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Title:
ADHESION STRIP FOR FACADES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037461
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesion strip (100) for temporarily fastening to wall surfaces, which adhesion strip can be used in particular to catch cleaning liquid arising during the cleaning of facades. According to a preferred embodiment, the adhesion strip contains one or more suction chambers (120) open toward the wall, to which suction chambers a negative pressure can be applied. The suction chambers are preferably coupled to a suction channel within the adhesion strip by means of a valve (110). Furthermore, the suction channels of a plurality of adhesion strips can optionally be interconnected.

Inventors:
HERMES SEBASTIAN (DE)
KNEER LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/071212
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
July 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HERMES FASSADENREINIGUNG GMBH (DE)
International Classes:
E04G23/00; B08B17/02
Domestic Patent References:
WO2015145846A12015-10-01
Foreign References:
EP0640441A11995-03-01
EP0407745A21991-01-16
US20030066160A12003-04-10
JPH08108149A1996-04-30
DE19734761A11999-02-25
DE102015118118A12017-04-27
DE8704503U11988-07-28
DE3440461C11986-01-16
DE3440461C11986-01-16
Attorney, Agent or Firm:
BECKMANN, Juergen (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Haftleiste (100, 200), die zur vorübergehenden Befestigung an einer Wandfläche eingerichtet ist, enthaltend mindestens eine Saugkammer (120, 220) mit einer Wandöffnung; einer entlang des Randes der Wandöffnung verlaufenden Dichtung (121 , 221); einem Absauganschluss (104, 204) für eine Luftabsaugung.

2. Haftleiste (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Saugkanal (102) aufweist, mit dem der Absauganschluss (104) der Saugkammer (120) verbunden ist.

3. Haftleiste (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventil (110) zwischen Saugkammer (120) und Saugkanal (102) angeordnet ist, welches vorzugsweise automatisch öffnet, wenn die Saugkammer an die Wandfläche angesetzt wird.

4. Haftleiste (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (102) einen Koppelanschluss (140) zur Verbindung mit dem Saugkanal einer anderen Haftleiste aufweist.

5. Haftleiste (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelanschluss (140) ein einstellbares Verschlussventil (143) enthält.

6. Haftleiste (200) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen leistenförmigen Grundkörper (101 , 201) aufweist und sich die Saugkammer (220) entlang des Grundkörpers erstreckt.

7. Haftleiste (100, 200) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Auffangeinrichtung (130, 230) für entlang der Wandfläche fallendes Material aufweist.

8. Haftleiste (100, 200) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangeinrichtung (130, 230) mindestens eine der folgenden Komponenten enthält: eine ausklappbare, flexible Matte (131); ein formstabilen Spritzschutz (233); eine Sammelrinne (231).

9. Haftleiste (200) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine

Zufuhreinrichtung (250, 251 , 252, 253, 254) enthält, über welche ein Medium, vorzugsweise Luft, der Wand zugeführt werden kann.

10. Haftleiste (200) nach Anspruch 9, wobei die Zufuhreinrichtung enthält: eine Druckkammer (250) mit einer zur Wand gerichteten Wandöffnung, die umlaufend von einer Umrandung (251) begrenzt wird; eine Verdichter (254) zur Zufuhr des Mediums zur Druckkammer.

11. Haftleiste (200) nach mindestens einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhreinrichtung (250, 251 ,

252, 253, 254) dazu ausgestaltet ist, entlang der Wandfläche fließendes Material an einem Kontakt zur Dichtung (221) der Saugkammer (220) zu hindern.

12. Haftleiste (200) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Absaugeinrichtung (260) nach Anspruch 13 enthält.

13. Absaugeinrichtung (260) für eine Haftleiste (100, 200) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, enthaltend: ein Ableitungsrohr (261); eine Einspritzdüse (262) zum Einspritzen eines Transportfluides (W) in das Ableitungsrohr (261); ein Saugrohr (263), welches im Einflussbereich der Einspritzdüse (262) in das Ableitungsrohr (261) mündet.

14. Verfahren zum Auffangen von beim Bearbeiten einer Fassade anfallenden Materials wie beispielsweise einer Reinigungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Haftleiste (100, 200) nach einem der Ansprüche 7 oder 8 durch Beaufschlagung mindestens einer Saugkammer (120, 220) mit Unterdrück an der Fassade angeheftet wird; das Material über die Auffangeinrichtung (130) aufgefangen und abgeleitet wird.

15. Verfahren zum Auffangen von beim Bearbeiten einer Fassade anfallenden Materials wie beispielsweise einer Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Haftleiste (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durch Beaufschlagung mindestens einer Saugkammer (120, 220) mit Unterdrück an der Fassade angeheftet wird; das Material in die Saugkammer eintritt und von dort abgesaugt wird.

