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Title:
WOUND CARE ARTICLE HAVING A PATTERN OF INCISIONS AND/OR PUNCHINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/146656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wound care article, comprising a planar absorption body made of a nonwoven material or air-laid material containing superabsorbent polymers, wherein said planar absorption body has a pattern of incisions and/or punchings.

Inventors:
RIESINGER BIRGIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/057648
Publication Date:
November 01, 2012
Filing Date:
April 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
RIESINGER BIRGIT (DE)
International Classes:
A61F13/00
Domestic Patent References:
WO2004089266A12004-10-21
WO2007142561A12007-12-13
Foreign References:
US20030118780A12003-06-26
DE102008062472A12010-06-17
DE202004018245U12005-07-07
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER et al. (DE)
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Claims:
Patentaasprüchc

1. Wundpflegeartikel, aufweisend einen flächigen Absorptionskörper aus einem Vliesoder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere, wobei besagter flächiger Absorptionskörper ein Muster aus Inzisionen und/oder Stanzungen aufweist.

2. Wundpflegeartikel gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie die Weichheit die Anschmiegsamkeit und/oder den Tragekomfort des Wundpflegeartikels erhöhen,

3. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie den Flüssigkeitseintritt in den Wundpflegeartikel erleichtern.

4. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie Faltlinien vorgeben, entlang derer der Wundpflegeartikel gefaltet werden kann.

5. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässige Hülle aufweist.

6. Wundpflegeartike] gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Absorptionskörper in Draufsicht auf seine Flachseite eine Fläche (Fl ) aufweist, welche im nicht benetzten Zustand um 3% bis 75% kleiner als die Fläche (F2) der flachgelegten Hülle ist.

7. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper in der Hülle fixiert ist. Wundpflegeaitikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper einen Anteil von > 40 Gew.-% an superabsorbierenden Polymeren aufweist.

Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle zumindest abschnittsweise ein elastisches Material aufweist.

] 0. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wundpflegeartikel Silber, Silberionen oder silberhaltige Verbindungen aufweist.

1 1. Wundpflegeartikel gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wundpflegeartikel eine Zubereitung aufweisend Bakteriophagen oder deren Bestandteile aufweist.

12. Verwendung eines Wundpflegeartikels gemäß einem der vorherigen Ansp

Tamponade, zur Behandlung von Fisteln, und/oder zur Behandlung von

Wundkavitäten.

13. Verwendung eines Wundpflegeartikels gemäß einem der vorherigen Ansprüche in einem Vakuum-Wundversorgungsssystem.

Description:
Wundpflegeartikel mit einem Muster aus Inzisionen und/oder Stanzungen

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wundpflegeartikel mit einem Muster aus Inzisionen und/oder Stanzungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der DE10059439 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, sind Wundpflegeartikel mit einem Wundexsudate absorbierenden Körper bekannt. Dabei weist letzterer einen im Wesentlichen flachen Materialabschniit aus Absorptionsmaterial aus, bestehend aus einem aufsaugenden Vlies mit darin verteilten Superabsorber-Tei Ichen .

Der darin beschriebene Absorptionskörper ist mehrlagig aufgebaut, wobei die Lagen durch sogenannte„Bondingpoints" flächig verbunden sind. Die Bondingpoints werden durch thermisches Pressen mit einer stempelartigen Matrix erzeugt, Ein mit solchen Bondingpoints hergestellter Wundpflegeartikel weist über seine Fläche eine gewisse Steifigkeit auf und ist nicht sein * flexibel. Hinzu kommt, dass bei bestimmten Gegebenheiten die durch das Bondingverfahren erzeugten Vertiefungen an ihren Wänden verschweißte Oberflächen aufweisen, da das Bondingverfahren ja unter anderem mit Hitze arbeitet. Dies kann zu einer Versiegelung der betreffenden Bereiche führen und so den Flüssigkeitsei ntr i tt in das Absorptionsmaterial erschweren, was wiederum die Flüssigkeitsaufnahme insgesamt beeinträchtigt. Es gibt andere Ansätze, die ohne die besagten Bondingpoints arbeiten. Auch die mit diesen Verfahren hergestellten Produkte weisen jedoch eine gewisse Steifigkeit auf und können ebenfalls dazu neigen, den Flüssigkeitseintritt in das Absorptionsmaterial erschweren,

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel bereit zu stellen, der die genannten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des vorliegenden Anspruchssatzes gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte

Ausführungsformen an. Dabei ist zu beachten, dass die genannten Bereichsangaben durchweg einschließlich der jeweiligen Grenzwerte zu verstehen sind.

AUSFÜRHLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Erfindungsgemäß ist daher ein Wundpflege artikel aufweisend einen flächigen

Absorptionskörper aus einem Vlies- oder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere vorgesehen, der ein Muster aus Inzisionen und/oder Stanzungen aufweist.

Der Begriff„Vlies" bezeichnet ein textiles Flächengebilde aus einzelnen Fasern, das im Gegensatz zu Geweben, Gestricken und Gewirken nicht aus Garnen hergestellt wird. Vliese behalten ihre strukturelle Integrität i.d.R. durch Haftung der einzelnen Fasern aneinander. Sie werden auch als„Nonwovens" bezeichnet, und z.B. durch Walken der Fasern hergestellt. Der Begriff„A aid" bezeichnet einen speziellen Vliesstoff aus Zellstoff und Polyolefinfasern, in den ggf. superabsorbierende Polymere eingebettet sind.

Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel zumindest abschnittsweise superabsorbierende Polymere enthält. Superabsorbierende Polymere (SAP) sind Kunststoffe, die in der Lage sind, ein Vielfaches ihres Eigengewichts - bis zum 1000-fachen - an

Flüssigkeiten aufzusaugen. Chemisch handelt es sich dabei um ein Copolymer aus Acryisäure (P opensäure, C3K1O2) und Natriumacrylat (Natriumsalz der Acryisäure, aCaH^), wobei das Verhältnis der beiden Monomere zueinander variieren kann. Zusätzlich wird ein so genannter Kernvernet zer (Core-Cross-Linker, CXL) der Monomerlösung zugesetzt, der die gebildeten langkettigen Polymermoleküle stellenweise untereinander durch chemische Brücken verbindet (sie "vernetzt"). Durch diese Brücken wird das Polymer wasserunlöslich. Beim Eindringen von Wasser oder wässrigen Salzlösungen in die Polymerpartikel quillt er auf und strafft auf molekularer Ebene dieses Netzwerk, so dass das Wasser ohne Hilfe nicht mehr entweichen kann.

Die superabsorbierenden Polymere können in dem erfindungsgemäßen Wundpflegeartikel in Form eines Granulats, eines Pulvers, einer Schüttung, eines Presslings, eines Schaums, in Form von Fasern, eines Fasergewirkes, -geleges oder -vlieses und/oder einer Faserwatte vorliegen.

Der Wundpflegeartikel kann bevorzugt einen im Wesentlichen flachen Absorptionskörper aus Absorptionsmaterial aufweisen, der aus einem aufsaugenden Vlies mit darin verteilten superabsoibierendeii Polymeren besteht, Diese können in Form eines Granulats, eines Pulvers, einer Schüttung, eines Presslings, eines Schaums, in Form von Fasern, eines Fasergewirkes, -geleges oder -vlieses und/oder einer Faserwatte vorliegen. Dabei weist der Absorptionskörper mindestens ein Material auf, das ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend eine Matte, insbesondere aus einem Airlaid aus besagten Garnen oder Fasern aus superabsorbierenden Polymeren mit eingearbeiteten superabsorbierenden

Polymeren, und/oder eine lose Füllung aus superabsorbierenden Polymeren, Besagte

Airlaidmatte kann bevorzugt einen im Wesentlichen flachen Materialabschnitt aus

Absorptionsmaterial aufweisen, der z. B. aus einem aufsaugenden Vlies aus den genannten Fasern mit darin verteilten superabsorbierenden Polymeren besteht.

