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Patent Searching and Data


Title:
WORKSHOP INFORMATION SYSTEM AND METHOD FOR SELECTING DATA FROM A WORKSHOP DATABASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/063885
Kind Code:
A1
Abstract:
A workshop information system (2) having a database (4) that contains data records with information about various vehicle types, wherein the workshop information system (2) additionally has: at least one image recording apparatus (6) that is designed to record at least one image of a vehicle (12); and an evaluation apparatus (8) that is designed to use at least one image recorded by the image recording apparatus (6) to identify the vehicle type of the recorded vehicle (12) and to select a data record associated with the identified vehicle type from the database (4).

Inventors:
KUEMMEL EBERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/069823
Publication Date:
May 01, 2014
Filing Date:
September 24, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G06K9/00
Foreign References:
DE102010007259A12011-08-11
DE102010029418A12010-12-09
Other References:
ANONYMOUS: "T-Labs entwickeln innovative Bilderkennung für AutoScout24-App", 4 August 2011 (2011-08-04), XP055093672, Retrieved from the Internet [retrieved on 20131216]
V.S. PETROVIC ET AL: "Analysis of Features for Rigid Structure Vehicle Type Recognition", PROCEDINGS OF THE BRITISH MACHINE VISION CONFERENCE 2004, 7 September 2004 (2004-09-07), pages 61.1 - 61.10, XP055094048, ISBN: 978-1-90-172525-4, DOI: 10.5244/C.18.61
SPARTA CHEUNG ET AL: "Make and Model Recognition of Cars", CSE 190A RROJECTS IN VISION AND LEARNING, WINTER 2008, FINAL REPORT, 2008, University of California, pages 1 - 6, XP055094039, Retrieved from the Internet [retrieved on 20131218]
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Claims:
Patentansprüche

1. Werkstattinformationssystem (2) mit

einer Datenbank (4), die Datensätze mit Informationen über

verschiedene Fahrzeugtypen enthält;

dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstattinformationssystem (2) zusätzlich aufweist:

wenigstens eine Bildaufnahmevorrichtung (6), die ausgebildet ist, um wenigstens ein Bild eines Fahrzeugs (12) aufzunehmen; und

eine Auswertevorrichtung (8), die ausgebildet ist, anhand wenigstens eines von der Bildaufnahmevorrichtung (6) aufgenommenen Bildes den

Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs (12) zu identifizieren und aus der Datenbank (4) einen zu dem identifizierten Fahrzeugtyp gehörenden Datensatz auszuwählen.

2. Werkstattinformationssystem (2) nach Anspruch 1, wobei jeder

Datensatz wenigstens ein Bildmerkmal enthält, dass es ermöglicht, ein aufgenommenes Bild einem der Datensätze zuzuordnen.

3. Werkstattinformationssystem (2) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Anzeigevorrichtung (10), die ausgebildet ist, wenigstens ein aufgenommenes Bild und/oder Daten des ausgewählten Datensatzes anzuzeigen.

4. Werkstattinformationssystem (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bildaufnahmevorrichtung (6) fest installiert oder mobil ist.

5. Werkstattinformationssystem (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bildaufnahmevorrichtung (6) eine 3D-Kamera ist.

6. Werkstattinformationssystem (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bildaufnahmevorrichtung (6) eine s/w- oder Farbkamera ist.

7. Verfahren des Auswählens von Daten aus einer Datenbank (4), die Datensätze mit Informationen über verschiedene Fahrzeugtypen enthält, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte enthält:

Aufnehmen wenigstens eines Bildes eines Fahrzeugs (12);

Auswerten wenigstens eines der aufgenommenen Bilder, um den Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs (12) zu identifizieren; und

Auswählen des zu dem Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs (12) gehörenden Datensatzes.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Aufnehmen wenigstens eines Bildes eines Fahrzeugs (12) einschließt, ein Bild eines Innenbereichs des Fahrzeugs (12), insbesondere des Armaturenbretts des Fahrzeugs (12), aufzunehmen.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Aufnehmen wenigstens eines Bildes des Fahrzeugs (12) einschließt, ein Bild eines Außenbereichs des Fahrzeugs (12), insbesondere des Hecks (14) und/oder des Frontbereiches (16) des Fahrzeugs (12) aufzunehmen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Verfahren einschließt, so lange verschiedene Bilder des Fahrzeugs (12) aufzunehmen, bis aufgrund der aufgenommenen Bilder eine eindeutige Identifizierung des Typs des Fahrzeugs (12) möglich ist.

