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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR AUTOMATICALLY RECOVERING BREAST FILLETS FROM POULTRY CARCASSES OR PARTS THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/164759
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for automatically recovering breast fillets from poultry carcasses (11) or parts thereof, comprising: a conveying device (10) for continuously conveying the poultry carcasses (11) in a conveying direction (12), wherein the conveying device (12) has receiving elements (14) for holding and conveying the poultry carcasses (11) along a processing path (13), wherein processing stations are arranged on the processing path (13) and the processing stations comprise at least one furcula-removal station and a breast fillet detaching station; at least one sensing device (15) which is arranged downstream of the breast fillet detaching station on the processing path (13) in the conveying direction (10) and past which the poultry carcasses (11) held by means of the receiving elements (14) are conveyed such that the breastbone of each of the poultry carcasses (11) is oriented at least substantially transversely to the conveying direction (12) with the breast side facing the sensing device (15), wherein the sensing device (15) comprises a scanning element (16) which is designed and configured for mechanically scanning the breast side of the poultry carcasses (11). The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
SCHULZE ADRIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/076412
Publication Date:
August 20, 2020
Filing Date:
September 30, 2019
Export Citation:
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Assignee:
NORDISCHER MASCHB RUD BAADER GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
A22C21/00
Foreign References:
EP2384643A12011-11-09
US20180184673A12018-07-05
EP2599387A12013-06-05
EP3162216A12017-05-03
DE102006040454B32007-12-06
DE4234040A11994-04-14
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern (1 1 ) oder Teilen davon, umfassend eine zum kontinuierlichen Fördern der Geflügelkörper (1 1 ) in eine Förderrich tung (12) ausgebildete Fördereinrichtung (10), wobei die Fördereinrichtung (12) zum Halten und Fördern der Geflügelkörper (1 1 ) ent lang einer Bearbeitungsstrecke (13) eingerichtete Aufnahmeelemente (14) auf weist, wobei an der Bearbeitungsstrecke (13) Bearbeitungsstationen angeord net sind und die Bearbeitungsstationen mindestens eine Gabelbeinentfernungs station sowie eine Brustfiletablösestation aufweisen, mindestens eine der Brustfiletablösestation in der Förderrichtung (10) nachge- ordnete und an der Bearbeitungsstrecke (13) angeordnete Messeinrichtung (15), an der die mittels der Aufnahmeelemente (14) gehaltenen Geflügelkörper (1 1 ) derart vorbeigefördert werden, dass jeweils das Brustbein der Geflügelkör per (1 1 ) zumindest im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung (12) brustseitig zu der Messeinrichtung (15) weisend ausgerichtet ist, wobei die Messeinrichtung (15) ein Tastelement (16) aufweist, das zum brustseitigen mechanischen Abtasten des Geflügelkörpers (1 1 ) ausgebildet und eingerichtet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (16) unter Federvorspannung um eine Schwenkachse (17) schwenkbar gelagert angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies

Schwenkarmende (33) des Tastelements (16) ausgehend von der Schwenkach se (17) in die Förderrichtung (12) zeigend ausgerichtet ist. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (16) in einer Warteposition, in der es sich nicht in mechani schem Kontakt mit einem der Geflügelkörper (11 ) befindet, ausgehend von der Schwenkachse (17) zur Bearbeitungsstrecke (13) weisend gegenüber der Bear- beitungsstrecke (13) in Schrägstellung angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (15) mindestens ein Sensorelement (20) umfasst, das zur Erfassung mindestens einer Winkelstellung beim Auslenken des Tastelements

(16) ausgebildet und eingerichtet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorele- ment (20) als induktiver Sensor ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6 weiter umfassend eine Steuer einrichtung, die ausgebildet ist, auf Basis der mindestens einen Winkelstellung zu detektieren, ob der Geflügelkörper (11 ) vom Brustfilet befreit ist oder ob das

Brustfilet am Geflügelkörper (1 1 ) noch vorhanden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7 weiter umfassend eine der Messeinrichtung (15) in der Förderrichtung (12) nachgeordnete steuerbar eingerichtete Ausschleuse einrichtung (22), die ausgebildet ist, mittels der Steuereinrichtung im Fall des Detektierens des Vorhandenseins von Brustfilet an dem jeweiligen Geflügelkör per (11 ) zum Ausschleusen dieses Geflügelkörpers (1 1 ) angesteuert zu werden und den jeweiligen Geflügelkörper (1 1 ) auszuschleusen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das Vorhandensein des Brustfilets an einem der Geflügelkörper (1 1 ) durch eine Winkelstellung des Tastelements (16) zu detektieren, die größer als eine vorgegebene Referenzwinkelstellung ist. 10. Verfahren zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern (1 1 ) oder Teilen davon, umfassend die Schritte: - kontinuierliches Fördern der Geflügelkörper (1 1 ) in eine Förderrichtung

