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Patent Searching and Data


Title:
WRISTBAND FOR TESTING FOR K.O. DROPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/064172
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wristband (1) having or consisting of a test strip, which wristband has at least one field (2) having a dried chemical substance. The dried chemical substance has a first color. The wristband detects the presence of K.O. drops by a liquid being applied to the field having the dried chemical substance.

Inventors:
EISENMANN KIM (DE)
HÄUSER SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077657
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
October 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TWINVAY GMBH (DE)
International Classes:
A44C5/00; G01N31/22; G01N33/14
Foreign References:
US6153147A2000-11-28
JP2018141711A2018-09-13
Other References:
TANJA RASTÄTTER: "Ein Armband für den Kampf gegen K.o.-Tropfen", BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN, 20 March 2019 (2019-03-20), pages 1 - 5, XP055770514, Retrieved from the Internet
ULRICH SCHREIBER: "Trügerische Sicherheit: GHB-Schnelltest soll vor K.O.-Tropfen warnen", DEUTSCHE APOTHEKER ZEITUNG, vol. 22, 30 May 2019 (2019-05-30), pages 40 - 42, XP055770240, ISSN: 0011-9857
DALE W. QUEST ET AL: "Field-Test of a Date-Rape Drug Detection Device", JOURNAL OF ANALYTICAL TOXICOLOGY, vol. 31, no. 6, July 2007 (2007-07-01), pages 354 - 357, XP055770339, ISSN: 0146-4760, DOI: 10.1093/jat/31.6.354
Attorney, Agent or Firm:
BOCKHORNI & BRÜNTJEN PARTNERSCHAFT PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Armband (1) umfassend ein Band mit zwei gegenüberliegenden, zueinander befestig baren Enden, einer Vorderseite (5) und einer Rückseite (6), das mit oder aus einem Teststreifen gebildet ist, aufweisend mindestens ein Feld (2), vorzugsweise vier Fel der (7) mit einer getrockneten chemischen Substanz, das/die einen ersten Farbton auf- weist/en zum Test auf KO Tropfen durch die Hinzugabe von Flüssigkeit auf das min destens eine Feld (2, 7).

2. Armband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band einstückig ausgebildet ist und mindestens eine erste Öffnung als Sichtöff nung für das Testfeld des in dem Band aufgenommenen Teststreifens aufweist.

3. Armband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band aus zwei Materiallagen gebildet ist, die vorzugsweise seitlich und an einem ersten Ende fest, besonders bevorzugt über eine Naht, miteinander verbunden sind und an einem zweiten Ende eine zweite Öffnung zum Ein -und Ausführen eines Teststrei fens aufweist.

4. Armband (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band mindestens die erste Öffnung als Sichtfeld für das Testfeld aufweist und mindestens die zweite Öffnung als Einführ- und/oder Entnahmeöffnung zur Aufnahme desTeststreifens.

5. Armband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Testfeld (2, 7) einen ersten Farbton aufweist, der dem Farbton des Teststreifens entspricht oder einem anderen Farbton als die Farbe des Teststreifens.

6 Armband (1) nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feld (2, 7) in einen zweiten Farbton (8) verfärbbar ist, wenn sich in der getesteten Flüssigkeit KO Tropfen befinden.

7. Armband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Feld (2,7) in einen dritten Farbton (9) verfärbbar ist wenn sich keine KO Tropfen in der Flüssigkeit befinden.

8. Armband (1) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Feld (2,7) in einen vierten Farbton verfärbbar ist, wenn im Falle einer Nicht-Exis tenz von KO Tropfen in der getesteten Flüssigkeit ein Farbpigment ist.

9. Armband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband (1) aus mindestens einem Material, wie vorzugsweise Papier, Tyvek, Si likon, Kunststoff, Naturfaser oder Leder gebildet ist.

