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Title:
YARN FEEDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/017277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to yarn feeder (F) with a storage drum (T), an unwinding brake (A) which has a storage drum (T) counter-braking surface (G) continuous in the peripheral direction and coaxial to the axis (X) of the storage drum and which has a braking component (E) supported on the counter-braking surface axially counter to the direction of yarn unwinding so as to produce spring action and having a coaxial braking surface (H) also continuous in the peripheral direction. Said apparatus also has a mounting (7) for the braking component (E), and a pneumatic brake opening device (V) which has a pressure chamber (14) with a pneumatically loadable, axially movable boundary wall (W). Said boundary wall (W) is connected to the braking component (E) so as to transmit movement at least in the direction of movement thereof counter to the action of the spring (11). When the boundary wall (W) is pressurised by excess pressure or a vacuum, the braking component (E) can be moved axially into a threading position (EI) in which the braking surface (H) is lifted from the counter-braking surface (G).

Inventors:
FRITZSON JOACHIM (SE)
Application Number:
PCT/EP1996/004889
Publication Date:
May 15, 1997
Filing Date:
November 07, 1996
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
FRITZSON JOACHIM (SE)
International Classes:
B65H51/22; D03D47/34; D03D47/36; (IPC1-7): B65H51/22; D03D47/34
Domestic Patent References:
WO1991014032A11991-09-19
WO1992022693A11992-12-23
Foreign References:
EP0567045A11993-10-27
US5546994A1996-08-20
EP0436900A11991-07-17
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Claims:
Patentansprüche
1. Fadenliefergerät (F) mit einer Speichertrommel (T) für den Faden und mit einer beim abzugsseitigen Ende der Speicher¬ trommel (T) angeordneten Abzugsbremse (A) , die eine zur Spei chertrommelachse (X) koaxiale, in Umfangsrichtung kontinuier¬ liche Gegenbremsfläche (G) an der Speichertrommel (T) und ein unter Federkraft (11, 11', 11") axial und gegen die Fadenab¬ zugsrichtung an der Gegenbremsfläche (G) gehaltenes Bremsele¬ ment (E) mit einer ebenfalls in Umfangsrichtung kontinuierli¬ chen, zur Speichertrommelachse (X) koaxialen Bremsfläche (H) aufweist, mit einer von der Speichertrommel (T) getrennten Halterung (7) für das Bremselement (E) , und mit einer pneuma¬ tisch betätigbaren BremsenöffnungsVorrichtung (V) , die eine Druckkammer (14) mit einer unter pneumatischer Druckbeauf schlagung axial beweglichen Begrenzungswand (W) aufweist, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand (W) mit dem Bremselement (E) zumindest in Bewegungsrichtung des Bremsele¬ ments (E) gegen die Federkraft (11) bewegungsübertragend ver¬ bunden ist, und daß das Bremselement (E) bei Überdruck oder Unterdruckbeaufschlagung der Begrenzungswand (W) axial in ei¬ ne Einfädelstellung (EI) mit von der Gegenbremsfläche (G) ab¬ gehobener Bremsfläche (H) verstellbar ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsbremse (A) eine an eine Druckquelle anschlie߬ bare, in einen FadenAbzugskanal (9) einwirkende Einfädeldüse (16) aufweist, mit der im Bereich eines Einlasses der Abzugs¬ bremse (A) eine Saugströmung und stromab eine Blasströmung erzeugbar sind, und daß die Druckkammer (14) entweder mit dem Saugdruck der Saugströmung oder dem Blasdruck der Druckluft¬ zufuhr der Einfädeldüse (16) beaufschlagbar ist.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beaufschlagung der Begrenzungswand (W) eine eigene Überdruck oder Unterdruckquelle vorgesehen ist .
4. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand (W) eine elastische, zumindest weitgehend luftundurchlässige Kreis¬ ringmembrane (15, 15') , vorzugsweise in ebener Form oder mit konzentrischen Ondulationen, iεt, die das Bremselement (E) außen umfaßt und an der Halterung (7) festgelegt ist.
5. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand (W) ein in der Druckkammer (14) verschiebbar geführter Kreisringkolben (35) ist, der das Bremselement (E) außen umfaßt. Fadenliefergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisringkolben (35) , vorzugsweise einstückig, am Bremselement (E) oder einem mit diesem verbundenen Rohransatz (21) vorgesehen ist.
6. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand (W) ein Ende (31) eines kreisringförmigen, hohlen Federbalges (32) ist, der gleichzeitig eine die axiale Federkraft (11) für das Bremselement (E) erzeugende Feder (11 ') bildet und in der Halterung (7) abgestützt ist.
7. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement (E) ein Ke¬ gelstumpfmantel (26) mit einem innenseitig im größeren Endbe¬ reich , vorzugsweise mittels eines druckelastischen Zwischen¬ rings (11") , gehaltenen, die Bremsfläche (H) bildenden, band¬ förmigen Bremsbelag (27) ist, daß der Mantel (26) mit in der Speichertrommelachse (X) liegender Kegelstumpfachse und mit seiner größeren Öffnung über das freie Ende der Speichertrom mel (T) gestülpt und unter der an der Halterung (7) abge¬ stützten axialen Federkraft mit dem Bremsbelag (27) an einen die Gegenbremsfläche (G) definierenden Fadenabzugsrandbereich (2) der Speichertrommel (T) angelegt ist, und daß die beweg¬ liche Begrenzungswand (W) im Bereich der kleineren Öffnung (28) mit dem Mantel (26) verbunden ist.
8. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement (E) eine kreisringförmige Bremsscheibe mit einem gebogenen Außenrand (20) , mit einem die Bremsfläche (H) definierenden, ebenen Ringflansch (19) und mit einem vom Innendurchmesser des Ring¬ flansches (19) in Achsrichtung verlaufenden Rohransatz (21) ist, daß die bewegliche Wand (W) , vorzugsweise die Kreisring¬ membrane (15) , am Außenrand (20) oder am Rohransatz (21) be¬ festigt ist, und daß der Ringflansch (19) unter der in der Halterung (7) abgestützten Federkraft an die mit einem we¬ sentlich kleineren Durchmesser als der Außendurchmesser der Speichertrommel (T) ausgebildeten Gegenbremsfläche (G) ange¬ legt ist.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Ringflansch (19) und die ebenfalls ebene, kreisringförmige Gegenbremsfläche (G) im wesentlichen senk¬ recht zur Speichertrommelachsrichtung (X) angeordnet sind.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohransatz (21) in einem halterungsfesten Führungska¬ nal, vorzugsweise Rohrkörper (8') , längsverschieblich geführt ist, und daß die Innenwand des Führungskanals mit längsver¬ laufenden Rippen (R) und Nuten (N) ausgebildet ist, von denen die Nuten (N) zur Druckkammer (14) führende Strömungswege de¬ finieren.
11. Verfahren zum Öffnen einer Abzugsbremse eines Fadenlie¬ fergeräts, bei dem eine von zwei zur Achse einer Speicher trommel koaxialen, quer zur Speichertrommelachse angeordne¬ ten, axial unter Federkraft aneinandergelegten, in Umfangs¬ richtung kontinuierlichen Bremsflächen, von denen eine an der Speichertrommel und die andere in einer von der Speichertrom¬ mel getrennten Halterung vorgesehen ist, durch Druckbeauf¬ schlagung einer BremsenÖffnungsvorrichtung relativ zur an¬ dern in eine Einfädelstellung bewegt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein die eine Bremsfläche aufweisendes Bremsele¬ ment durch Saugdruck axial von der anderen Bremsfläche abge¬ hoben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fadenführungskanal der Abzugsbremse durch Überdruck¬ beaufschlagung wenigstens einer Einfädeldüse gleichzeitig ei¬ ne Saugströmung und/oder eine Blasströmung erzeugt werden, daß der Saugdruck um Bremselement übertragen wird, und daß das Bremselement mittels des Saugdrucks der Saugströmung von der Bremsfläche abgehoben wird.
Description:
Fadeniiefergerät

Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Anspruch 12.

Bei einem aus WO 91/14032 bekannten Fadenliefergerät wird ei¬ ne die Gegenbremsfläche an der Speichertrommel definierende Bremsscheibe mittels eines Kippelementes relativ zum daran mit der Bremsfläche anliegenden Bremselement gekippt, um ei¬ nen keilförmigen Spalt zum Einfädeln des Fadens zu öffnen. Das in der Speichertrommel gelagerte Kippelement wird von ei¬ ner Kolbenstange eines in der Druckkammer der Halterung ver¬ schiebbaren Kolbens betätigt . Die Druckkammer ist an die Druckquelle anschließbar, von der auch eine in der Abzugs- bremse angeordnete Einfädeldüse versorgt wird. Abgesehen von dem hohen baulichen Aufwand der Bremsenöffnungsvorrichtung ist es unzer ungünstigen Umständen schwierig, den Faden ord¬ nungsgemäß in die Abzugsbremse ein- und durch die Abzugsbrem¬ se durchzufadeln.

