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Title:
AGGLOMERATES CONTAINING LAYERED MINERALS, WITH NON-IONIC TENSIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/062883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to agglomerates containing layered silicate, with non-ionic tensides, for use as a detergent additive. The agglomerates contain at least one natural or synthetic layered silicate chosen from the group of clays containing montmorillonite, especially betonite, and attapulgite, hectorite and/or beidellite, the quantity thereof being more than 10 wt. % in relation to the total quantity of support materials; at least one precipitated silicic acid, the quantity thereof being at least 12 wt. %, and at least one non-ionic tenside, the quantity thereof being more than 50 wt. %. No compaction or extrusion takes place during the production of the agglomerates.

Inventors:
SOHLING ULRICH (DE)
SCHALL NORBERT (DE)
HEININGER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002116
Publication Date:
August 30, 2001
Filing Date:
February 23, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SUED CHEMIE AG (DE)
SOHLING ULRICH (DE)
SCHALL NORBERT (DE)
HEININGER WOLFGANG (DE)
International Classes:
C11D1/66; C11D1/74; C11D3/12; C11D11/00; C11D17/00; (IPC1-7): C11D3/12; C11D1/66; C11D11/00
Domestic Patent References:
WO1997010321A11997-03-20
Foreign References:
EP0627484A11994-12-07
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 02 29 February 2000 (2000-02-29)
DATABASE WPI Section Ch Week 199723, Derwent World Patents Index; Class A25, AN 1997-255890, XP002138490
DATABASE WPI Section Ch Week 199601, Derwent World Patents Index; Class D25, AN 1996-007115, XP002171204
Attorney, Agent or Firm:
Westendorp, Michael (Splanemann Reitzner Baronetzky Westendorp Rumfordstrasse 7 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Schichtsilicathaltige Agglomerate mit nichtionischen Tensiden als Waschmittelzusatz, enthaltend a) mindestens ein natürliches oder synthetisches Schichtsili cat, ausgewählt aus der Gruppe der montmorillonithaltigen To ne, insbesondere Bentonit, sowie Attapulgit, Hectorit und/ oder Beidellit in einer Menge von mehr als 10 Gew.% (Kompo nente a), b) mindestens eine gefällte Kieselsäure, in einer Menge von mindestens etwa 12 Gew.% (Komponente b), jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, c) mindestens ein nichtionisches Tensid, in einer Menge von > 50 Gew.% (Komponente c) bezogen auf das gesamte Agglome rat, wobei bei der Herstellung des Agglomerats keine Kompaktierung oder Extrusion erfolgt.
2. Agglomerate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens 52 Gew.%, insbesondere mindestens 55 Gew.% an nichtionischem Tensid enthalten.
3. Agglomerate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass diese bis zu 75 Gew.%, und insbesondere bis zu 80 Gew.%, an nichtionischem Tensid enthalten.
4. Agglomerate nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass diese einen Gehalt von mindestens 15 Gew.%, insbesondere mindestens 20 Gew.% gefällter Kie selsäure, bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, aufweisen.
5. Agglomerate nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Schichtsilicat zu gefällter Kieselsäure, bezogen auf Gewichtsprozente, zwi schen 1 : 20 und 20 : 1, vorzugsweise zwischen 2 : 1 und 1 : 2, ins besondere bei etwa 1 : 1 liegt.
6. Agglomerate nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Komponenten a) bis c) mindes tens 85 Gew.%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.%, und beson ders bevorzugt mindestens 95 Gew.% der Agglomerate ausma chen.
7. Agglomerate nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein Zeolith (Kom ponente d) vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,5 und 60 Gew.%, insbesondere zwischen 5 und 30 Gew.% bezogen auf die Trägermaterialien enthalten ist.
8. Agglomerate nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass etwa 10 bis 50 Gew.% Bentonit, etwa 5 bis 40 Gew.% Zeolith und etwa 10 bis 50 Gew.% ge fällte Kieselsäure enthalten sind.
9. Agglomerate nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten a) bis d) mindestens 85 Gew.%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.%, und besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.% der Agglomerate ausmachen.
10. Verfahren zur Herstellung schichtsilicathaltiger Agglomerate mit nichtionischem Tensid, wobei a) mindestens ein natürliches oder synthetisches Schichtsili licat, ausgewählt aus der Gruppe der montmorillonithaltigen Tone, insbesondere Bentonit, sowie Attapulgit, Hectorit und/ oder Beidellit, in einer Menge von mehr als 10 Gew.% (Kompo nente a) ; b) mindestens eine gefällte Kieselsäure, in einer Menge von mindestens etwa 12 Gew.% (Komponente b) ; jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, c) mindestens ein nichtionisches Tensid, in einer Menge von > 50 Gew.% (Komponente c), bezogen auf das gesamte Agglome rat ; d) gegebenenfalls mindestens ein Zeolith, vorzugsweise in ei ner Menge von 0,5 Gew.% bis 60 Gew.%, bezogen auf die Ge samtmenge an Trägermaterialien, ohne Kompaktierung oder Extrusion intensiv vermischt und ag glomeriert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als 60%, insbesondere mehr als 80% der Teilchen ei nen Teilchendurchmesser zwischen 0,1 und 3 mm, insbesondere zwischen 0,2 und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 1,4 mm aufweisen.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die intensive Vermischung und Agglomeration in einer mechanisch erzeugten Wirbelschicht erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorrichtung zur intensi ven Vermischung um einen kontinuierlich oder diskontinuier lich betriebenen Intensivmischer handelt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Mischer eine Beschich tung (Coating) der Aggomeratteilchen erfolgt, wobei die Teil chen erhalten bleiben.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung Zeolith, Bentonit, Talk oder Titandioxidpulver verwendet werden.
16. Schichtmineralhaltige Agglomerate mit nichtionischen Tensiden, erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15.
17. Verwendung der schichtmineralhaltigen Agglomerate mit nichtionischen Tensiden gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in einem Waschmittel.
18. Verwendung gemäß Anspruch 17, wobei die schichtmine ralhaltigen Agglomerate in einer Menge von 0,5 bis 60 Gew.%, insbesondere 1 bis 40 Gew.%, und besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.%, in dem Waschmittel verwendet werden.
19. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 17 und 18, ge kennzeichnet dadurch, dass das Waschmittel in Tablettenform vorliegt.
20. Waschmittel bzw. Waschmittelzusatz, enthaltend die Ag glomerate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
Description:
Schichtmineralhaltige Agglomerate mit nichtionischen Tensiden Beschreibung Die Erfindung betrifft schichtsilicathaltige Agglomerate mit nichtionischen Tensiden, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung als Waschmittelzusatz.

Nichtionische Tenside werden zunehmend in Pulverwaschmitteln eingesetzt. Die Gründe dafür liegen zunächst in ihren guten Wascheigenschaften auch bei niedrigen Temperaturen. Dies geht einher mit dem Trend zu niedrigeren Waschtemperaturen in eu- ropäischen Ländern und den schon seit langen verwendeten niedrigen Waschtemperaturen in Amerika und Asien. Weiterhin werden die Wascheigenschaften der nichtionischen Tenside nicht oder nur geringfügig durch eine hohe Wasserhärte beein- flusst. Auch weisen nichtionische Tenside gegenüber anioni- schen Tensiden bessere Reinigungseigenschaften für fetthalti- gen Schmutz sowie für Gewebe aus synthetischen Fasern auf.

