Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WORKPIECE DESCALING PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/027955
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for descaling a workpiece (22), in particular rolling stock, the workpiece is moved past rotary descaling means, and at least one liquid jet which rotates around an axis of rotation that crosses the surface (23) to be descaled of the workpiece (22) is projected onto the surface (23) to be descaled. In order to cool down the workpiece (22) only to a minor extent and to generate a high spraying pressure with a low working liquid pressure, the liquid jet is intermittently generated, i.e. interrupted at intervals.

Inventors:
DJUMLIJA GERLINDE (AT)
KREMMAIER KARL (AT)
OBERHUMER JOHANN (AT)
SCHWEIGHOFER ANDREAS (AT)
WRULICH HERWIG (AT)
Application Number:
PCT/AT1997/000015
Publication Date:
August 07, 1997
Filing Date:
January 29, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOEST ALPINE IND ANLAGEN (AT)
DJUMLIJA GERLINDE (AT)
KREMMAIER KARL (AT)
OBERHUMER JOHANN (AT)
SCHWEIGHOFER ANDREAS (AT)
WRULICH HERWIG (AT)
International Classes:
B21B45/08; (IPC1-7): B21B45/08
Foreign References:
DE2335893A11975-01-02
US5220935A1993-06-22
DE3125146A11983-01-13
FR1159275A1958-06-25
EP0640413A11995-03-01
DE4328303A11994-06-30
EP0586823A21994-03-16
DE1427555A11968-12-12
US4151808A1979-05-01
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entzundern eines Werkstuckes (22), insbesondere eines Walzgutes, wobei das Werkstuck (22) an einer RotorEntzunderungseinrichtung ( 1) vorbeibewegt wird und bei dieser mindestens ein Flussigkeitsstrahl, der um eine die zu entzundernde Oberfläche (23) des Werkstuckes (22) schneidende Rotationsachse (3) rotiert, auf die zu entzundernde Oberfläche (23) gespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl intermittierend, d.h. zeitweilig aussetzend, gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flussigkeitsstrahl maximal über eine 180°Rotatιon aufrecht erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl maximal über eine 30°Rotaüon aufrecht erhalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aussetzen der Bildung eines Flussigkeitsstrahles zwei oder mehrmals hintereinander, jedoch nur kurzzeitig, d.h. maximal über eine FlüssigkeitsstrahlRotation von 10°, vorzugsweise 5°, erfolgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Flussigkeitsstrahlen gebildet werden, wobei jeweils ein Flüssigkeitsstrahl mittels einer eigenen Düse (10) gebildet wird und während einer Umdrehung jeweils einem eigenen Teilbereich (ai, a2, a3) der Oberflache (23) des zu entzundernden Werkstückes (22) zugeordnet ISL .
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flussigkeitsstrahlen gleichzeitig gebildet werden.
7. RotorEntzunderungseinπchtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Flüssigkeitszubπngerleitung (14) zu einem Stator (12) und einem gegenüber dem Stator (12) drehbar gelagerten Rotor (4), der mit mindestens einer Düse (10) zur Bildung eines Flüssigkeitsstrahles versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (4) und dem Stator (12) eine Unterbrechungseinrichtung (17), mit der die Hüssigkeitszufuhr zu einer Düse (10) intermittierend durchführbar ist, vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungseinrichtung von einer gegenüber dem Stator ( 12) unbeweglich angeordneten Steuerscheibe (17) gebildet ist, die mit mindestens einer Steueröffnung ( 18, 18', 18") zwecks zeitlich begrenzten Durchtπtts von Flüssigkeit zur Düse (10) versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszubringerleitung ( 14) leitungsmäßig in eine am Rotor (4) vorgesehene Flüssigkeitskammer ( 19) mündet, daß der Rotor (4) mit einer die Flüssigkeit zur Düse ( 10) leitenden Durchlaßöffnung (1 1) versehen ist, daß die Durchlaßöffnung ( l l) mit einer Mündung (21 bis 21") in die Flüssigkeitskammer (19) mündet und daß die Durchlaßöffnung ( 1 1) mittels der Steuerscheibe ( 17) intermittierend verschließbar und bei deckungsgleicher Lage der Mündung (21) der Durchlaßöffnung (11) mit der Steueröffnung (18, 18', 18") freigegeben ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Durchlaßöffnungen (18, 18', 18") vorgesehen ist und jede Durchlaßöffnung (18, 18*, 18") zu jeweils einer Düse (10) des Rotors (4) führt, wobei zumindest zwei Mündungen (21) der Durchlaßöffnungen (18, 18', 18") in jeweils unterschiedlichen Radialabständen (ri, r2, r3) von der Rotationsachse (3) des Rotors (4) in die Flüssigkeitskammer (19) münden und die Steuerscheibe (17) jeweils korrespondierend zu einer Mündung (21) einer Durchlaßöffnung (11) mit einer einen Flüssigkeitsdurchtritt von der Flüssigkeitskammer zur Durchlaßöffnung gestattenden Steueröffnung (18, 18', 18") versehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Steueröffnungen (18, 18', 18") in ein und demselben Radialabstand (n, r2, r3) von der Rotationsachse (3) des Rotors (4) vorgesehen sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in ein und demselben Radialabstand (ri, r2, r3) von der Rotationsachse (3) des Rotors (4) angeordneten Steueröffnungen (18, 18', 18") gruppenweise zusammengefaßt sind.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steueröffnung (18, 18', 18") als sich in Umfangsrichtung der Steuerscheibe ( 17) erstreckender SteuerSchlitz ausgebildet ist (Fig. 4).
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen ( 10) als Rundstrahldüsen ausgebildet sind.
Description:
Verfahren zum Entzundern eines Werkstuckes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entzundern eines Werkstuckes, insbesondere eines Walzgutes, wobei das Werkstück an einer Rotor-Entzunderungseinπchtung vorbeibewegt wird und bei dieser mindestens ein Flussigkeitsstrahl, der um eine die zu entzundernde Oberflache des Werkstückes schneidende Rotationsachse rotiert, auf die zu entzundernde Oberfläche gespπtzt wird, sowie eine Rotor-Entzunderungsetnrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Eine Rotor-Entzunderungseinπchtung der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der DE-A - 43 28 303 oder der EP-A - 0 586 823 oder der DE-A - 31 25 146 bekannt. Bei diesen bekannten Rotor-Entzunderungseinrichtungen sind an rotierenden Balken bzw. rotierenden Dusenhaltern Spπtzdusen angeordnet, die gegen die zu entzundernde Werkstuckoberflache geπchtet sind. Die Rotationsachse ist in der Regel senkrecht zur zu entzundernden Werkstückoberfläche ausgerichteL

