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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR CONVEYING AND DISCHARGING BULK MATERIAL OR SNOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/217239
Kind Code:
A1
Abstract:
In an apparatus for conveying and discharging bulk material or snow, comprising at least one conveying device which has a tubular, circumferentially partially open conveying housing (1) and the conveying direction of which extends substantially in the direction of the tube axis (5), and comprising at least one centrifugal ejector, adjoining the at least one conveying device in the conveying direction and having at least one centrifugal wheel (8), which has at least one discharge lever (9), is arranged in a centrifugal-wheel housing (11) having a discharge opening (14) and can be driven to rotate about an axis of rotation (12), the conveying housing (1) has a smaller diameter than the ejector wheel (8) and the tube axis (5) is arranged parallel under the axis of rotation (12) of the ejector wheel (8), at a vertical normal distance.

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Inventors:
NIEDERER HERMANN (AT)
Application Number:
PCT/IB2020/055901
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
June 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
NIEDERER HERMANN (AT)
International Classes:
E01H5/04; E01H5/09
Foreign References:
US2735199A1956-02-21
DE102012202876A12013-08-29
DE19544208C11997-05-07
AT506767B12010-08-15
AT503406B12009-11-15
Attorney, Agent or Firm:
KESCHMANN, Marc (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee, umfassend wenigstens eine ein rohrförmiges , am Umfang teilweise offenes Fördergehäuse (1) aufweisende

Fördervorrichtung, deren Förderrichtung (6) im Wesentlichen in Richtung der Rohrachse (5) verläuft, und wenigstens eine in Förderrichtung (6) an die wenigstens eine Fördervorrichtung anschließende AuswurfSchleuder (7) mit einem wenigstens einen Auswurfhebel (9) aufweisenden Schleuderrad (8), welches in einem eine Auswurföffnung (10) aufweisenden Schleuderradgehäuse (11) angeordnet und zu Rotation um eine Rotationsachse (12) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergehäuse (1) einen geringeren Durchmesser aufweist als das Schleuderrad (8) und die Rohrachse (5) in einem vertikalen Normalabstand parallel unterhalb der Rotationsachse (12) des Schleuderrades (8) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkreise des Schleuderrades (8) und des Fördergehäuses (1) eine gemeinsame Tangente aufweisen, die bevorzugt

bodenparallel bzw. horizontal verläuft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (12) des Schleuderrades (8) und die Rohrachse (5) des Fördergehäuses (1) auf einer im Wesentlichen vertikalen Gerade liegen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung nach Art einer

Förderspirale oder -Schnecke ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des Schleuderrades (8) jeweils eine ein rohrförmiges , am Umfang teilweise offenes Fördergehäuse (1) aufweisende Fördervorrichtung, insbesondere eine Förderspirale oder -Schnecke, angeordnet ist, deren

Förderrichtung im Wesentlichen in Rohrachsrichtung (6) zum Schleuderrad (8) hin verläuft.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Auswurfhebel (9) am Schleuderrad (8) schwenkbar festgelegt ist und Mittel zur definierten Veränderung des Schwenkwinkels des Auswurfhebels (9) in Abhängigkeit vom Umdrehungswinkel des Schleuderrads (8) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel ausgebildet sind, um über einen ersten

Umdrehungswinkelbereich (a) eine Verschwenkung (35) des

Auswurfhebels (9) in Umdrehungsrichtung (23) und über einen weiteren Umdrehungswinkelbereich (ß) eine Verschwenkung (36) des Auswurfhebels (9) entgegen der Umdrehungsrichtung (23) des Schleuderrades (8) zu bewirken.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auswurföffnung (25) am Ende des ersten Umdrehungswinkelbereichs (a) tangential an das Schleuderrad (8) angeschlossen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch

gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Auswurfhebel (9) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei der sich nach innen erstreckende Hebelarm (30) mit einer Zwangsführung

zusammenwirkt .

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsführung eine Führungsbahn (32) umfasst, welche mit einem Führungsstift (31) des Hebelarms (30) zusammenwirkt .

