Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
AGENT CONTAINING CORROSIVE COMPONENTS AND DISPENSER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/025138
Kind Code:
A1
Abstract:
Ordinary dispensers may be used to dispense agents containing corrosive components by means of a vehicle medium if the parts of the valve of the dispenser coming into contact with the agent are made of stainless steel or coated with a polyolefine. Such parts are, in particular, valve plates and springs. The agents preferably contain less than 0.5 wt.% of halides (calculated as NaC1).

Inventors:
OBERKOBUSCH DORIS
HOLLENBERG DETLEF
MEHL DIETLOF
SCHNEIDER HANS
Application Number:
PCT/EP1996/000466
Publication Date:
August 22, 1996
Filing Date:
February 05, 1996
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/04; A61K8/19; A61K8/00; A61K8/20; A61K8/22; A61K8/24; A61K8/31; A61K8/64; A61K8/65; A61K8/81; A61Q5/00; A61Q5/04; A61Q5/06; A61Q5/10; B01J4/00; B65D83/14; B65D83/44; B65D83/60; C09K3/30; D06L3/02; D06L4/12; (IPC1-7): A61K7/11; A61K7/13
Foreign References:
US3644210A1972-02-22
US4776500A1988-10-11
GB763035A1956-12-05
US5348731A1994-09-20
Download PDF:
Claims:
- 19 -P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Korrosive Komponenten enthaltendes Mittel zum Ausbringen aus einer Abgabevorrichtung mittels eines Treibmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einen Gehalt an korrosiven Bestandteilen von 0,150 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, aufweist und mit dem Mittel in Kontakt kommende Teile des Ventils der Abgabevorrichtung aus Edelstahl bestehen oder mit einem Polyolefin beschichtet sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die korrosive Kom¬ ponente ausgewählt ist aus Phosphonsäuren, Alkalimetallhydroxiden und Wasserstoffperoxid.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt an Halogeniden von weniger als 0,5 Gew.%, berechnet als Na¬ triumchlorid und bezogen auf das gesamte Mittel, aufweist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenide vollständig durch andere Rohstoffe, in denen sie her¬ stellungsbedingt enthalten sind, eingebracht werden.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich kationische, zwitterionische oder amphotere Tenside ent¬ hält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich kationische, zwitterionische oder amphotere Polymere enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel ausgewählt ist aus Kohlenwasserstoffen, Dimethylether, Stickstoff und Luft.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mittel zur Behandlung von Haaren, insbesondere ein Mittel im Rahmen einer Dauerwellbehandlung oder einer oxidativen Färbebehand¬ lung, ist.
9. Abgabevorrichtung zur Ausbringung eines Mittels nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Spraydose oder PumpsprayDose handelt.
10. Abgabevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Edelstahl bestehende oder mit Polyolefin beschichtete Teil des Ventils der Ventilteller oder die Ventilfeder ist.
11. Abgabevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller aus Edelstahl besteht.
12. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß sich das Mittel in einem Kunststoffinnenbeutel befindet.
13. Abgabevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbeutel aus einem Polyolefin, insbesondere Polyethylen, besteht.
14. Verfahren zur Behandlung von Haaren unter Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
Description:
"Mittel mit korrosiven Bestandteilen und Aboabevorrichtuno"

Die Erfindung betrifft ein Mittel mit korrosiven Komponenten und eine Ab¬ gabevorrichtung für dieses Mittel.

Die Zahl der Produkte, die als Sprays appliziert werden, hat in der Ver¬ gangenheit ständig zugenommen. Sowohl die Formulierung neuer Produkte als auch die Anpassung bestehender Produkte an veränderte Randbedingungen ha¬ ben zu ständig neuen Innovationen auf diesem Gebiet geführt. Als Beispiele seien nur der Ersatz der Fluorchlorkohlenwasserstoffe aufgrund der Ozon¬ diskussion sowie die Entwicklung sogenannter Pumpsprays, bei denen im Prinzip auf ein spezielles Treibmittel verzichtet wird, genannt. Bezüglich weiterer Informationen sei hier ausdrücklich auf den Artikel in Soap, Per- fu ery, Cosmetics (1994), S.33-35, verwiesen. Problematisch war und blieb aber bisher die Applikation von Mitteln, die stark korrosive Inhaltsstoffe enthalten, in Sprayform. Hier gab es bisher keine Lösungen, um die Korro¬ sionsprobleme innerhalb der AbgabeVorrichtung in den Griff zu bekommen. So treten in der Regel bereits nach so kurzer Lagerzeit erhebliche Korro¬ sionsprobleme an Teilen wie dem Ventil und den Innenflächen von Metall- Spraydosen auf, daß Konsumentenprodukte aufgrund ihrer üblichen Lager- und Nutzungsdauern für eine solche Konfektionierung nicht in Frage kommen.

