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Title:
ABSORBER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/184773
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an absorber system comprising an absorption mass carrier for a plurality of absorption masses that each have a gearing region at least on the peripheral ends thereof, and gearing devices that are each arranged peripherally between two absorption masses, the respective gearing regions thereof being used to interconnect the absorption masses. The gearing devices each have a centre that is stationary relative to the absorption mass carrier and is provided for accommodating a gearing unit such that the gearing unit can rotate. The absorption mass carrier comprises at least two absorption mass carrier elements arranged at an axial distance from each other, said axial distance being determined by means of spacer devices, and the spacer devices are each used as a centre that is stationary relative to the absorption mass carrier and is provided for accommodating a gearing unit such that the gearing unit can rotate.

Inventors:
SIEMENS KYRILL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055256
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
March 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16F15/14
Foreign References:
DE102013217091A12015-03-05
DE102012223563A12014-06-18
DE102011104137A12012-12-20
DE102011014004A12011-10-06
DE102012223563A12014-06-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Tilgersystem (36) mit einem Tilgermassenträger (3) für eine Mehrzahl von Tilgermassen (1 ), die jeweils zumindest an ihren umfangsseitigen Enden (4) über eine Verzahnung (5) verfügen, und mit Verzahnungseinrichtungen (6), die umfangsseitig jeweils zwischen zwei Tilgermassen (1 ) vorgesehen sind, und deren jeweilige Verzahnung (8) zur Verbindung der Tilgermassen (1 ) untereinander dient, wobei die Verzahnungseinrichtungen (6) jeweils über ein gegenüber dem Tilgermassenträger (3) ortsfestes Zentrum (19) verfügen, welches zur drehbaren Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit (6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tilgermassenträger (3) wenigstens zwei mit Axialabstand zueinander angeordnete Til- germassenträgerelemente (70, 74) aufweist, wobei dieser Axialabstand mittels Abstandseinrichtungen (84) fest eingestellt ist, und die Abstandseinrichtungen (84) jeweils als gegenüber dem Tilgermassenträger (3) ortsfeste Zentren (19) zur drehbaren Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit (7) dienen.

2. Tilgersystem (36) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Verzahnungseinheit (7) über eine Lagerung (20) an der zugeordneten Abstandseinrichtung (84) aufgenommen ist, wobei die Lagerung (20) sich radial zwischen der Abstandseinrichtung (84) und der Verzahnungseinheit (7) befindet.

3. Tilgersystem (36) mit einem Tilgermassenträger (3) für eine Mehrzahl von Tilgermassen (1 ), die jeweils zumindest an ihren umfangsseitigen Enden (4) über eine Verzahnung (5) verfügen, und mit Verzahnungseinrichtungen (6), die umfangsseitig jeweils zwischen zwei Tilgermassen (1 ) vorgesehen sind, und deren jeweilige Verzahnung (8) zur Verbindung der Tilgermassen (1 ) untereinander dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Tilgermassenträger (3) wenigstens zwei mit Axialabstand fest zueinander angeordnete Tilgermassenträgerelemente (70, 74) aufweist, von denen jedes mit Aussparungen (100a, 100b) versehen ist, die jeweils paarweise zur drehbaren Aufnahme einer Nabe (98) je einer Verzahnungseinheit (7a) einer Verzahnungseinrichtung (6) dienen.

4. Tilgersystem (36) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (98) der jeweiligen Verzahnungseinrichtung (6) über eine Lagerung (20a) an den zuge- ordneten Tilgermassenträgerelementen (70, 74) des Tilgermassenträgers (3) aufgenommen ist, wobei die Lagerung (20a ) sich radial zwischen den Aussparungen (100a, 100b) und der Nabe (98) der Verzahnungseinrichtung (6) befindet.

5. Tilgersystem (36) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tilgermassenträger (3) ebenso wie die Tilgermassen (1 ) bei Auslegung auf Anregungen einer unterhalb der zweiten Ordnung liegenden Ordnung über Führungsbahnen (78, 80) mit einer Erstreckungsweite in Umfangsnchtung verfügen, welche zumindest bei maximaler Auslenkung der Tilgermassen (1) in Umfangsnchtung eine zumindest weitgehende Nutzung des verfügbaren Eingriffsbereiches (9) der Verzahnungen (8, 5) der Verzahnungseinrichtungen (6) und der Tilgermassen (1) auslöst, wobei die Tilgermassen (1) umfangsseitig benachbart zu ihren Verzahnungen (5) über Freistellungen (21 , 23) verfügen, die zumindest bei maximaler Auslenkung der Tilgermassen (1 ) in Umfangsnchtung eine von der entsprechenden Verzahnung (8) der Verzahnungseinrichtung (6) ungehinderte Auslenkbewegung gewährleisten.

