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Patent Searching and Data


Title:
YARN FEEDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/093549
Kind Code:
A1
Abstract:
A yarn lifting element (28), which is provided on a positive thread regulating wheel, comprises straight yarn-bearing surfaces (34,35) whose position cannot be displaced by the yarn (2), enabling the yarn to slip in relation to the thread feeding wheel (17) when required. Said additional measure enables the positive thread regulating wheel to be used in areas which were previously excluded on account of the required synchronicity between the feeding of the thread and the consumption of the thread.

Inventors:
KUEHN FALK (DE)
SCHMODDE HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/001345
Publication Date:
November 13, 2003
Filing Date:
April 25, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MEMMINGER IRO GMBH (DE)
KUEHN FALK (DE)
SCHMODDE HERMANN (DE)
International Classes:
D04B15/48; (IPC1-7): D04B15/48
Foreign References:
DE2635200A11977-02-24
GB2169927A1986-07-23
GB2138846A1984-10-31
SU785168A11980-12-07
US2539527A1951-01-30
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (Esslingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Fadenliefergerät (1) zur Lieferung eines Fadens (2) an eine Fadenverbrauchsstelle, mit einem Fadenlieferrad (17), das zur Aufnahme eines Fadenwickels (26) einen Speicherbereich (21) und ei nen Einlaufabschnitt (18) mit einem Vorschubmittel (18a) aufweist, um einen Wickelvorschub zu bewirken, mit einer Drehantriebseinrichtung (14, 15, 53), die mit dem Fadenlieferrad verbunden ist, und mit wenigstens einem FadenAbhebeelement (28), das neben dem Fadenlieferrad (17) angeordnet und ortsfest gehalten ist und eine Fadenanlagefläche (34) für Win dungen (24,25) des Fadenwickels aufweist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Vorschubmittel durch eine ringför mige, sich in Axialrichtung (Ax) verjüngenden Leit fläche (18a) gebildet ist, die absatzlos in den Spei cherbereich (21) übergeht.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Fadenlieferrad (17) ein Stabkäfig ist, dessen Stäbe (48) den Speicherbereich (21) und den Einlaufbereich (18) festlegen.
4. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Fadenlieferrad (17). durch eine einstückige Trommel mit einer durch Rippen (23) ge bildeten Profilierung in dem Speicherbereich (21) gebildet ist.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Durchmesser des Speicherbereichs (21) in Fadenlaufrichtung abnimmt.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass vor dem Fadenlieferrad (17) eine EingangsFadenleiteinrichtung (13) für den zu dem Fadenlieferrad (17) laufenden Faden (2) vorgesehen ist, die ortsfest angeordnet ist, und dass hinter dem Fadenlieferrad (17) eine AusgangsFadenleiteinrich tung (41) für den von dem Fadenlieferrad (17) weg laufenden Faden (2) vorgesehen ist.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fadenanlagefläche (34), in einer gegebenen Richtung (R) gerade und glatt ausgebildet ist, während des Betriebs des Fadenliefergeräts (1) in einer festen Orientierung zu dem Fadenliefer rad (17) gehalten ist, und mit der abliegenden Seite des Fadenlieferrads einen spitzen Winkel (a) einschließt, wobei der Umschlingungswinkel (y) jeder Windung, mit dem der Faden der Windung an dem Fadenlieferrad an liegt, konstant und kleiner als 240° ist.
8. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die EingangsFadenleiteinrichtung (13), die AusgangsFadenleiteinrichtung (41) und das Fadenlieferrad (17) in einer gemeinsamen Ebene an geordnet sind, und dass die EingangsFadenleitein richtung (13) oberhalb des Speicherbereichs (21) an geordnet ist, dass die AusgangsFadenleiteinrichtung (41) starr gelagert ist und dass die AusgangsFaden leiteinrichtung (41) unterhalb des Speicherbereichs (21) angeordnet ist.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Fadenabhebeelement (28,28a, 28b) manuell verstellbar gelagert ist.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Fadenabhebelement (28,28a, 28b) den Speicherbereich (21) des Fadenlieferrads (17) an dem Einlaufabschnitt (18) und an seinem Fadenablauf rand (27) axial überragt.
11. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das FadenAbhebeelement (28) an dem Fadenliefergerät (1) abnehmbar gehalten ist.
Description:
Fadenliefergerät Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät zur Lie- ferung eines Fadens an eine Fadenverbrauchsstelle, wie beispielsweise an die Strickstelle einer Strickmaschine.

Fadenliefergeräte dienen dazu, den Faden von einem Fadenvorrat, beispielsweise einer Garnspule abzuziehen und beispielsweise mit vorgegebener Fadengeschwindigkeit oder mit vorgegebener Fadenspannung oder nach anderen Vorgaben, an eine fadenverbrauchende Einrichtung zu lie- fern. Solche fadenverbrauchende Einrichtungen können die Strickstellen von Strickmaschinen oder anderweitige tech- nische Einrichtungen sein. Als Fäden kommen elastische Fäden, unelastische Fäden aus Naturfasern oder Kunstfa- sern, Stapelgarne, sonstige Garne oder Monofilamente in Betracht. Häufig weist die Fadenverbrauchsstelle keinen zeitlich konstanten Fadenverbrauch auf, so dass die Fa- denlieferung an den Fadenverbrauch anzupassen ist. Dies gilt beispielsweise beim Ein-und Ausschalten der Faden- verbrauchsstelle, beispielsweise bei Ringel-oder Jac- quardmaschinen. Dazu sind Friktionsfournisseure bekannt geworden, bei denen der Faden eine drehend angetriebene Trommel umschlingt, wobei er jedoch an ein oder mehreren Stellen von der Trommel abgehoben ist. Beispielsweise ist aus der US-PS 2539527 ein Fadenliefergerät bekannt, des- sen Fadenlieferrad durch einen trommelförmigen Stabkäfig gebildet ist. In dessen Nachbarschaft sind zwei hakenför- mige Biegefedern angeordnet, die die einzige, die Trommel umschlingende Fadenwindung partiell von dem Stabkäfig abheben.

Bei unterschiedlichen Fadenspannungen ändern sich die Umschlingungsverhältnisse des Stabkäfigs aufgrund der Auslenkung der Biegefedern.