Dieser Absorptionskörper kann der absorbierenden Einlage entsprechen, die in einer

Wundauflage der Anmelderin der vorliegenden Erfindung enthalten ist, wie sie

beispielsweise in der WO03094813, der WO2007051599 und der WOO 152780 offenbart ist und unter dem Handelsnamen„sorbion sachet" vertrieben wird, Der Offenbarungsgehalt der genannten Scliriften sei dem Offenbarungsgehalt dieser Schrift vollumfänglich beigefügt.

Der Absorptionskörper kann in einer anderen Ausgestaltung ebenso einen Kern bilden, der - ggf flockenartige - Fasern oder Garne aus superabsorbierenden Polymeren sowie superabsorbierenden Polymeren in Granulatform aufweist, wobei die Granulate an die Fasern bzw. Ga ne in mehreren Höhen angeklebt bzw. angeschweißt sind, und die Granulate über mein 1 als 50 % der gesamten Bauhöhe wenigstens eines Abschnitts des Kerns verteilt sind, wobei vermengte Bereiche von Granulat und Fasern vorliegen. Der Gewichtsanteil der superabsorbierenden Polymeren kann dabei bevorzugt im Bereich zwischen 10 - 25 Gew.-% liegen. Ähnliche Konstruktionen sind aus herkömmlichen Inkontinenzmaterialien bekannt und wie Hygienebinden für ihre polsternden Eigenschaften bekannt. Um besagten Kern herum kann eine Hülle angeordnet sein, die in Bereichen überlappend angeordnet ist, und der z.B. eine Klebenaht überdeckt bzw. Teil derselben ist.

Ebenso kann innerhalb der Hülle ein Abschnitt eines hydrophoben und/oder

wasserabweisenden bzw. wasserundurchlässigen Materials vorgesehen sein, der

Durchnässungs- oder Wäscheschutz fungiert. Der Absorptionskörper kann in einer anderen Ausgestaltung ebenso mindestens eine flache Lagen aufweisend Fasern oder Garne aus superabsorbierenden Polymeren enthalten, an welche superabsorbierende Polymere in Granulatform geklebt sind. Dadurch ergibt sich in einer bevorzugten Ausgestaltung ein Aufbau des Körpers, der wenigstens drei Schichten aufweist, wobei zwei Deckschichten eine Schicht aufweisend superabsorbierende Polymere umgeben.

Dabei liegen in der Ebene keine Vermengungen von Fasern und superabsorbierenden Polymeren vor; sondern lediglich fixierte Benachbarungen beider Materialien. Die ggf.

vorgesehenen mehreren lagen können dabei in einer bevorzugten Ausgestaltung auch durch walzen, Pressen, Kalandrieren oder ähnliche Verfaluen physisch miteinander verdichtet sein. Überdies kann der Körper sich wiederholende Musterungen oder Maserungen aufweisen, wie z.B. ein Karomuster, ein Stanzmuster oder dergleichen.

Der Begriff„Inzision", wie hier verwendet, bezieht sch auf einen Einschnitt in den

Absorptionskörper, bei welchem kein Material entnommen wurde. Der Begriff„Stanzung", wie hier verwendet, bezieht sch auf einen Einschnitt in den Absorptionskörper, bei welchem Material entnommen wurde,

Inzisionen sind im Kontext der vorliegenden Erfindung bevorzugt Einschnitte in das

Material, ohne das Material substantiell entnommen wurde. Besagte Inzisionen können Schlitz- oder Winkelförmig (L- förmig), aber auch kreuz- oder sternförmig sein. Weitere bevorzugte Formen der besagten Inzisionen sind in Fig. 1 b gezeigt.

Stanzungen im Kontext der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch eine substanzielle Materialentnahme aus und sind bevorzugt kreisförmig („Lochstanzungen"), rautenförmig, oder polygonal. Selbstverständlich sind auch Kombinationen von Inzisionen und Stanzungen in einem Wundpflegeartäkel denkbar.

Sowohl die Inzisionen als such die Stanzungen sind bevorzugt so ausgebildet, dass die den Absorptionskörper durch alle schichten durchdringen.- Alternativ kann ebenso vorgesehen sein, dass sie lediglich einige Schichten des Absorptionskörpers durchdringen.

