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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR FEEDING AN OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/001827
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus and method for feeding an object (2), in particular an object (2) arranged in a film bag (3), from a space (9), in particular a cleanroom (9), into a further space (10), in particular a cleanroom (10), separated by a partition wall (11), comprising at least one holding device (6) for holding the film bag (3), at least one cutting apparatus (5) for cutting open the film bag (3), wherein the holding device (6) and/or the cutting apparatus (5) are arranged in the space (9), wherein at least one feed device (15) is provided in order to feed the object (2) to the further space (10), wherein the feed device (18) is likewise arranged in the space (9).

Inventors:
HAAG HEIKO (DE)
WEBER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/060833
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
April 27, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B65B69/00
Domestic Patent References:
WO2018019785A12018-02-01
Foreign References:
DE102007027878A12008-12-24
DE102007027878A12008-12-24
DE102011080289A12013-02-07
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Zuführen eines Gegenstandes (2), insbesondere eines in ei- nem Folienbeutel (3) angeordneten Gegenstands (2) von einem Raum (9), insbesondere Reinraum (9), in einen von einer Trennwand (11 ) getrennten weiteren Raum (10), insbesondere weiteren Reinraum (10), umfassend zu- mindest eine Halteeinrichtung (6) zum Halten des Folienbeutels (3), zumin- dest eine Schneidevorrichtung (5) zum Aufschneiden des Folienbeutels (3), wobei die Halteeinrichtung (6) und/oder die Schneidevorrichtung (5) in dem Raum (9) angeordnet sind, gekennzeichnet durch zumindest eine Zuführein- richtung (15), um den Gegenstand (2) dem weiteren Raum (10) zuzuführen, wobei die Zuführeinrichtung (18) ebenfalls in dem Raum (9) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführein richtung (15) zumindest ein Vorschubsystem (12) und zumindest ein Über schubsystem (18) umfasst, die sowohl gemeinsam wie auch relativ zueinan der bewegbar ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Überschubsystem (18) an dem Vorschubsystem (12) an geordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest ein Kopplungsmittel (24), insbesondere ein Hebel mechanismus, vorgesehen ist, welches das Vorschubsystem (12) und das Überschubsystem (18) miteinander verbindet oder löst, und mit einem Betäti gungsmittel (22) zusammenwirkt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Betätigungsmittel (22) feststehend gegenüber dem Vor schubsystem (12) angeordnet ist, und das Kopplungsmittel (24) an dem Vor schubsystem (12) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Kopplungsmittel (24) eine Bewegung des Überschubsys tems (18) erst zulässt, wenn das Vorschubsystem (12) stillsteht.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Vorschubsystem (12) mit der Halteeinrichtung (6) verbun den ist, insbesondere zur Bewegung des Folienbeutels (3) mit darin befindli chem Gegenstand (2).

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Überschubsystem (18) zumindest einen Überschieber (16) umfasst, insbesondere um den Gegenstand (2) aus dem Folienbeutel (3) zu dem weiteren Reinraum (10) bewegen.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eine Antriebskomponente (14) vorgesehen ist, wel che zum Antrieb sowohl des Vorschubsystems (12) als auch des Über schubsystems (18) ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass in der Trennwand (11) zwischen den beiden Räumen (9, 10) zumindest eine Öffnung (13) vorgesehen ist, durch die der Gegenstand (2) durchführbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Räume als Reinräume (9, 10) unterschiedliche Reinraum klassen ausgebildet sind, wobei insbesondere der Reinraum (9), in dem die Zuführeinrichtung (15) angeordnet ist, eine niedrigere Reinraumklasse auf weist, und/oder dass zumindest eine Handlingseinheit (7) vorgesehen ist, die den von der Zuführeinrichtung (15) zugeführten Gegenstand (2) in dem weite ren Reinraum (10) übernimmt.

