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Title:
WRAPPING-TAPE INSULATING SYSTEM FOR ELECTRICAL MACHINES, USE THEREFOR, AND ELECTRICAL MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/141619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wrapping-tape insulating system for electrical machines and in particular one that has a tape accelerator that is more vacuum-stable than the prior art. According to the invention, imidazoles bonded to acrylates by means of an amino function are presented as tape accelerators or curing catalysts in wrapping-tape insulating systems for the first time here. Said tape accelerators of a new type are inert with respect to the proposed tape adhesives free of oxirane groups and have a curing-catalytic effect on the epoxide-based impregnating resin of a vacuum pressure impregnation.

Inventors:
BROCKSCHMIDT MARIO (DE)
HUBER JÜRGEN (DE)
MÜHLBERG REGINA (DE)
OLBRICH IRENE (DE)
ROSSOW TORSTEN (DE)
SCHIRM DIETER (DE)
ÜBLER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051814
Publication Date:
August 09, 2018
Filing Date:
January 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01B3/40; C08K5/3445; C08L63/00; H02K3/30
Domestic Patent References:
WO2016124387A12016-08-11
WO2017012739A12017-01-26
WO2016150764A12016-09-29
WO2016150764A12016-09-29
Foreign References:
EP0355558A11990-02-28
DE3824254A11990-01-18
EP0424376B11993-04-07
DE102014219844A12016-03-31
DE102014221715A12016-04-28
DE102015205328A12016-09-29
DE102015202053A2015-02-05
DE102015208527A2015-05-07
DE102015204885A12016-09-22
DE102015214872A12016-08-11
DE102015213534A2015-07-17
DE102015204885A12016-09-22
DE102015214872A12016-08-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Wickelbandisoliersystem, ein Isolierband mit zumindest einem Bandkleber, darin feinstverteiltem Bandbeschleuniger und ein anhydridfreies Imprägnierharz umfassend, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger auf Basis eines per Aza-Michael- Addition über die Aminofunktion an ein Acrylat gebundenes Amino-Imidazol und/oder Aminoalkyl-Imidazol und/oder beliebi¬ gen Derivaten davon vorliegt, wobei das Wickelbandisoliersys- tem durch Vakuumdruckimprägnierung herstellbar ist.

2. Wickelbandisoliersystem nach Anspruch 1, wobei zumindest ein Amino-Imidazol ausgewählt ist aus der Gruppe folgender Imidazole: Aminoalkyl-Imidazole allgemein, bevorzugt 1- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-2-Amino-Imidazol, 1H-2- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-4-Amino-Imidazol, 1H-4- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-5-Amino-Imidazol, 1H-5- (Aminoalkyl) -Imidazol sowie die entsprechenden Derivate 1- (3- Aminopropyl) Imidazol (CAS-Nr. 5036-48-6),

ΙΗ-2-Aminoimidazole (CAS-Nr. 7720-39-0),

1H-2 -Aminomethylimidazol

1H-2 -Aminoethylimidazol

1H-2 -Aminopropylimidazol

ΙΗ-2-Aminobenzimidazole (CAS-Nr. 934-32-7) .

3. Wickelbandisoliersystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest ein Amino-Imidazol ausgewählt ist aus der Gruppe der Imidazole, die sich von folgenden Strukturen I und II ableiten lassen:

Struktur I Struktur II

mit

R2 = (-CH2-)n wobei n = 1,2, 3, ...,10

R3 = (-CH2-) n wobei n = 1,2, 3, ...,10

und R (gleich und/oder ungleich) = Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Aryl, insbesonde¬ re Phenyl . 4. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest ein Acrylat ein höheres Acrylat ist und insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe folgender Acrylate: Diacrylate, Triacrylate, Tetra-, Penta-, und/oder Hexaacrylate .

5. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest ein höheres Acrylat ausge¬ wählt ist aus der Gruppe folgender Acrylate:

Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA, CAS Nr. 15625-89-5), Trimethylolpropanpropoxylattriacrylat (CAS-Nr. 53879-54-2), Pentaerythritoltetraacrylat (PETA, CAS-Nr. 4986-89-4)

Dipentaerythritolpentacrylat/Dipentaerythritolhexacrylat (CAS-Nr. 60506-81-2) . 6. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Bandkleber in Form eines

Copolyesters , Diols und/oder höheren Alkohols, sowie beliebi¬ ge Mischungen davon, vorliegt.

7. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Bandbeschleuniger im Isolierband in einer Menge von weniger als 10 Gew%, bezogen auf die Menge an Imprägnierharz, vorliegt.

8. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Bandkleber im Isolierband in einer Menge im Bereich von 1 bis 30 Gew%, bezogen auf die Menge an

Imprägnierharz, vorliegt.

9. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger in Form einer Verbindung, mit folgender Struktur III vorliegt.

10. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger in Form einer Verbindung, deren Struktur abgeleitet ist von zumindest einer der folgenden Grundstrukturen IV bis VI , enthalten ist:

R = gleich und/oder ungleich und = H, Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phe- nyl, wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: Rphenyi = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, - J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat .

11. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger in Form einer Verbindung, deren Struktur abgeleitet ist von zumindest einer der folgenden Grundstrukturen VII bis IX , enthalten ist:

wobei für die hier gezeigten Strukturformeln VII bis IX gilt: R = gleich und/oder ungleich und = H, Methyl, Ethyl, n-

Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phe¬ nyl, wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: Rphenyi = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, - J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat .

12. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden An- Sprüche, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger in Form einer 33

wobei für die hier gezeigten Strukturformeln X bis XII gilt:

R = gleich und/oder ungleich und = H, Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phe¬ nyl, wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich ode ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können Rphenyi = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat .

13. Wickelbandisoliersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger in Form einer Verbindung, deren Struktur abgeleitet ist von der folgenden Grundstruktur XIII , enthalten ist:

wobei

R2 = H und/oder

Struktur und/oder

Struktur

und/oder

Struktur XVI Für die gezeigte Grundstruktur XIII gilt:

R = gleich und/oder ungleich und

R = H, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-

Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phenyl,

wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: Rphenyi = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, F, Cl, Br, J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid, Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat

R2 wie in den Strukturen XIV bis XVI angegeben. 14. Verwendung eines Wickelbandisoliersystems nach einem der vorstehenden Ansprüche in Mittel- und Hochspannungsmaschinen, insbesondere rotierenden elektrischen Maschinen im Mittel- und Hochspannungsbereich sowie in elektrischen Schaltanlagen, Mittel- und Hochspannungsanwendungen, Durchführungen, Trans- formatordurchführungen, Generatordurchführungen und/oder HGÜ- Durchführungen, sowie in entsprechenden Halbzeugen.

15. Elektrische Maschine, bevorzugt rotierende elektrische Maschine, besonders bevorzugt rotierende elektrische Maschine im Mittel- und Hochspannungsbereich sowie elektrische Schalt¬ anlage, Mittel- und Hochspannungsanwendung, Durchführung, Transformatordurchführung, Generatordurchführung und/oder HGÜ-Durchführung, sowie entsprechendes Halbzeug, die eine Isolation, hergestellt aus einem Wickelbandisoliersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfasst.

Description:
Beschreibung

Wickelbandisoliersystem für elektrische Maschinen, Verwendung dazu sowie elektrische Maschine

Die Erfindung betrifft ein Wickelbandisoliersystem für elektrische Maschinen und insbesondere eines, das einen gegenüber dem Stand der Technik vakuumstabileren Bandbeschleuniger hat.

Ein Wickelbandisoliersystem wird beispielsweise zur Isolation von Statorspulen in elektrischen Maschinen eingesetzt, insbesondere wird dabei um einen Leiter oder ein Leiterbündel ein Isolierband gewickelt.

Ein Wickelbandisoliersystem für den Mittel- und Hochspannungsbereich umfasst grundsätzlich ein Isolierband aus dem die Wicklung besteht. Diese Wicklung wird in einem speziellen Vakuumimprägnierverfahren (Vakuumdruckimprägnierung, VPI) mit einem thermisch härtbaren Epoxidharz zur Herstellung des fertigen Wickelbandisoliersystems imprägniert.