(12) mittels einer Fördereinrichtung (10), wobei die Fördereinrichtung

(10) zum Halten und Fördern der Geflügelkörper (11 ) entlang einer Bear beitungsstrecke (13) eingerichtete Aufnahmeelemente (14) aufweist, und wobei an der Bearbeitungsstrecke (13) Bearbeitungsstationen angeord- net sind, die mindestens eine Gabelbeinentfernungsstation sowie eine

Brustfiletablösestation aufweisen,

Durchführen des Entfernens des Gabelbeines mittels der Gabelbeinent fernungsstation,

Durchführen zumindest eines Bearbeitungsschrittes zum teilweisen oder vollständigen Lösen des Brustfilets mittels der Brustfiletablösestation,

Vorbeifördern der mittels der Aufnahmeelemente (14) gehaltenen Geflü- gelkörper (1 1 ) an mindestens einer der Brustfiletablösestation an der Be arbeitungstrecke (13) in der Förderrichtung (12) nachgeordneten Mess einrichtung (15) derart, dass jeweils das Brustbein der Geflügelkörper

(11 ) zumindest im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung (12) brust seitig zu der Messeinrichtung (15) weisend ausgerichtet ist, und mechanisches Abtasten der Geflügelkörper (1 1 ) mittels eines Tastele ments (16) der Messeinrichtung (15).

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Auslenken des Tastele ments (16) beim Vorbeifördern der Geflügelkörper (11 ) gegen Federvorspan nung um eine Schwenkachse (17). Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , gekennzeichnet durch Erfas sen mindestens einer Winkelstellung beim Auslenken des Tastelements (16) mittels mindestens eines Sensorelements (20) der Messeinrichtung (15).

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Winkelstellung mittels des Sensorelements (20) induktiv erfasst wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, gekennzeichnet durch Detek- tieren mittels einer Steuereinrichtung, ob der Geflügelkörper (1 1 ) vom Brustfilet befreit ist oder ob das Brustfilet am Geflügelkörper (1 1 ) noch vorhanden ist, auf Basis der mindestens einen Winkelstellung.

Verfahren nach Anspruch 14 weiter umfassend Ausschleusen eines der Geflü gelkörper mittels einer Ausschleuseeinrichtung (22) durch Ansteuern der Aus schleuseeinrichtung (22) mittels der Steuereinrichtung im Fall des Detektierens des Vorhandenseins von Brustfilet an dem jeweiligen Geflügelkörper (1 1 ) mit tels der Messeinrichtung (15).

Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch Detektieren des Vorhandenseins von Brustfilet an einem der Geflügelkörper (1 1 ) durch Erfassen der Winkelstellung des Tastelements (16), die größer als eine vorgegebene Re ferenzwinkelstellung ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern oder Teilen davon

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Brustfiletgewin nung von Geflügelkörpern oder Teilen davon. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern oder Teilen da von.

Derartige Vorrichtungen und Verfahren zur Filetgewinnung kommen bei der voll- oder halbautomatischen Verarbeitung von Geflügelkörpern bzw. Geflügelkörperteilen zum Einsatz. Ein Verfahren zur maschinellen Gewinnung des Fleisches von Geflügelkör pern sowie eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens geht beispiels weise aus dem Dokument DE 42 34 040 A1 aus dem Hause der Anmelderin hervor.

Bei den zu bearbeitenden Geflügelkörpern bzw. Geflügelkörperteilen handelt es sich um Brustkappen. Derartige Brustkappen entstehen beispielsweise mittels Schräg schnitt durch den Geflügelkörper. Eine solche Brustkappe umfasst daher im Wesentli chen Teile des Brustkorbs mit den Rippen, das Brustbein und das Gabelbein mit den Flügelgelenken an den freien Enden. An diesen setzen einerseits das Gabelbein und andererseits die Schulterblätter an. Die Geflügelkörper bzw. die Brustkappen werden mittels Aufnahmen gehalten und in Richtung ihrer Längsachse mit vorausweisenden Flügelgelenken gefördert. Entlang des Transportweges sind verschiedene Werkzeuge angeordnet, mittels derer die Bearbeitung der Geflügelkörper sequentiell erfolgt.

Bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur automatischen Brustfiletgewin nung kann es Vorkommen, dass das Brustfilet nicht vollständig von dem Geflügelkörper gelöst wird. In der Regel ist es daher erforderlich, jeden Geflügelkörper in Augenschein zu nehmen und durch manuelles Eingreifen fehlerhaft filetierte Geflügelkörper aus dem Gesamtprozess zu entnehmen, um diese manuell nachzubearbeiten. Jedoch ist hierfür ein kostenintensiver Einsatz von Personal an der Maschine erforderlich.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern vorzuschlagen, die eine Beurteilung des File- tierungserfolgs mit hoher Zuverlässigkeit gewährleistet. Weiter ist es Aufgabe eine Vor richtung vorzugschlagen, die eine automatische Differenzierung zwischen filetierten und nicht oder nicht vollständig filetierten Geflügelkörpern erlaubt. Des Weiteren be steht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch die eingangs genannte Vorrichtung gelöst, die eine zum konti nuierlichen Fördern der Geflügelkörper in eine Förderrichtung ausgebildete Förderein richtung umfasst, wobei die Fördereinrichtung zum Halten und Fördern der Geflügel körper entlang einer Bearbeitungsstrecke eingerichtete Aufnahmeelemente aufweist, wobei an der Bearbeitungsstrecke Bearbeitungsstationen angeordnet sind und die Bearbeitungsstationen mindestens eine Gabelbeinentfernungsstation sowie eine Brust filetablösestation aufweisen; weiterhin mindestens eine der Brustfiletablösestation in der Förderrichtung nachgeordnete und an der Bearbeitungsstrecke angeordnete Mess einrichtung, an der die mittels der Aufnahmeelemente gehaltenen Geflügelkörper der art vorbeigefördert werden, dass jeweils das Brustbein der Geflügelkörper zumindest im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung brustseitig zu der Messeinrichtung wei send ausgerichtet ist, wobei die Messeinrichtung ein Tastelement aufweist, das zum brustseitigen mechanischen Abtasten des Geflügelkörpers ausgebildet und eingerichtet ist. Mittels der Messeinrichtung wird vollautomatisch erkannt, ob das Brustfilet vollstän dig von dem Geflügelkörper gelöst worden ist oder ob die Entfernung des Brustfilets nur zum Teil oder unvollständig erfolgt ist. Vorteilhafterweise wird so vollautomatisch überwacht, ob der Filetiervorgang erfolgreich war. Der Einsatz kostenintensiven Perso nals zur Inaugenscheinnahme jedes bearbeiteten Geflügelkörpers kann auf diese Wei se entfallen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Messeinrichtung mit dem Tast element zum Betasten des Geflügelkörpers eine hohe Robustheit aufweist und daher extrem ausfallsicher ist. Zudem bietet die Einfachheit der mechanischen Konstruktion hygienische Vorteile, da diese leicht zu reinigen ist und den im Bereich der Lebensmit telverarbeitung hohen Hygienestandards genügt.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement unter Federvorspannung um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert angeordnet ist. Dies bietet den Vorteil, dass das Tastelement selbsttätig in Richtung des Geflügelkörpers schwenkt und über die Federvorspannung mit einem definierten Andruck die Brustseite des Geflügelkörpers abtastet. So wird sichergestellt, dass das Tastelement zuverlässig in mechanischem Kontakt mit der Brustseite des Geflügelkör pers steht und diese entsprechend der jeweiligen Geometrie des Geflügelkörpers ab tastet.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein frei es Schwenkarmende des Tastelements ausgehend von der Schwenkachse in die För derrichtung zeigend ausgerichtet ist. Die vorgenannte Ausrichtung bietet den Vorteil, dass das Tastelement beim Vorbeifördern des Geflügelkörpers zwar mit diesem in Kontakt kommt, der Geflügelkörper jedoch an dem Tastelement weitestgehend unge hindert und ohne die Gefahr eines Verklemmens vorbeigefördert wird. Das Abtasten des Geflügelkörpers erfolgt also besonders schonend.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Tastelement in einer Warteposition, in der es sich nicht im mechanischen Kontakt mit einem der Geflü gelkörper befindet, ausgehend von der Schwenkachse zur Bearbeitungsstrecke wei send gegenüber der Bearbeitungsstrecke in Schrägstellung angeordnet. Anders aus gedrückt ist das Tastelement derart angeordnet, dass dieses einerseits in der Wartepo sition gegenüber der Bearbeitungsstrecke schräggestellt ist und andererseits sich im Transportweg der Geflügelkörper befindet, so dass diese zwangsläufig brustseitig mit dem Tastelement beim Vorbeifördern an der Messeinrichtung in mechanischen Kontakt kommen. Auf diese Weise wird ein zuverlässiges mechanisches Abtasten jedes der Geflügelkörper sichergestellt.