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Title:
ACTUATION DEVICE, VEHICLE AND ACTUATION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/043664
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuation device (3) for mounting on a vehicle part (2), in particular in the form of a door or a hinged closure element, the actuation device comprising: an electrical switching means (30) having at least one switching element (31) for triggering a vehicle function; and a housing unit (10) having at least a first and a second housing portion (11, 12), which at least partly form a housing interior (13), in which the switching element (31) is arranged, the second housing portion (12) being movable, at least in some regions, relative to the first housing portion (11) from an idle position (I) into an actuation position (II) in order to actuate the switching element (31). The invention further relates to a vehicle (1) and to an actuation method (100).

Inventors:
BUSCHMANN GERD (DE)
BOCZEK ARTUR (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073970
Publication Date:
March 11, 2021
Filing Date:
August 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HUF HUELSBECK & FUERST GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E05B77/34; E05B17/10; E05B81/76; H01H9/04; H01H13/06; H01H13/18; E05B83/18
Domestic Patent References:
WO2006106033A12006-10-12
WO2001040607A12001-06-07
Foreign References:
US20080034821A12008-02-14
DE202016001147U12017-05-31
DE102014107407A12015-11-26
US20150368935A12015-12-24
Attorney, Agent or Firm:
KLASEN, Katharina (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Betätigungsvorrichtung (3) zur Montage an einem Fahrzeugteil (2), insbesondere in Form einer Tür oder einer Klappe, aufweisend ein elektrisches Schaltmittel (30) mit zumindest einem Schaltelement (31) zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion, und eine Gehäuseeinheit (10) mit zumindest einem ersten und einem zweiten Gehäuseabschnitt (11, 12), die zumindest teilweise einen Gehäuseinnenraum (13) bilden, in welchem das Schaltelement (31) angeordnet ist, wobei der zweite Gehäuseabschnitt (12) von einer Ruheposition (I) in eine Betätigungsposition (II) zum Betätigen des Schaltelementes (31) zumindest bereichsweise relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt (11) bewegbar ist, wobei sich der Gehäuseinnenraum (13) zumindest bereichsweise zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt (12) und einem fluiddichten Verformungsbereich (14) des ersten Gehäuseabschnitts (11) erstreckt, der mit einem umlaufenden Verbindungsbereich (15) des ersten und zweiten Gehäuseabschnittes (11, 12) mechanisch gekoppelt ist, so dass der Verbindungsbereich (15) bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von der Ruheposition (I) in die Betätigungsposition (II) mitbewegbar ist.

2. Betätigungsvorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (15) zur fluiddichten Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts (11, 12) ausgebildet ist, insbesondere wobei der Verbindungsbereich (15) eine kontinuierlich umlaufende Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts (11, 12) umfasst.

3. Betätigungsvorrichtung (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (15) eine stoffschlüssige Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts (11, 12) umfasst, insbesondere wobei der erste

Gehäuseabschnitt (11) mit dem zweiten Gehäuseabschnitt (12) verklebt oder verschweißt ist.

4. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (30) eine elektromagnetische Sensoreinheit mit einem elektrisch leitfähigen Leiterelement (32) umfasst, wobei das Schaltelement (31) zum elektromagnetischen, insbesondere induktiven oder kapazitiven, Erfassen des Leiterelementes (32) ausgebildet ist.

5. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (30) ein Erfassungselement (33) zum Erfassen einer Annäherung eines Benutzers umfasst, durch welches das Schaltelement (31) bei der Annäherung des Benutzers von einem Deaktivierungszustand (210), in welchem das Auslösen der Fahrzeugfunktion durch das Schaltelement (31) verhindert ist, in einen Aktivierungszustand (211) bringbar ist, in welchem das Auslösen der Fahrzeugfunktion durch das Schaltelement (31) ermöglicht ist.

6. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (31) am ersten Gehäuseabschnitt (11) und das Leiterelement (32) am zweiten Gehäuseabschnitt (12) angeordnet ist, so dass die Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von der Ruheposition (I) in die Betätigungsposition (II) eine Verkürzung eines Abstands zwischen dem Leiterelement (32) und dem Schaltelement (31) bedingt.

7. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gehäuseabschnitt (11) ein Trägerelement (11.1) für eine Leiterplatte (17) aufweist, an der das Schaltmittel (30) angeordnet ist, insbesondere wobei die Leiterplatte (17) eine Elektronik zur Auswertung von Sensordaten des Schaltmittels (30) aufweist.

8. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (17) mit einer Vergussmasse (18) vergossen ist oder mit einem Schutzlack bedeckt ist.

9. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gehäuseabschnitt (11, 12) ein Abdeckelement (11.2) aufweist, welches einen Verbindungsabschnitt (15.1) des Verbindungsbereiches (15) bildet.

10. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (11.2) den Verformungsbereich (14) bildet, insbesondere wodurch eine Rückstellkraft (202) entgegen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von der Ruheposition (I) in die Betätigungsposition (II) durch das Abdeckelement (11.2) ausübbar ist.

11. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (10) ein Federelement (19) zum Ausüben einer Rückstellkraft (201) entgegen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von der Ruheposition (I) in die Betätigungsposition (II) aufweist, insbesondere wobei das Federelement (19) im Gehäuseinnenraum (13) angeordnet ist.

12. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) das Leiterelement (32) des Schaltmittels (30) bildet, insbesondere wobei eine Relativbewegung des Schaltelementes (31) zum Federelementes (19) erfassbar ist.

13. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (15) das Federelement (19) aufweist, wobei sich das Federelement (19) umlaufend um das Trägerelement (11.1) erstreckt.

14. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) Stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit dem zweiten Gehäuseabschnitt (12) verbunden ist, insbesondere wobei das Federelement (19) bereichsweise in ein Gehäusematerial des zweiten Gehäuseabschnitts (12) eingebettet oder eingeklemmt ist und/oder wobei das Federelement (19) durch ein Dichtmittel (20) mit dem zweiten Gehäuseabschnitt (12) verklebt ist.

15. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (10) ein Positioniermittel (21) aufweist, durch welches die Ruheposition (I) des zweiten Gehäuseabschnitts (12), insbesondere formschlüssig, festlegbar ist.

16. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt (11, 12) ein Zwischenelement (22) angeordnet ist, durch welches die Rückstellkraft (201) des Federelementes (19) an den zweiten Gehäuseabschnitt (11, 12) übertragbar ist und/oder welches zumindest ein Positionierelement (21.1) des Positioniermittels (21) aufweist.

17. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuseinnenraum (13) eine Beleuchtungseinheit (40) zum Beleuchten der Betätigungsvorrichtung (3) anordnet ist.

18. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gehäuseabschnitt (12) einen Lichtleiter (41) zum Leiten von Licht der Beleuchtungseinheit (40) aufweist, insbesondere wobei der Lichtleiter (41) eine Lichtaustrittsfläche (42) aufweist, die zur umlaufenden Beleuchtung der Betätigungsvorrichtung (3) umlaufend um den zweiten Gehäuseabschnitt (12) ausgebildet ist.

19. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gehäuseabschnitt (12) ein Fahrzeugemblem (50) aufweist, welches eine Betätigungsfläche (51) zum Auslösen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von der Ruheposition (I) in die Betätigungsposition (II) bildet, insbesondere wobei das Fahrzeugemblem (50) eine Außenseite (3.1) der Betätigungsvorrichtung (3) bildet.

20. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseinnenraum (13) ein Ausgleichselement (23) zum Luftaustausch mit einer Umgebung aufweist, insbesondere wobei das Ausgleichselement (23) an einer Kabelführung für das Schaltmittel (30) und/oder die Leiterplatte (17) angeordnet ist.

21. Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (30) zumindest zwei elektrische Schaltelemente (31) aufweist, die in einer Betätigungsrichtung (212) angeordnet sind, so dass durch ein Streichen über die Betätigungsvorrichtung (3) eine Betätigungsfolge bewirkbar ist, in welcher die Schaltelemente (31) nacheinander und/oder unterschiedlich betätigt werden.

22. Fahrzeug (1) aufweisend ein Fahrzeugteil (2), insbesondere in Form einer Tür oder einer Klappe, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrzeugteil (2) eine Betätigungsvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion des Fahrzeuges (1) angeordnet ist.

23. Betätigungsverfahren (100) zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion eines Fahrzeuges (1) durch eine Betätigungsvorrichtung (3), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 21, mit einem Gehäuseinnenraum (13), der durch einen ersten und einen zweiten Gehäuseabschnitt (11, 12) der Betätigungsvorrichtung (3) gebildet ist und sich zumindest bereichsweise zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt (12) und einem fluiddichten Verformungsbereich (14) des ersten Gehäuseabschnitts (11) erstreckt, wobei der Verformungsbereich (14) mit einem umlaufenden Verbindungsbereich (15) des ersten und zweiten Gehäuseabschnittes (11, 12) mechanisch gekoppelt ist, umfassend die folgenden Schritte:

Betätigen (101) eines Schaltelementes (31) eines elektrischen Schaltmittels (30) durch Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts (12) von einer Ruheposition (I) in eine Betätigungsposition (II), wobei der fluiddichte Verformungsbereich (14) verformt und der Verbindungsbereich (15) mitbewegt wird,

Elastisches Zurückstellen (102) des zweiten Gehäuseabschnitts (12) in die Ruheposition (I).