Aufgrund ihrer flüssigen bis wachsartigen Konsistenz ist das Eindringen von nichtionischen Tensiden in größeren Mengen in pulverförmige Waschmittel jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. So führt der Einsatz von nichtionischen Tensiden in waschpulvern, die durch einen Sprühprozess hergestellt werden, schon während der Sprühtrocknung leicht zu einer Ver- klebung der Düsen und zu einer Aufblähung des Pulvers durch die Verdampfung von leichtflüchtigen Verunreinigungen in den nichtionischen Tensiden.

Im Stand der Technik werden die nichtionischen Tenside des- halb meist erst nach dem Sprühtrocknen auf die Pulver aufge- bracht. Jedoch erlaubt es hier die Absorptionskapazität der aus dem Sprühtrocknungsprozess erhaltenen Pulver nicht, grö- ßere Mengen an nichtionischen Tensiden auf-bzw. einzubrin- gen.

Auch bei Pulvern, die nicht durch Sprühtrocknung hergestellt werden, kann es wünschenswert sein, den Gehalt an nichtioni- schen Tensiden weiter zu erhöhen. Auch in diesem Fall ist je- doch die Absorptionskapazität des Pulvers für weitere Tenside begrenzt.

Im Stand der Technik sind bereits viele Waschmittelzusammen- setzungen bekannt, die feste Trägersysteme für nichtionische Tenside enthalten. Häufig sind diese Systeme in ihrer Absorp- tionskapazität für nichtionische Tenside begrenzt. Weiterhin werden aus vielen im Stand der Technik bekannten Trägersyste- men für nichtionische Tenside letztere vorzeitig während der Lagerung freigesetzt. Dieser Effekt wird als"Bluten" (blee- ding) der Agglomerate bezeichnet. Schließlich sind viele be- kannte Agglomerate besonders bei hohen Beladungen mit nicht- ionischen Tensiden klebrig und daher nicht rieselfähig.

Die JP 0009087699 AA beschreibt eine körnige nichtionische Waschmittelzusammensetzung, enthaltend ein nichtionisches Tensid, ein Tonmineral, wie Montmorillonit, einen ölabsorbie- renden Träger, wie amorphe Kieselsäure, und ein Silikon. Es können weitere Zusätze, wie Natriumsilicat als Builder, ein organisches Polyacrylatsalz, auch als Builder, ein optischer Aufheller, ein Enzym, ein Bleichmittel und ein Extender vor- handen sein. Die Bestandteile werden verknetet und extrudiert und anschließend zerkleinert. Es findet also keine einfache Agglomeration statt.

Die JP 0011310791 beschreibt eine körnige, nichtionische Waschmittelzusammensetzung, die ein nichtionisches Tensid, ein Tonmineral und einen ölabsorbierenden Träger enthält. Die Bestandteile werden gemischt, geknetet, extrudiert und an- schließend zerkleinert. Ein einfaches Agglomerationsverfahren ist nicht beschrieben.

Die US-A-4,861,510 beschreibt poröse Waschmittelgranulate, die Natriumsulfat und synthetische Schichtsilicate enthalten.

Die Granulate werden durch Sprühtrocknung hergestellt, wobei ein poröses Granulat entsteht, das mit flüssigen Tensiden be- aufschlagt werden kann. Die Flüssigkeitsaufnahmekapazität liegt zwischen 2 und 50 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 35 Gew.- %. Erfindungsgemäß liegt der Tensidgehalt über 50%, und die Agglomerate werden nicht durch Sprühtrocknung hergestellt.

Die DE-A-38 35 918 (= EP-A-0 362 881 = US 5,354,493) be- schreibt ein Verfahren zur Herstellung von tensidhaltigen Granulaten, welche Zeolithe und Bentonite als Trägermateria- lien enthalten können. Nach diesem Verfahren wird in der Mischstufe (a) das nichtionische Tensid mit Wasser, das gege- benenfalls einen Teil, jedoch weniger als 50 Gew.-% der Ge- samtmenge der wasserlöslichen bzw. wasserunlöslichen Fest- stoffe enthalten kann, bis zur Ausbildung einer Gelphase ver- mischt, worauf in der Stufe (b) die verbleibende Hauptmenge der Feststoffe zugemischt wird und das Gemisch bis zur Aus- bildung von Granulaten mechanisch bearbeitet wird. Das Ge- wichtsverhältnis von nichtionischem Tensid und Wasser in der Gelphase zu insgesamt vorhandenen Feststoffen beträgt 25 : 75 bis 65 : 35. Ein Nettogehalt an nichtionischem Tensid, bezogen auf die fertigen Granulate, ist der Druckschrift nicht zu entnehmen. Aus den Beispielen errechnen sich Tensidgehalte (bezogen auf wasserfreies Alkoholethoxylat) von 10 bis 20,5 Gew.-%. Der Tensidgehalt liegt also weit unter 50 Gew.-%. Da das Tensidaufnahmevermögen von Zeolith A nur 26 Gew.-% be- trägt, ist es nicht möglich, auf der Basis von Zeolith als alleinigem Trägermaterial Granulate mit Tensidgehalten von mehr als 50% herzustellen. Dies ist auch nicht möglich bei Trägermischungen aus Bentoniten und Zeolithen, da Bento- nitgranulate maximal nur etwa 40 Gew.-% Tenside aufnehmen können.

Die EP-A-0 690 123 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Waschmittels, wobei (1) ein Builder (So- da, Zeolith, STPP, Trinatriumnitrilotriacetat, Citrate oder Sulfate bzw. deren Gemische) mit einem nichtionischen Tensid agglomeriert wird, (2) ein Barriere-Material (amorphe Silica- te/Fällungskieselsäuren) zugesetzt wird und (3) eine Weiter- verarbeitung mit dem Builder zum endgültigen Granulat er- folgt. Der Gesamtgehalt an Tensid beträgt 5 bis 50 Gew.-%, liegt also unter dem erfindungsgemäßen oberen Grenzwert. Wei- terhin werden die erfindungsgemäßen Produkte nur in maximal zwei Schritten hergestellt. Außerdem müssen die erfindungsge- mäßen Agglomerate montmorillonithaltige Schichtsilicate ent- halten.

Aufgabe der Erfindung war es daher, Agglomerate mit hohem Ge- halt an nichtionischen Tensiden bereitzustellen, die nicht klebrig sind, nicht"bluten"und eine raschere Freisetzung der nichtionischen Tenside in die Waschflotte ermöglichen.

Weiterhin sollte der bei der Freisetzung der nichtionischen Tenside häufig zu beobachtende Geleffekt möglichst verringert werden. Die dabei entstehenden Gelphasen weisen eine hohe Viskosität auf, die ein schnelles Auflösen der Tenside ver- hindert und können eine Verklebung der Teilchen beim Auflösen verursachen.

Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen schichtsili- cathaltigen Agglomerate gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäßen Agglomerate enthalten a) mindestens ein natürliches oder synthetisches Schichtsi- licat, ausgewählt aus der Gruppe der montmorillonithal- tigen Tone, insbesondere Bentonit, sowie Attapulgit, Hectorit und/oder Beidellit (Komponente a), in einer Menge von mehr als 10 Gew.-% b) mindestens eine gefällte Kieselsäure, in einer Menge von mindestens etwa 12 Gew.-% (Komponente b), jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, c) mindestens ein nichtionisches Tensid, in einer Menge von > 50 Gew.-% (Komponente c) bezogen auf das gesamte Agglomerat, wobei bei der Herstellung des Agglomerats keine Kompaktierung oder Extrusion erfolgt.