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung mindestens ein Sensorelement umfasst, das zur Erfassung min destens einer Winkelstellung beim Auslenken des Tastelements ausgebildet und ein gerichtet ist. Durch das Erfassen einer Winkelstellung beim Auslenken des Tastele ments kann das Sensorelement einfacher Bauart sein, da dieses grundsätzlich nur eine Winkelstellung zwingend detektieren muss. So kann das Sensorelement beispiels weise als kostengünstiger elektrischer Tastkontakt ausgelegt sein. Alternativ ist es möglich, dass das Sensorelement eingerichtet ist, mehrere Winkelstellungen beim Aus lenken des Tastelements zu detektieren. Auch ist es möglich, dass das Sensorelement die Winkelstellung des Tastelements kontinuierlich erfasst und zur weiteren Auswer tung ein entsprechendes, die Winkelstellung repräsentierendes, Signal bereitstellt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Sensorelement als induk tiver Sensor ausgebildet. Diese bietet den Vorteil, dass die mindestens eine Winkelstel lung des Tastelements berührungslos detektierbar eingerichtet ist. Das Tastelement umfasst hierzu vorzugsweise eine metallische Seitenfläche. Die Position des induktiven Sensors wird dabei so gewählt, dass bei einer vorgegebenen Winkelstellung, die eine Unterscheidung zulässt, ob sich das Brustfilet noch am Geflügelkörper befindet oder ob es bereits vom Geflügelkörper abgelöst worden ist, die Seitenfläche des Tastelements in den Erfassungsbereich des induktiven Sensors gelangt. Ein weiterer Vorteil des in duktiven Sensors besteht darin, dass dieser vollständig gekapselt ist und keine beweg lichen mechanischen Teile aufweist, daher leicht zu reinigen und resistent gegen An haftung von Verschmutzung ist, und somit die im Bereich der Verarbeitung von Le bensmitteln vorgegebenen hohe hygienischen Anforderungen ideal erfüllt.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung umfasst eine Steuereinrich tung, die ausgebildet ist, auf Basis der mindestens einen Winkelstellung zu detektieren, ob der Geflügelkörper vom Brustfilet befreit ist oder ob das Brustfilet am Geflügelkörper noch vorhanden ist. Vorteilhafterweise ist die Steuereinrichtung also eingerichtet, auto matisch zwischen filetierten und nicht oder unvollständig filetierten Geflügelkörpern auf Basis der ermittelten Winkelstellung automatisch zu differenzieren.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung umfasst die erfindungsgemäße Vor richtung eine der Messeinrichtung in der Förderrichtung nachgeordnete steuerbar ein gerichtete Ausschleuseeinrichtung, die ausgebildet ist, mittels der Steuereinrichtung im Fall des Detektierens des Vorhandenseins von Brustfilet an dem jeweiligen Geflügel körper zum Ausschleusen dieses Geflügelkörpers angesteuert zu werden und den je weiligen Geflügelkörper auszuschleusen. Mittels der Ausschleuseeinrichtung werden diejenigen Geflügelkörper, die nicht vollständig filetiert worden sind, vollautomatisch ausgeschleust. Diese Geflügelkörper können beispielsweise gesammelt und im An schluss einer manuellen Nachbearbeitung zugeführt werden. Auf diese Weise wird ga rantiert, dass Geflügelkörper, von denen das Brustfilet vollständig entfernt worden ist, von denjenigen Geflügelkörpern eindeutig getrennt werden, die nur unvollständig vom Brustfilet befreit worden sind. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das Vorhandensein des Brustfilets an einem der Ge flügelkörper durch eine Winkelstellung des Tastelements zu detektieren, die größer als eine vorgegebene Referenzwinkelstellung ist. So wird auf besonders einfache Weise das Vorhandensein oder das Fehlen des Brustfilets an einem der Geflügelkörper be stimmt. Je nachdem, ob das Brustfilet noch an dem Geflügelköper vorhanden oder be reits vollständig entfernt worden ist, wird das Tastelement unterschiedlich weit ausge lenkt. Befindet sich das Brustfilet noch an dem Geflügelkörper, wird das Tastelement weiter gegen die Federvorspannung ausgelenkt als wenn ein Geflügelköper mit bereits entferntem Brustfilet das Tastelement passiert. Die vorgegebene Referenzwinkelstel lung wird also so gewählt, dass diese einer Winkelstellung zwischen den genannten verschiedenen Auslegungen des Tastelements entspricht. In welcher Form die Aus wertung mittels der Steuereinrichtung erfolgt, ist von der Wahl des Typs des Sensor elements abhängig. Kommt als Sensorelement ein elektronischer Tast-Kontakt zum Einsatz, so wird die vorgegebene Referenzwinkelstellung durch die Geometrie des Tastelements und die Position des Sensorelements relativ zu dem Tastelement be stimmt. Kommt als Sensorelement ein Drehwinkelgeber zum Einsatz, so wird vorzugs weise das von dem Sensorelement erzeugte Winkelstellungssignal in der Steuerein richtung verarbeitet und mit einem in der Steuereinrichtung gespeicherten Referenz winkelstellung verglichen. Ist das Sensorelement als induktiver Sensor ausgebildet, be stimmt vorzugsweise die Einbauposition des Sensorelements die vorgegebene Refe renzwinkelstellung. Allen Ausführungsvarianten ist gemein, dass für die Auswertung, ob an dem Geflügelkörper das Brustfilet noch vorhanden ist oder nicht, mittels der Steuereinrichtung keine komplexen Algorithmen ausgeführt werden müssen. Die zur Auswertung erforderlichen Komponenten der Steuereinrichtung sind daher kosten günstig und bieten trotzdem eine extrem hohe Zuverlässigkeit in der Erkennung.

