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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR APPLYING COVER SHEETS TO ENDS, PREFORMED INTO CROSS BOTTOMS, OF TUBE PORTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126382
Kind Code:
A1
Abstract:
An apparatus (15) and a method for applying cover sheets (9) to cross bottoms (3) of tube portions (2) made of plastics material are presented. The apparatus (15) comprises conveyor devices (4, 20) for transporting the tube portions (2) and for depositing the cover sheets (9) on the cross bottoms (3) in a deposition region (23). Furthermore, the apparatus (15) comprises a hot-gas device (24) having a gas heater (30) and having a nozzle (32) connected to the gas heater (30) and directed towards the deposition region (23) for the cover sheets (9), wherein, during the feed of gas to the gas heater (30), the gas flows along a flow path (33) from the gas feed through the gas heater (30) and the nozzle (32) into the deposition region (23). The hot-gas device (24) has a hot-gas reservoir (31) with an internal volume (36) for temporarily storing hot gas, wherein the flow path (33) extends through the hot-gas reservoir (31). A mass flow (m1, m2, mtot) of gas fed to the gas heater (30) is able to be regulated by means of a controller (34).

Inventors:
GRILL HANNES (AT)
GRABENWEGER MARKUS (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/082846
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STARLINGER & CO GMBH (AT)
International Classes:
B31B70/00; B29C65/10; B29C65/78; B29C69/00; B31B70/04; B31B70/14; B31B70/60; B31B70/64; B31B70/81; B31B150/00; B31B160/20
Domestic Patent References:
WO2018073224A12018-04-26
WO2008090056A12008-07-31
WO1995030598A11995-11-16
WO2018073224A12018-04-26
WO2008090056A12008-07-31
Foreign References:
DE102014214593A12016-01-28
EP0953429A21999-11-03
DE102014214593A12016-01-28
EP0953429A21999-11-03
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE OG et al. (AT)
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Claims:
Patenansprüche:

1. Vorrichtung (15) zum Aufbringen von Deckblättern (9) auf zu Kreuzböden (3) vorgeformten Enden (1) von Schlauchabschnitten (2) aus Kunststoffmaterial, umfassend:

Fördereinrichtungen (4, 20) zum Transport der Schlauchabschnitte (2) und zum Transport und zum Ablegen der Deckblätter (9) auf die Kreuzböden (3) der

Schlauchabschnitte (2) in einem Ablegebereich (23) während der Förderung der

Schlauchabschnitte (2), und

eine Heißgaseinrichtung (24) mit einem Gaserhitzer (30) zum Erhitzen von Gas und einer an den Gaserhitzer (30) angeschlossenen, zu dem Ablegebereich (23) für die

Deckblätter (9) gerichteten Düse (32), wobei der Gaserhitzer (30) an eine Gaszufuhr anschließbar ist und wobei bei Zuführ von Gas zum Gaserhitzer (30) das Gas entlang eines Strömungspfads (33) von der Gaszufuhr durch den Gaserhitzer (30) und die Düse (32) in den Ablegebereich (23) strömt,

wobei die Heißgaseinrichtung (24) ein Heißgasreservoir (31) mit einem

Innenvolumen (36) zum temporären Speichern von Heißgas aufweist, welches in den Gaserhitzer (30) integriert oder zwischen dem Gaserhitzer (30) und der Düse (32) angeordnet ist, wobei der Strömungspfad (33) durch das Heißgasreservoir (31) verläuft, und wobei ein Gas-Massenstrom (mi, rii2, mges) an zum Gaserhitzer (30) zugeführten Gas mittels einer Steuerung (34) regelbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerung (34) ausgebildet ist den Gas-Massenstrom (mi, rii2, mges) an zum Gaserhitzer (30) zugeführtem Gas von einem Grundmassenstrom (rhi) temporär um einen Pulsmassenstrom (012) auf einen Gesamtmassenstrom (mges) zu erhöhen.

2. Vorrichtung (15) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Heißgasreservoir (31) rohrförmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung (15) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Gaszufuhr eine Komponente der Vorrichtung (15) zum Aufbringen von Deckblättern (9) auf zu Kreuzböden (3) vorgeformten Enden (1) von Schlauchabschnitten (2) aus

Kunststoffmaterial bildet und zumindest einen Verdichter (25) und/oder zumindest ein Druckluftreservoir aufweist.

4. Vorrichtung (15) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumen des Pulsmassenstroms (rii2) ein Fünftel bis ein Zwanzigstel des Innenvolumens (36) des Heißgasreservoirs (31) beträgt. 5. Vorrichtung (15) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszufuhr zumindest einen Verdichter (25) und/oder zumindest ein Druckluftreservoir und einen Injektor (29) aufweist, wobei zumindest ein konstant laufender Verdichter (25) den

Grundmassenstrom (mi) an zum Gaserhitzer (30) zugeführtem Gas erzeugt und der Injektor (29) mittels zumindest eines zweiten Verdichters und/oder zumindest eines

Druckluftreservoirs den Pulsmassenstrom (012) erzeugt, zum Grundmassenstrom (mi) zuführt und dadurch den Gesamtmassenstrom (mges) erzeugt.

6. Vorrichtung (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung zum Fördern der Schlauchabschnitte (2) als Gurtförderer oder als Bandförderer (4) ausgebildet ist und dass die Fördereinrichtung zum Fördern der Deckblätter (9) als Saugzylinder (20) ausgebildet ist.

7. Vorrichtung (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvolumen (36) des Heißgasreservoirs (31) veränderbar ist.