Description:
Betätigungsvorrichtung, Fahrzeug sowie Betätig ungsverfahren

B e s c h r e i b u n g Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung, ein Fahrzeug sowie ein Betätigungsverfahren.

Aus dem Stand der Technik sind Betätigungsvorrichtungen für Fahrzeuge bekannt. Diese werden üblicherweise an einem beweglichen Teil, wie einer Heckklappe, montiert, um einem Benutzer das Öffnen des beweglichen Teils zu ermöglichen. Das Öffnen wird dabei über einen elektrischen Schalter ausgelöst, der in Abhängigkeit von der Betätigung durch den Benutzer ein elektrisches Schaltsignal ausgibt. Gerade im Außenbereich des Fahrzeuges ist eine Abdichtung derartiger Schalter jedoch häufig komplex. Weiterhin werden die Betätigungsvorrichtungen teilweise in einer Mulde des Fahrzeugbleches l angeordnet. Daher ist es wünschenswert, die Betätigungsvorrichtungen möglichst kompakt, insbesondere möglichst flach, auszugestalten.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehende, aus dem Stand der Technik bekannte Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine kompakte, vorzugsweise flache, Betätigungsvorrichtung zu ermöglichen, bei der ein Schaltmittel bei verbesserter Betätigungsmöglichkeit gegenüber der Umgebung geschützt ist.

Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 22, sowie ein Betätigungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 23. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und/oder dem erfindungsgemäßen Betätigungsverfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Betätigungsvorrichtung zur Montage an einem Fahrzeugteil, insbesondere in Form einer Tür oder einer Klappe, vorgesehen. Die Betätigungsvorrichtung weist ein elektrisches Schaltmittel mit zumindest einem Schaltelement zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion auf. Ferner weist die Betätigungsvorrichtung eine Gehäuseeinheit mit zumindest einem ersten und einem zweiten Gehäuseabschnitt auf. Der erste und zweite Gehäuseabschnitt bilden zumindest teilweise oder vollständig einen Gehäuseinnenraum, in welchem das Schaltelement angeordnet ist. Der zweite Gehäuseabschnitt ist zumindest bereichsweise oder vollständig relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt von einer Ruheposition in eine Betätigungsposition zum Betätigen des Schaltelementes bewegbar. Dabei erstreckt sich der Gehäuseinnenraum zumindest bereichsweise zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt und einem fluiddichten Verformungsbereich zur elastischen Verformung des ersten Gehäuseabschnitts. Der Verformungsbereich ist mit einem umlaufenden Verbindungsbereich des ersten und zweiten Gehäuseabschnittes mechanisch gekoppelt, so dass der Verbindungsbereich bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition mitbewegbar ist.

Insbesondere ist die Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion infolge einer Betätigung durch einen Benutzer und/oder infolge einer Betätigung des Schaltmittels ausgebildet. Vorzugsweise ist die Betätigungsvorrichtung an einer Außenseite des Fahrzeugteils anordbar. Bei dem Fahrzeugteil kann es sich beispielsweise um ein

Fahrzeugblech handeln. Insbesondere kann das Fahrzeugteil ein bewegliches Fahrzeugteil, wie z.B. eine Fahrzeugtür, eine Klappe und/oder eine Heckklappe sein. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die Betätigungsvorrichtung an einem starren Fahrzeugteil anordbar ist, um beispielsweise ein daneben angeordnetes bewegliches Fahrzeugteil zu betätigen. Insbesondere kann die Betätigungsvorrichtung einen Druckschalter, insbesondere mit einem Fahrzeugemblem, oder einen Türgriff bilden. Weiterhin ist es auch denkbar, dass die Betätigungsvorrichtung in einem Innenbereich des Fahrzeuges anordbar ist.

Das elektrische Schaltmittel ist vorzugsweise dazu ausgebildet ein elektrisches Schaltsignal auszusenden, wenn der zweite Gehäuseabschnitt von der Ruheposition in die

Betätigungsposition bewegt wird. Bei dem elektrischen Schaltelement kann es sich z.B. um einen elektrischen Schalter, insbesondere einen Mikroschalter handeln. Ferner ist es denkbar, dass es sich bei dem elektrischen Schaltelement um eine elektronische

Komponente handelt, die im Zusammenwirken mit einer weiteren Komponente zum Erkennen der Betätigung ausgebildet ist. Beispielsweise kann das elektrische Schaltelement ein Halbleiterbauteil umfassen, welches bei Betätigung der Betätigungsvorrichtung das elektrische Schaltsignal ausgibt. Insbesondere kann das Schaltmittel mehrere

Schaltelemente aufweisen, um unterschiedliche Fahrzeugfunktionen ansteuern zu können und/oder um einen durch das Schaltmittel erfassbaren Betätigungsbereich zu vergrößern.

Der erste und zweite Gehäuseabschnitt können jeweils zumindest ein Gehäuseelement aufweisen. Dabei kann ein erstes Gehäuseelement des ersten Gehäuseabschnitts mit einem zweiten Gehäuseelement des zweiten Gehäuseabschnitts im Verbindungsbereich aneinander befestigt sein. Vorzugsweise können der erste und zweite Gehäuseabschnitt nur im Verbindungsbereich aneinander befestigt sein. Bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition kann das zweite Gehäuseelement beispielsweise vollständig bewegt oder bereichsweise deformiert werden. Der Gehäuseinnenraum kann zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt einen Bewegungsfreiraum zum Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition aufweisen. Vorzugsweise ist der zweite Gehäuseabschnitt bei der Bewegung von der Ruheposition in die Betätigungsposition in den Bewegungsfreiraum zumindest teilweise hineinbewegbar. Der Bewegungsfreiraum kann durch einen Anschlag begrenzt sein. Vorzugsweise ist der Bewegungsfreiraum derart ausgebildet, dass der zweite Gehäuseabschnitt bei der Bewegung von der Ruheposition in die Betätigungsposition zumindest bereichsweise oder vollständig eine Wegstrecke von kleiner oder gleich 5 mm, vorzugsweise von kleiner oder gleich 1 mm, besonders bevorzugt von 0,1 mm bis 0,3 mm zurücklegt. Dadurch kann ein Tastimpuls oder ein Streichen über die Betätigungsvorrichtung ausreichen, um das Schaltelement zu betätigen.

Insbesondere ist der Verformungsbereich zur elastischen Verformung ausgebildet. Dadurch kann eine Rückverformung automatisch erfolgen, wenn der zweite Gehäuseabschnitt von der Betätigungsposition in die Ruheposition bewegt wird. In der Betätigungsposition kann der zweite Gehäuseabschnitt, beispielsweise durch den Verformungsbereich, elastisch vorgespannt sein, so dass der zweite Gehäuseabschnitt automatisch in die Ruheposition zurückkehrt. Dadurch, dass sich der Gehäuseinnenraum zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt und dem Verformungsbereich erstreckt, liegt der Verformungsbereich von einer Außenseite der Betätigungsvorrichtung gesehen insbesondere unterhalb des zweiten Gehäuseabschnitts. Dadurch kann insbesondere seitlicher Bauraum eingespart werden.