Description:
Tilgersystem

Die Erfindung betrifft ein Tilgersystem mit einem Tilgermassenträger für eine Mehrzahl von Tilgermassen, die jeweils zumindest an ihren umfangsseitigen Enden über eine Verzahnung verfügen, und mit Verzahnungseinrichtungen, die umfangsseitig jeweils zwischen zwei Tilgermassen vorgesehen sind, und deren jeweilige Verzahnung zur Verbindung der Tilgermassen untereinander dient, wobei die Verzahnungseinrichtungen jeweils über ein gegenüber dem Tilgermassenträger ortsfestes Zentrum verfügen, welches zur drehbaren Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit vorgesehen ist,

Ein derartiges Tilgersystem ist durch die DE 10 2012 223 563 A1 bekannt. Wie Fig. 5 erkennen lässt, sind die Verzahnungseinheiten der jeweiligen Verzahnungseinrichtungen um Achsen drehbar, die an dem Tilgermassenträger vorgesehen sind. Da diese Achsen nur aufgrund der Verzahnungseinrichtungen notwendig sind, entsteht an dem Tilgersystem erhöhter Aufwand. Zudem sind reibungsbedingte Verluste zwischen den Achsen und der jeweils zugeordneten Verzahnungseinheit nicht auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit Verzahnungseinrichtungen umfangsseitig zwischen jeweils zwei Tilgermassen versehenes Tilgersystem so auszubilden, dass die Verzahnungseinrichtungen ohne zusätzlichen Aufwand an einem Tilgermassenträger aufgenommen werden können. Eine weitere Aufgabe kann darin liegen, reibungsbedingte Verluste zwischen der jeweiligen Verzahnungseinheit einer Verzahnungseinrichtung und einer gegenüber dem Tilgermassenträger ortsfesten Abstandseinrichtung wenigstens weitgehend zu vermeiden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Tilgersystem vorgesehen mit einem Tilgermassenträger für eine Mehrzahl von Tilgermassen, die jeweils zumindest an ihren umfangsseitigen Enden über eine Verzahnung verfügen, und mit Verzahnungseinrichtungen, die umfangsseitig jeweils zwischen zwei Tilgermassen vorgesehen sind, und deren jeweilige Verzahnung zur Verbindung der Tilgermassen untereinander dient, wobei die Verzahnungseinrichtungen jeweils über ein gegenüber dem Tilgermassenträger ortsfestes Zentrum verfügen, welches zur drehbaren Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit vorgesehen ist.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass der Tilgermassentrager wenigstens zwei mit Axialabstand zueinander angeordnete Tilgermassenträgerelemente aufweist, wobei dieser Axialabstand mittels Abstandseinrichtungen fest eingestellt ist, und die Abstandseinrichtungen jeweils als gegenüber dem Tilgermassenträger ortsfeste Zentren zur drehbaren Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit dienen.

Da es bei Tilgermassenträgern, welche wenigstens zwei mit Axialabstand zueinander angeordnete Tilgermassenträgerelemente aufweisen, einer üblichen Vorgehensweise entspricht, die beiden Tilgermassenträgerelemente mittels Abstandseinrichtungen in fester Zuordnung zueinander zu halten, wird durch die Nutzung der Abstandseinrichtungen in einer Zweitfunktion als gegenüber dem Tilgermassenträger ortsfeste Zentren die Möglichkeit geschaffen, aufgrund drehbarer Aufnahme jeweils einer Verzahnungseinheit an je einer Abstandseinrichtung die Verzahnungseinrichtungen zu realisieren, ohne hierfür einen über die jeweilige Verzahnungseinheit hinausgehenden Aufwand zu erzeugen.

Wird der jeweiligen Abstandseinrichtung eine zwischen derselben und der entsprechenden Verzahnungseinheit vorgesehene Lagerung zugeordnet, können reibungsbedingte Verluste reduziert werden, wenn es zu Relativdrehungen zwischen der jeweiligen Abstandseinrichtung und der zugeordneten Verzahnungseinheit kommt. Diese Lagerung kann sowohl als Wälzlagerung als auch als Gleitlagerung ausgebildet sein.