Des Weiteren wird die Aufgabe durch das entsprechende eingangs genannte Verfah ren zur automatischen Brustfiletgewinnung von Geflügelkörpern oder Teilen davon ge löst, umfassend die Schritte: kontinuierliches Fördern der Geflügelkörper in eine För derrichtung mittels einer Fördereinrichtung, wobei die Fördereinrichtung zum Halten und Fördern der Geflügelkörper entlang einer Bearbeitungsstrecke eingerichtete Auf nahmeelemente aufweist, und wobei an der Bearbeitungsstrecke Bearbeitungsstatio nen angeordnet sind, die mindestens eine Gabelbeinentfernungsstation sowie eine Brustfiletablösestation aufweisen; Durchführen des Entfernens des Gabelbeines mittels der Gabelbeinentfernungsstation; Durchführen zumindest eines Bearbeitungsschrittes zum teilweisen oder vollständigen Lösen des Brustfilets mittels der Brustfiletablösesta tion; Vorbeifördern der mittels der Aufnahmeelemente gehaltenen Geflügelkörper an mindestens einer der Brustfiletablösestation an der Bearbeitungstrecke in der Förder richtung nachgeordneten Messeinrichtung derart, dass jeweils das Brustbein der Geflü gelkörper zumindest im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung brustseitig zu der Messeinrichtung weisend ausgerichtet ist; und mechanisches Abtasten der Geflügel körper mittels eines Tastelements der Messeinrichtung. Die mit dem erfindungsgemä ßen Verfahren einhergehenden Vorteile sind bereits im Zusammenhang mit der erfin dungsgemäßen Vorrichtung detailliert erläutert worden. Zur Vermeidung von Wiederho lung wird daher auf die zuvor gemachten Ausführungen im Zusammenhang mit der er findungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Gleiches gilt für die nachstehend genannten weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch Auslen ken des Tastelements beim Vorbeifördern der Geflügelkörper gegen Federvorspan nung um eine Schwenkachse.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch Erfas sen mindestens einer Winkelstellung beim Auslenken des Tastelements mittels min destens eines Sensorelements der Messeinrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die mindestens eine Winkel stellung mittels des Sensorelements induktiv erfasst.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch De- tektieren mittels einer Steuereinrichtung, ob der Geflügelkörper vom Brustfilet befreit ist oder ob das Brustfilet am Geflügelkörper noch vorhanden ist, auf Basis der mindestens einen Winkelstellung.

Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung umfasst das Ausschleusen eines der Geflügelkörper mittels einer Ausschleuseeinrichtung durch Ansteuern der Aus schleuseeinrichtung mittels der Steuereinrichtung im Fall des Detektierens des Vorhan denseins von Brustfilet an dem jeweiligen Geflügelkörper mittels der Messeinrichtung.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch De- tektieren des Vorhandenseins von Brustfilet an einem der Geflügelkörper durch Erfas- sen der Winkelstellung des Tastelements, die größer als eine vorgegebene Referenz winkelstellung ist.

Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfin- düng ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevor zugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,

Fig. 3 eine Detaildarstellung des mechanischen Abtastens des Geflügelkörpers mittels der Messeinrichtung,

Fig. 4 eine rückwärtige Ansicht der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung mit einem Klappenelement in einer ersten Stellung,

Fig. 5 die in Figur 1 gezeigte Ansicht mit dem Klappenelement in einer zweiten Stellung,

Fig. eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Ausschleuseein richtung,

Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit Blick in Förderrichtung und

Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit Blick entgegen der Förderrichtung.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Vor richtung umfasst eine Fördereinrichtung 10, die zum kontinuierlichen Fördern der Ge- flügelkörper 1 1 in Förderrichtung 12 ausgebildet und eingerichtet ist. Die Fördereinrich tung 10 weist zum Halten und Fördern der Geflügelkörper 1 1 entlang einer Bearbei- tungsstrecke 13 eingerichtete Aufnahmeelemente 14 auf. Die Aufnahmeelemente 14 sind vorzugsweise als Sattelaufnahmen ausgebildet, mittels derer die Geflügelkörper

11 zuverlässig gehalten werden. An der Bearbeitungsstrecke 13 sind - in der Zeich nung nicht gezeigte - Bearbeitungsstationen angeordnet, mittels derer die Geflügelkör per 11 sequenziell bearbeitet werden.

Derartige Bearbeitungsstationen können beispielsweise eine Beschickungsstation zum Aufsatteln der Geflügelkörper auf die Aufnahmeelemente 14, Enthäutewerkzeuge zum Enthäuten der Geflügelkörper sowie jedenfalls eine Gabelbeinentfernungsstation und eine Brustfiletablösestation aufweisen. Mittels der Gabelbeinentfernungsstation wird das Gabelbein des Geflügelkörpers 11 , vorzugsweise durch Stanzwerkzeuge aus dem Geflügelkörper 11 entfernt. Mittels der Brustfiletablösestation erfolgt ein Anlösen der Brustfilets sowie ein vollständiges Lösen der Filets von dem Geflügelkörper 11 , bei spielsweise an einer Ablösestation.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst weiter mindestens eine Messeinrichtung 15. Die Messeinrichtung 15 ist der Brustfiletablösestation in die Förderrichtung 12 bli ckend nachgeordnet an der Bearbeitungsstrecke 13 angeordnet. Die mittels der Auf nahmeelemente 14 gehaltenen Geflügelkörper 1 1 werden so an der Messeinrichtung 15 vorbeigefördert.

Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Fördereinrichtung 10 derart ausgebildet, dass jeweils das Brustbein der Geflügelkörper 11 quer oder im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung

12 ausgerichtet ist und die Geflügelkörper 11 brustseitig zu der Messeinrichtung 15 weisen. Die Messeinrichtung 15 weist ein Tastelement 16 auf. Das Tastelement 16 ist zum brustseitigen mechanischen Abtasten der Geflügelkörper 11 ausgebildet und ein gerichtet. Anders ausgedrückt gelang das Tastelement 16 während des Förderns der Geflügelkörper 11 mit deren Brustseite in mechanischen Kontakt und tastet auf diese Weise die Geflügelkörper 1 1 brustseitig ab.

Vorzugsweise ist das Tastelement 15 unter Federvorspannung um eine Schwenkachse 17 schwenkbar gelagert angeordnet. Mittels der Federvorspannung liegt das Tastele ment 16 an der Brustseite 18 des Geflügelkörpers 1 1 an und wird in Abhängigkeit der Geometrie des Geflügelkörpers entsprechend ausgelenkt und auf diese Weise die Brustseite 18 des Geflügelkörpers abgetastet. Weiter bevorzugt ist ein freies Schwenk- armende 33 des Tastelements 16 ausgehend von der Schwenkachse 17 in die Förder richtung 12 zeigend ausgerichtet.

