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Patent Searching and Data


Title:
WORKING PLATFORM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/078795
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a working platform comprising a base body which can be easily used in a vertical shaft, whereby a means of support is provided on a vertical surface thereof, also comprising a working means which is connected to the base body by connecting means and which can be displaced between two working positions.

Inventors:
VOELKEL GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/002949
Publication Date:
September 25, 2003
Filing Date:
March 20, 2003
Export Citation:
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Assignee:
TRACTO TECHNIK (DE)
VOELKEL GERHARD (DE)
International Classes:
E04G3/24; E04G3/28; E04G3/30; E21D7/00; (IPC1-7): E21D5/12; E04G3/00
Domestic Patent References:
WO2000016950A12000-03-30
Foreign References:
DE3528277A11987-02-19
DE3528278A11987-02-19
US2543348A1951-02-27
US1148350A1915-07-27
Attorney, Agent or Firm:
König, Reimar (Lohengrinstrasse 11 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Arbeitsbühne für Bohrgeräte oder dergleichen mit einem Grundkörper (2), Abstützmittel (3a, 3b) zum unmittelbaren oder mittelbaren Abstützen der Arbeitsbühne an einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Fläche und einem Arbeitsmittel (5), z. B. ein Bohrgerät, das durch Verbindungs mittel (4) zwischen Arbeitspositionen beweglich mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
2. Arbeitsbühne für Bohrgeräte oder dergleichen mit einem Grundkörper (2), an dem ein Abstützmittel (3a, 3b) zum unmittelbaren oder mittelba ren Abstützen an einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Fläche vorgesehen ist, und einem Arbeitsmittel (5) z. B. ein Bohrgerät, das durch Verbindungsmittel (4) zwischen Arbeitspositionen beweglich mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
3. Arbeitsbühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abstützmittel (3a, 3b) vorgesehen sind, die Stützplatten aufweisen, und daß mindestens bei einem Abstützmittel (3b) die Stützplatte über Bewegungsmittel (13) zum Einund Ausfahren der Stützplatten relativ zum Grundkörper (2) mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
4. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützmittel Befestigungsmittel zum Verbin den mit der vertikal verlaufenden Fläche aufweist.
5. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsmittel (5) eine Montageplatte ist.
6. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Arbeitsmittel ein Bohrgerät ist.
7. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel (4) mindestens ein Tele skopelement vorgesehen ist.
8. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel eine Drehvorrichtung vor gesehen ist.
9. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel ein Schwenkarm vorgese hen ist.
10. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn zeichnet durch ein Sicherungsseil (10) zur Verbindung der Arbeits bühne (1) mit einem oberhalb der Arbeitsbühne (1) liegenden Siche rungspunkt (11).
11. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekenn zeichnet durch Befestigung an der Schachtwand (9) durch Dübel, Anker, Nägel, Spitzen oder dergleichen.
12. Arbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekenn zeichnet durch mindestens ein Polster oder Luftpolster (40), das an einer der Schachtwand (9) zugewandten Seite eines Abstützmittels (3a, 3b) vorgesehen ist.
13. Arbeitsbühne nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftpolster (40) eine der Schachtwand (9) angepaßte Form hat.
14. Verwendung einer Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Erstellen von Anschlüssen in einem vertikalen Schacht.
15. Verfahren zum Bearbeiten von Seitenwänden oder Erstellen von Anschlüssen in einem vertikalen Schacht, gekennzeichnet durch das Herablassen einer Arbeitsbühne, Fixieren der Arbeitsbühne an den Wänden des Schachts und Durchführen der Arbeiten von der Arbeits bühne aus.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Bohren von der Arbeitsbühne aus.
Description:
"Arbeitsbühne" Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsbühne für Bohrgeräte.

