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Patent Searching and Data


Title:
WORKSTATION OF A TEXTILE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/043408
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a workstation of a textile machine comprising an open-end spinning device for the production of a thread, a cone winding device for winding the thread into a cross-wound bobbin, a pivotably mounted suction nozzle connected to a low-pressure network of the textile machine for receiving the thread from the surface of the cross-wound bobbin, and a storage nozzle connected to the low-pressure network for the temporary storage of a thread excess created in the form of a thread loop during the startup of the workstation. According to the invention, it is provided that the suction nozzle (4), which has a relatively high suction air consumption, and the storage nozzle (60), which has significantly lower suction air consumption, are connected to the low-pressure network (20) of the textile machine such that the suction nozzle (4) can be decoupled from the low-pressure network (20), if necessary, independently of the storage nozzle (60).

Inventors:
OEHRL WILHELM (DE)
PREUTENBORBECK MAXIMILIAN (DE)
WEGMANN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007357
Publication Date:
April 17, 2008
Filing Date:
August 21, 2007
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
OEHRL WILHELM (DE)
PREUTENBORBECK MAXIMILIAN (DE)
WEGMANN THOMAS (DE)
International Classes:
B65H51/20; B65H67/08
Foreign References:
DE10139075A12003-02-20
DE10139074A12003-02-20
DE10123834A12002-11-21
Attorney, Agent or Firm:
HAMANN, Arndt (Landgrafenstrasse 45, Mönchengladbach, DE)
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Claims:

Patentansprüche :

1. Arbeitsstelle einer Textilmaschine mit einer Offenend- Spinnvorrichtung zur Fertigung eines Fadens, einer Spulvorrichtung zum Aufwickeln des Fadens zu einer Kreuzspule, einer schwenkbar gelagerten, an ein Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossenen Saugdüse zum Aufnehmen des Fadens von der Oberfläche der Kreuzspule sowie einer an das ünterdrucknetz angeschlossenen Speicherdüse zum temporären Speichern eines während des Hochlaufes der Arbeitsstelle entstehenden Fadenüberschusses in Form einer Fadenschlaufe,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Saugdüse (4), die einen relativ hohen Saugluftverbrauch hat, und die Speicherdüse (60), die einen deutlich geringeren Saugluftverbrauch aufweist, so an das Unterdrucknetz (20) der Textilmaschine angeschlossen sind, dass die Saugdüse (4) bei Bedarf unabhängig von der Speicherdüse (60) vom Unterdrucknetz (20) abkoppelbar ist.

2. Arbeitstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (4) und die Speicherdüse (60) über Anschlussleitungen (IIA bzw. 12A) , die einen gemeinsamen Anschlussstutzen (13) aufweisen, an das Unterdrucknetz (20) angeschlossen sind, wobei im Bereich des Anschlussstutzens (13) ein erstes definiert ansteuerbares Verschlussmittel (15A) angeordnet ist und in die zur Saugdüse (4) führende

Anschlussleitung (12A) ein weiteres, ebenfalls definiert ansteuerbares Verschlussmittel (14A) eingeschaltet ist.

3. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (4) und die Speicherdüse (60) über separate Anschlussleitungen (IIB bzw. 12B) an das Unterdrucknetz (20) angeschlossen sind, wobei in jede der Anschlussleitungen (IIB bzw. 12B) ein definiert ansteuerbares Verschlusselement (15B bzw. 14B) integriert ist.

4. Arbeitsstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel (14A, 14b, 15A, 15B) über Steuerleitungen (18 bzw. 19) an eine Steuereinrichtung (25) angeschlossen sind.

5. Arbeitstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (14A, 14B) für die Saugdüse (4) jeweils eine deutlich kürzere öffnungszeit aufweist, als das Verschlussmittel (15A, 15B) für die Speicherdüse (60) .

6. Arbeitstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Verschlussmittel (14A, 14B) für die Saugdüse (4) als Schieber ausgebildet ist, der durch einen Pneumatikzylinder positionierbar ist.