Bei einem aus EP 0 567 045 AI bekannten Fadenliefergerät ist außerhalb und benachbart zur Oberfläche der Speichertrommel eine mittels eines Kolbens ausfahrbare Kolbenstange vorgese¬ hen, die unmittelbar an einem die Bremsfläche definierenden Bremsband des Bremselementes oder am Bremselement angreift und das Bremsband in einen lokal begrenzten Bereich von der Gegenbremsfläche an der Speichertrommel abhebt, um einen mondsichelförmigen Einfädelspalt für den Faden zu öffnen. Ab¬ gesehen von dem baulichen Aufwand und dem Problem, diese Vor¬ richtung bei den üblicherweise sehr beengten Platzverhältnis¬ sen unterzubringen, ist die mechanische Belastung des Bremse¬ lementes und der Bremsfläche hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenlieferge¬ rät der eingangs genannten Art und ein Verfahren zum Öffnen

einer Abzugsbremse zu schaffen, die einen Faden einer belie¬ bigen Fadenqualität jederzeit rasch und problemlos in die Ab¬ zugsbremse einfädeln und durch dies durchfädeln lassen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und mit dem Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst .

Bei der Ausführung gemäß Anspruch 1 läßt sich mit geringem baulichem Aufwand rasch die Einfädelstellung mit vollständig von der Gegenbremsfläche abgehobener Bremsfläche hersteilen. Der Faden gelangt unbehindert in die Abzugsbremse und läßt sich vor allem auch leicht durch die Abzugsbremse hindurchfä¬ deln, weil er dann bei der uhrzeigerartigen Rotationsbewegung entlang des freien Endes der Speichertrommel nirgends zwi¬ schen der Bremsfläche und der Gegenbremsfläche eingeklemmt wird. Die Bremsenöffnungs-Vorrichtung kommt mit wenigen Kom¬ ponenten aus, ist platzsparend und beeinträchtigt die normale Bremsfunktion der Abzugsbremse nicht.

Zufolge Anspruch 2 wird zweckmäßig die zum automatischen Ein¬ fädeln des Fadenliefergerätes vorgesehene Einfädeldüse auch für die Verstellung des Bremselementes in die Einfädelstel¬ lung herangezogen. Wird die Begrenzungswand mit Überdruck be¬ wegt, dann kann die Druckkammer an dieselbe Druckluftzufuhr angeschlossen sein wie die Einfädeldüse. Wird die Begren¬ zungswand hingegen mit Unterdruck beaufschlagt, dann wird zweckmäßigerweise der Saugdruck der Saugströmung der Einfä¬ deldüse dazu verwendet . Beide Maßnahmen führen gewinnbringend dazu, daß bei Einsteuerung eines Einfädelvorgangs im Faden¬ liefergerät das Bremselement automatisch in die Einfädelstel¬ lung gebracht wird und bereits in der Einfädelstellung s ~ eht, wenn das freie Fadenende bei der Abzugsbremse ankommt.

Es ist gemäß Anspruch 3 aber auch möglich, die Druckkammer an eine eigene Überdruck- oder Unterdruckquelle anzuschließen

und das Bremselement zum geeigneten Zeitpunkt, z.B. voreilend zum Aktivieren der Einfädeldüse, in die Einfädelstellung zu bringen.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist baulich einfach und funktionssicher. Als Material für die Kreisringmembrane bie¬ ten sich ein Elastomer oder Gummi an. Die Kreisringmembrane hat den wichtigen Vorteil, daß sie das Innere der Halterung des Bremselementes nach außen verschließt, so daß keine Ver¬ unreinigungen oder Flusen in die Abzugsbremse eindringen. Die Kreisringmembrane kann beispielsweise durch Kleben am Innen¬ rand- und Außenrandbereich festgelegt sein. Es ist aber auch denkbar, die Kreisringmembrane durch Verschrauben oder Fest¬ klammern festzulegen. Zweckmäßigerweise wird hier eine ebene Kreisringmembrane verwendet. Es ist aber auch denkbar, eine mit konzentrischen Ondulationen ausgebildeten Membrane zu verwenden, um die Eigenbeweglichkeit des Bremselementes wäh¬ rend der Bremsfunktion so wenig wie möglich zu beeinträchti¬ gen.