Description:
Titel

Werkstattinformationssvstem und Verfahren zum Auswählen von Daten aus einer Werkstatt-Datenbank

Die Erfindung betrifft ein Werkstattinformationssystem und ein Verfahren zum Auswählen von Daten aus einer Werkstatt-Datenbank.

Stand der Technik

Werkstattinformationssysteme enthalten Daten über Fahrzeuge, die zur

Problemlösung, Reparatur und Wartung der Fahrzeuge hilfreich oder sogar notwendig sind. Um aus dem Werkstattinformationssystem die richtigen Daten zu erhalten, ist es erforderlich, den Fahrzeugtyp des aktuell bearbeiteten Fahrzeugs korrekt in das Werkstattinformationssystem einzugeben.

Die Ermittlung und Eingabe des korrekten Fahrzeugtyps kann schwierig sein, insbesondere wenn nicht alle Unterlagen des Fahrzeugs, wie z.B. das

Serviceheft, der Fahrzeugbrief und/oder Fahrzeugschein, vorliegen. Auch können, selbst wenn der korrekte Datentyp bekannt ist, bei der Eingabe des Fahrzeugtyps Fehler gemacht werden, die dazu führen, dass das Werkstattinformationssystem Daten ausgibt, die zu einem anderen als dem aktuell bearbeiteten Fahrzeugtyp gehören. Die Reparatur und Wartung des Fahrzeugs kann dadurch erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden. Im schlimmsten Fall wird der Fehler zunächst nicht bemerkt, so dass bei der Reparatur und/oder Wartung des Fahrzeugs aufgrund falscher Daten aus dem

Werkstattinformationssystem sicherheitsrelevante Fehler gemacht werden.

DE 10 2010 007 259 AI offenbart ein Verfahren zur Übermittlung von

Informationen über einen Defekt an zumindest einem Teil eines Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:

- Ermitteln eines Defekts an zumindest einem Teil eines zweiten Kraftfahrzeugs durch zumindest einen Insassen eines ersten Kraftfahrzeugs,

- Eingeben zumindest einer ersten Information in eine Kommunikationseinheit, wobei die Kommunikationseinheit in dem ersten Kraftfahrzeug angeordnet ist und wobei die zumindest eine erste Information das zweite Kraftfahrzeug eindeutig kennzeichnet,

- Eingeben zumindest einer zweiten Information in die Kommunikationseinheit, wobei die zumindest eine zweite Information den Defekt kennzeichnet,

- Übermitteln einer ersten Nachricht von der Kommunikationseinheit an zumindest eine zentrale Verteilereinheit, wobei die zentrale Verteilereinheit außerhalb des ersten Kraftfahrzeugs und außerhalb des zweiten Kraftfahrzeugs angeordnet ist und wobei die erste Nachricht die zumindest eine erste

Information und die zumindest eine zweite Information beinhaltet,

- Verarbeiten der zumindest einen ersten Information und der zumindest einen zweiten Information in der zentralen Verteilereinheit, wobei mittels der ersten Information ein dem zweiten Kraftfahrzeug zugeordneter Datensatz ermittelt wird, wobei der Datensatz zumindest eine Kontaktadresse beinhaltet,

- Übermitteln einer zweiten Nachricht von der zentralen Verteilereinheit an die zumindest eine Kontaktadresse, wobei die zweite Nachricht die zumindest eine zweite Information beinhaltet und wobei als eine Absenderkennung der zweiten Nachricht eine der zentralen Verteilereinheit zugeordnete Kennung übermittelt wird.