8. Verfahren zum Aufbringen von Deckblättern (9) auf zu Kreuzböden (3)

vorgeformten Enden (1) von Schlauchabschnitten (2) aus Kunststoffmaterial, wobei die zu Kreuzböden (3) vorgeformten Enden (1) jeweils einen ersten äußeren Dreiecksbereich (41), einen ersten inneren Dreiecksbereich (12), einen zweiten äußeren Dreiecksbereich (42), einen zweiten inneren Dreiecksbereich (13) und einen Mittelbereich (14) aufweisen, wobei in Bodenlängsrichtung (11) der erste innere Dreiecksbereich (12) zwischen erstem äußeren Dreiecksbereich (41) und Mittelbereich (14) angeordnet ist und der zweite innere

Dreiecksbereich (13) zwischen zweitem äußeren Dreiecksbereich (42) und Mittelbereich (14) angeordnet ist, folgende Schritte umfassend:

a) Transportieren der Schlauchabschnitte (2) in einer Förderrichtung (5), wobei die Bodenlängsrichtung (11) der Kreuzböden (3) parallel zur Förderrichtung (5) liegt;

b) Transportieren der Deckblätter (9) in Förderrichtung (5);

c) während der Förderung der Schlauchabschnitte (2) Auflegen jeweils eines

Deckblatts (9) auf einen Kreuzboden (3) in einem Ablegebereich (23) wenn einer der Kreuzböden (3) den Ablegebereich (23) passiert,

wobei das Verfahren ferner den Schritt des Zuführens eines Gases mit einem Massenstrom (rhges) zu einer Heißgaseinrichtung (24) während des Auflegens des Deckblatts (9) umfasst, wobei die Heißgaseinrichtung (24) einen Gaserhitzer (30), ein Heißgasreservoir (31) und eine Düse (32) aufweist, die erhitztes Gas in den Ablegebereich (23) leitet,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gas mit einem erhöhten Massenstrom (rhges) zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführt wird, während der erste innere Dreiecksbereich (12) eines Kreuzbodens (3) den Ablegebereich (23) passiert,

das Gas mit einem verringerten Massenstrom (rin) zur Heißgaseinrichtung (24) zugefuhrt wird, während der Mittelbereich (14) eines Kreuzbodens (3) den Ablegebereich (23) passiert, und

das Gas mit einem erhöhten Massenstrom (rhges) zur Heißgaseinrichtung (24) zugefuhrt wird, während der zweite innere Dreiecksbereich (13) eines Kreuzbodens (3) den Ablegebereich (23) passiert.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (mi, rin, mges) an zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführtem Gas erhöht wird, kurz bevor der erste innere Dreiecksbereich (12) eines Kreuzbodens (3) den Ablegebereich (23) erreicht.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (mi, hi2, rhges) an zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführtem Gas verringert wird, sobald der Mittelbereich (14) in den Ablegebereich (23) eintritt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (rin, rii2, rhges) an zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführtem Gas erhöht wird, sobald der zweite innere Dreiecksbereich (13) in den Ablegebereich (23) eintritt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchabschnitte (2) - in Förderrichtung (5) gesehen - voneinander beabstandet transportiert werden, wobei der Massenstrom (rin, rin, rhges) an zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführtem Gas verringert wird, während sich kein erster innerer Dreiecksbereich (12), zweiter innerer Dreiecksbereich (13) oder Mittelbereich (14) eines Kreuzbodens (3) im Ablegebereich (23) befindet.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (rin, rin, rhges) an zur Heißgaseinrichtung (24) zugeführtem Gas verringert wird, sobald der zweite innere Dreiecksbereich (13) eines Kreuzbodens (3) den Ablegebereich (23) passiert hat.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen von Deckblättern auf zu Kreuzböden vorgeformten Enden von Schlauchabschnitten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Deckblättern auf zu

Kreuzböden vorgeformten Enden von Schlauchabschnitten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Aufbringen von Deckblättern auf zu Kreuzböden vorgeformten Enden von Schlauchabschnitten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.

Zur Verpackung von Gütern, insbesondere Schüttgütern, werden verschiedene Arten von Säcken verwendet. Säcke werden im Allgemeinen aus Schlauchabschnitten aus Papier- oder Kunststoffmaterial hergestellt, indem Enden der Schlauchabschnitte zu Böden gefaltet werden. Je nach weiterem Einsatzzweck werden entweder beide Enden eines

Schlauchabschnitts zu Böden gefaltet, oder es wird nur ein Ende zu einem Boden gefaltet. Um ein Entfalten der Böden zu verhindern, werden diese nach dem Falten entweder verklebt oder verschweißt. Eine besonders weit verbreitete Bodenform ist beispielsweise der

Kreuzboden.

Bei Kreuzböden bilden sich beim Falten eines Endes der Schlauchabschnitte ein erster innerer Dreiecksbereich, ein erster äußerer Dreiecksbereich, ein zweiter innerer

Dreiecksbereich, ein zweiter äußerer Dreiecksbereich und ein Mittelbereich aus. In

Bodenlängsrichtung ist der erste innere Dreiecksbereich zwischen dem ersten äußeren Dreiecksbereich und dem Mittelbereich angeordnet und der zweite innere Dreiecksbereich zwischen dem zweiten äußeren Dreiecksbereich und dem Mittelbereich angeordnet. Werden beide Enden eines Schlauchabschnitts zu Kreuzböden gefaltet, wird zumeist zumindest ein Kreuzboden mit einem Ventilzettel versehen, um ein späteres Befüllen des fertigen Sacks zu erleichtern.

Damit die Kreuzböden höheren Belastungen Stand halten, werden diese zusätzlich noch mit Deckblättern versehen, wobei die Deckblätter über die inneren Dreiecksbereiche und den Mittelbereich reichen. Bei Schlauchabschnitten aus einem Kunststoffmaterial werden die Deckblätter zumeist mit den Kreuzböden verschweißt, da sich das Schweißen als sehr kosteneffiziente und haltbare Verbindung herausgestellt hat. Zum Verschweißen der Deckblätter auf den Kreuzböden wird vorwiegend eine Heißgaseinrichtung eingesetzt, an der die Kreuzböden in einem konstanten Abstand vorbeibewegt werden. Ein von der

Heißgaseinrichtung erzeugter erhitzter Gasstrom erhitzt jeweils den gerade an der Heißgaseinrichtung vorbeibewegten Kreuzboden, bis dessen Oberfläche aufschmilzt.

Gleichzeitig wird ein Deckblatt auf den Kreuzboden aufgepresst und damit fest mit dem Kreuzboden verschweißt.

Ein Verfahren zum Schweißen eines Deckblatts auf einen Kreuzboden mittels einer

Heißgaseinrichtung ist beispielsweise aus der WO 9530598 Al bekannt.