Ein wichtiges Einsatzgebiet für Sprays war und ist der Bereich der Körper¬ pflege. Ausgehend von Deosprays, Haarsprays und Rasierschäumen wurden im¬ mer mehr Produkte als Aerosol konfektioniert. Dabei standen eine Vielzahl von Ursachen, wie beispielsweise die Möglichkeit der gleichmäßigen Appli¬ kation, das Gefühl und die Wünsche der Verbraucher Pate. So werden zwi¬ schenzeitlich so unterschiedliche Produkte wir temporäre Färbemittel,

Haarkuren und Haarfestiger entsprechend den Verbraucherwünschen als Aero¬ sole auf das Haar aufgebracht.

Es gibt jedoch nach wie vor Produktgruppen, die aufgrund von unverzicht¬ baren Inhaltsstoffen als ungeeignet für die Aerosol-Formulierungen gelten, bzw. bei Aerosolformulierungen Nachteile oder unerwünschte Nebeneffekte aufweisen. Eine solche Gruppe stellen Formulierungen mit größeren Mengen an Wasserstoffperoxid dar. Diese sind in der Regel so korrosiv, daß selbst bei lackierten Spraydosen unweigerlich Korrosionseffekte in der Dose auf¬ treten. Weitere Probleme ergeben sich bei der Verwendung der marktüblichen Ventile. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht möglich, befriedigende Produkte zu entwickeln. Zwar war es durch spezielle Vorkehrungen möglich, diese Nachteile kurzfristig zu unterdrücken, doch stellten diese keine Lö¬ sungen für den Bereich der Konsumentenprodukte dar, bei denen von der Her¬ stellung bis zur Verwendung der letzten Produktreste mitunter mehrere Jahre vergehen können. Hier muß für den Kunden sichergestellt sein, daß Produkt und Applikationssystem keiner Veränderung wie Korrosion unterlie¬ gen und auch nach dieser Zeit noch einwandfrei funktionieren.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß je nach vorliegendem System, bei Beachtung bestimmter Punkte diese Probleme überwunden werden können. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Wahl der verwendeten Materialien für die Ventile der Abgabevorrichtung. Auf diese Weise können nicht nur spezielle Körperpflegeprodukte sondern auch Produkte auf einer Vielzahl anderer Gebiete nunmehr als Sprays formuliert werden.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein korrosive Komponenten enthaltendes Mittel zum Ausbringen aus einer Abgabevorrichtung mittels eines Treibmit¬ tels, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einen Gehalt an korrosiven Bestandteilen von 0,1-50 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, aufweist und mit dem Mittel in Kontakt kommende Teile des Ventils der Abgabevor¬ richtung aus Edelstahl bestehen oder mit einem Polyolefin beschichtet sind.

Die Art der erfindungsgemäßen Mittel und deren Verwendungszweck unterlie¬ gen keinen prinzipiellen Beschränkungen. In einer bevorzugten Ausfüh-

rungsfor der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch um ein kosme¬ tisches Mittel. Besonders bevorzugte Mittel sind Fixiermittel, die im Rah¬ men einer Dauerwellbehandlung oder einer oxidativen Färbebehandlung ver¬ wendet werden.

Ebenfalls praktisch keinen Beschränkungen unterliegt die Art des korro¬ siven Mittels. Korrosive Mittel, für die die erfindungsgemäße Lehre beson¬ ders geeignet ist, sind Zubereitungen mit einem Gehalt an Wasserstoffper¬ oxid, Alkalimetallhydroxiden und Phosphonsäuren. Ganz besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Lehre für Mittel mit einem Gehalt an Wasserstoff¬ peroxid, wie er in bestimmten Haarbehandlungsmitteln und anderen Produkten üblich ist. Solche Wasserstoffperoxidgehalte liegen üblicherweise oberhalb von ca. 2 Gew.-% und unterhalb von ca. 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Weiterhin hat es sich in vielen Fällen als vorteilhaft erwiesen, wenn die korrosiven Mittel nur geringe Mengen an Halogeniden aufweisen. Dies kann insbesondere dann gegeben sein, wenn die korrosive Komponente des Mittels Wasserstoffperoxid ist. Insbesondere kann es dann von Vorteil sein, wenn der Gehalt an Halogeniden weniger als 0,5 Gew.-%, berechnet als Natrium¬ chlorid und bezogen auf das gesamte Mittel, beträgt. Bei bestimmten Zube¬ reitungen kann es sogar bevorzugt sein, den Halogenidgehalt auf 0,1 Gew.-% oder gar auf 0,01 Gew.-%, entsprechend der oben genannten Definition, zu beschränken.