Das Isolierband umfasst ein auf einem flexiblen Träger wie Folie oder Glasgewebe aufgebrachtes, flächiges durchschlag- festes anorganisches Material wie Glimmerplättchen und/oder Feinglimmerschichten, das mit dem Träger und miteinander und gegebenenfalls mit einer abschließenden Decklage und oder ei ¬ ner weiteren Lage mittels eines Bandklebers verbunden ist. Dieser Bandkleber umfasst einen darin gelösten und/oder feinstverteilten Bandbeschleuniger. Der Bandbeschleuniger dient zur Gelierung eines dünnflüssigen Imprägnierharzes, das in der Vakuum-Druck-Imprägnierung (VPI) auf die Wicklungen aufgebracht wird. Nach dem Gelieren bei erhöhter Temperatur werden die imprägnierten Ständerwicklungen beispielsweise in einem so genannten Statorblechpaket thermisch gehärtet.

Damit die Isolierbänder vor der Tränkung lange gelagert werden können, ist im herkömmlichen Isolierband die Bindemittel- Beschleuniger-Mischung so gewählt, dass bei Raumtemperatur praktisch keine Härtung dieser Mischung eintritt.

Ein derartiges Isolierband ist aus der DE 38 24 254 AI be- kannt . Aus der EP 0424376B1 sind entsprechende Bandkleber und Bandbeschleuniger bekannt, die eine ausreichende Lagerstabi ¬ lität aufweisen.

Die darin offenbarten Bandkleber sind die 1 : 4-molaren Additi- onsprodukte aus Bisphenolen, insbesondere des Bisphenol-A, und cycloaliphatischen Epoxidharzen, insbesondere des 3,4- Epoxycyclohexylmethyl-3 , 4-Epoxycyclohexancarboxylats .

Dieses Bindemittel enthält in seiner theoretischen Molekül- struktur nach quantitativer Umsetzung vermutlich fast ausschließlich cycloaliphatische Oxiranfunktionalitäten neben den durch die Additionsreaktion ebenso geschaffenen Hydroxylgruppen. Weiterhin wird in der EP 0424376B1 offenbart, dass der dazugehörige Bandbeschleuniger bevorzugt ein 1:3- molares Addukt aus Trimethylolpropantriacrylat und N- Ethylpiperazin ist.

Der Bandbeschleuniger und/oder der Bandkleber im Glimmerbandverbund sind insbesondere chemisch so gewählt, dass bei Lage- rung unter Raumtemperatur keine vorzeitige und ungewollte

Härtung eintritt. Damit wird die Verarbeitbarkeit des Glim ¬ merbandes gewährleistet. Nach erfolgter Imprägnierung der bandkleberhaltigen Statorspulen erfolgt sehr rasch die Gelierung des Epoxidharzes auf Glycidyletherbasis , da endständige Oxiranfunktionalitäten im Zusammenspiel mit Säureanhydriden sehr schneller Polymerisation unterliegen. Durch dieses chemisch abgestimmte Zusammenspiel lässt sich schlussendlich so ¬ wohl die gewünschte Lagerstabilität des nicht-imprägnierten Glimmerbandes als auch die rasche Gelierung des imprägnierten Stators realisieren.

Wegen der toxischen Bedenken gegen die uneingeschränkte Verwendung von Phthalsäureanhydrid werden in Zukunft phthalsäureanhydridfreie oder überhaupt anhydridfreie VPI- Harze auf Epoxidbasis Verwendung finden. Dies findet insbe ¬ sondere in der Echa-Europa-Liste Ausdruck. Die neuen Härtungskatalysatoren werden auf die anhydridfreien Imprägniermittel abgestimmt sein. Es werden verstärkt

anhydridfreie Imprägniermittel, wie aus den älteren Anmeldun ¬ gen DE 102014219844.5; DE 102014221715.6; DE 102015205328.8, DE 102015202053.3; DE 102015208527.9; DE 102015204885.3, de - ren Offenbarungsgehalt hiermit zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht wird, bekannt, eingesetzt.

Aus der DE 10 2015 214 872 AI ist bereits bekannt, dass

Stickstoffheterocyclen, wie etwa Imidazole, insbesondere an Stellung 1 und 2 alkylsubstituierte Imidazole, effektive

Bandbeschleuniger für phtalsäureanhydridfreie Epoxidharze auf Bisphenol-A- bzw. Bisphenol-F-Diglycidyletherbasis abgeben.