12. Verfahren zum Zuführen eines Gegenstandes (2), insbesondere eines in ei- nem Folienbeutel (3) angeordneten Gegenstands (2) von einem Raum (9) in einen durch eine Trennwand (11 ) getrennten weiteren Raum (10), wobei zu- mindest eine Halteeinrichtung (6) den Folienbeutel (3) hält, wobei zumindest eine Schneidevorrichtung (5) den Folienbeutel (3) öffnet, wobei die Halteein- richtung (6) und/oder die Schneidevorrichtung (5) in dem Raum (9) angeord- net sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Zuführeinrichtung (15) in dem Raum (9) angeordnet ist und den Gegenstand (2) dem weiteren Raum (10) zuführt.

13. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Zuführeinrichtung (15) zumindest ein Vorschubsystem (12) und zumindest ein Überschubsystem (18) umfasst, wobei zunächst Vor schubsystem (12) und Überschubsystem (18) gemeinsam bewegt werden zur Zuführung des in den Folienbeutels (3) befindlichen Gegenstands (2), wobei anschließend das Überschubsystem (18) den Gegenstand (2) aus dem Foli enbeutel (3) bewegt zur Zuführung in den weiteren Raum (10).

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf dem Vorschubsystem (12) befindliches Kopp lungsmittel (24) betätigt wird, um eine Relativbewegung zwischen Vor schubsystem (12) und Überschubsystem (18) zu ermöglichen.

Description:
Beschreibung

Titel

Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Gegenstandes

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zufüh- ren eines Gegenstandes, insbesondere eines in einem Folienbeutel angeordne- ten Gegenstands von einem Raum in einen weiteren Raum. Der Folienbeutel ist insbesondere eine verschlossene Sterilverpackung.

Sterile Gegenstände werden insbesondere im medizinischen Bereich in großem Umfang verwendet. Hierbei werden beispielsweise sterile Einwegspritzen in ei- nem in eine Folie verschweißten sterilen Transportbehälter gelagert und trans- portiert. Zum Befüllen derartiger Einwegspritzen müssen diese möglichst steril aus dem Transportbehälter entnommen werden. Die Folienverpackung des Transportbehälters ist üblicherweise ein verschweißter Beutel, welcher seitlich eine überstehende Lasche aus dem Folienmaterial aufweist. Zum Öffnen der Fo- lienverpackung wird der die Lasche aufweisende Bereich der Folienverpackung vollständig abgeschnitten oder eingeschnitten. Eine vorbekannte Anordnung zum Aufschneiden von Sterilverpackungen zeigt die DE 10 2007 027 878 A1.

Aus der DE 10 2011 080 289 Al sind bereits eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Entnehmen eines sterilen Gegenstands aus einem Folienbeutel bekannt. Hierbei ist eine Nadeleinheit mit einer hohlen Nadel zum Einstechen in den Foli enbeutel vorgesehen, ein Gasanschluss an der Nadeleinheit zum Einblasen von Gas über die Nadel in den Folienbeutel, eine Schneidvorrichtung zum Aufschnei den des Folienbeutels, eine Halteeinrichtung zum Halten des Folienbeutels und eine Entnahmeeinrichtung, um den Gegenstand aus dem Folienbeutel zu ent- nehmen. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, bei denen sich erhöhte Anforderungen hinsichtlich Sterili tät realisieren lassen. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unab hängigen Ansprüche.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuführen eines Gegenstands gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprü- che haben demgegenüber den Vorteil, dass sich erhöhte Anforderungen hinsicht lich Sterilität realisieren lassen. So kann insbesondere sichergestellt werden, dass eine Weiterverarbeitung des entnommenen Gegenstands beispielsweise in einem Raum, beispielsweise ein Reinraum mit höherer Reinheitsklasse, komplett erfolgen kann, während das Überschieben im Zuge der Entnahme des Gegen- stands in einem Raum, vorzugsweise ein Reinraum mit niedrigerer Reinheits- klasse, komplett erfolgen kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch möglich, dass eine Zuführeinrichtung in demselben Raum angeordnet ist wie auch die Schneidevorrichtung bzw. Halteeinrichtung. Die Zuführeinrichtung ist vorgese- hen, um den Gegenstand insbesondere in Richtung zum Reinraum mit höherer Reinheitsklasse zu bewegen. Die Zuführeinrichtung ist zum Überführen des Ge- genstands aus der geöffneten Verpackung vorzugsweise im Raum, insbesondere Reinraum mit niedrigerer Reinheitsklasse, angeordnet. Damit wird es möglich, dass eine Handlingseinheit zur Aufnahme des zugeführten Gegenstands kom- plett in dem weiteren Raum, insbesondere Reinraum, vorzugsweise mit einer hö- heren Reinheitsklasse, verbleiben kann, ohne in Kontakt zu kommen mit dem Raum, insbesondere Reinraum niedrigerer Reinheitsklasse.