Die Aussagen zu den Halogeniden sind vor allem bedeutsam hinsichtlich der Chloride; bei diesen sollten die genannten Bedingungen möglichst exakt eingehalten werden. Bei Fluoriden, Bromiden und insbesondere Iodiden kön¬ nen die genannten Grenzen in einzelnen Fällen weniger kritisch sein. Den¬ noch wird der Fachmann sich auch bei diesen Halogenidtypen in der Regel an die genannten Obergrenzen halten.

Prinzipiell ist es nicht von entscheidender Bedeutung, ob es sich um anor¬ ganische oder organische Halogenide handelt. Unter anorganischen Halogeni¬ den werden erfindungsgemäß Salze der Halogenwasserstoffsäuren mit anorga¬ nischen Basen verstanden. Bei den Kationen dieser anorganischen Basen kann

es sich somit beispielsweise um Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium, Ammo¬ nium und Aluminium handeln.

Organische Halogenide sind beispielsweise kationische Tenside vom Typ der Dialkyldimethylammoniumhalogenide oder Alkyltrimethylammoniumhalogenide.

Etwas weniger kritisch sind die Bedingungen, wenn die Halogenidionen als Gegenionen für polymere Verbindungen in das Mittel eingebracht werden. So unterliegen die entsprechenden Polymeren, die in den erfindungsgemäßen Mitteln in den meisten Fällen ohnehin nur in untergeordneten Mengen ein¬ gesetzt werden, in den erfindungsgemäßen Mitteln in vielen Fällen keinen Beschränkungen im Vergleich zu den bekannten Mitteln. Stehen jedoch für den gleichen Anwendungszweck sowohl halogenidhaltige als auch halogenid- freie Polymeren mit vergleichbarem Leistungsspektrum zur Verfügung, so wird der Fachmann in der Regel die halogenidfreien Produkte bevorzugen.

Weniger kritisch ist auch der Gehalt anderer Salze, wie Sulfate, Carbona- te, Nitrate, Citrate, Lactate und Salicylate, in dem erfindungsgemäßen Mittel. In der Regel wirken sich übliche Gehalte an solchen Salzen, seien sie nun organischer oder anorganischer Natur, nicht negativ aus. Trotzdem kann es in bestimmten Fällen vorteilhaft sein, insbesondere auf weitere anorganische Salze zu verzichten.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden den erfindungsge¬ mäßen Mitteln keine Halogenide zugesetzt. Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mitteln an solchen Salzen ist dann auf die Mengen begrenzt, die herstel¬ lungsbedingt oder aufgrund der jeweiligen Zubereitung in den für die er¬ findungsgemäßen Mittel verwendeten Rohstoffen enthalten sind. Hier kann der Fachmann durch Wahl besonders salz/halogenid-armer oder salz/haloge- nidfreier Rohstoffe steuernd eingreifen.

Bei den im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre verwendeten Abgabevorrich¬ tung handelt es sich üblicherweise um Spray- oder Pumpspray-Dosen.

Auch im Kosmetikbereich werden für die erfindungsgemäßen Mittel im wesent¬ lichen diese zwei Arten von Abgabevorrichtungen eingesetzt. Ist das Treib-

mitte1 Teil der Zubereitung, beispielsweise ein Kohlenwasserstoff oder ein komprimiertes oder verflüssigtes Gas, so daß das ganze System unter einem permanenten Überdruck steht, so wird als Abgabevorrichtung üblicherweise eine, gegebenenfalls lackierte, Blechdose verwendet. Ist das Produkt dage¬ gen als sogenanntes Pumpspray konfektioniert, bei dem direkt vor der Applikation durch Pumpvorgänge kurzfristig ein geringer Überdruck aufge¬ baut wird, so wird als Abgabevorrichtung üblicherweise eine, häufig durch¬ sichtige oder durchscheinende, Kunststoffdose verwendet.