Durch das Falten weisen die Kreuzböden in den Dreiecksbereichen eine geringere Anzahl an Gewebelagen auf als im Mittelbereich, wodurch der Mittelbereich gegenüber den

Dreiecksbereichen erhaben ist. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, dass der Gasstrom, während die Kreuzböden an der Heißgaseinrichtung vorbei bewegt werden, die Oberfläche der Kreuzböden unterschiedlich stark erhitzt, weil die einzelnen Bereiche der Kreuzböden unterschiedliche Abstände von der Gasdüse aufweisen und der Gasstrom die

Oberflächenabschnitte des Kreuzbodens somit thermisch variierend erreicht. Insbesondere werden die Dreiecksbereiche weniger stark erhitzt, weil hier der Abstand von der Oberfläche des Kreuzbodens zur Gasdüse am größten ist, wodurch es zu einer schlechten Haftung des Deckblatts in diesen Bereichen kommt. Eine Erhöhung der Temperatur des Gasstroms stellt keine brauchbare Alternative dar, da es bei erhöhter Temperatur des Gasstroms zum

Überhitzen des Materials im Mittelbereich der Kreuzböden kommen würde. Hierdurch würden die fertigen Säcke nicht nur ein unansehnliches Erscheinungsbild aufweisen, sondern es würde auch die Festigkeit des Bodens und die Haftung des Deckblatts in diesem Bereich verringert werden.

Die Schrift DE 10 2014 214593 Al zeigt eine Vorrichtung zum Heißluftversiegeln von Verpackungsmaterial. Die Vorrichtung umfasst zwei hintereinander geführte Lufterhitzer. Zur Steuerung des Heißgases ist zwischen den Lufterhitzern ein Ventil vorgesehen, mittels welchen nicht benötigtes Heißgas nochmals durch den vorgeschalteten Lufterhitzer geführt werden kann.

Die Schrift EP 0 953 429 A2 offenbart ein Verfahren zum Regeln der Temperatur beim Heißluftverkleben von Kunststofffolien, bei welchem die Temperatur der Heißluft nach dem Verkleben des Werkstücks bestimmt wird und die Temperatur der eingeblasenen Luft in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur geregelt wird.

Die Schrift WO 2018/073224 Al zeigt eine Vorrichtung zum Siegeln eines Deckblatts auf einen Schlauchabschnitt. Zu diesem Zweck wird ein Heißluftstrom zwischen die genannten Elemente eingeblasen. Zur schnellen Steuerung der Temperatur des Heißluftstroms kann zusätzlich ein Kaltluftstrom eingeblasen werden.

In der Schrift WO 2008/090056 Al wird ein Verfahren zur Herstellung von

Kunststoffsäcken offenbart. Hierbei werden zwei Oberflächen mittels einer Heizeinrichtung erwärmt und danach verpresst. De hierfür eingesetzte Vorrichtung kann überdies eine Vorwärmeinrichtung umfassen, bei welcher zumindest ein Bestandteil der Säcke mittels eines Heißluftstroms vorgewärmt werden kann.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, durch die Deckblätter auf zu Kreuzböden vorgeformten Enden von Schlauchabschnitten aus Kunststoffmaterial unter Gewährleistung einer gleichmäßigen Haftung der Deckblätter aufgebracht werden können.

Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst Fördereinrichtungen, die dazu ausgebildet sind, die Schlauchabschnitte in einer Förderrichtung zu transportieren, wobei die

Bodenlängsrichtung der Kreuzböden parallel zur Förderrichtung der Schlauchabschnitte liegt. Die Fördereinrichtungen sind ferner dazu ausgebildet, Deckblätter in Förderrichtung zu fördern und auf den zu Kreuzböden vorgeformten Enden der Schlauchabschnitte in einem Ablegebereich abzulegen, wenn einer der Kreuzböden den Ablegebereich passiert, während die Schlauchabschnitte gefördert werden.

Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Heißgaseinrichtung. Die

Heißgaseinrichtung weist einen Gaserhitzer zum Erhitzen von Gas und eine an den

Gaserhitzer angeschlossene, zu dem Ablegebereich für die Deckblätter gerichtete Düse auf. Der Gaserhitzer ist an eine Gaszufuhr anschließbar, und bei Zufuhr von Gas zum Gaserhitzer strömt das Gas entlang eines Strömungspfads von der Gaszufuhr durch den Gaserhitzer und die Düse in den Ablegebereich.

Die Heißgaseinrichtung weist ein Heißgasreservoir mit einem Innenvolumen zum

temporären Speichern von Heißgas auf. Das Heißgasreservoir ist entweder direkt in den Gaserhitzer integriert oder ist zwischen dem Gaserhitzer und der Düse angeordnet. Der Strömungspfad verläuft durch das Heißgasreservoir.

Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuerung auf, mittels der ein Gas- Massenstrom an zum Gaserhitzer zugeführtem Gas regelbar ist.

Wird Gas von der Gaszufuhr zu dem Gaserhitzer zugeleitet, so durchströmt dieses zuerst den Gaserhitzer. Der Gaserhitzer weist ein Heizelement auf, der einen Heizwärmestrom zum durch den Gaserhitzer geleiteten Gas zuführt. Je nachdem, wie hoch der Massenstrom des durch den Gaserhitzer hindurch geleiteten Gases ist, wird das Gas beim Durchströmen des Gaserhitzers bei gleichbleibendem Heizwärmestrom unterschiedlich stark erwärmt. Bei einem niedrigen zum Gaserhitzer zugeführten Gas-Massenstrom wird das durch den

Gaserhitzer strömende Gas stärker erwärmt als bei einem hohen Gasmassenstrom. Das Heizelement des Gaserhitzers wird bevorzugt elektrisch oder mittels eines Brenngases wie Methan, Wasserstoff, etc. betrieben.

Vom Gaserhitzer strömt das Gas in das Heißgasreservoir. Das Heißgasreservoir stellt einen Pufferspeicher dar und wird je nachdem, wie hoch die Temperatur des einströmenden Gases ist, mit Gas mit unterschiedlichen Temperaturen beladen / durchströmt. Beispielsweise wird das Heißgasreservoir bei einem niedrigen Gas-Massenstrom mit einem Gas mit höherer Temperatur beladen / durchströmt als bei einem hohen Gas-Massenstrom. Das

Heißgasreservoir schließt vorteilhaft zur Vermeidung von Wärmeverlusten direkt an den Gaserhitzer an.