Aus der FR-PS 964455 ist ein weiteres Fadenlieferge- rät bekannt, das eine drehend angetriebene Fadenliefer- trommel aufweist. Diese ist von einem Faden mehrfach um- schlungen. Die einzelnen, so gebildeten Fadenwindungen umschlingen außerdem zwei schwenkbar gelagerte Stifte, die sich neben der Fadenliefertrommel je nach Schwenklage parallel oder im spitzen Winkel zu dieser erstrecken. Die Stifte können von der Trommel weg schwenken, um somit die Fadenreserve zu erhöhen, wenn die nachfolgende Strick- stelle keinen Faden abnimmt.

Auch hier ändern'sich aufgrund der Bewegung der Stif- te die Umschlingungsverhältnisse.

Aus der SU-PS 785168 ist außerdem ein Fadenlieferge- rät bekannt, das eine drehend angetriebene zylindrische Fadenliefertrommel und ein dieser zugeordnetes Faden-Ab- hebeelement aufweist. Das Faden-Abhebeelement weist eine geknickte Fadenauflagefläche auf, deren erster Abschnitt sich im spitzen Winkel von 15° bis 20° zu der Trommel- oberfläche erstreckt und dessen zweiter Abschnitt par- allel zu der Trommeloberfläche verläuft. Das untere Ende des Faden-Abhebeelements ist gegabelt, wobei ein Maschi- nenabstellhebel in den Gabelungszwischenraum greift.

Aufgrund des in der Anlagefläche zwischen ihrem obe- ren Teil und ihrem unteren Teil vorgesehenen Knicks wei- sen die einzelnen Windungen, die das Abhebeelement und die Trommel umschlingen, unterschiedliche Längen auf. Ein großer oder geringer Fadenzug setzt sich somit nicht ohne Weiteres gleichmäßig durch alle Windungen fort.

Häufig besteht der Wunsch außerdem, dass ein Faden- liefergerät in unterschiedlichen Betriebsarten betreibbar ist. Die genannten Geräte nach dem Stand der Technik sind jedoch entweder als Positivfournisseur mit Fadenvorrat oder Friktionsfournisseur eingerichtet. Des Weiteren zeigt es sich, dass die vorhandenen Geräte auf den zu liefernden Faden abgestimmt sein müssen. Dies stellt eine erhebliche Einschränkung dar, der es in erster Linie ab- zuhelfen gilt.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein möglichst vielfältig einsetzbares Fadenliefergerät zu schaffen.

Diese Aufgabe wird mit dem Fadenliefergerät nach An- spruch 1 gelöst. Das Fadenliefergerät weist in Nachbar- schaft des Fadenlieferrads wenigstens eine Fadenanlage- fläche auf, über die die das Fadenlieferrad umspannenden Windungen laufen können. Dazu ist z. B. ein einziges Faden-Abhebeelement vorgesehen. Alternativ können. zwei Fadenanlageflächen an zwei gesonderten Faden-Abhebeele- menten vorgesehen sein. Beiden Fadenliefergeräten ist jedoch die grundlegende geometrische Gestaltung der Fa- denanlagefläche (n) des Fadenabhebeelements und die Ge- staltung des Fadenlieferrads gemeinsam. Das erfindungs- gemäße Fadenliefergerät lässt sich sowohl als Positiv- fournisseur als auch als Friktionsfournisseur nutzen. Das Fadenlieferrad weist einen Fadeneinlaufbereich mit einem.

Mittel auf, das dem Fadenwickel einen Vorschub erteilt.

Dies wird beispielsweise erreicht, indem der Fadenein- laufbereich als sehr steiler Kegel ausgebildet ist, der stufenlos in den Speicherbereich übergeht, der beispiels- weise als schlanker Kegel ausgebildet sein kann. Die von dem drehenden Fadenlieferrad aufgenommenen Fadenwindungen zwängen sich somit zwischen den Einlaufbereich und den Speicherbereich und verschieben somit den Wickel in Axi- alrichtung, um sich selbst Platz zu schaffen. Dies ist insbesondere für den Positivbetrieb wichtig, bei dem der Faden nicht über das Fadenabhebeelement läuft. Um Frik-- tionsbetrieb durchzuführen ermöglicht das Fadenabhebee- lement einen eingeschränkten Reibschluss zwischen dem Faden und dem Fadenlieferrad, so dass das Fadenlieferge- rät bei mehr oder weniger konstanter Drehzahl des Faden- lieferrads zeitlich schwankende Fadenmengen liefern kann.

Der Vorschub des Fadenwickels auf dem Fadenlieferrad kann durch eine Konizität des Speicherbereichs unterstützt werden. Außerdem kann ein spitzer Winkel zwischen der Fadenanlagefläche des Fadenabhebeelements und der von dem Fadenabhebeelement abliegenden Seite des Fadenlieferrads einen Wickelvorschub bewirken.

Das in dem Einlaufbereich vorgesehene Vorschubmittel, das, wie oben erwähnt, vorzugsweise durch die Formgebung des Fadenlieferrads selbst gebildet ist, kann auch durch anderweitige Einrichtungen gebildet sein, die den Faden- wickel in Axialrichtung bewegen. Dies kann beispielsweise eine in dem Fadenlieferrad angeordnete Scheibe sein, die durch Öffnungen des Fadenlieferrads nach außen ragende Speichen aufweist. Wenn die Drehachse der Scheibe gegen die Drehachse des Fadenlieferrads etwas geneigt ist, schieben die Speichen der Scheibe den Wickel an einer Fadenlieferradseite axial vorwärts. Außerdem kann der Speicherbereich durch zwei spitzwinklig ineinander lau- fende Käfige gebildet sein, die einen Fadenvorschub be- wirken.