Arbeitsbühnen werden überall dort eingesetzt, wo ein Boden zum Tragen eines Arbeitsgeräts, beispielsweise eines Bohrgeräts, oder zum Tragen einer Bedienperson für das Arbeitsgerät nicht geeignet ist. Dies kann an der rela- tiven Entfernung des Bodens zu dem Ort, an dem die Arbeit durchgeführt werden soll, liegen. Beispielsweise kann der Boden so weit unterhalb des Arbeitsorts liegen, daß ein auf diesen Boden aufgesetztes Arbeitsgerät oder ein von einer auf diesem Boden stehenden Bedienperson gehaltenes Arbeitsgerät den Arbeitsort nicht erreichen kann. Arbeitsbühnen werden jedoch auch dort eingesetzt, wo der Boden als Arbeitsgrundlage nicht geeig- net ist. Beispielsweise kann ein Boden zum Tragen schwerer Lasten nicht geeignet sein, so daß auf den Boden aufgesetztes, schweres Arbeitsgerät in dem Boden versinkt. Ebenso kann der Boden Eigenschaften haben, die ein sicheres Aufstellen des Arbeitsgeräts auf dem Boden nicht erlauben. Ferner kann der Boden eine zu glatte Oberfläche aufweisen, um beispielsweise einem horizontal bohrenden Arbeitsgerät genügend Rückhalt zu bieten.

Herkömmliche Arbeitsbühnen weisen Abstützmittel auf, mit denen eine Arbeitsfläche auf dem horizontalen Boden abgestützt werden kann. Diese besitzen den Nachteil, daß die Abstützmittel eine ausreichend große Länge haben müssen, um die Arbeitsfläche bei großen Abständen zwischen Boden

und Arbeitsort im Bereich des Arbeitsorts bereitzustellen. Durch die Länge der Abstützmittel sind derartige Arbeitsbühnen im Transport und im Aufbau unhandlich. Ferner ist der Aufbau dieser Arbeitsbühnen in von oben zugäng- lichen Schächten aufwendig.

In einer Vielzahl von Einsatzgebieten müssen Arbeiten an Seitenflächen eines im wesentlichen vertikal verlaufenden Schachts durchgeführt werden.

Diese Schächte sind in der Regel von oben über eine Schachtöffnung zugänglich und weisen am gegenüberliegenden Ende einen Schachtboden auf. Um eine herkömmliche Arbeitsbühne in einem solchen Schacht aufzu- bauen, ist es notwendig, daß die Bauteile der Arbeitsbühne durch den gesamten Schacht nach unten auf den Schachtboden gebracht werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsbühne zu schaffen, die einfach in einem vertikalen Schacht eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die Arbeitsbühne einen Grundkör- per und Abstützmittel zum unmittelbaren oder mittelbaren Abstützen an einer vertikal verlaufenden Fläche aufweist. Indem die Arbeitsbühnen nunmehr nicht mehr auf dem Boden sondern beispielsweise an einer vertikalen Flä- che, beispielsweise in Nähe des Arbeitsorts abgestützt wird, ist die Positio- nierung der Arbeitsbühne von dem Boden unabhängig. Damit ist die Anord- nung der Arbeitsbühne unabhängig von der Entfernung des Bodens zum Arbeitsort. Sie läßt sich dadurch kompakter ausgestalten. Ferner wird das Aufbauen der Arbeitsbühne vereinfacht. Die erfindungsgemäße Arbeits- bühne braucht nur soweit durch die Schachtöffnung in den Schacht herab- gelassen werden, bis sie den Bereich des Arbeitsorts erreicht hat. Unmittel- bar unter diesem Arbeitsort kann sie durch Abstützen an der vertikalen Flä-

che positioniert werden, ohne das die einzelnen Bauteile zunächst auf den möglicherweise um einiges tiefer liegenden Boden abgesenkt werden müs- sen. Zudem ist die Stabilität der Arbeitsbühne von der Beschaffenheit des Bodens unabhängig. Unabhängig davon, ob der Boden, insbesondere wenn er durch Feuchtigkeit in einem Schacht oder der Schachtumgebung weich geworden ist, tragfähig ist oder nicht, kann die erfindungsgemäße Arbeits- bühne eine stabile Grundlage für Arbeiten an den Seitenflächen des Schachts bieten. Die erfindungsgemäße Arbeitsbühne eignet sich auch zum Einsatz in Gruben, zum Beispiel beim Verlegen von Rohren nach dem Berst- liningverfahren.