Der Verbindungsbereich ist insbesondere um den Gehäuseinnenraum und/oder den ersten und/oder zweiten Gehäuseabschnitt umlaufend ausgebildet. Beispielsweise kann der Verbindungsbereich regelmäßig oder unregelmäßig um den Umfang des Gehäuseinnenraums und/oder des ersten und/oder zweiten Gehäuseabschnitts verteilte Verbindungsabschnitte umfassen. Durch den Verbindungsabschnitt sind der erste und zweite Gehäuseabschnitt insbesondere aneinander befestigt. Vorzugsweise weist der erste und/oder zweite Gehäuseabschnitt und/oder der Gehäuseinnenraum einen kreisartigen Umfang auf. Dabei kann sich der Verbindungsbereich vorteilhafterweise entlang des kreisartigen Umfangs erstrecken. Vorzugsweise kann der Gehäuseinnenraum ein geschlossenes, insbesondere fluiddichtes, Volumen umfassen. Durch die mechanische Kopplung des Verformungsbereiches und des umlaufenden Verbindungsbereiches kann der zweite Gehäuseabschnitt vollflächig mittelbar oder unmittelbar betätigbar sein. Vorzugsweise kann durch die Betätigungsvorrichtung eine, insbesondere außenliegende, Betätigungsfläche zur Verfügung gestellt werden, die vollflächig zur Betätigung des Schaltmittels genutzt werden kann. Gleichzeitig kann die Betätigungsvorrichtung eine kompakte, d.h. insbesondere flach am Fahrzeugteil anordbare Form aufweisen. Über den Verformungsbereich kann ferner eine vorteilhafte Bewegbarkeit des zweiten Gehäuseelementes erzielt werden. Dabei kann der Gehäuseinnenraum mit dem Schaltelement durch den Verformungsbereich zumindest bereichsweise vor Umwelteinflüssen schützbar sein.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Verbindungsbereich zur fluiddichten Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts ausgebildet ist, insbesondere wobei der Verbindungsbereich eine kontinuierlich umlaufende Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts umfasst. Insbesondere kann die fluiddichte Verbindung durch die kontinuierlich umlaufende Verbindung ermöglicht sein. Alternativ kann ein Dichtelement vorgesehen sein, das unverbundene Abschnitte abdichtet. Durch die fluiddichte Verbindung kann der Verbindungsbereich den Gehäuseinnenraum vollständig umlaufend abdichten, um das Schaltelement vor Umwelteinflüssen zu schützen. Ferner kann durch die fluiddichte Verbindung der Verbindungsbereich z.B. an einem äußeren Umfang der Betätigungsvorrichtung angeordnet sein. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass die Gehäuseeinheit eine Öffnung zur Kabelführung aufweist, die an einem Durchbruch zu einem Fahrzeuginnenraum anordbar ist. Im Fahrzeuginnenraum kann eine geringe Feuchtigkeit vorliegen, die für eine Funktionstüchtigkeit des Schaltmittels tolerierbar ist.

Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass der Verbindungsbereich eine stoffschlüssige Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts umfasst, insbesondere wobei der erste Gehäuseabschnitt mit dem zweiten Gehäuseabschnitt verklebt oder verschweißt ist. Durch die stoffschlüssige Verbindung kann eine separate Dichtung, z.B. in Form eines Elastomers, für den Gehäuseinnenraum nicht notwendig sein. Vorteilhafterweise kann der Verbindungsbereich eine umlaufende Schweißnaht aufweisen. Somit kann gleichzeitig eine Befestigung und eine zuverlässige Abdichtung des Gehäuseinnenraums am Verbindungsbereich erzielt werden. Beispielsweise können der erste und zweite Gehäuseabschnitt durch eine Dichtpaste oder durch ein doppelseitiges Klebeband verklebt sein. Vorzugsweise weisen der erste und zweite Gehäuseabschnitt einen Kunststoff auf. Dadurch kann eine einfache Schweißverbindung ermöglicht sein. Weiterhin hat eine stoffschlüssige Verbindung den Vorteil, dass die dadurch erzielte Abdichtung ein hohes Maß an Prozesssicherheit bietet. Beispielsweise kann eine Fehlmontage eines zusätzlichen Bauteils, wie eines Dichtrings, ausgeschlossen sein. Es ist denkbar, dass im Verbindungsbereich ein doppelseitiges Klebeband zur Verklebung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts angeordnet ist.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Schaltmittel eine elektromagnetische Sensoreinheit mit einem elektrisch leitfähigen Leiterelement umfasst, wobei das Schaltelement zum elektromagnetischen, insbesondere induktiven oder kapazitiven, Erfassen des Leiterelementes ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst das Schaltelement dabei eine Spule. Beispielsweise kann die Sensoreinheit einen oder mehrere LDC-Sensoren aufweisen. Dadurch kann eine benötigte Wegstrecke des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition verkürzt sein. Das Leiterelement kann vorteilhafterweise ein Metall, insbesondere eine Metallfolie, umfassen. Insbesondere kann das Leiterelement auch eine weitere Funktion, wie z.B. eine Federung oder dergleichen aufweisen. Vorzugsweise ist das Leiterelement mit dem zweiten Gehäuseabschnitt mechanisch gekoppelt oder in den zweiten Gehäuseabschnitt integriert. Durch die elektromagnetische Sensoreinheit kann vorteilhafterweise eine Bewegung des Leiterelementes über ein elektrisches Feld, d.h. beispielsweise durch eine Änderung des elektrischen Feldes, erfassbar sein. Das Erfassungsmittel kann eine Messvorrichtung zum direkten oder indirekten Messen einer elektromagnetischen Größe umfassen. Somit kann es sich bei dem Schaltmittel um eine induktive oder kapazitive Sensoreinheit handeln. Insbesondere bei einer induktiven Sensoreinheit kann das Schaltelement mehrere Schaltelemente aufweisen, um einen großen Betätigungsbereich und/oder Detektionsbereich zu ermöglichen. Es ist ferner denkbar, dass das Schaltmittel ein Erfassungselement zum Erfassen einer Annäherung eines Benutzers umfasst, vorzugsweise durch welches das Schaltelement bei der Annäherung des Benutzers von einem Deaktivierungszustand, in welchem das Auslösen der Fahrzeugfunktion durch das Schaltelement verhindert ist, in einen Aktivierungszustand bringbar ist, in welchem das Auslösen der Fahrzeugfunktion durch das Schaltelement ermöglicht ist. Im Deaktivierungszustand kann ein Betätigen des Schaltelementes verhindert und im Aktivierungszustand ein Betätigen des Schaltelementes ermöglicht sein. Dazu kann das Schaltelement z.B. elektrisch von einer elektrischen Verbindung zum Fahrzeug und/oder zu einer Elektronik der Betätigungsvorrichtung trennbar sein. Ferner ist es denkbar, dass das Auslösen der Fahrzeugfunktion im Deaktivierungszustand durch eine Software verhindert ist. Das Erfassungselement kann vorzugsweise einen Annäherungssensor umfassen. Bei dem Annäherungssensor kann es sich z.B. um einen kapazitiven Sensor handeln. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass das Erfassungselement zur Authentifizierung eines Benutzers ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Annäherungssensor eine UWB- und/oder NFC- Schnittstelle, insbesondere in Form einer Antenne, umfassen. Ferner ist es denkbar, dass das Erfassungselement eine Bluetooth-Schnittstelle, insbesondere in Form einer Bluetooth- Low-Energy-Schnittstelle, umfasst. Durch die Erfassung der Annäherung kann eine Wahrscheinlichkeit einer Fehlauslösung z.B. während einer Fahrt des Fahrzeuges verringert werden. Durch die anschließend ermöglichte, insbesondere manuelle, Betätigung des Schaltmittels kann eine Sicherheit der Betätigungsvorrichtung ferner gesteigert sein. Weiterhin ist es denkbar, dass die UWB-Schnittstelle in ein separates HSM-Modul integriert ist.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Schaltelement am ersten Gehäuseabschnitt und das Leiterelement am zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet ist, so dass die Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition eine Verkürzung eines Abstands zwischen dem Leiterelement und dem Schaltelement bedingt. Die Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition umfasst insbesondere eine Bewegung in Richtung des ersten Gehäuseabschnitts. Bei der Verkürzung des Abstands zwischen dem Leiterelement und dem Schaltelement kann eine Änderung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes zwischen dem Leiterelement und dem Schaltelement vorteilhaft erfassbar sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass das Schaltelement und das Leiterelement am ersten Gehäuseabschnitt angeordnet sind. Beispielsweise kann das Leiterelement am Verformungsbereich angeordnet sein und/oder durch den Verformungsbereich gebildet sein. Bei der Verformung des Verformungsbereiches kann dadurch ebenfalls eine Änderung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes hervorgerufen werden, die durch das Schaltelement erfassbar ist. Dadurch kann die Betätigungsvorrichtung kompakt ausgestaltet sein und eine vorteilhafte Betätigungsdetektion ermöglichen. Alternativ ist es denkbar, dass das Schaltelement am zweiten Gehäuseabschnitt und das Leiterelement am ersten Gehäuseabschnitt angeordnet ist, so dass die Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition eine Verkürzung eines Abstands zwischen dem Leiterelement und dem Schaltelement bedingt. Somit kann vorgesehen sein, dass das Leiterelement bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts starr bleibt und sich stattdessen das Schaltelement auf das Leiterelement zubewegt.

Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass der erste Gehäuseabschnitt ein Trägerelement für eine Leiterplatte aufweist, an der das Schaltmittel angeordnet ist, insbesondere wobei die Leiterplatte eine Elektronik zur Auswertung von Sensordaten des Schaltmittels aufweist. Die Leiterplatte kann mittelbar oder unmittelbar am Trägerelement angeordnet sein. Das Trägerelement kann separat zum Verformungsbereich oder einstückig mit dem Verformungsbereich ausgebildet sein. Das Trägerelement kann sich im Gehäuseinnenraum erstrecken oder den Gehäuseinnenraum mit dem zweiten Gehäuseabschnitt und dem Verformungsabschnitt zumindest teilweise ausbilden. Vorzugsweise ist das Trägerelement zumindest bereichsweise von dem Verformungsbereich im Gehäuseinnenraum eingeschlossen. Durch die Auswertung der Sensordaten durch die Elektronik im Gehäuseinnenraum können Übertragungsverluste geringgehalten oder vermieden werden. Bei der Auswertung können z.B. Messwerte des Schaltmittels durch die Elektronik interpretierbar und/oder digitalisierbar sein. Vorzugsweise kann eine Fehlauslösung durch die Auswertung anhand von Messdaten mehrerer Schaltelemente des Schaltmittels erkennbar sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der zweite Gehäuseabschnitt ein Trägerelement für eine Leiterplatte aufweist, an der das Schaltmittel angeordnet ist, insbesondere wobei die Leiterplatte eine Elektronik zur Auswertung von Sensordaten des Schaltmittels aufweist. Insbesondere kann dabei das Schaltelement am zweiten Gehäuseabschnitt und das Leiterelement am ersten Gehäuseabschnitt angeordnet sein. Dadurch kann das Leiterelement bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts starr bleiben.

Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Leiterplatte mit einer Vergussmasse vergossen ist oder mit einem Schutzlack bedeckt ist. In die Vergussmasse kann die Leiterplatte, insbesondere mit der Elektronik, vollständig eingebettet sein. Dazu kann ein Teil des Gehäuseinnenraums mit der Vergussmasse verfüllt sein. Dies hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Absicherung gegenüber Umwelteinflüssen, insbesondere gegenüber Feuchtigkeit, geschaffen ist. Die Vergussmasse kann z.B. ein Harz, insbesondere ein Kunstharz, aufweisen. Ein Schutzlack hat den Vorteil, dass ebenfalls eine zusätzliche Absicherung gegenüber Feuchtigkeit ermöglicht sein kann. Dabei kann durch den Schutzlack nur ein geringfügiger Bauraum im Gehäuseinnenraum benötigt sein. Durch die Vergussmasse oder den Schutzlack kann die Lebensdauer der Leiterplatte und/oder der Elektronik gesteigert sein. Die Vergussmasse oder der Schutzlack kann zwischen der Leiterplatte und dem Trägerelement und/oder zwischen der Leiterplatte und dem ersten oder zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet sein.

Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der erste Gehäuseabschnitt ein Abdeckelement aufweist, welches einen Verbindungsabschnitt des Verbindungsbereiches bildet. Der Verbindungsabschnitt des Verbindungsbereiches kann mit einem Verbindungsabschnitt des zweiten Gehäuseabschnitts den Verbindungsbereich bilden. Bei dem Abdeckelement kann es sich vorzugsweise ein zu dem Trägerelement separates Bauteil handeln. Dadurch kann das Trägerelement vollständig oder im Wesentlichen vollständig im Gehäuseinnenraum angeordnet sein. Vorzugsweise weist das Abdeckelement den Verbindungsbereich auf. Insbesondere kann durch das Abdeckelement eine fahrzeugseitige Gehäusehälfte der Gehäuseeinheit gebildet sein. Vorzugsweise weist das Abdeckelement Verbindungsschnittstellen zum Verbinden der Betätigungsvorrichtung mit dem Fahrzeugteil auf. Insbesondere kann das Abdeckelement mit dem Fahrzeugteil verschraubbar sein. Dadurch kann eine sichere Befestigung der Betätigungsvorrichtung am Fahrzeugteil ermöglicht sein. Ein Befestigungsmittel, wie z.B. eine Schraube, kann dadurch über den Gehäuseinnenraum am Abdeckelement montiert sein, so dass das Befestigungsmittel vorteilhafterweise von einer Außenseite des zweiten Gehäuseabschnitts unsichtbar ist. Das Abdeckelement kann materialeinheitlich ausgebildet sein oder als Mehrkomponenten- Kunststoffspritzgussteil. Beispielsweise kann das Abdeckelement im Verformungsbereich eine Weichkomponente aufweisen, um eine Verformung zu ermöglichen oder zu begünstigen.

Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass das Abdeckelement den Verformungsbereich bildet, insbesondere wodurch eine Rückstellkraft entgegen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition durch das Abdeckelement ausübbar ist. Beispielsweise kann das Abdeckelement einen elastisch verformbaren Kunststoff und/oder eine biegsame Form aufweisen, um den Verformungsbereich zu bilden. Insbesondere kann das Abdeckelement im Verformungsbereich eine Dicke von weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm, besonders bevorzugt 0,5 mm, aufweisen. Dadurch kann eine elastische Verformung umlaufend um den Gehäuseabschnitt, d.h. insbesondere über den gesamten Umfang des Verformungsbereiches, ermöglicht sein. Durch die Rückstellkraft kann eine automatische Rückstellung des zweiten Gehäuseabschnitts in die Ruheposition ermöglicht oder unterstützbar sein.

Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass die Gehäuseeinheit ein Federelement zum Ausüben einer Rückstellkraft entgegen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition aufweist, insbesondere wobei das Federelement im Gehäuseinnenraum angeordnet ist. Das Federelement kann vorteilhafterweise einen Federstahl oder einen elastischen Kunststoff aufweisen. Bei dem Federelement kann es sich z.B. um eine Blattfeder handeln. Das Federelement kann separat zu dem Verformungsbereich ausgebildet sein. Die Rückstellkraft kann insbesondere zusätzlich zu einer Rückstellkraft des Verformungsbereiches wirken. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass das Federelement den Verformungsbereich bildet. Dabei kann das Federelement in den ersten Gehäuseabschnitt integriert sein, d.h. insbesondere Teil des ersten Gehäuseabschnitts sein. Ferner kann sich das Federelement umlaufend um den Gehäuseinnenraum, das Trägerelement und/oder das Abdeckelement erstrecken. Durch das Federelement kann der zweite Gehäuseabschnitt automatisch in die Ruheposition zurückbewegbar sein. Wenn das Federelement und der Verformungsbereich jeweils eine separate Rückstellkraft ausüben können, kann eine sich eine daraus resultierende Steifigkeit vorteilhaft auf ein Betätigungsverhalten des zweiten Gehäuseabschnitts auswirken.

Es ist ferner bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass das Federelement das Leiterelement des Schaltmittels bildet, insbesondere wobei eine Relativbewegung des Schaltelementes zum Federelement erfassbar ist. Vorzugsweise weist das Federelement ein elektrisch leitfähiges Federmaterial oder besteht aus einem elektrisch leitfähigen Federmaterial. Dadurch kann das Federelement Teil der elektromagnetischen Sensoreinheit sein. Wenn das Schaltelement bei einer Betätigung der Betätigungsvorrichtung und/oder bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition elastisch relativ zum Federelement bewegt wird, kann dies ein elektrisches und/oder magnetisches Feld beeinflussen. Die Veränderung des elektrischen und/oder magnetischen Feldes kann durch das Schaltelement erfasst werden. Dadurch ist z.B. ein zusätzliches Leiterelement nicht notwendig. Dadurch kann eine geringe Anzahl von Bauteilen erreicht werden und dadurch eine Komplexität der Betätigungsvorrichtung vereinfacht sein.

Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass der Verbindungsbereich das Federelement aufweist, wobei sich das Federelement umlaufend um das Trägerelement erstreckt. Dabei kann das Federelement vorteilhafterweise Teil des ersten Gehäuseabschnitts sein. Vorzugsweise kann das Federelement eine fluiddichte, elastisch verformbare Gehäuseoberfläche bilden. Die durch das Federelement gebildete Gehäuseoberfläche kann insbesondere fahrzeugseitig orientiert sein. Dabei kann das Federelement insbesondere den Verformungsbereich des zweiten Gehäuseabschnitts bilden. Dadurch kann die Betätigungsvorrichtung kompakt ausgebildet sein und eine zuverlässige Abdichtung bei wenig Bauteilen ermöglichen.

Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass das Federelement Stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit dem zweiten Gehäuseabschnitt verbunden ist, insbesondere wobei das Federelement bereichsweise in ein Gehäusematerial des zweiten Gehäuseabschnitts eingebettet oder eingeklemmt ist und/oder wobei das Federelement durch ein Dichtmittel mit dem zweiten Gehäuseabschnitt verklebt ist. Dadurch kann das Federelement einen Verbindungsabschnitt des Verbindungsbereiches bilden. Beispielsweise kann das Federelement bereichsweise mit einem Gehäusematerial des zweiten Gehäuseabschnitts umspritzt und/oder umgossen sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Federelement mit dem zweiten Gehäuseabschnitt über eine Dichtpaste, insbesondere in Form einer Dichtraupe, verbunden sein. Insbesondere kann das Federelement dabei im zweiten Gehäuseabschnitt formschlüssig angeordnet, insbesondere eingeklemmt, sein. Durch eine form- und stoffschlüssige Verbindung des Federelementes mit dem zweiten Gehäuseabschnitt kann eine zuverlässige Verbindung des Federelementes mit dem zweiten Gehäuseabschnitt und damit eine zuverlässige Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts ermöglicht sein. Ferner kann dadurch eine vorteilhafte Abdichtung des Gehäuseinnenraums geschaffen sein, insbesondere ohne eine zusätzliche Dichtung zu benötigen.

Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass die Gehäuseeinheit ein Positioniermittel aufweist, durch welches die Ruheposition des zweiten Gehäuseabschnitts, insbesondere formschlüssig, festlegbar ist. Aus der Ruheposition kann dadurch vorteilhaft eine erneute Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition ausführbar sein, um eine weitere Betätigung durchzuführen. Das Positioniermittel kann vorteilhafterweise ein Anschlagsmittel des zweiten Gehäuseabschnitts und ein Gegenanschlagsmittel des ersten Gehäuseabschnitts umfassen. Dabei kann das Anschlagsmittel in der Ruheposition gegen das Gegenanschlagsmittel anschlagen, um eine Rückstellbewegung des zweiten Gehäuseabschnitts zu stoppen. Insbesondere kann das Positioniermittel dazu ausgebildet sein, eine Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts lediglich in Richtung der Betätigungsposition zuzulassen, wenn sich der zweite Gehäuseabschnitt in der Ruheposition befindet. Vorteilhafterweise kann das Positioniermittel eine Rastverbindung umfassen. Dadurch kann eine Montage der Betätigungsvorrichtung vereinfacht sein. Beispielsweise können der erste und der zweite Gehäuseabschnitt durch das Positioniermittel miteinander verrastet sein. Dadurch kann eine Belastung des Verbindungsbereiches durch eine Rückstellkraft zu reduzieren.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt ein Zwischenelement angeordnet ist, durch welches die Rückstellkraft des Federelementes an den zweiten Gehäuseabschnitt übertragbar ist und/oder welches zumindest ein Positionierelement des Positioniermittels aufweist. Bei dem Positionierelement kann es sich z.B. um ein Anschlagsmittel des zweiten Gehäuseabschnitts handeln. Das Zwischenelement kann als Adapter dienen, um zusätzlich zu dem Verbindungsbereich eine Wirkverbindung zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt herzustellen. Dadurch können z.B. Formteile des zweiten Gehäuseabschnitts vereinfacht ausgebildet sein, um deren Herstellkosten zu reduzieren. Weiterhin kann durch das Zwischenelement eine für eine Kraftübertragung vorteilhafte Geometrie erzielt werden, die insbesondere unabhängig von einem Herstellverfahren weiterer Komponenten ist. Vorzugsweise ist das Zwischenelement am ersten und/oder zweiten Gehäuseabschnitt befestigt. Insbesondere kann das Zwischenelement im Gehäuseinnenraum angeordnet sein. Dadurch ist es z.B. nicht notwendig, dass das Zwischenelement zur Abdichtung des Gehäuseinnenraums beiträgt.

Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass zumindest teilweise oder vollständig im Gehäuseinnenraum eine Beleuchtungseinheit zum Beleuchten der Betätigungsvorrichtung anordnet ist. Durch die Beleuchtungseinheit kann eine Sichtbarkeit der Betätigungsvorrichtung, insbesondere im Dunkeln, verbessert sein. Darüber hinaus kann die Beleuchtungseinheit als Hinweis an einen Benutzer dienen, dass es sich bei dem beleuchteten Bereich am Fahrzeug um eine Betätigungsvorrichtung handelt. Dadurch kann eine intuitive Bedienung der Betätigungsvorrichtung ermöglicht sein. Die Beleuchtungseinheit kann ein oder mehrere Leuchtmittel, insbesondere in Form einer LED oder mehrerer LEDs, umfassen. Durch die Anordnung im Gehäuseinnenraum kann die Beleuchtungseinheit vorteilhafterweise vor Umwelteinflüssen geschützt sein. Beispielsweise kann die Beleuchtungseinheit auf der Leiterplatte und/oder auf dem Trägerelement angeordnet sein.

Es ist ferner bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass der zweite Gehäuseabschnitt einen Lichtleiter zum Leiten von Licht der Beleuchtungseinheit aufweist, insbesondere wobei der Lichtleiter eine Lichtaustrittsfläche aufweist, die zur umlaufenden Beleuchtung der Betätigungsvorrichtung umlaufend um den zweiten Gehäuseabschnitt ausgebildet ist. Insbesondere kann der zweite Gehäuseabschnitt durch den Lichtleiter gebildet sein. Bei dem Lichtleiter kann es sich um ein zumindest teilweise transparentes Gehäuseelement des zweiten Gehäuseabschnitts handeln. Dabei kann der Lichtleiter einen Verbindungsabschnitt des Verbindungsbereiches bilden. Insbesondere kann die Lichtaustrittsfläche randseitig des Verbindungsbereiches ausgebildet sein. Dadurch kann eine vorteilhafte Ausnutzung des Bauraums ermöglicht sein, bei welcher Licht vorteilhaft nach außen treten kann. Durch die umlaufende Lichtaustrittsfläche kann ferner eine vorteilhafte Beleuchtung der Betätigungsvorrichtung ermöglicht sein, bei welcher die Betätigungsfläche in einem Zentralbereich der Beleuchtung liegt, der insbesondere nicht selbst ausgeleuchtet ist. Dadurch kann ein intuitiver Hinweis auf die Betätigungsvorrichtung am Fahrzeug geschaffen sein. Ferner kann dadurch z.B. eine Anordnung eines Logos, einer Anweisung und/oder eines Fahrzeugemblems im Zentralbereich ermöglicht sein, ohne das Logo, die Anweisung und/oder das Fahrzeugemblem direkt zu beeinflussen.

Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der zweite Gehäuseabschnitt ein Fahrzeugemblem aufweist, welches eine Betätigungsfläche zum Auslösen der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts von der Ruheposition in die Betätigungsposition bildet, insbesondere wobei das Fahrzeugemblem, insbesondere vollständig, eine Außenseite der Betätigungsvorrichtung bildet. Insbesondere kann das Fahrzeugemblem am Lichtleiter und/oder einem Gehäuseelement des zweiten Gehäuseabschnitts angeordnet sein. Das Fahrzeugemblem kann somit einen intuitiven Hinweis für den Benutzer auf die Betätigungsfläche bilden. Ferner kann dadurch ein Bereich am Fahrzeug für die Betätigung genutzt werden, der ohnehin ein weiteres Bauteil aufweist, das sich von dem Fahrzeugteil, an dem die Betätigungsvorrichtung montierbar ist, unterscheidet. Die Lichtaustrittsfläche kann insbesondere randseitig des Verbindungsbereiches angeordnet sein. Insbesondere kann die Lichtaustrittsfläche zumindest im Wesentlichen oder vollständig parallel zu einer Oberfläche des Fahrzeugteils orientiert sein. Dabei kann das Fahrzeugemblem den Gehäuseinnenraum und/oder den ersten Gehäuseabschnitt vollständig überdecken, so dass bei einer Montage der Betätigungsvorrichtung am Fahrzeugteil lediglich das Fahrzeugemblem sichtbar ist. Das Fahrzeugemblem kann eine vorteilhafte Anpassung der Betätigungsvorrichtung an eine Optik des Fahrzeuges ermöglichen und insbesondere gleichzeitig einen zusätzlichen Schutz gegenüber Schmutz bieten.