10. Armband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband an einem Ende der Rückseite (6) eine Klebefläche (4) und an dem ge genüberliegenden Ende der Vorderseite (5) eine Haftfläche aufweist, sodass das Arm band über einen festen Klebeverbund über die Flächen verschließbar ist.

11. Armband (1) nach einen der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband an beiden Enden einen Verschlussmechanismus zur Befestigung am Handgelenk aufweist.

12. Armband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen der Vorderseite (5) und Rückseite (6) bedruckbar sind.

3. Armband (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teststreifen ein Testabschnitt oder ein Testfeld ist.

Description:

Die Erfindung betrifft ein Armband mit oder aus einem Teststreifen, mit dem man ein Ge tränk auf KO Tropfen testen kann.

KO Tropfen stellen nicht nur ein gesundheitliches Risiko dar, sondern auch ein hohes gesell schaftliches.

Die Einnahme von KO Tropfen, wie beispielsweise Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) führt in den meisten Fällen zu Kontrollverlust über den eigenen Körper, Müdigkeit, Erinnerungs lücken und Wehrlosigkeit. Eine Überdosis kann neben Vergiftungserscheinungen zu Atemde pression und somit zum Tod führen.

Den Opfern werden diese KO Tropfen in der Regel unbemerkt ins Getränk gemischt, wohl um sie hilflos und handlungsunfähig zu machen. Häufig erlebt das Opfer eine Straftat wie Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung oder sonstigem Missbrauch. Aus diesen Gründen stellen KO Tropfen ein hohes gesellschaftliches Risiko dar. Die Polizei ist machtlos, die Täter können nicht geschnappt werden und als potentielles Opfer gibt es bis her keine Möglichkeit, ein verunreinigtes Getränk vor dem Konsum zu testen.

Armbänder sind in ihrer Verwendung als Schmuck oder zur Befestigung eines Uhrgehäuses am Handgelenk bekannt. Teststreifen werden in Laboren verwendet, um bestimmte Substan zen auf ihre Wirkung hin zu prüfen. Häufig geschieht dies durch eine Indikatorfärbung an einer entsprechend vorgesehenen Stelle auf dem Teststreifen.

Nachteil ist es, dass Schmuck- oder Uhrarmbänder nicht zum Testen von Flüssigkeiten auf deren Inhaltsstoffe ausgestattet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik, ein Armband mit oder aus einem Teststreifen zu schaffen, das mit einfachen Maßnahmen so ge staltet ist, dass KO Tropfen zuverlässig und schnell aufgedeckt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Schutzan spruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.

Nach Maßgabe der Erfindung umfasst das Armband ein Band mit zwei gegenüberliegenden, zueinander befestigbaren Enden, das eine Vorder- und eine Rückseite aufweist. Dieses Band ist entweder mit einem Teststreifen ausgebildet, insbesondere ausgestattet bzw. versehen oder selbst aus einem Teststreifen gebildet. Der Teststreifen weist dabei mindestens ein Feld bzw. Testfeld auf, das für den Test auf KO Tropfen durch die Hinzugabe einer Flüssigkeit auf das Feld geeignet ist.

Ein Armband mit oder aus einem Teststreifen kann zu mehr Sicherheit beitragen. Da die Nachfrage nach mehr Sicherheit groß ist, lässt sich auf eine wirtschaftliche Verwendung und auf die Generierung von Umsatz schließen.

Auf dem Testfeld des Armbands oder des Teststreifens ist eine chemische Substanz aufgetra gen. Diese chemische Substanz ist getrocknet und als farblicher Fleck aus einem ersten Farbton bzw. Ausgangsfarbton auf dem Testfeld des Armbands oder dem Teststreifen sichtbar. Möch te man nun ein Getränk auf KO Tropfen testen, so gibt man eine kleine Menge der Flüssig keit aus dem Getränk auf das mindestens eine Testfeld und wartet. Verfärbt sich die Farbe des Testfelds im Vergleich zur Ausgangsfarbe bzw. Ausgangsfarbton im Normalzustand in einen zweiten Farbton, dann befinden sich KO Tropfen in der Flüssigkeit und damit in dem Getränk, aus dem die Flüssigkeit stammt. Es handelt sich in dem Fall um ein positives Ergeb nis. Je nach Getränk kann die Reaktionszeit von wenigen Sekunden bis mehreren Minuten variieren.