DE 10 2010 029 418 AI offenbart eine Infrastruktureinheit zum sicheren Senden eines Fahrzeug-zu-X-Zertifikates an ein Fahrzeug, wobei das System eine Kommunikationsvorrichtung zum drahtlosen Empfangen und Senden von Fahrzeug-zu-X-Daten auf Basis von Nahbereichskommunikation und eine Identifikationsvorrichtung zum Identifizieren des Fahrzeuges aufweist. Die Kommunikationsvorrichtung ist ausgelegt, von einer Fahrzeugkommunikationsvorrichtung eine Anforderung für ein Fahrzeug-zu-X-Zertifikat zu empfangen. Die Infrastruktureinheit ist ausgelegt, nach einer erfolgreichen Identifikation des Fahrzeuges durch die Identifikationsvorrichtung ein Fahrzeug-zu-X-Zertifikat an die Fahrzeugkommunikationsvorrichtung zu senden.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Auswählen der Daten aus einem

Werkstattinformationssystem einfacher und sicherer zu gestalten und

insbesondere Fehler bei der Eingabe des Fahrzeugstyps in das Werkstattinformationssystem zu vermeiden. Offenbarung der Erfindung

Ein erfindungsgemäßes Werkstattinformationssystem umfasst eine Datenbank, die Datensätze mit Informationen über verschiedene Fahrzeugtypen enthält, wenigstens eine Bildaufnahmevorrichtung, die ausgebildet ist, um wenigstens ein

Bild eines Fahrzeugs aufzunehmen, und eine Auswertevorrichtung, die ausgebildet aus, aus wenigstens einem von der Bildaufnahmevorrichtung aufgenommenen Bild den Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs zu identifizieren und aus der Datenbank den zu diesem Fahrzeugtyp gehörenden Datensatz auszuwählen.

Ein Verfahren zum Auswählen von Daten aus einer Datenbank, die Datensätze mit Informationen über verschiedene Fahrzeugtypen enthält, umfasst die Schritte des Aufnehmens wenigstens eines Bildes eines Fahrzeugs; des Auswertens wenigstens eines der aufgenommenen Bilder, um den Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs zu identifizieren; und des Auswählens eines zu dem Fahrzeugtyp des aufgenommenen Fahrzeugs gehörenden Datensatzes.

Dadurch, dass die Auswahl des Datensatzes auf Grundlage wenigstens eines aufgenommenen Bildes des Fahrzeugs erfolgt, ist es nicht notwendig, den

Fahrzeugtyp manuell zu ermitteln und einzugeben. Das Auswählen der Daten aus der Datenbank wird auf diese Weise erheblich vereinfacht. Darüber hinaus werden Fehler, die beim manuellen Bestimmen und Eingeben des Fahrzeugtyps auftreten können, zuverlässig vermieden.

In einer Ausführungsform enthält jeder in der Datenbank gespeicherte Datensatz wenigstens ein Bildmerkmal, das es ermöglicht, ein aufgenommenes Bild des Fahrzeugs einem der Datensätze zuzuordnen. In der Datenbank gespeicherte Bildmerkmale ermöglichen eine einfache und zuverlässige Zuordnung der Datensätze zu einem aufgenommenen Fahrzeug.

In einer Ausführungsform ist das Werkstattinformationssystem mit einer

Anzeigevorrichtung ausgestattet, die ausgebildet ist, das aufgenommene Bild und/oder Daten des ausgewählten Datensatzes anzuzeigen. Durch Anzeigen des aufgenommenen Bildes kann dessen Qualität überprüft werden. Durch Anzeigen auf einer Anzeigevorrichtung können die Daten des ausgewählten Datensatzes einfach und bequem ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich können die Daten auf einem Drucker oder in elektronischer Form über eine

Datenschnittstelle, wie z.B. einen USB-Anschluss, ausgegeben werden.

In einer Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung fest installiert.

Eine fest installierte Bildaufnahmevorrichtung nimmt das Fahrzeug aus einer vorher festgelegten Perspektive auf und vereinfacht so die Bilderkennung. Eine fest installierte Bildaufnahmevorrichtung kann auch im rauen Werkstattbetrieb nicht verloren gehen oder durch Herabfallen beschädigt werden.