Es ist ferner bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung denkbar, dass der Gehäuseinnenraum ein Ausgleichselement zum Luftaustausch mit einer Umgebung aufweist, insbesondere wobei das Ausgleichselement an einer Kabelführung für das Schaltmittel und/oder die Leiterplatte angeordnet ist. Dadurch kann z.B. eine Verkleinerung eines Volumens des Gehäuseinnenraums ermöglicht sein, insbesondere welches über eine Kompressibilität von Luft in Gehäuseinnenraum hinausgeht. Das Ausgleichselement kann als Ventil ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Ausgleichselement eine Dichtlippe umfassen, welche bei einem Überdruck und/oder Unterdrück im Gehäuseinnenraum einen Luftaustausch ermöglicht. Die Kabelführung kann die Betätigungsvorrichtung mit einem Fahrzeuginnenraum und/oder mit einem Funktionselement für die durch die Betätigungsvorrichtung betätigbare Fahrzeugfunktion, wie z.B. einem Schloss zum Öffnen und/oder Schließen des Fahrzeugteils, verbinden. Insbesondere kann das Schaltmittel und/oder die Leiterplatte über Kabel der Kabelführung mit elektrischer Energie versorgbar sein. Dadurch kann an dieser Stelle die Wahrscheinlichkeit eines Eindringens von Schmutz in den Gehäuseinnenraum reduziert sein. Weiterhin kann durch das Ausgleichselement ein Unterdrück und/oder ein Überdruck aufgrund von Umgebungsbedingungen, wie einem Fahrverhalten des Fahrzeugs oder Temperaturschwankungen, ausgeglichen werden.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Schaltmittel zumindest zwei oder mehr elektrische Schaltelemente aufweist, die in einer Betätigungsrichtung angeordnet sind, so dass durch ein Streichen über die Betätigungsvorrichtung, insbesondere entlang der Betätigungsrichtung, eine Betätigungsfolge bewirkbar ist, in welcher die Schaltelemente nacheinander oder unterschiedlich betätigt werden. Beispielsweise können mehrere Schaltelemente in einer Reihe angeordnet sein, die die Betätigungsrichtung definiert. Die Betätigungsfolge kann mehrere Betätigungslagen des zweiten Gehäuseabschnitts umfassen. Insbesondere kann der zweite Gehäuseabschnitt in jeder der Betätigungslagen einen unterschiedlichen Kippwinkel aufweisen, wodurch sich jeweils unterschiedliche Abstände der Schaltelemente zu einem dem jeweiligen Schaltelement zugeordneten Leiterelement ergeben. Insbesondere können auch mehrere Leiterelemente am ersten oder zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet sein. Durch die Betätigungsfolge kann eine komplexe Betätigungshandlung erkennbar sein. Somit kann eine Erkennung eines Wunsches des Benutzers verbessert werden. Beispielsweise können Fehlerkennungen und/oder versehentliche Betätigungshandlungen reduziert werden. Ferner können durch unterschiedliche Betätigungshandlungen, wie unterschiedliche Betätigungsrichtungen, verschiedene Fahrzeugfunktionen auslösbar sein. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeug vorgesehen. Das Fahrzeug umfasst ein Fahrzeugteil, insbesondere in Form einer Tür oder einer Klappe. Ferner ist vorgesehen, dass an dem Fahrzeugteil eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion des Fahrzeuges angeordnet ist.

Somit bringt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung beschrieben worden sind. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise in Form eines Elektrofahrzeuges oder eines Hybridfahrzeuges. Durch die vorteilhafte Abdichtung der Betätigungsvorrichtung kann eine Elektrifizierung von Fahrzeugfunktionen vereinfacht sein. Durch die erfindungsgemäße, insbesondere kompakt ausgebildete, Betätigungsvorrichtung kann ferner ein äußeres Erscheinungsbild des Fahrzeuges verbessert sein und/oder Bauraum im Fahrzeuginneren eingespart werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Fahrzeugteil um ein außenliegendes Fahrzeugteil und/oder um ein Karosserieteil des Fahrzeuges.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Betätigungsverfahren zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion eines Fahrzeuges durch eine Betätigungsvorrichtung, insbesondere eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung, mit einem Gehäuseinnenraum, der durch einen ersten und einen zweiten Gehäuseabschnitt der Betätigungsvorrichtung gebildet ist und sich zumindest bereichsweise zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt und einem fluiddichten Verformungsbereich des ersten Gehäuseabschnitts erstreckt, wobei der Verformungsbereich mit einem umlaufenden Verbindungsbereich des ersten und zweiten Gehäuseabschnittes mechanisch gekoppelt ist, umfassend die folgenden Schritte:

Betätigen eines Schaltelementes eines elektrischen Schaltmittels durch Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts von einer Ruheposition in eine Betätigungsposition, vorzugsweise wobei der fluiddichte Verformungsbereich, insbesondere elastisch, verformt und der Verbindungsbereich mitbewegt wird, Elastisches Zurückstellen des zweiten Gehäuseabschnitts in die Ruheposition.

Somit bringt ein erfindungsgemäßes Betätigungsverfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung und/oder ein erfindungsgemäßes Fahrzeug beschrieben worden sind. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein erfindungsgemäßes Fahrzeug handeln. Das elastische Zurückstellen des zweiten Gehäuseabschnitts kann durch den Verformungsbereich und/oder ein zusätzliches Federelement erfolgen. Das Betätigen des Schaltelementes erfolgt vorzugsweise induktiv. Vor dem Betätigen des Schaltelementes kann insbesondere ein Erfassen einer Annäherung erfolgen, in Abhängigkeit dessen das Schaltelement in einen Aktivierungszustand gebracht wird, in welchem das Auslösen der Fahrzeugfunktion, insbesondere das Betätigen des Schaltelementes, ermöglicht wird. Das Betätigen des Schaltelementes erfolgt insbesondere infolge der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts. Dadurch, dass der umlaufende Verbindungsbereich beim Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts mitbewegt wird, kann eine vollflächige Betätigungsmöglichkeit durch einen Benutzer gegeben sein. Dadurch kann eine Betätigung der Betätigungsvorrichtung vereinfacht sein. Ferner kann durch die Kopplung des Verbindungsbereiches mit dem Verformungsbereich eine kompakte Bauform der Betätigungsvorrichtung ermöglicht sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung in einer Querschnittsansicht in einem ersten Ausführungsbeispiel,

Figur 2 die Betätigungsvorrichtung in einer vereinfachten Explosionsansicht,

Figur 3 die Betätigungsvorrichtung in einer teilweise vergrößerten Querschnittsansicht,

Figur 4 ein Wirkzusammenhang einer Gehäuseeinheit der Betätigungsvorrichtung, Figur 5 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit der Betätigungsvorrichtung, Figur 6 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion des Fahrzeuges durch die Betätigungsvorrichtung in schematischer Darstellung von Verfahrensschritten,

Figur 7 eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung in einer teilweise vergrößerten Querschnittsansicht in einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Figur 8 ein Wirkzusammenhang einer Gehäuseeinheit der Betätigungsvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels,

Figur 9 eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung in einer teilweise vergrößerten Querschnittsansicht in einem weiteren Ausführungsbeispiel, und

Fig. 10a+b unterschiedliche Betätigungslagen der Betätigungsvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels zum Bewirken einer Betätigungsfolge.

In der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden für die gleichen technischen Merkmale auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 3, die insbesondere an einem Fahrzeugteil 2 eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges 1 montiert ist. Das Fahrzeug 1 mit der Betätigungsvorrichtung 3 ist in Figur 5 dargestellt. Bei dem Fahrzeugteil 2 handelt es sich dabei um ein bewegliches Fahrzeugteil in Form einer Heckklappe. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass die Betätigungsvorrichtung 3 an einem anderen Fahrzeugteil, wie z.B. einer Seitentür, oder in einem Fahrzeuginnenraum montierbar ist. Dabei kann die Betätigungsvorrichtung 3 z.B. einen Türgriff des Fahrzeugs 1 bilden oder in einen Türgriff integriert sein. Die Betätigungsvorrichtung 3 dient zum elektrischen Auslösen einer Fahrzeugfunktion des Fahrzeuges 1. Beispielsweise kann durch eine Betätigung der Betätigungsvorrichtung 3 das Fahrzeugteil 2 geöffnet werden. Die Betätigungsvorrichtung 3 kann vorzugsweise am dem Fahrzeugteil 2 durch ein Befestigungsmittel 4 befestigt sein, vorzugsweise mit dem Fahrzeugteil 2 verschraubt sein. Ein Betätigungsverfahren 100 zum Auslösen der Fahrzeugfunktion durch die Betätigungsvorrichtung 3 ist in schematischem Ablauf in Figur 6 dargestellt.

Wie in Figur 1 gezeigt, weist die Betätigungsvorrichtung 3 zum Auslösen der Fahrzeugfunktion ein elektrisches Schaltmittel 30 mit mehreren Schaltelementen 31 auf. Anstelle mehrerer Schaltelemente 31 kann die Betätigungsvorrichtung 3 auch lediglich ein Schaltelement 31 aufweisen. Die Schaltelemente 31 sind in einem Gehäuseinnenraum 13 angeordnet, der durch einen ersten und einen zweiten Gehäuseabschnitt 11, 12 einer Gehäuseeinheit 10 der Betätigungsvorrichtung 3 gebildet ist. Dadurch sind die Schaltelemente 31 vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Schmutz und/oder Feuchtigkeit, geschützt. Zum Betätigen 101 des Schaltelementes 31 ist der zweite Gehäuseabschnitt 12 der Gehäuseeinheit 10 von einer Ruheposition I in eine Betätigungsposition II zumindest bereichsweise relativ zum ersten Gehäuseabschnitt 11 bewegbar. Die Betätigungsposition II ist in Figur 3 dargestellt. Beim Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts 12 wird der zweite Gehäuseabschnitt 12 in einen Bewegungsfreiraum 16 des Gehäuseinnenraums 13 zumindest bereichsweise hineinbewegt, wodurch sich ein Abstand des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts 11, 12 im Bereich des Gehäuseinnenraums 13 verringert. Dazu weist die Betätigungsvorrichtung 3 an einer Außenseite 3.1 eine Betätigungsfläche 51 auf, auf welche ein Benutzer zum Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II einen Druck ausüben kann. Der zweite Gehäuseabschnitt 12 weist ein Fahrzeugemblem 50 auf, welches die Außenseite 3.1 und die Betätigungsfläche 51 bildet. Insbesondere ist von der Betätigungsvorrichtung 3 von außerhalb des Fahrzeugs 1 lediglich die Außenseite 3.1 der Betätigungsvorrichtung 3 sichtbar.