Das Aufbringen der zu testenden Flüssigkeit auf das Testfeld kann so erfolgen, dass ein mit der Flüssigkeit benetzter Finger, bspw. Zeigefinger, die Flüssigkeit auf das Testfeld über trägt.

Vorzugsweise ist das Armband mit oder aus dem Teststreifen so ausgestaltet, dass es im Falle einer Nicht-Existenz von KO Tropfen in der getesteten, also der auf das Testfeld aufgebrach ten bzw. aufgetragenen Flüssigkeit zu einer anderen Farbveränderung in einem dritten Farb ton kommt, als wie wenn sich KO Tropfen in der Flüssigkeit befinden. Demnach färbt sich das Testfeld bei einem negativen Ergebnis in jedem Fall in eine andere und dritte Farbe als das Testfeld im ursprünglichen Zustand, d.h. im Normalzustand mit dem ersten Farbton war. Ein Vorteil für den Armbandträger besteht dabei darin, dass er schon erkennt, dass das Test feld in Benutzung war. Dies ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn sich der Träger mit dem Armband die Hände wäscht und dabei Wassertropfen versehentlich auf das Testfeld ge langen. Die chemische Substanz auf dem Testfeld führt auch dann schon eine Reaktion durch, die zum dritten Farbton führt. Der Träger wird also nicht irrigerweise erneut das gleiche Testfeld zum Testen auf KO Tropfen verwenden. Insbesondere wird er nicht das verbrauchte Testfeld zum Testen auf KO Tropfen verwenden. Die Farbtöne können beliebig sein, wobei allerdings alle Farbtöne, also der erste, zweite und dritte sowie weiter unten beschriebene vierte Farbton, immer unterschiedlich zueinander sind, sobald diese auf einem Teststreifen erscheinen. Positiv- und Negativergebnis sind stets in unterschiedlichen Farbtönen, wobei Nuancen innerhalb des jeweiligen Farbtonbereichs hinnehmbar sind.

Das Band des Armbandes kann aus einem einstückigen Material gebildet sein. Vorzugsweise weist es dann zumindest eine erste Öffnung auf, die als Sichtöffnung vorgesehen ist, durch welche das Ergebnis des Testfelds sichtbar ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungs form sind zwei Öffnungen am Band ausgebildet. In eine zweite Öffnung ist der Teststreifen oder der Testabschnitt oder alternativ auch nur ein Testfeld einführbar und ausführbar. Die erste Öffnung ist weiterhin als Sichtöffnung ausgebildet, vorzugsweise als kreisrunde, ovale, rechteckige oder dreieckige Sichtöffnung. Durch diese Sichtöffnung ist dann das Testfeld sichtbar und das positive oder ein negatives Ergebnis ablesbar. Vorzugsweise ist die mindes tens eine Einführ-/Ausführöffnung an einem Ende des Armbandes im Bereich der Verschluss vorrichtung vorgesehen. Alternativ ist es aber auch möglich, diese Einführ-/Ausführöffnung an der vom Handgelenk wegweisenden Seite des Armbandes vorzusehen. Die Sichtöffnung ist vorzugsweise an der vom Handgelenk wegweisenden Seite des geschlossenen Armbandes angeordnet, sodass das Testergebnis gesehen werden kann, wie ein Uhrgehäuse mit dem Zif fernblatt im gewöhnlichen Gebrauch.

In einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann auf dem Armband mit oder aus einem Teststreifen eine beliebige Menge an Testfeldern vorhanden sein. Vorzugs weise sind vier Testfelder ausgebildet. Vorteil dabei ist es, dass mit dem Armband nicht nur ein Test, sondern mehrere Tests durchgeführt werden können.