Zur Ausrichtung des mit der Arbeitsbühne bereitgestellten Arbeitsmittels ist dieses Arbeitsmittel durch Verbindungsmittel zwischen Arbeitspositionen beweglich mit dem Grundkörper verbunden. Als Arbeitsmittel wird jedes Mittel verstanden, das für die durchzuführende Arbeit von einer Arbeitsbühne bereitzustellen ist. Dies ist in der Regel eine Arbeitsfläche oder Mon- tageplatte. Mit der Arbeitsfläche werden Mittel bereitgestellt, von denen aus eine darauf stehende Bedienperson ein Arbeitsgerät halten und/oder bedie- nen kann. Eine Montageplatte eignet sich zur Aufnahme eines Arbeitsgeräts, indem dieses beispielsweise mit der Montageplatte verbunden oder auf die Montageplatte gestellt wird. Ein Arbeitsmittel kann jedoch auch unmittelbar ein Arbeitsgerät, beispielsweise ein Bohrgerät sein, das über die Verbin- dungsmittel auf dem Grundkörper in Arbeitsposition gehalten wird.

Die Verbindungsmittel sind vorzugsweise so geschaffen, daß sie keine starre Verbindung des Arbeitsmittels mit dem Grundkörper herstellen, sondern ein Bewegen des Arbeitsmittels relativ zum Grundkörper ermöglichen. Dadurch kann das Arbeitsmittel in die richtige Arbeitsposition gebracht werden. Es ist aber auch möglich, von einer einmal an der vertikalen Fläche abgestützten Arbeitsbühne aus das Arbeitsmittel nacheinander in mehrere Arbeitspositio- nen zu bewegen und in diesen Arbeiten vorzunehmen. So können die Ver- bindungsmittel eine Schwenken, Drehen oder Höhenverstellen des Arbeits-

mittels ermöglichen. Es ist möglich, daß die Verbindungsmittel nur ein Schwenken, Drehen oder Höhenverstellen ermöglichen. Vorzugsweise sind jedoch Verbindungsmittel vorgesehen, die Kombinationen dieser Bewe- gungsarten ermöglichen. Die Bewegungen werden von den Verbindungs- mitteln vorzugsweise stufenlos ermöglicht, so daß das Arbeitsmittel präzise in die Arbeitsposition gebracht werden kann. Die Bewegungsmöglichkeiten des Arbeitsmittels können es zudem ermöglicht, Hindernissen, wie bei- spielsweise Steigeisen, an der vertikalen Fläche auszuweichen, wenn das Arbeitsmittel zum Arbeitsort bewegt wird.

Die erfindungsgemäße Arbeitsbühne kann überall dort eingesetzt werden, wo Arbeiten an einem Arbeitsort z. B. an einer vertikalen Fläche durchgeführt werden müssen. Die vertikalen Flächen sind in der Regel Seitenwände eines Schachts oder einer Grube, können aber auch die vertikalen Begrenzungs- flächen anderer Räume sein. Vertikale Flächen werden dabei nicht nur als lotrechte Flächen verstanden, sondern als im wesentlichen vertikale Flächen, auf die keine herkömmlichen Arbeitsbühnen mit Stellfüßen gestellt werden können. Insbesondere kann die Arbeitsbühne auch in einem Schacht einge- setzt werden, dessen Mittellängsachse in kleinen Winkeln zur Vertikalen ausgerichtet ist.