Vom Heißgasreservoir strömt das Gas über die Düse in den Ablegebereich. Die Düse schließt verteilhaft auch zur Vermeidung von Wärme Verlusten direkt an das

Heißgasreservoir an. Der Massenstrom an erhitztem Gas, der bei der Düse austritt, entspricht (unter Vernachlässigung von Reibung) dem Gas-Massenstrom, der zum Gaserhitzer zugeführt wird. Wird nun schlagartig der Gas-Massenstrom verändert, so weist der Gas- Massenstrom, der aus dem Gaserhitzer austritt, eine veränderte Temperatur auf. Aufgrund der Massenbilanzgleichung ist der Gas-Massenstrom an der Düse nach dem Umschalten nach Überwindung der Trägheit des Gases sofort gleich dem Gas-Massenstrom, der zum Gaserhitzer zugeführt wird. Das mit dem Gas-Massenstrom transportierte Gas verdrängt das noch im Heißgasreservoir vorhandene Gas, bevor es dieses füllt. Die Temperatur des Gases an der Düse verändert sich somit nach Veränderung des zum Gaserhitzer zugeführten Gasmassenstrom nicht sofort, sondern zuerst muss das noch in dem Heißgasreservoir vorhandene Gas aus dem Heißgasreservoir ausströmen. Wurde beispielsweise das Heißgasreservoir mit Gas mit hoher Temperatur bei einem niedrigen Gas-Massenstrom befüllt und wird nun der Gas-Massenstrom erhöht, so wird an der Düse Gas mit erhöhter Temperatur mit erhöhtem Gas-Massenstrom ausgegeben, wodurch temporär ein heißer Gasstrahl mit hoher Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird. Hierdurch wird ein hoher Wärmestrom in den Ablegebereich eingebracht. Wird nun der Gas-Massenstrom wieder reduziert, so wird an der Düse Gas mit niedriger Temperatur mit niedrigem Gas- Massenstrom ausgegeben, bis das Heißgasreservoir entleert ist, wodurch temporär ein weniger heißer Gasstrahl mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird. Hierdurch wird ein niedriger Wärmestrom in den Ablegebereich eingebracht.

Somit kann bei entsprechender Steuerung des Gas-Massenstroms und Dimensionierung des Innenvolumens des Heißgasreservoirs temporär ein hoher Massenstrom an erhitztem Gas mit hoher Temperatur und temporär ein niedriger Massenstrom an erhitztem Gas mit niedriger Temperatur an der Düse ausgegeben werden, obwohl immer die exakt gleiche Menge Wärmeleistung zum Gas-Massenstrom im Gaserhitzer zugeführt wird. Dadurch arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr energieeffizient, umweit- und kostenschonend.

Um einen Kreuzboden in den inneren Dreiecksbereichen und dem Mittelbereich gleichmäßig zu erwärmen, wird erfindungsgemäß zur Erwärmung des Mittelbereichs auf

Schmelztemperatur aus der Düse weniger Wärmeleistung ausgegeben als in den inneren Dreiecksbereichen des Kreuzbodens, da der Mittelbereich eines jeden Kreuzbodens gegenüber den inneren Dreiecksbereichen erhaben und somit der Düse näher ist. Dazu wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Ausnützung des Heißgasreservoirs:

Gas mit erhöhtem Gas-Massenstrom zur Heißgaseinrichtung zugeführt, während der erste innere Dreiecksbereich eines Kreuzbodens den Ablegebereich passiert,

Gas mit verringertem Gas-Massenstrom zur Heißgaseinrichtung zugeführt, während der Mittelbereich eines Kreuzbodens den Ablegebereich passiert, und

Gas mit erhöhtem Gas-Massenstrom zur Heißgaseinrichtung zugeführt, während der zweite innere Dreiecksbereich eines Kreuzbodens den Ablegebereich passiert.

Durch die gleichmäßigere Erwärmung des Kreuzbodens wird dieser gleichmäßig

aufgeschmolzen, wodurch ein auf den Kreuzboden aufgepresstes Deckblatt überall die gleiche Haftung aufweist.

Damit sichergestellt wird, dass durch das Gas im Wesentlichen im gesamten ersten inneren Dreiecksbereich und/oder im Wesentlichen im gesamten zweiten inneren Dreiecksbereich ein hoher Wärmestrom eingebracht wird und/oder dass durch das Gas im Wesentlichen im gesamten Mittelbereich ein niedrigerer Wärmestrom eingebracht wird, wird/werden vorteilhaft:

der Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugeführtem Gas erhöht, kurz bevor der erste innere Dreiecksbereich eines Kreuzbodens den Ablegebereich erreicht;

der Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugefuhrtem Gas verringert, sobald der Mittelbereich in den Ablegebereich eintritt;

der Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugefuhrtem Gas erhöht, sobald der zweite innere Dreiecksbereich in den Ablegebereich eintritt;

bei - in Förderrichtung gesehen - voneinander beabstandet transportierten

Schlauchabschnitten der Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugeführtem Gas verringert, während sich kein erster innerer Dreiecksbereich, zweiter innerer

Dreiecksbereich oder Mittelbereich eines Kreuzbodens im Ablegebereich befindet; und/oder

der Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugeführten Gas verringert, sobald der zweite innere Dreiecksbereich eines Kreuzbodens den Ablegebereich passiert hat.

Hierdurch wird die Trägheit des Systems ausgeglichen. Somit wird vermieden, dass zu Teilen der Oberfläche des Kreuzbodens unzureichend Wärme oder zu viel Wärme zugeführt wird und diese unzureichend aufgeschmolzen oder überhitzt werden. Damit ist über die gesamte Oberfläche des Kreuzbodens eine gleichmäßige Haftung des Deckblatts sichergestellt.

Vorteilhaft ist das Heißgasreservoir rohrförmig ausgebildet, damit dieses von dem Gas möglichst ohne Reibungs- und Strömungsverluste durchströmbar ist. Vorteilhaft weist das rohrformige Heißgasreservoir im Wesentlichen denselben Durchmesser auf wie ein

Verbindungsschlauch, mittels welchem Gas von der Gaszufuhr zum Gaserhitzer zugeführt wird. Das Heißgasreservoir ist vorteilhaft mit einer isolierenden Schicht ummantelt, um Wärmeverluste im Heißgasreservoir möglichst zu verhindern.

