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Patent Searching and Data


Title:
ACTIVE INGREDIENT DEPOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/125327
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an active ingredient depot (10), especially for consumption of the active ingredients (11, 12, 13) as a portion that can be stored in liquid and/or solid form in the active ingredient depot (10).

Inventors:
OURIEV BORIS (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000303
Publication Date:
November 30, 2006
Filing Date:
May 27, 2005
Export Citation:
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Assignee:
OURIEV BORIS (CH)
International Classes:
A23L35/00; A47G21/18; F25C1/22; F25D3/08
Domestic Patent References:
WO2004005813A12004-01-15
Foreign References:
US3615595A1971-10-26
BE884962A1980-12-16
FR1307555A1962-10-26
DE29802418U11998-04-16
Attorney, Agent or Firm:
BÜHLER AG (Uzwil, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wirkstoffdepot, insbesondere zum Verzehr der Wirkstoffe, wobei die Wirkstoffe in eine feste Umhüllung eingebettet sind.
2. Wirkstoffdepot nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung dauerhaft oder temporärer Natur ist.
3. Wirkstoffdepot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung eine geschlossene, zumindest doppelwandige Röhre ist.
4. Wirkstoffdepot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelwandige Röhre zumindest an einem Ende über mindestens einen druckempfindlichen Auslass in Form einer Membran, eines Diaphragmas oder eines Ventils (4) verfügt.
5. Wirkstoffdepot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus einem gefrorenen Wirkstoff und/oder aus Eis, insbesondere Wassereis besteht.
6. Wirkstoffdepot nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffe in flüssiger Form umhüllt sind.
7. Wirkstoffdepot nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffe in fester Form vom Eis umhüllt sind.
8. Wirkstoffdepot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand der Umhüllung auflösbar ist und/oder als Schicht des Aussenrohres ausgebildet sein kann.
9. Wirkstoffdepot nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (4) als Schnitt in dem Aussenrohr oder dem Innerohr der doppelwandigen Röhre ausgebildet ist.
10. Wirkstoffdepot nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Vielzahl von Ventilen (41 , 42, 43, 44, 45, 46; 51 , 52, 53) jeweils als Schnitt in dem Aussenrohr oder dem Innerohr der doppelwandigen Röhre ausgebildet sind.
Description:
Wirkstoffdepot

Die Erfindung betrifft ein Wirkstoffdepot, insbesondere zum Verzehr der Wirkstoffe, wobei die Wirkstoffe selbst in flüssiger und/oder fester Form gebunden vorliegen.

Es ist bekannt, natürliche Aromen in Säften oder Früchten über längere Zeit haltbar zu lagern und zum Verzehr portionsweise zu entnehmen.

Die EP-A-847700 offenbart ein Verfahren zur Aromakonzentrierung, bei dem konzentrierte Aromen, z. B. Tee oder Fruchtaromen in fester Form bereitgestellt werden, die in wasserlöslich sind. Diese angereicherte Lösung wird zu Eis gekühlt, um schwach aro- matisierte Komponenten zu trennen.

Nach der WO 02/100740 ist es bekannt, eine trinkbare Flüssigkeit in Form von Eisportionen, die mindestens 95% Wasser sowie Salz enthalten bereitzustellen. Die Eisportionen dienen zum Beispiel der Kühlung oder geschmacklichen Anreicherung von Getränken.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Wirkstoffdepot zu schaffen, in welchem die Wirkstoffe bzw. Aromastoffe portionsweise und lagerfähig vorliegen und zum Verzehr freisetzbar sind. Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst und vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Die Erfindung geht von der Vorstellung aus, Wirkstoffe bzw. Aromastoffe in haltbarer Form portionsweise zum Verzehr zur Verfügung zu stellen, ohne dabei diese Portion jeweils aus einem separaten Vorratsbehältnis oder dergleichen entnehmen zu müssen bzw. ein solches mit sich führen zu müssen.

Bestäti un sko ie

Wirkstoffe umfassen im Sinne der Erfindung auch Lebensmittelzusätze, Fruchtsäfte, Früchte oder Fruchtstücke, Vitamine, Mineralstoffe, Farbe, Geschmack, Aromastoffe, etc. Ebenso können Medizinalstoffe enthalten sein.

Die Wirkstoffe sind in einer Umhüllung eingeschlossen und werden mit Öffnung oder Auflösung derselben freigesetzt.

Dies kann zum Beispiel in Form von zumindest doppelwandigen Trinkröhrchen oder Einbettung in Eiswürfel erfolgen. Bei der Einbettung in Eiswürfel oder dergleichen können die Aromastoffe auch in verschiedenen Schichten oder in bzw. mit Früchten eingelagert sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von vier Ausführungsbeispielen in einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die

Fig. 1 : ein doppelwandiges Trinkröhrchen im Schnittbild;

Fig. 2: eine Ventilanordnung am Trinkröhrchen a, mit geschlossenem Ventil b, mit geöffnetem Ventil;

Fig. 3: Eiswürfel a, mit schichtweise angeordneten Aromen b, mit diskret angeordneten Aromen;

Fig. 4: weitere Ventilanordnungen am Trinkröhrchen a, mit schlitzförmigen Ventilen unterschiedlicher Form und Ausrichtung b, mit an die Druckverhältnisse Im Röhrchen angepassten Ventilen;

Fig. 5: eine "Trinkhilfe" für hochviskose Lebensmittel.