Abstützmittel werden als Mittel verstanden, die geeignet sind, ein Arbeits- mittel unmittelbar oder mittelbar an einer vertikalen Fläche abzustützen. Dies kann eine Strebe sein, die den Grundkörper von unten stützt und im Winkel zur Vertikalen steht, so daß sie sich unterhalb des Grundkörpers an der ver- tikalen Fläche abstützt. Vorzugsweise wird der Grundkörper jedoch durch mehrere Abstützmittel gehalten, die sich an gegenüberliegenden vertikalen Flächen, beispielsweise Schachtwänden, abstützen. Vorzugsweise wird der Grundkörper durch Reibschluß gehalten. Hierzu müssen die Abstützmittel so angeordnet sein oder werden, daß sie zumindest teilweise plan an der vertikalen Fläche anliegen. Vorzugsweise ist die Oberfläche der Arbeitsmittel

derart ausgebildet, daß eine guter Reibungswiderstand gegen ein vertikales Abrutschen der Arbeitsmittel erzeugt wird.

Die Abstützmittel sind vorzugsweise an dem Grundkörper angeordnet. Sie können jedoch auch an dem mit dem Grundkörper verbundenen Arbeitsmit- tel vorgesehen sein und dieses Arbeitsmittel unmittelbar abstützen. Der Grundkörper wird bei einer solchen Anordnung hauptsächlich dazu verwen- det, einen Angriffspunkt für Mittel zum Herablassen der Arbeitsbühne in die gewünschte Position zu bieten. Die tatsächliche Fixierung des Arbeitsmittels in der gewünschten Position erfolgt dann über die an dem Arbeitsmittel vor- gesehenen Abstützmittel.

Bevorzugt weisen die Abstützmittel deshalb Stützplatten auf. Diese dienen dazu, plan auf der vertikalen Fläche aufzuliegen und den Grundkörper zu stützen. Sie können derart mit dem Grundkörper verbunden sein, daß sie in ihrer Ausrichtung angepasst werden können, um auch bei nicht lotrecht ver- laufenden vertikalen Flächen ein planes Aufliegen auf der vertikalen Fläche zu ermöglichen. Bevorzugt ist bei mehreren Abstützmitteln die Stützplatte mindestens eines Abstützmittels über Bewegungsmittel zum Ein-und Aus- fahren der Stützplatte relativ zum Grundkörper mit dem Grundkörper ver- bunden. Dies ermöglicht es, daß die Arbeitsbühne mit eingezogenen Abstützmitteln durch eine schmale Öffnung, beispielsweise eine Schachtöff- nung, in den Schacht abgesenkt werden kann und durch Ausfahren der Abstützmittel am vorgesehenen Arbeitsort auch bei großen Querschnitten des Schachts ein gutes Abstützen des Grundkörpers ermöglicht. Zudem ermöglicht es eine Arbeitsbühne mit ein-und ausfahrbaren Abstützmitteln, das die Arbeitsbühne auch außerzentrisch in einem Schacht abgestützt wer- den kann. Dies erfolgt, indem die Abstützmittel unterschiedliche weit ausge- fahren werden. Außerdem kann eine Arbeitsbühne in verschiedenen Umge- bungen, beispielsweise verschiedenen Schachtgeometrien, abgestützt wer- den, da die ein-und ausfahrbaren Abstützmittel an die Umgebung des Arbeitsorts gut angepasst werden können.

Bewegungsmittel sind Mittel, die es erlauben, die Stützplatte relativ zum Grundkörper zu bewegen und in einer Stützposition relativ zum Grundkörper zu fixieren. In der Regel sind dies Teleskopelemente, wie beispielsweise ein Zylinder-Kolben-Element. Es kann jedoch auch ein Schaft sein, der in einer Klemme lösbar gehalten wird.

Um eine besondere Sicherheit der Abstützung zu gewährleisten, weisen die Abstützmittel vorzugsweise Befestigungsmittel zum Verbinden mit den verti- kal verlaufenden Flächen auf. Dies können Dübel, Anker, Nägel oder Spitzen sein. Die Befestigungsmittel können an speziell für sie vorgesehenen Ele- menten der Abstützmittel angeordnet sein, vorzugsweise sind sie jedoch in Verbindung mit einer Stützplatte vorgesehen und fixieren diese an der verti- kalen Fläche.