Description:
Haftleiste für Fassaden

Die Erfindung betrifft eine Haftleiste zur vorübergehenden Befestigung an einer Wandfläche wie beispielsweise einer Fassade sowie ein Verfahren zum Auffangen von beim Bearbeiten einer Fassade anfallenden Materials.

Aus der DE 34 40 461 C1 ist eine Vorrichtung zum Auffangen von bei der Gebäudereinigung verwendeten Reinigungschemikalien bekannt, bei welcher eine flexible Folie entlang des unteren Randes der Fassade befestigt wird, um entlang der Fassade abfließende Reinigungsflüssigkeit in einen Auffangbehälter zu leiten. Die Befestigung der Folie an der Fassade geschieht mit Hilfe eines Halteprofils, das an der Fassade festgeschraubt werden muss. Dies ist jedoch arbeitsaufwändig und führt zu einer Beschädigung der Fassade.

Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einfach handhabbare Mittel zum vorzugsweise beschädigungsfreien Anhaften von Gegenständen an einer Fassade bereitzustellen. Optional sollen die Mittel ein einfaches und sicheres Auffangen von Material wie beispielsweise einer Reinigungsflüssigkeit ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Haftleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch eine Absaugeinrichtung nach Anspruch 13, sowie durch Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 14 und 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.

Gemäß ihrem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die zur vorübergehenden Befestigung an einer Wandfläche eingerichtet ist und welche im Folgenden als "Haftleiste" bezeichnet wird, ohne dass dadurch Einschränkungen in Bezug auf ihre geometrische Form verbunden sein sollen. Des Weiteren ist der Begriff "Wandfläche" breit zu verstehen und soll neben vertikalen Wänden im Innenbereich und Außenbereich (Fassaden) unter anderem auch Fenster,

Decken, Türen, Flächen mit beliebiger Neigung (einschließlich horizontaler Flächen), ebene Flächen und unebene (gekrümmte) Flächen erfassen.

Die Haftleiste ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Saugkammer enthält mit den folgenden Eigenschaften:

Die Saugkammer hat mindestens eine Öffnung, welche im Folgenden als "Wandöffnung" bezeichnet wird.

Entlang des Randes der Wandöffnung verläuft eine Dichtung.

Die Saugkammer weist einen Absauganschluss für eine Luftabsaugung auf.

Typischerweise sind die (mindestens eine) Wandöffnung und der (mindestens eine) Absauganschluss für eine Luftabsaugung die einzigen Öffnungen der Saugkammer.

Wie ihr Name andeutet, wird die Wandöffnung bei der Benutzung der Haftleiste an die Wandfläche, an welcher die Haftleiste befestigt werden soll, angelegt und somit durch die Wandfläche verschlossen. Die entlang des Randes der Wandöffnung verlaufende Dichtung kommt dabei in Kontakt mit der Wandfläche und sorgt für einen möglichst dichten Übergang zwischen Wandfläche und Saugkammer. Da die Haftleiste typischerweise mit ebenen Wandflächen verbunden werden soll, verläuft vorzugsweise auch der gesamte Rand der Wandöffnung in einer Ebene. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, der Wandöffnung einen anderen, z. B. gekrümmten Verlauf zu geben, wenn die Haftleiste sich an eine unebene Wandfläche anschmiegen soll. Des Weiteren können kleinere Unebenheiten der Wandfläche auch durch eine flexible beziehungsweise komprimierbare Dichtung kompensiert werden.

Der "Absauganschluss für eine Luftabsaugung" wird im Allgemeinen ein einfache Öffnung oder Verbindung der Saugkammer zu einem Kanal sein, wobei der Kanal seinerseits mittelbar oder unmittelbar mit einer Saugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Kanal beziehungsweise zur Erzeugung von Unterdrück (relativ zur Umgebung) im Kanal verbunden ist oder verbunden werden kann. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das Wort "Luft" in der Bezeichnung "Luftabsaugung" keine Einschränkung beinhalten soll und die Luftabsaugung somit optional auch andere Medien als Luft aus der Saugkammer beziehungsweise deren Umgebung absaugen kann. Beim Einsatz in einer entsprechenden Atmosphäre könnte beispielsweise ein anderes Gas als Luft, oder beim Einsatz in Flüssigkeiten eine Flüssigkeit abgesaugt werden.