Wichtig dabei ist, dass die Form der Inzisionen und/oder Stanzungen, bzw. deren Tiefe, durch das betreffende Stanzungs- oder Inzisionswerkzeug vorgegeben werden kann.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie die Weichheit die Anschmiegsamkeit und/oder den Tragekomfort des Wundpflegeartikels erhöhen. Ebenso ist bevorzugt vorgesehen, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie den Flüssigkeitseintritt in den Wundpflegeartikel erleichtern. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Absorptionskörper mit einer Deckschickt kaschiert ist, die für eine trockene Oberfläche des Absorptionskörpers sorgen soll. Diese Deckschicht kann unter Umständen den Flüssigkeitseintritt in den Absorptionskörper behindern. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen von Inzisionen und/oder Stanzungen wird dem entgegengewirkt,

Ferner können so unter gewissen Umständen Superabsorberpartikel aus den Inzisionen und/oder Stanzungen austreten und für eine Rückfeuchtimg der Wunde sorgen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Absorptionskörper mit der bereits diskutierten Deckschickt kaschiert ist, die für eine trockene Oberfläche des Absorptionskörpers sorgen soll. Hier kann es unter Umständen zu lokalen Trocknungsprozessen in der Wunde kommen, die durch das besagte Austreten von Superabsorberpartikeln behoben werden,

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Inzisionen und/oder Stanzungen dergestalt ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass sie Faltlinien vorgeben, entlang derer der

Wundpflegeartikel gefaltet werden kann.

Ferner wird durch die Stanzungen eine Art "innerer Expansionsraum" geschaffen, der für eine Volumenzunahme des Absorbermaterials in Folge von Flüssigkeitsaufnaiime zur Verfügung steht und letzteres so fordert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel eine zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässige Hülle aufweist. Letztere umgibt den Absorptionskörper, bildet eine Barriere gegen feste Ausscheidungen bildet und ermöglicht den Durchtritt von anderen ausgetretenen Substanzen zu dem innerhalb der Hülle

angeordneten Absorptionskörper. Die Hülle ist bevorzugt wenigstens teilweise von einer Naht abgeschlossen. Dabei kann es sich z.B. um eine Klebenaht, eine genähte Naht oder eine Schweißnaht handeln, beispielsweise eine Ultraschallschweißnaht.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der flächige

Absorptionskörper in Draufsicht auf seine Flachseite eine Fläche (Fl) aufweist, welche im nicht benetzten Zustand um 3% bis 75% kleiner als die Fläche (F2) der flachgelegten Hülle ist.

Auf diese Weise bildet der Wundpflegeartikel einen Expansionsraum aus, der gewährleistet, dass der Absorptionskörper bei Flüssigkeitsaufnahme in seinem Volumen zunehmen kann und nicht durch die Hülle eingeschränkt ist.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Hülle in Draufsicht auf seine

Flachseite einen umlaufenden, über die Naht hinausragenden Oberstand aufweist und der Absorptionskörper frei von harten, scharfen Kanten und Ecken ist. Besonders bevorzugt sind die Ecken der Hülle - in Draufsicht - stark abgerundet.

Die Poren oder Maschen der Hülle sind bevorzugt so ausgestaltet, dass sie kleiner sind als die Superabsorberpartikel. Dies ist besonders deswegen von Bedeutung, weil durch die inzisionen oder Stanzungen Superabsorberpartikel aus dem Absorptionskörper ausrieseln können und daher von der Hülle zurückgehalten werden müssen.

Zwar unterliegt die Größe der Superabsorberpartikel gewissen stochastischen Schwankungen, aber es kann dabei vorgesehen sein, dass die Poren oder Maschen der Hülle bevorzugt kleiner als der mittlere Durchmesser besagter Superabsorberpartikel, besonders bevorzugt kleiner als der mittlere Durchmesser der einfachen oder mehrfachen Standardabweichung besagter Superabsorberpartikel sind .