Bei einer alternativen Ausgestaltung eines Tilgersystems, das ebenfalls jeweils zumindest an den umfangsseitigen Enden von Tilgermassen über Verzahnungen verfügt, und das mit Verzahnungseinrichtungen versehen ist, die umfangsseitig jeweils zwischen zwei Tilgermassen vorgesehen sind, und deren jeweilige Verzahnung zur Verbindung der Tilgermassen untereinander dient, ist vorgesehen, jedes von wenigstens zwei mit Axialabstand fest zueinander angeordneten Tilgermassenträgerele- menten des Tilgermassenträgers mit Aussparungen zu versehen, die jeweils paar- weise zur drehbaren Aufnahme einer Nabe je einer der Verzahnungseinheiten der Verzahnungseinrichtungen dienen.

Bei dieser alternativen Ausgestaltung ist die Nabe der jeweiligen Verzahnungseinrichtung über eine Lagerung an den zugeordneten Tilgermassenträgerelementen des Tilgermassenträgers aufgenommen ist, wobei die Lagerung sich radial zwischen den Aussparungen der Tilgermassenträgerelemente und der Nabe der Verzahnungseinrichtung befindet.

Die in Tilgermassenträger und in Tilgermassen vorgesehenen Führungsbahnen sind in Umfangsrichtung umso größer, je geringer die Ordnung ist, auf welche das Tilgersystem ausgelegt ist. Insbesondere bei Auslegung auf Anregungen einer unterhalb der zweiten Ordnung liegenden Ordnung, also für Brennkraftmaschinen mit weniger als vier Zylindern, können die jeweiligen Führungsbahnen über Erstreckungsweiten in Umfangsrichtung verfügen, welche zumindest bei maximaler Auslenkung der Tilgermassen in Umfangsrichtung eine zumindest weitgehende Nutzung des verfügbaren Eingriffsbereiches der Verzahnungen der Verzahnungseinrichtungen und der Tilgermassen auslöst. Das kann zumindest bei maximaler Auslenkung der Tilgermassen in Umfangsrichtung relativ zum Tilgermassenträger dazu führen, dass lediglich kleine Abschnitte der Verzahnungen von Verzahnungseinrichtungen und von Tilgermassen in Verzahnungseingriff miteinander stehen. Obwohl somit nahezu aufgebraucht, liegt dennoch ein Verzahnungseingriff vor. Für diesen Fall verfügen die Tilgermassen umfangsseitig benachbart zu ihren Verzahnungen über Freistellungen, die zumindest bei maximaler Auslenkung der Tilgermassen in Umfangsrichtung benötigt werden, um eine Anlage der entsprechenden Verzahnung der Verzahnungseinrichtung an der Tilgermasse und damit eine Hinderung der Tilgermasse bei ihrer Auslenkbewegung zu vermeiden. Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine hydrodynamische Kopplungsvorrichtung im Längsschnitt mit einem

Tilgersystem;

Fig. 2 eine Herauszeichnung des Tilgersystems in Draufsicht mit Tilgermassen in Neutral-Relativlage in Bezug zu einem Tilgermassenträger, der über zwei durch Abstandseinrichtungen mit Axialabstand zueinander angeordnete Tilgermas- senträgerelemente verfügt, wobei die Tilgermassen bifilar mit dem Tilgermassenträger verbunden sind, und die Abstandseinrichtungen zur Aufnahme von Verzahnungseinheiten von Verzahnungseinrichtungen dienen;

Fig. 3 eine Ansicht des Tilgersystems der Fig. 2 entlang der Schnittlinie A - A in Fig. 2;

Fig. 4 wie Fig. 2, aber mit Auslenkung der Tilgermassen aus ihrer Neutral- Relativlage;

Fig. 5 wie Fig. 2, aber mit monofilarer Aufnahme der Tilgermassen am Tilgermassenträger;

Fig. 6 wie Fig. 5, aber mit Auslenkung der Tilgermassen aus ihrer Neutral- Relativlage;

Fig. 7 wie Fig. 2, aber mit Auslegung des Tilgersystems auf eine andere Ordnung;

Fig. 8 wie Fig. 7, aber mit Auslenkung der Tilgermassen aus ihrer Neutral- Relativlage;

Fig. 9 wie Fig. 2, aber mit Aufnahme der Verzahnungseinrichtungen unmittelbar am Tilgermassenträger; Fig. 10 eine Darstellung gemäß der Schnittlinie D - D in Fig. 9;

Fig. 1 1 wie Fig. 9, aber mit Auslenkung der Tilgermassen aus ihrer Neutral- Relativlage;

Fig. 12 einen Ausschnitt aus der in Fig. 10 gezeigten Verzahnungseinrichtung, zusammenwirkend mit einer Lagerung;

Fig. 13 einen Ausschnitt aus der in Fig. 3 gezeigten Verzahnungseinrichtung, zusammenwirkend mit einer Lagerung.