Eine gute, einfach zu handhabende Bewegung des Arbeitsmittels wird erreicht, wenn als Verbindungsmittel mindestens ein Teleskopelement vor- gesehen ist. Je nach Ausrichtung des Teleskopelements kann das so mit dem Grundkörper verbundene Arbeitsmittel vertikal, schräg oder horizontal bewegt werden und in der gewünschten Arbeitsposition gehalten werden.

Vorzugsweise sind mehrere Teleskopelemente an unterschiedlichen Punk- ten gelenkig mit dem Arbeitsmittel verbunden, so daß das Arbeitsmittel auch in verschieden ausgerichtete Arbeitspositionen geschwenkt und dort gehal- ten werden kann.

Alternativ oder ergänzend ist ferner als Verbindungsmittel eine Drehvorrich- tung vorgesehen. Diese kann das Arbeitsmittel in die gewünschte Arbeitspo- sition, beispielsweise um eine vertikale Achse drehen. Die Verbindungsmittel können auch so angeordnet sein, daß die Teleskopelemente mit der Dreh- vorrichtung verbunden sind, so daß das Arbeitsmittel sowohl in die Arbeits- position gedreht, als auch geschwenkt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arbeitsbühne ist als Verbindungsarm ein Schwenkarm vorgesehen. Dieser trägt das Arbeitsmittel und ist mit dem Grundkörper verbunden. Der Schwenkarm kann drehbar in dem Grundkörper gelagert sein. Er kann um seinen Verbindungspunkt mit dem Grundkörper schwenkbar ausgebildet sein. Vorzugsweise ist er mehr- gliedrig und mehrgelenkig ausgebildet, so daß er mit vielen Freiheitsgraden bewegt werden kann, um das Arbeitsmittel in die gewünschte Position zu bringen.

Zur Absicherung kann die Arbeitsbühne ein Sicherungsseil zur Verbindung mit einem oberhalb der Arbeitsbühne liegenden Sicherungspunkt aufweisen.

Das Sicherungsseil dient dazu, die Arbeitsbühne zu halten, falls die Abstüt- zung mittels der Abstützmittel versagt. Ein Sicherungsseil kann ein Seil, ins- besondere ein Stahlseil, eine Kette oder ein sonstiges Mittel sein, daß flexi- bel von der Arbeitsbühne zu einem Sicherungspunkt geführt werden kann.

Ein Sicherungspunkt kann ein Befestigungspunkt, beispielsweise ein Steig- eisen, in einem Schacht sein. Es können aber auch Befestigungspunkte außerhalb eines Schachts, beispielsweise neben der Schachtöffnung in den Boden gerammte Ankerelemente, als Sicherungspunkt verwendet werden.

Ebenso kann ein um die Schachtöffnung gelegter Ring, dessen Durchmes- ser größer als die Schachtöffnung ist, als Sicherungspunkt verwendet wer- den.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Arbeitsbühne mindestens ein Polster auf, das an einer der Schachtwand zugewandten Seite eines Abstützmittels vorgesehen ist. Dieses Luftpolster kann eine gleichmäßige Krafteinleitung der notwendigen Abstützkraft in die Schachtwand unterstüt- zen. Dadurch wird, den verschieden ausgestalteten Schachtwänden, eine Beschädigung der Schachtwände durch eine punktuelle Krafteinleitung ver- mieden.

Als Polster wird jegliches Polster verstanden, das zwischen einem Abstütz- mittel und einer Schachtwand angeordnet werden kann und die Krafteinlei- tung in die Schachtwand vergleichmäßigt. Insbesondere sind Luftpolster mit Medium gefüllte Polster, insbesondere mit flexiblen Begrenzungswänden.

Das Medium kann Luft aber auch jedes andere in dem Polster fliesfähige Medium, beispielsweise ein Fluid oder ein Granulat, sein. Insbesondere kann das Polster auch aus Schaumstoff oder anderen kompressiblen Medien bestehen.