Bevorzugt können die Poren z.B. 0,05 mm bis 1 ,0 mm, vorzugsweise 0,20 mm bis 0,50 mm gross sein. Weiterhin kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Poren oder Maschen durch die Fäden- oder Faserabschnitte begrenzt sind, welche im Schnitt durch die Hülle etwa bogenförmig sind und mit ihren Bogen-Scheitehi nach außen zeigen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Absorptionskörper in der Hülle fixiert ist. Alternativ kann er jedoch auch frei beweglich in der Hülle angeordnet sein.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Absorptionskörper in dem erfindungsgemäßen Wundpflegeartikel eine Grammatur bzw. ein Flächengewicht von > 100 g/m und < 600 g/m aufweist, besonders bevorzugt von > 125 g/m 2 bis < 500 g/m 2 und insbesondere bevorzugt von > 160 g/m 2 bis < 220 g/m 2 aufweist. Ferner wird bevorzugt, dass der erfindungsgemäße Wundpflegeartikel eine Breite zwischen einschließlich 20 und einschließlich 140 cm und eine Länge zwischen einschließlich 30 und einschließlich 250 cm aufweist. Besonders bevorzugte Bemaßungen sind 7,5 x 7,5 cm, 10 x 10 cm, 10 x 20 cm und 20 x 20 cm.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Absorptionskörper einen Anteil von > 40 Gew,-% an superabsorbierenden Polymeren aufweist. Besonders bevorzugt betr gt der Gewichtsanteil der superabsorbierenden Polymere > 45, 50, 55, 60, 65 oder 70 Gew.-%. Wundpflegeartikel mit derart hohen Gewichtsanteilen an

superabsorbierenden Polymeren weisen eine besonders hohe Aufnahmekapazität für

Flüssigkeiten af und können beispielsweise auf dem Markt befindliche Vakuum- Wundversorgungssysteme ersetzen.

Die Hülle ist bevorzugt aus gewebten oder vliesartig zusammengesetzten Kunstfasern, wie Polypropylen- oder Polyethylenfasern, aber auch Baumwolle, Seide oder Viskose gebildet. Die Hülle besteht bevorzugt aus einem aus einem Gewebe oder Vlies, das wenigstens ein flächenspezifisches Gewicht von 20 g/m 2 aufweist.

Vorzugsweise besteht die Hülle aus hydrophobem Material, bzw. das Hüllenmaterial ist hydrophob ausgerüstet. Die hydrophoben Eigenschaften der Hülle verhindern das Verkleben mit der Wundoberfläche und tragen dazu bei, dass die Wundexsudat-Partikeln schneller ins Innere der Hülle gelangen können.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Hülle zumindest abschnittsweise ein elastisches Material aufweist. Hierbei kann es sich z.B. um Fasern aus Lycra oder Elasthan handeln. Auch so ist gewährleistet, dass der Matena labschnitt bei Flüssigkeitsau fnahme in seinem Volumen zunehmen kann und nicht durch die Hülle eingeschränkt ist. In diesem Fall ist der oben beschriebene Expansionsraum gegebenenfalls verzichtbar.

Wundauflagen der genannten Art sind beispielsweise in der WO03094813, der

WO2007051599 und der WO0152780 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart. Der Offenbarungsgehalt der genannten Schriften sei dem Offenbarungsgehalt dieser Schrift vollumfänglich beigefügt.

Das Material der Hülle kann derart strukturiert sein, dass die Hülle eine raue Innenfläche und eine glatte Außenfläche aufweist. Vorzugsweise ist die raue Innenfläche der Hülle durch trichterförmige Perforationen gebildet, die sich jeweils in Richtung Innenfläche verjüngen und in eine freie Öffnungskante („Auskragung") auslaufen. Diese raue Innenfläche wirkt den Verschiebungen des Inhaltes der Hülle entgegen, so dass auf eine Fixierung mit

Klebepunkten verzichtet werden kann. Dementsprechend kann die glatte Außenfläche des Hüllenmaterials durch gewölbte, sich zwischen den Perforationen erstreckende

Materialabschnitte gebildet sein. Ein solches Hülienmaterial kann im Gegensatz zu einem beidseitig ebenen als„dreidimensional" bezeichnet werden, und ist aus z,B. aus der

DE102006017194 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung bekannt, auf deren

Offenbarungsgehalt hier vollumfänglich verwiesen wird.

Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das besagte dreidimensionale Hülienmaterial auf das zuvor erwähnte Polypropylenvlies aufiaminiert ist. Eine solche Ausgestaltung hat verbesserte Flüssigkeitsaufnahmeeigenschaften zur Folge.

Ebenso kann vorgesehen, sein, dass der Wundpflegeartikel auf seiner wundabgewandten Seite einen flüssigkeitsundurchlässigen Wäscheschutz („Backsheet") aufweist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Hülle auf der wundzugewandten Seite mit einem

physiologisch akzeptablen Kleber (beispielsweise einem Hydrokolloidklebei) ausgerüstet ist. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel Silber, Silberionen oder silberhaltige Verbindungen aufweist. Ein Wundpflegeartikel aufweisend Silber sowie superabsorbierende Polymere ist beispielsweise in der EP1656914 beschrieben, die auch die sich aus dem Zusammenspiel beider Komponenten ergebenden Vorteile beschreibt. Dieses Zusammenspiel wird im Kontext mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung noch verstärkt, da durch die höhere Anschmiegsamkeit ein besserer Kontakt mit der Wunde gewährleistet wird und das Silber, die Silberionen oder die silberhaltigen Verbindungen daher seine bzw. ihre Wirkung in der Wunde besser entfalten kann. Ferner wird durch den erhöhten Flüssigkeitseintritt das Silber, die Silberionen oder die silberhaltigen Verbindungen schneller mobilisiert, so dass es leichter in die Wunde gelangen kann. Ferner ist durch die Faltbarkeit eine Verwendung auch in tiefen Kavitäten oder Fisteln, die besonders Entzündungsanfällig sind und daher durch eine Behandlung mit Silber, Silberionen oder silberhaltigen Verbindungen besonders profitieren, erleichtert.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel eine Zubereitung aufweisend Bakteriophagen oder deren Bestandteile aufweist. Ein

Wundpflegeartikel aufweisend Bakteriophagen oder deren Bestandteile sowie

superabsorbierende Polymere ist beispielsweise in der WO2009060097 beschrieben, die auch die sich aus dem Zusammenspiel beider Komponenten ergebenden Vorteile beschreibt.

Dieses Zusammenspiel wird im Kontext mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung noch verstärkt, da durch die höhere Anschmiegsamkeit ein besserer Kontakt mit der Wunde gewährleistet wird und die Bakteriophagen oder deren Bestandteile daher ihre Wirkung in der Wunde besser entfalten können. Ferner werden durch den erhöhten Flüssigkeitseintritt die Bakteriophagen oder deren Bestandteile schneller mobilisiert, so dass es leichter in die Wunde gelangen kann. Ferner ist durch die Faltbarkeit eine Verwendung auch in tiefen Kavitäten oder Fistein, die besonders Entzündungsanfällig sind und daher durch eine

Behandlung mit Bakteriophagen oder deren Bestandteile besonders profitieren, erleichtert.

Ferner ist die Verwendung eines Wundpflegeartikels gemäß einem der vorherigen Ansprüche als Tamponade, zur Behandlung von Fisteln, und/oder zur Behandlung von Wundkavitäten vorgesehen, Für diesen Verwendungszweck sind einerseits die hohe Anschmiegsamkeit und/oder Faltbarkeit und andererseits das die verbesserte Flüssigkeitsaufnahme besonders vorteilhaft.

Weiterhin ist die Verwendung eines Wundpflegeartikels gemäß einem der vorherigen Ansprüche in einem Vakuum-Wundversorgungssystem vorgesehen. Solche Vakuum- Wundversorgungssysteme sind beispielsweise in den Offenlegungsschriften WO2006048240, WO2006048246 und WO2006056294 beschlieben, die auch die auch die sich aus dem Zusammenspiel von Vakuum- Wundversorgung und superabsorbierenden Polymeren ergebenden Vorteile beschreibt. Dieses Zusammenspie] wird im Kontext mit dem

Gegenstand der vorliegenden Erfindung noch verstärkt, da durch die höhere

Anschmiegsamkeit ein besserer Kontakt mit der Wunde gewährleistet wird und die superabsorbierenden Polymere ihre Auffangfunktion besser entfalten können.