Erfindungsgemäß ist das Überschubsystem am Vorschubsystem angeordnet. Damit kann das komplette System von nur einer Antriebskomponente angetrie- ben werden. Dadurch vereinfacht sich die Betriebsweise der Vorrichtung. Weiter- hin wird sichergestellt, dass der Gegenstand so lange als möglich in der sterilen Verpackung, beispielsweise ein Folienbeutel, verbleibt.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung umfasst die Zuführeinrichtung zumindest ein Vorschubsystem und zumindest ein Überschubsystem, die sowohl gemein- sam wie auch relativ zueinander bewegbar ausgebildet sind. Dadurch kann die Überschubbewegung in die vorhandene Vorschubbewegung integriert werden. Damit kann erreicht werden, dass der noch in dem Folienbeutel befindliche Ge- genstand nahe an die Raumgrenze, insbesondere Reinraumgrenze bzw. Ste- rilgrenze, gebracht und erst dort in den weiteren Raum übergeschoben wird. Dies verbessert die Sterilität des Gesamtsystems. Besonders zweckmäßig ist das Überschubsystem an dem Vorschubsystem angeordnet. Dadurch kann die An- triebsmechanik vereinfacht werden, indem besonders bevorzugt lediglich eine Antriebskomponente zur Bewegung der beiden Systeme verwendet werden kann.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist zumindest ein Kopplungsmittel, insbe- sondere ein Hebelmechanismus vorgesehen, welches das Vorschubsystem und das Überschubsystem miteinander verbindet oder löst und welches mit einem Betätigungsmittel zusammenwirkt. Damit kann gezielt sichergestellt werden, dass beispielsweise das Überschubsystem erst dann in Bewegung versetzt wird, wenn das Vorschubsystem stillsteht. Auch damit kann gewährleistet werden, dass der Gegenstand so lange als möglich im sterilen Folienbeutel verbleibt. Besonders bevorzugt ist das Betätigungsmittel feststehend gegenüber dem Vorschubsystem angeordnet, und das Kopplungsmittel an dem Vorschubsystem angeordnet. Da- mit kann gleichzeitig eine Betätigung des Kopplungsmittels erfolgen und zudem der Stillstand des Vorschubsystems bei der Möglichkeit einer weiter Bewegung durch das Überschubsystem sichergestellt werden. Dadurch vereinfacht sich der mechanische Aufwand für die Realisierung der beiden Funktionen Kopplungsbe- tätigung sowie Sicherstellen des Stillstands des Vorschubsystems.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist das Vorschubsystem mit der Halteein- richtung verbunden. Dadurch kann eine Bewegung des Folienbeutels mit darin befindlichem Gegenstand erfolgen, sodass wiederum der Gegenstand so lange als möglich im Folienbeutel verbleiben kann. Besonders zweckmäßig weist das Überschubsystem zumindest einen Überschieber auf, der nun bei noch gehalte- nem Folienbeutel den Gegenstand aus dem Folienbeutel heraus zu dem weite- ren Raum bewegen kann. In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist zwischen den beiden Reinräumen zu- mindest eine vorzugsweise verschließbare Öffnung vorgesehen, durch die der Gegenstand hindurchführbar ist. Damit lässt sich die Sterilität der Anordnung wei- ter erhöhen. Besonders zweckmäßig sind die Räume als Reinräume mit unter- schiedliche Reinraumklassen ausgebildet, wobei insbesondere der Reinraum, in dem die Zuführeinrichtung angeordnet ist, eine niedrigere Reinraumklasse auf- weist als der weitere Reinraum, in dem gegebenenfalls eine Handlingseinheit an- geordnet ist, die die weiteren Bewegungsabläufe des zugeführten Gegenstands in dem weiteren Reinraum übernimmt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass insbesondere die Handlingseinheit nicht den weiteren Reinraum verlassen muss, sodass diese nicht mit dem Reinraum einer niedrigeren Reinraumklasse in Kon- takt kommt.

Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.

Zeichnung

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Be- zugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeich- nung ist:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht auf die Anordnung der beiden Rein- räume von oben,

Figur 2 eine weitere perspektivische Ansicht auf die Anordnung nach Fi- gur 1 ,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht auf die Zuführeinrichtung von oben,

Figur 4 eine perspektivische Ansicht auf die Zuführeinrichtung von unten sowie

Figur 5 eine Seitenansicht bzw. Teilschnitt der Zuführeinrichtung sowie einen daraus vergrößerten Ausschnitt. Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung

Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 5 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen eines Gegenstandes im Detail beschrieben.

Wie in Figur 1 gezeigt, umfasst die Vorrichtung 1 zur Entnahme eines sterilen Gegenstands 2 eine Klemmeinrichtung 4, eine Schneidevorrichtung 5, eine Hal- teeinrichtung 6 und eine Handlingseinheit 7. Die Klemmeinrichtung 4 klemmt ei- nen ersten Teilbereich eines Folienbeutels 3. Dieser erste Teilbereich eine nach außen vorstehende Lasche des Folienbeutels 3. Die Lasche verläuft über die ge- samte Breite des Folienbeutels 3. Die Klemmeinrichtung 4 umfasst eine erste Klemmrolle und eine zweite Klemmrolle. Die beiden Klemmrollen können zwi- schen sich die Lasche des Folienbeutels 3 klemmen bzw. wieder freigeben. Der Folienbeutel 3 besteht aus einer Kunststofffolie.

Die Schneidevorrichtung 5 umfasst ein Messer 5a, das nach unten gerichtet ist und über eine Schienenanordnung horizontal bewegbar ist. Das Messer 5a ist dabei derart angeordnet, dass es einen Schlitz in den Folienbeutel 3 schneiden kann.

Die Halteeinrichtung 6 umfasst einen im Wesentlichen quadratischen Rahmen, welcher an seinem unteren Ende eine Vielzahl von Saugern aufweist. Ferner sind am Rahmen Anschläge zur Positionierung des Gegenstands 2 angeordnet. Die Halteeinrichtung 6 ist dabei auf die äußere Form des Gegenstands 2 ange- passt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Gegenstand 2 ein rechteckiger Be- hälter, in welchem sterile Spritzen oder andere medizinische Geräte angeordnet sind. Da der Behälter von dem Folienbeutel 3 umgeben ist, greifen die Sauger der Halteeinrichtung 6 an dem äußeren, nach oben gerichteten Bereich des Foli- enbeutels 3 an.

Die Anordnung umfasst ferner eine Transporteinrichtung 8, welche in diesem Ausführungsbeispiel ein erstes und ein zweites umlaufendes Transportband um- fasst. Die Transporteinrichtung 8 dient zum Zuführen des verpackten Gegen- stands 2 zu der Halteeinrichtung 6. Außerdem ist eine Zuführeinrichtung 15 vorgesehen. Diese dient der Zuführung des Gegenstands 2 in den Erfassungsbereich einer Handlingseinheit 7. Die spä- ter noch genauer beschriebene Zuführeinheit 15 weist beispielsweise eine Be- wegungsrichtung 20 quer zur Transportrichtung der Transporteinrichtung 8 auf.