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (32) exzentrisch zur

Rotationsachse (12) des Schleuderrades (8) verläuft.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleuderrad (8) mit einer

Antriebswelle (18) verbunden ist, die mit einer Abtriebswelle eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs, insbesondere Traktors, kuppelbar ist.

13. Schneefräse mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Vorrichtung zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee

Die Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und

Auswerfen von Schüttgut oder Schnee, umfassend wenigstens eine ein rohrförmiges , am Umfang teilweise offenes Fördergehäuse aufweisende Fördervorrichtung, deren Förderrichtung im

Wesentlichen in Richtung der Rohrachse verläuft, und wenigstens eine in Förderrichtung an die wenigstens eine Fördervorrichtung anschließende AuswurfSchleuder mit einem wenigstens einen

Auswurfhebel aufweisenden Schleuderrad, welches in einem eine Auswurföffnung aufweisenden Schleuderradgehäuse angeordnet und zu Rotation um eine Rotationsachse antreibbar ist.

Vorrichtungen zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee finden in vielfältigen Einsatzgebieten Verwendung.

Insbesondere im land- und forstwirtschaftlichen Bereich ist der Einsatz von Auswurfschleudern bei Erntemaschinen,

Entrindungsvorrichtungen und dgl . bekannt. Neben derartigen eigenständigen Vorrichtungen sind auch Zusatzvorrichtungen bekannt, welche an Traktoren und andere landwirtschaftliche Maschinen angekuppelt werden können, sodass sie von deren Motor angetrieben werden. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise Schneefräsen bekannt geworden, welche an Traktoren oder

Kleinbagger angekuppelt werden.

Schneefräsen weisen in der Regel eine Förderrichtung auf, die z.B. eine Frästrommel umfasst, die vor dem Fahrzeug angebracht ist und deren Achse parallel zu der Fahrzeugachse verläuft. Auf der Trommel, die sich meist über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt, sind Lamellen schneckenförmig angebracht, die sowohl dem Abschaben des Schnees, zu welchem Zweck die Lamellen auch mit einem Sägezahnprofil versehen sein können, als auch dem Transport zu einer Schneeauswurfeinrichtung dienen. Wenn der Schneeauswerfer in der Mitte der Frästrommel angebracht ist, so ist die Schraube der Lamellen zweiteilig mit entgegensetzter Chiralität ausgebildet. Der Transport in der Horizontalen funktioniert wie in einer Archimedischen Schraube, sodass der über die gesamte Breite der Trommel abgefräste Schnee zur Mitte transportiert wird. Dort ist die Schneeschleuder angeordnet, welche den zur Mitte geförderten Schnee auswirft. Der

Schneeauswerfer kann hierbei von einer AuswurfSchleuder

gebildet werden, welche, wie eingangs erwähnt, ein Schleuderrad mit wenigstens einem Auswurfhebel aufweist. Dabei ist die

Auswurfrate naturgemäß von der Umfangsgeschwindigkeit des Schleuderrads bzw. der einzelnen Auswurfhebel abhängig sowie insbesondere auch vom aufgebrachten Drehmoment.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee ist z.B. aus der AT 503406 Bl bekannt.

Wie in der AT 503406 Bl beschrieben, muss die an der

Abtriebswelle eines landwirtschaftlichen Geräts, und

insbesondere eines Traktors, bereitgestellte Drehzahl in der Regel mit Hilfe eines Untersetzungsgetriebes auf eine geringere Drehzahl reduziert werden, um eine für die Ankoppelung einer AuswurfSchleuder, und insbesondere einer Schneefräse, geeignete Drehzahl zu erreichen. So war es bei bekannten Schneefräsen beispielsweise üblich, die von der Abtriebswelle des Traktors bereitgestellte Drehzahl von 2200 Umdrehungen/min. auf 1100 Umdrehungen/min. zu untersetzen, sodass das von der

Abtriebswelle zur Verfügung gestellte Drehmoment für die

AuswurfSchleuder der Schneefräse verdoppelt werden konnte. Eine weitere Untersetzung und somit eine weitere Erhöhung des

Drehmoments war bei den bekannten Auswurfschleudern jedoch deshalb nicht möglich, weil durch die dadurch bewirkte weitere Reduzierung der Umdrehungszahl die erforderliche