So produziert beispielsweise ein phtalsäureanhydrid- und zu- dem bindemittelfreier Bisphenol-F-Diglycidylether, der mit N- Ethylpiperazinderivat von Trimethylolpropantriacrylat geliert und für zehn Stunden bei 145°C anionisch-polymerisierend ge ¬ härtet wird, lediglich einen Glasübergang von ca. 90°C, wohingegen die phthalsäureanhydridhaltige Mischung mit Binde- mittel und Bandbeschleuniger bei identischer Härtung einen Glasübergang von ca. 160°C ausbildet.

Verwendet man dagegen Alkylimidazol , insbesondere 1,2

disubstituierte Diimidazole anstelle des N- Ethylpiperazinderivat von Trimethylolpropantriacrylats , dann steigt die Glasübergangstemperatur auf über 130 °C. Deshalb werden in der neuen Generation Bandbeschleuniger, die auf anhydridfreie Epoxidharzmischungen abgestimmt ist, bevorzugt Imidazole, insbesondere Alkylimidazole als Bandbeschleuniger eingesetzt werden.

Nachteilig an den - beispielsweise aus der DE 10 2015 214 872 AI und/oder den DE 102015213534 AI und DE 10 2015204885 AI für diese Verwendung bekannten Alkylimidazolen ist jedoch, dass sich herausgestellt hat, dass die Dampfdrücke der

Alkylimidazole relativ hoch liegen, so dass während der im Vakuum-Imprägnierverfahren standardmäßig stattfindenden

Evakuierphasen bei erhöhten Temperaturen ein teilweises Austreiben der eingesetzten Imidazole aus dem Glimmerband erfolgt. Dies ist insbesondere deshalb auch sehr nachteilig, weil sie bei erhöhter Temperatur während der Evakuier- und Vortrocknungsphase der zu imprägnierenden Wicklungen aus dem Bandkleber migrieren und zu einer Anreicherung des flüchtigen Alkylimidazols an kälteren Stellen und/oder zu einer Tränkharzkontamination führen können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Isolier- band und insbesondere einen Alkylimidazol-Bandbeschleuniger für ein Isolierband zur Verfügung zu stellen, der zusammen mit anhydridfreien VPI-Harzen einsetzbar ist. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Isoliersystem, eine Spule und eine elektrische Maschine mit einem Isolierband anzugeben, das mit einem derartigen anhydridfreien Harz imprägniert ist.

Die Lösung der Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen offenbart ist, gegeben.

Dementsprechend ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Wickelbandisoliersystem, ein Isolierband mit zumindest einem Bandkleber, darin feinstverteiltem Bandbeschleuniger und ein anhydridfreies Imprägnierharz umfassend, wobei zumindest ein Bandbeschleuniger auf Basis eines an ein Acrylat über die

Aminofunktion gebundenen Amino-Imidazol und/oder Aminoalkyl- Imidazols und/oder beliebigen Derivaten davon vorliegt.

Weiterhin ist die Verwendung eines derartigen Wickelbandiso- liersystems in elektrischen Maschinen, bevorzugt in rotierenden elektrische Maschinen, besonders bevorzugt in rotierenden elektrische Maschinen im Mittel- und Hochspannungsbereich sowie in elektrischen Schaltanlagen, Mittel- und Hochspannungs- anwendungen, Durchführungen, Transformatordurchführungen, Generatordurchführungen und/oder HGÜ-Durchführungen, sowie in entsprechenden Halbzeugen Gegenstand der Erfindung. Schließlich sind noch elektrischen Maschinen, bevorzugt rotierende elektrische Maschinen, besonders bevorzugt rotieren ¬ de elektrische Maschinen im Mittel- und Hochspannungsbereich sowie elektrische Schaltanlagen, Mittel- und Hochspannungsanwendungen, Durchführungen, Transformatordurchführungen, Gene- ratordurchführungen und/oder HGÜ-Durchführungen, sowie entsprechende Halbzeuge, die ein derartiges Wickelbandisolier- system umfassen, Gegenstand der Erfindung.