Mit Hilfe der Saugkammer und eines darin durch die Luftabsaugung erzeugten Unterdruckes kann die Haftleiste an einer Wandfläche anhaften, ohne die Wandfläche dabei zu beschädigen. Die Anbringung der Haftleiste erfolgt denkbar einfach durch Anlegen an die Wandfläche und Starten einer Luftabsaugung aus der Saugkammer. Typischerweise erfolgt die Luftabsaugung fortgesetzt und/oder intermittierend wiederholt während des Einsatzes der Haftleiste, da die Verbindung zwischen Saugkammer und Wandfläche in der Regel eine Leckage aufweist und ein einmal in der Saugkammer erzeugter Unterdrück somit mehr oder weniger schnell zerfällt, wenn er nicht regelmäßig wiederhergestellt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Haftleiste mindestens einen Saugkanal, mit dem der Absauganschluss der mindestens einen Saugkammer beziehungsweise die Absauganschlüsse von mehreren Saugkammern (falls vorhanden) verbunden sind. Mit Hilfe eines solchen Saugkanals kann die Verbindung zu einer Saugeinrichtung (Pumpe) an einem geeigneten Ort erfolgen, welcher abseits von der Lage der Saugkammer liegen kann. Des Weiteren können über den Saugkanal mehrere Saugkammern mit einem einzigen Versorgungsanschluss verbunden werden. Gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsform ist ein Ventil zwischen der Saugkammer und dem Saugkanal angeordnet (beispielsweise im Absauganschluss der Saugkammer). Durch Schließen dieses Ventils kann die Verbindung zwischen Saugkammer und Saugkanal unterbrochen werden, wenn die Saugkammer nicht mit Unterdrück beaufschlagt werden soll. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Saugkammer nicht bzw. nicht ordnungsgemäß an einer Wandfläche anliegt. Vorzugsweise ist das Ventil so ausgestaltet, dass es im Grundzustand geschlossen ist und automatisch öffnet, wenn die Saugkammer an die Wandfläche angesetzt wird. Beispielsweise kann der Ventilkörper mit einer Verlängerung versehen sein, welche durch die Wandfläche in die Saugkammer gedrückt wird und den Ventilkörper somit vom Ventilsitzt hebt. Weiterhin kann das Ventil auch manuell einstellbar sein, um bei Bedarf eine Saugkammer von Hand stilllegen zu können.

Gemäß einer anderen Weiterbildung weist der Saugkanal einen Koppelanschluss zur Verbindung mit dem Saugkanal einer anderen Haftleiste auf. In diesem Falle können die Saugkanäle zwei verschiedener Haftleisten miteinander gekoppelt und von einer gemeinsamen Saugeinrichtung versorgt werden. Den Koppelanschluss hat der Saugkanal dabei typischerweise zusätzlich zu einem Versorgungsanschluss, an welchem eine Saugeinrichtung angeschlossen werden kann. Optional sind Versorgungsanschluss und Koppelanschluss identisch oder ähnlich ausgebildet, da es grundsätzlich keinen Unterschied macht, ob hieran eine weitere Haftleiste oder eine Saugeinrichtung angeschlossen wird.

Der vorstehend erwähnte Koppelanschluss des Saugkanals enthält vorzugsweise ein einstellbares Verschlussventil. Wenn keine Verbindung zu einer weiteren Haftleiste erfolgen soll, kann der Koppelanschluss daher (luftdicht) verschlossen werden, damit er keine Leckage des zugehörigen Saugkanals darstellt.

Darüber hinaus kann das Verschlussventil optional als kontinuierlich oder in Stufen einstellbare Drossel ausgebildet sein, um (Unter-) Druckunterschiede zwischen mehreren Saugkammern auszugleichen, wie sie beispielsweise durch verschiedene Entfernungen von dem Versorgungsanschluss entstehen können. Die geometrische Form und weitere Ausgestaltung der Haftleiste richtet sich nach der beabsichtigten Verwendung und kann daher in einem weiten Bereich variieren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haftleiste einen leistenförmigen Grundkörper auf, an dem mindestens eine Saugkammer angebracht ist. Bezugnehmend auf diese typische Ausgestaltung wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in der vorliegenden Anmeldung ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Haftleiste" bezeichnet. Eine derartige Leistenform eignet sich insbesondere, wenn von einer Fassade abfließende Reinigungsflüssigkeit aufgefangen werden soll, da dann ein oder mehrere Haftleisten entlang der gesamten unteren Kante der Fassade verlegt werden können.

Eine gute Haftung der vorstehend beschriebenen leistenförmigen Haftleiste wird erzielt, wenn diese auf ihrer Wandseite mehrere kleinere, lokale Saugkammern aufweist. Bei einer anderen Ausführungsform kann sich jedoch mindestens eine Saugkammer entlang des leistenförmigen Grundkörpers erstrecken. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann zu wählen, wenn über die Saugkammer beispielsweise auch Reinigungsflüssigkeit abgesaugt werden soll.

Wie bereits erwähnt besteht eine bevorzugte Anwendung der Haftleiste im Auffangen von Reinigungsflüssigkeit, welche beim Reinigen einer Fassade von dieser abfließt und aufgefangen werden muss. Zu diesem Zweck ist die Haftleiste vorzugsweise mit einer Auffangeinrichtung für entlang der Wandfläche fallendes (beziehungsweise fließendes) Material versehen.