Auswurfleistung nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Um eine AuswurfSchleuder mit bei gleichen Antriebsverhältnissen erhöhter Auswurfleistung bereit zu stellen, ist in der

AT 503406 Bl eine AuswurfSchleuder offenbart, bei welcher wenigstens ein Auswurfhebel am Schleuderrad schwenkbar

festgelegt ist und Mittel zur definierten Veränderung des

Schwenkwinkels des Auswurfhebels in Abhängigkeit vom

Umdrehungswinkel des Schleuderrads vorgesehen sind. Dadurch, dass der Auswurfhebel am Schleuderrad schwenkbar festgelegt ist, kann bei entsprechender Verschwenkung des Auswurfhebels die Umfangsgeschwindigkeit des Auswurfhebels bei gleich

bleibender Drehzahl des Schleuderrads erhöht werden, sodass die Auswurfleistung verbessert wird. Insbesondere wird über einen ersten Umdrehungswinkelbereich eine Verschwenkung des

Auswurfhebels in Umdrehungsrichtung und über einen weiteren Umdrehungswinkelbereich eine Verschwenkung des Auswurfhebels entgegen der Umdrehungsrichtung des Schleuderrades bewirkt. Bei einer derartigen Steuerung der Schwenkbewegung der einzelnen Auswurfhebel wird über den ersten Umdrehungswinkelbereich eine zunehmende Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel und bei Überstreichen des weiteren Umdrehungswinkelbereichs wiederum eine sich verringernde Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel erreicht .

Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Auswurfleistung erhöht wird und/oder die für den Antrieb der Fördervorrichtung und/oder des Schleuderrades erforderliche Antriebsleistung reduziert wird. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer

Vorrichtung der eingangs genannten Art im Wesentlichen vor, dass das Fördergehäuse einen geringeren Durchmesser aufweist als das Schleuderrad und die Rohrachse in einem vertikalen Normalabstand parallel unterhalb der Rotationsachse des

Schleuderrades angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Ausbildung führt dazu, dass das

Fördergehäuse das Schleuderrad bzw. dessen Erfassungsbereich in Achsrichtung gesehen nur in einem unteren Bereich überlappt, sodass die Materialzuführung nur in einen entsprechenden

Teilbereich des Erfassungsbereichs des Schleuderrades erfolgt. Im mit dem Fördergehäuse in Achsrichtung nicht überlappenden, oberen Bereich des Schleuderrades kommt dieses hingegen nicht mit dem herangeförderten Material in Kontakt, sodass den

Auswurfhebeln in diesem Bereich kein Widerstand entgegengesetzt wird. Im überlappenden Bereich gelangt das Material unmittelbar in einen Umfangsabschnitt des Schleuderrades, in dem dieses das Material in Umfangsrichtung beschleunigt und in der Folge nach oben auswirft.

Die vom Antrieb zur Verfügung gestellte Leistung kann somit nahe vollständig für den tatsächlichen Auswurf des Materials verwendet werden. Dadurch kann die Antriebsleistung bei

gleicher Auswurfleistung reduziert oder die Auswurfleistung bei gleicher Antriebsleistung erhöht werden.

Bevorzugt ist die Auswurföffnung tangential an das Schleuderrad angeschlossen, insbesondere an einen Bereich des

Schleuderrades, in dem die Auswurfhebel das Material von einer Bodenebene aufnehmend nach oben beschleunigen. An das

Schleuderradgehäuse ist bevorzugt ein tangentiales Auswurfrohr angeschlossen, das insbesondere im Wesentlichen vertikal nach oben gerichtet ist.

Um das seitliche Eindringen von aus der Fördervorrichtung kommendem Material in den Bereich des Schleuderrades zu

verhindern, in dem das Material von einer Bodenebene nach oben beschleunigt und dann über die tangentiale Auswurföffnung ausgeworfen wird, ist bevorzugt eine Trennwand zwischen der AuswurfSchleuder und der Fördervorrichtung vorgesehen. Die Trennwand verläuft hierbei bevorzugt senkrecht zur

Rotationsachse des Schleuderrades und bildet eine seitliche Begrenzung eines im Umdrehungsrichtung des Schleuderrades unmittelbar vor der Auswurföffnung angeordneten Auswurfkanals .