Weiterhin ist vorteilhaft eine Wandung des Heißgasreservoirs so ausgebildet, dass diese Wärme speichern kann. Wenn das Heißgasreservoir beispielsweise mit Gas mit einer hohen Temperatur beladen ist, wird dem Gas Wärme entzogen und in der Wandung gespeichert. Wird nun das Heißgasreservoir mit Gas mit einer niedrigeren Temperatur beladen, so findet ein Wärmeübergang von den Wänden in das Gas mit niedriger Temperatur statt, wodurch dieses erwärmt wird. Dadurch kann im Heißgasreservoir eine größere Wärmemenge gespeichert werden als sich aus dem Wärmeinhalt des darin gespeicherten Heißgases ergeben würde. Zweckmäßig ist die Gaszufuhr durch ein Druckluftreservoir gebildet, an welches die

Vorrichtung angeschlossen ist. Das Druckluftreservoir kann zum Beispiel Teil einer

Druckluftversorgung einer Werkshalle oder einer Werkstatt sein oder kann auch durch eine oder mehrere Hochdruckflaschen gebildet sein. Der Gas-Massenstrom an zum Gaserhitzer zugeführten Gas wird bei dieser Ausführungsform vorteilhaft über ein Ventil geregelt, das zwischen Gaszufuhr und Gaserhitzer geschaltet ist und welches durch die Steuerung regelbar ist.

Bevorzugt ist die Gaszufuhr eine Komponente der Vorrichtung und somit Teil der

Vorrichtung. In dieser Ausführungsform ist die Gaszufuhr vorteilhaft durch einen Verdichter und/oder zumindest ein Druckluftreservoir gebildet. Je nach Ausbildung der Gaszufuhr kann der Gas-Massenstrom an zum Gaserhitzer zugeführten Gas entweder durch eine

Verdichterleistung des Verdichters geregelt werden und/oder durch ein Ventil, das zwischen Verdichter und/oder dem zumindest einen Druckluftreservoir und dem Gaserhitzer ausgebildet ist.

Bevorzugt wird ein Innenvolumen des Heißgasreservoirs so in Abhängigkeit von der Länge der inneren Dreiecksbereiche und des Mittelbereichs sowie der Massenströme gewählt, dass gewährleistet ist, dass die inneren Dreiecksbereiche nur mit heißem Gas bei einem hohen Massenstrom - in weiterer Folge als Gesamtmassenstrom bezeichnet - erwärmt werden und der Mittelberiech nur mit weniger heißem Gas bei einem kleineren Massenstrom - in weiterer Folge als Grundmassenstrom bezeichnet - erwärmt werden. Der

Gesamtmassenstrom setzt sich aus dem Grundmassenstrom plus einem Impulsmassenstrom zusammen. Vorteilhaft beträgt in diesem Zusammenhang ein Volumen des

Pulsmassenstroms ein Fünftel bis ein Zwanzigstel des Innenvolumens des Heißgasreservoirs.

Bevorzugt weist die Gaszufuhr zumindest einen Verdichter und/oder zumindest ein

Druckluftreservoir und einen Injektor auf, wobei zumindest ein konstant laufender

Verdichter den Grundmassenstrom an zum Gaserhitzer zugeführten Gas erzeugt. Der Injektor erzeugt mittels zumindest eines zweiten Verdichters und/oder zumindest eines Druckluftreservoirs den Pulsmassenstrom, wodurch der Gesamtmassenstrom gebildet wird. Durch diesen einfachen Aufbau der Gaszufuhr kann die Zufuhr an Gas zum Gaserhitzer sehr schnell verändert werden und somit kann die Gaszufuhr sehr exakt gesteuert werden. Die Fördereinrichtung zum Fördern der Schlauchabschnitte ist vorteilhaft durch einen Gurtförderer oder einen Bandförderer gebildet, und die Fördereinrichtung zum Fördern der Deckblätter ist vorteilhaft durch einen Saugzylinder gebildet.

Zweckmäßig ist das Heißgasreservoir derart ausgebildet, dass das Innenvolumen des Heißgasreservoirs veränderbar ist. Bei einem rohrförmigen Heißgasreservoir kann beispielsweise über Hülsen mit unterschiedlicher Wandstärke oder über eine verschiedene Anzahl an Hülsen das Innenvolumen verändert werden. Vorteilhaft sind solche Hülsen aus einem gut wärmeleitenden Material, wie Aluminium, Messing, Silber oder Kupfer gebildet. Bevorzugt wird das Innenvolumen des Heißgasreservoirs in Abhängigkeit von

beispielsweise einer Taktzahl bei der Aufbringung der Deckblätter, einem Sackformat und/oder einem Sackabstand zwischen aufeinanderfolgenden Säcken gewählt.

Vorteilhaft ist das zum Gaserhitzer zugeführte Gas Luft, Stickstoff, Kohlendioxid, oder eine Mischung davon.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbringen von Deckblättern auf zu Kreuzböden vorgeformten Enden von Schlauchabschnitten werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt einzelne Bearbeitungsschritte zum Formen von Enden von Schlauchabschnitten zu Kreuzböden.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer er findungs gemäßen Vorrichtung zum Aufbringen von Deckblättern auf die zu Kreuzböden geformten Enden von Schlauchabschnitten in einer schematischen Ansicht.

Figuren 3 und 4 zeigen eine Heißgaseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als vereinfachtes System.

Figur 5 zeigt ein Diagramm der vorherrschenden Temperaturen in dem vereinfachten System gemäß den Figuren 3 und 4 in Abhängigkeit von einem zur Heißgaseinrichtung zugeführten Gas-Massenstrom.

Figur 1 zeigt stark vereinfacht einzelne Bearbeitungsschritte A bis E zum Formen von Enden 1 von Schlauchabschnitten 2 zu Kreuzböden 3 und Aufbringen eines Deckblatts 9 auf die fertigen Kreuzböden 3. Die Schlauchabschnitte 2 werden während der Durchführung der Bearbeitungsschritte A bis E auf einem Förderband 4 in Förderrichtung 5 flachliegend mit aneinander anliegenden Schlauchlagen 6 in einem Abstand 38 zueinander transportiert. Im Bearbeitungsschritt A werden die Enden 1 der Schlauchabschnitte 2 um 90 Grad umgefaltet.