Die Auffangeinrichtung kann beispielsweise eine Rinne sein, über welche Reinigungsflüssigkeit zu einem Sammelbehälter geleitet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Auffangeinrichtung eine von der Haftleiste weg ausklappbare, flexible Matte. Mit Hilfe einer solchen Matte kann eine Rinne entlang der Hauswand gebildet werden, die aufgefangene Flüssigkeit zu einem Sammelbehälter oder dergleichen leitet.

Zusätzlich oder alternativ kann die Auffangeinrichtung auch einen formstabilen Spritzschutz aufweisen, welcher von der Wandfläche wegspritzendes Material stoppt und durch eine geeignete Neigung in Richtung einer Sammeleinrichtung lenkt.

Gemäß einer anderen Weiterbildung enthält die Haftleiste eine Zufuhreinrichtung, über welche ein Medium der Wand zugeführt werden kann. Bei dem Medium kann es sich beispielsweise um eine Flüssigkeit handeln, welche auf die Wand aufgetragen werden soll. Des Weiteren kann es sich bei dem Medium um ein Gas handeln. Insbesondere kann sich bei dem Medium um Umgebungsluft handeln, durch deren Zufuhr die Bewegung von an der Wandfläche entlang fallendem oder fließenden Material beeinflusst werden soll.

Für die Ausgestaltung der Zufuhreinrichtung gibt es je nach ihrem beabsichtigten Zweck sowie dem eingesetzten Medium verschiedene Möglichkeiten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Zufuhreinrichtung eine Kammer, welche eine zur Wand gerichtete Wandöffnung aufweist, die umlaufend von einer Umrandung begrenzt wird. Ferner enthält sie einen Verdichter zur Zufuhr des Mediums zur Kammer. Der Verdichter kann dabei am Grundkörper der Haftleiste montiert sein oder aber entfernt hiervon angeordnet sein. Da das über den Verdichter zugeführte Medium typischerweise einen höheren Druck als den Umgebungsdruck aufweist, wird die Kammer im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Druckkammer" bezeichnet. Während der Benutzung der Haftleiste steht die Umrandung der Druckkammer typischerweise in Kontakt zur Wandfläche. Dabei ist der Kontaktbereich jedoch nicht vollständig dicht geschlossen, sondern weist in der Regel eine unvermeidbare bzw. gezielt eingestellte Leckage auf. Das der Druckkammer zugeführte Medium kann daher durch den Kontaktbereich entweichen.

Die Zufuhreinrichtung kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass sie entlang der Wandfläche fließendes Material an einem Kontakt zur Dichtung der Saugkammer hindert. Hierdurch wird wiederum das Eindringen des Materials in die Saugkammer vermieden, was vorteilhaft ist, wenn die Saugkammer nicht zur Entfernung von solchem Material eingerichtet ist. Die beschriebene Ausgestaltung der Zufuhreinrichtung kann beispielsweise über eine Druckkammer der vorstehend beschriebenen Art erreicht werden, wenn diese in Flussrichtung des Materials gesehen vor der Dichtung angeordnet wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Absaugeinrichtung, welche in Verbindung mit der Haftleiste eingesetzt werden kann und dabei insbesondere als an den Absauganschluss angeschlossene Luftabsaugung dienen kann. Die Absaugeinrichtung enthält die folgenden Komponenten:

Ein Ableitungsrohr, über welches Fluide (d.h. fließfähige Medien, insbesondere gasförmige oder flüssige Medien) einer Sammeleinrichtung oder dergleichen zugeleitet werden können.

Eine Einspritzdüse zum Einspritzen eines Fluides mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in das Ableitungsrohr. Da das genannte Fluid dem Transport eines abzusaugen Mediums dient, wird es im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Transportfluid" bezeichnet.

Ein Saugrohr, welches im Einflussbereich der Einspritzdüse in das Ableitungsrohr mündet und über welches ein von einem anderen Ort abzuleitendes Medium angesaugt werden kann.

Das Ableitungsrohr und das Saugrohr können grundsätzlich beliebige Formen bzw. Querschnitte haben, solange sie einen Kanal bzw. eine Führung für das Leiten von Fluiden bereitstellen. Ebenso werden an die Form und Beschaffenheit der Einspritzdüse keine speziellen Anforderungen gestellt, solange ein im Wesentlichen gerichteter Auslass des Transportfluides hierdurch gewährleistet ist. Unter dem "Einflussbereich" der Einspritzdüse ist insbesondere jene Zone zu verstehen, innerhalb welcher an der Mündung eines Rohres, das quer zur Strömungsrichtung des von Einspritzdüse abgegebenen Transportfluides steht, ein Unterdrück (Saugdruck) erzeugt wird. Typischerweise liegt der Einflussbereich stromabwärts der Einspritzdüse in deren Nähe.