Bevorzugt erstreckt sich die Trennwand in Achsrichtung gesehen über einen mit dem Auswurfrohr fluchtenden Querschnittsbereich der AuswurfSchleuder .

Bevorzugt ist an jeder Seite des Schleuderrades jeweils eine Trennwand angeordnet, sodass der Auswurfkanal zu beiden Seiten von den Trennwänden begrenzt wird.

Bevorzugt ist das Schleuderradgehäuse von einem mit

vergrößertem Durchmesser ausgebildeten, axialen Teilbereich des rohrförmigen Fördergehäuses gebildet. Insbesondere ergibt sich durch die Durchmessererweiterung eine ringförmige

Gehäuseerweiterung. Dabei können die an der

Durchmessererweiterung des rohrförmigen Fördergehäuses

entstehenden Wangen die wenigstens eine Trennwand oder einen Teilbereich derselben ausbilden.

Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die Hüllkreise des Schleuderrades und des Fördergehäuses eine gemeinsame Tangente aufweisen, die bevorzugt bodenparallel bzw. horizontal verläuft. Der vertikale Versatz zwischen der

Rohrachse der Fördergehäuses und der Rotationsachse des

Schleuderrades ist daher so getroffen, dass das Fördergehäuse und der Hüllkreis des Schleuderrades unten die gleiche Ebene berühren, wobei es sich bevorzugt um die Bodenebene handelt, von welcher das Material mittels der Fördervorrichtung erfasst wird. Für das Erfassen des Materials ist das Fördergehäuse in dem der Bodenebene zugewandten Umfangsbereich offen

ausgebildet .

Bevorzugt liegen die Rotationsachse des Schleuderrades und die Rohrachse des Fördergehäuses auf einer im Wesentlichen

vertikalen Gerade.

Der Durchmesser des Fördergehäuses ist bevorzugt derart

bemessen, dass er wenigstens 50%, bevorzugt wenigstens 60%, bevorzugt wenigstens 65%, des Durchmessers des Schleuderrads entspricht. Nach oben ist der Durchmesser des Fördergehäuses bevorzugt so begrenzt, dass er weniger als 80%, bevorzugt weniger als 75% des Durchmessers des Schleuderrads entspricht.

Eine besonders effiziente Förderung in Achsrichtung des

Förderrohrs gelingt gemäß einer bevorzugten Ausbildung dadurch, dass die Fördervorrichtung nach Art einer Förderspirale oder - Schnecke ausgebildet ist.

Um eine Zubringung des Materials von beiden Seiten des

Schleuderrades her zu ermöglich, ist bevorzugt vorgesehen, dass zu beiden Seiten des Schleuderrades jeweils eine ein

rohrförmiges , am Umfang teilweise offenes Fördergehäuse

aufweisende Fördervorrichtung, insbesondere eine Förderspirale oder -Schnecke, angeordnet ist, deren Förderrichtung im

Wesentlichen in Rohrachsrichtung zum Schleuderrad hin verläuft.

Eine Optimierung der Auswurfleistung gelingt, wie an sich bekannt, dadurch, dass der wenigstens eine Auswurfhebel am Schleuderrad schwenkbar festgelegt ist und Mittel zur

definierten Veränderung des Schwenkwinkels des Auswurfhebels in Abhängigkeit vom Umdrehungswinkel des Schleuderrads vorgesehen sind. Insbesondere sind die Mittel ausgebildet, um über einen ersten Umdrehungswinkelbereich (a) eine Verschwenkung des

Auswurfhebels in Umdrehungsrichtung und über einen weiteren Umdrehungswinkelbereich ( ß ) eine Verschwenkung des

Auswurfhebels entgegen der Umdrehungsrichtung des

Schleuderrades zu bewirken.

Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Auswurföffnung am Ende des ersten Umdrehungswinkelbereichs tangential an das Schleuderrad angeschlossen ist, also an einer Stelle, an welcher die Umfangsgeschwindigkeit des jeweiligen Auswurfhebels am größten ist, sodass das auszuwerfende Gut mit entsprechend höherer Geschwindigkeit ausgeworfen wird.