In Fig. 1 ist eine hydrodynamische Kopplungsvorrichtung 10, hier ausgebildet als hydrodynamischer Drehmomentwandler, im Längsschnitt dargestellt. Die hydrodynamische Kopplungsvorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einer antriebsseiti- gen Gehäuseschale 14, die mit einer als Antrieb wirksamen, nicht gezeigten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbindbar ist, und mit einer abtriebsseitigen Gehäuseschale 16. Das Gehäuse 12 ist zur Drehung um eine Zentralachse 13 antreibbar, verfügt über ein Pumpenrad 18 und umgibt ein Turbinenrad 22, das axial zwischen sich und dem Pumpenrad 18 ein Leitrad 28 aufnehmen. Das Leitrad 28 ist über eine Freilaufanordnung 30 auf einer nicht dargestellten Stützhohlwelle in einer Drehrichtung um die Zentralachse 13 drehbar getragen. Durch das Pumpenrad 18, das Turbinenrad 22 und das Leitrad 28 wird mit dem im Gehäuse 12 vorhandenen Fluid, im Allgemeinen Öl, ein hydrodynamischer Kreis 29 entwickelt, der zur Drehmomentenübertragung genutzt werden kann.

Im Inneren des Gehäuses 12 ist ferner eine Schwingungsdämpfungsanordnung 32 vorgesehen. Diese umfasst im Wesentlichen axial nebeneinander liegend eine Torsionsdämpferanordnung 34, und ein Tilgersystem 36, auf das nachfolgend noch ausführlich eingegangen wird.

Die Torsionsdämpferanordnung 34 umfasst radial gestaffelt zueinander zwei Torsi- onsschwingungsdämpfer 38, 40. Der radial weiter au ßen positionierte erste Torsi- onsschwingungsdämpfer 38 beinhaltet eine beispielsweise als Zentralscheibenele- ment ausgebildete erste Primärseite 42, die beispielsweise mit einem Innenlamellen- träger 44 einer Überbrückungskupplung 46 verbunden sein kann. Die am Innenlam- ellenträger 44 getragenen abtriebsseitigen Innenlamellen können durch einen Kupplungskolben 48 mit am Gehäuse 12 bzw. der antriebsseitigen Gehäuseschale 14 drehfest gehaltenen antriebsseitigen Außenlamellen in Reibeingriff gebracht werden und damit die Überbrückungskupplung 46 in einen Einrückzustand gebracht werden, in welchem unter Überbrückung des hydrodynamischen Kreises 29 ein Drehmoment direkt, also mechanisch, zwischen dem Gehäuse 12 und einer als Abtriebsorgan wirksamen Abtriebsnabe 50 übertragen werden kann.

Eine erste Sekundärseite 52 des radial weiter außen positionierten ersten Torsions- schwingungsdämpfers 38 umfasst zwei beidseits der ersten Primärseite 42 positionierte Deckscheibenelemente. Eines davon bildet in einem radial äußeren Bereich Abstützbereiche für eine erste Dämpferelementenanordnung 54. Diese erste

Dämpferelementenanordnung 54 umfasst eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden und bezüglich der ersten Primärseite 42 einerseits und der ersten Sekundärseite 52 andererseits abgestützten bzw. abstützbaren ersten

Dämpferelementeneinheiten 56. Jede dieser ersten Dämpferelementeneinheiten 56 kann ein oder mehrere Dämpferelemente, also beispielsweise Schraubendruckfedern, umfassen.

In ihrem radial inneren Bereich bilden die beiden miteinander beispielsweise durch Nietbolzen 58 fest miteinander verbundenen Deckscheibenelemente eine zweite Primärseite 60 des weiter radial innen positionierten zweiten Torsionsschwingungs- dämpfers 40. Eine zweite Sekundärseite 62 des zweiten Torsionsschwingungsdämp- fers 40 ist beispielsweise nach Art eines Zentralscheibenelements ausgebildet und ist in ihrem radial inneren Bereich beispielsweise durch Nietbolzen 64 mit der Abtriebsnabe 50 fest verbunden. Zusammen mit der zweiten Sekundärseite 62 kann auch das Turbinenrad 22 durch die Nietbolzen 64 oder ggf. auch separat mit der Abtriebsnabe 50 verbunden sein. Eine zweite Dämpferelementenanordnung 66 des zweiten Torsionsschwingungsdämpfers 40 umfasst eine Mehrzahl von in Umfangs- richtung aufeinander folgenden zweiten Dämpferelementeneinheiten 68. Auch diese können jeweils ein oder mehrere ineinander geschachtelte oder ggf. in Umfangsrich- tung aufeinander folgende Dämpferelemente, beispielsweise Schraubendruckfedern, umfassen. Die zweiten Dämpferelementeneinheiten 68 stützen sich in Umfangsrich- tung an jeweiligen Abstützbereichen der zweiten Primärseite 60 und der zweiten Sekundärseite 62 ab.