Die Fig. 7 und 8 zeigen jeweils vergrößerte Ansichten der erfindungsgemäßen Mess einrichtung 15, einmal mit Blick in Förderrichtung 10 sowie einmal entgegen der För derrichtung 10. Zur Federvorspannung des Tastelements 16 ist dieses vorzugsweise als zweiarmiger Hebel ausgebildet, an dessen einem Hebelarm ein Federelement 19 in Form einer Spiralfeder angeordnet ist.

Wie in Fig. 7 gezeigt, befindet sich das Tastelement 16 in einer Warteposition, in der das Tastelement 16 sich nicht in mechanischem Kontakt mit einem Geflügelkörper 1 1 befindet, in einer Stellung in der das Tastelement 16 ausgehend von der Schwenk achse 17 gegenüber der Bearbeitungsstrecke 13 schräg ausgerichtet ist. Kommt einer der Geflügelkörper 11 beim Vorbeifördern mit dem Tastelement 16 in mechanischen Kontakt, so verdrängt der Geflügelkörper 11 das Tastelement 16 durch Schwenkbewe gung um die Schwenkachse 17 von der Bearbeitungsstrecke 13 weg.

Weiter bevorzugt umfasst die Messeinrichtung 15 wenigstens ein Sensorelement 20. Das Sensorelement 20 ist zum Erfassen wenigstens einer Winkelstellung beim Auslen ken des Tastelements 16 ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise ist das Sensor element 20, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, als induktiver Sensor ausgebildet, mittels des sen die Position der Seitenfläche 21 des Tastelements 16 detektiert wird. Insbesondere ist das Sensorelement 20 derart angeordnet, dass dieses zwischen mindestens zwei Auslenkpositionen des Tastelements 16 differenzieren kann. Wird ein Geflügelkörper 11 mittels des Tastelements 16 abgetastet, hängt die Auslenkungsweite des Tastele ments 16 davon ab, ob sich das Brustfilet noch am Geflügelkörper 11 befindet oder ob dieser bereits brustfiletfrei ist.

Ist das Brustfilet noch im Geflügelkörper 1 1 vorhanden, wird das Tastelement weiter von der Bearbeitungsstrecke 13 weggeschwenkt als dies der Fall ist, wenn der Geflü gelkörper 1 1 bereist vom Brustfilet befreit ist. Vorzugsweise ist das Sensorelement 20 daher eingerichtet, die Winkelstellung, die das Tastelement 16 beim Abtasten eines der Geflügelkörper 11 einnimmt, an dem sich noch das Brustfilet befindet, zu detektieren. Mit anderen Worten ist das Sensorelement 20 ausgebildet, beim Passieren eines der Geflügelkörper 11 , an dem sich noch das Brustfilet befindet, die zugehörige Winkelstel lung des Tastelements 16 zu erfassen. Passiert einer der Geflügelkörper, der bereits vom Brustfilet befreit ist, das Tastelement 16, so ist die Auslenkung des Tastelements so gering, dass diese Winkelstellung von dem Sensorelement 20 nicht erfasst wird.

Das Sensorelement 20 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass dieses die Win kelstellung des Tastelements 16 berührungslos erfasst. Alternativ ist es möglich, dass das Sensorelement als Winkeldrehgeber ausgebildet ist, um verschiedene Winkelstel lungen des Tastelements 16 zu erfassen.

Vorliegende Erfindung umfasst eine - in der Zeichnung nicht gezeigte - Steuereinrich tung, die ausgebildet ist, zu detektieren, ob der Geflügelkörper 1 1 vom Brustfilet befreit ist oder nicht. Die Bestimmung der beiden Zustände erfolgt auf Basis der zuvor ge nannten mindestens einen Winkelstellung des Tastelements 16.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst weiter eine in den Fig 1 bis 3 gezeigte Ausschleuseeinrichtung 22. Die Ausschleuseeinrichtung 22 weist ein Abstreifelement 23 auf. Mittels des Abstreifelements 23 werden die Geflügelkörper 1 1 von den Aufnah meelementen 14 gelöst. Hierzu ist die Fördereinrichtung 10 derart eingerichtet, dass die Orientierung jedes Aufnahmeelements 14, auf dem sich einer der Geflügelkörper 1 1 befindet, vor dem Passieren des Abstreifelements 23 geändert wird.

Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Aufnahmeelemente 14 so ausgerichtet, dass die Geflü gelkörper 1 1 bezüglich ihres Brustbeins senkrecht zu der Förderrichtung 12 ausgerich tet sind. Fig. 1 zeigt, wie die Orientierung eines der Aufnahmeelemente kurz vor dem Passieren des Abstreifelements 23 mittels der Fördereinrichtung 10 verändert wird, so dass dieses eine Aufnahmeelement 24 mit dem Brustbein parallel zu der Förderrich tung 1 1 ausgerichtet ist.