Im Bearbeitungsschritt B werden die Schlauchlagen 6 auseinandergezogen, wodurch die Enden 1 geöffnet werden. Durch Niederfalten der geöffneten Enden 1 werden Laschen 8 gebildet.

Im Bearbeitungsschritt C wird in zumindest ein auseinandergezogenes, geöffnetes Ende 1 ein Ventilzettel 7 eingelegt und zumindest teilweise mit dem geöffneten Ende 1 verschweißt oder verklebt.

Im Bearbeitungsschritt D werden die Laschen 8 umgefaltet, wodurch jeweils an einem Ende 1 ein Kreuzboden 3 gebildet wird. Durch das Falten weist jeder Kreuzboden 3 einen ersten inneren Dreiecksbereich 12, einen ersten äußeren Dreiecksbereich 41, einen zweiten inneren Dreiecksbereich 13, einen zweiten äußeren Dreiecksbereich 42 und einen Mittelbereich 14 auf, wobei in Bodenlängsrichtung 11 der erste innere Dreiecksbereich 12 zwischen erstem äußeren Dreiecksbereich 41 und Mittelbereich 14 angeordnet ist und der zweite innere Dreiecksbereich 13 zwischen zweitem äußeren Dreiecksbereich 42 und Mittelbereich 14 angeordnet ist. Die Schlauchabschnitte 2 sind derart auf dem Förderband 4 ausgerichtet, dass die Bodenlängsrichtung 11 der Kreuzböden 3 parallel zu der Förderrichtung 5 ist.

Im Bearbeitungsschritt E wird ein Deckblatt 9 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 gemäß Figur 2 auf die zu Kreuzböden 3 vorgeformten Enden 1 der Schlauchabschnitte 2 aufgelegt und mit diesen verschweißt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 15 ist in Figur 1 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt. Der durch den Bearbeitungsschritt E fertiggestellte Sack 10 kann nun mit Material gefüllt werden. Bearbeitungs Vorrichtungen zum Durchführen der Bearbeitungsschritte A bis D sind hinreichend bekannt und werden deswegen nicht näher ausgeführt.

Es sei noch daraufhingewiesen, dass auch nur an einem Ende 1 der Schlauchabschnitte 2 ein Kreuzboden 3 ausgeformt werden kann, wenn der Sack zum Beispiel als Tüte verwendet werden soll.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer er fmdungs gemäßen Vorrichtung 15 in einer schematischen Ansicht. Die Vorrichtung 15 umfasst Fördereinrichtungen zum Transport der Schlauchabschnitte 2 und der Deckblätter 9. Die Fördereinrichtung zum Transport der Schlauchabschnitte 2 ist durch das Förderband 4 gebildet, welches die Schlauchabschnitte 2 gemäß Figur 1 an sämtlichen Stationen zur Bearbeitungsschritten A bis E vorbeitransportiert. Die Fördereinrichtung zum Transport der Schlauchabschnitte 2 kann aber auch durch ein eigenständiges Förderband gebildet sein, wobei dabei die Bearbeitungsschritte A bis E an Stationen an zumindest einem separaten Förderband durchgeführt werden.

Die Fördereinrichtung zum Transport der Deckblätter 9 ist durch eine Fördervorrichtung 17 gebildet. Die Fördervorrichtung 17 umfasst einen Schneidzylinder 18, einen

Transferzylinder 19, einen Saugzylinder 20 und eine Förderstrecke 21. Die Deckblätter 9 werden mittels auf dem Schneidzylinder 18 und dem Transferzylinder 19 angeordneten Klingen 40 von einem Endlosband 22 abgeschnitten und über den Transferzylinder 19 und die Förderstrecke 21 zum Saugzylinder 20 zugeführt. Der Saugzylinder 20 legt jeweils ein Deckblatt 9 in einem Ablegebereich 23 auf einen Kreuzboden 3 auf, während die

Schlauchabschnitte 2 in Förderrichtung 5 gefördert werden und den Ablegebereich 23 passieren. Die Geschwindigkeit der Schlauchabschnitte 2 und der Deckblätter 9 ist beim Auflegen identisch, wobei sowohl die Deckblätter 9 als auch die Schlauchabschnitte 2 beim Auflegen in Förderrichtung 5 transportiert werden. Das Ablegen der Deckblätter 9 auf die Kreuzböden 3 erfolgt am ersten inneren Dreiecksbereich 12 beginnend und setzt sich über den Mittelbereich 14 und den zweiten inneren Dreiecksbereich 13 fort, wobei durch das sukzessive Ablegen im Ablegebereich 23 zwischen Deckblatt 9 und Kreuzböden 3 ein Spalt entsteht.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 15 weist ferner eine Heißgaseinrichtung 24 auf. Die Heißgaseinrichtung 24 ist an eine Gaszufuhr angeschlossen. Die Gaszufuhr ist durch einen Verdichter in Form eines Gebläses 25, einen Druckluftverteiler 28 und einen Injektor 29 gebildet. Das Gebläse 25 schließt über einen Verbindungsschlauch 26 an den

Druckluftverteiler 28 an. Der Injektor 29 schließt direkt an den Druckluftverteiler 28 an. Der Druckluftverteiler 28 schließt an die Heißgaseinrichtung 24 an. Der Injektor 29 ist über einen Schlauch 16 an eine externe, nicht näher dargestellte Druckluftversorgung angeschlossen. Das Gebläse 25 umfasst einen Ansaugtrichter 27. Das Gebläse 25 und der Injektor 29 können Teil der Vorrichtung 15 sein, oder können auch extra ausgebildet sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Gaszufuhr durch einen Verdichter, ein Gebläse und/oder ein Druckluftreservoir gebildet ist.

Die Heißgaseinrichtung 24 weist einen Gaserhitzer 30, ein Heißgasreservoir 31 und eine Düse 32 auf, die in den Ablegebereich 23 für die Deckblätter 9 gerichtet ist. Das Heißgasreservoir 31 schließt direkt an den Gaserhitzer 30 an, und die Düse 32 schließt direkt an das Heißgasreservoir 31 an.