Hierbei entstehen je nach der Relativ bewegung zwischen dem Werkstück und der rotierenden bzw. den rotierenden Spritzdüsen, welche Relativbewegung von der Bewegung des Werkstückes und der Drehzahl der Düsen abhängt, sowie in Abhängigkeit von der Anzahl der Düsen Flüssigkeits-Beaufschlagυngsmuster, die von einzelnen Spritzkurven gebildet werden, die die Form von verschlungenen Radlinien aufweisen. Dadurch bedingt kommt es zur Mehrfachbeaufschlagung ein- und derselben Werkstückoberfläche mit Flüssigkeitsstrahlen. Nachteilig ist der dabei auftretende große Verbrauch an aufgesprühter Flussigkeit und damit verbunden eine größere Abkühlung des Werkstuckes, als es eigentlich für die Entzunderung notwendig wäre.

Aus der EP-A - 0 640413 ist es bekannt, zur Verminderung der Flussigkeits-Beaufschlagung die Flüssigkeitsstrahlen gegen die Bewegungsπchtung des Werkstuckes geneigt auf die Oberflache des Werkstuckes aufzuspritzen. Dies wird gemäß diesem Dokument dadurch verwirklicht, daß der Flussigkeitsstrahl über jenen Teil seiner Rotationsbewegung abgedeckt wu-d, in dem er der Forderung, gegen die Bewegungsnchtung des Werkstückes geπchtet zu sein, nicht mehr entspricht. Auch hierbei ist jedoch nach wie vor ein hoher Flüssigkeitsverbrauch gegeben, wenn auch nicht die gesamte Flüssigkeit auf das Werkstück auftrifft.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der oben geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, weiche eine wesentliche Verringerung des Flussigkeitsbedarfes bei