Bei den beiden Torsionsschwingungsdämpfern 38, 40 können sich die jeweiligen Primärseiten 42, 60 bezüglich der jeweiligen Sekundärseiten 52, 62 unter Erzeugung einer Rückstellwirkung der jeweiligen Dämpferelementenanordnungen 54, 66 um die Zentralachse 13 ausgehend von einer im drehmomentenfreien Zustand vorliegenden Neutral-Relativdrehlage bezüglich einander drehen. Dabei wird das von einem Antrieb in das Gehäuse 12 eingeleitete Drehmoment über die Überbrückungskupplung 46, die erste Primärseite 42, die erste Dämpferelementenanordnung 54, die erste Sekundärseite 52, die zweite Primärseite 60, die zweite Dämpferelementenanordnung 66, die zweite Sekundärseite 62 auf die Abtriebsnabe 50 und beispielsweise auf einen Abtrieb in Form einer nicht gezeigten Getriebeeingangswelle übertragen.

Das bereits erwähnte Tilgersystem 36 umfasst ein beispielsweise ringscheibenartig ausgebildetes antriebsseitiges Tilgermassenträgerelement 70 eines Tilgermassen- trägers 3, das beispielsweise in seinem radial inneren Bereich durch die Nietbolzen 58 an die beiden Deckscheibenelemente der ersten Sekundärseite 52 oder der zweiten Primärseite 60 im Bereich radial innerhalb der zweiten Dämpferelementenanordnung 66 fest angebunden ist, so dass die beiden die erste Sekundärseite 52 und die zweite Primärseite 60 bereitstellenden Deckscheibenelemente zusammen mit dem Tilgersystem 36 im Wesentlichen eine Zwischenmassenanordnung der beiden Torsi- onsschwingungsdämpfer 38, 40 bereitstellen. Das Tilgersystem 36 weist darüber hinaus ein ebenfalls beispielsweise ringscheibenartig ausgebildetes abtriebsseitiges Tilgermassenträgerelement 74 des Tilgermassenträgers 3 auf, das mit dem antriebs- seitigen Tilgermassenträgerelement 70 fest verbunden ist. Ansonsten ist das Tilgersystem 36 in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt, und soll in den nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert werden. Wie die Ausführung des Tilgersystems 36 gemäß Fig. 2 und 3 zeigt, sind am Tilger- massenträger 3 in Umfangsrichtung aufeinander folgend mehrere Tilgermassen 1 getragen, von denen jede an den Tilgermassenträgerelementen 70 und 74 des Til- germassenträgers 3 im Bereich von jeweils zwei in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden Kopplungsbereichen 76 auslenkbar getragen ist. Jeder dieser Kopplungsbereiche 76 umfasst in der Tilgermasse 1 gekrümmte Führungsbahnen 78 mit radial innen liegendem Scheitelbereich und in den Tilgermassenträgerelementen 70 und 74 des Tilgermassenträger 3 gekrümmte Führungsbahnen 80 mit radial außen liegendem Scheitelbereich. Ein bolzenartiges Kopplungselement 82 ist so positioniert, dass es beispielsweise unter Abrollbewegung entlang der Führungsbahn 78 in der Tilgermasse 1 und entlang der Führungsbahn 80 im Tilgermassenträger 3 bewegt werden kann. Jedes der Tilgermassenträgerelemente 70, 74 ist mit den Führungsbahnen 80 für die Kopplungselemente 82 ausgebildet, was aus Fig. 3 aufgrund der gewählten Schnittebene allerdings nicht hervorgeht.