Die beschriebene Absaugeinrichtung hat den Vorteil, dass über das Saugrohr auch verunreinigte und beispielsweise Partikel enthaltende Medien angesaugt werden können, ohne dass dies zu Problemen in einer mechanischen Pumpe führt. Die Absaugeinrichtung kann somit besonders vorteilhaft an eine Haftleiste gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen angeschlossen werden, um in deren Saugkammer(n) Unterdrück zu erzeugen, da zufällig oder gezielt verunreinigte Flüssigkeit problemlos verarbeitet werden kann.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Auffangen von beim Bearbeiten (z.B. Bohren, Fräsen, Schneiden, Sandstrahlen, Wasserstrahlen etc.) einer Fassade anfallenden Materials, insbesondere von beim Reinigen einer Fassade anfallender Reinigungsflüssigkeit, welches die folgenden Schritte enthält:

Eine Haftleiste mit einer Auffangeinrichtung gemäß der oben beschriebenen Art wird durch Beaufschlagung mindestens einer ihrer Saugkammern mit Unterdrück an der Fassade angeheftet.

Anfallendes Material wird über die Auffangeinrichtung aufgefangen und abgeleitet, beispielsweise zu einem Sammelbehälter.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein weiteres Verfahren zum Auffangen von beim Bearbeiten einer Fassade anfallenden Materials, welches zusätzlich oder alternativ die folgenden Schritte enthält:

Eine Haftleiste gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen wird durch Beaufschlagung mindestens einer ihrer Saugkammern mit Unterdrück an der Fassade angeheftet.

Das Material tritt in die genannte Saugkammer ein und wird von dort abgesaugt.

Zusammenfassend umfasst die Erfindung somit eine Haftleiste zur vorübergehenden Befestigung an Wandflächen, welche insbesondere zum Auffangen von beim Reinigen von Fassaden anfallender Reinigungsflüssigkeit eingesetzt werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Haftleiste eine oder mehrere zur Wand hin offene Saugkammern, welche mit einem Unterdrück beaufschlagt werden können. Vorzugsweise sind die Saugkammern über ein Ventil mit einem Saugkanal innerhalb der Haftleiste gekoppelt. Weiterhin können optional die Saugkanäle mehrerer Haftleisten miteinander verbunden werden.

Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:

Figur 1 eine Ansicht auf die der Fassade abgewandte Rückseite einer erfindungsgemäßen Haftleiste;

Figur 2 eine Ansicht der Haftleiste von Figur 1 von oben;

Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie lll-lll von Figur 1 durch eine

Saugkammer und ihr Ventil;

Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV— IV von Figur 1 durch einen Kopplungsanschluss;

Figur 5 eine Aufsicht auf die der Wand zugewandte Vorderseite einer Haftleiste gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Figur 6 einen Blick in Richtung des Pfeils VI auf die Seitenfläche der Haftleiste von Figur 5;

Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie VI I— VI I von Figur 5 durch eine Saugkammer und den zugehörigen Verdichter;

Figur 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII— VIII von Figur 5 durch den Verdichter einer Druckkammer;

Figur 9 einen schematischen Schnitt durch eine Absaugeinrichtung für eine Haftleiste.

Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haftleiste beschrieben.

Die in den Figuren dargestellte Haftleiste 100 ist speziell dazu eingerichtet, beim Reinigen einer Fassade anfallende Reinigungsflüssigkeit aufzufangen. Sie kann jedoch auch zum Auffangen anderen entlang der Fassade fallenden Materials verwendet werden, beispielsweise zum Auffangen von Staub, Sand, Wasser etc. beim Bohren, Fräsen, Schneiden, Sandstrahlen, Wasserstrahlen oder dergleichen.

Dazu wird die Haftleiste 100 am unteren Rand einer Fassade befestigt. Ferner weist sie eine Auffangeinrichtung 130 für die Reinigungsflüssigkeit auf, welche zwei schwenkbare Aussteller 131 in Form von Vierkantrohren an den Enden eines Grundkörpers 101 der Haftleiste 100 enthält, zwischen denen eine flexible Silikonmatte 133 (teilweise dargestellt in Figur 1) gespannt ist. Die in einem Winkel nach oben von der Fassade abstehende Silikonmatte 133 bildet dann zusammen mit der Wand eine Rinne für die aufgefangene Reinigungsflüssigkeit, über welche diese zu einem Sammelbehälter abgeleitet werden kann. Die Länge der Haftleiste 100 (Erstreckung zwischen den beiden Ausstellern 131) beträgt typischerweise zwischen ein und mehreren Metern, beispielsweise ca. 2,5 m.