Der erste Gehäuseabschnitt 11 weist ferner einen fluiddichten Verformungsbereich 14 auf, der bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II elastisch verformt wird. Zur fluiddichten Ausgestaltung des Verformungsbereiches 14 weist der erste Gehäuseabschnitt 11 ein Abdeckelement 11.2 auf, das schalenartig ausgestaltet ist, wie in der vereinfachten Explosionsansicht in Figur 2 gezeigt. Der Gehäuseinnenraum 13 erstreckt sich ferner zumindest bereichsweise zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 und dem Verformungsbereich 14. Dabei ist der Verformungsbereich 14 insbesondere zwischen dem Fahrzeugteil 2 und dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 angeordnet, wodurch eine kompakte Ausgestaltung der Betätigungsvorrichtung 3 ermöglicht ist. Das Abdeckelement 11.2 kann materialeinheitlich ausgebildet sein oder im Verformungsbereich 14 eine Weichkomponente 14.1 aufweisen.

Weiterhin sind der erste und zweite Gehäuseabschnitt 11, 12 in einem, insbesondere um den Gehäuseinnenraum 13, umlaufenden Verbindungsbereich 15 miteinander fluiddicht verbunden. Vorzugsweise ist der Verbindungsbereich 15 dabei kontinuierlich umlaufend ausgebildet und umfasst eine stoffschlüssige Verbindung des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts 11, 12. Beispielsweise können der erste und zweite Gehäuseabschnitt 11, 12 im Verbindungsbereich 15 miteinander verschweißt oder verklebt sein, um eine kontinuierlich umlaufende Abdichtung des Gehäuseinnenraums 13 im Verbindungsbereich 15 zu gewährleisten. Der Verformungsbereich 14 und der Verbindungsbereich 15 sind ferner mechanisch miteinander gekoppelt, so dass der Verbindungsbereich 15 bei einer Verformung des Verformungsbereiches 14 infolge der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II mitbewegbar ist. Das Abdeckelement 11.2 bildet dabei den Verformungsbereich 14 und einen Verbindungsabschnitt 15.1 des Verbindungsbereiches 15. Dadurch kann ein Benutzer die Betätigungsfläche 51 der Betätigungsvorrichtung 3 vollflächig zum Betätigen nutzen. Je nach Ausgestaltung des Schaltmittels 30 spielt es dabei keine Rolle, ob der Benutzer lediglich in einem bestimmten Bereich auf die Außenseite 3.1 drückt, wodurch eine Bedienung der Betätigungsvorrichtung 3 vereinfacht sein kann.

Die Gehäuseeinheit 10 weist ferner ein Federelement 19 auf, das beim Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II eine Rückstellkraft 201 auf den zweiten Gehäuseabschnitt 12 ausübt. Das Federelement 19 kann plattenartig ausgestaltet sein. Vorzugsweise umfasst das Federelement 19 mehrere Federbereiche 19.1, um eine umlaufende Federwirkung zu ermöglichen. Eine Wechselwirkung des ersten und zweiten Gehäuseabschnittes 11, 12 mit dem Federelement 19 und dem Verformungsbereich 14 ist in Figur 4 dargestellt. Dabei besitzen der Verformungsbereich 14 und das Federelement 19 insbesondere unterschiedliche Federsteifigkeiten. Eine elastische Gesamtkraft 200 ergibt sich dabei aus einer Rückstellkraft 202 des Verformungsbereiches 14 und der Rückstellkraft 201 des Federelementes 19. Dadurch kann automatisch ein elastisches Zurückstellen 102 des zweiten Gehäuseabschnitts 12 in die Ruheposition I erfolgen, insbesondere nachdem ein Benutzer einen Druck vom zweiten Gehäuseabschnitt 12 gelöst hat. Ferner kann dadurch eine vorteilhafte Steifigkeit der Betätigungsvorrichtung 3, insbesondere beim Betätigen, ermöglicht sein. Um den zweiten Gehäuseabschnitt 12 im unbetätigten Zustand in der Ruheposition I, insbesondere formschlüssig, zu fixieren, weist die Gehäuseeinheit 10 ferner ein Positioniermittel 21 auf. Dabei handelt es sich vorzugsweise um Rastverbindung, bei welcher ein Positionierelement 21.1 in Form eines Anschlagsmittels des zweiten Gehäuseabschnitts 12 an einem Positionierelement 21.1 in Form eines

Gegenanschlagsmittels des zweiten Gehäuseabschnitts 12 in der Ruheposition I anliegt. Um einen Luftaustausch des Gehäuseinnenraums 13 mit einer Umgebung zu ermöglichen kann ein Ausgleichselement 23 in eine Kabelführung integriert sein oder an der Kabelführung angeordnet sein.

Das Schaltmittel 30 umfasst eine elektromagnetische Sensoreinheit, insbesondere in Form eines LDC-Sensors. Jedem der Schaltelemente 31 ist ein Leiterelement 32 zugeordnet, das am zweiten Gehäuseabschnitt 12 angeordnet, insbesondere in den zweiten

Gehäuseabschnitt 12 integriert ist. Die Schaltelemente 31 sind ferner zum elektromagnetischen, d.h. insbesondere induktiven, Erfassen jeweils eines der

Leiterelemente 32 ausgebildet. Alternativ ist beispielsweise ein kapazitives Erfassen des jeweiligen Leiterelementes 32 denkbar. Beim Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts 12 werden die Leiterelemente 32 auf die Schaltelemente 31 zubewegt. Eine dadurch hervorgerufene Änderung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes kann durch die Schaltelemente 31 erfasst werden. Zur Auswertung von Sensordaten des Schaltmittels 30 ist ferner eine Leiterplatte 17 im Gehäuseinnenraum 13 angeordnet, die eine Elektronik zur Auswertung von Sensordaten des Schaltmittels 30 aufweist. Die Leiterplatte 17 ist dabei auf einem Trägerelement 11.1 des ersten Gehäuseabschnitts 11 angeordnet und vorzugsweise mit einer, insbesondere transparenten, Vergussmasse 18 vergossen und/oder mit einem Schutzlack bedeckt. Dadurch kann insbesondere die Elektronik vor Umwelteinflüssen geschützt sein. Durch die Elektronik können die Sensordaten ausgewertet oder vorausgewertet werden. Beispielsweise kann die Elektronik zur Fehlererkennung und/oder Digitalisierung der Sensorsignale ausgebildet sein. Alternativ zu den mehreren Leiterelementen 32 ist es denkbar, dass das Federelement 19 als Leiterelement ausgebildet ist, wenn das Schaltelement 31 am zweiten Gehäuseabschnitt 12 angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst das Schaltmittel 30 ferner ein Erfassungselement zum Erfassen 101.1 einer Annäherung eines Benutzers, durch welches die Schaltelemente 31 bei der Annäherung des Benutzers von einem Deaktivierungszustand 210 in einen Aktivierungszustand 211 bringbar sind. Alternativ ist es ferner denkbar, dass das Erfassungsmittel 33 durch ein vom Schaltmittel 30 separates Modul gebildet ist. Im Deaktivierungszustand 210 ist ein, insbesondere manuelles, Betätigen der Schaltelemente 31 durch Bewegen des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II verhindert. Insbesondere ist das Auslösen der Fahrzeugfunktion im Deaktivierungszustand 210 verhindert. Beispielsweise können die Schaltelemente 31 elektrisch deaktiviert und/oder elektrisch getrennt sein. Im Aktivierungszustand ist das Betätigen der Schaltelemente 31 möglich. Das Erfassungsmittel 33 kann z.B. eine UWB- oder NFC-Schnittstelle, insbesondere in Form einer Antenne, umfassen, um eine Annäherung eines Benutzers an die Betätigungsvorrichtung 3 zu erfassen. Insbesondere erfolgt somit das Erfassen 101.1 der Annäherung des Benutzers und das Überführen der Schaltelemente 31 vom Deaktivierungszustand 210 in den Aktivierungszustand 211 vor dem Betätigen 101 der Schaltelemente 31.