Unabhängig von der konkreten Ausbildung des Vorschub- mittels kann das Fadenliefergerät mit und ohne Fadenabhe- beelement benutzt werden. Wird das Fadenabhebeelement nicht benutzt oder sogar entfernt, bewirkt das Vorschub- mittel die Ausbildung eines geordneten Wickels. Dieser kann zehn bis zwanzig Windungen aufweisen, ohne dass sich Windungen übereinander legen. Bei Friktionsbetrieb hin- gegen werden mindestens mehrere Windungen des Fadenwi- ckels über das Fadenabhebeelement und dessen Fadenanla- gefläche geführt. Der erforderliche Wickelvorschub kommt hier zumindest teilweise durch das Zusammenspiel des Fa- denabhebeelements mit dem Fadenlieferrad zustande. Die axiale Vorschubkraft wirkt dabei auf jede einzelne Win- dung, so dass auf dem Fadenlieferrad ein relativ großer Wickel mit zehn bis zwanzig Windungen (z. B. fünfzehn Win- dungen) untergebracht werden kann. Auch bei derart großen Wickeln wird Friktionsbetrieb ermöglicht und das Überein- anderlegen einzelner Windungen (das zu Funktionsstörungen führen würde) vermieden. Der große Fadenwickel, von dem einige oder alle Windungen über das Fadenabhebeelement führen, stellt sicher, dass das Ende eines Fadens nicht in die herzustellende Ware läuft, wenn ein Faden unter- brochen ist. Ein Einlaufabsteller, der eine Fadenunter- brechung erfasst, stellt die nachgeschaltete Faden ver- brauchende Maschine ab. Die Fadenreserve auf dem Faden- lieferrad ist ausreichend, um die Maschine während ihres Auslaufens noch mit Faden zu beliefern. Dies gilt sowohl für den Positivbetrieb als auch für den Friktionsbetrieb.

An das vorhandene Fadenende kann somit ein neuer Faden angeknüpft werden, so dass sich Betriebsstörungen schnell und einfach beheben lassen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Fadenlieferrad so ausgebildet und das Fadenabhe- beelement so angeordnet, dass in dem sich ausbildenden Wickel jede ältere Windung etwas kürzer ist als die be- nachbarte jüngere Windung. Damit unterliegt jede einzelne Windung der Vorschubwirkung. Je nach Garnsorte und Garn- dicke kann die Windungslängenabnahme durch Änderung der Schrägstellung des Fadenabhebeelements angepasst werden.

Damit lassen sich auch eventuell zwischen den Windungen einstellende Abstände regulieren.

Vorzugsweise ist die Faden. anlagefläche gerade, d. h. biegungs-und knickfrei ausgebildet. Der Faden kann die Position der Faden-Abhebeelemente nicht verändern. Dies ergibt konstante Förderverhältnisse. Weiter sind das oder die Faden-Abhebeelemente vorzugsweise so angeordnet, dass von jeder Fadenwindung des Fadenwickels weniger als 240° in Berührung mit dem Fadenlieferrad stehen (Berührungs- winkel), d. h. es ist ein mehr als 120° großer Abschnitt jeder Windung von dem Fadenlieferrad abgehoben. Der ge- samte Wickel liegt mit weniger als 2/3 der Länge eines vollständig anliegenden (zylindrischen) Wickels an dem Fadenlieferrad an. Der Berührungswinkel ist aber vorzugs- weise größer als 180°.

Es zeigt sich, dass die gerade, d. h. knickfrei ausge- bildete Anlagefläche des Faden-Abhebeelements einen guten Kompromiss für alle zu fördernden und zu liefernden Fäden darstellt, insbesondere in Verbindung mit einem Fadenlie- ferrad, wie es bei reinen Positivfournisseuren Anwendung findet. Vorübergehend kann ein Abfall der Fadenausgangs- spannung auftreten, der sich aufgrund der knickfreien Ausbildung der Anlageflächen durch alle Windungen fort- setzt und zu Schlupf führt. Dabei wird verhindert, dass Fadenwindungen bei niedriger Fadenspannung (lose Windun- gen) übereinander geraten.

Es hat sich weiter gezeigt, dass ein besonders großes Spektrum denkbarer Fäden verarbeitet werden kann, wenn der Abstand der beiden Anlageflächen voneinander etwa 10 mm bis 30 mm, vorzugsweise 12 mm bis 18 mm beträgt. Dies gilt besonders in Verbindung mit Fadenlieferrädern, die als Stabkäfig oder Rippentrommel ausgebildet sind. Der Abstand zur Trommel liegt dabei vorzugsweise im Bereich zwischen 10 mm und 20 mm. Die Faden-Abhebeelemente können aus Keramik (Verschleißfestigkeit) oder durch Drahtstifte oder Drahtbügel (einfache Herstellung) gebildet sein.

Außerdem kann das Faden-Abhebeelement durch ein Blech- biegeteil gebildet sein. Ist das Faden-Abhebeelement aus Metall (Draht oder Blech) ausgebildet, ist es vorteil- haft, eine verschleißmindernde Beschichtung, wie bei- spielsweise aus Keramik vorzusehen.

Das Fadenliefergerät weist außer dem Fadenlieferrad vorzugsweise keine sonstigen Fadenfördermittel, wie bei- spielsweise an dem Fadenlieferrad anliegende Bänder oder dergleichen, auf. Das Fadenlieferrad hat somit einen freien Außenumfang. Dies ermöglicht einen kontrollierten Schlupf zwischen Fadenlieferrad und Faden.

Das Fadenlieferrad weist einen Einlaufabschnitt auf, der z. B. konisch ausgebildet sein kann. Konisch in diesem Sinne bedeutet, dass sich der Durchmesser des Fadenlie- ferrads im Bereich des Einlaufabschnitts abhängig von der Axialrichtung ändert. Der Konus kann dabei die Form eines steilen Kreiskegels oder anderweitige gekrümmte Formen aufweisen. Die konische Form ermöglicht die Erzeugung eines Fadenvorschubs auf dem Fadenlieferrad durch den auflaufenden Faden. Der Einlaufabschnitt ist dabei vor- zugsweise als geschlossener Flächenbereich oder als Stab- käfig ausgebildet.

Außerdem kann das Fadenlieferrad bei einer vorteil- haften Ausführungsform mit einem konischen Fadenablauf- rand versehen sein. Dieser kann wiederum kegelstumpfför- mig oder anderweitig konisch ausgebildet sein. Der Faden- ablaufrand ermöglicht einen Fadenschrägabzug, der ins- besondere bei Ablagerungen verursachenden Garnen vorteil- haft ist, die Ausrüstung und Schlichte enthalten oder stark fusseln.

Zwischen dem Einlaufabschnitt und dem Fadenablaufrand ist ein Speicherbereich vorgesehen, der vorzugsweise nicht zylindrisch ausgebildet ist und dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Einlaufabschnitts und des Fadenablaufrands. Der Speicherbereich kann dabei ei- nen polygonalen Umriss aufweisen, so dass die Fadenwin- dungen lediglich von streifenförmigen Bereichen des Fa- denlieferrads aufgenommen sind. Das Fadenlieferrad kann als Stabkäfig oder als einstückiges Teil, beispielsweise als Blechtiefziehteil oder als Keramikteil ausgebildet sein. Die polygonale bereichsweise Anlage der Fadenwin- dungen ermöglicht auf besonders gute Weise sowohl die Positivlieferung ohne Schlupf als auch die schlupfbehaf- tete Förderung des Fadens. Der Außendurchmesser kann zu dem Fadenablaufrand hin etwas abnehmen.