Allgemeine Erkenntnis der Erfindung ist es, dass die bereits in der DE 102015 214872 beschriebenen lH-Imidazol-Derivate, beispielsweise das ΙΗ-2-Alkylimidazol durch Addition an eine CC-Doppelbindung von Acrylsäureestern zwar vakuumstabilisiert werden kann, aber die Addition an die CC-Doppelbindung aufgrund der sterischen Hinderung der in 2-Position des

Imidazolrings stehenden Seitenkette behindert ist und sich deshalb immer noch „freies", also nicht an das Acrylat gebun ¬ denes und deshalb mit hohem Dampfdruck bei bereits niedrigen Temperaturen vorliegendes ΙΗ-2-Alkylimidazol im Bandbeschleu ¬ niger befindet, das über die Vakuumimprägnierung ausgetrieben wird.

Durch die Umsetzung mit Amino-Imidazol über die Aminofunktion mittels beispielsweise der Aza-Michael-Addition an die glei ¬ chen Acrylate sind Bandbeschleuniger erhältlich, die eine ho- he Reaktivität gegenüber dem beim Vakuumimprägnierverfahren eindringenden Imprägnierharz bei gleichzeitiger geringer Reaktivität gegenüber dem Bandkleber zeigen. Entscheidend dabei ist ein äußerst geringer Dampfdruck im Temperaturbereich bis 80 °C, so dass unter den Bedingungen der Vakuumdruckim- prägnierung nicht die Gefahr der Infizierung der heißhärtenden anhydridfreien Epoxidharzmischung durch Dämpfe beschleunigend und aktivierend wirkender Bestandteile aus der Band ¬ kleber-Beschleuniger-Mischung auftreten kann, wie es mit den bisher aus der DE 10 2015 214872 -deren Offenbarung hiermit zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht wird - bekannten Beschleunigersubstanzen vorkommen kann. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Bandkleber-Beschleuniger-Mischung so eingestellt, dass sie unter den Bedingungen der Vakuumimprägnierung mit einem anhydridfreien Imprägniermittel mit Gelierzeigen von 1 Stunde bis 15 Stunden bei Imprägniertemperatur abreagieren.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung liegt zumindest ein Bandbeschleuniger vor, der ein kovalent über die

Aminofunktion an ein höheres Acrylate gebundenes Amino- Imidazol ist.

Als Amino-Imidazol können beispielsweise Aminoalkyl-Imidazol, bevorzugt 1- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-2-Amino-Imidazol, 1H-2- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-4-Amino-Imidazol, 1H-4- (Aminoalkyl) -Imidazol, ΙΗ-5-Amino-Imidazol, 1H-5- (Aminoalkyl) -Imidazol sowie die entsprechenden Derivate ein ¬ gesetzt werden. Beispiele für geeignete Derivate sind:

1- (3-Aminopropyl) imidazol (CAS-Nr. 5036-48-6),

ΙΗ-2-Aminoimidazole (CAS-Nr. 7720-39-0),

1H-2 -Aminomethylimidazol

ΙΗ-2-Aminoethylimidazol

1H-2 -Aminopropylimidazol

ΙΗ-2-Aminobenzimidazole (CAS-Nr. 934-32-7) .

Weitere Beispiele sind Imidazole, die sich von folgenden

Strukturen ableiten lassen:

Struktur I Struktur II

mit

R 2 = (-CH 2 -) n wobei n = 1,2, 3, ...,10

R 3 = (-CH 2 -) n wobei n = 1,2, 3, ...,10

und R (gleich und/oder ungleich) = Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Aryl, insbesonde ¬ re Phenyl .

Diese werden dann beispielsweise über eine Aza-Michael- Addition an ein höheres Acrylat - insbesondere kovalent - ge- bunden.

Als höheres Acrylat können beispielsweise Diacrylate,

Triacrylate, Tetra-, Penta-, und/oder Hexaacrylate eingesetzt werden, insbesondere

Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA, CAS-Nr. 15625-89-5), Trimethylolpropanpropoxylattriacrylat (kein Synonym, CAS-Nr. 53879-54-2) ,

Pentaerythritoltetraacrylat (PETA, CAS-Nr. 4986-89-4)

Dipentaerythritolpentacrylat/Dipentaerythritolhexacrylat (CAS-Nr. 60506-81-2) .