Das Polster weist vorzugsweise die gleichen Umfangsmaße auf, wie die der Schachtwand zugewandte Oberfläche des Abstützmittels, beispielsweise der Stützplatte. Das Polster kann jedoch auch jede andere Form aufweisen und beispielsweise als die Arbeitsbühne umgebender Torus oder Ring ausgebil- det sein. Vorzugsweise weist das Luftpolster eine der der Schachtwand angepaßte Form haben. Hierdurch kann das Polster die Abstütztkraft beson- ders gut großflächig in die Wand einleiten.

Auch wenn die zuvor dargelegte Erfindung an einer Vielzahl von Einsatzor- ten verwendet werden kann, wird die erfindungsgemäße Arbeitsbühne besonders bevorzugt zum Erstellen von Anschlüssen, insbesondere von Hausanschlüssen, beispielsweise für LWL-Leitungen, in einem Schacht ver- wendet. Hierfür wurde bis dato stets eine auf dem Schachtboden aufsitzende Arbeitsbühne verwendet, zu deren Aufbau Personen in den Schacht einstei- gen mußten und die Arbeitsbühne vom Schachtboden aus aufbauen muß- ten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemäße Arbeitsbühne in einer ersten Arbeitsposition in einer Schnittansicht ;

Fig. 2 die Arbeitsbühne aus Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsposition in einer Schnittansicht ; Fig. 3 die Arbeitsbühne aus Fig. 1 in einer Draufsicht, Fig. 4 eine weitere erfindungsgemäße Arbeitsbühne in einer Schnittansicht und Fig. 5 eine erfindungsgemäße Arbeitsbühne mit einem Luftpolster.

Fig. 1 zeigt eine Arbeitsbühne 1 mit einem Grundkörper 2, an dem zwei Abstützmittel 3a, 3b befestigt sind. Mit dem Grundkörper 2 ist über ein Ver- bindungsmittel 4 ein Arbeitsmittel 5 in Form einer Montageplatte mit Bohrla- fette verbunden. Mit dem Arbeitsmittel 5 verbunden ist ein Bohrgerät 6 mit einem Bohrgestänge 7. Die Arbeitsbühne 1 ist in einen Schacht 8 eingesetzt und stützt sich an den Schachtwänden 9 ab. Sicherungsseile 10 sind an einem Ende mit der Arbeitsbühne 1 und mit dem anderen Ende an einem Sicherungspunkt 11 in Form eines über die Schachtöffnung 12 gelegten Rings verbunden.

Das Verbindungsmittel 4 ist als Teleskopelement in Form eines Zylinder-Kol- ben-Elements ausgebildet, das eine Vertikalbewegung des Arbeitsmittels 5 relativ zum Grundkörper 2 ermöglicht und das Arbeitsmittel 5 in einer Arbeitsposition relativ zum Grundkörper 2 halten kann.

Der Grundkörper 2 hat die Form eines Zylinders, an dessen einem Ende ein Abstützmittel 3a in Form einer Stützplatte befestigt ist. Ein Bewegungsmittel 13 in Form eines Kolbens ist in den Grundkörper 2 eingeführt und weist an seinem dem Grundkörper 2 abgewandten Ende ein Abstützmittel 3b in Form einer Stützplatte auf. Durch die Zylinder-Kolben-Verbindung zwischen Bewegungsmittel 13 und Grundkörper 2 kann das Abstützmittel 3b relativ zum Grundkörper 2 ein-und ausgefahren werden.