So wurde überraschenderweise gefunden, dass die erfindungsge- mäßen Agglomerate mit der vorstehenden Zusammensetzung sehr hohe Mengen an nichtionischen Tensiden aufnehmen können, ohne dass sie klebrig werden oder"bluten".

Die erfindungsgemäßen Agglomerate können besonders vorteil- haft Waschpulvern zugemischt werden, wobei der vorstehend er- wähnte Gelbildungseffekt zum einen nur auf die Agglomerate beschränkt bleibt und nicht die gesamte Waschmittelzusammen- setzung erfasst, und andererseits auch überraschend gering ausfällt.

Dabei zeigte sich unerwarteterweise, dass bei einem Gehalt von mindestens etwa 12 Gew.-% gefällter Kieselsäure, vorzugs- weise von mindestens etwa 15 bis mindestens etwa 20 Gew.-% gefällter Kieselsäure, ein synergistischer Effekt mit den vorstehend erwähnten Schichtsilicaten auftritt und eine sehr hohe Einbringung von nichtionischen Tensiden ermöglicht wird, ohne dass dies zu einer Klebrigkeit oder einem"Bluten"der Agglomerate führt.

Weiterhin ist bei den erfindungsgemäßen Agglomeraten die ra- sche Auflösung der Agglomeratteilchen sowie die rasche Frei- setzung der nichtionischen Tenside in die Waschflotte gewähr- leistet, wobei auch Inkrustinationen auf der Wäsche vermieden werden können.

Es wurde gefunden, dass als natürliche oder synthetische Schichtsilicate die montmorillonithaltigen Silicate, wie Ben- tonit, sowie Attapulgit, Hectorit und/oder Beidellit beson- ders vorteilhafte Ergebnisse liefern.

Somit werden nach einer bevorzugten Ausführungsform natürli- che oder synthetische Bentonite (bevorzugt Na-Bentonit), At- tapulgite, Beidellite und/oder Hectorite verwendet. Insbeson- dere bei Bentonit und Hectorit zeigt sich zusätzlich ein po- sitiver Effekt auf die Waschleistung bzw. eine gewebeweichma- chende Wirkung.

Neben natürlichen Schichtsilicaten können erfindungsgemäß auch synthetische Schichtsilicate verwendet werden, bei- spielsweise synthetischer Hectorit.

Es wurde gefunden, dass sich eine vorherige Aktivierung, ins- besondere eine alkalische Aktivierung der Schichtsilicate, positiv auf die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Agglome- rate auswirkt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungs- form wird beispielsweise aktivierter Bentonit, insbesondere mit Soda aktivierter Bentonit, eingesetzt.

Wie vorstehend erwähnt, zeigt sich bei einem Gehalt an ge- fällten Kieselsäuren von mind. etwa 12 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Trägermaterialien (Komponenten a, b und ggf. d gemäß Anspruch 1 bzw. 7) in Kombination mit den natürlichen oder synthetischen Schichtsilicaten überraschenderweise ein synergistischer Effekt. Daher wird die Menge an gefällter Kieselsäure in den erfindungsgemäßen Agglomeraten so einge- stellt, dass sie einerseits bei mindestens etwa 12 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 14 Gew. %, und insbesondere min- destens etwa 16 Gew.-% liegt, bezogen auf die Gesamtmenge der Trägermaterialien.

Es wird angenommen, ohne dass die Erfindung auf diesen theo- retischen Wirkungsmechanismus beschränkt wäre, dass in den erfindungsgemäßen Agglomeraten das eingesetzte Schichtsilicat nach Art eines"Kartenhauses"bzw. Gerüsts eine poröse Struk- tur zur Aufnahme des nichtionischen Tensids bildet, wobei die Struktur durch die hochporöse gefällte Kieselsäure stabili- siert wird und diese mit der dreidimensionalen Schichtsili- catstruktur zusammenwirkt. Die erfindungsgemäßen Agglomerate weisen daher eine besonders hohe und verhältnismäßig stabile Porosität auf. Zudem wird angenommen, dass die gefällte Kie- selsäure eine (teilweise) Delaminierung des Schichtsilicats bewirkt.

Durch eine Kompaktierung oder Extrusion erfolgt wahrschein- lich eine eher parallele Ausrichtung der Schichtsilicatplätt- chen, was sich negativ auf die Porosität der Agglomerate und deren Tensidaufnahmefähigkeit auswirkt.

Um diese"stabilisierte Kartenhausstruktur", die zur Aufnahme hoher Tensidmengen besonders geeignet ist, nicht zu beein- trächtigen oder gar zu zerstören, werden die erfindungsgemä- ßen Agglomerate daher weder kompaktiert noch extrudiert. Da- bei ist dem Fachmann geläufig, was unter Kompaktierung und Extrusion zu verstehen ist, wobei erfindungsgemäß solche Energieeinträge vermieden werden sollen, die eine erhebliche Veränderung der Porosität und Dichte der Agglomerate bewirken wurden. So wird bei zu hohen Energieeinträgen bzw. dem Ein- wirken hoher Scher-bzw. Kompressionskräfte, wie insbesondere bei der (Walzen-) Kompaktierung oder der Extrusion die vor- stehende beschriebene stabilisierte Kartenhausstruktur aus Bentonitplättchen und Kieselsäureteilchen beeinträchtigt. Un- ter Kompaktierung wird hier auch ein (kompaktierendes) Ver- kneten verstanden.

Da jedoch, abgesehen von dem vorbeschriebenen unerwarteten Effekt, kein positiver Einfluss von gefällten Kieselsäuren auf die Wascheigenschaften bekannt ist, und gefällte Kiesel- säuren andererseits auch recht teuer sind, wird es erfin- dungsgemäß bevorzugt, dass die verwendete Menge an gefällter Kieselsäure nicht über 40 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Agglomerate, liegt. Überra- schenderweise lassen sich trotz der verhältnismäßig geringen Menge an gefällter Kieselsäure in den Agglomeraten sehr hohe Absorptionsraten für nichtionische Tenside erzielen, wobei die erfindungsgemäßen Agglomerate eine schnelle Löslichkeit aufweisen. Weiterhin zeigen die erfindungsgemäßen Agglomerate überraschenderweise bei gleichem Tensidgehalt wie Agglomerate nach dem Stand der Technik eine deutlich geringere Klebrig- keit.

Die erfindungsgemäßen Agglomerate werden vorteilhafterweise in den für Waschmittelzusätze üblichen Teilchengrößen herge- stellt, die dem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig sind.

Im Gegensatz dazu muss bei einer Kompaktierung bzw. Extrusion der Teilchen zunächst eine Vormischung, beispielsweise durch Kneten in Zylinderwalzen, oder durch Verkneten in einem Extruder, erfolgen, wobei anschließend grobes Material als Kuchen bzw. durch eine Düse gepresstes Extrudat erhalten wird. Dieses Material muss in einem nachfolgenden Schritt zerkleinert werden, was insbesondere bei den erfindungsgemäß angestrebten hohen Tensidgehalten und der erhöhten Klebrig- keit des kompaktierten oder extrudierten Materials problema- tisch sowie energie-und kostenintensiv ist.