Die Eingangsfadenleiteinrichtung des Fadenlieferge- räts ist vorzugsweise oberhalb des Speicherbereichs an- geordnet, so dass der Faden gezwungen wird, über den Ein- laufbereich des Fadenlieferrads auf den Speicherbereich zu laufen. Die Eingangsfadenleiteinrichtung ist dabei vorzugsweise starr gelagert, was definierte Fadeneinlauf- verhältnisse schafft.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausgangs-Fadenleiteinrichtung ebenfalls starr gelagert und vorzugsweise unterhalb des Speicherbereichs angeord- net. Sie ist dabei vorzugsweise axial und radial deutlich gegen das Fadenlieferrad versetzt, so dass sie außerdem unterhalb des Fadenablaufrands. steht. Damit erhält der ablaufende Faden die Möglichkeit über den Ablaufrand zu streifen, um diesen sauber zu halten. Die starre, gegebe- nenfalls manuell verstellbare, Lagerung der Ausgangsfa- denleiteinrichtung schafft definierte Fadenablaufverhält- nisse.

Beide Fadenleiteinrichtungen sind vorzugsweise in einer Ebene mit der Drehachse des Fadenlieferrads ange- ordnet. Dies schafft symmetrische Betriebsverhältnisse, das Fadenlieferrad kann rechts-oder linksdrehend ange- trieben sein.

Das Faden-Abhebeelement kann an dem Fadenliefergerät fix montiert sein. Bevorzugterweise ist es jedoch manuell verstellbar. Es kann eine Justiereinrichtung vorgesehen sein, mit der die Neigung des Faden-Abhebeelements gegen die Längsachse bzw. Drehachse des Fadenlieferrads ein- stellbar ist. Damit können Feinjustagen vorgenommen wer- den, um das Fadenliefergerät an unterschiedliche Faden- eigenschaften oder Einsatzfälle anzupassen.

Zusätzlich kann das Faden-Abhebeelement auf einer Kreisbahn verstellbar gelagert sein, die zu dem Fadenlie- ferrad konzentrisch angeordnet ist. Diese Verstellmög- lichkeit schafft eine verbesserte Handhabbarkeit, ohne die Fadenfördereigenschaften wesentlich zu beeinflussen.

Insbesondere bei beengten Platzverhältnissen, beispiels- weise wenn sehr viele gleichartige Fadenliefergeräte auf einem Maschinenring einer Rundstrickmaschine montiert sind, kann es hilfreich sein, einen Träger mit dem Abhe- beelement seitlich neben das Fadenliefergerät zu schwen- ken, um den Faden manuell aufzulegen. Ist er aufgelegt, kann der Träger in dieser Position verbleiben oder um beispielsweise 90° verschwenkt werden, so dass das Abhe- beelement unter dem Hauptkörper oder-träger des Faden- liefergeräts steht und somit keinen Platz mehr be- anspruch. Für die Funktion des Fadenliefergeräts ist die Position jedoch weitgehend unbeachtlich. Dies erhöht nicht nur den Bedienkomfort sondern auch die Sicherheit gegen Fehleinstellungen.

Vorzugsweise überragt das Abhebeelement den Speicher- bereich sowohl an dem Einlaufabschnitt als auch an dem Ablaufrand des Fadenlieferrads. Dadurch wird sicherge- stellt, dass sich die geraden Fadenanlageflächen über den gesamten Speicherbereich des Fadenlieferrads erstrecken.

Das Faden-Abhebeelement ist mit dem Fadenliefergerät vorzugsweise lösbar verbunden. Dadurch kann das Fadenlie- fergerät bedarfsweise als reiner Positivfournisseur be- trieben werden. Das Faden-Abhebeelement kann als Zusatz- oder Anbauteil angeboten werden.

Bei der Bauform des Fadenliefergeräts mit zwei Abhe- beelementen kann es vorteilhaft sein, beide an unter- schiedlichen Trägern zu lagern, die in Bezug aufeinander verstellbar sind. Dies hat insbesondere dann einen zweck- mäßigen Vorteil, wenn die Abhebeelemente auf unterschied- liche Radien in Bezug auf die Drehachse des Fadenliefer- rads eingestellt sind. Es ergibt sich die Möglichkeit, beide Abhebeelemente in Radialrichtung hinter einander zu stellen, so dass nur das außen stehende wirksam ist.

Als Antrieb für das Fadenlieferrad kann eine Riemen- scheibe dienen. Es ist auch möglich, das Fadenliefergerät mit einem individuellen elektrischen Antriebsmotor zu versehen, der das Fadenlieferrad antreibt. Der Antriebs- motor kann beispielsweise fadenbedarfsentsprechend oder fadenspannungsgesteuert betrieben werden.

Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Be- schreibung oder Unteransprüchen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin- dung veranschaulicht. Es zeigen : Figur 1 das Fadenliefergerät in Perspektivdarstellung, Figur 2 das Fadenliefergerät nach Figur 1 in einer Sei- tenansicht, Figur 3 das Fadenliefergerät nach Figur 2 in einer Stirnansicht, Figur 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Fadenlie- fergeräts in Seitenansicht, Figur 5 eine weiter abgewandelte Ausführungsform des Fadenliefergeräts in Seitenansicht, Figur 6 eine Ausführungsform des Fadenliefergeräts mit elektrischem Antrieb in Seitenansicht, Figur 7 eine Ausführungsform des Fadenliefergeräts mit separaten Abhebeelementen in Seitenansicht, Figur 8 eine weitere Ausführungsform eines Fadenliefer- geräts mit separaten Abhebeelementen in Stirn- ansicht, Figur 9 ein an einem Träger befestigtes Abhebeelement in einer Draufsicht, Figur 10 eine abgewandelte Ausführungsform eines Abhebee- lements in Draufsicht, Figur 11 zwei an separaten Trägern gehaltene Abhebeele- mente in Draufsicht, Figur 12 die geometrischen Verhältnisse des Fadenliefer- geräts nach Figur 1 sowie einer alternativen Ausführungsform, Figur 13 ein Fadenliefergerät mit zwei einander diametral gegenüberliegend angeordneten Faden-Abhebeele- menten, anhand der Darstellung seiner geometri- schen Verhältnisse, und Figur 14 die geometrischen Verhältnisse zwischen dem Fa- denlieferrad und dem Faden-Abhebeelement.