Alternativ ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 5 zweckmä¬ ßig, bei der ein Kreisringkolben zum Verstellen des Bremsele¬ ments in die Einfädelstellung benutzt wird. Hierbei ist es denkbar, den Kreisringkolben vom Bremselement getrennt anzu¬ ordnen und nur zum Verstellen des Bremselementes in die Ein¬ fädelstellung mit diesem zu kuppeln, z.B. indem der durch ei¬ ne Rückstellfeder m einer Ausgangsposition gehaltene Kreis¬ ringkolben bei Beaufschlagung nach einem anfänglichen Leerhub an einem Mitnehmer des Bremselementes angreift und dieses mitnimmt. Dadurch tritt während der normalen Bremsfunktion überhaupt keine Beeinträchtigung der für das Arbeiten der Ab¬ zugsbremse wichtigen Eigenbeweglichkeit des Bremselementes ein.

Günstig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 6, weil mit wenigen Bauteilen eine einfache Verstellung des Bremselemen¬ tes in die Einfädelstellung ermöglicht ist.

Alternativ ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 7 wichtig, bei der der Federbalg eine Doppelfunktion erfüllt, weil er zum Einfädeln für die Verstellung des Bremselementes in die Einfädelstellung verantwortlich ist, während er ansonsten die die nachgiebige Klemmung der Bremsfläche gegen die Gegen¬ bremsfläche gewährleistende Federkraft erzeugt. Der Federbalg kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.

Eine weitere, wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 8 hervor. Es handelt sich dabei um eine Abzugsbremse eines ganz modernen Typs, bei der das Bremselement mittels eines ver¬ schleißfesten Bremsbandes mit dem Abzugsrandbereich der Spei¬ chertrommel, d.h. auf relativ großem Durchmesser, kooperiert. Trotz der relativ hohen Federkraft, mit der der Mantel axial gegen das Speichertrommelende gepreßt wird, läßt sich mit der Begrenzungswand das Bremselement dieses Bremstyps rasch und zuverlässig m die Ξinfädelstellung verstellen, in der die Bremsfläche zweckmäßigerweise vollständig von der Gegenbrems¬ fläche abgehoben ist, so daß der Faden sehr einfach durchge¬ fädelt werden kann. Dabei unterbleibt jegliche mechanische Belastung oder Deformation an des Bremsbandes .

Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 9 han- delts es sich um eine axiale Scheibenbremse, in die der Faden von außen einläuft und in der Mitte des Bremselementes in Ab¬ zugsrichtung umgelenkt wird. Die Abzugsbremse arbeitet auf einem relativ kleinen Durchmesser verglichen mit dem Außen¬ durchmesser der Speichertrommel, was eine besonders feinfüh¬ lige Bremsung und ein rasch ansprechendes, weil leichtes Bremselement ermöglicht. Das Bremselement wird durch die Be- grenzungswand rasch in die Einfädelstellung verstellt, in der die Bremsfläche zweckmäßigerweise vollständig von der Gegen-

bremsflache abgehoben ist. Die Kreisringmembrane verschließt das Innere der Abzugsbremse gegen Schmutz und Flusen.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 stehen die Brems¬ flache und die Gegenbremsfläche im wesentlichen senkrecht zur Trommelachsrichtung. Der schräg ankommende Faden wird zu¬ nächst radial nach innen umgelenkt und dann aus der radialen Richtung erneut m Abzugsrichtung umgelenkt . Zwiscnen den Flachen erfährt er eine schonende Bremsung. Die Gegenbrems¬ fläche kann dabei an einer eigenen Bremsscheibe angeordnet sein, die an der Speichertrommel, zweckmaßigerweise beweg¬ lich, gehaltert ist. Es ist aber auch denkbar, die Gegen¬ bremsfläche direkt am Stirnende der Speichertrommel vorzuse¬ hen. Es Können die Brems- und die Gegenbremsfläche aber auch kenisch sein, um den Eintritt des Fadens beim Einfädeln zu erleichtern