optimaler Entzunderung ermöglichen. Insbesondere soll es möglich sein, nicht nur den Flussigkeitsbedarf zu senken, sondern auch den Flüssigkeitsdruck zu reduzieren, ohne Einbußen hinsichtlich der Qualität der zu entzundernden Oberflächen hinnehmen zu müssen Weiters soll eine Doppelbeauf.schlagung von Werkstuckoberflächen mit Flussigkeitsstrahlen vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelost, daß der Flussigkeitsstrahl intermittierend, d h. zeitweilig aussetzend, gebildet wird.

Ein besonderer Effekt des erfindungsgemaßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß aufgrund der em- oder mehrmaligen Unterbrechung des Flussigkeitsstrahles Druckspitzen entstehen, die sich als Strahldruckerhohungen auswirken, wodurch eine wesentliche Verbesserung der Entzunderungswirkung erzielt wird. Die Strahldrucke der Flussigkeitsstrahlen erreichen Spitzenwerte, die ein Vielfaches der bei konventionellen Verfahren bekannten konstanten Strahldrücke ausmachen. Es entstehen erfindungsgemäß so hohe Auf txe ff drücke der Flüssigkeitsstrahlen an der Oberfläche des Werkstückes, daß der Flüssigkeitsdruck im Vergleich zu bekannten Verfahren bzw. bekannten Rotor-Entzunderungseinrichtungen beträchtlich abgesenkt werden kann, wobei trotzdem noch immer eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Entzunderungswirkung gegeben ist.

Weiters wird eine wesentliche Verringerung des Flüssigkeitsverbrauches erreicht, und es kann ein optimaler Einsatz der Flüssigkeitsstrahlen erzielt werden, indem diese genau an jenen und nur an jenen Stellen, wo eine Entzunderung erfolgen soll, auftreffen. Hierdurch ist auch eine wesentlich genngere Abkühlung des Werkstückes gegeben, was insbesondere bei Walzgut, das nachfolgend gewalzt wird, von besonderer Bedeutung ist.

Vorzugsweise wird der Flüssigkeitsstrahl maximal über eine 180°-Rotaπon aufrecht erhalten.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Flüssigkeitsstrahl maximal über eine 30°- Rotation aufrecht erhalten. Hierdurch ergeben sich, verteilt über die Oberfläche des Werkstückes, mehrere Unterbrechungen des Flüssigkeitsstrahles und damit über die Oberfläche des Werkstuckes verteilt die durch die intermittierende Bildung des Flussigkeitsstrahles hervorgerufenen erhöhten Strahldrücke.

Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, daß das Aussetzen der Bildung eines Flussigkeitsstrahles zwei- oder mehrmals hintereinander, jedoch nur kurzzeitig, d.h. maximal über eine Flussigkeitsstrahl-Rotation von 10°, vorzugsweise 5°, erfolgt

Für Werkstucke mit größeren Oberflachen, insbesondere für Walzgut, ist es von Vorteil, wenn mehrere Flussigkeitsstrahlen gebildet werden, wobei jeweils ein Flussigkeitsstrahl mittels einer eigenen Düse gebüdet wird und während einer Umdrehung jeweils einem eigenen Teilbereich der Oberfläche des zu entzundernden Werkstuckes zugeordnet ist.

Hierbei werden zweckmäßig die Flussigkeitsstrahlen gleichzeitig gebildet.

Eine Rotor-Entzunderungseinπchtung zur Durchführung des erfmdungsgemaßen Verfahrens mit einer Flussigkeitszubπngerleitung zu einem Stator und einem gegenüber dem Stator drehbar gelageπen Rotor, der mit mindestens einer Düse zur Bildung eines Flussigkeitsstrahles versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor und dem Stator eine Unterbrechungseinrichtung, mit der die Flüssigkeitszufuhr zu einer Düse intermittierend durchführbar ist, vorgesehen ist.