In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Wundpflegeartikels ist zwischen dem Absorptionskörper und der Hülle mindestens eine Kaschierungslage, vorzugsweise aus Ceilulosevlies, angeordnet. Die Kaschierungslage dient dazu, das durch die Hülle aufgenommene Wundexudat zum Absorptionskörper zu leiten und gleichzeitig einen Rückfluss von Wundexudat in die Wunde zu verhindern. Die Kaschierungslage ist vorzugsweise an das innenmaß der Hillie angepasst und dementsprechend in der Fläche etwas größer als der darunter liegende Absorptionskörper, damit Leckagen aus dem

Absorptionskörper abgefangen werden können. Vorzugsweise ist die Kaschierungslage exakt dem Expansionsraum um den Absorptionskörper angepasst. Der Absorptionskörper kann sowohl nur von einer Seite durch eine Kaschierungslage flankiert sein, oder aber durch eine Sandwichanordnung von beiden Seiten mit einer oder mehreren Kaschierungslagen bedeckt sein. Die Kaschierungslage ist vorzugsweise aus Ceilulosevlies ohne weitere

Superabsorberbestandteile. Es sind jedoch auch Kaschierungslagen mit Superabsorbern möglich. Abbildungen

Die vorliegende Erfindung wird durch die im Folgenden gezeigten und diskutierten Figuren genauer erläutert, Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.

Fig. l a zeigt einen Wundpflegeartikel 10 in Draufsicht, aufweisend eine Hülle 1 1 mit einer Naht 12, sowie einem flächigen Absorptionskörper 13 aus einem Vlies- oder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere. Die Hülle bildet einen Expansionsraum 14 aus, sodass gewährleistet ist, dass der Absorptionskörper bei Flüssigkeitsaufnahme in seinem Volumen zunehmen kann und nicht durch die Hülle eingeschränkt ist. Der flächige

Absorptionskörper 13 weist ein Muster aus L-Förmigen Inzisionen 15 auf, die mittels eines entsprechend ausgestalteten Stanzwerkzeugs in den Absorptionskörper eingebracht sind und insbesondere die Anschmiegsamkeit des ursprünglich relativ steifen Absorptionskörpers erhöhen. Auf diese Weise wird ein Wundpflegeartikel erzielt, der sich sanft an das

Wundrelief anschmiegt, vom Patienten als sehr weich und angenehm empfunden wird und durch den engen Kontakt zur Wunde seine Wundexsudate aufnehmende Funktion voll entfalten kann.

Fig. 1 b zeigt beispielhaft andere Formen, die besagte Inzisionen annehmen können,

In allen Fällen aus Fig. 1 erleichtern diese Inzisionen den Flüssigkeitseintritt in den

Absorptionskörper und beschleunigen somit die Exsudataufnahme. Aufgrund der

spezifischen Form der Inzisionen kann das Material in diesem Bereich lokal aufquellen, so dass ein Verbleib der aufgenommenen Flüssigkeit an Ort und Stelle gewährleistet ist, und keine laterale Verteilung stattfindet.

Ferner kann so unter gewissen Umständen Superabsorberpartikel austreten und für eine Rückfeuchtung der Wunde sorgen. Dies ist kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Absorptionskörper mit einer Deckschickt kaschiert ist, die für eine trockene Oberfläche des Absorptionskörpers sorgen soll. Hier kann es unter Umständen zu lokalen Trocknungsprozessen in der Wunde kommen, die durch das besagte Austreten von

Superabsorberpartikeln behoben werden.