In den erfindungsgemäßen Agglomeraten können alle herkömmli- chen und dem Fachmann bekannten gefällten Kieselsäuren ver- wendet werden. Generell sind Ausgangsmaterial für die Gewin- nung von Kieselsäuren auf nassem Wege Alkalisilicatlösungen, vorzugsweise Natronwasserglas, aus denen durch Zusatz von Säure amorphe Kieselsäure ausgefällt wird. Nach dem Filtrie- ren, Waschen und Trocknen besteht das gefällte Produkt aus 86 bis 88% Si02 und 10 bis 12% Wasser, das sowohl im Molekülver- band als auch an der Oberfläche physikalisch gebunden ist, sowie aus Resten des bei der Umsetzung entstandenen Salzes und geringen Metalloxidbeimengungen. Durch Variation der wichtigsten Fällparameter, wie Fälltemperatur, pH-Wert, Elektrolytkonzentration und Fälldauer lassen sich Kieselsäu- ren mit verschiedenen Oberflächeneigenschaften herstellen. Es können Kieselsäuren im Bereich spezifischer Oberflächen von etwa 25 bis 700 m2/g hergestellt werden.

Die bei der Fällung erhaltene Kieselsäuresuspension wird in Filterpressen überführt, wobei der Feststoffgehalt des Fil- terkuchens zwischen etwa 15 und 20% liegt. Die Trocknung er- folgt nach unterschiedlichen Verfahren, woran sich häufig Mahl-und Sichtschritte anschließen.

Es können sowohl hydrophile als auch hydrophobe Kieselsäuren verwendet werden, wobei hydrophobe Kieselsäuren gleichzeitig als Entschäumer dienen können.

Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Kieselsäuren weisen vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurch- messer von etwa 1 bis 100 Hm auf. In den meisten Fällen wer- den gefällte Kieselsäuren mit hoher spezifischer Oberfläche und hohem Adsorptionsvermögen, das durch die Ölzahl oder die Dibutylphthalatzahl (DBP-Zahl) nach DIN 53601 charakterisiert ist, bevorzugt.

Zur Herstellung der Agglomerate lassen sich alle dem Fachmann geläufigen nichtionischen Tenside einsetzen. Diese umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, die Gruppe der Alkoholethoxy- late bzw. Fettalkoholpolyethylenglycolether, der Alkylpoly- glycoside, der Fettalkoholpolyglycolethermethylester, Fett- säuremethylesterethoxylate, der Sorbitanester oder Mischungen daraus. Bevorzugt sind dabei Fettalkoholpolyethylenglycol- ether, Alkylpolyglycoside, Fettsäuremethylesterethoxylate und Fettalkoholpolyglycolethermethylester. Besonders bevorzugt sind Fettalkoholpolyethylenglycolether, Fettalkoholpolygly- colethermethylester oder Mischungen aus beiden. Bei Verwen- dung von Fettsäuremethylesterethoxylaten lassen sich die er- findungsgemäßen Agglomerate überraschend rasch auflösen.

Bei den Fettalkoholpolyethylenglycolethern werden solche be- vorzugt, die in Waschmittelanwendungen üblich sind, d. h. die Ethoxylierungsgrade zwischen 1 und 12 sowie Alkylkettenreste mit 10 bis 17 Kohlenstoffeinheiten aufweisen. Fettalkohol- polyethylenglycolether mit wenigen Ethoxylateinheiten werden dabei bevorzugt in Mischungen mit höher ethoxylierten Fettal- koholpolyethylenglycolethern eingesetzt. Die im Einzelfall bevorzugten nichtionischen Tenside sind von den spezifischen Anforderungen an das Waschmittel abhängig und können jeweils vom Fachmann anhand routinemäßiger Versuche ermittelt werden.

Neben den Tensiden können die Agglomerate zusätzliche im Stand der Technik bekannte Additive enthalten. Insbesondere bei Agglomeraten mit Alkoholethoxylat bzw. Fettalkoholpoly- ethylenglycolether können den erfindungsgemäßen Agglomeraten im Stand der Technik bekannte Additive zugesetzt werden, wie z. B. Alkohole wie Ethanol oder Glycerin, Polyethylenglycole oder Hydrotrope wie Na-Cumolsulfonat. Bei den Polyethylengly- colen werden insbesondere solche verwendet, die niedrige mo- lekulare Massen aufweisen, insbesondere 200 bis 6000 g/mol.

Diese werden in der Regel vor der Agglomeration mit dem Ten- sid vermischt und in Mengen von 0,1 bis 30%, bezogen auf die Tensidmenge, eingesetzt.

Auf die bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungs- gemäßen Agglomerate wird nachstehend noch näher eingegangen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfin- dungsgemäßen Agglomerate mindestens 52 Gew.-%, insbesondere mindestens 55 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 58 Gew.-% nichtionische Tenside, bezogen auf das Gesamtagglome- rat.

Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Schichtsilicat zu ge- fällter Kieselsäure, bezogen auf Gew.-% in den erfindungsge- mäßen Agglomeraten, zwischen 2 : 1 und 1 : 2. Nach einer beson- ders bevorzugten Ausführungsform liegen das Schichtsilicat und die gefällte Kieselsäure in etwa den gleichen Mengen, be- zogen auf Gew.-%, vor.

Nach einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausfüh- rungsform enthalten die Agglomerate etwa 10 bis 15 Gew.-% Bentonit, etwa 5 bis 15 Gew.-% Zeolith und etwa 10 bis 30 Gew.-% gefällte Kieselsäure, bezogen auf das Gesamtagglome- rat.

Obwohl die erfindungsgemäßen Agglomerate, wie vorstehend er- wähnt, zusätzlich im Stand der Technik bekannte Additive ent- halten können, bestehen nach einer bevorzugten Ausführungs- form die Agglomerate im wesentlichen aus nichtionischem Ten- sid, Schichtsilicat und gefällter Kieselsäure, so dass ein inniger Kontakt zwischen diesen Komponenten sichergestellt ist. Vorzugsweise machen die vorstehenden Komponenten mindes- tens 85 Gew.-%, insbesondere mindestens 90 Gew.-%, und beson- ders bevorzugt etwa 95 Gew.-% der Agglomerate aus.

Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfin- dung wurde überraschenderweise gefunden, dass die zusätzliche Aufnahme mindestens eines Zeoliths in die Agglomerate, vor- zugsweise in der Menge zwischen 0,5 und 60 Gew.-%, und insbe- sondere zwischen 5 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Trägermate- rial, zu besonders positiven Ergebnissen führt. Es ist be- kannt, dass es nicht ohne weiteres möglich ist, Agglomerate durch Agglomeration von Zeolith mit nichtionischem Tensid zu erhalten, da durch die Feinteiligkeit der Zeolithe sich nur schwer Agglomerate mit üblicher Teilchengröße in zufrieden- stellender Ausbeute herstellen lassen.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass durch die ge- zielte Kombination von Zeolith mit einem Schichtsilicat gemäß Komponente (a) von Anspruch 1, einer gefällten Kieselsäure gemäß Komponente (b) aus Anspruch 1, und einem nichtionischen Tensid gemäß Komponente (c) aus Anspruch 1, eine wesentlich bessere Ausbeute an Agglomeraten in der gewünschten Größe er- zielt werden kann. Es wird angenommen, ohne dass die Erfin- dung auf diese Annahme beschränkt ist, dass das verwendete Schichtsilicat als eine Art Bindemittel wirkt und durch das Zusammenspiel der Komponenten eine besonders hohe Absorpti- onsfähigkeit für nichtionische Tenside ermöglicht wird, ohne dass dies zu einer Klebrigkeit der erhaltenen Agglomerate oder zum"Bluten"führt. Auch scheint Zeolith in gewissem Ma- Se die Funktion der gefällten Kieselsäure in der vorstehend beschriebenen"stabilisierten Kartenhausstruktur"übernehmen zu können.