In einer Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung mobil ausgebildet. Eine mobile Bildaufnahmevorrichtung ermöglicht es, mit einer einzigen Bildaufnahmevorrichtung Bilder des Fahrzeugs aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen; insbesondere ermöglicht es eine mobile Bildaufnahmevorrichtung auf einfache Weise, Bilder aus dem Innenraum des Fahrzeugs aufzunehmen.

Eine mobile Bildaufnahmevorrichtung kann auch abnehmbar an einer fest installierten Halterung angebracht sein, um die Vorteile einer fest installierten Bildaufnahmevorrichtung mit den Vorteilen einer mobile Bildaufnahmevorrichtung zu kombinieren.

In einer Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung eine 3D-Kamera. Eine 3D-Kamera ermöglicht eine besonders effektive Bilderkennung, da auch

Tiefeninformationen zur Bilderkennung ausgewertet und verwendet werden können. Eine 3D-Kamera kann als Kombination aus zwei Mono- Kameras ausgebildet sein, die in einem vorgegebenen Abstand voneinander installiert sind und durch eine geeignete Auswerteelektronik als 3 D- (Stereo) -Kamera betrieben werden.

In einer Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung eine s/w- Kamera. Eine s/w- Kamera ist besonders kostengünstig und die Bilderkennung wird nicht durch ggf. überflüssige Farbinformationen gestört.

In einer anderen Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung eine

Farbkamera. Eine Farbkamera ermöglicht es, auch Farbinformationen zur Bildauswertung und -erkennung zu verwenden.

In einer Ausführungsform schließt das Verfahren ein, wenigstens ein Bild eines Innenbereichs des Fahrzeugs, insbesondere des Armaturenbretts des Fahrzeugs, aufzunehmen. Merkmale des Innenbereichs des Fahrzeugs, insbesondere des Armaturenbretts, ermöglichen eine besonders zuverlässige Erkennung des Fahrzeugtyps. In einer Ausführungsform schließt das Verfahren ein, wenigstens ein Bild eines

Außenbereichs des Fahrzeugs, insbesondere des Hecks und/oder des

Frontbereichs des Fahrzeugs aufzunehmen. Merkmale des Außenbereichs des Fahrzeugs, insbesondere des Hecks und/oder der Front des Fahrzeugs, ermöglichen es häufig, den Fahrzeugtyp zuverlässig zu erkennen.

In einer Ausführungsform werden sowohl Bilder des Innenbereichs als auch Bilder des Außenbereichs des Fahrzeugs aufgenommen und ausgewertet, um den Fahrzeugtyp zu bestimmen. Durch Kombinieren von Informationen des Außen- sowie des Innenbereichs des Fahrzeugs kann die Bestimmung des Fahrzeugtyps besonders zuverlässig durchgeführt werden und Fehler können mit einer noch höheren Wahrscheinlichkeit vermieden werden.

In einer Ausführungsform schließt das Verfahren ein, so lange verschiedene Bilder des Fahrzeugs aufzunehmen, bis aufgrund der verschiedenen Bilder eine eindeutige Identifizierung des Fahrzeugtyps möglich ist. Ein solches Verfahren ermöglicht es, den Fahrzeugtyp eindeutig und fehlerfrei zu identifizieren; darüber hinaus wird die Benutzerfreundlichkeit erhöht, da das Aufnehmen unnötiger Bilder, die zur eindeutigen Identifizierung des Fahrzeugtyps nicht mehr benötigt werden, vermieden wird.

Das Verfahren kann auch einschließen, den Fahrzeugtyp nach jedem

aufgenommenen Bild auf der Grundlage der bisher vorliegenden Bilder zu identifizieren und eine Fehlerwahrscheinlichkeit der Identifizierung zu berechnen. Unterschreitet die berechnete Fehlerwahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Grenzwert, wird ein Signal ausgegeben, das dem Benutzer anzeigt, dass es nicht notwendig ist, weitere Bilder des Fahrzeugs aufzunehmen. Überschreitet die berechnete Fehlerwahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Grenzwert, wird ein Signal ausgegeben, das dem Benutzer anzeigt, dass weitere Bilder des

Fahrzeugs aufgenommen werden sollten, um den Typ des Fahrzeugs genauer bestimmen zu können.