Die Figuren 10a und 10b zeigen ferner unterschiedliche Betätigungslagen 220, 221, in welche der zweite Gehäuseabschnitt 12 durch ein Streichen über die Betätigungsvorrichtung 3 bringbar ist. Vorzugsweise sind die Schaltelemente 31 in einer Betätigungsrichtung 212 angeordnet sind, so dass durch ein Streichen über die Betätigungsvorrichtung 3 eine Betätigungsfolge bewirkbar ist, in welcher die Schaltelemente 31 nacheinander betätigt werden. Beginnt ein Benutzer an einem äußeren Rand der Außenseite 3.1 seine Betätigungshandlung, kann vorgesehen sein, dass der zweite Gehäuseabschnitt 12 verkippt wird, indem der erste Gehäuseabschnitt 11 im Bereich der Betätigung stärker deformiert wird, als an der gegenüberliegenden Seite. Dadurch befinden sich die Schaltelemente 31 in unterschiedlichen Abständen den Leiterelementen 32. Setzt der Benutzer daraufhin seine Betätigungshandlung entlang der Betätigungsrichtung 212 fort, wie in Figur 10b dargestellt, richtet sich der zweite Gehäuseabschnitt 12 aus und die Abstände der Schaltelemente 31 zu den Leiterelementen 32 verändern sich entsprechend. Anhand der Abstände der Schaltelemente 31 kann detektiert werden, ob eine erste Betätigungslage 220 gemäß Figur 10a oder eine zweite Betätigungslage 221 gemäß Figur 10b vorliegt. Dadurch kann eine komplexere Betätigungshandlung erfassbar sein. Weiterhin ist im Gehäuseinnenraum 13 eine Beleuchtungseinheit 40 zum Beleuchten der Betätigungsvorrichtung 3 angeordnet. Die Beleuchtungsvorrichtung 40 umfasst zumindest eine Lichtquelle 43, z.B. in Form einer LED, die im Gehäuseinnenraum 13, vorzugsweise auf der Leiterplatte 17, angeordnet ist. Insbesondere ist die Lichtquelle 43 auf einer dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 zugewandten Seite der Leiterplatte 17 angeordnet. Weiterhin umfasst die Beleuchtungseinheit 40 einen Lichtleiter 41, der als transparentes Gehäuseelement des zweiten Gehäuseabschnitts 12 ausgebildet ist. Der Lichtleiter 41 weist ferner eine umlaufende Lichtaustrittsfläche 42 zur umlaufenden Beleuchtung der Betätigungsvorrichtung 3 umlaufend um den zweiten Gehäuseabschnitt 12. Insbesondere ist die Lichtaustrittsfläche 42 randseitig am Verbindungsbereich 15 angeordnet. Dadurch kann ein Lichtkreis um das Fahrzeugemblem 50 erzeugt werden, ohne dass ein Benutzer die Beleuchtungseinheit 40 selbst wahrnimmt.

Figur 7 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 3 in einem weiteren Ausführungsbeispiel, die insbesondere an einem Fahrzeugteil 2 eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges 1 montiert ist. Bei dem Fahrzeug 1 kann es sich um das Fahrzeug 1 gemäß Figur 5 handeln. Dabei ist die Betätigungsvorrichtung 3 insbesondere ähnlich der Betätigungsvorrichtung 3 ausgestaltet. Um eine Bewegung eines zweiten Gehäuseabschnitts 12 von einer Ruheposition I in eine Betätigungsposition II zum Betätigen eines elektrischen Schaltmittels 30 zu ermöglichen, weist ein erster Gehäuseabschnitt 11 ein umlaufendes Federelement 19 auf, das einen fluiddichten Verformungsbereich 14 des ersten Gehäuseabschnitts 11 bildet. Beispielsweise kann das Federelement 19 ringartig ausgebildet sein. Ferner ist das Federelement 19 mit einem Trägerelement 11.1 des ersten Gehäuseabschnitts 11 und dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 vergossen. Am Trägerelement 11.1 ist unmittelbar eine Leiterplatte 17 angeordnet. Dadurch bildet das Federelement 19, d.h. insbesondere ein fest mit dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 verbundener Abschnitt des Federelementes 19, einen Verbindungsabschnitt 15.1 eines stoffschlüssigen Verbindungsbereiches 14 zum Verbinden des ersten und zweiten Gehäuseabschnitts 11, 12. Zusätzlich oder alternativ kann ein Dichtmittel 20 vorgesehen sein, um den Verbindungsbereich 15 abzudichten und/oder eine stoffschlüssige Verbindung zu ermöglichen. Wie in Figur 8 gezeigt, übt das Federelement 19 eine Rückstellkraft 201 auf den zweiten Gehäuseabschnitt 12 aus, wenn sich der zweite Gehäuseabschnitt 12 in der Betätigungsposition II befindet. Zum Auslösen einer Fahrzeugfunktion des Fahrzeuges 1 umfasst das elektrische Schaltmittel 30 ferner eine elektromagnetische Sensoreinheit mit einem elektrisch leitfähigen Leiterelement 32 und einem Schaltelement 31. Das Leiterelement 32 ist dabei in den zweiten Gehäuseabschnitt 12 integriert oder am zweiten Gehäuseabschnitt 12 angeordnet. Dadurch wird ein Abstand zwischen dem Leiterelement 32 und dem Schaltelement 31 bei der Bewegung des zweiten Gehäuseabschnitts 12 von der Ruheposition I in die Betätigungsposition II verringert. Die Verringerung des Abstands ist durch das Schaltelement

31 induktiv oder kapazitiv erfassbar. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das Federelement 19 ein Leiterelement 32 des Schaltmittels 30 bildet. Zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt 11, 12 ist ferner ein Zwischenelement 22 angeordnet, das ein Positionierelement 21.1 eines Positioniermittels zum formschlüssigen Festlegen der Ruheposition I des zweiten Gehäuseabschnitts 12 aufweist. Dadurch kann der zweite Gehäuseabschnitt 12 eine einfach zu fertigende Form aufweisen und/oder das Leiterelement

32 kann zwischen dem Zwischenelement 22 und dem zweiten Gehäuseabschnitt 12 fixiert sein. Insbesondere ist das Zwischenelement 22 am zweiten Gehäuseabschnitt 12 in einem Gehäuseinnenraum 13 befestigt.

Figur 9 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 3 in einem weiteren Ausführungsbeispiel, die insbesondere an einem Fahrzeugteil 2 eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges 1 montiert ist. Bei dem Fahrzeug 1 kann es sich um das Fahrzeug 1 gemäß Figur 5 handeln. Dabei entspricht die Betätigungsvorrichtung 3 des Ausführungsbeispiels der Figur 9 im Wesentlichen der Betätigungsvorrichtung 3 des Ausführungsbeispiels der Figur 7. Dabei bildet allerdings ein Abdeckelement 11.2 eines ersten Gehäuseabschnitts 11 einen fluiddichten Verformungsbereich 14 und einen Verbindungsabschnitt 15.1 eines Verbindungsbereiches 15 zum Verbinden des ersten Gehäuseabschnitts 11 mit einem zweiten Gehäuseabschnitt 12 einer Gehäuseeinheit 10 der Betätigungsvorrichtung 3. Das Abdeckelement 11.2 kann materialeinheitlich ausgebildet sein oder als Zweikomponenten- Kunststoffspritzgussteil ausgestaltet sein und im Verformungsbereich 14 eine Weichkomponente 14.1 aufweisen. Zusätzlich weist die Betätigungsvorrichtung 3 in einem Gehäuseinnenraum 13, der durch den ersten und zweiten Gehäuseabschnitt 11, 12 gebildet ist, ein Federelement 19 auf, das daher durch die Gehäuseeinheit 10 geschützt ist. Dadurch ergibt sich ein Federverhalten gemäß Figur 4, wenn der zweite Gehäuseabschnitt 12 von einer Ruheposition I in eine Betätigungsposition II zum Betätigen eines elektrischen Schaltmittels 30 bewegt wird.

Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

B ez u g s ze i c h e n l i ste

1 Fahrzeug

2 Fahrzeugteil

3 Betätigungsvorrichtung

3.1 Außenseite

4 Befestigungsmittel

10 Gehäuseeinheit

11 erster Gehäuseabschnitt

11.1 Trägerelement

11.2 Abdeckelement

12 zweiter Gehäuseabschnitt

12.1 Haltemittel

13 Gehäuseinnenraum

14 Verformungsbereich

15 Verbindungsbereich

15.1 Verbindungsabschnitt

16 Bewegungsfreiraum

17 Leiterplatte

18 Vergussmasse

19 Federelement

19.1 Federbereich

20 Dichtmittel

21 Positioniermittel

21.1 Positionierelement

22 Zwischenelement

23 Ausgleichselement

24 Verkabelung

30 Schaltmittel 31 Schaltelement

32 Leiterelement

33 Erfassungselement

40 Beleuchtungseinheit

41 Lichtleiter

42 Lichtaustrittsfläche

43 Lichtquelle

50 Fahrzeugemblem

51 Betätigungsfläche

100 Betätigungsverfahren

101 Aktivieren

102 Zurückstellen

200 Gesamtkraft

201 Rückstellkraft von 19

202 Rückstellkraft von 14

210 Deaktivierungszustand

211 Aktivierungszustand

212 Betätigungsvorrichtung

220 erste Betätigungslage

221 zweite Betätigungslage

I Ruheposition

II Betätigungsposition