Description:

Beschreibung :

Arbeitsstelle einer Textilmaschine

Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Arbeitsstellen sind beispielsweise im Zusammenhang mit Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannt und in der DE 101 39 073 Al oder in der DE 101 39 075 Al relativ ausführlich beschrieben. Solche Offenend-Rotorspinnmaschinen weisen in der Regel eine Vielzahl dieser gleichartigen, in Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen auf, die jeweils mit einer Offenend- Spinnvorrichtung sowie mit einer Spulvorrichtung ausgestattet sind.

Auf jeder der zahlreichen Arbeitsstellen wird mittels der Spinnvorrichtung ein z.B. in einer Spinnkanne vorgelegtes Faserband zu einem Faden versponnen, der anschließend mit Hilfe der Spulvorrichtung zu einer Kreuzspule aufgewickelt wird. Die in der DE 101 39 073 Al oder in der DE 101 39 075 Al beschriebenen Arbeitsstellen sind dabei als autarke Arbeitsstellen ausgebildet.

Das heißt, diese Arbeitsstellen sind so ausgestattet, dass sie nach einem Fadenbruch den Faden wieder selbständig anspinnen können.

Jede der Arbeitsstellen verfügt zu diesem Zweck unter anderem über eine schwenkbar gelagerte Saugdüse, die mittels eines Schrittmotors definiert zwischen einer Fadenendaufnahmestellung im Bereich der Kreuzspule und einer Fadenendübergabestellung im Bereich der Offenend-Spinnvorrichtung verstellbar ist.

Die Saugdüse nimmt ein beispielsweise nach einem Fadenbruch auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufenes Fadenende auf und

überführt es an ein im Bereich der Offenendspinnvorrichtung positioniertes Anspinnorgan.

Außerdem weisen diese Arbeitsstellen eine pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse auf, die während des Hochlaufens der Arbeitsstelle den dabei entstehenden Fadenüberschuss temporär, vorzugsweise in Form einer Fadenschlaufe, speichert.

Offenend-Spinnmaschinen, die mit solchen autarken Arbeitsstellen ausgestattet sind, zeichnen sich einerseits durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich der gleichzeitigen Verarbeitung verschiedener Garnpartien aus und weisen einen höheren Gesamtwirkungsgrad als "normale" Offenend-Spinnmaschinen auf, da die Arbeitstellen im Bedarfsfall nicht auf ein entlang der Arbeitsstellen patrouillierendes Anspinnaggregat warten müssen, was bei "normalen" Offenend-Spinnmaschinen immer wieder zu Wartezeiten beim Wiederanspinnen der Arbeitsstellen führt.

Bedingt durch die pneumatische Speicherdüse und insbesondere durch die arbeitsstelleneigene Saugdüse weisen diese autarken Arbeitsstellen allerdings während des Anspinnprozesses einen relativ hohen Luftverbrauch auf, so dass die Anzahl der Arbeitsstellen, die gleichzeitig anspinnen können, auf etwa ein Dutzend begrenzt ist.

Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, autarke Arbeitsstellen für Offenend- Spinnmaschinen zu schaffen, die so ausgebildet sind, dass der Luftverbrauch dieser Arbeitsstellen beim Wiederanspinnen gesenkt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsstelle gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche .

Die erfindungsgemäße Ausstattung einer autarken Arbeitsstelle mit einer Saugdüse und einer Speicherdüse, die so an das Unterdrucknetz einer Textilmaschine angeschlossen sind, dass die Saugdüse, die einen relativ hohen Saugluftverbrauch aufweist, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, unabhängig von der Speicherdüse, deren Saugluftverbrauch deutlich geringer ist, vom Unterdrucknetz abkoppelbar ist, führt an den Arbeitsstellen sofort zu einem deutlichen Minderverbrauch an Saugluft. Das heißt, die erfindungsgemäße Ausstattung hat den Vorteil, dass die Saugdüse, die den weitaus größeren Luftverbraucher im Bereich der Arbeitsstelle darstellt, gezielt nur so lange an das Unterdrucknetz angeschlossen ist, wie an der Saugdüse Unterdruck erforderlich ist.

Die Saugdüse ist folglich nur während einer relativ kurzen Zeitspanne, die sich der Fadenendaufnahme über die Fadenüberführung bis zur Fadenübergabe an das Anspinnorgan erstreckt, pneumatisch beaufschlagt.