Alternativ oder zusätzlich können die auf Grundlage der bisher aufgenommenen Bilder in Frage kommenden Fahrzeugtypen und die für die einzelnen Fahrzeugtypen berechneten Wahrscheinlichkeiten dem Benutzer angezeigt werden, um es dem Benutzer zu überlassen, zu entscheiden, ob er weitere Bilder des Fahrzeugs aufnehmen möchte, um die Fehlerwahrscheinlichkeit zu verringern, oder nicht.

Dem Benutzer kann auch die Möglichkeit gegeben werden, einen der angezeigten Fahrzeugtypen manuell auszuwählen, anstatt weitere Bilder des Fahrzeugs aufzunehmen. Figurenbeschreibung

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Figuren gezeigten

Ausführungsbeispiele näher erläutert, dabei zeigt: Figur 1 eine perspektivische schematische Ansicht eines Arbeitsplatzes mit einem erfindungsgemäßen Werkstattinformationssystem; und

Figur 2 ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen

Werkstattinformationssystems.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Arbeitsplatzes 1 in einer

Werkstatt mit einem erfindungsgemäßen Werkstattinformationssystem 2.

Auf dem Arbeitsplatz 1 befindet sich ein zu bearbeitendes Fahrzeug 12.

Des Weiteren befindet sich auf dem Arbeitsplatz 1 eine Bildaufnahmevorrichtung 6, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Stereo-Bildaufnahmevorrichtung 6 mit zwei nebeneinander angeordneten Kameras 6a, 6b ausgebildet ist. Die Bildaufnahmevorrichtung 6 ist über eine Datenleitung 5 mit einem

erfindungsgemäßen Werkstattinformationssystem 2 verbunden. Alternativ kann die Bildaufnahmevorrichtung 6 auch über eine drahtlose Funk- oder

Infrarotverbindung mit dem Werkstattinformationssystem 2 verbunden sein, um Daten von der Bildaufnahmevorrichtung 6 an das Werkstattinformationssystem 2 zu übertragen. Die Funkverbindung kann beispielsweise als WLAN- oder

Bluetooth-Verbindung ausgebildet sein. Im Betrieb nimmt die Bildaufnahmevorrichtung 6 wenigstens ein Bild des Fahrzeugs 2 auf und übermittelt die Daten des aufgenommenen Bildes an das Werkstattinformationssystem 2.

Dabei nimmt die Bildaufnahmevorrichtung 6 vorzugsweise Bilder eines Bereichs des Fahrzeugs 12, wie z.B. des Hecks 14 oder des Frontbereichs 16 des Fahrzeugs 12 auf, der besonders charakteristisch für den jeweiligen Fahrzeugtyp ist und der es dem Werkstattinformationssystem 2 daher ermöglicht, den Typ des Fahrzeugs 12 auf Grundlage der aufgenommenen Bilder zuverlässig zu identifizieren.

In dem in der Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Bildaufnahmevorrichtung 6 fest an dem Arbeitsplatz 1 installiert. Verschiedene Bereiche des Fahrzeugs 12 können mit der fest installierten Bildaufnahmevorrichtung 6 aufgenommen werden, indem das Fahrzeug 12 an der Bildaufnahmevorrichtung 6 vorbei bewegt wird. Alternativ oder zusätzlich können die Kameras 6a, 6b der Bildaufnahmevorrichtung 6 um ihre jeweilige Achse 6c, 6d geschwenkt werden.

Die Kameras 6a, 6b können auch mit Weitwinkelobjektiven ausgestattet sein, die es den Kameras 6a, 6b ermöglichen, jeweils Bilder des gesamten Fahrzeugs 12 aufzunehmen, ohne die Kameras 6a, 6b zu bewegen. Das

Werkstattinformationssystem 2 kann dann die für die Bildauswertung besonders gut geeigneten Bereiche des Fahrzeugs 12 aus den aufgenommenen

Gesamtbildern des Fahrzeugs 12 auswählen.