Fig. 2a zeigt einen weiteren Wund flegeartikel 20 in Draufsicht, aufweisend eine Hülle 21 mit sowie einem flächigen Absorptionsköiper 23 aus einem Vlies- oder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere. Der flächige Absorptionsköiper 23 weist ein linienförmiges Muster aus Stanzungen 25 auf, die mittels eines entsprechend ausgestalteten Stanzwerkzeugs in den Absorptionsköiper eingebracht sind. Auf diese Weise ist eine Faltlinie vorgegeben, entlang derer der Wundpflegeartikel gefaltet werden kann, beispielsweise um ihn in eine tief eingeschnittene Wunde einzulegen. Ferner wird durch die Stanzungen, die insbesondere am Wundgrund zum Liegen kommen, der Flüssigkeitseintritt in den

Wundpflege artikel erleichtert und so die aktive Aufnahme von Exsudat verbessert. Fig. 2b zeigt besagten Wundpflegeartikel 20 in gefalteter Position in einer tief eingeschnittenen Wunde.

Fig. 3a zeigt einen weiteren Wundpflegeartikel 30 in Draufsicht, aufweisend eine Hülle 31 sowie einen flächigen Absorptionsköiper 33 aus einem Vlies- oder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere. Der flächige Absorptionsköiper 33 weist drei linienförmige Muster aus Stanzungen 35 auf, die mittels eines entsprechend ausgestalteten Stanzwerkzeugs in den Absorptionsköiper eingebracht sind. Auf diese Weise sind drei Faltlinien vorgegeben, entlang derer der Wundpflegeartikel gefaltet werden kann, beispielsweise um ihn in an das Relief einer Wunde anzupassen. Fei ner wird durch die Stanzungen, die insbesondere am Wundgrund zum Liegen kommen, der Flüssigkeitseintritt in den Wundpflegeartikel erleichtert und so die aktive Aufnahme von Exsudat verbessert. Fig. 3b zeigt besagten Wundpflegeartikel 30 in gefalteter Position angepasst an das Relief einer Wunde.

Fig. 4 zeigt einen weiteren Wundpflegeartikel 40 in Draufsicht, aufweisend eine Hülle 41 sowie einen flächigen Absorptionsköiper 43 aus einem Vlies- oder Airlaidmaterial enthaltend superabsorbierende Polymere. Der flächige Absorptionsköiper 43 weist ein flächiges Muster aus Lochstanzungen 45 auf, die mittels eines entsprechend ausgestalteten Stanzwerkzeugs in den Absoiptionskörper eingebracht sind. Auf diese Weise wird der Flüssigkeitseintritt in den Wundpflegeartikel erleichtert. Ferner wird die Anschmiegsamkeit des ursprünglich relativ steifen Absorptionskörpers erhöht, so dass ein Wundpflegeartikel erzielt wird, der sich sanft an das Wundrelief anschmiegt, vom Patienten als sehr weich und angenehm empfiinden wird und durch den engen Kontakt zur Wunde seine Wundexsudate aufnehmende Funktion voll entfalten kann.

Fig. 5 zeigt weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wundpflegeartikels, wobei die Stanzungen und/oder Inzisionen, die teils gemeinsam in einem Wundpflegeartikel verwirklicht sind, die Weichheit die Anschmiegsamkeit und/oder den Tragekomfort des Wundpflegeartikels erhöhen, den Flüssigkeitseint itt in den Wundpflegeartikel erleichtern und/oder Faltlinien vorgeben, entlang derer der Wundpflegeartikel gefaltet werden kann.

Fig. 6 zeigt, wie aus den inzisionen (Fig. 6a) und/oder Stanzungen (Fig. 6b)

Superabsorbeipartikel austreten und für eine Rückfeuchtung der Wunde sorgen können. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Absoiptionskörper mit einer Deckschickt kaschiert ist, die für eine trockene Oberfläche des Absorptionskörpers sorgen soll. Hier kann es unter Umständen zu lokalen Trocknungsprozessen in der Wunde kommen, die durch das besagte Austreten von Superabsorberpartikeln behoben werden, in einigen Fällen kann aufgrund der spezifischen Form der Inzisionen (Fig. 6a) das Material in diesem Bereich lokal aufquellen, so dass ein Verbleib der aufgenommenen Flüssigkeit an Ort und Stelle gewährleistet ist, und keine laterale Verteilung stattfindet.