Erfindungsgemäß können alle handelsüblichen Zeolithe für die Agglomerate verwendet werden, z. B. Wessalith P, Wessalith 2000 von Degussa, Doucil Crosfield, Eijsden, Niederlande. Die schichtsilicathaltigen Agglomerate können erfindungsgemäß nach einem Verfahren her- gestellt werden, wobei a) mindestens ein natürliches oder synthetisches Schichtsili- cat, ausgewählt aus der Gruppe der montmorillonithaltigen To- ne, insbesondere Bentonit, sowie Attapulgit, Hectorit und/ oder Beidellit, in einer Menge von mehr als 10 Gew.-% (Kompo- nente a) ; b) mindestens eine gefällte Kieselsäure in einer Menge von mindestens etwa 12 Gew.-% (Komponente b) ; jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, c) mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Menge von größer als 50 Gew.-% (Komponente c), bezogen auf das Gesamt- agglomerat ; d) gegebenenfalls ein Zeolith, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien ; ohne Kompaktierung oder Extrusion intensiv vermischt und ag- glomeriert werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird zur intensiven Vermischung eine mechanische Wirbelschicht erzeugt. Dazu kön- nen allgemein die im Stand der Technik bekannten Intensivmi- scher in chargen (batch)-weisen oder kontinuierlichen Verfah- ren verwendet werden. Wird die Agglomeration chargenweise durchgeführt, kommen hierzu Chargenmischer von der Firma Ei- rich, Hartheim, Loedige-Mischer (z. B. Loedige FKM-Mixer, Pa- derborn) oder Drais (Drais Turbomix, Mannheim) in Frage. Bei kontinuierlicher Prozessführung können typischerweise Mischer von Loedige, Paderborn (z. B. Loedige-CB-Mischer), von Drais, Mannheim (z. B. Drais CoriMix), von Ballestra, Mailand, Ita- lien (z. B. Ballestra Cetemix) oder von Schugi-Leylistad, Nie- derlande (z. B. Schugi Flexomix) eingesetzt werden.

Wird ein kontinuierlicher Prozess verwendet, können auch zwei Mischer miteinander kombiniert werden, wie z. B. ein Loedige CB-und ein Loedige KM-Mischer, wobei im zweiten Mischer auch eine Beschichtung mit einem anorganischen Pulver erfolgen kann.

Die Herstellung der Agglomerate erfolgt vorzugsweise in einem Intensivmischer durch Vermischen der oben angeführten Träger- materialien mit dem Tensid. In vielen Fällen wird es bevor- zugt, die Trägermaterialien (Komponente a, b, und gegebenen- falls d) vorab intensiv zu vermischen. Das Tensid oder die Tensidmischung, die optional mit weiteren Zusätzen versehen ist, kann im reinen Zustand oder mit Wasser vermischt zuge- setzt werden. Bevorzugt werden dabei Wassergehalte zwischen 0 und etwa 50% eingestellt. Besonders bevorzugt sind Wasser- halte zwischen 0 und etwa 20%. Die Verwendung der reinen Ten- side zur Agglomeration hat dabei den Vorteil, dass die resul- tierenden Agglomerate nicht getrocknet werden müssen. Dies gilt auch für Tensid-Wassermischungen, die Wassergehalte auf- weisen, die denen der fertigen Waschpulver oder Waschpulver- formlinge entsprechen.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt in einem zweiten Mischer eine Beschichtung (Coating) der Agglo- meratteilchen, wobei die Struktur der Teilchen erhalten bleibt.

Erfindungsgemäß werden zur Beschichtung der Agglomeratteil- chen Zeolith, Bentonit, Talk oder Titandioxidpulver verwen- det. Falls die erfindungsgemäßen Agglomerate bereits zeolith- haltig sind, kann die Beschichtung auch entfallen, sofern ein genügender Weißgrad der Agglomeratteilchen gegeben und eine weitere Verminderung der Klebrigkeit nicht erforderlich ist.

Vorzugsweise erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung keine Zerkleinerung der Agglomeratteilchen.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft schichtmineralhaltige Agglomerate mit nichtionischen Tensi- den, die nach dem vorstehenden Verfahren erhältlich sind.

Erfindungsgemäß werden die Agglomerate als Zusätze zu Wasch- mitteln verwendet. Hierbei ist besonders vorteilhaft, dass durch den sehr hohen Gehalt an nichtionischen Tensiden nur recht geringe Mengen der Waschmittelzusammensetzung zugesetzt werden müssen. Dadurch ist auch der vorstehend erwähnte Gel- effekt auf die zugesetzten Agglomerate beschränkt und auf- grund der erfindungsgemäßen Zusammensetzung der Agglomerate recht gering. Die zugesetzten Agglomerate erfüllen dabei so- wohl die Funktion der Bereitstellung eines ausreichenden Ge- haltes an nichtionischen Tensiden als auch der Erhöhung des Weichgriffes der Wäsche.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Waschmittel bzw. einen Waschmittelzusatz, das bzw. der die erfindungsgemäßen Agglomerate enthält.

Nach einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform kön- nen die Agglomerate in Waschmitteln verwendet werden, die in Tablettenform vorliegen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher er läutert, die nur zur Veranschaulichung dienen und die Erfin- dung in keiner Weise beschränken sollen.

Beispiele Einleitung zu den Beispielen : Durchführung der Agglomerationen Zur Herstellung der in folgenden Beispielen diskutierten Ag- glomerate wurde, falls nicht anders angegeben, ein Eirich In- tensivmischer R02E eingesetzt. Dabei wurde die niedrige Ein- stellung (Stufe 1) für die Umdrehungsgeschwindigkeit des Tel- lers sowie die maximale Umdrehungsgeschwindigkeit für den Wirbler gewählt. Die Agglomerationsparameter wurden, wenn nicht anders angegeben, im folgenden jeweils so gewählt, dass mehr als 50% der Agglomerate in einem Teilchengrößenbereich von 0,2-1,2 mm lagen. Die mittlere Teilchengröße kann wie nach dem Stand der Technik bekannt durch routinemäßige Wahl der Herstellungsparameter modifiziert werden. Die Agglomerate wurden, sofern angegeben, mit anorganischen Pulvern wie z. B.

Talk oder Zeolithen beschichtet (gecoated). Dazu wurden fol- gende Verfahren eingesetzt : In einer ersten Variante wurde das Material in eine Plastiktüte überführt, das anorganische Pulver wurde hinzugefügt und etwa 2 Minuten durchgeschüttelt.