In einem alternativen, in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Bildaufnahmevorrichtung 6 auch beweglich auf dem Arbeitsplatz 1 angeordnet sein. Dabei können auf dem Arbeitsplatz 1 entweder Schienen vorgesehen sein, die es ermöglichen, die Bildaufnahmevorrichtung 6 entlang eines durch die Schienen vorgegebenen Weges zu bewegen, oder die

Bildaufnahmevorrichtung 6 kann frei beweglich auf dem Arbeitsplatz 1 positionierbar sein. Eine frei bewegliche Bildaufnahmevorrichtung 6 ermöglicht es, Bilder des Fahrzeugs 12 aus jeder beliebigen Position und Perspektive aufzunehmen. Schienen ermöglichen es, Bilder des Fahrzeugs 12 aus wohldefinierten Positionen und Perspektiven aufzunehmen.

Insbesondere kann die Bildaufnahmevorrichtung 6 auch als mobile bzw. tragbare Bildaufnahmevorrichtung 6 ausgebildet sein, die es einem Benutzer ermöglicht, Bilder des Fahrzeugs 12 auf einfache Weise aus beliebigen Positionen und Perspektiven aufzunehmen, um eine sichere Identifizierung des Fahrzeugtyps zu ermöglichen. Eine mobile bzw. tragbare Bildaufnahmevorrichtung 6 ermöglicht es insbesondere, auch Bilder aus dem Innenraum des Fahrzeugs 12 aufzunehmen, so dass der Fahrzeugtyp anhand von charakteristischen Merkmalen des

Innenraums des Fahrzeugs, beispielsweise des Armaturenbretts oder der Mittelkonsole, identifiziert werden kann.

Insbesondere bei der Verwendung einer derartigen mobilen Bildaufnahmevorrichtung 6 erweist sich eine drahtlose Datenverbindung mit dem Werkstattinformationssystem 2 als besonders vorteilhaft, da die Beweglichkeit der Bildaufnahmevorrichtung 6 nicht durch ein Verbindungskabel 5 eingeschränkt wird.

Über geeignete Schnittstellen können mobile Digitalkameras und/oder mit Kameras ausgestattete Mobiltelefone, insbesondere sogenannte Smartphones, als kostengünstige Bildaufnahmevorrichtungen verwendet werden.

Alternativ kann auch eine im Innenraum des Fahrzeugs 12 fest installierte Kamera als Bildaufnahmevorrichtung 6 verwendet werden, nachdem sie über eine geeignete Schnittstelle drahtlos oder drahtgebunden mit dem Werkstattinformationssystem 2 verbunden worden ist, um Bilddaten von der Kamera an das Werkstattinformationssystem 2 zu übertragen.

Figur 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Werkstattinformationssystems 2.

Das Werkstattinformationssystem 2 ist, wie schon in der Figur 1 gezeigt, über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenverbindung 5 mit wenigstens einer Bildaufnahmevorrichtung 6 verbunden.

Die Bildaufnahmevorrichtung 6 ist insbesondere mit einer Auswertevorrichtung 8, die Teil des Werkstattinformationssystems 2 ist, verbunden.

Die Auswertevorrichtung 8 ist ferner mit einer Datenbank 4 verbunden, die Datensätze mit Informationen über verschiedene Fahrzeugtypen enthält. Die Datensätze enthalten insbesondere auch visuelle Merkmale des jeweiligen Fahrzeugtyps, die es ermöglichen, den jeweiligen Fahrzeugtyp anhand von Bilddaten, die mit einer Bildaufnahmevorrichtung 6 aufgenommen worden sind, zu identifizieren.

Im Betrieb nimmt die wenigstens eine Bildaufnahmevorrichtung 6 wenigstens ein Bild des zu identifizierenden Fahrzeugs 12 auf. Dabei kann es sich um Bilder des Innenraums und/oder der Außenansicht des Fahrzeugs 12 handeln.