Beim Transport der Haftleiste 100 kann die Silikonmatte 133 platzsparend zusammengelegt werden, indem die über Scharniere mit dem Grundkörper 101 der Haftleiste verbundenen Aussteller 131 an die Haftleiste anliegend eingeklappt werden. Das Ausklappen der Aussteller und das Entfalten der Silikonmatte kann durch Gasdruckfedern 132 unterstützt werden, welche zwischen den Ausstellern 131 und dem Grundkörper 101 angebracht sind und die Aussteller in die geöffnete Position drücken.

Ein beschädigungsfreies Anhaften der Haftleiste 100 an einer Fassade oder dergleichen gelingt mit Hilfe von einer oder mehreren Saugkammern 120. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei lokale Saugkammern 120 vorgesehen, welcher nahe den beiden Enden der Haftleiste 100 beziehungsweise in der Mitte der Haftleiste angeordnet sind.

Der Aufbau einer Saugkammer 120 wird am besten aus dem Schnitt von Figur 3 erkennbar. Die Basis der Haftleiste bildet der bereits erwähnte längliche Grundkörper 101 , welcher beispielsweise aus Metall, aus Holz oder vorzugsweise Kunststoff gefertigt sein kann. Entlang der unteren Längskante ist von der Rückseite (links in Figuren 3 und 4) des Grundkörpers her, die der Fassade abgewandt ist, eine Nut eingefräst. Diese Nut ist durch einen länglichen Deckel 105 dichtend verschlossen und bildet so einen entlang der Haftleiste verlaufenden Saugkanal 102, an den alle drei Saugkammern 120 angeschlossen sind.

Die Saugkammern sind auf der der Fassade zugewandten Wandseite (rechts in Figuren 3 und 4) der Haftleiste ausgebildet. Eine Saugkammer 120 wird durch einen flachen rechteckigen Raum gebildet, welcher begrenzt wird von einer rundum laufenden Dichtung 121 (Wulst) und dem Grundkörper 101 der Haftleiste.

Zur Fassade hin hat die Saugkammer 120 ihre Wandöffnung, deren Rand durch die Dichtung 121 gebildet wird. Beim Aufsetzen auf eine Fassade wird diese Wandöffnung durch die Fassade verschlossen, und durch Kompression der Dichtung 121 wird ein möglichst luftdichter Übergang zwischen Fassade und Haftleiste 100 hergestellt. Die Dicke der Dichtung 121 (in horizontaler Richtung in Figur 3) beträgt typischerweise zwischen ca. 2 mm und 50 mm, vorzugsweise ca. zwischen ca. 5 mm und 10 mm. Geeignete Materialien für die Dichtung 121 sind Schaumkunststoffe beispielsweise aus PE, PP, ferner Zellkautschuk, Moosgummi, Schwammgummi, Silikonschaum, Latexschaum, Vitonschaum, Vollgummi, elastisches Gummi, oder Vlies.

Um in der (an der Fassade anliegenden) Saugkammer 120 einen Unterdrück erzeugen zu können, hat die Saugkammer einen Absauganschluss 104 für eine Luftabsaugung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieser durch eine Öffnung 104 gebildet, welche in der Wandseite des Grundkörpers 101 etwa im Zentrum der Saugkammer 120 ausgebildet ist und das Innere der Saugkammer 120 mit einer Versorgungsbohrung 103 verbindet.

Die Versorgungsbohrung 103 führt quer vom unteren Rand des Grundkörpers 101 der Haftleiste durch den Saugkanal 102 bis zur Höhe des Absauganschlusses 104 und stellt somit die Verbindung zwischen Absauganschluss 104 und Saugkanal 102 her. Die herstellungsbedingte Öffnung der Versorgungsbohrung 103 zu Unterseite des Grundkörpers 101 hin wird durch einen Stopfen dichtend verschlossen. Des Weiteren ist der Absauganschluss 104 der Saugkammer 120 mit einem Ventil 110 versehen, welches im Grundzustand geschlossen ist, wenn die Saugkammer nicht auf eine Fassade aufgesetzt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass Luft aus einer nicht aufsitzenden Saugkammer abgesaugt wird. Das Ventil 110 enthält einen Ventilkopf 111 , welcher in dem (vorzugsweise konisch geformten) Absauganschluss 104 sitzt und in einer vorgeschobenen Stellung diesen dichtend verschließen kann.

Der Ventilkopf 111 ist über einen Ventilschaft in einer Ventilführung gelagert und wird von einer Feder in die Schließstellung gedrückt, in welcher er den Absauganschluss 104 verschließt. In diesem verschlossenen Zustand steht der Ventilkopf 111 über die Ebene der Wandöffnung der Saugkammer 120 hervor. Wenn die Saugkammer an eine Fassade angesetzt wird, wird der Ventilkopf 111 daher gegen die Kraft der Feder in die Saugkammer eingedrückt und somit vom Ventilsitz abgehoben, wodurch die gewünschte Verbindung zwischen Saugkammer 120 und Saugkanal 102 hergestellt wird. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt.