Bestimmte Komponenten der Anordnung sind in einem Raum 9, vorzugsweise ein Reinraum 9 mit einer bestimmten Reinheitsklasse (beispielsweise der Rein- raumklasse C) angeordnet, nämlich die Klemmeinrichtung 4, die Schneidevor- richtung 5, die Halteeinrichtung 6, die Zuführeinrichtung 15 sowie Teile der Transporteinrichtung 8. Die Zuführung des zu entnehmenden sterilen Gegen- stands 2 in dem Folienbeutel 3 zu dem Reinraum 9 erfolgt durch die Trans- porteinrichtung 8.

Die Handlingseinheit 7 befindet sich in einem weiteren Raum 10, insbesondere Reinraum 10. Der weitere Raum 10 ist von dem Raum 9 durch eine Trennwand 1 1 getrennt. Vorzugsweise weisen die als Reinräume 9,10 ausgebildeten Räume 9, 10 unterschiedliche Reinheitsklassen auf. Der weitere Reinraum 10 weist im Ausführungsbeispiel eine höhere Reinheitsklasse (beispielsweise Reinraumklas- se A) auf als der Reinraum 9.

In der Trennwand 1 1 ist eine Öffnung 13 vorgesehen, die die Zuführung des ste- rilen Gegenstands 2 von dem Reinraum 9 in den weiteren Reinraum 10 ermög- licht. Die Öffnung 13 lässt sich der Ansicht der Figur 2 nehmen. Die Öffnung 13 könnte verschließbar ausgebildet sein.

Die Zuführeinrichtung 15 führt nach Öffnen des Folienbeutels 3 den sterilen Ge- genstand 2 vom Reinraum 9 dem weiteren Reinraum 10 zu. Gegebenenfalls be- wegt die Zuführeinrichtung 15 den sterilen Gegenstand 2 durch die Öffnung 13 zumindest teilweise hindurch bzw. über die Reinraumgrenze bzw. Sterilraum- grenze hinweg. Jedenfalls bewegt die Zuführeinrichtung 15 den sterilen Gegen- stand 2 in den Erfassungsbereich der Handlingseinheit 7. Besonders bevorzugt bewegt die Zuführeinrichtung 15 den sterilen Gegenstand 2 zumindest teilweise in den weiteren Reinraum 10, sodass die Handlingseinheit 7 zur Übernahme des Gegenstands 2 nicht den weiteren Reinraum 10 verlassen muss. Die Zuführein- richtung 15 ist in dem Reinraum 9 (mit niedrigerer Reinraumklasse) angeordnet.

Die Handlingseinheit 7 umfasst ebenfalls eine Vielzahl von Saugern und ist in Horizontalrichtung hin- und herbewegbar. Dies kann beispielsweise mittels eines Schlittens oder einer Schienenanordnung o.Ä. wie in den Figuren 1 und 2 ange- deutet erfolgen.

In dem weiteren Reinraum 10 laufen weitere Verarbeitungsschritte mit nicht nä- her gezeigten Komponenten ab. Hierbei könnte beispielsweise der noch ver- schlossene Gegenstand 2, in dem beispielsweise zu befüllende Behältnisse steril angeordnet sind, geöffnet werden. Dabei wird beispielsweise der Deckel des Ge- genstands 2, beispielsweise ein sogenanntes Tub, abgezogen. Anschließend können beispielsweise vorsterilisierte genestete Spritzen, Karpulen oder Vials aus dem Gegenstand 2 entnommen werden. Ebenfalls könnten weitere Bearbei- tungsschritte wie beispielsweise das Befüllen der in dem Gegenstand 2 befindli- chen Behältnisse insbesondere mit Pharmazeutika sowie das anschließende Verschließen erfolgen.