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 11 gewahrleistet eine sau¬ bere und ieichtgangige Fuhrung des Bremselementes und gleich¬ zeitig einen großquerschnittigen Stromungsweg in und aus der Druckkammer

Gemäß dem Verfahren von Anspruch 12 laßt sich das Bremsele¬ ment rasch und zweckmaßigerweise vollständig von der Brems¬ flache abneben, um eine aus allen Zulaufrichtungen offene Einfädelöffnung für den Faden zu bilden. Durch Saugdruckbe- aufschlagen laßt sich die bauartbedingte Forderung solcher Abzugsbremsen besonders einfach erfüllen, das m der Halte¬ rung unter Federkraft nachgiebig in Richtung zur Speicher¬ trommel abgestützte Bremselement zum Einfädeln des Fadens in Axialrichtung von der Speichertrommel weg zu bewegen.

In besonders zweckmäßiger Weise wird gemäß Anspruch 13 zum Abheben des Bremselements von der Bremsflache der Saugdruck der ohnedies zum Einfädeln des Fadens erzeugten Saugstromung verwendet, wodurch einerseits eine eigene Unterdruckquelle

entbehrlich und andererseits die Öffnungsbewegung der Abzugs- bremse mit dem gleichzeitig eingeleiteten Einfädelprozeß des Fadenliefergerätes zumindest weitestgehend synchronisiert wird.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungs- gegenstandes erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Teils eines Fadenlieferge¬ räts mit Abzugsbremse,

Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene II-II von Fig. 1,

Fig. 3 eine Detailvariante in einem schematischen Längs¬ schnitt,

Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt einer anderen Aus- führungsvariante, und

Fig. 5 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform.

Ein Fadenliefergerät F gemäß Fig. 1, z.B. ein Fadenspeicher¬ und -liefergerät für Projektil- oder Greiferwebmaschinen, von dem nur der freie Endteil 3 einer Speichertrommel T und ein gehäusefester Ausleger 1 angedeutet sind, weist am freien En¬ de der Speichertrommel T eine Abzugsbremse A auf, die als koaxiale Scheibenbremse ausgebildet ist. Die Speichertrommel T besitzt einen Abzugsrandbereich 2 für den nicht gezeigten Faden und eine in diesem Bereich mit der Speichertrommel T zusammenwirkende Fadenbremse B, die im Ausleger 1 angeordnet ist. Die Fadenbremse B kann wahlweise mit einem Borstenring, einem Lamellenkorb oder auch mit einem in Umfangsrichtung un¬ unterbrochenen Bremsband ausgestattet sein, das auch nachgie¬ big an den Abzugsrandbereich angedrückt wird.

Am Endteil 3 der Speichertrommel T ist ein kegelstumpfförmi- ger Einsatz 4 angebracht, der mittels eines in der Speicher- trommeiachse X liegenden Lagerteils 5 eine koaxiale Brems¬ scheibe S in einer Ausnehmung 6 lagert. Die Bremsscheibe S ist entweder allseitig kippbar oder gegen eine nicht darge¬ stellte Federung axial beweglich. Es ist aber auch denkbar, die Bremsscheibe fest anzuordnen bzw. die Gegenbremsfläche gleich am Einsatz 4 oder am Endteil 3 zu formen. Die Abzugs¬ bremse A besitzt eine am Ausleger 1 befestigte, gehäuseartige Halterung 7, von der ein zur Speichertrommelachse X koaxia¬ les, rotationssymmetrisches axial bewegliches Bremselement E unter axialer Federkraft (Feder 11) gegen die Bremsscheibe S angedrückt wird. Die Außendurchmesser der Bremsscheibe S und des Bremselementes E sind wesentlich kleiner als der Außen¬ durchmesser der Speichertrommel, z.B. höchstens halb so groß. Die Bremsscheibe S definiert eine kreisringförmige Gegen¬ bremsfläche, an der eine ebenfalls kreisringförmige Bremsflä¬ che des Bremselementes E flächig anliegt.