Zweckmäßig ist die Unterbrechungsemrichtung von einer gegenüber dem Stator unbeweglich angeordneten Steuerscheibe gebildet, die mit mindestens einer Steueröffnung zwecks zeitlich begrenzten Durchtritts von Flüssigkeit zur Düse versehen ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,

• daß die Flüssigkeitszubringerleitung leitungsmäßig in eine am Rotor vorgesehene Flussigkeitskammer mündet,

• daß der Rotor mit einer die Flüssigkeit zur Düse leitenden Durchlaßöffnung versehen ist,

• daß die Durchlaßöffnung mit einer Mündung in die Flüssigkeitskammer mündet und

• daß die Durchlaßöffnung mittels der Steuerscheibe intermittierend verschließbar und bei deckungsgleicher Lage der Mündung der Durchlaßöffnung mit der Steueröffnung freigegeben ist

Eine konstruktiv einfache Losung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Durchlaßöffnungen vorgesehen ist und jede Durchlaßöffnung zu jeweils einer Düse des Rotors führt, wobei zumindest zwei Mündungen der Durchlaßόffnungen in jeweils unterschiedlichen Radialabstanden von der Rotationsachse des Rotors in die Flüssigkeitskammer münden und die Steuerscheibe jeweils korrespondierend zu einer Mündung einer Durchlaßöffnung mit einer einen Flüssigkeitsdurchtritt von der Flüssigkeitskammer zur Durchlaßöffnung gestattenden Steueroffnung versehen ist.

Hierbei sind zweckmäßig mehrere Steueroffnungen in ein- und demselben Radialabstand von der Rotationsachse des Rotors vorgesehen, wobei vorteilhaft die in ein- und demselben Radialabstand von der Rotationsachse des Rotors angeordneten Steueroffnungen gruppenweise zusammengefaßt sind.

Soll ein Flussigkeitsstrahl über eine etwas längere Wegstrecke, d.h. nicht nur punktformig, aufrecht erhalten werden, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform eine Steueroffnung als sich in Umfangsrichtung der Steuerscheibe erstreckender Steuer-Schlitz ausgebildet.

Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Düsen als Rundstrahldusen ausgebildet sind Hierdurch können im Vergleich zu Flachstrahldüsen höhere Strahldπicke erreicht werden, da der Strahl bei Rundstrahldusen nur minimal aufgeweitet wird.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen naher erläutert, wobei Fig. 1 einen Schnitt durch eine Rotor-Entzunderungseiπxichtung in schematischer Darstellung veranschaulicht, wobei der Schnitt durch die Rotationsachse gelegt ISL Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Rotor-Entzuπderungseinrichtung in Richtung des Pfeiles II. Fig. 3 zeigt eine Teil-Draufsicht auf den Rotorkopf gemäß der Linie III-III der Fig. 1 und Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Steuerscheibe gemäß Pfeil IV der Fig. 1. Fig. 5 veranschaulicht ein Spritzbild auf einem Walzgut, das in Draufsicht dargestellt ist Fig. 6 veranschaulicht die Verwendung erfindungsgemäßer Rotor-Entzunderungseinrichtungen für besonders breite Werkstücke, wie beispielsweise Stranggußbrammen etc..

Bei einer Rotor- Entzunderungseinrichtung 1 ist in einem Getriebegehäuse 2 ein um eine Rotationsachse 3 drehbar gelagerter Rotor 4 mit seiner Rotorwelle 5 über Lager 6 abgestützt An der Rotorwelle 5 ist ein Antriebsπtzel 7, das mit einem nicht näher dargestellten Rotorantrieb kämmt, befestigt. Am aus dem Getriebegehause 2 nach außen ragenden Ende der Rotorwelle 5 ist ein Rotorkopf 8 vorgesehen, der mit sich radial nach außen erstreckenden Konsolen 9 versehen ist, die Spπtzdusen 10 tragen. Gemäß dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel sind zwölf Konsolen 9, die umfangsmäßig um den Rotorkopf 8 gleichmäßig verteilt angeordnet sind, vorgesehen, von denen jeweils eine Konsole 9 mit einer Spπtzduse 10 versehen ist. Die Spπtzdüsen 10 sind als Rundstrahldüsen ausgebildet und sind an jeweils einer sich von der Spritzdüse 10 durch die Konsole 9 und den Rotorkopf 8 radial nach innen erstreckenden Durchlaßöffnung 11 leitungsmäßig angeschlossen.