In den Figuren 3-5 ist die Zuführeinrichtung 15 genauer gezeigt. Die Darstellung gemäß Figur 3 zeigt eine Ansicht der Zuführeinrichtung 15 von oben. Die Zu- führeinrichtung 15 umfasst ein Vorschubsystem 12 und ein Überschubsystem 18. Das Überschubsystem 18 ist an dem Vorschubsystem 12 angebracht. Das Vor- schubsystem 12 und das Überschubsystem 18 können sowohl gemeinsam wie auch unabhängig voneinander bewegt werden. Sobald das Vorschubsystem 12 die Endposition erreicht hat, bewegt das Überschubsystem 18 den Gegenstand 2 aus dem Folienbeutel 3. Weiterhin überführt das Überschubsystem 18 den Ge- genstand 2 zur Öffnung 13 bzw. durch die Öffnung 13 hindurch in den weiteren Reinraum 10.

Das Vorschubsystem 12 umfasst die Halteeinrichtung 6, die von oben auf den in dem Folienbeutel 3 befindlichen Gegenstand 2 beispielsweise durch Saugein- richtungen einwirkt. Die Halteeinrichtung 6 ist über einen Mitnehmer 17 mit einem Schlitten 23 des Vorschubsystems 12 verbunden. Der Schlitten 23 des Vor- schubsystems 12 ist verschieblich gelagert. Hierzu ist zumindest eine Führung 19 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist die Führung 19 in Form von zumin- dest einer Rundstange, im Ausführungsbeispiel zwei, ausgebildet. Die Führung 19 ist so orientiert, dass bei einer Verschiebung des Schlittens 23 des Vor- schubsystems 12 der Halter 6 in Richtung zu der Öffnung 13 bewegt wird.

Das Überschubsystem 18 umfasst einen Schlitten 21. An dem Schlitten 21 des Überschubsystems 18 ist ein Überschieber 16 angeordnet. Der Schlitten 21 ist mit dem Vorschubsystem 12 kraftschlüssig verbindbar. Im Ausführungsbeispiel ist hierzu der Schlitten 21 des Überschubsystems 18 mit dem Schlitten 23 des Vorschubsystems 12 verbunden, insbesondere verschiebbar und fixierbar. Au- ßerdem wirkt auf den Schlitten 21 des Überschubsystems 18 die Antriebskom- ponente 14 ein bzw. ist mit diesem verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist der Überschieber 16 als Stab ausgebildet. Der Stab ist hierbei parallel zur hinteren Kante des Gegenstands 2 ausgerichtet. An dem Schlitten 23 des Vorschubsys- tems 12 können ebenfalls entsprechende Führungen vorhanden sein zur Sicher- stellung einer Relativbewegung zwischen dem Schlitten 21 des Überschubsys- tems 18 und dem Schlitten 23 des Vorschubsystems 12. Das Überschubsystem 18 ist in dem Reinraum 9 angeordnet.

Die Antriebskomponente 14 ist Teil eines im Ausführungsbeispiel beispielhaft verwendeten Linearantriebs. Die Antriebskomponente 14 bewirkt zunächst eine Verschiebung des Vorschubsystems 12 zusammen mit dem Überschubsystem 18. Hierzu bewegt die Antriebskomponente 14 zunächst den Schlitten 21 des Überschubsystems 18, der wiederum fixiert ist mit dem Schlitten 23 des Vor- schubsystems 12. Somit werden Halteeinrichtung 6 und Überschieber 16 parallel zueinander in Bewegungsrichtung 20 bewegt, hin zur Öffnung 13. Der Schlitten 21 des Überschubsystems 18 gelangt schließlich in den Erfassungsbereich eines Betätigungsmittels 22. Das Betätigungsmittel 22 ist feststehend gegenüber dem Schlitten 23 des Vorschubsystems 12 ausgebildet.