Zweckmäßigerweise ist das Armband aus Materialien, wie Papier, Tyvek, Silikon, Kunst stoff, Naturfaser oder Leder gebildet. Besonders bevorzugt ist auch die Verwendung von Ma terialien wie beispielsweise Baumwolle oder Holz.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Band aus Silikon gebildet, beson ders bevorzugt einstückig mit der oder den entsprechenden Öffnungen.

Vorteilhafterweise ist das Band aus zwei Materiallagen gebildet. Es ist ein Teststreifen zwi schen zwei Lagen dieser Materialien gelegt, wobei mindestens eine erste Öffnung an der äu ßeren Lage, also der vom Handgelenk wegweisenden Lage, vorgesehen ist, um das Testfeld freizulegen. Diese ist vorzugsweise kreisrund. In diesem Fall ist der Teststreifen zweckmäßi gerweise aus Papier oder Tyvek gebildet. Vorzugsweise kann zwischen die beiden Materialla gen ein neuer Teststreifen über eine endseitige zweite Öffnung nach Gebrauch des ersten Teststreifens neu eingefügt werden, sodass das Armband immer wieder verwendet werden kann. Dies erfolgt durch einfachen Austausch des gebrauchten Teststreifens mit einem neuen Teststreifen. Unter KO Tropfen versteht vorliegende Erfindung narkotisierend wirkende Substanzen. Dazu zählen beispielsweise unter anderem Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB), Gamma-Butyrolac- ton (GBL), Ketamin, als auch Substanzen wie Flunitrazepam, Alprazolam und Diazepam aus der Gruppe der Benzodiazepine.

Bei Flüssigkeiten wie Bier oder Apfelsaft reagiert das Testfeld vorzugsweise so, dass es sich bei der Nicht-Existenz von KO Tropfen in den dritten Farbton färbt. Ausnahmen stellen aller dings Flüssigkeiten wie Rotwein dar. Rotwein hat starke Farbpigmente, die zu einer Verfär bung des Testfeldes führen und zwar dahingehend, dass das Testfeld einen roten Rand erhält. Hier stellt sich die Frage, wie nun ein Unterschied zwischen dem Vorhandensein von KO Tropfen und dem Nichtvorhandensein von KO Tropfen im Farbton hergestellt werden kann. Die Aufgabe ist so gelöst, dass im Falle einer solchen Ausnahme trotzdem der zweite Farbton im Falle der Anwesenheit von KO Tropfen deutlich sichtbar bzw. erkennbar ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführung ist das Armband mit einer Klebevorrichtung ver sehen, über die es verschließbar ist. Vorzugsweise weist das Armband an einem Ende der Rückseite eine Klebefläche zum Verschließen des Armbands mit einer Haftfläche an dem gegenüberliegenden Ende der Vorderseite auf. Dabei befindet sich die Klebefläche an einem ersten Ende der Rückseite und die Haftfläche an einem zweiten Ende der Vorderseite. Sobald das Armband um das Handgelenk herumgelegt wird, kann das eine Ende der Rückseite mit der Klebefläche an der Haftfläche der Vorderseite angelegt werden. Dabei entsteht ein siche rer Verschluss des Armbandes. Alternativ kann auch ein Klettverschluss oder ein Schnallen verschluss vorgesehen sein, sodass die Wiederverwendbarkeit des Armbands über einen län geren Zeitraum gewährleistet ist.

Vorteilhafterweise befindet sich bei einer zweilagigen Armbandversion, bei welcher zwi schen die beiden, vorzugsweise seitlich und an einem ersten Ende fest, beispielsweise über eine Naht, miteinander verbundenen Materiallagen ein Teststreifen eingeschoben werden kann, die Öffnung zum Einschieben des Teststreifens und zum Ausführen an einem zweiten Ende der Vorderseite.