Während der zweite Fall hinsichtlich der korrosiven Bestandteile keine weiteren Probleme aufwirft, sind die Dinge bei Verwendung von Blechdosen wesentlich kompliz erter. Bei korrosiven Inhaltsstoffen werden die verwen¬ deten Blechdosen üblicherweise innen mit einer Lackschicht versehen. Dies reicht in einer Vielzahl von Fällen bereits aus, um eine Korrosion der Dosen-Innenseite zu verhindern. Bei besonders korrosiven Mitteln ist es allerdings möglich, die Blechdose zusätzlich noch mit einem Innenbeutel aus einem inerten, beweglichen Kunststoff aterial auszustatten. Dieser Innenbeutel wird üblicherweise aus einem Polyolefin, insbesondere einem Polyethylen, bevorzugt niederer Dichte, hergestellt. Aber auch Weich-PVC und Latex können als Material für den Innenbeutel verwendet werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Verbindung wird eine Spraydose mit einem Innenbeutel aus Polyethylen verwendet.

Ein entscheidender Parameter der erfindungsgemäßen Lehre betrifft das die Abgabevorrichtung verschließende Ventil.

Für Abgabevorrichtungen im Bereich der Kosmetik kommen insbesondere soge¬ nannte Tellerventile in Betracht. Wesentliche Bestandteile dieser Ventile sind Steigrohr, Gehäuse, Teller, Tellerdichtung, Kegel und Kegeldichtung. Dem oben genannten Artikel aus Soap, Perfu ery, Cosmetics, auf den aus¬ drücklich Bezug genommen wird, kann das allgemeine Bauprinzip solcher im Kosmetikbereich verwendeter Ventile entnommen werden.

Es hat sich als zwingende Voraussetzung erwiesen, daß zumindest der Ven- tilteller und/oder die Ventilfeder aus bestimmten Materialien bestehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Ventil¬ teller und/oder die Ventilfeder aus Edelstahl. Bevorzugte Edelstahlquali¬ täten sind V2A und insbesondere V4A.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden üb¬ liche Ventilteller und/oder Ventilfedern verwendet, die mit einer Polyole- finschicht, insbesondere einer Polyethylenschicht, überzogen sind.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, eine Kegeldichtung aus Nitrilkaut- schuk, insbesondere der Qualität Buna 418, wie sie von der Firma Perfect- Valois Ventil GmbH vertrieben wird, zu verwenden.

Wie bereits oben ausgeführt, sind erfindungsgemäß bevorzugte Mittel Fixiermittel, die im Rahmen einer Dauerwellbehandlung verwendet werden, sowie Mittel zur oxidativen Färbebehandlung.

Das übliche Verfahren zur Dauerwell-Behandlung menschlicher Haare, das sowohl zur Erzeugung von Locken und Wellen in glattem Haar als auch zur Glättung von gekräuselten Haaren angewendet wird, funktioniert wie folgt:

Das menschliche Haar, eine Keratinfaser, wird mechanisch verformt und die Verformung durch geeignete Hilfsmittel festgelegt. Vor und/oder nach die¬ ser Verformung behandelt man die Faser mit der wäßrigen Zubereitung einer keratinreduzierenden Substanz und spült nach einer Einwirkungszeit mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung. In einem zweiten Schritt behandelt man dann die Faser mit der wäßrigen Zubereitung eines Oxidationsmittels. Nach einer Einwirkungszeit wird auch dieses ausgespült und die Faser von den mechanischen Verformungshilfsmitteln (Wickler, Papilloten) befreit.

Die wäßrige Zubereitung des Keratinreduktionsmittels ist üblicherweise alkalisch eingestellt, damit die Faser quillt und auf diese Weise ein tie¬ fes Eindringen der keratinreduzierenden Substanz in die Faser ermöglicht wird. Die keratinreduzierende Substanz spaltet einen Teil der Disulfid- Bindungen des Keratins zu -SH-Gruppen, so daß es zu einer Lockerung der Peptidvernetzung und infolge der Spannung der Faser durch die mechanische Verformung zu einer Neuorientierung des Keratingefüges kommt. Unter dem

Einfluß des Oxidationsmittels werden erneut Disulfid-Bindungen geknüpft, und auf diese Weise wird das Keratingefüge in der vorgegebenen Verformung neu fixiert.

Im weiteren werden folgende Bezeichnungen verwendet:

"Wellmittel" für die wäßrige Zubereitungen der keratinreduzierenden

Substanz und

"Fixiermittel" für die wäßrige Zubereitung des Oxidationsmittels.