Während der übrigen Zeit ist die Saugdüse pneumatisch vom Unterdrucknetz getrennt.

Die Speicherdüse, die weitaus weniger Luft verbraucht, bleibt dagegen so lange am Unterdrucknetz, bis die im Spulenrahmen der Arbeitstelle gelagerte Kreuzspule ihre reguläre Aufwickelgeschwindigkeit erreicht hat.

Die Speicherdüse sorgt während dieser Zeit für eine sichere Führung des Fadens sowie für eine korrekte Wickelspannung. Das heißt, der während des Hochlaufes einer Arbeitsstelle entstehende Fadenüberschuss wird durch die Speicherdüse in Form einer Fadenschlaufe temporär gespeichert.

Wie im Anspruch 2 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Saugdüse und die Speicherdüse über Anschlussleitungen, die einen gemeinsamen Anschlussstutzen aufweisen, an das Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossen sind.

Im Bereich des Anschlussstutzens ist dabei ein erstes definiert ansteuerbares Verschlussmittel angeordnet, während in die Anschlussleitung, die zur Saugdüse führt, ein zweites, ebenfalls definiert ansteuerbares Verschlussmittel eingeschaltet ist.

Durch eine solche Ausbildung ist auf einfache Weise sicher zu stellen, dass durch Betätigung des zweiten Verschlussmittels bei Bedarf jederzeit die Saugdüse vom Unterdrucknetz nehmbar ist oder durch entsprechende Betätigung des ersten Verschlussmittels die Saugdüse und die Speicherdüse gemeinsam vom Unterdrucknetz abkoppelbar sind.

In einer weiteren, alternativen Ausführungsform, die im Anspruch

3 beschrieben ist, sind die Saugdüse und die Speicherdüse jeweils über eine separate Anschlussleitung an das

Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossen.

In die beiden Anschlussleitungen sind definiert ansteuerbare

Verschlussmittel integriert.

Bei entsprechender Ansteuerung dieser Verschlussmittel ist auch bei dieser Ausführungsform gewährleistet, dass insbesondere die

Saugdüse ausschließlich dann mit Unterdruck beaufschlagt wird, wenn der Unterdruck zum Aufnehmen und Fördern des Fadens zwingend notwendig ist.

Die Speicherdüse kann dabei unabhängig von der Saugdüse betrieben, das heißt, mit Unterdruck beaufschlagt werden.

Gemäß Anspruch 4 ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verschlussmittel, über die die Saugdüse bzw. die Speicherdüse pneumatisch durchgängig an das Unterdrucknetz anschließbar sind,

an eine Steuereinrichtung der Arbeitsstelle, den so genannten

Arbeitsstellenrechner, angeschlossen sind.

Die Steuereinrichtung ist dabei softwaremäßig so konzipiert, dass die beiden Verschlussmittel vorzugsweise sowohl zu unterschiedlichen Zeiten, als auch unterschiedlich lange angesteuert werden können.

Die öffnungszeit des Verschlussmittels für die Saugdüse richtet sich dabei unter anderem nach der Zeitspanne, die vergeht, bis der Faden erfolgreich aufgenommen werden konnte, was sensorisch überwacht wird.

Diese sensorisch überwachte Zeitspanne plus der bekannten

überführungszeit des Fadens an das Anspinnorgan bestimmen die

öffnungszeit für das Verschlussmittel der Saugdüse.

Wie im Anspruch 5 dargelegt, unterscheiden sich die öffnungszeiten der Verschlussmittel für die Saugdüse und für die Speicherdüse in der Regel erheblich.

Das heißt, die öffnungszeit für das Verschlussmittel der Saugdüse ist in der Regel relativ kurz, während die Speicherdüse vorzugsweise während des gesamten Anspinnprozesses pneumatisch durchgängig an das Unterdrucknetz angeschlossen bleibt.