In der Halterung 7 ist eine zentrische Einstellschraube 8 verdrehbar gelagert, die zusammen mit dem Bremselement E ei¬ nen Fadenführungskanal 9 durch die Abzugsbremse A bildet . Auf einer rohrartigen Verlängerung 8' der Einstellschraube 8 ist ein Federwiderlager 10 verschraubbar, das in de - Halterung 7 gegen Mitdrehen abgestützt und durch Verdrehen der Einstell¬ schraube 8 axial zu verstellen ist, um die Klemmkraft zwi¬ schen der Bremsfläche und der Gegenbremsfläche durch Verän¬ dern der Vorspannung der Feder 11 zu variieren. Die Verlänge¬ rung 8' der Einstellschraube 8 umfaßt einen Rohransatz 21 des Bremselementes E mit radialem Spiel 13, derart, daß das Brem¬ selement Ξ axial geführt wird. Das radiale Spiel 13 definiert eine StrömungsVerbindung 13 zu einer Druckkammer 14, die durch eine axial bewegliche Begrenzungswand W begrenzt wird. Die Begrenzungswand W ist eine Kreisringmembrane (in ebener oder ondulierter (15') Ausführung) aus einem flexiblen Werk¬ stoff wie Gummi oder Elastomer, die mit ihrem Außenrand an

der Halterung 7 festgelegt ist, z.B. durch Kleben, und mit ihrem Innenrand mit dem Bremselement E bewegungsübertragend verbunden ist, z.B. durch Kleben.

Gemäß Fig. 2 kann die Innenwand der Verlängerung 8' mit längsverlaufenden Rippen R und Nute.: N ausgebildet sein, um einen großen Strömungsquerschnitt zur Druckkammer 14 bereit¬ zustellen und dennoch den Rohransatz 21 sauber zu führen.

Im Fadenführungskanal 9 ist eine an eine Druckluftzufuhr 17 angeschlossene Einfädeldüse 16 vorgesehen, bei deren Beauf¬ schlagung mit Druckluft im in Fig. 1 rechten Endabschnitt des Fadenführungskanals 9 eine Blasströmung, hingegen im Rohr¬ ansatz 21 des Bremselements E eine Saugströmung erzeugbar ist, die sich bis in die Umgebung der Bremsscheibe S und des Bremselementes E nach außen fortpflanzt. Der Saugdruck der Saugströmung wird durch die Strömungsverbindung 13 oder N auch in die Druckkammer 14 übertragen (Pfeil 18) , wodurch die Begrenzungsgwand W (die Kreisringmembrane 15) in Fig. 1 nach rechts verlagert wird und das Bremselement E mitnimmt, bis dieses in eine Einfädelstellung gelangt, in der die Bremsflä¬ che vollständig von der Gegenbremsfläche abgehoben und ein allseits zugänglicher Spalt für den einzusaugenden Faden ge¬ bildet ist. Die Einfädelstellung kann definiert sein, z.B. durch Anlegen des Bremselementes E an der Halterung 7 oder durch Anlegen des Rohransatzes 21 im Fadenführungskanal 9.

Das Bremselement E ist bei dieser Ausführungsform ein leicht¬ gewichtiges Metallteil mit der Form einer Kreisringscheibe, die einen außen zurückgebogenen Außenrand 20, einen ebenen und zur Speichertrommelachse X senkrecht liegenden Ring¬ flansch 19 und den sich vom Innendurchmesser des Ringflan¬ sches 19 in Abzugsrichtung erstreckenden Rohransatz 21 auf¬ weist. Im Übergangsbereich vom Ringflansch 19 in den Rohr¬ ansatz 21 kann innen eine keramische Fadenöse 22 eingesetzt sein. Der Ringflansch 19 definiert mit seiner der Speicher-

trommel T zugewandten, ebenen Vorderseite die Bremsfläche. Die Bremsscheibe S ist ähnlich konzipiert. Sie besitzt einen zurückgebogenen Außenrand 23, einen ebenen und zur Speicher- trommelach.se X senkrecht stehenden Ringflansch 24 und eine mittige Vertiefung 25. Der Kreisringflansch 24 definiert mit seiner der Halterung 7 zugewandten Vorderseite die Gegen¬ bremsfläche der Abzugsbremse A. Die Kreisringflansche 24. 19 stehen senkrecht zur Achse X.