Figur 4 zeigt einen Schnitt durch einen Kopplungsanschluss 140 bzw. einen Versorgungsanschluss. In der Funktion als Kopplungsanschluss 140 kann hierüber der Saugkanal 102 Haftleisten-übergreifend mit dem Saugkanal einer anderen Haftleiste verbunden werden. In der Funktion als Versorgungsanschluss kann hierüber der Saugkanal 102 mit einer Saugeinrichtung (Pumpe) verbunden werden.

Der Saugkanal ist diesbezüglich über eine quer zur Längserstreckung des Grundkörpers 101 verlaufende Kanalbohrung 142 mit einer Ausnehmung 141 in der Mitte des Grundkörpers 101 verbunden. Diese Ausnehmung 141 ist zur Rückseite der Haftleiste hin offen und wird dort durch eine Anschlussmuffe 144 fortgesetzt, welche einen standardisierten Anschluss für externe Leitungen darstellt.

Innerhalb der Kanalbohrung 142 ist ein Drehschiebeventil 143 vorgesehen, welches einerseits die Kanalbohrung zur Unterseite der Haftleiste hin verschließt. Des Weiteren kann das Drehschiebeventil 143 vom Benutzer manuell so verstellt werden, dass es den Saugkanal und die Kanalbohrung miteinander verbindet oder sie voneinander trennt. Eine Trennung ist beispielsweise dann angezeigt, wenn der Saugkanal dichtend abgeschlossen und die Haftleiste nicht mit einer nachfolgenden Haftleiste gekoppelt werden soll.

An der Oberkante des Grundkörpers 101 enthält die Haftleiste vorzugsweise eine Dichtlippe (nicht dargestellt), welche sich an eine Fassade anschmiegen kann und für ein möglichst vollständiges Ableiten von Reinigungsflüssigkeit von der Fassade sorgt.

In den Figuren 5 bis 8 ist eine zweite Ausführungsform einer Haftleiste 200 dargestellt. Diese entspricht in vielen Merkmalen der oben beschriebenen Haftleiste 100, wobei identische oder ähnliche Komponenten mit um 100 erhöhten Bezugsziffern versehen sind. Nachfolgend wird vorrangig auf die Unterschiede zur Haftleiste 100 eingegangen.

So ist zum einen in Figur 5 in einer Aufsicht auf die Wandseite (Vorderseite) der Haftleiste 200 erkennbar, dass diese zwei große, sich quer erstreckende Saugkammern 220 aufweist, deren Umrandung jeweils von einer Dichtung 221 gebildet wird.

Die Luftabsaugung aus diesen Saugkammern 220 erfolgt jeweils über einen zentral angeordneten Absauganschluss 204, welcher als eine Durchbrechung im Grundkörper 201 der Haftleiste 200 ausgebildet ist.

Wie aus Figur 7 erkennbar ist, befindet sich auf der Rückseite der Haftleiste 200 an dem Absauganschluss 204 die Saugseite eines Verdichters 207. Der Luftauslass 208 des Verdichters 207 liegt an der Unterseite einer Einhausung 209, in welcher der Verdichter zusammen mit anderen elektrischen Komponenten geschützt untergebracht ist. Die Versorgung des Verdichters mit elektrischer Energie kann über einen Akkumulator oder einen Stromanschluss (Gerätestecker) erfolgen. Bei der Haftleiste 200 hat somit jede Druckkammer 220 eine ihr zugeordnete aktive Saugeinrichtung.

Die Auffangeinrichtung 230 der Haftleiste 200 wird durch eine im Querschnitt U-förmige Ablaufrinne 231 an ihrer Oberseite gebildet, in welcher von der Wand abfließendes Material wie beispielsweise Reinigungsflüssigkeit gesammelt wird. Ein optional aufsteckbarer, formstabiler Spritzschutz 233 weist von der Ablaufrinne 231 schräg nach oben und sorgt dafür, dass eventuell abspritzende Flüssigkeit in die Ablaufrinne zurückgeführt wird. Die Ablaufrinne kann an ihren Enden bodenseitige Öffnungen enthalten, durch welche das gesammelte Material kontrolliert abgeleitet werden kann.

Des Weiteren enthält die Haftleiste 200 Zufuhreinrichtungen, über welche der Wand Druckluft zugeführt werden kann. Eine solche Zufuhreinrichtung umfasst eine längliche, schmale Druckkammer 250, die von einer Umrandung 251 begrenzt wird und sich entlang derjenigen Längsseite der Saugkammern 220 erstreckt, welche im Benutzungszustand oben liegt.