Insgesamt kann durch die beschriebene Beschleunigung der

Auswurfhebel in dem genannten Umdrehungswinkelbereich die

Drehzahl des Schleuderrads niedriger gewählt werden als bei herkömmlichen Konstruktionen, da die Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel sich nicht aus der Drehzahl des Schleuderrades alleine ergibt, sonder durch die oben beschriebene zusätzliche Verschwenkung der Auswurfhebel auf das erforderliche Maß erhöht werden kann. Es ist also beispielsweise bei Ankoppelung der AuswurfSchleuder an eine mit einer Drehzahl von 2200

Umdrehungen /min. rotierende Abtriebswelle eines Traktors eine bis zu vierfache Untersetzung möglich, d.h. auf eine Drehzahl von 540 Umdrehungen/min . Dadurch wird nun eine Vervierfachung des Drehmoments erreicht, sodass die Auswurfleistung der

AuswurfSchleuder entsprechend erhöht werden kann. Durch das höhere Drehmoment ist es beispielsweise möglich am Schleuderrad eine geringere Anzahl an Auswurfhebeln anzuordnen, sodass insgesamt ein höherer Füllgrad erreicht wird und größere Mengen des Guts in der Zeiteinheit ausgeworfen werden können.

Eine besonders einfache Steuerung der Auswurfhebelverschwenkung gelingt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dadurch, dass der wenigstens eine Auswurfhebel als zweiarmiger Hebel

ausgebildet ist, wobei der sich nach innen erstreckende

Hebelarm mit einer Zwangsführung zusammenwirkt. Die

Zwangsführung kann hierbei eine Führungsbahn umfassen, welche mit einem Führungsstift des Hebelarms zusammenwirkt. Dabei ist eine mit besonders wenig Reibungsverlusten verbundene

Konstruktion von besonderem Vorteil, bei welcher die

Führungsbahn exzentrisch zur Rotationsachse des Schleuderrads verläuft. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Konstruktion liegt darin, dass die Einstellung des Ausmaßes der

Exzentrizität in einfacher Weise eine Beeinflussung der

Schwenkwinkelveränderung der Auswurfhebel ermöglicht.

Wie bereits erwähnt, ist ein besonders bevorzugtes

Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen AuswurfSchleuder bei Schneefräsen gegeben und es ist daher mit Vorteil vorgesehen, dass das Schleuderrad an eine Förderspirale oder -Schnecke einer Schneefräse angeschlossen ist.

Um schließlich in einfacher Weise einen Antrieb für die

AuswurfSchleuder bereit zu stellen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Schleuderrad mit einer Antriebswelle verbunden ist, die mit einer Abtriebswelle eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs, insbesondere Traktors,

kuppelbar ist.

Bei Vorrichtungen zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee, die als Anbaugerät zum Anbauen an ein Kraftfahrzeug ausgebildet sind, besteht das Problem, dass es an der

Materialfront, die in der Regel senkrecht zur Fahrtrichtung verläuft und von welcher das Material bei der Vorwärtsfahrt von der Fördervorrichtung aufgenommen wird, zu Blockaden kommen kann, insbesondere wenn es sich um hartes oder dichtes Material handelt, was z.B. bei hoher Schneelage und/oder bei schwerem nassen Schnee der Fall ist. Die weitere Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs samt Anbaugerät wird dadurch erschwert oder gänzlich unmöglich gemacht.

Um ein Vorwärtskommen auch bei hartem und/oder dichtem Material zu vereinfachen, sieht eine bevorzugte Weiterbildung vor, dass die Vorrichtung zum Fördern und Auswerfen von Schüttgut oder Schnee eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug aufweist und die Fördervorrichtung relativ zu der Befestigungsvorrichtung um eine im Wesentlichen vertikale

Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Dadurch wird eine Verschwenkung des Anbaugeräts relativ zu dem Kraftfahrzeug, an welchem das Anbaugerät befestigt ist und welches dieses vor sich herschiebt, ermöglicht. Die Schrägstellung des Anbaugeräts erlaubt eine Veränderung des Winkels des Anbaugeräts bzw. von dessen Fördervorrichtung relativ zur Materialfront, wobei die Schrägstellung relativ zu einer senkrecht zur Fahrtrichtung verlaufenden Materialfront dazu führt, dass das Anbaugerät bzw. die Fördervorrichtung vorne nur mit dem auf Grund der

Verschwenkung nach vorne verlagerten Teilbereich in Eingriff mit der Materialfront gelangt. Für den Teileingriff wird weniger Kraft benötigt als für die Eingriff über die gesamte Breite, sodass das Eindringen ins Material und die Überwindung von Blockadesituationen erleichtert werden.