In einer weiteren Variante wurde die Beschichtung (das Coa- ting) im Eirichmischer durchgeführt. Dazu wurde nach der Ag- glomeration das anorganische Pulver zum Beschichten hinzuge- fügt und dann die Agglomerat/Pulvermischung nochmals 2 Minu- ten vermischt. Die weiteren Ergebnisse waren vergleichbar.

Messungen des Auflöseverhaltens der nichtionischen Tenside in den Agglomeraten Zur Bestimmung des Auflöseverhaltens der Tenside als Funktion der Zeit wurde die Messung der Oberflächenspannung der Lösung der Agglomerate herangezogen. Die Messung der Oberflächen- spannung als Funktion der Zeit erfolgte nach der Blasendruck- methode mit einem Online-Tensiometer, SITA-Online F10. Zur Aufnahme der Messkurven wurde mit einer Blasenfrequenz von 1 Hz gearbeitet. Für die Messungen wurden standardisierte Pro- ben von Teilchengrößen zwischen 0,2 und 1,2 mm verwendet. Es wurden Proben von 1 g eingesetzt, in 200 ml destilliertes Wasser gegeben und mit einem Rührfisch einer Länge von 1,5 cm wurde mit einer Frequenz von 150 Umdrehungen gerührt. Die Oberflächenspannung kann bei dieser Messung als Maß für die Tensidfreisetzung dienen. Als Vergleich wurde das im folgen- den am meisten verwendete Tensid Genapol OA 070 in einer Kon- zentration von 0,5 g/l eingesetzt. Eine solche Lösung wies unter den selben Messbedingungen eine Oberfächenspannung von 30-32 mN/m auf.

Bestimmung der Schüttdichte : Die Schüttdichte (das Schüttgewicht) wurde in den nachstehen- den Beispielen bestimmt, indem 100 g der Agglomerate in eine 1.000 ml-Dose eingefüllt und ca. 30 Sekunden geschüttelt wur- den.

Der Messzylinder wird leer auf 10 mg gewogen. Darauf wird der Pulvertrichter mit Stativ und Klemme über die Öffnung des Zy- linders befestigt. Nach Ingangsetzung der Stoppuhr wird der Messzylinder innerhalb von 15 Sekunden mit den Agglomeraten gefüllt. Mit dem Spatel wird laufend Füllgut nachgeschüttet, so dass der Messzylinder immer leicht überstehend gefüllt ist. Nach 2 Minuten wird mit dem Spatel der Überstand abge- streift, wobei darauf zu achten ist, dass keine Presskräfte das Material im Zylinder verdichten. Der gefüllte Messzylin- der wird abgepinselt und gewogen.

Die Schüttdichte wird in g/l angegeben. Allgemein ermöglichen die erhaltenen Schüttdichten von mehr als 600 g/l, insbeson- dere von mehr als 650 g/l, auch eine Verwendung der erfin- dungsgemäßen Agglomerate in gängigen Kompaktwaschmitteln.

Beispiel 1 : Agglomerate aus nichtionischen Tensiden und Mi- schungen aus der Fällungskieselsäure Sipernat 50 und dem Ben- tonit EX0255 Hierzu wurden die entsprechenden Pulver im Eirich-Mischer vorgelegt und durch langsame Zugabe des Tensids agglomeriert.

Als Komponente a) wurde ein alkalisch aktivierter Bentonit der Firma Süd-Chemie (EX0255), als Komponente b) die Fäl- lungskieselsäure Sipernat 50, erhältlich von der Firma Degus- sa, Frankfurt, und als Komponente c) das nichtionische Tensid Imbentin-C/135/070 der Firma Kolb eingesetzt. Als Vergleichs- beispiel wurden auch der reine Bentonit sowie die reine Fäl- lungskieselsäure mit dem nichtionischen Tensid agglomeriert.

In allen Fällen wurde soviel Tensid zugegeben, dass noch rie- selfähige Agglomerate erhalten wurden. Der Tensidgehalt der hergestellten Agglomerate ist in der folgenden Tabelle aufge- listet. Zur Erhöhung des Weißgrades können diese mit 10% Wes- salith P beschichtet werden.

Tabelle 1 : Agglomerate aus nichtionischen Tensiden und Mi- schungen aus Sipernat 50 und Bentonit als festen Trägern Anteilan Eingesetzte Eingesetzte Zugabe an Tensidgehalt EX 0255 Menge Menge Imbentin der Agglo- in% EX 0255 Sipernat 50 C135/070 merate [g] [g] [g] [%] 100 800-676 45, 8 98 784 16 719 47 95 760 40 746 48 90 720 80 806 50, 2 88 704 96 910 53, 2 85 680 120 945 54, 2 75 300 100 588 59, 5 66,66 300 150 697 60,8 50 200 200 761 65, 5 0-400 1090 74 (Vergleich, rei- nes Sipernat 50) Die vorstehenden Ergebnisse sind in Abbildung 1 graphisch wiedergegeben.

Die in Abbildung 1 eingezeichnete Gerade zeigt zum Vergleich den Verlauf, den man bei einem idealen Mischungsverhalten der Trägermaterialien bezüglich des Bindevermögens für nichtioni- sche Tenside erwarten würde. Wie aus Tabelle 1 und Abbildung 1 ersichtlich ist, nimmt der Gehalt der Agglomerate an nicht- ionischen Tensiden bei Gehalten ab etwa 12% Fällungskiesel- säure, bezogen auf die Gesamtmenge an Trägermaterialien, deutlich überproportional zu, wenn man einen Teil des Bento- nits durch die Fällungskieselsäure ersetzt.

Für die vorstehenden Agglomerate wurde die Geschwindigkeit der Tensidfreisetzung durch Messung der Grenzflächenspannung als Funktion der Rührdauer anhand der vorstehend beschriebe- nen Methode ermittelt.

Es zeigte sich, dass bei den Mischungen gemäß Tabelle 1 durch die Zugabe der gefällten Kieselsäure zum Bentonit die Ten- sidfreisetzung verbessert wurde. Dieser Effekt war bei den erfindungsgemäßen Kieselsäuregehalten ab etwa 12 Gew.-% bezo- gen auf die Trägermaterialien besonders signifikant, was sich durch eine erhebliche Absenkung der Grenzflächenspannung zeigte.

Beispiel 2 : Agglomerate aus nichtionischen Tensiden und Mi- schungen aus Sipernat 22 und EX 0255 als festen Trägern Analog zum vorstehenden Beispiel 1 wurden Mischungen aus Si- pernat 22 (von der Firma Degussa, Frankfurt) mit dem Bentonit EX 0255 der Firma Süd-Chemie AG (Natrium-Bentonit mit hohem Quellvermögen) untersucht. Die resultierenden Agglomerate wurden für die weiteren Untersuchungen mit 10% Wessalith P (Zeolith) beschichtet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.

Tabelle 2 : Agglomerate aus Mischungen von EX 0255 und Siper- nat 22 mit dem nichtionischen Tensid Genapol OA 070 Anteilan Eingesetzte Eingesetzte Zugabe an Tensidgehalt EX 0255 Menge Menge Genapol der Agglo- in% EX 0255 Sipernat 22 OA 070 merate [g] [g] _ [%] 100 800-645 44, 6 98 784 16 655 45 95 760 40 677 46 90 720 80 730 48 88 704 96 878 52, 3 85 680 120 910 53, 2 75 450 150 750 55, 5 66,66 400 200 823 58 50 250 250 780 61 0-s. o. 62 (Vergleich, rei- nes Sipernat 22) Die Ergebnisse aus Tabelle 2 sind in der nachstehenden Abbil- dung 2 graphisch wiedergegeben.