Das antriebsseitige Tilgermassenträgerelement 70 und das abtriebsseitige Tilgerma- ssenträgerelement 74 sind mittels Abstandseinrichtungen 84 mit festem Axialabstand zueinander untereinander verbunden. Wie Fig. 3, insbesondere aber auch Fig. 12 zeigt, verfügt die jeweilige Abstandseinrichtung 84 axial zwischen den Tilgermassenträgerelementen 70, 74 über einen axialen Mittelteil 86, an welchen sich axial beidseits Radialeinschnürungen 88 anschließen, welche Ausnehmungen 92 in den Tilgermassenträgerelementen 70, 74 axial durchgreifen. Axial beidseits der Tilgermassenträgerelemente 70, 74 schließen sich Endaufweitungen 90 an. Es bestehen also an der jeweiligen Abstandseinrichtung 84 erste Kontaktflächen 94 axial jeweils zwischen dem Mittelteil 86 und der sich jeweils anschließenden Radialeinschnürung 88, und zweite Kontaktflächen 96 axial zwischen der jeweiligen Radialeinschnürung 88 und der jeweils zugeordneten Endaufweitung 90. Während die ersten Kontaktflächen 94 bewirken, dass sich die beiden Tilgermassenträgerelemente 70, 74 nicht weiter aneinander annähern können, sorgen die zweiten Kontaktflächen 96 dafür, dass die beiden Tilgermassenträgerelemente 70, 74 sich nicht weiter voneinander entfernen können.

Die Abstandseinrichtungen 84 sind in einer zweiten Funktion zur Aufnahme von je- weils einer zahnradförmigen Verzahnungseinheit 7 einer Verzahnungseinrichtung 6 vorgesehen, wobei die Verzahnungseinheit 7 um die zugeordnete Abstandseinrichtung 84 drehbar ist, und die Abstandseinrichtung 84 in Bezug auf die Verzahnungseinrichtung 6 als ein gegenüber dem Tilgermassenträger 3 und damit gegenüber den Tilgermassenträgerelementen 70, 74 ortsfestes Zentrum 19 wirksam sind. Die Verzahnungseinheit 7 verfügt an ihrer radialen Außenseite über eine Verzahnung 8, die über einen Eingriffsbereich 9 (Fig. 2) mit einer Verzahnung 5 steht, die an umfangs- seitigen Enden 4 der Tilgermassen 1 vorgesehen ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können die Tilgermassen 1 in Achsrichtung aus einer Mehrzahl einzelner Tilgermassen- elemente 2a bis 2c gebildet sein. In diesem Fall ist die Verzahnung 5 somit an den umfangsseitigen Enden 4 dieser Tilgermassenelemente 2a bis 2c vorgesehen.

Die jeweilige Verzahnungseinheit 7 kann gemäß Fig. 12 mittels einer Lagerung 20 an der jeweiligen Abstandseinrichtung 84 aufgenommen sein. Hierbei umschließt die jeweilige Verzahnungseinheit 7 mit ihrem Innendurchmesser die entsprechende Lagerung 20, die ihrerseits auf der Abstandseinrichtung 84 aufgenommen ist, und zwar auf deren Mittelteil 86. Diese Lagerung 20 ist gemäß Fig. 12 als Gleitlagerung ausgebildet, kann aber ebenso auch durch eine Wälzlagerung gebildet werden. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ist dagegen die jeweilige Verzahnungseinheit 7 unmittelbar an der jeweiligen Abstandseinrichtung 84 aufgenommen, so dass die jeweilige Verzahnungseinheit 7 mit ihrem Innendurchmesser den Mittelteil 86 der entsprechenden Abstandseinrichtung 84 umschließt.

Das in Fig. 2 dargestellte Tilgersystem 36 ist auf Anregungen der zweiten Ordnung abgestimmt, und damit für eine Anwendung in Verbindung mit einer Vierzylinder- Brennkraftmaschine vorgesehen. Die Abstimmung der Eigenschwingungsfrequenz der Tilgermassen 1 auf die anregende zweite Ordnung erfolgt hierbei durch Auslegung der Masse der Tilgermassen 1 einerseits und der Krümmung bzw. Länge der Führungsbahnen 78, 80 andererseits.