Die Wirkungsweise des Betätigungsmittels 22 lässt sich Figur 5 näher entneh- men. Die Schlitten 21 und 23 werden so lange gemeinsam bewegt, bis das Betä- tigungsmittel 22 in Eingriff kommt mit einem Kopplungsmittel 24. Das Kopp- lungsmittel 24 ist auf dem Schlitten 21 des Vorschubsystems 12 angeordnet. Das Kopplungsmittel 24 ist beispielsweise als beweglicher Hebel ausgebildet, der mit einer Schräge versehen ist, die mit einer Betätigungsfläche des Betätigungsmit- tels 22 zusammenwirkt. Das Kopplungsmittel 24 wird durch das Betätigungsmittel 22 nach oben gedrückt. Hierbei löst sich der Kopplungsmechanismus des Kopp- lungsmittels 24 und wird entriegelt. Dadurch sind nun die beiden Schlitten 21 , 23 nicht mehr mechanisch miteinander gekoppelt. Die Antriebskomponente 14 be- wegt den Schlitten 21 des Überschubsystems 18 weiter, während eine Bewe- gung des Schlitten 23 des Vorschubsystems 12 durch das Zusammenwirken zwischen dem Betätigungsmittel 22 und dem Kopplungsmittel 24 unterbunden wird. Somit kommt es nun lediglich zu einer weiteren Bewegung des Über- schubsystems 18 mit dem Überschieber 16, während die Halteeinrichtung 6 still- steht. Die Halteeinrichtung 6 wirkt weiterhin auf den aufgeschnittenen Folienbeu- tel 3 ein, indem die Halteeinrichtung 6 den Folienbeutel 3 hält. Währenddessen drückt der Überschieber 16 den Gegenstand 2 aus dem Folienbeutel 3 in Bewe- gungsrichtung 20 heraus. Dadurch wird der Gegenstand 2 in Richtung des weite- ren Reinraums 10 durch die Öffnung 13 hindurch hinübergeschoben. Die Bewe- gung lediglich des Überschubsystems 18 erfolgt so lange, bis der Schlitten 21 des Überschubsystems 18 gegen einen festen Anschlag fährt. Damit ist der Vor- gang des Überschiebens lediglich des Gegenstands 2 abgeschlossen. Bevorzugt erfolgt die Überschiebebewegung des Gegenstands 2 so lange, bis sich der Ge- genstand 2 im Erfassungsbereich der Handlingseinrichtung 7 befindet. Bevorzugt jedoch verlässt die Handlingseinrichtung 7 nicht den weiteren Reinraum 10, in dem sie angeordnet ist. Insbesondere werden die Greifer der Handlingseinrich- tung 7 nicht durch die Öffnung 13 hindurch in den Reinraum 9 bewegt. Weiterhin bevorzugt ist die Überschiebebewegung des Gegenstands 2 so ausgelegt, dass auch das Überschubsystem 18 nicht den Reinraum 9 verlässt, in dem es ange- ordnet ist. Insbesondere gelangt auch der Überschieber 16 nicht durch die Öff nung 13 hindurch in den weiteren Reinraum 10. Damit kann sichergestellt wer- den, dass der weitere Reinraum 10 nicht mit unnötig vielen Komponenten in Be- rührung kommt, die im Reinraum 9 angeordnet sind.

Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei wie folgt. Ein in dem Folienbeutel 3 steril verpackter Gegenstand 2 wird mittels der Transporteinrich- tung 8 zur Entnahmeposition zugeführt. In einem ersten Schritt wird dann die von dem Folienbeutel 3 seitlich vorstehende Lasche mittels der Klemmeinrichtung 4 geklemmt. In einem weiteren Schritt wird die Halteeinrichtung 6 abgesenkt. Dabei saugen die Sauger der Halteeinrichtung 6 den oberen Bereich des ggf. aufgebla- senen Folienbeutels 3 an. Somit ist der Folienbeutel 3 nun mittels der Klemmein- richtung 4 im Bereich der Lasche geklemmt und mittels der Halteeinrichtung 6 im oberen Bereich der Folie gehalten. In einem nächsten Schritt wird die Schneide- einrichtung 5 an der Schienenanordnung derart verfahren, dass das Messer 5a einen Schlitz in den gespannten Bereich der Folie schneidet. In einem nächsten Schritt wird die Klemmeinrichtung 4 mit der geklemmten Lasche abgesenkt.