Wie in Beispiel 1 zeigte sich bei Verwendung von mehr als et- wa 12 Gew.-% gefällter Kieselsäure eine überproportionale Zu- nahme der Tensidaufnahmefähigkeit. Genauso zeigte die Unter- suchung der Tensidfreisetzung aus den in Tabelle 2 angegebe- nen Agglomeraten vergleichbare Ergebnisse wie in Beispiel 1 angegeben.

Die vorstehenden Daten zeigen auch, dass sich durch Ersatz der Hälfte des Bentonits durch die Fällungskieselsäure Agglo- merate mit einem nur um etwa ein Prozent geringeren Tensid- Gehalt im Vergleich zur reinen Fällungskieselsäure herstellen lassen.

Die gute Agglomeration dieser Systeme dokumentierte sich auch in der Größenverteilung der Agglomerate. So konnten bei einem Trägermaterial aus 50% Sipernat 22 und 50% EX 0255 nach dem Beschichten mit Zeolith Agglomerate erhalten werden, von de- nen über 80% in einem Größenbereich zwischen 0,2 und 1,2 mm lag. Der Feinanteil (Agglomerate mit Größen kleiner 0,2 mm) lag bei diesem System nach Optimierung der Herstellparameter unter 5%. Das Schüttgewicht dieser Agglomerate lag bei 650 g/l.

Beispiel 3 : Agglomerate aus Mischungen von Laundrosil DGA mit unterschiedlichen gefällten Kieselsäuren Analoge Agglomerate konnten auch mit Mischungen aus Laundro- sil DGA, einem mit Soda aktivierten Bentonit, erhältlich von der Firma Süd-Chemie AG, und anderen gefällten Kieselsäuren hergestellt werden. Auch in diesen Fällen wurden die Agglome- rate mit 10% Wessalith P beschichtet. In der folgenden Tabel- le 3 sind die Zusammensetzung und das Schüttgewicht der Ag- glomerate aufgelistet, die auf Größen von 0,2-1,2 mm abge- siebt wurden : Tabelle 3 : Agglomerate aus Mischungen von Laundrosil DGA und unterschiedlichen Fällungskieselsäuren sowie dem nichtioni- schen Tensid Genapol OA 070 Bentonit Kieselsäure Verhält-Tensid-Schüttgewicht nach nis gehalt Beschichtung mit 10% Wessalith P Laundrosil DGA Sipernat 22 1 : 1 59% 650 g/l Laundrosil DGA Sipernat 22 S 1 : 1 59% 720 g/l (Degussa) Laundrosil DGA Neosyl GP 1 : 1 58% 670 g/l (Crosfield) Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, können auch durch den Einsatz weiterer gefällter Kieselsäuren in den erfindungsge- mäßen Agglomeraten rieselfähige Granulate mit sehr hohen Ge- halten an nichtionischen Tensiden hergestellt werden. Der wie vorstehend in Beispiel 1 angegebene Tensidfreisetzungtest er- gab eine sehr rasche Freisetzung der nichtionischen Tenside aus den in der vorstehenden Tabelle 3 angegebenen erfindungs- gemäßen Agglomeraten.

Beispiel 4 : Vergleich der erfindungsgemäßen Agglomeration im Intensivmischer mit einer Extrusion oder Kompaktierung Um die Vorteile des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens durch Agglomeration in einem Intensivmischer zu dokumentie- ren, wurde diese im Vergleich zu einer Kompaktierung oder Extrusion nach dem Stand der Technik untersucht.

Die Agglomeration wurde mit dem oben erläuterten Eirich-R02E- Mischer durchgeführt. 200 g Sipernat 22 wurden hierzu mit 200 g Laundrosil DGA im Eirich-Mischer vorgelegt und nach inten- sivem Vermischen wurde das Pulver mit Genapol OA 070 agglome- riert. Dabei wurden Agglomerate mit einem Gehalt von 59% Ge- napol OA 070 erhalten. Diese können optional mit 10% Wessa- lith P (Zeolith) beschichtet werden, indem die entsprechende Menge an Zeolith zu den Agglomeraten zugegeben wird und die Mischung nochmals vermengt wird. Der Prozess kann so opti- miert werden, dass maximal 20% der Agglomerate größer als 2 mm und maximal 20% der Agglomerate kleiner als 0,5 mm sind.

Granulierpresse/Extrusion Nach der wie vorstehend beschrieben durchgeführten Intensiv- vermischung der obigen Zusammensetzung in einem Eirich-R15- Mischer und der Zugabe von 10% Zeolith A wurde zur Extrusion eine Granulierpresse Typ Kahl 38/604 K der Firma Amandus Kahl, Hamburg, eingesetzt.

Es wurde ein Durchsatz von 2 t/h getestet. Dabei zeigte sich, dass das eingesetzte Material zu trocken für eine Extrusion war und bei Raumtemperatur nicht extrudiert bzw. durch die Düsen der Granulierpresse gedrückt werden konnte. Dies könnte durch eine Zugabe von Wasser umgangen werden, was sich jedoch nachteilig auf die Produkteigenschaften auswirkt, da entweder eine nachfolgende Trocknung erforderlich ist oder das zuge- fügte Wasser zusätzlich mit dem Produkt transportiert werden muss, wodurch die Transportkosten des Endproduktes steigen.

Mit einiger Mühe konnten lediglich Granulate erhalten werden, die eine Zylinderform mit einer Länge von 2 mm und einem Durchmesser von 2 bis 3 mm aufwiesen.

Die vor der Zugabe zu einem Waschpulver erforderliche Zer- kleinerung konnte nach dem Verpressen am Extruder nicht durchgeführt werden, da die Messer verklebten und die Anlage in sehr kurzen Abständen gereinigt werden musste. Die wenigen erhaltenen Granulatteilchen wiesen auch eine langsamere Ten- sidfreisetzung als die erfindungsgemäß hergestellten Agglome- rate auf.

Kompaktierung Für die Kompaktierung wurde das gleiche Material eingesetzt, das auch für die vorstehend beschriebene Extrusion verwendet wurde. Es wurde ein Kompaktor der Firma Sahut Conreur S. A.

(Raismes-Frankreich) verwendet, der mit Zylindern einer Länge von 600 mm und einem Durchmesser von 145 mm ausgerüstet war.

Der Kompaktor wurde mit 8 Umdrehungen pro Minute und Drücken von 2,5-5 t/cm gefahren. Der Abstand der beiden Zylinder betrug 2 mm. Die Leistungsaufnahme des Kompaktors betrug 26 kW. Es wurde mit einem Durchsatz von 2,7 t/h gearbeitet.

Es zeigte sich dabei, dass das nichtionische Tensid teilweise aus dem Rohmaterial herausgepresst wurde. Dies führte zu ei- ner Verklebung der Walzen. Das resultierende Endprodukt ließ sich aus diesem Grund nur sehr schwer zerkleinern und absie- ben und zeigte eine erhebliche Klebrigkeit.