In Fig. 2 ist das Tilgersystem 36 mit den Tilgermassen 1 jeweils in Bezug zum Tilgermassenträger 3 in Neutral-Relativlage dargestellt. Die Neutral-Relativlage liegt vor, wenn aufgrund fehlender Torsionsschwingungen zwar keine Umfangsauslen- kung an den Tilgermassen 1 erfolgt ist, aber die Tilgermassen 1 durch Drehung des Tilgermassenträgers 3 um seine Zentralachse 13 unter Fliehkrafteinwirkung nach radial außen beaufschlagt sind. Die Kopplungselemente 82 befinden sich dann in den Scheitelbereichen der einander zugeordneten gekrümmten Führungsbahnen 78, 80. Die Tilgermassen 1 nehmen in der Neutral-Relativlage ihre am weitesten radial außen liegende Position ein. In der Neutral-Relativlage stehen die Verzahnungen 5 der Tilgermassen 1 jeweils über mehrere Zähne mit den Verzahnungen 8 der Verzahnungseinheiten 7 in Eingriff. Die einzelnen Tilgermassen 1 sind also durch die Verzahnungseinrichtungen 6 untereinander gekoppelt. Dies wirkt sich positiv aus, da toleranzbedingte Masseunterschiede an den Tilgermassen 1 zumindest weitgehend bedeutungslos werden. Zudem wirken die Verzahnungseinrichtungen 6 bei einem Rückgang der Drehzahl am Tilgermassenträger 3 und damit bei einem Rückgang der die Tilgermassen 1 beeinflussenden Fliehkrafteinwirkung vorteilhaft, da eine schwerkraftbedingte Verlagerung der Tilgermassen 1 nach Unterschreitung einer unteren Grenzdrehzahl durch die Verzahnungseinrichtungen 6 verhindert wird, indem sich die Tilgermassen 1 über ihre Verzahnungen 5 jeweils an den Verzahnungen 8 der Verzahnungseinheiten 7 abstützen können.

Fig. 4 zeigt das Verhalten des für Anregungen der zweiten Ordnung ausgelegten Tilgersystems 36 bei Auftreten von Drehungleichförmigkeiten. Die Tilgermassen 1 werden durch die Drehungleichförmigkeiten zumindest im Wesentlichen in Umfangsrich- tung bezüglich des Tilgermassenträgers 3 beschleunigt. Dabei bewegen sich die Kopplungselemente 82 aus den Scheitelbereichen der Führungsbahnen 78, 80 heraus und zwingen dadurch die Tilgermassen 1 im Rahmen einer Schwingungsbewegung aufgrund des Fliehpotentials nach radial innen. Durch diese Bewegung der Tilgermassen 1 kämmen deren an den umfangsseitigen Enden 4 vorgesehene Verzahnungen 5 mit den Verzahnungen 8 der Verzahnungseinrichtungen 6, wodurch die Verzahnungseinheiten 7 um die jeweilige Abstandseinrichtung 84 in Drehung versetzt werden. Auf diese Weise erfährt der genutzte Eingriffsbereich 9 der Verzahnungen 5 und 8 eine Verlagerung.

Diese Funktion ist unabhängig davon, ob die Tilgermassen 1 , wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, bifilar am Tilgermassenträger 3 aufgenommen sind, oder aber, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, monofilar. Insofern sind die Fig. 5 und 6 nicht explizit beschrieben. Die Fig. 5 und 6 sind bezüglich ihrer Funktion mit gleichen Bezugsziffern wie die Fig. 2 und 4 dargestellt, so dass bezüglich der Behandlung dieser Funktion auf die Beschreibungen zu den Fig. 2 und 4 verwiesen wird.

Während die in den Fig. 2 bis 6 dargestellten Tilgersysteme 36 auf Anregungen der zweiten Ordnung abgestimmt und damit für eine Anwendung in Verbindung mit einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine vorgesehen sind, zeigen die Fig. 7 bis 1 1 die Auslegung des Tilgersystems 36 auf Anregungen der 1 ,5. Ordnung. Damit ist das Tilgersystem 36 für eine Anwendung in Verbindung mit einer Dreizylinder- Brennkraftmaschine vorgesehen. Wie ein Vergleich der Fig. 2 bis 6 mit den Fig. 7 bis 1 1 erkennen lässt, hat sich zum einen die Geometrie der Tilgermassen 1 geändert, und zum anderen insbesondere die Länge der Führungsbahnen 78, 80 erhöht, um die Abstimmung der Eigenschwingungsfrequenz der Tilgermassen 1 auf die anregende 1 ,5. Ordnung vorzunehmen.