Figur 1 veranschaulicht ein Fadenliefergerät 1, das dazu dient, einen aus Figur 2 ersichtlichen Faden 2 an eine nicht weiter veranschaulichte Strickstelle einer Strickmaschine oder an eine andere Fadenverbrauchsstelle zu liefern. Das Fadenliefergerät 1 weist einen beispiels- weise aus Kunststoff ausgebildeten länglichen Grundkörper 3 auf, der an einem Ende mit einer Klemme 4 zur Befesti- gung des Fadenliefergeräts 1 an einem ringförmigen Träger (Maschinenring) einer Strickmaschine eingerichtet ist. An dem gegenüberliegenden Ende ist der Grundkörper 3 mit Fadeneinlaufmitteln 5 versehen, zu denen z. B. eine Ein- lauföse 7, z. B. aus Keramik, ein Knotenfänger 8, eine Fadenbremse 9 und eine an einem starren Träger 11 unbe- weglich gehaltene Einlauföse 12 gehören, die eine Ein- gangsfadenleiteinrichtung 13 bildet.

Zwischen der Eingangsfadenleiteinrichtung 13 und der Klemme 4 ist'an oder in dem Grundkörper 3 eine Welle drehbar gelagert, die an ihrem oberen Ende ein oder meh- rere Riemenscheiben 14,15 trägt, die über einen axial verschiebbaren Kupplungsring 16 wahlweise drehfest mit der Welle kuppelbar sind. Unterhalb des Grundkörpers 3 ist die Welle drehfest mit einem Fadenlieferrad 17 ver- bunden, das somit durch die Riemenscheiben 14,15 drehend antreibbar ist. Das Fadenlieferrad 17 weist einen Ein- laufabschnitt 18 auf, der dadurch gekennzeichnet ist, dass sich sein Durchmesser bezüglich der Axialrichtung A des Fadenlieferrads 17 von oben nach unten vermindert.

Wie ersichtlich, besteht der Einlaufabschnitt 18 aus ei- nem ersten konischen Abschnitt mit geringem Öffnungswin- kel, der bogenförmig in einen zweiten konischen Abschnitt 18b mit sehr großem Öffnungswinkel übergeht. Der konische Abschnitt bildet eine Leitfläche 18a als Vorschubmittel für den Wickel 26. Die Welle ist im Wesentlichen vertikal orientiert. Im schlupffreien Betrieb (Positivbetrieb) kann nicht abgenommener Faden nach unten durchhängend wie eine Kurbel umlaufen-ohne rückwärts aufgewickelt zu werden.

An den Einlaufabschnitt 18, der als geschlossene Flä- che unterbrechungsfrei ausgebildet ist, schließt sich ein Speicherbereich 21 an, dessen horizontaler Querschnitt vorzugsweise von der Kreisform abweicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Fadenlieferrad 17 als ein- stückig ausgebildetes Blechtiefziehteil geformt. Der Speicherbereich 21 wird hier durch einen zylindrischen Abschnitt 22 gebildet, von dem Rippen 23 vorstehen. Die Rippen weisen jeweils einen gerundeten Rücken auf, an dem der Faden 2 in einzelnen Windungen 24,25, als Wickel 26 anliegt. Zwischen den einzelnen Rippen 23 liegen die Win- dungen 24,25 des Fadens 2 frei. Dennoch ist das Faden- lieferrad 17 insgesamt gesehen frei von Öffnungen. Auch der Speicherbereich 21 ist geschlossen. Der Speicherbe- reich 21 kann sich nach unten hin geringfügig verjüngen.

Von dem zylindrischen Abschnitt 22 ausgehend, ver- größert sich der Durchmesser des Fadenlieferrads wieder bis er den Außendurchmesser der Rippen 23 übersteigt.

Hier beginnt dann ein Fadenablaufrand 27, der sich ko- nisch erweitert. Dabei bildet er eine glatte, geschlosse- ne Fläche, in die die Rippen 23 absatzlos übergehen.

Das Fadenlieferrad 17 läuft frei, d. h. es steht nur mit dem Faden 2 in Berührung. Es sind keine weiteren, das Fadenlieferrad 17 berührenden oder den Faden 2 fördernden Elemente vorhanden.

Dem Fadenlieferrad 17 benachbart ist ein Faden-Abhe- beelement 28 angeordnet, das gemäß Figur 1, 2 und 3 durch einen u-förmigen Bügel 29 gebildet wird. Dieser besteht vorzugsweise aus Draht. Der Bügel 29 weist zwei zuein- ander parallele Schenkel 31, 32 auf (Figur 1), die an ihrem unteren freien Ende über einen Steg 33 miteinander verbunden sind. Die Schenkel 31,32 sind in ihren, dem Speicherbereich 21 benachbarten Abschnitten gerade ausge- bildet und erstrecken sich im spitzen Winkel oder par- allel zu der Axialrichtung A, die von der Drehachse des Fadenlieferrads 17 vorgegeben ist. Die Schenkel 31,32 definieren somit Fadenanlageflächen 34,35 (Figur 2), über die jede Windung 24,25, 26 des Fadens 2 führt. Die Fadenanlageflächen 34,35 sind gewölbt (z. B. zylindrisch gewölbt) und in Schenkellängsrichtung R jeweils gerade und zwar über die gesamte Höhe des Speicherbereichs 21.

Die unteren Enden der Schenkel 31,32 sind radial etwas nach außen ausgestellt, so dass der Steg 33 von dem Fa- denlieferrad 17 weg abgewinkelt ist. Die Biegestelle liegt unterhalb des Speicherbereichs. Sie verhindert ein Herunterfallen von lose auf der Fadentrommel liegenden Fadenwindungen. An ihrem jeweiligen oberen Ende sind die Schenkel 31,32 vorzugsweise oberhalb des Einlauf- abschnitts 18 nach außen gekröpft oder abgewinkelt (Fig.

3). Dadurch wird vermieden, dass einlaufende Fadenwindun- gen zu weit nach oben geraten. So wird auch verhindert, dass Fadenwindungen über den oberen Trommelrand rutschen und von der Trommelachse aufgewickelt werden. Der obere, durch die Kröpfung oder Biegung gebildete Absatz der Stifte 31,32 erhöht somit die Betriebssicherheit.