Wie im Anspruch 6 dargelegt, ist vorzugsweise wenigstens das Verschlussmittel für die Saugdüse als Schieber ausgebildet, der durch einen Pneumatikzylinder positionierbar ist. Ein solcher Schieber stellt, insbesondere wenn er in eine pneumatische Anschlussleitung integriert ist, ein bewährtes und kostengünstiges Bauteil dar, das außerdem relativ unempfindlich gegenüber Faserflug und Fadenenden in solchen pneumatischen Anschlussleitungen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen :

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer autarken Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer arbeitsstelleneigenen Saugdüse und einer arbeitsstelleneigenen Speicherdüse, die an das maschineneigene Unterdrucknetz angeschlossen sind, in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 in Seitenansicht eine autarke Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer arbeitsstelleneigenen Saugdüse und einer arbeitsstelleneigenen Speicherdüse, die an das maschineneigene Unterdrucknetz angeschlossen sind, in einer weiteren Ausführungsform.

Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine autarke Arbeitsstelle 1 einer Offenend-Rotorspinnmaschine, bei der eine erste Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zum Einsatz kommt .

Derartige Arbeitsstellen 1 verfügen, wie bekannt und daher nur schematisch dargestellt, unter anderem über eine Offenend- Spinnvorrichtung 2 sowie über eine Spulvorrichtung 3.

Im Bereich des so genannten Fadenabzugsröhrchens 21 der Offenend-Spinnvorrichtung 2 ist ein Anspinnorgan 16 angeordnet, das den nach einem Fadenbruch oder einem kontrollierten Reinigerschnitt durch eine Saugdüse 4 von der Kreuzspule 8 zurückgeholten Faden 9 übernimmt und das Fadenende zum Wiederanspinnen vorbereitet.

Des weiteren ist eine Fadenabzugseinrichtung 27 vorhanden, die sowohl das Abziehen des Spinnfadens 9 aus der Offenend-

Spinnvorrichtung 2 während des regulären Spinnbetriebes übernimmt, als auch beim Wiederanspinnen für die definierte Rückführung eines vorbereiteten Fadens 9 in die Offenend- Spinnvorrichtung 2 sorgt.

Die Spuleinrichtung 3 besteht, wie üblich, aus einem Spulenrahmen 22 zum drehbaren Haltern der Kreuzspule 8, einer vorzugsweise über einen reversierbaren Einzelantrieb 56 beaufschlagbaren Antriebstrommel 23 sowie einer Fadenchangiereinrichtung 24, die beispielsweise mittels eines Schrittmotors 57 angetrieben wird.

Vor der Fadenchangiereinrichtung 24 kann außerdem eine Fadenzentriereinrichtung in Form eines schwenkbar gelagerten Zentrierbleches angeordnet sein.

Des weiteren verfügt die autarke Arbeitsstelle 1, wie vorstehend bereits angedeutet, über eine schwenkbar gelagerte Saugdüse 4, die mittels eines Schrittmotors 6 definiert zwischen einer im Bereich der Spulvorrichtung 3 liegenden Fadenaufnahmestellung und einer im Bereich der Spinnvorrichtung 2 liegenden Fadenübergabestellung verstellbar ist.

Wie in Fig.2 angedeutet, trägt die Saugdüse 4 rückseitig ein Fadenfangelement 7, das beispielsweise eine S-förmige Fadenleitkante, eine Fadenfangkontur sowie ein Schaltblech aufweist .

Schließlich ist im Abstand vor dem regulären Fadenlaufweg der Arbeitsstelle 1 noch eine stationäre Fadenleiteinrichtung 5 angeordnet, die eine nach unten hin offene Fangkontur 10 besitzt.

Jede der Arbeitsstellen 1 weist außerdem einen Fadenwächter 26, eine Paraffiniereinrichtung 17 sowie eine pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse 60 auf, die während des Hochlaufens der Arbeitsstelle 1 die entstehende, überschüssige Fadenlänge temporär speichert und dadurch dafür sorgt, dass der in der

Offenend-Spinnvorrichtung produzierte Faden mit einer vorschriftsmäßigen Wickelspannung aufgespult wird. Sowohl die Speicherdüse 60 als auch die schwenkbar gelagerte Saugdüse 4 sind an das maschineneigene Unterdrucknetz 20 angeschlossen, dessen Unterdruckquelle in den Figuren mit der Bezugszahl 30 gekennzeichnet ist.