Die Daten der aufgenommenen Bilder werden über die Datenverbindung 5 an die Auswertevorrichtung 8 übertragen. Die Auswertevorrichtung 8 vergleicht die erhaltenen Bilddaten mit in der Datenbank 4 zuvor abgespeicherten Bilddaten und ermittelt den Fahrzeugtyp, für den die aufgenommenen Bilddaten am besten mit den in der Datenbank 4 gespeicherten Bilddaten übereinstimmen.

Der auf diese Weise bestimmte Fahrzeugtyp und/oder weitere diesem

Fahrzeugtyp zugeordnete Daten, die für die Wartung und/oder Reparatur des jeweiligen Fahrzeugtyps hilfreich bzw. notwendig sind, werden auf einer

Anzeigevorrichtung 9 des Werkstattinformationssystems 2 angezeigt.

Zusätzlich kann von der Auswertevorrichtung 8 die Wahrscheinlichkeit berechnet und auf der Anzeigevorrichtung 9 angezeigt werden, mit der es sich bei dem angezeigten Fahrzeugtyp wirklich um den Typ des aufgenommenen Fahrzeugs 12 handelt.

Wenn mehrere in der Datenbank 4 gespeicherte Fahrzeugtypen eine ähnlich hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, mit dem wahren Typ des Fahrzeugs 12 auf dem Arbeitsplatz 1 übereinzustimmen, können alle in Frage kommenden

Fahrzeugtypen angezeigt werden, um dem Benutzer eine manuelle Auswahl aus den möglichen Fahrzeugtypen zu ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich können dem Benutzer Anweisungen gegeben werden, weitere Bilder des Fahrzeugs 12, insbesondere aus vom Werkstattinformationssystem 2 vorgegebenen Positionen, aufzunehmen, um der Auswertevorrichtung 8 eine noch genauere Identifikation des jeweiligen Fahrzeugtyps zu ermöglichen.

Das Werkstattinformationssystem 2 und/oder die Bildaufnahmevorrichtungen 6 können mit Mitteln zur Positionsbestimmung ausgestattet sein, die es

ermöglichen, bei der Bildaufnahme die jeweilige Position der Bildaufnahmevorrichtung 6 in Bezug auf das Fahrzeug 12 zu bestimmen und diese bei der Auswertung der Bilddaten zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine mobile Bildaufnahmevorrichtung 6 verwendet wird, und ermöglicht es, die Zuverlässigkeit der Fahrzeugtypbestimmung noch weiter zu erhöhen.

Das Werkstattinformationssystem kann auch eine Benutzerdateneingabevorrichtung 10, insbesondere eine Tastatur, eine Maus, einen Touchscreen oder Ähnliches, aufweisen, um es dem Benutzer zu ermöglichen, weitere Daten, die über die von der Bildaufnahmevorrichtung 6 aufgenommenen Bilddaten hinausgehen, in das Werkstattinformationssystem einzugeben und/oder zwischen verschiedenen Aktionen, die vom Werkstattinformationssystem 2 angeboten werden, auszuwählen.

Das Werkstattinformationssystem 2 kann auch eine weitere Schnittstelle 7, z. B. eine USB-Schnittstelle oder eine Netzwerkverbindung aufweisen, die es ermöglicht, die in der Datenbank 4 gespeicherten Datensätze zu aktualisieren und/oder auszutauschen. Auf diese Weise kann das Werkstattinformationssystem 2 fortlaufend an neue und/oder veränderte Fahrzeugtypen angepasst werden.

Es ist auch möglich, dass das Werkstattinformationssystem 2 einen

Programmiermodus aufweist, der es ermöglicht, über die Eingabevorrichtung 10 einen Fahrzeugtyp auszuwählen oder einzugeben und mit der Bildaufnahmevorrichtung 6 Bilder eines Fahrzeugs 12 vom ausgewählten Fahrzeugtyp aufzunehmen und in der Datenbank 4 abzulegen, um zukünftig das Erkennen dieses Fahrzeugtyps zu ermöglichen bzw. zu verbessern.




 
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