Zum Einfädeln eines Fadens ist im Fadenliefergerat wenigstens eine weitere (nicht gezeigte) Einfädeldüse vorgesehen. Ferner läßt sich die Fadenbremse B in bezug auf den Abzugsrandbe¬ reich 2 in eine Spaltstellung verstellen, um den mit Druck¬ luft aus der vorerwähnten Einfädeldüse axial zugeforderten Faden durchzulassen und nach innen zu lenken, ehe er von der Saugströmung der Einfädeldüse 16 erfaßt und zwischen der von der Gegenbremsfläche abgehobenen Bremsfläche und der Brems- fläche hindurch in den Fadenführungskanal 9 gesaugt und aus diesem ausgeblasen wird. Nach Beendigung des Emfadelvorgan- ges werden die Einfädeldüsen deaktiviert, wird die Fadenbrem¬ se B wieder in die Bremsstellung verstellt, und wird auch das Bremselement E unter der Kraft der Feder 11 wieder an die Ge¬ genbremsfläche bzw. die Bremsscheibe S angedrückt.

In der Druckkammer 14 kann ein Fullkorper 14 ' vorgesehen sein, um das Volumen der Druckkammer 14 klein zu halten.Dies ist im Hinblick darauf zweckmäßig, daß auch während jedes Fa¬ deneintragungsvorgangs in der Fadenklemmkraft variierbare Ab¬ zugsbremsen A dieses Typs existieren, deren Steuerantrieb in der Halterung 7 untergebracht ist, und daß man dieselbe Hal¬ terung auch für die in Fig. 1 gezeigte, nur manuell verstell¬ bare Abzugsbremse A verwenden will (Modularbauweise) . In der letztgenannten Abzugsbremse A wäre dann ggfs. die Druckkammer 14 unzweckmäßig groß. Diesen Nachteil beseitigt dann der Füllkörper 14 ' . Es im übrigen auch möglich, die Druckkammer 14 jeweils an eine eigene Unterdruckquelle anzuschließen.

Alternativ könnte die Begrenzungswand W auch durch Überdruck¬ beaufschlagung axial zum Verstellen des Bremselementes E in die Einfädelstellung bewegt werden, indem die Druckkammer 14 an der in den Fig. 1 und 2 linken Seite der beweglichen Be¬ grenzungswand W angeordnet wird. Dann könnte entweder die Druckluftzufuhr 17 zum Beaufschlagen dieser Druckkammer be¬ nutzt werden ,oder eine eigenständige Druckluftzufuhr.

In Fig. 3 ist eine Detailvariante zu Fig. 1 angedeutet. Der Rohransatz 21 des Bremselementes E ist m einem rohrartigen Teil 12 ιentsprechend z.B. der Verlängerung 8') längsver- schieblich und mit Spiel 13 geführt. Im Rohransatz 21 ist ei¬ ne Einschnürung 34 eingeformt, an deren Ende sich ein kreis- ringförmiger Kolben 35 befindet, der die bewegliche Wand W in der Druckkammer 14 definiert. An αer Innenseite des rohrarti¬ gen Teils 12 ist ein umlaufender Wulst 36 vorgesehen, der die Druckkammer 14 nach links nach Art einer Labyrinthdichtung begrenzt, so daß durch die Druckluftzufuhr 17 zugeführte Druckluft mit Überdruck den Kreisnngkolben 35 beaufschlagt und das Bremseiement E nach rechts in die Einfädelstellung verstellt . Gegebenenfalls ist das Radialspiel 13 des Rohr¬ ansatzes 21 im rohrartigen Teil 12 links vom Wulst 36 großzu¬ giger bemessen, als das Radialspiel der Kreisnngkolbens 35, um den Druck in der Druckkammer 14 mit Wirkungsrichtung nach rechts zum Verstellen des Bremselementes E ausnutzen zu kόn¬ nen. Der rohrartige Teil 12 ist aus montagetechnischen Grün¬ den zweckmäßigerweise in der Ebene der Mittelachse geteilt . Es könnte bei allen Ausführungsformen in der Halterung 7 ein m der dann entsprechend angeordneten Druckkammer verschieb¬ bar geführter Kreisnngkolben vorgesehen sein, der entweder durch Unterdruck oder Überdruck nach rechts bewegt wird und auf seinem Bewegungsweg einen Mitnehmer des Bremselementes erreicht, um das Bremselement zu verstellen, in der Gegen¬ richtung hingegen ggfs. von einer Rückstellfeder beaufschlagt ist, um nach einem Einfädelvorgang jeweils wieder in eine Ru-

hestellung zurückzukehren, m der die Eigenbeweglichkeit des Bremselementes nicht beeinflußt wird. Dieser Kreisnngkolben könnte aucn direkt mit dem Bremselement verbunden sein und dessen Bewegungen beim Bremsen mitmachen.