Als Reduktionsmittel werden heute fast ausschließlich Thioglycolsäure oder deren Salze oder Ester verwendet; weiterhin sind Verbindungen wie bei¬ spielsweise ThiomiIchsäure, Thioäpfelsäure, Mercaptoethansulfonsäure sowie deren Salze und Ester, Cysteamin, Cystein, Bunte Salze und Alkalisalze der schwefligen Säure als Reduktionsmittel verwendbar. Die entsprechenden Zu¬ bereitungen sind neutral bis alkalisch, d. h. bei einem pH-Wert von ca. 7 - 9,5, eingestellt.

Die Wellmittel können als gebrauchsfertige Mischungen z.B. in Creme-, Gel¬ oder Aerosolform sowie als Flüssigkeit formuliert werden, die vom Friseur oder Endverbraucher direkt angewendet werden können. Es hat sich in man¬ chen Fällen aber als vorteilhaft oder notwendig erwiesen, wenn die Mittel als sogenannte 2-Komponenten-Mischungen formuliert werden, die erst vom Anwender zum gebrauchsfertigen Wellmittel vermischt werden. In diesem Fall enthält eine Formulierung das Reduktionsmittel in einem geeigneten Träger, z.B. Wasser oder einer Emulsion. Weiterhin können die Wellmittel alle für Wellmittel bekannten Inhaltsstoffe enthalten; in diesem Zusammenhang wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten Monographien, beispielsweise von Schrader (Grundlagen und Rezepturen der Kosmetik) und Janistyn (Hand¬ buch der Kosmetika und Riechstoffe) verwiesen.

Beliebige Vertreter dieser Wellmittel können mit den erfindungsgemäßen Fixiermitteln kombiniert werden, wobei in einer bevorzugten Ausführungs¬ form sowohl Wellmittel als auch Fixiermittel als Aerosol formuliert wer¬ den.

Zwingender Bestandteil der erfindungsgemäßen Fixiermittel ist Wasserstoff¬ peroxid. Der pH-Wert solcher wäßriger H2θ2-Zubereitungen, die üblicher¬ weise etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-% H2O2 enthalten, liegt bevorzugt bei 2 bis 5; er wird durch anorganische Säuren, bevorzugt Phosphorsäure, eingestellt. Gleichfalls geeignet sind Fixiermittel auf enzymatischer Basis (Peroxida- sen), die geringere Mengen an H2O2 enthalten.

Es kann auch bevorzugt sein, die erfindungsgemäßen Fixiermittel als 2-Kom- ponenten-System zu formulieren. Die beiden Komponenten, von denen die eine bevorzugt eine Wasserstoffperoxidlösung und die andere die übrigen Be¬ standteile enthält, werden ebenfalls erst kurz vor der Anwendung ver¬ mischt.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Fixiermittel alle für Fixiermittel im Rahmen einer Dauerwellbehandlung üblichen Bestandteile enthalten.

Bevorzugte weitere Komponenten sind kationische, zwitterionische und am- photere Tenside.

Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendbaren kationi¬ schen Tenside sind insbesondere spezielle, halogenidfreie quartäre Ammo¬ niumverbindungen. Bevorzugt sind beispielsweise Alkyloxyethylammoniumphos- phat, das unter der Bezeichnung Dehyquart R SP im Handel ist.

Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die qua- ternisierten Proteinhydrolysate dar.

Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind katioπische Silikonöle wie bei¬ spielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Elec¬ tric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil R -Quat 3270 und 3272 (Her¬ steller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quater- nium-80).

Alkylamidoa ine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Be¬ zeichnung Tego Amid R S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus.

Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex R ver¬ triebenen Dialkylammoniummethosulfate und Methyl-hydroxyalkyl-dialkoyloxy- alkyl-ammoniummethosulfate.

Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COθ(-)- oder -S03(")-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N.N- dimethylam onium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammo- niumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beipiels- weise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3- carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarb- oxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Deri- vat.

Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cg-Ciβ-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül min¬ destens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -C00H- oder -SO3H- Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion- säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxy- ethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-A1- kylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das Ci2-i8-Acylsarcosin.

Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Re¬ gel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit un¬ terschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen er¬ hält.

Weitere bevorzugte Komponenten der erfindungsgemäßen Zubereitungen sind kationische, zwitterionische oder amphotere Polymere.