Der Bügel 29 kann insbesondere an seinen Anlageflä- chen 34,35 mit einer Keramikbeschichtung versehen sein.

Die Schenkellängsrichtung R stimmt mit der Axialrichtung des Fadenlieferrads 17 überein oder schließt mit dieser einen spitzen Winkel ein. Dadurch nimmt die Länge aller Windungen 24,25, 26 von der Einlaufseite zu der Ablauf- seite von Windung zu Windung ab. Dabei kommt es, wie Fi- gur 14 veranschaulicht, darauf an, dass zwischen der Fa- denanlagefläche 34 und einer bezüglich des Fadenliefer- rads 17 gegenüberliegenden Mantellinie M des Speicher- bereichs 21 ein spitzer Winkel ce ausgebildet ist. Anstel- le des offenen Zwischenraums zwischen den Schenkeln 31, 32 kann hier auch eine geschlossene Fläche vorgesehen sein.

Die beiden oberen Enden der Schenkel 31,32 sind an einem Träger 36 gehalten (Figur 1 und 3), der z. B. um die sich in Axialrichtung Ax erstreckende Drehachse D des Fadenlieferrads 17 schwenkbar an dem Grundkörper 3 des Fadenliefergeräts 1 gelagert ist. Die Drehachse D ist vertikal angeordnet. An seinem äußeren Ende weist der Träger 36 ein Federscharnier 37 auf, das ihn mit den Schenkeln 31,32 verbindet. Das Federscharnier 37 hält die Schenkel 31,32 des Bügels 29 in entspanntem Zustand in spitzem Winkel zu der Drehachse D. Wie Figur 3 ver- anschaulicht, ist in unmittelbarer Nachbarschaft des Fe- derscharniers 37 eine Einstellschraube 38 vorgesehen, die sich an dem Träger 36 abstützt und die Möglichkeit eröff- net, die Schwenklage des Bügels 29 in Bezug auf den Trä- ger 36 einzustellen. Sie sitzt in einer Gewindebohrung eines Sockelabschnitts 39, der über das Federscharnier 37 mit dem Träger 36 verbunden ist und außerdem die oberen Enden Schenkel 31,32 aufnimmt. Alternativ kann sie in einer Gewindebohrung des Trägers 36 sitzen und sich an dem Sockelabschnitt 39 abstützen (Fig. 1). Die Einstell- barkeit des Neigungswinkels des Bügels 29 gestattet eine Anpassung des Fadenvorschubs an unterschiedliche Garnqua- litäten.

Der Träger 36 ist so gestaltet, dass er den Bügel 29 und somit die Schenkel 31,32 in einem Abstand von etwa 10 mm bis 15 mm von dem Außenumfang des Speicherbereichs 21 des Fadenlieferrads 17 hält. Figur 12 veranschaulicht dies. Der Stiftabstand A, d. h. der Abstand der Fadenanla- geflächen 34,35 voneinander (Figur 12) beträgt vorzugs- weise etwa 15 mm bis 20 mm. Dies gilt für einen Durch- messer des Fadenlieferrads von ungefähr 45 mm und führt zu dem gewünschten Umschlingungswinkel, der größer als 180° aber kleiner als 240° ist. Jedenfalls ist der Krüm- mungsradius r der Fadenanlageflächen 34,35 kleiner als der Abstand A.

Aus Figur 2 ersichtlich ist außerdem eine Ausgangs- Fadenleiteinrichtung 41, zu der ein Bügel 42 gehört, wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich ist. Der Bügel 42 ist seit- lich neben dem Fadenlieferrad 17 angeordnet und weist einen unteren horizontalen Abschnitt 43 auf, der den Fa- den 2 leitet und der seitlich unterhalb des Fadenliefer- rads 17 gehalten ist (Figur 3). Dies bewirkt einen Faden- Schrägabzug. Im Anschluss an die Ausgangs-Fadenleitein- richtung 41 sind ein weiterer Bügel 44 und ein Auslauf- absteller 45 vorgesehen, der zwischen den Bügeln 42,43 auf dem Faden 2 lastet. Ein Einlaufabsteller 46, der den zu dem Fadenlieferrad 17 laufenden Faden überwacht, kann zwischen der Fadenbremse 9 und der Eingangs-Fadenleitein- richtung 13 auf dem Faden lasten.

Die Fadenleiteinrichtung 41, die Einlauföse 12 und die Drehachse D liegen in einer gemeinsamen Ebene. Da- durch hat das Fadenliefergerät 1 keine Vorzugsdrehrich- tung-das Fadenlieferrad 17 kann sowohl rechts-als auch linksdrehend betrieben werden.

Das insoweit beschriebene Fadenliefergerät 1 arbeitet wie folgt : In Betrieb ist das Fadenlieferrad 17 durch einen über die Riemenscheibe 14 laufenden, nicht weiter veranschau- lichten Riemen drehend angetrieben. Der Faden 2 um- schlingt das Fadenlieferrad 17 wie in Figur 2 veranschau- licht. Dabei laufen die Windungen 24,25, 26 über das Faden-Abhebeelement 28. Die Drehzahl des Fadenlieferrads 17 ist dabei so bemessen, dass die Umfangsgeschwindigkeit des Fadenlieferrads geringfügig größer ist als die ge- wünschte maximale Fadengeschwindigkeit. Die Windungen 24, 25,26 umschlingen das Fadenlieferrad 17 jeweils auf ei- nem großen Teil seines Umfangs, sind jedoch durch das Faden-Abhebeelement 28 von dem Fadenlieferrad abgehoben.

Dies reduziert den Reibeingriff zwischen dem Faden 2 und dem Fadenlieferrad 17, wobei die Reibung jedoch so groß ist, dass der Faden 2 im Normalfall mit nur geringem Schlupf geliefert wird. Dabei hat der Faden eine Umfangs- geschwindigkeit, die z. B. 10 % geringer ist als die Um- fangsgeschwindigkeit des Fadenlieferrads 17.