Gleichzeitig oder anschließend wird die Halteeinrichtung 6 etwas nach oben be- wegt. Dadurch wird eine möglichst breite Öffnung im Bereich des Schlitzes des Folienbeutels 3 erreicht.

Anschließend bewegt die Antriebskomponente 14 das Vorschubsystem 12 und das Überschubsystem 18, die miteinander gekoppelt sind. Dabei wird der im auf- geschnittenen Folienbeutel 3 befindlichen Gegenstand 2 zusammen mit dem Fo- lienbeutel 3 in Transportrichtung 20 hin zur Öffnung 13 bewegt. Gelangt das Kopplungsmittel 24 in den Erfassungsbereich des Betätigungsmittels 22, wird der Kopplungsmechanismus des Kopplungsmittels 24 gelöst. Die Antriebskomponen- te 14 bewegt nun lediglich das Überschubsystem 18. Das Vorschubsystem 12 mit Halteeinrichtung 6 steht still. Das Überschubsystem 18 wird weiter in Trans- portrichtung 20 bewegt, sodass der Überschieber 16 gegen die Rückseite des Gegenstands 2 drückt und diesen aus dem geöffneten Folienbeutel 13 heraus bewegt. Währenddessen wird der Folienbeutel 3 noch von der stillstehenden Hal- teeinrichtung 6 gehalten. Das Überschubsystem 18 bewegt den Gegenstand 2 in den Erfassungsbereich der Handlingseinheit 7. Die Handlingseinheit 7 übernimmt den Gegenstand 2. Die Vorderseite des Gegenstands 2 befindet sich hierbei be- reits im weiteren Reinraum 10. Die Handlingseinheit 7 wirkt beispielsweise durch Sauger oder Greifer etc. auf diese Vorderseite ein, ohne den weiteren Reinraum 10 zu verlassen. Anschließend bewegt die Antriebskomponente 14 das Über- schubsystem 18 in die entgegengesetzte Richtung. Das Kopplungsmittel 24 wird wieder aktiviert. Dadurch sind das Überschubsystem 18 und das Vorschubsys- tem 12 wieder miteinander gekoppelt. Die Antriebskomponente 14 bewegt beide Systeme wieder in die Ausgangsstellung. Anschließend kann der nächste Ent- nahme-bzw. Übergabevorgang des nächsten in dem Folienbeutel 3 befindlichen Gegenstands 2 erfolgen. Gegebenenfalls könnten weitere Abwandlungen der Ausführungsbeispiele vor- gesehen sein, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Beispielsweise könn- ten das Vorschubsystem 12 und das Überschubsystem 18 auch durch getrennte Antriebe bewegt werden. Alternativ könnte das Vorschubsystem 12 komplett ent- fallen, und das Überschieben lediglich durch das Überschubsystem 18 vorge- nommen werden, welches im Reinraum 9 angeordnet ist. Das Ausführungsbei- spiel wurde zwar anhand von Reinräumen 9, 10 beschrieben, wobei die Erfin- dung allgemein zur Anwendung kommt für die Zuführung eines Gegenstands von einem Raum in einen weiteren Raum. Insbesondere können sich diese Räume durch unterschiedliche Anforderungen unterscheiden, insbesondere hinsichtlich Reinheitsklassen.

Die beschriebene Vorrichtung findet bevorzugt Verwendung bei sterilen oder aseptischen Anwendungen, wie beispielsweise bei der Abfüllung von Pharma- zeutika oder Nahrungsmitteln. Die Verwendung ist jedoch hierauf nicht einge- schränkt.