In der Regel wird die Saugdüse 4, die einen relativ hohen Saugluftverbrauch aufweist, bei jedem Anspinnprozess weniger als 10 Sek. benötigt.

Die Speicherdüse 60, deren Saugluftverbrauch erheblich geringer ist, bleibt hingegen deutlich länger, meistens über 20 Sek., an das Unterdrucknetz 20 der Textilmaschine angeschlossen.

Gemäß einer ersten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Saugdüse 4 über eine Anschlussleitung 12A und die Speicherdüse 60 über eine Anschlussleitung IIA an einen Anschlussstutzen 13 angeschlossen, der seinerseits mit dem Unterdrucknetz 20 verbunden ist.

Im Bereich des Anschlussstutzens 13 ist ein definiert ansteuerbares Verschlussmittel 15A angeordnet, während in die Anschlussleitung 12A ein Verschlussmittel 14A eingeschaltet ist. Die Verschlussmittel 14A, 15A sind über Steuerleitungen 18 bzw. 19 an eine Steuereinrichtung 25 angeschlossen, die dafür sorgt, dass die Verschlussmittel 14A, 15A bedarfsgerecht geöffnet oder geschlossen werden.

Die Fig. 2 zeigt eine weitere, alternative Ausführungsform der

Erfindung.

Bei dieser Ausführungsform sind die Saugdüse 4 und die

Speicherdüse 60 jeweils über separate Anschlussleitungen IIB bzw. 12B direkt an das Unterdrucknetz 20 der Textilmaschine angeschlossen .

In die Anschlussleitung IIB ist dabei ein Verschlussmittel 15B, in Anschlussleitung 12B ein Verschlussmittel 14B integriert, wobei auch hier die Verschlussmittel 14B bzw. 15B über Steuerleitungen 18, 19 an die Steuereinrichtung 25 angeschlossen sind.

Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung, erläutert am Ausführungsbeispiel der Fig. 1:

Während des Spinnprozesses wird der in der Offenend- Spinnvorrichtung 2 hergestellte Faden 9 mittels der Fadenabzugseinrichtung 27 abgezogen und auf der Spulvorrichtung 3 zu einer Kreuzspule 8 aufgewickelt. Die zwischen den Armen eines Spulenrahmens 22 rotierbar gelagerte Kreuzspule 8 liegt dabei mit ihrer Oberfläche auf der einzelmotorisch angetriebenen Antriebstrommel 23 auf und wird von dieser über Reibschluss in Aufwickelrichtung angetrieben. Gleichzeitig wird der Faden 9 mittels der Fadenchangiereinrichtung 24 so verlegt, dass er in sich kreuzenden Lagen auf die Mantelfläche der Kreuzspule 8 aufläuft.

Die Saugdüse 4 ist während dieses „normalen" Spinnprozesses in einer Parkstellung positioniert und pneumatisch vom Unterdrucknetz 20 getrennt, das heißt, an der Saugdüse 4 steht während des Spinnprozesses kein Unterdruck an. Gleiches gilt auch für die pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse 60.

Wenn es an einer der Arbeitsstellen 1 der Offenend- Rotorspinnmaschine zu einem Störfall, beispielsweise zu einem Fadenbruch kommt, was vorzugsweise durch den Fadenwächter 26 detektiert wird, sorgt die als Arbeitsstellenrechner ausgebildete Steuereinrichtung 25 dafür, dass sowohl die Spinnvorrichtung 2 der betreffenden Arbeitsstelle 1

stillgesetzt, als auch die zugehörige Spulvorrichtung 3 abgebremst werden.

Gleichzeitig wird der Schrittmotor 6 der Saugdüse 4 so angesteuert, dass die Saugdüse 4 aus ihrer Parkstellung in eine, in Fig. 2 angedeutete, Fadenaufnahmestellung schwenkt, in der die Ansaugöffnung der Saugdüse 4 in unmittelbarer Nähe der

Mantelfläche der Kreuzspule 8 positioniert ist.