Überaus wirksam ist hierbei ein abwechselndes Ineingriffbringen eines rechten und eines linken Teilbereichs der

Fördervorrichtung mit der Materialfront. Das Anbaugerät ist zu diesem Zweck bevorzugt derart weitergebildet, dass die

Fördervorrichtung ausgehend von einer unverschwenkten Position, in welcher die Rotationsachse oder die Förderrichtung der

Fördervorrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verläuft, in zwei entgegengesetzte

Richtungen verschwenkbar ist. Dadurch wird ein Verschwenken sowohl nach links als auch nach rechts ermöglicht.

Die verschwenkbare Anordnung des Anbaugeräts resultiert darüber hinaus in einer verbesserten Lenkbarkeit des Anbaugeräts, wodurch Lenkbewegungen des das Anbaugerät vor sich

herschiebenden Kraftfahrzeugs unterstützt werden können.

In konstruktiver Hinsicht ist bevorzugt vorgesehen, dass das Fördergehäuse an einem Träger festgelegt ist, der relativ zur Befestigungsvorrichtung um die im Wesentlichen vertikale

Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist.

Bevorzugt ist ein Schwenkantrieb, vorzugsweise wenigstens ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat, vorgesehen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig.l eine Draufsicht auf eine

erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig.2 einen Querschnitt der

Vorrichtung gemäß Fig.l, Fig.3 eine vereinfachte

Querschnittsansicht im Bereich des Schleuderrades, Fig.4 einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausbildung der

AuswurfSchleuder, Fig.5 eine Detailansicht des Schleuderrads gemäß Fig.4 und Fig.6 und Fig.7 eine Detailansicht des

exzentrischen Führungsteils .

In Fig.l ist ein rohrförmiges Fördergehäuse 1 dargestellt, welches bodenseitig und ggf. (in Bezug auf die Fahrrichtung 2) an der Vorderseite offen ausgebildet ist. Im Fördergehäuse 1 sind zwei Förderschnecken 3 und 4 angeordnet, die um eine

Rohrachse 5 drehbar angetrieben sind. Die Förderschnecken 3,4 werden gegenläufig angetrieben, sodass die Förderrichtung 6 jeweils nach innen verläuft, sodass das von den Förderschnecken 3,4 am Boden und ggf. an der Vorderseite erfasste Material zu der axial zwischen den Förderschnecken 3,4 angeordneten

AuswurfSchleuder transportiert wird. Die AuswurfSchleuder umfasst ein mehrere Auswurfhebel 9 aufweisendes Schleuderrad 8, das in einem Schleuderradgehäuse 11 um eine Rotationsachse 12 drehbar angeordnet ist.

Das Fördergehäuse 1 ist an einem Träger 13 befestigt, der um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse 14 an einem

Lagerteil 15 schwenkbar gelagert ist. Für die gesteuerte

Verschwenkung sind hydraulische Zylinderkolbenaggregate 16 vorgesehen. Das Lagerteil 15 weist Angriffselement 17 auf, mit welchen die gesamte Vorrichtung an einer entsprechenden

Anschlussstelle eines Fahrzeugs befestigt werden kann.