Die angestrebten hohen Glasübergangstemperaturen im Werkstoffverbund mit dem phthalsäurefreien Imprägnierharz auf Epoxidharzbasis werden durch die Addition an die höheren Acrylate (Aza-Michael-Addition) erreicht, vgl. Tabelle 1. Tab. 1: Glasübergangsbereiche der neuen Aza-Michael-Addukte

Aushärtebedingungen

Bei den hier erstmals offenbarten und neuen Bandbeschleunigertypen bilden sich schon ab zwei Gew.-% Anteilen Bandbe- schleuniger aus, die zielführende Glasübergangsbereiche im gehärteten Zustand von mehr als 140°C haben, wohingegen bei den Bandbeschleunigern aus dem Stand der Technik derart hohe Glasübergange erst ab einem Bandbeschleunigergehalt von mehr als drei Gew.-% resultieren. Dies spiegelt sich später vor- teilhaft in einem geringeren Bandbeschleunigerflächenauftrag wider .

Ebenso vorteilhaft erweisen sich die neuartigen Bandbeschleu ¬ niger hinsichtlich der Tendenz zur Gelierung des verwendeten Imprägnierharzes. So ist die Gelzeit um ca. 40-50% gegenüber dem Stand der Technik reduziert, bestimmt wird diese nach einschlägigen und dem Fachmann bekannten Verfahren, z.B. ISO

9396. Epoxidharzbasis der Imprägnierharzes kann beispielsweise eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus der im Folgenden aufgezählten Gruppe, sein:

• Diglycidyletherderivat eines Bisphenol-X, wobei

X = A, CAS-Nr. 80-05-7,

X = B, CAS-Nr. 77-40-7,

X E, CAS-Nr. 2081-08-5,

X F, CAS-Nr. 620-92-8,

X AP, CAS-Nr. 1571-75-1 • Glycidylesterderivate, d.h. Diglycidylester aliphati ¬ scher, cyclaliphatischer und/oider aromatischer

Dicarbonsäuren) , · Glycidyletherderivate von Phenolnovolaken (sog.

"Epoxyphenolnovolake" )

• Glycidyletherderivate von Cresolnovolaken

(sog. "Epoxycresolnovolak" ) sowie beliebige Gemische der vorgenannten Verbindungen.

Die in Figur 1 gezeigte Graphik stellt die Gelzeit - Messung gemäß Iso 9396 bei 70°C dar. Es handelt sich um die neue Bandbeschleunigerklasse des Aza-Michael-Addukts aus TMPTA und 3-Aminopropyl-lH-Imidazol in Epoxidharzmischung 1 dar.

Für eine besonders einfache chemische Synthese der hier erst ¬ mals vorgestellten Bandbeschleuniger, die über die Amino- Funktion an die Acrylate gebunden sind werden insbesondere bei Raumtemperatur flüssige Acrylate mit bei relativ niedrigen Temperaturen schmelzenden Imidazole als Edukte eingesetzt . Alternativ kann die Synthese in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, wie dem Fachmann bekannt ist, erfolgen.

Die Stöchiometrie der Umsetzung ergibt sich - wie dem ein ¬ schlägigen Fachmann geläufig - aus der Wertigkeit des

Acrylats.

Als Bandkleber eignen sich bevorzugt oxirangruppenfreie Band ¬ kleber, da sonst die Lagerstabilität mit den Bandbeschleuni ¬ gern gemäß der Erfindung fraglich ist. Bevorzugt werden als Bandkleber Copolyester, Diole und/oder höhere Alkohole, sowie beliebige Mischungen davon, eingesetzt. Insbesondere eignen sich dabei die thermoplastischen Verbindungen. Geeignet sind auch lineare, oxirangruppenfreie Verbindungen als Bandkleber. Beispiele für geeignete Bandkleber sind:

Tricyclomethandimethanol (CAS-Nr. 26896-48-0 bzw. 26160-83- 8) ,

Trimethylolpropan (CAS-Nr. 77-99-6),

dendritische, hydroxy-funktionale Polymere (CAS-Nr. 326794- 48-3 bzw. 462113-22-0) ,

Polycaprolactontriole (CAS-Nr. 37625-56-2),

Polycaprolactontetrole (CAS-Nr. 35484-93-6) sowie die in der WO 2016/150764 beschriebenen und Oxiran- Gruppenfreien Bandklebermaterialien .