Die RotorweUe 5 ist hohl ausgebildet und wird im Inneren von einem Hohlrohr 12, den sogenannten Stator, durchsetzt. Dieser Stator 12 ragt mit einem Ende 13 aus dem

Getriebegehause 2 und ist mit diesem Ende 13 an eine Druckmedium-Zuleitung 14, wie eine Hochdruck- Wasserleitung, angeschlossen Zwischen dem Stator 12 und der Rotorwelle 5 bzw dem Rotorkopf 8, der von dem Stator 12 durchragt wird, sind Flussigkeitsdichtungen 15 vorgesehen Am durch den Rυtorkopf 8 nach außen ragenden Ende 16 des Stators 12 ist eine mit dem Stator 12 fest verbundene Steuerscheibe 17 mit Steueroffnungen 18, 18', 18" befestigt Sowohl die Steuerscheibe 17 als auch der Stator 12 sind unter Bildung einer Hussigkeitskammer 19 (Hochdruck-Flussigkeitskammer) mittels eines am Rotor 8 dicht befesti *get'en Deckels 20 überdeckt

Wie insbesondere aus Fig 4 zu ersehen ist, sind die Steueroffnungen 18, 18', 18" der Steuerscheibe in unterschiedlichen Radialabstanden n, ri und rj zur Rotationsachse 3 der Rotorwelle 5 vorgesehen, wobei die Radialabstande \\ bis n so gewählt sind, daß die Steueroffnungen 18 bis 18" jeweils fluchtend zu den rotoπnnenseitig vorgesehenen Mundungen 21, 21', 21" der Durchlaßoffnungen 11, die aus Fig. 3 ersichtlich sind, bπngbar sind, d h daß sich die Durchlaßöffnungen 11 ebenfalls bis zu unterschiedlichen Radialabstanden n bis r 3 von der Rotationsachse 3 der Rotorwelle 5 nach innen erstrecken.

Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Steuerscheibe 17 sind in ein- und demselben Radialabstand n bis T) von der Rotationsachse 3 des Rotors 4 jeweils mehrere Steueroffnungen 18, 18', 18" vorgesehen, die auch, wie in Fig. 4 für die im geπngsten Radialabstand ri vorgesehenen Durchlaßoffnungen 18" dargestellt, gruppenweise zusammengefaßt sein können. Die Steueroffnungen 18, 18', 18" können aber auch lediglich als Bohrungen ausgeführt sein, so daß bei einer Rotation des Rotorkopfes 8 um die Rotationsachse 3 die mnenseiügen Mundungen 21 bis 21' der Durchlaßoffnungen 1 1 nur jeweils kurzzeitig mit den Steueroffnungen 18, 18', 18" der wahrend der Rotation stillstehenden Steuerscheibe 17 fluchten

Gemäß Fig 4 smd die Steueroffnungen 18, 18', 18" als Schlitze ausgebildet, so daß das Fluchten der rotationskopfinnenseitigen Mundungen 21 bis 21" der Durchlaßoffnungen 1 1 mit den Steuer-Schlitzen 18, 18', 18" über einen längeren Bereich der Rotation gegeben ist

Die Funktion der Rotor-Entzunderungseinπchtung 1 ist folgende

Wahrend ein Werkstuck 22 - gemäß Fig. 5 beispielsweise ein gewalztes und noch zu walzendes Blech - mit seiner zu entzundernden Oberflache 23 in einer Ebene 24 (vgl Fig 6) an der Rotor-Entzunderungseinπchtung 1 , deren Rotationsachse 3 etwa senkrecht zu dieser Ebene 24 gerichtet ist, vorbeibewegt wird, wird die Flussigkeitskammer 19 mit der auf die Werkstuckoberfldche 23 zu spiuhenclen Flüssigkeit druckbeaufschiagt und der Rotor 4, d h die

Rotorweile 5 mitsamt dem Rotorkopf 8, in Drehung versetzt. Hierdurch gelangen mit Hilfe der Steuerscheibe 17 jeweils unterschiedliche Durchlaßoffnungen 1 1 mit der Flüssigkeitskammer 19 in leitungsmäßige Verbindung, so daß jeweils ein oder mehrere der Düsen 10 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt werden, so daß Flüssigkeitsstrahlen gebildet werden.