Das Abstreifelement 23 umfasst eine Durchführungsausnehmung 25, deren Geometrie so gewählt ist, dass zwar das längs ausgerichtete Aufnahmeelement 24 durch diese Durchführungsausnehmung 25 das Abstreifelement 23 passieren kann, der Geflügel körper 1 1 wird jedoch von dem Abstreifelement 23 zurückgehalten. Hierdurch löst sich der Geflügelkörper 1 1 von dem Aufnahmeelement 14 und fällt der Schwerkraft folgend in den Abwurfschacht 26.

Die weitere Funktion der Ausschleuseeinrichtung 22 wird im Folgenden anhand der Fig. 4, 5 und 6 näher erläutert. Fig. 6 zeigt, wie der Abwurfschacht 26 in eine Doppel- rutschenanordnung 27 übergeht. Diese Doppelrutschenanordnung 27 umfasst eine obere Rutsche 28 sowie eine untere Rutsche 29, die übereinander angeordnet sind. Im Übergang zwischen dem Abwurfschacht 26 und der Doppelrutschenanordnung 27 be findet sich eine schwenkbare Leitklappe 30, die zwischen den in Fig. 4 und 5 gezeigten Leitklappenstellungen mittels der Steuereinrichtung steuerbeweglich ausgebildet ist.

Befindet sich die Leitklappe 30 in der in Fig. 4 gezeigten ersten Leitklappenstellung, so ist die obere Rutsche 28 gesperrt und die Geflügelkörper 1 1 werden an die untere Rut sche 29 geleitet. Im umgekehrten Fall, der in Fig. 5 gezeigt ist, befindet sich die Leit klappe 30 in einer zweiten Leitklappenstellung, bei der die untere Rutsche 29 gesperrt ist und die Geflügelkörper 1 1 über die Leitklappe 30 an die obere Rutsche 28 geleitet werden. Die obere Rutsche 28 und die untere Rutsche 29 münden in zwei parallel zu einander angeordneten Förderbändern 31 , 32, mittels derer die Geflügelkörper 1 1 zu in der Zeichnung nicht gezeigten weiteren Stationen gefördert werden.

Die Steuereinrichtung ist ausgebildet, in Abhängigkeit des Detektierens des Vorhan denseins von Brustfilet an dem jeweiligen Geflügelkörper 1 1 diesen Geflügelkörper 1 1 entsprechend einer Steuervorgabe durch Umsteuern der Leitklappe 30 über die Dop pelrutschenanordnung 27 immer ein und demselben Förderband 31 , 32 zuzuführen. Al ternativ kann die Ansteuerung der Leitklappe 30 durch die Steuereinrichtung beim De- tektieren eines brustfiletfreien Geflügelkörpers 1 1 erfolgen.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur automatischen Brustfiletge winnung von Geflügelkörpern 1 1 oder Teilen davon. Die Schritte des erfindungsgemä ßen Verfahrens ergeben sich aus der zuvor erläuterten erfindungsgemäßen Vorrich tung in analoger Weise. Zur Vermeidung von Wiederholung wird daher im Folgenden nur auf ausgewählte Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen.

Das Verfahren umfasst die Schritte: kontinuierliches Fördern der Geflügelkörper 1 1 in eine Förderrichtung 12 mittels der Fördereinrichtung 10; Durchführen des Entfernens des Gabelbeines mittels der - in der Zeichnung nicht gezeigten - Gabelbeinentfer nungsstation; Durchführen zumindest eines Bearbeitungsschrittes zum teilweisen oder vollständigen Lösen des Brustfilets mittels der - in der Zeichnung nicht gezeigten - Brustfiletablösestation; Vorbeifördern der mittels der Aufnahmeelemente 14 gehaltenen Geflügelkörper 1 1 an der Messeinrichtung 15. Die Geflügelkörper 1 1 sind quer oder im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung 12 ausgerichtet und zeigen brustseitig zu der Messeinrichtung 15. Schließlich erfolgt ein mechanisches Abtasten der Geflügelkörper 11 mittels des Tastelements 16 der Messeinrichtung 15.

Vorzugsweise wird das Tastelement 16 beim Vorbeifördern der Geflügelkörper 1 1 ge- gen Federvorspannung des Tastelements 16 um die Schwenkachse 17 ausgelenkt.