Zum Antrieb der Förderschnecken 3,4 und des Schleuderrades 8 umfasst die Vorrichtung eine Antriebswelle 18, die an einen Nebenabtrieb eines Fahrzeugs gekuppelt werden kann. Mit dem Getriebe 19 wird die Drehzahl der Antriebswelle 18 auf die erforderliche Drehzahl umgesetzt. In der Schnittansicht gemäß Fig.2 ist ersichtlich, dass das Fördergehäuse 1 eine Rohrachse 5 aufweist, welche der

Rotationsachse der Förderschnecken 3,4, entspricht. Die

Förderschnecken 3,4 umfassen hierbei jeweils eine Trommel 20, auf dessen Außenumfang sich schneckenartige Förderschaufeln 24 oder dgl . befinden. Das Schleuderrad 8 ist um die

Rotationsachse 12 drehbar gelagert, wobei die Drehrichtung mit 23 bezeichnet ist. Es ist ersichtlich, dass die Rotationsachse 12 oberhalb der Rohrachse 5 angeordnet ist, was auf die

unterschiedlichen Durchmesser des Fördergehäuses 1 und des Schleuderrades 8 bzw. des Hüllkreises seiner Auswurfhebel 9 zurückzuführen ist. Der Hüllkreis der Auswurfhebel 9 und das Fördergehäuse weisen jedoch im Wesentlich dieselbe horizontale bzw. bodenparallele Tangentialebene auf.

An das Schleuderradgehäuse 11 ist ein Auswurfrohr 21 tangential angeschlossen, welches die Auswurföffnung 25 aufweist. Im

Inneren des Schleuderradgehäuses 11 wird ein Auswurfkanal gebildet, über welchen das von den Auswurfhebeln 9 jeweils erfasste Material in Umfangsrichtung beschleunigt und in

Richtung des Pfeils 22 tangential ausgeworfen wird.

In Fig.3 ist zusätzlich eine Trennwand 26 dargestellt, die jeweils zwischen den Förderschnecken 3,4, und dem Schleuderrad 8 angeordnet ist und den Auswurfkanal zu beiden Seiten

begrenzt, in dem die Auswurfhebel 9 von unten nach oben in Richtung zum Auswurfrohr 21 bewegt werden.

In Fig.4 ist das Gehäuse der AuswurfSchleuder mit 11

bezeichnet, in welchem das Schleuderrad 8 in Richtung des

Pfeils 23 um die Achse 12 rotierbar gelagert ist. Das

Schleuderrad 8 weist eine Mehrzahl von Auswurfhebeln 9 auf, welche jeweils entsprechend dem Doppelpfeil 27 um eine Achse 28 schwenkbar am Schleuderrad 8 angelenkt sind. Die Auswurfhebel 9 sind als zweiarmige Hebel ausgebildet, wobei der äußere

Hebelarm 29 die eigentliche Auswurfarbeit übernimmt und der sich nach innen erstreckende Hebelarm 30 jeweils Führungsstifte bzw. Lager 31 aufweist, wie insbesondere aus Fig.5 ersichtlich ist. Die Führungsstifte 31 sind in einer kreisförmigen

Führungsbahn 32 eines Führungsteils 33 geführt, wobei die

Führungsbahn 32 exzentrisch zur Rotationsachse 2 des

Schleuderrads 8 angeordnet ist. Der Führungsteil 33 weist eine Durchbrechung 34 auf, die dem Durchtritt einer Antriebswelle für das Schleuderrad 8 dient. Wenn das Schleuderrad

entsprechend dem Pfeil 23 in Rotation versetzt wird, ergibt sich folgende Bewegung der Auswurfhebel 9.

Über einen ersten Umdrehungswinkelbereich a werden die

Auswurfhebel 9 während der Rotation des Schleuderrads 8 in Richtung des Pfeils 23 ausgehend von einer neutralen Position immer weiter in Richtung des Pfeils 35 nach vor bewegt, sodass die Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel 9 im Vergleich zu einer starren Festlegung am Schleuderrad 8 erhöht wird. Die größte Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel 9 ergibt sich an der mit 37 bezeichneten Stelle, an welcher der Abwurf des

Förderguts in Richtung des Pfeils 22 über die Auswurföffnung 25 erfolgt. Über den weiteren Umdrehungswinkelbereich b erfolgt dann eine Rückverschwenkung der Auswurfhebel 9 in Richtung des Pfeils 36, sodass in diesem Bereich die Umfangsgeschwindigkeit der Auswurfhebel 9 im Vergleich zu einer starren Festlegung der Auswurfhebel 9 am Schleuderrad 8 vermindert wird.