Um die erfindungsgemäße Arbeitsbühne 1 in dem Schacht 8 einzubauen, wird sie mit eingefahrenem Abstützmittel 3b durch die Schachtöffnung 12 mittels der Sicherungsseile 10 in den Schacht abgesenkt. An der gewünschten Position wird das Abstützmittel 3b durch Ausfahren des Bewe- gungsmittels 13 aus dem Grundkörper 2 ausgefahren, bis es mit dem Abstützmittel 3a eine Klemmung in dem Schacht 8 erzeugt, die die Arbeits- bühne 1 in der gewünschten Position in dem Schacht 8 hält. Von dieser Position aus wird das Arbeitsmittel 5 über das Verbindungsmittel 4 in die gewünschte Arbeitsposition gebracht, indem das Zylinder-Kolben-Element aus-oder eingefahren wird. In der Arbeitsposition kann mit dem Bohrge- stänge 7 des Bohrgeräts 6 ein Anschlussloch 14 in die Schachtwand 9 gebohrt werden. Wie in Fig. 2 dargestellt kann das Arbeitsmittel 5 zum Arbeiten an einem anderen Arbeitsort durch weiteres Ausfahren des Verbin- dungsmittels 4 in eine andere Arbeitsposition gebracht werden, ohne daß der Grundkörper 2 in seiner Klemmposition verändert werden muß.

Fig. 3 zeigt das Arbeitsmittel 5 in einer Draufsicht. Das auf dem Arbeitsmittel 5 angeordnete Bohrgerät 6 mit Bohrgestänge 7 ist in einer zu der in Fig. 1 und 2 gezeigten Position gedrehten Position angeordnet. Diese Änderung der Ausrichtung des Bohrgestänges 7 wird erreicht, indem das Bohrgerät auf dem Arbeitsmittel 5 umpositioniert wird. Die Änderung der Ausrichtung des Bohrgestänges 7 kann jedoch auch dadurch erreicht werden, daß das Arbeitsmittel relativ zum Grundkörper 2 gedreht wird.

Die Möglichkeit, nur durch die Art und Ausfahrlänge der Verbindungsmittel 4 begrenzt, die Arbeitsposition relativ zum Grundkörper 2 frei zu wählen, ermöglicht zum einen eine freie Wahl des Ortes, an dem der Grundkörper 2 an der vertikalen Wand abgestützt wird. Unabhängig von der zu erreichen- den Arbeitsposition kann der Grundkörper 2 in einer Position abgestützt werden, die sich besonders gut zum Abstützen eignet, weil die vertikale Flä- che dort beispielsweise besonders stabil ist oder einen hohen Reibwert hat.

Außerdem können von einer Position aus eine Vielzahl von Arbeitsorten erreicht werden, so daß Umpositionieren des Grundkörpers 2 entfällt.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Arbeitsbühne 21 mit einem Grundkörper 22 sind Abstütztmittel 23a, 23b unmittelbar an dem Arbeitsmittel 25 vorgesehen. Das Arbeitsmittel 25 ist über Verbindungsmittel 24 mit dem Grundkörper 22 verbunden. Das Arbeitsmittel 25 weist ein Bohrgerät 26 auf. Zur Positionie- rung der Arbeitsbühne 21 in dem Schacht 8 wird die Arbeitsbühne mit an ihr befestigten Sicherungsseilen 30 durch die Schachtöffnung 12 in die gewünschte Position herabgelassen. In dieser Position sind die Sicherungs- seile 30 außerhalb des Schachts an einem Sicherungspunkt 31 gesichert und halten die Arbeitsbühne 21. In dieser Position des Grundkörpers wird das Arbeitsmittel 25 durch die Verbindungsmittel 24 in eine gewünschte Ausrichtung gebracht. Anschließend wird das Arbeitsmittel 25 durch Abstützmittel 23a, 23b in dieser Ausrichtung gehalten. Hierzu werden die Abstützmittel 23a, 23b an der Schachtwand 9 abgestützt.

Unter Beibehaltung gleicher Bezugszeichen für gleiche Bauteile zeigt Fig. 5 eine Arbeitsbühne 1 mit einem Grundkörper 2, an dem zwei Abstützmittel 3a, 3b befestigt sind. Zwischen den Abstützmitteln 3a, 3b und der Schachtwand 9 sind Luftpolster 40 angeordnet. Diese führen zu einer gleichmäßigen Krafteinleitung der durch die Abstützmittel 3a, 3b eingeleiteten Abstützkraft in die Schachtwand 9.




 
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