Des weiteren sorgt der Arbeitsstellenrechner 25 dafür, dass die

Saugdüse 4 pneumatisch durchgängig mit dem maschineneigenen

Unterdrucknetz 20 verbunden wird.

Das heißt, beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 werden die

Verschlussmittel 14A und 15A im Sinne "öffnen" angesteuert.

Anschließend wird die Antriebstrommel 23 in Abwickelrichtung rotiert, so dass das nach dem Fadenbruch auf die Mantelfläche der Kreuzspule 8 aufgelaufene Fadenende durch die Saugdüse 4 aufgenommen werden kann.

Die erfolgreiche Aufnahme des Fadens 9 wird dabei vorzugsweise durch eine innerhalb der Saugdüse 4 angeordnete (nicht dargestellte) Sensoreinrichtung überwacht.

Die Saugdüse 4 wird dann durch den Schrittmotor 6 nach unten geschwenkt und übergibt den Faden, wie dies in der

DE 101 39 073 Al oder in der DE 101 39 075 Al DE relativ ausführlich beschrieben ist, an das Anspinnorgan 16.

Nach der übergabe des Fadenendes an das Anspinnorgan 16 wird der

Faden 9 abgelängt, das abgeschnittene Fadenende entsorgt und die

Saugdüse 4 drucklos geschaltet, das heißt, das Verschlussmittel

14B wird geschlossen.

In der Regel ist die Saugdüse 4 dabei weniger als 10 Sek. pneumatisch durchgängig an das Unterdrucknetz 20 der

Textilmaschine angeschlossen.

Im Anspinnorgan 16 wird der Faden anschließend abgelängt, vorbereitet und für das Wiederanspinnen bereitgehalten.

Schließlich wird der Antrieb der arbeitsstelleneigenen

Fadenabzugseinrichtung 27 durch den Arbeitsstellenrechner 25 so angesteuert, dass eine definierte Fadenrückführung in die

Offenend-Spinnvorrichtung 2 hinein stattfindet.

Das heißt, das vorbereitete Fadenende des Fadens 9 wird an einen innerhalb der Offenend-Spinnvorrichtung 2 umlaufenden Faserring angelegt, der dabei aufgebrochen wird.

Der neu entstehende Faden 9 wird anschließend über die

Fadenabzugseinrichtung 27 abgezogen und, wie eingangs bereits erwähnt, auf der Spulvorrichtung 3 auf die Kreuzspule 8 aufgewickelt, die spätestens zu Beginn des Fadenabzugs durch die

Fadenabzugseinrichtung 27 in Aufwickelrichtung beschleunigt wird.

Da die Offenend-Spinnvorrichtung 2 deutlich schneller auf

Betriebsdrehzahl beschleunigt, als die reibschlüssig angetriebene, unter Umständen bereits recht großvolumige

Kreuzspule 8, liegt die Wickelgeschwindigkeit der

Spulvorrichtung 3 zunächst unter der Fadenliefergeschwindigkeit der Offenend-Spinnvorrichtung 2, mit der Folge, dass es zunächst zu einem Fadenüberschuss kommt. Dieser Fadenüberschuss wird durch die Speicherdüse 60, die entweder gleichzeitig mit der

Saugdüse 4 oder im Anschluss an die Saugdüse 4 pneumatisch durchgängig mit dem Unterdrucknetz 30 der Textilmaschine verbunden wurde, temporär als Fadenschlaufe aufgenommen.

Das heißt, der Faden 9, der auf seinem Weg zur Kreuzspule 8 die

Mündung der Speicherdüse 60 passiert, wird durch die unterdruckbeaufschlagte Speicherdüse 60 schlaufenförmig eingesaugt und dadurch auf Wickelspannung gehalten.

Mit zunehmender Wickelgeschwindigkeit der Spulvorrichtung 3 verkleinert sich die Fadenschlaufe in der Speicherdüse 60, was zum Beispiel sensorisch überwacht werden kann.

Sobald die Fadenschlaufe die Speicherdüse 60 vollständig verlassen hat, wird auch die Speicherdüse 60 vom Saugluftnetz

abgeschaltet, das heißt, die Steuereinrichtung 25 sorgt dafür, dass das Verschlussmittel 15 A geschlossen wird.