Bedingt durch die größere Länge der Führungsbahnen 78, 80 kann eine besonders starke Verlagerung des genutzten Eingriffsbereiches 9 der Verzahnungen 5 an den umfangsseitigen Enden 4 der Tilgermassen 1 gegenüber den Verzahnungen 8 an den Verzahnungseinheiten 7 der Verzahnungseinrichtungen 6 erfolgen. Während in der in Fig. 7 gezeigten Neutral-Relativlage die Tilgermassen 1 noch ausschließlich über ihre an den umfangsseitigen Enden 4 vorgesehenen Verzahnungen 5 an den Verzahnungen 8 der Verzahnungseinrichtungen 6 eine AbStützung erfahren, haben die Tilgermassen 1 bei starken Verlagerungen in Umfangsrichtung, wie sie in Fig. 8 abgebildet sind, mit ihren Verzahnungen 5 die Verzahnungen 8 der jeweils entsprechenden Verzahnungseinrichtungen 6 zumindest teilweise bereits verlassen. Ein Rückgang der Drehzahl am Tilgermassenträger 3 und damit ein Rückgang der die Tilgermassen 1 beeinflussenden Fliehkrafteinwirkung vorausgesetzt, wird dann trotzdem eine schwerkraftbedingte Verlagerung der Tilgermassen 1 nach Unterschreitung einer unteren Grenzdrehzahl durch die Verzahnungen 8 der Verzahnungseinrichtungen 6 verhindert. Dennoch sind die Tilgermassen 1 jeweils in Umfangsrichtung neben ihrer Verzahnung 5 mit einer Freistellung 21 ausgebildet, die, wie Fig. 8 erkennen lässt, derart geformt ist, dass die jeweilige Tilgermasse 1 trotz in die Freistellung 21 eindringender Verzahnungseinrichtung 6 ihre Auslenkbewegung hinderungsfrei vollziehen kann.

Auch bei der in Fig. 9 bis 1 1 dargestellten Ausführung des Tilgersystems 36 sind die beiden Tilgermassenträgerelemente 70 und 74 des Tilgermassenträgers 3 durch Abstandseinrichtungen 84 in vorbestimmter axialer Distanz zueinander gehalten. Mit Umfangsversatz gegenüber diesen Abstandseinrichtungen 84 sind Verzahnungseinrichtungen 6a vorgesehen, bei welchen die jeweilige Verzahnungseinheit 7a jeweils über eine Nabe 98 verfügt, die in Aussparungen 100a, 100b der Tilgermassenträgerelemente 70 und 74 des Tilgermassenträgers 3 drehbar aufgenommen sind. Die Nabe 98 kann hierbei gemäß Fig. 10 unmittelbar in der zugeordneten Aussparung 100a, 100b aufgenommen sein, oder aber die Nabe 98 ist gemäß Fig. 13 von einer Lagerung 20a umgriffen, die in der zugeordneten Aussparung 100a, 100b aufgenommen ist. Diese Lagerung 20a ist gemäß Fig. 13 als Gleitlagerung ausgebildet, kann aber ebenso auch durch eine Wälzlagerung gebildet werden.

Auch bei der Ausführung gemäß den Fig. 9 bis 1 1 ist es erforderlich, die Tilgermassen 1 jeweils in Umfangsrichtung neben ihrer Verzahnung 5 mit einer Freistellung 21 für die zugeordnete Verzahnungseinrichtung 6 auszubilden. Darüber hinaus wird eine weitere Freistellung 23 für die Abstandseinrichtung 84 benötigt, damit die Tilgermasse 1 ihre Auslenkbewegung hinderungsfrei vollziehen kann.

Bezugszeichen Tilgermassen

Tilgermassenelemente

Tilgermassenträger

umfangsseitige Enden der Tilgermassen

Verzahnung Tilgermasse

Verzahnungseinrichtung

Verzahnungseinheit

Verzahnung Verzahnungseinheit

Eingriffsbereich der Verzahnungen

hydrodynamische Kopplungsvorrichtung

Gehäuse

Zentralachse

antriebsseitige Gehäuseschale 14

abtriebsseitige Gehäuseschale

Pumpenrad

ortsfestes Zentrum

Lagerung

Freistellung

Turbinenrad

Freistellung

Leitrad

hydrodynamischer Kreis

Freilaufanordnung

Schwingungsdämpfungsanordnung

Torsionsdämpferanordnung

Tilgersystem

Torsionsschwingungsdämpfer

Torsionsschwingungsdämpfer

erste Primärseite der Torsionsdämpferanordnung Innenlamellenträger

Überbrückungskupplung Kupplungskolben

Abtriebsnabe

erste Sekundärseite

erste Dämpferelementenanordnung erste Dämpferelementeneinheiten

Nietbolzen

zweite Primärseite

zweite Sekundärseite

Nietbolzen

zweite Dämpferelementenanordnung zweite Dämpferelementeneinheiten antriebsseitiges Tilgermassenträgerelement abtriebsseitiges Tilgermassenträgerelement erste Kopplungsbereiche

Führungsbahn Tilgermasse

Führungsbahn Tilgermassenträger

Kopplungselement

Absandseinrichtung

Mittelteil

Radialeinschnürung

Endaufweitung

Aussparung

erste Kontaktflächen

zweite Kontaktflächen

Nabe

Aussparung