Die erfindungsgemäß verwendbaren kationischen Polymeren enthalten inner¬ halb des Polymergerüstes kationische Gruppen. Diese Gruppen können Teil der Polymerkette sein; sie können sich aber auch in Seitenketten befinden, die über Zwischenglieder mit einer Hauptkette verbunden sind. Übliche kat¬ ionische Gruppen enthalten quartäre Stickstoff- oder Phosphoratome. Grup¬ pen mit quartären Stickstoffatomen sind dabei bevorzugt. Die quartären Stickstoffatome können dabei sowohl 4 unterschiedliche oder z.T. gleiche Substituenten tragen, als auch Teil eines Ringsystems sein. Bevorzugte kationische Gruppen sind Ammonium- und Imidazoliniumgruppen.

Befinden sich die ionischen Gruppen in den Seitenketten, so sind die Poly¬ meren aus Verbindungen aufgebaut, die neben mindestens einer kationischen Gruppe mindestens eine polymerisierbare Gruppe enthalten und frei sind von anion schen Gruppen.

Die polymerisierbare Gruppe ist bevorzugt eine Vinylgruppe. Es sind jedoch auch kationische Polymerisate verwendbar, bei denen die Polymerhauptkette beispielsweise aus Glykosiden aufgebaut ist oder Proteincharakter hat.

Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt sind kationische Copolymere, die neben den kationischen Monomeren noch mindestens ein nichtionisches Monomer ent¬ halten. Geeignete nichtionische Monomere sind beispielsweise Vinylpyrroli¬ don, Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid, Methylacrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat. Vinylpyrrolidon ist ein besonders bevorzugtes nichtionisches Monomer.

Eine Reihe von für die Haarpflege geeigneten kationischen Polymeren sind dem Fachmann bekannt und als Handelsprodukte erhältlich.

Beispiele für solche Polymeren sind:

quaternierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Cel- quat R und Polymer JR R im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Cel- quat H 100, Celquat L 200 und Polymer JR 400 sind bevorzugte quater¬ nierte Cellulose-Derivate.

quaternierte Guar-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Cos edia Guar R und Jaguar R im Handel erhältlich sind. Bevorzugte Guar-Derivate sind beispielsweise Cosmedia Guar R C-261 und Jaguar R C 13-S.

Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dial- kylaminoacrylats- und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethyl- sulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copoly- mere sowie das Vinylpyrrolidon-Methacrylamidopropyltrimethylaπtmonium- chlorid-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat R 734, Gafquat R 755 bzw. Gafquat HS100 im Handel erhältlich.

Copolymerisate des Vinylpyrrolidons mit Vinylimidazoliummethochlorid, wie sie unter der Bezeichnung Luviquat R angeboten werden.

Polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeich¬ nungen Merquat R 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Mer- quat R 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Han¬ del erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Poly¬ mere.

Kationisch derivatisierte Silikonöle, wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabili¬ siertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (ent¬ haltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodi- methicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric),

SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil -Quat 3270 und 3272 (Her¬ steller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydi ethylsiloxane, Quater- nium-80).

Kationisch derivatisierte Proteinhydrolysate, die beispielsweise durch Umsetzung von alkalisch, sauer oder enzymatisch hydrolysierten Pro¬ teinen mit Glycidyltrialkylammoniumsalzen oder 3-Halo-2-hydroxypropyl- trialkylammoniumsalzen erhalten werden können, sind im Sinne dieser Erfindung ebenfalls kationische Polymere. Die Proteine, die als Aus¬ gangstoffe für die Proteinhydrolysate dienen, können sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft sein. Übliche Ausgangsstoffe sind bei¬ spielsweise Keratin, Kollagen, Elastin, Sojaprotein, Milchprotein, Weizenprotein, Seidenprotein und Mandelprotein. Durch die Hydrolyse entstehen Stoffmischungen mit Molmassen im Bereich von ca. 100 bis ca. 50 000 Dalton. Übliche mittlere Molmassen liegen in einem Bereich von etwa 500 bis etwa 5000 Dalton. Nähere Einzelheiten über kationische Derivatisierung können u.a. der japanischen Patentanmeldung 77/73485 (Chemical Abstracts Referat 90:174508v) entnommen werden.