Bei dem Fadenliefergerät F gemäß Fig. 4 arbeitet das Bremse¬ lement E der Abzugsbremse A direkt mit dem Abzugsrandbereich 2 der Speichertrommel T zusammen. Eine Fadenbremse B wie m Fig. 1 kann entfallen. Die Bremsfläche H wird von einem koni¬ schen Bremsband 27 definiert, das an der Innenseite eines Ke¬ gelstumpfmantels 26 bei dessen größerer Öffnung angebracht ist. Der Kegelstumpfmantel 26 bildet zusammen mit dem Brems¬ band 27 das Bremselement E. Der Abzugsrandbereich 2 der Spei- cnertrommel T definiert die Gegenbremsfläche G. Die kleinere Öffnung des Kegelstumpfmantels 26 ist z.B. mit einer ringför¬ migen Aussteifung 28 ausgestattet, an der eine zylindrische Hülse 29 und die bewegliche Begrenzungswand W, hier eine Kreisringmembrane 15, befestigt sind. Die Kreisringmembrane

15 ist außen an der Halterung 7 festgelegt und begrenzt die Druckkammer 14. Die zylindrische Hülse 29 taucht mit geringem Spiel in eine Bohrung 30 der Halterung 7 ein, z.B. um nach Art einer Labyrinthdichtung die Druckkammer 14 gegenüber dem freien Innenraum der Halterung 7 abzudichten.

Die Feder 11 stützt sich mit einem Ende am Bremselement E und mit dem anderen Ende am Federwiderlager 10 ab, das auf dem Fadenführungskanal 9 verschraubbar angebracht ist. Die Druck¬ kammer 14 ist mit Unterdruck beaufschlagbar. Die Einfädeldüse

16 im Fadenführungskanal 9 in der Halterung 7 ist an die Druckluftzufuhr 17 angeschlossen. Bei Unterdruckbeaufschla¬ gung der Druckkammer 14 wird das Bremselement E in die strichlierte Einfädelstellung EI verstellt, in der die Brems¬ fläche H vollständig von der Gegenbremsfläche G abgehoben ist und der Faden leicht durchgeht, um durch die Saugstrόmung vor der Fadenose 22 ergriffen und m den Fadenführungskanal 8 eingesaugt zu werden.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig.5 ist das Bremselement E, z.B., mittels eines kreisringförmigen Federbalges 32 in der Halterung 7 abgestützt. Das konische Bremsband 27 ist mittels eines ringförmigen, druckelastischen Kunststoffkörpers 11" (Schaumstoff-Ring) im Kegelstumpfmantel 26 gehaltert. Der Fe¬ derbalg 32 wirkt als Feder 11', die das Bremselement E mit der Bremsfläche H in axialer Richtung an die Gegenbremsfläche G anlegt. Die bewegliche Begrenzungswand W ist ein Ende 31 des Federbalges 32, der aus Metallblech oder Kunststoff be¬ steht und mit seinem Innenraum die Druckkammer 14 definiert, die, z.B. über eine Leitung 34, an eine Unterdruckquelle an¬ schließbar ist. In Fig. 4 ist die Leitung 34 an eine Saug¬ blasdüse 33 angeschlossen, die von der Druckluftzufuhr 17 versorgt wird und die Druckluftzufuhr 17' für die Einfädeldü¬ se 16 im Fadenführungskanal 9 speist. Die Saugblasdüse 33 er¬ zeugt einen Saugdruck, der über die Leitung 34 in die Druck¬ kammer 14 übertragen wird, derart, daß die bewegliche Wand W in Fig. 4 nach rechts verlagert wird und das Bremselement E in die Einfädelstellung mitnimmt. Der Federbalg 32 ist zweck¬ mäßigerweise verstellbar in der Halterung 7 gelagert, um die axiale Andruckkraft des Bremselementes E einstellen zu kön¬ nen.

Die Abstützung des Bremselementes E in der Halterung 7 in Fig. 5 könnte auch so ausgebildet sein wie in Fig. 4, und um¬ gekehrt. Ferner könnte anstelle der Feder 11 oder des Feder¬ balges 32 ein Federpaket, eine federnde Membrane oder ein Fe¬ derlamellenkorb benutzt werden, um das Bremselement E an den Abzugsrandbereich 2 axial anzudrücken.