Benötigt die Fadenverbrauchsstelle temporär weniger Faden als das Fadenliefergerät 1 liefert, dann unter- schreitet die erforderliche Fadengeschwindigkeit die Um- fangsgeschwindigkeit des Fadenlieferrads 17 deutlich. In einem solchen Fall sinkt die Fadenspannung zwischen dem Fadenlieferrad 17 und der Fadenverbrauchsstelle ab. Das Abhebeelement 28 wirkt etwas bremsend auf den Faden und verhindert, dass der Faden mit voller Geschwindigkeit weiter gefördert wird. Der aus den Windungen 24,25, 26 aufgebaute Wickel lockert sich etwas, wodurch die Förder- geschwindigkeit so weit zurückgeht, bis der Faden stärker schlüpfend und bedarfsentsprechend geliefert wird. Der verminderte Reibeingriff gestattet ohne Bewegung oder Verstellung des Faden-Abhebeelements 28 ein Durchrutschen der Windungen 24, 25, 26, so dass der Faden 2 dem Faden- lieferrad 17 gewissermaßen nacheilt. Er läuft deutlich langsamer als es der Umfangsgeschwindigkeit des Fadenlie- ferrads 17 entspricht. Dies wird insbesondere auch durch die Rippenstruktur der Oberfläche des Speicherbereichs 21 begünstigt.

Das Faden-Abhebeelement 28 ist durch die aus Figur 3 ersichtliche Struktur der Verstelleinrichtung, die aus der Einstellschraube 38 und dem Federscharnier 37 gebil- det ist, starr gelagert. Die Einstellschraube 38 stützt sich zwischen dem Fadenlieferrad 17 und dem Bügel 29 zwi- schen dem Träger 36 und dem Sockelabschnitt 39 ab, wohin- gegen das Federscharnier 37 radial außen liegt. Erhöhte Fadenspannung kann somit kein Heranschwenken des Bügels 29 an das Fadenlieferrad 17 bewirken.

Der Träger 36 ist vorzugsweise abnehmbar ausgebildet.

Das Fadenliefergerät 1 kann dann sowohl als reiner Posi- tivfournisseur ohne Schlupfeffekt als auch, wie oben be- schrieben, als Friktionsfournisseur betrieben werden, bei dem die Strickstelle bei verminderter Fadenspannung zeit- weilig weniger Faden abnimmt. Es ist auch möglich, den Träger 36 mit einem Scharnier oder Gelenk zu versehen, mit dem das Faden-Abhebeelement 28 in eine funktionslose Ruheposition geschwenkt oder geklappt werden kann. Es können Rast-oder andere Arretiermittel vorgesehen sein, um das Faden-Abhebeelement jeweils in Arbeitsposition und in Ruheposition zu halten.

Des Weiteren ist es möglich, das Fadenliefergerät 1 auf beide Arten zu benutzen, indem die Windungen 24,25, 26 wahlweise auf das Faden-Abhebeelement 28 aufgelegt oder nicht auf dieses aufgelegt werden. Außerdem kann das Faden-Abhebeelement 28 auswechselbar gestaltet sein, z. B. um für verschiedene Fäden verschiedene Bügel 29 bereit- zustellen. Es hat sich aber gezeigt, dass alle Fäden ei- nes weiten Spektrums getesteter Fäden über ein und den- selben Bügel 29 laufen können, wenn die oben genannten geometrischen Bedingungen eingehalten werden.

Eine abgewandelte Ausführungsform des Fadenlieferge- räts 1 ist in Figur 4 veranschaulicht. Es stimmt bis auf das Fadenlieferrad 17 in allen sonstigen Teilen mit dem vorbeschriebenen Fadenliefergerät 1 (Figur 1 bis 3) über- ein, so dass unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird. Im Un- terschied zu dem vorbeschriebenen Fadenlieferrad 17, weist das Fadenlieferrad 17 nach Figur 4 jedoch die Grundstruktur eines Stabkäfigs auf. Es ist durch mehrere, die Rippen 23 ersetzende gerade Stäbe 48 gebildet, die gemeinsam einen Zylinderkäfig oder auch einen ganz leicht konischen Käfig bilden. Die Stäbe 48 senken sich in eine Endscheibe 49 ein, deren konische Außenfläche den Faden- ablaufrand 27 bildet. In der konischen Außenfläche sind Öffnungen 51 ausgebildet, in die die Stäbe 48 eintauchen.

Die Stäbe 48 sind außerdem an ihrem oberen Ende in einer oberen Abschlussscheibe 52 gefasst, die mit ihrer Außen- fläche den Einlaufabschnitt 18 bildet.

Eine weitere Ausführungsform des Fadenliefergeräts 1 ist aus Figur 5 ersichtlich. Diese Ausführungsform stimmt weitgehend mit der Ausführungsform nach Figur 1 bis 3 überein und unterscheidet sich von dieser lediglich in der Ausbildung des Fadenablaufrands 27 des Fadenliefer- rads 17. Dieser ist als gerader Kegelstumpf ausgeführt, d. h. der Radius des Fadenablaufrands 27 nimmt mit der Axialrichtung des Fadenlieferrads 17 von oben nach unten linear zu. Im Übrigen gilt die zu den Figuren 1 bis 3 gegebene Aufbau-und Funktionsbeschreibung auf Basis gleicher Bezugszeichen.

Figur 6 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform des Fadenliefergeräts 1, die sich dadurch auszeichnet, dass zum Antrieb des Fadenlieferrads 17 ein Elektromotor 53 vorgesehen ist. Dieser sitzt in dem Grundkörper 3 oder ragt aus diesem heraus, wie aus Figur 6 ersichtlich ist.

Außerdem ist es möglich, den Elektromotor 53 an Stelle der Riemenscheiben 14,15 oben auf den Grundkörper auf- zusetzen. Das Fadenlieferrad 17 kann nach jeder der vor- stehend beschriebenen Versionen ausgebildet sein. Hier hat das Abheben des Fadens von dem Fadenlieferrad 17 die Funktion, bei nicht ganz genau übereinstimmender Faden- lieferung und Fadenabnahme, insbesondere bei Minderabnah- me ein Durchrutschen des Fadenlieferrads zu ermöglichen, ohne dass der Absteller anspricht.

Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen von Fadenliefergeräten 1 kann an Stelle eines Faden-Abhe- beelements 28 mit fester Zuordnung der beiden Schenkel 31,32 zueinander auch die aus Figur 8 ersichtliche Bau- form mit zwei Faden-Abhebeelementen 28a, 28b angewendet werden. Beide sind an jeweils einem eigenen Träger 36a, 36b über einen eigenen Sockelabschnitt 39a, 39b gehalten.