Der konstruktive Aufbau einer Druckkammer 250 ist grundsätzlich ähnlich zu demjenigen einer Saugkammer 220. Insbesondere kann die Umrandung 251 aus dem gleichen Material wie die Dichtung 221 der Saugkammer 220 hergestellt sein.

Während der Benutzung der Haftleiste 200 liegt die Umrandung 251 an der Wandfläche auf und dichtet die Druckkammer zur Umgebung hin ab. Diese Abdichtung ist allerdings nicht perfekt und erlaubt den Durchtritt von Luft, welche der Druckkammer 250 mit Überdruck zugeführt wird. Insbesondere kann am oben liegenden Teil der Umrandung 251 Luft durchtreten und dafür sorgen, dass von der Wandfläche nach unten fließendes Material an dieser Stelle gestoppt wird und nicht bis zur Dichtung 221 der Saugkammern 220 durchfließen kann. Eine Beeinträchtigung der Saugkammern 220 bzw. von der Haftfähigkeit wird hierdurch wirkungsvoll verhindert. Gegebenenfalls kann die Umrandung 251 der Druckkammer 250 auch (z.B. hinsichtlich Material und/oder Dicke) ungleichmäßig so ausgebildet sein, dass der Durchtritt von Luft vorrangig zu Oberseite (oder einer anderen gewünschten Richtung hin) erfolgt. In Figur 8 ist in einem Schnitt ein weiterer Verdichter 254 erkennbar, welcher über einen wandseitigen Lufteinlass 253 Luft ansaugt und unter erhöhtem Druck über einen Luftkanal 252 der Druckkammer 250 zuführt. Der Verdichter kann über einen Akkumulator und/oder einen Stromanschluss mit Energie versorgt werden.

Bei der beschriebenen Ausführungsform ist also die Druckluftversorgung der Druckkammern 250 in die Haftleiste 200 integriert. Zusätzlich oder alternativ könnte auch die Möglichkeit vorgesehen sein, Druckluft oder ein anderes Medium den Druckkammern aus einer externen Quelle über geeignete (Schlauch-) Anschlüsse zuzuführen.

Bei den beschriebenen Haftleisten können an die Absauganschlüsse 104, 204 herkömmliche Pumpen für die Luftabsaugung und die Erzeugung des erforderlichen Unterdruckes angeschlossen werden. Diese müssen jedoch robust auch dann funktionieren, wenn in dem abgesaugten Medium Verunreinigungen, Partikel und dergleichen sein sollten. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn gezielt auch Fassaden-Reinigungsflüssigkeit aus den Saugkammern abgeleitet werden soll.

In Figur 9 ist diesbezüglich eine für die Verwendung mit den Haftleisten besonders geeignete Absaugeinrichtung 260 in einem schematischen Schnitt dargestellt. Die Absaugeinrichtung 260 enthält zum einen ein Ableitungsrohr 261 , über welches von der Haftleiste abgesaugtes Medium sowie ein Transportfluid W einer Sammeleinrichtung (nicht dargestellt) zugeführt werden können.

In ein Stirnende des Ableitungsrohres 261 mündet eine Einspritzdüse 262, welcher über eine geeignete, nicht näher dargestellte Einrichtung ein Transportfluid W (z.B. Luft oder Wasser) unter hohem Druck (typischerweise 2 bis 3000 bar, insbesondere ca.2 bis 200 bar) zugeführt werden kann. Dieses tritt im Betrieb unter hoher Geschwindigkeit aus der Einspritzdüse in Verlaufsrichtung des Ableitungsrohres 261 aus.

Etwas stromabwärts der Einspritzdüse 262 mündet im Wesentlichen senkrecht zur Verlaufsrichtung des Ableitungsrohres 261 ein Ansaugrohr 263 in dieses ein. Die Mündung des Ansaugrohres 263 liegt somit im Einflussbereich der Einspritzdüse 262, d. h., dass durch das mit hoher Geschwindigkeit aus der Einspritzdüse austretende Transportfluid W ein Unterdrück im Ansaugrohr erzeugt wird. Das Ansaugrohr 263 kann an seinem anderen Ende direkt oder über eine Schlauchleitung an die Saugkammer(n) einer Haftleiste angeschlossen werden, um den genannten Unterdrück dorthin weiterzugeben und Luft und/oder Reinigungsflüssigkeit hieraus abzusaugen. Da das abgesaugte Medium mit keinen beweglichen mechanischen Teilen in Berührung kommt, arbeitet die Absaugeinrichtung äußerst robust. Um den Materialverbrauch zu senken kann das Transportfluid W, welches über die Einspritzdüse 262 zugeführt wird, insbesondere in einem Kreislauf geführt werden.