Der Flüssigkeitsstrahl wird so lange gebildet, so lange die Steueröffnung 18, 18', 18" mit der entsprechenden Durchlaßöffnung 1 1 leitungsmäßig verbunden ist. Kommt es zu einer Unterbrechung dieser Verbindung, wird der Flussigkeitsstrahl unterbrochen, und er wird erst wieder dann gebildet, wenn die nächste Steueröffnung 18, 18', 18" - oder dieselbe Steueröffnung nach einer Rotation um 360° - wiederum mit der Durchlaßöffnung 1 1 leitungsmäßig verbunden ist. Es kommt somit zu einem zeitweilig aussetzenden Flüssigkeitsstrahl.

Die am Stator 12 unbeweglich befestigte Steuerscheibe 17 bildet somit eine Unterbrechungseinrichtung, mit der die Flüssigkeitszufuhr zu jeweils einer Düse 10 in Intervallen unterbrechbar ist.

Durch entsprechende Anordnung der Steueröffnungen 18, 18', 18" gelingt es, ein Spritzbild, wie es beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist, zu erzeugen. Die kreisbogenähnlichen Linien 25 veranschaulichen das Auftreffen der intermittierend gebildeten Flüssigkeitsstrahlen auf der Werkstückoberfläche 23, während diese gemäß der durch den Pfeil 26 dargestellten Vorschubrichtung an der Rotor-Entzunderungseinrichtung 1 vorbeibewegt wird.

Hierbei wird - bei Verwendung einer Steuerscheibe 17 gemäß Fig. 4 - der äußerste Abschnitt a 3 der kreisbogenähnlichen Linie 25 jeweils von einer Düse 10 beaufschlagt, die durch die Steuer-Schlitze 18 im größten radialen Abstand n von der Rotationsachse 3 des Rotors 4 angeordnet sind.

Zur Mittellinie 27 des Werkstückes 22 hin anschließende Abschnitte a 2 werden von Düsen 10 beaufschlagt, die durch im mittleren Abstand r 2 von der Drehachse 3 angeordnete Steueröffnungen 18' versorgt werden, und die drei mittigen Abschnitte aj werden durch die drei eng benachbart angeordneten Steuer-Schlitze 18", die im geringsten Abstand π von der Rotationsachse 3 des Rotors 4 angeordnet sind, gebildet.

Wichüg ist, daß die Kreisbogenabschnitte Fig. 5 ai bis aj ortsfest sind (bei Null- Vorschub des Werkstückes), d.h. die Position der Abschnitte von ai bis a.i wird, weil die Steuerscheibe stillsteht, nicht in Drehrichtung verändert.

Fig. 6 veranschaulicht die Anordnung mehrerer Rotor-Entzunderungseinrichtungen 1 für große Werkstückoberflächen 23, wie sie beispielsweise bei Brammen oder Breitbändern auftreten.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern sie kann in verschiedener Hinsicht modifizieπ werden. Beispielsweise können Düsen 10 in unterschiedlichen radialen Abständen von der Rotationsachse 3 des Rotors 4 vorgesehen sein, und es können die Steueröffnungen 18, 18', 18" derart angeordnet sein, daß mehrere Düsen 10 gleichzeitig oder die Düsen 10 einzeln hintereinander intermittierend mit Flüssigkeit beaufschlagt werden.

Gruppen von Düsen können auch unterschiedliche Düsendurchmesser aufweisen oder sie können auch von unterschiedlichen Düsenarten gebildet sein. Hierdurch kann die Wasserbeaufschlagung über den Querschnitt des zu entzundernden Werkstückes konstant gehalten werden.