Nachfolgend ist die Struktur III , eine beispielhafte Ausfüh ¬ rungsform des Bandbeschleunigers, das Addukte von Amino- Imidazol an Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA) gezeigt:

Grundstruktur III

Nachfolgend sind weitere Grundstrukturen IV bis VI gezeigt, die beispielhafte Ausführungsformen eines im Sinne der Erfin dung geeigneten Bandbeschleunigers darstellen. Prinzipiell handelt es sich immer um das Addukt aus TMPTA und einem oder mehreren Amino-IH-Imidazol-Derivat (en) .

Grundstruktur V

-

Grundstruktur VI Für die hier gezeigten Strukturformeln IV bis VI gilt:

R = gleich und/oder ungleich und = H, Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phe- nyl, wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: R pheny i = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, - J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat

Weitere Ausführungsbeispiele von Addukten von Amino-IH- Imidazolen und Trimethylolpropanpropoxylattriacrylat , die sich gemäß der Erfindung als Bandbeschleuniger eignen sind in den nachfolgenden Strukturen VII bis IX gezeigt:

Grundstruktur VII

Grundstruktur VIII

Grundstruktur IX Für die hier gezeigten Strukturformeln VII bis IX gilt:

R = gleich und/oder ungleich und = H, Methyl, Ethyl, n- Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phe- nyl, wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: R pheny i = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, - J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat . Weitere Ausführungsbeispiele von Addukten von Amino-IH- Imidazolen und Pentaerythritoltetraacrylat (PETA) , die sich gemäß der Erfindung als Bandbeschleuniger eignen, sind in den nachfolgenden Strukturen X bis XII gezeigt:

Grundstruktur X

Grundstruktur XI

Grundstruktur XII

Die Grundstrukturen X bis XII zeigen Addukte von Amino- Imidazolen an Pentaerythritoltetraacrylat (PETA) .

Für die gezeigten Strukturformeln X bis XII gilt:

R gleich und/oder ungleich und ausgewählt aus der Gruppe: R = H, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso- Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phenyl,

wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: Rph e nyi = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, -F, -Cl, -Br, - J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid,

Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat . Weitere Ausführungsbeispiele von Addukten von Amino-IH-

Imidazolen und Dipentaerythritolpenta- und/oder hexa-acrylat (DPHA) , die sich gemäß der Erfindung als Bandbeschleuniger eignen, sind in der nachfolgenden Struktur XIII mit möglichen Resten, wie sie in Strukturen XIV bis XVI dargestellt sind, gezeigt:

Grundstruktur XIII :

wobei

R 2 = H und/oder

Struktur und/oder

Struktur

und/oder

Struktur XVI

Für die gezeigten Strukturformeln XIII bis XVI gilt:

R = gleich und/oder ungleich und

R = H, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-

Butyl, tert-Butyl, Phenyl und/oder mono-, di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertes Phenyl,

wobei die Substituenten am Phenylrest wieder gleich oder ungleich und ausgewählt aus der folgenden Gruppe sein können: R pheny i = Alkyl (linear und verzweigt) , Alkoxy, F, Cl, Br, J, Aldehyd, Keton, Säureester, Säureamid, Phosphonsäurederivat und/oder Sulfonsäurederivat

R 2 wie in den Strukturen XIV bis XVI angegeben. Im Vergleich zum Stand der Technik, wie er aus der EP 0424376 Bl bekannt ist, also beispielsweise dem 1 : 3-molaren Additi ¬ onsprodukt aus Trimethylolpropantriacrylat („TMPTA") und N- Ethylpiperazin sind die hier beschriebenen Addukte aus

Triacrylaten, insbesondere jedoch auch aus den Tetra- und Penta-/Hexaacrylaten, mit 1- (Aminoalkyl) -Imidazolen, 1H-2-