Fig. 1 zeigt ein Trinkröhrchen 1 , das aus einem polymeren Werkstoff besteht und durch Extrusion doppelwandig hergestellt wird. Das Innenrohr 2 oder das Aussenrohr 3 weist an einem Ende ein Ventil 4 (auch Diaphragmen oder dergleichen möglich) auf, welches auf Druck reagiert (siehe Fig. 2a und 2b). Allgemein können die Trinkröhrchen aus organischen oder anorganischen Werkstoffen bestehen, die für Lebens- bzw. Nahrungsmittel zulässig sind.

Der Hohlraum ist mit flüssigen Wirkstoffen bzw. Aromastoffen, zum Beispiel einem Fruchtsaftkonzentrat 6 gefüllt, und durch Druck 5 auf das andere, dem Ventil 4 ferne Ende des Trinkröhrchens 1 werden die Wirkstoffe bzw. Aromastoffe freigesetzt. Zum Beispiel in einem Trinkgefäss, welches mit Wasser gefüllt ist. Bei Wegnahme des Druckes 5 schliesst das Ventil 4 wieder und die Wirkstoffe bzw. Aromastoffe können so nach individuellen Bedürfnissen freigesetzt werden.

Bei mindestens drei Wänden des Trinkröhrchens 1 können verschiedene Wirkstoffe bzw. Aromen, etc. gemischt werden.

Alternativ kann anstelle des Innenrohres 2 auch eine, zum Beispiel in Wasser selbstauflösende Wand oder Schicht treten. Kann diese die Wirkstoffe bzw. Aromastoffe selbst aufnehmen, so ist denkbar, diese als Schicht direkt auf der Innenseite des Aussenroh- res anzuordnen.

Fig. 3a und 3b zeigen einen Eiswürfel 10, der aus einzelnen Schichten 11 , 12, 13 besteht, die unterschiedliche Wirkstoffe bzw. Aromen enthalten, oder diese Wirkstoffe bzw. Aromen sind räumlich konzentriert eingelagert. Eine Einbettung oder Umhüllung durch Wassereis ist möglich. Die einzelnen Schichten oder Komponenten können verschieden in Farbe, Geruch oder Geschmack sein und die inneren Komponenten bzw. Schichten können gegenüber äusseren Schichten zeitgleich oder zeitlich verzögert schmelzen. Die Schichten können auch ungefrorene (z. B. Alkohole) enthalten, die geeignet umhüllt sind (z. B. mittels Schokolade). Ebenso können die Wirkstoffe bzw. Aromen diskret konzentriert z. B. als Aromen 14 oder Fruchtstücke 15, 16 umhüllt sein.

Anstelle von Wassereis können auch andere, wasserhaltige Stoffe verwendet werden, einzeln oder aus mehreren Komponenten bestehend.

Fig. 4a zeigt Ventilanordnungen 41 , 42, 43, 44, 45, 46 am Trinkröhrchen 1. Jede der gezeigten Ventilanordnungen ist als Schnitt im Innenrohr 2 und/oder im Aussenrohr 3 des Trinkröhrchens 1 ausgebildet. Je nach Länge, Ausrichtung und Form eines jeweiligen Schnittes 41 , 42, 43, 44, 45, 46 in dem jeweiligen Rohr erhält man einen unterschiedlichen Widerstand des so gebildeten Ventils. So hat z.B. das parallel zur Längsrichtung des Trinkröhrchens 1 ausgerichtete Ventil 41 einen kleineren Fluidwiderstand als das orthogonal zur Längsrichtung des Trinkröhrchens 1 ausgerichtete Ventil 43, während der Fluidwiderstand des zur Längsrichtung des Trinkröhrchens 1 schräg ausgerichteten Ventils 44 zwischen dem Wert des Ventils 41 und dem Wert des Ventils 43 liegt. Durch Kombination dieser Ventil-Grundelemente 41 , 43, 44 lassen sich für die jeweiligen Theologischen Eigenschaften der beteiligten Fluide optimale Ventile 42, 45, 46 herstellen.

Die Herstellung dieser speziell gestalteten Schnittventile oder Schlitzventile 41 , 42, 43, 44, 45, 46 in einer elastischen Rohrwand kann z.B. durch Schneiden der Trinkröhrchen 1 , insbesondere durch Laserschneiden, bei dem weiter oben erwähnten Extrusionsver- fahren erfolgen.

Fig. 4b zeigt ein Trinkröhrchen 1 , dessen Ventile 51 , 52, 53 an die Druckverhältnisse im Trinkröhrchen 1 angepasst sind. Da sich beim Trinken eine vom unteren Rohrende (in das Tringefäss mit Flüssigkeit ragende Ende) zum oberen Rohrende (im Mund) abnehmende Druckdifferenz Δp zwischen der Aussenseite und der Innenseite des Trinkröhrchens 1 einstellt, können die Ventile 51 , 52, 53 wie dargestellt ausgelegt werden, um einen ebenfalls von unten nach oben abnehmenden Fluidwiderstand zu bilden. Dadurch wird erreicht, dass die von aussen ins Innere des Trinkröhrchens 1 eingesaugte Fluid- menge entlang dessen Länge im wesentlichen konstant ist.

Fig. 5 zeigt ein Trinkröhrchen 1 , das als "Trinkhilfe" für hochviskose Lebensmittel wie Pudding, Joghurt, etc. verwendet werden kann. Das über die Ventile 4 von aussen ins

Röhrchen 1 eindringende niedrigviskose Fluid, wie z.B. Wasser oder Saft, bildet zwi- schem dem hochviskosen Lebensmittel, das als Pfropfen 60 angedeutet ist, und der Innenwand des Röhrchens 1 eine Gleitschicht, die den Gleitwiderstand an der Innenwand verringert und somit das Einsaugen des hochviskosen Lebensmittels über das Trinkröhrchen 1 erleichtert.