Zusammenfassend zeigte sich, dass die erfindungsgemäß herge- stellten Agglomerate gegenüber extrudierten oder kompaktier- ten Materialien vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf Ten- sidaufnahme, geringe Klebrigkeit und schnelle Tensidfreiset- zung zeigten. Außerdem ließen sich mit hohen Ausbeuten Teil- chengrößen von etwa 0,4 bis 2 mm Teilchendurchmesser erhal- ten, wie sie in der Waschmittelindustrie üblich sind. Zudem ist das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate eingesetzte Verfahren weniger zeit-und kostenintensiv.

Es zeigte sich auch, dass durch die hohe Druckaufwendung bei der Kompaktierung und Extrusion ein Teil des Tensid wieder aus der Struktur herausgepresst wurde, wodurch die vorteil- haften Eigenschaften der Agglomerate wieder verloren gehen.

Um dies zu verhindern, müssten zusätzliche Pulverkomponenten hinzugefügt werden, wodurch jedoch wiederum der Gehalt an nichtionischen Tensiden verringert würde und Komponenten ein- geführt wurden, die keinen positiven Einfluss auf die Wasch- eigenschaften haben.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit wesentlich effizien- ter, kostengünstiger und kommt mit wesentlich geringerem Ma- schineneinsatz aus, als dies bei einer Extrusion oder Kompak- tierung der Fall ist, zumal bei den letztgenannten Herstel- lungsverfahren im allgemeinen noch eine anschließende Zer- kleinerung der extrudierten oder kompaktierten Produkte er- forderlich ist.

Beispiel 5 : Untersuchung der Lagerstabilität bei 40°C über 3 Tage Um das nachträgliche"Bluten"der Agglomerate zu untersuchen, wurde die Lagerstabilität wie folgt untersucht : Eine Probe aus Beispiel 2 mit einem Trägermaterial basierend auf Sipernat 22 und EX0255 im Verhältnis 1 : 1, welche zur Er- höhung des Weißgrades mit 10% Wessalith P beschichtet worden war, wurde einem 3-tägigen Lagertest bei 40°C in einem Tro- ckenschrank der Marke Heraeus unterworfen. Nach dem Lagertest wurde eine Siebanalyse in 0,2 mm Schritten durchgeführt. Zum Vergleich wurde ein Teil der entsprechenden Agglomerate einer Siebanalyse unterworfen, ohne sie bei 40°C zu lagern. Wie im folgenden gezeigt ist, sind die Agglomerate unter solchen La- gerbedingungen stabil. Eine Verklumpung konnte nicht nachge- wiesen werden, da die Siebanalysen der bei Raumtemperatur ge- lagerten und der bei 40°C gelagerten Proben innerhalb des Messfehlers und geringer Abweichungen bedingt durch die Pro- bennahmen identisch ist.

Beispiel 6 : Agglomerate mit einem Fettsäuremethylesterethoxy- lat In diesem Beispiel wurde untersucht, ob die Herstellung von Agglomeraten mit ähnlich hohem Tensidgehalt auch unter Ver- wendung von Fettsäuremethylesterethoxylat möglich ist. Hierzu wurden 400 g eines Gemisches aus Laundrosil DGA und Sipernat 22 im Verhältnis 1 : 1 in einem Eirich-Mischer vorgelegt mit dem nichtionischen Tensid Genagen 24 MEE 080 (Clariant, Frankfurt) durch langsame Zugabe des Tensids agglomeriert. Es konnten Agglomerate mit einem Tensidgehalt von 58% erhalten werden. Diese wiesen nach einer Beschichtung mit 10% Wessa- lith P und einem Absieben auf Teilchengrößen von 0,2-1,2 mm ein Schüttgewicht von 700 g/l auf. Auch diese Agglomerate zeigen in dem oben dargestellten Test (Messung der Oberflä- chenspannung als Funktion der Rührdauer mit 1 g Granulat) ei- ne schnelle Freisetzung des nichtionischen Tensids. Bereits nach 70 sec Rührdauer werden Oberflächenspannungswerte von 30 -35 mN/m erzielt.

Beispiel 7 : Agglomerate mit weiteren Bentoniten oder anderen Schichtmineralen/Einfluss des Aktivierungsgrades des Bento- nits Um den Einfluss einer vorherigen Aktivierung des eingesetzten Bentonits zu untersuchen, wurde anstelle des in den vorste- henden Beispielen 1 und 2 eingesetzten Bentonits EX0255 der entsprechende nichtaktivierte Bentonit EX0276 eingesetzt. Die Herstellung der Agglomerate wurde wie in Beispiel 1 beschrie- ben durchgeführt, wobei der jeweilige Bentonit im Verhältnis von 1 : 1, bezogen auf Gew.-%, mit der Fällungskieselsäure Si- pernat 22 verwendet wurde. Es zeigte sich, dass bei Verwen- dung des nichtaktivierten Bentonits EX0276 ein Tensidgehalt von 54% erreicht wurde, wogegen bei Verwendung des entspre- chenden aktivierten Bentonits EX0255 ein deutlich höherer Tensidgehalt von 61% erreicht wurde. Dies belegt den positi- ven Einfluss einer Aktivierung des eingesetzten Schichtsili- cats.

Beispiel 8 : Agglomerate unter Verwendung von Hectorit anstel- le von Bentonit Es wurden Agglomerate wie in Beispiel 1 beschrieben herge- stellt, wobei anstelle des Bentonits EX0255 der Hectorit Op- tigel SH, erhältlich von der Firma Süd-Chemie AG, eingesetzt wurde. Auch hier zeigte sich, dass ab einem Gehalt von etwa 12 Gew.-% gefällter Kieselsäure eine überproportionale Zunah- me der Tensidaufnahmefähigkeit zu beobachten war. Es konnte bei einem Verhältnis von Hectorit : gefällter Kieselsäure = 1 : 1 ein Tensidgehalt von 58% erzielt werden.

Beispiel 9 : Agglomerate aus nichtionischen Tensiden und Mi- schungen aus Zeolith, Bentonit und gefällter Kieselsäure Unter Verwendung von Laundrosil DGA (Süd-Chemie AG) als Schichtmineralkomponente, Wessalith P (Degussa) als Zeolith- komponente und Sipernat 22 (Degussa) als gefällter Kieselsäu- re wurden gemäß Beispiel 1 Agglomerate hergestellt, die die vorstehenden Komponenten in den in der nachstehenden Tabelle 4 angegebenen Verhältnissen enthielten.

Tabelle 4 : Agglomerate mit ternären Trägermischungen aus Schichtsilikat, gefällter Kieselsäure und Zeolith Schichtmineral-Zeolith-Kieselsäure-Verhältnis Tensidgehalt Komponente Komponente Komponente der einzelnen der Agglome- Komponenten rate [%] Laundrosil DGA Wessalith P Sipernat 22 1 : 1 : 2 57 (Degussa) Laundrosil DGA Wessalith P Sipernat 22 2 : 1 : 2 53, 3 (Degussa) Überraschenderweise wurde gefunden, dass gegenüber Beispiel 7 (bzw. Beispiel 3) durch Ersatz eines Teils der gefällten Kie- selsäure durch Zeolith der maximale Gehalt an nichtionischem Tensid nur geringfügig (um 2%) verringert wird, obwohl der reine Zeolith (Wessalith P) nur ein Tensidaufnahmevermögen von etwa 30% hat. Offensichtlich kann hier der Zeolith die gefällte Kieselsäure funktionell in der stabilisierten"Kar- tenhausstruktur"der erfindungsgemäßen Agglomerate ersetzen.