Vorteilhafterweise enthalten die kationisch derivatisierten Protein¬ hydrolysate eine oder zwei lange Alkylketten mit 8 bis 22 C-Atomen und entsprechend zwei oder eine kurze Alkylkette mit 1 bis 4 C-Atomen. Verbindungen, die eine lange Alkylkette enthalten, sind bevorzugt. Bevorzugte Proteinderivate sind Substanzen der Formel (II),

R3- (II)

in der R 4 für die Seitenketten der Aminosäuren des Proteins, R 1 und R 2 unabhängig voneinander für Alkylketten mit 1 bis 4 C-Atomen und R3 für eine Alkylkette mit 8 bis 22 C-Atomen steht.

Ein auf dem Markt erhältliches Produkt ist Lamequat R L (Chemische Fa¬ brik Grünau).

Polymere Kondensationsharze von Polyolen und Polyaminen, wie bei¬ spielsweise Polyglykol-Polya in-Kondensationsharze, die unter der CTFA-Bezeichnung PEG-15 Cocopolyamine bekannt sind. Im Handel ist bei¬ spielsweise das Produkt Polyquart R H 81 (Henkel) erhältlich.

Unter "amphoteren Polymeren" sollen im Sinne der Erfindung Polymere ver¬ standen werden, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -C00H- oder -Sθ3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze be¬ fähigt sind. Unter "zwitterionischen Polymeren" werden solche Polymeren verstanden, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -C00"- oder -Sθ3~- Gruppen enthalten.

Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare amphotere Polymere sind die un¬ ter den Bezeichnungen Amphomer R und Amphomer R LV-71 erhältlichen Acryl- harze, die Copolymere aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(l,1,3,3- Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellen.

Geeignete zwitterionische Polymere sind beispielsweise die in den deut¬ schen Patentanmeldungen DE 39 29 973, DE 21 50 557, DE 28 17 369 und DE 3708 451 offenbarten Polymerisate. Acrylamidopropyltrimethylammonium- chlorid/Acrylsäure- bzw. -Methacrylsäure-Copoly erisate und deren Alkali- und Ammoniumsalze sind besonders bevorzugte zwitterionische Polymere. Wei¬ terhin geeignete zwitterionische Polymere sind Methacroylethylbetain/Meth- acrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Amersette R (AMERCHOL) im Handel erhältlich sind. Ebenfalls bevorzugte zwitterionische Polymerisate sind Polysiloxan-Polyorganobetain-Copolymere sowie zwitterionische Cellu- loseether gemäß DE-OS-3833658.

Wie bereits oben erwähnt, wird der Fachmann hinsichtlich der kationischen und zwitterionischen Polymeren bevorzugt solche Verbindungen einsetzen, die keine Halogenidionen enthalten. Ganz besonders bevorzugt kationische

Polymere sind daher die Handelsprodukte Gafquat R 755 und Abil R -Quat 3270 und 3272.

Allerdings ist das Leistungsvermögen einiger halogenidhaltiger Polymerer so groß, daß bereits solche Mengen zur Erzielung des gewünschten Effekts ausreichen, die unterhalb der oben genannten Höchstgrenze liegen. In die¬ sen Fällen wird der Fachmann anhand der Gesamtrezeptur entscheiden, ob er die halogenidhaltigen Polymeren einsetzt.

Weitere Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen können beispiels¬ weise sein: anionische Tenside wie beispielsweise Seifen, Alkylsulfate und Alkyl- polyglykolethersulfate, Salze von Ethercarbonsäuren der Formel R-0-(CH2-CH2θ) x -CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist, Acylsarcoside, Acyltauride, Acylisethionate, Sulfobernsteinsäuremono- und dialkylester, lineare Alkansulfonate, lineare Alpha-Olefinsulfonate, alpha-Sulfofettsäure- methylester und Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen, nichtionische Tenside wie beispielsweise Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fett¬ alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, ^12"C22~^ etts *' uremoπo " un -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin, C8-C22-Al ylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl. Proteinhydrolysate wie beispielsweise Kollagen-Hydrolysate, Elastin- Hydrolysate, Keratin-Hydrolysate, Hydrolysate von Weizenproteinen, Milchproteinen, Eiweißproteinen, Seidenproteinen, Mandelproteinen, Sojaeiweiß sowie Proteinen aus Tierhäuten, Kollagenhydrolysat-Konden- sate mit organischen Säuren, wie beispielsweise Ölsäure, Myristinsäu- re, Undecylensäure, Kokosfettsäure und Abietinsäure, und deren Salze, Elastinhydrolysat-Kondensate mit Fettsäuren.

Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum und Cellulose-Derivate wie Hydroxyethyl- und Methylhydroxypropyl-Cellu- lose,

Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,

Anionische und nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylacetat/ Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinyl- ether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Polyvinylpyrrolidon, Vinyl- pyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere.

Lösungsvermittler, wie Ethanol, Isopropanol, Glycerin und Diethylen- glykol,

Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes wie Natronlauge, Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Ammoniumcarbamat und Citronensäure/Natriumcitrat- Puffer,

Wirkstoffe wie Panthenol, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren, Pflanzen¬ extrakte und Vitamine, Lichtschutzmittel,

Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren, Stabilisatoren für Wasserstoffperoxid wie beispielsweise Phosphor¬ säure, Phosphonsäuren, Benzoesäure, Gluconsäure, Dipicolinsäure und EDTA, direktziehende Farbstoffe, Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether und Luft

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Behandlung von Haaren unter Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.

B e i s p i e l e

Alle Angaben sind Gewichtsteile.

1) Schaumaerosolfixierung

Wasserstoffperoxid, 50 %ig 5,0

Eumulgin R HRE 40 1 4,0

Texapon R NS0 2 6,0

Gafquat 7553 1,0

Citronensäure 0,3

Propan/Butan 3,5

Parfümöl, Stabilisatoren q.s.

Wasser ad 100

hydriertes Rizinusöl + 40 Ethylenoxid (CTFA-Bezeichnung: PEG-40-Hydro- genated-Castor-Oil) (HENKEL)

Natriumlaurylethersulfat (CTFA-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate; 28 % Aktivsubstanz) (HENKEL)

Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymer, quaterniert mit Diethylsulfat (19 % Aktivsubstanz in Wasser; CTFA-Bezeichnung: Polyquaternium-11) (GAF)

2) Schaumaerosolfixierung

Wasserstoffperoxid, 50 %ig 4,6

Texapon NS0 7,0

Plantaren R 2000 4 1,5

Tego R Betain L 5351 5 3,0

Gelita R Sol CS 50^ 0,3

Citronensäure 0,4

Propan/Butan 4,0

Parfümöl, Stabilisatoren q.s.

Wasser ad 100

4 C8-i6-Alkyl-l,4-polyglucosid (ca. 53 % Aktivsubstanz; CTFA-Bezeichnung: Decyl Polyglucose) (HENKEL)

5 Alkylamidobetain (33 % Aktivsubstanz in Wasser; CTFA-Bezeichnung: Cocoamidopropyl Betaine) (GOLDSCHMIDT)

6 Kollagenpartialhydrolysat (ca. 48,5 % in Wasser; CTFA-Bezeichnung: Hydrolyzed Collagen) (DEUTSCHE GELATINE FABRIKEN STOESS AG)

3) Schaumaerosolfixierung

Wasserstoffperoxid, 50 %ig 4,4 Eumulgin R HRE 60? 4,5 Texapon R NS0 5,5 Dehyquart R SP 8 3,0 Protaflor Silk Q9 0,3 Acrylamidopropylmethylammonium- chlorid/Acrylsäure(70:30)-Copoly- meres, mit Natronlauge neutra¬ lisiert 0,2 Na2HPθ 0,3 Citronensäure 0,3 Propan/Butan 3,8 Parfümöl, Stabilisatoren q.s. Wasser ad 100

7 hydriertes Rizinusöl + 60 Ethylenoxid (CTFA-Bezeichnung: PEG-60-Hydro- genated-Castor-Oil) (HENKEL) Oxyethylalkylammoniumphosphat (50 % Aktivsubstanz; CTFA-Bezeichnung: Quaternium-52) (HENKEL)

9 quaterniertes Seidenprotein-Hydrolysat und Amphotensid (35 % Aktivsub¬ stanz; CTFA-Bezeichnung: Quaternized Silk Protein Hydrolysate (and) Cocoamphodipropionate) (CR0DA)

4) Schaumaerosolfixierung

Wasserstoffperoxid, 50 %ig 6,0

Eumulgade R F speziallO 2,0

Texapon R NS0 6,0

Merquat R 550 n 0,5

Na 2 HP0 0,3

Citronensäure 0,3

Propan/Butan 3,8

Parfümöl, Stabilisatoren q.s.

Wasser ad 100

10 Cetylstearylalkohol-Emulgator-Gemisch (CTFA-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol (and) PEG-40 Castor Oil) (HENKEL)

11 Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer (8 % Aktivsubstanz; CTFA-Bezeichnung: Polyquaternium 7) (MOBIL OIL)