Wird nun ein Gas-Massenstrom durch die Gaszufuhr zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt, so strömt Gas entlang eines Strömungspfads 33 von der Gaszufuhr durch den Gaserhitzer 30, das Heißgasreservoir 31 und die Düse 32 in den Ablegebereich 23.

Das Heißgasreservoir 31 weist ein Innenvolumen 36 auf und ist rohrförmig ausgebildet. Ein Durchmesser des rohrförmigen Innenvolumens 36 ist im Wesentlichen gleich einem

Innendurchmesser des Verbindungsschlauchs 26. Das Innenvolumen 36 ist mit einer Isolierschicht 37 ummantelt, um Wärmeverluste so gering wie möglich zu halten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 15 weist eine Steuerung 34 auf. Die Steuerung 34 ist mit dem Gebläse 25 und dem Injektor 29 zum Kommunizieren verbunden. Mittels der Steuerung 34 ist der Gas-Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführtem Gas regelbar.

Figuren 3 und 4 zeigen die Heißgaseinrichtung 24 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 als vereinfachtes System 35.

Figur 5 zeigt ein Diagramm der in dem vereinfachten System 35 nach den Figuren 3 und 4 vorherrschenden Temperaturen in Abhängigkeit eines zur Heißgaseinrichtung 24

zugeführten Gas-Massenstroms.

In weiterer Folge wird nun anhand der Figuren 3 bis 5 die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 näher erläutert. Dazu wird der Gas-Massenstrom an zur Heißgaseinrichtung zugeführtem Gas näher betrachtet, während ein Kreuzboden 3 den Ablegebereich 23 passiert.

Sobald der erste innere Dreiecksbereich 12 eines Kreuzbodens 3 in den Ablegebereich 23 eintritt trifft der Gas-Massenstrom, der aus der Düse 32 abgegeben wird, auf den ersten inneren Dreiecksbereich 12. Kurz bevor der erste innere Dreiecksbereich 12 den

Ablegebereich 23 erreicht, also kurz bevor der Gas-Massenstrom, der aus der Düse 32 abgegeben wird, nicht mehr in dem Abstand 38 auf das Förderband 4 bzw. auf den ersten äußeren Dreiecksbereichs 41 trifft, sondern auf den ersten inneren Dreiecksbereich 12, wird der Gas-Massenstrom, der zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, von einem

Grundmassenstrom hu auf einen Gesamtmassenstrom m ge s erhöht. Siehe Figur 5. Das Heißgasreservoir 31 ist mit Gas mit einer Temperatur TH - in weiterer Folge als heißes Ladegas bezeichnet - beladen.

Der Gesamtmassenstrom rh ges setzt sich aus dem Grundmassenstrom mi und einem

Impulsmassenstrom rii2 zusammen. Der Grundmassenstrom mi wird vom Gebläse 25 erzeugt, und der Impulsmassenstrom rii2 wird über den Injektor 29 erzeugt. Siehe dazu insbesondere auch Figur 3.

Da die Massenbilanz über das gesamte System 35 null betragen muss, ist der Massenstrom durch die Heißgaseinrichtung 24 konstant und entspricht dem Gesamtmassenstrom m ges . Das heißt, dass der Massenstrom des Gases, das an der Düse 32 aus dem Heißgasreservoir 31 austritt, gleich dem Massenstrom des Gases, das zu der Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, ist.

Über das über den Gesamtmassenstrom m ges zum Gaserhitzer 30 zugeführte Gas wird ein Wärmestrom Q mgeS 0 zum Gaserhitzer zugeführt. Dieser errechnet sich aus dem

Grundmassenstrom mi und dem Impulsmassenstrom rii2, der spezifischen Wärmekapazität des Gases und der Temperatur To des Grundmassenstroms mi und des Impulsmassenstroms hl2.

In dem Gaserhitzer 30 wird über ein nicht dargestelltes Heizelement ein Heizwärmestrom Q H zugeführt. Dadurch wird die Temperatur des Gesamtmassenstrom m ges von To auf TN angehoben und ein Wärmestrom Q mgeS l mit dem Gas in das Heißgasreservoir 31 übergeführt. Die Temperatur TGE am Ausgang des Gaserhitzers 30 ist gleich TN. Siehe Figur 5.

Das mit der Temperatur TN in das Heißgasreservoir 31 zugeführte Gas verdrängt das heiße Ladegas aus dem Heißgasreservoir 31 über die Düse 32 und füllt das Heißgasreservoir 31 mit Gas mit der Temperatur TN - in weiterer Folge als kaltes Ladegas bezeichnet. Die Temperatur T HR des an dem Heißgasreservoir 31 bzw. der Düse 32 abgegebenen heißen Ladegases ist gleich TH. Das heiße Ladegas trägt einen Wärmestrom Q mgeS 2 in den

Ablegebereich 23 ein. Dieser errechnet sich aus dem Gesamtmassenstrom m ges , der spezifischen Wärmekapazität des Gases und der Temperatur TH des heißen Ladegases.

In dem Moment, in dem der Mittelbereich 14 des Kreuzbodens 3 in den Ablegebereich 23 eintritt, wird der Gas-Massenstrom, der zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, vom Gesamtmassenstrom rh ges um den Impulsmassenstrom rii2 auf den Grundmassenstrom rin verringert. Dazu wird durch die Steuerung 34 der Injektor 30 ausgeschaltet.

Der Gesamtmassenstrom rh ges und das Innenvolumen 36 sind so aufeinander abgestimmt, dass das Heißgasreservoir 31 mit dem kalten Ladegas befällt wird, aber kein kaltes Ladegas das Heißgasreservoir 31 verlässt, während der Gas-Massenstrom, der zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, dem Gesamtmassenstrom rh ges entspricht. Entsprechend ist beim

Umschalten von dem Gesamtmassenstrom rh ges auf den Grundmassenstrom rin das

Heißgasreservoir 31 mit kaltem Ladegas befällt.

Der Massenstrom entspricht aufgrund der Massenbilanz im gesamten System 35 nach dem Umschalten auf den Grundmassenstrom rin dem Grundmassenstrom rin. Über das über den Grundmassenstrom rin zum Gaserhitzer 30 zugeführte Gas wird ein Wärmestrom Q mi, o zum Gaserhitzer 30 zugeführt. Dieser errechnet sich aus dem Grundmassenstrom rin, der spezifischen Wärmekapazität des Gases und der Temperatur To des Grundmassenstroms rin. Siehe insbesondere Figur 4.