Als Faden-Abhebeelemente dienen gerade ausgebildete Stif- te 54,55, die wie die Schenkel 31,32 im Wesentlichen parallel zu der Drehachse D oder im spitzen Winkel zu dieser angeordnet sind. Die Stifte 54,55 sind dabei par- allel zueinander ausgerichtet, wobei sie durch ihre Ein- stellschrauben 38a, 38b bedarfsweise auch unterschiedlich justiert werden können. Die beiden Träger 36a, 36b sind unabhängig voneinander verschwenkbar, so dass die Stifte 54,55 auf unterschiedliche Distanz zueinander einge- stellt werden können. Damit lässt sich der Eingriffwin- kel, mit dem der Faden 2 an dem Fadenlieferrad 17 an- liegt, manuell steuern, wodurch sich das Fadenliefergerät 1 an Einbaugegebenheiten und/oder Fadeneigenschaften an- passen lässt. Dies ist beispielsweise aus Figur 7 er- sichtlich, die die beiden aufeinander zu und voneinander weg schwenkbaren Träger 36a, 36b veranschaulicht.. Außer- dem veranschaulicht Figur 7 die zueinander parallele Aus- richtung der Stifte 54,55, die unabhängig von der Nei- gung zu der Drehachse D beibehalten wird.

Figur 9 veranschaulicht eine abgewandelte Aus- führungsform des Faden-Abhebeelements 28. Abweichend von der in den Figuren 1 bis 6 veranschaulichten Ausführungs- form, bei der das Faden-Abhebeelement 28 von einem Bügel 29 gebildet ist, ist es hier durch einen massiven Steg 56 gebildet, der einen länglichen Querschnitt mit abgerunde- ten Flanken bildet. Die abgerundeten Flanken definieren die Fadenanlageflächen 34,35. Der Steg 56 kann bei- spielsweise aus. Hartmetall, aus Keramik oder einem ande- ren verschleißfesten Stoff ausgebildet sein. Er kann auch aus Blech gebogen und mit einer Hartstoffbeschichtung, beispielsweise Keramik versehen sein. Er ist starr oder mittels einer nicht weiter veranschaulichten Verstellein- richtung manuell verstellbar mit dem Träger 36 verbunden, der einen ringförmigen Ansatz 57 zur Befestigung an dem Grundträger 3 aufweist.

Der Steg 56 kann, wie Figur 10 veranschaulicht, zwi- schen seinen Fadenanlageflächen 34,35 eine Hohlkehle 58 aufweisen, die der Faden 2 überspannt. Es kann ein Be- trieb, wie in Zusammenhang mit Figur 13 beschrieben, er- reicht werden.

Bei beiden Ausführungsformen des Faden-Abhebeelements 28, nach Figur 9 und nach Figur 10, liegt der Abstand zwischen den Fadenanlageflächen 34,35 vorzugsweise im Bereich zwischen 15 mm und 20 mm. Damit ersetzt der Steg 56 den Bügel 29 und arbeitet wie dieser.

Es ist außerdem die in Figur 11 veranschaulichte Ab- wandlung der Ausführungsform nach den Figuren 7 und 8 möglich. Figur 7 geht davon aus, dass beide Stifte 54, 55 in gleicher Distanz zu dem Fadenlieferrad 17 angeordnet sind. Die Träger 36a, 36b sind somit gleich lang. Abwei- chend davon sieht die Ausführungsform nach Figur 11 un- terschiedlich lange Träger 36a, 36b vor, so dass die bei- den Stifte 54,55 in unterschiedlichen Abständen zu der Drehachse D und dem Fadenlieferrad 17 gehalten sind. Dies eröffnet die zusätzliche Möglichkeit, den Stift 55 un- wirksam zu machen, indem er in die in Figur 11 gestri- chelte Position 59 geschwenkt wird.

Figur 12 veranschaulicht gestrichelt eine Alternati- ve. Die Schenkel 31,32 sind durch ein einziges Faden- Abhebeelement 28'ersetzt, das in einem großem Abstand zu dem Fadenlieferrad 17 angeordnet ist. Dieser ist so be- messen, dass der Winkel ß unverändert ist, den der zu dem Schenkel 31 laufende Faden 2 mit dem von dem Schenkel 32 weg laufenden Faden 2 einschließt.

Figur 13 offenbart ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fadenliefergeräts mit zwei Stiften 54,55. Diese sind in einem Winkelabstand von ungefähr 180° angeordnet.

Der Stift 54 ist fest angeordnet, während der Stift 55 in Richtung des Pfeils 61 verstellbar gelagert sein kann.

Damit legt der Stift 54 eine Abhebezone von z. B. 70° fest, während die andere Abhebezone variabel ist. Der Umschlingungswinkel y ist die Summe beider Teilumschlin- gungswinkel yl und y2.

An einem Positivfournisseur ist ein Faden-Abhebee- lement 28 vorgesehen, das gerade ausgebildete Fadenanla- geflächen 34,35 aufweist. Diese sind in ihrer Position durch den Faden 2 nicht verstellbar und ermöglichen dem Faden bedarfsweise einen Schlupf in Bezug auf das Faden- lieferrad 17. Diese Zusatzmaßnahme gestattet somit dem Positivfournisseur Einsatzbereiche zu erschließen, die ihm bislang wegen der erforderlichen Synchronität zwi- schen Fadenlieferung und Fadenverbrauch verschlossen wa- ren.

Bezugszeichenliste : 1 Fadenliefergerät 2 Faden 3 Grundkörper 4 Klemme 5 Fadeneinlaufmittel 7 Einlauföse 8 Knotenfänger 9 Fadenbremse 11 Träger 12 Einlauföse 13 Eingangs-Fadenleiteinrichtung 14,15 Riemenscheiben 16 Kupplungsring 17 Fadenlieferrad 18 Einlaufabschnitt 18a, 18b Abschnitte 19 Fadenschutzmanschette 21 Fadenförderbereich 22 zylindrischer Abschnitt 23 Rippen 24,25, 26 Windungen 27 Fadenablaufrand 28 Faden-Abhebeelement 29 Bügel 31,32 Schenkel 33 Steg 34,35 Fadenanlageflächen 36 Träger 37 Federscharnier 38 Einstellschraube 39 Sockelabschnitt 41 Ausgangs-Fadenleiteinrichtung 42 Bügel 43 Steg 44 Bügel 45 Auslaufabsteller 46 Einlaufabsteller 48 Stab 49 Endscheibe 51 Öffnungen 52 Abschlussscheibe 53 Motor 54,55 Stifte 56 Steg 57 Ansatz 58 Hohlkehle 59 Position