Amino-Imidazolen, 1H-2- (Aminoalkyl) -Imidazolen besonders interessante Verbindungen als Bandbeschleuniger, denn a) die durch anionische Polymerisation erreichbaren

Glasübergangstemperaturen mit

phthalsäureanhydridfreien Imprägnierharzen auf

Diglycidyletherbasis sind sehr viel höher als bei Verwendung der N-Methylpiperazin- und N- Ethylpiperazinaddukte des TMPTAs ΙΗ-2-Alkyl-Imidazole und (1, 2-Alkyl) Imidazole gelie ren und härten phthalsäureanhydridfreie

Imprägnierharze mit geringeren Gehalten als ein N- Alkylpiperazin-TMPTA-Addukt (Alkyl = beispielsweise Methyl, Ethyl)

Durch die kovalente Anbindung der 1- (Aminoalkyl) -Imidazolen, ΙΗ-2-Amino-Imidazolen, 1H-2- (Aminoalkyl) -Imidazolen über die seitenständig zum Imidazol-Ring befindliche Amino-Gruppe, an das bisher verwendete TMPTA via einer Aza-Michael-Kopplung ist es nunmehr möglich, das für phthalsäureanhydridfreie Epo ¬ xidharze ungeeignete N-Ethylpiperazinderivat des TMPTAs gegen eine für die neue Generation an Imprägnierharzen ohne Säureanhydride geeignete Imidazol-TMPTA-Variante zu substituieren.

Insbesondere ΙΗ-2-Amino-Imidazole, 1H-2- (Aminoalkyl) - Imidazole sind hier von Bedeutung, da sie auch nach Addition an z.B. TMPTA noch die lH-Imidazol-Funktion aufweisen, die für die spätere Härtung des phthalsäureanhydridfreien Epoxid- harzes zur Verfügung steht.

In zahlreichen Vorversuchen hat sich gezeigt, dass z.B. 1,2- Dimethylimidazol mit 2 Gew.-% bezogen auf das

phthalsäureanhydridfreie Imprägnierharz, insbesondere ein Epoxidharz, hohe Glasübergänge von bis zu 140°C bei sonst identischen Härtungsszenarien liefert, wohingegen der

Piperizin-basierte-Bandbeschleuniger nur etwa 90°C als Glasübergang in phthalsäureanhydridfreien

Glycidyletherepoxidharzen produziert .

Aufgrund des hohen Dampfdruckes der ΙΗ-2-Alkyl-Imidazole und der (1, 2-Alkyl) Imidazole und der hohen Fluidität ist eben ein Dispergieren reiner Imidazole in das Glimmerbandbindemittel mit der späteren Gefahr verbunden, dass die Evakuierphase bei ca. 50°C bis 80°C, bei Unterdruck zu einem Abdampfen bzw.

Migrieren des flüchtigen Alkylimidazols führt und dieses sich an kälteren Stellen anreichert. Bei der Harzflutungsphase wird demnach mit einer Harzkontamination gerechnet. Durch eine kovalente Anbindung der Alkylimidazole an ein Acrylat er ¬ folgt eine drastische Verzähung durch Aufbau eines Additions- Bandbeschleunigermoleküls mit einer dynamischen Viskosität bis zu 8 Pa*s oder mehr bei Raumtemperatur. Dadurch wird eine Migration aus dem Glimmerbandbindemittel wirkungsvoll retar ¬ diert .

Die hier erstmals offenbarten Bandbeschleuniger sind vorzugs- weise vakuumstabil, das heißt beispielsweise, dass sie einen Dampfdruck von kleiner 10 ~3 , insbesondere unter 10 ~4 , bei ei ¬ ner Temperatur von 50°C bis 80°C haben.

Gemäß der Erfindung werden hier erstmals über eine

Aminofunktion mit Acrylaten verbundene Imidazole als Bandbe ¬ schleuniger oder Härtungskatalysatoren in Wickelbandisolier- systemen vorgestellt. Diese neuartigen Bandbeschleuniger sind inert gegenüber den vorgeschlagenen oxirangruppenfreien Bandklebern und wirken härtungskatalytisch gegenüber dem epoxid- basierten Imprägnierharzen einer Vakuumdruckimprägnierung.