In dem Gaserhitzer 30 wird über das Heizelement der Heizwärmestrom Q H zugeführt. Der Heizwärmestrom Q H ist konstant. Dadurch wird die Temperatur des Grundmassenstrom rin von To auf TH angehoben und ein Wärmestrom Q ml>1 mit dem Gas in das Heißgasreservoir 31 übergeführt. Die Temperatur TGE am Ausgang des Gaserhitzers 30 ist gleich TH, wobei aufgrund des geringeren zugeführten Massenstroms und des konstanten Heizwärmestroms Q H gilt: T H > T N .

Das mit der Temperatur TH in das Heißgasreservoir 31 zugeführte Gas verdrängt das kalte Ladegas aus dem Heißgasreservoir 31 über die Düse 32 und füllt das Heißgasreservoir 31 mit heißem Ladegas mit der Temperatur TH. Die Temperatur T HR des an dem

Heißgasreservoir 31 bzw. der Düse 32 abgegebenen kalten Ladegases ist gleich TN. Das kalte Ladegas trägt einen Wärmestrom Q mi, 2 i n den Ablegebereich 23 ein. Dieser errechnet sich aus dem Grundmassenstrom rin, der spezifischen Wärmekapazität des Gases und der Temperatur TN des kalten Ladegases.

In dem Moment, in dem der zweite innere Dreiecksbereich 13 des Kreuzbodens 3 in den Ablegebereich 23 eintritt, wird der Gas-Massenstrom, der zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, vom Grundmassenstrom rin um den Impulsmassenstrom rii2 auf den

Gesamtmassenstrom rh ges erhöht. Dazu wird einfach durch die Steuerung 34 der Injektor 30 wieder eingeschaltet. Der Gesamtmassenstrom rh ges und das Innenvolumen 36 sind so aufeinander abgestimmt, dass das Heißgasreservoir 31 mit dem heißen Ladegas befällt wird, aber kein heißes Ladegas das Heißgasreservoir 31 verlässt, während der Gas-Massenstrom, der zur Heißgaseinrichtung 24 zugeführt wird, dem Grundmassenstrom rhi entspricht.

Entsprechend ist beim Umschalten von dem Grundmassenstrom rhi auf den

Gesamtmassenstrom m ges das Heißgasreservoir 31 mit heißem Ladegas befällt. Nun wiederholt sich der Prozess exakt gleich wie beim ersten inneren Dreiecksbereich 12. Es wird Gas mit der Temperatur T H aus der Düse 32 bzw. dem Heißgasreservoir 31 abgegeben und das Heißgasreservoir 31 mit kaltem Ladegas befällt.

Wenn der zweite innere Dreiecksbereich 13 den Ablegebereich 23 verlässt, wird der zum Gaserhitzer 30 zugeführte Gas-Massenstrom wieder vom Gesamtmassenstrom m ges auf den Grundmassenstrom rhi verringert und das Heißgasreservoir 31 mit heißem Ladegas geladen und Gas mit der Temperatur T N aus dem Heißgasreservoir 31 verdrängt. Entsprechend verlässt Gas mit der niedrigen Temperatur T N und dem Grundmassenstrom rhi die Düse 32 in den Ablegebereich 23, wenn sich die äußeren Dreiecksbereiche 41 und 42 in dem

Ablegebereich 23 befinden und wenn das Gas im Abstand 38 auf das Förderband 4 trifft bzw. sobald der zweite innere Dreiecksbereich 13 den Ablegebereich 23 passiert hat.

Vorteilhaft wird das Gas mit der niedrigen Temperatur T N und dem Grundmassenstrom rhi, wenn sich die äußeren Dreiecksbereiche 41 und 42 in dem Ablegebereich 23 befinden und wenn das Gas im Abstand 38 auf das Förderband 4 treffen würde, durch ein nicht dargestelltes Ablenkmittel, beispielsweise einem Drehschieber oder einem Umlenkblech, vom Ablegebereich 23 weg in eine Umgebung abgeleitet. Hierdurch wird vermieden, dass es zu einem Wärmeintrag in die äußeren Dreiecksbereiche 41 und 42 kommt, was zur

Schädigung des Gewebes führen könnte.

Erreicht ein weiterer innerer erster Dreiecksbereich 12 eines nachfolgenden Kreuzbodens 3 den Ablegebereich 23, startet der oben beschriebene Prozess wieder von vome.

Da der Mittelbereich 14 gegenüber den inneren Dreiecksbereichen 12 und 13 erhaben ist, ist der Mittelbereich 14 näher an der Düse 32 angeordnet als die inneren Dreiecksbereiche 12 und 13. Durch die erhöhte Temperatur T H und den erhöhten Massenstrom m ges , mit dem das Gas in die inneren Dreiecksbereiche 12 und 13 aus der Düse 32 ausgegeben wird, wird in den inneren Dreiecksbereichen 12 und 13 die gleiche Wärmemenge eingebracht wie im Mittelbereich 14, wodurch eine Oberfläche des Kreuzbodens 3 gleichmäßig erwärmt und aufgeschmolzen wird. Während ein Deckblatt 9 auf einen Kreuzboden 3 aufgelegt und Wärme über den Gas- Massenstrom in den Ablegebereich 23 eingebracht wird, wird mittels eines Presszylinders 39 das Deckblatt 9 auf den Kreuzboden 3 gepresst, wodurch der Kreuzboden 3 mit dem

Deckblatt 9 verschweißt wird.

Durch die gleichmäßige Erwärmung der Oberfläche des Kreuzbodens 3 kann eine gleichmäßige Haftung der Deckblätter 9 auf den Kreuzböden 3 erzielt werden. Durch das Heißgasreservoir 31 und die erfindungsgemäße geregelte Zufuhr von Gas zur

Heißgaseinrichtung 24 kann der Heizwärmestrom Q H konstant gehalten werden und es wird vermieden, dass heißes Gas ungenützt an die Umgebung abgegeben werden muss, um die Oberfläche des Kreuzbodens 3 gleichmäßig zu erwärmen.