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Title:
APPARATUS FOR TRANSMITTING AN ELECTRIC CURRENT TO A ROTATABLY MOUNTED ROTATION BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/018723
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for transmitting an electric current to a rotatably mounted rotation body (10) which comprises at least two slip rings (11), having a contact piece support (1) and at least two contact pieces (2), wherein the contact piece support (1) is mechanically connected to the respective contact piece (2), wherein the respective contact piece (2) can be arranged in such a way that, when it is installed in an electrical machine with the rotatably mounted rotation body (14), the respective contact piece (2) is in contact with the respective slip ring (11). The invention further relates to an electrical machine having an apparatus of this kind and a rotation body (10) of this kind. In order to develop the apparatus to the effect that at least two electrical phases can be transmitted to the rotation body (10) with a high degree of reliability, it is proposed that an electrically insulating layer (3) is arranged between the contact piece support (1) and the respective contact piece (2).

Inventors:
HARTMANN ULRICH (DE)
RAKOWICZ MARIAN (DE)
SCHILLER CHRISTIAN (DE)
SCHWENGBER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/066452
Publication Date:
February 12, 2015
Filing Date:
July 31, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01R39/38
Foreign References:
EP1273087B12011-10-05
GB697637A1953-09-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Übertragen eines elektrischen Stromes an einen drehbar gelagerten Rotationskörper (10), welcher zumin- dest zwei Schleifringe (11) umfasst, mit

- einem Kontaktstückträger (1) und

- zumindest zwei Kontaktstücken (2),

wobei der Kontaktstückträger (1) mit dem jeweiligen Kontaktstück (2) mechanisch verbunden ist,

wobei das jeweilige Kontaktstück (2) derart anordenbar ist, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper (14) das jeweilige Kontaktstück (2) in Kontakt mit dem jeweiligen Schleifring (11) ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

zwischen dem Kontaktstückträger (1) und dem jeweiligen Kontaktstück (2) eine elektrisch isolierende Schicht (3) ange¬ ordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

wobei der Kontaktstückträger (1) mit dem jeweiligen Kontaktstück (2) mittels eines jeweiligen elastischen Elementes (4) gekoppelt ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung zumindest ein Führungselement (5) auf¬ weist,

wobei das jeweilige Führungselement (5) derart anordenbar ist, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper (10) das jeweilige Füh- rungselement (5) in Kontakt mit zumindest einer Oberfläche (12) des drehbar gelagerten Rotationskörpers (10) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

wobei jeweils zwei Führungselemente (5) derart anordenbar sind,

dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper (10) die jeweilige Oberfläche (12) zwischen den beiden Führungselementen (5) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung ein Halteelement (6) und ein weiteres elastisches Element (7) aufweist,

wobei das Halteelement (6) über das weitere elastische Ele¬ ment (7) mit dem Kontaktstückträger (1) mechanisch gekoppelt ist .

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der Kontaktstücke (2) in radialer Rich¬ tung versetzt zum jeweiligen Schleifring (11) anordenbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der Kontaktstücke (2) in axialer Rich- tung versetzt zum jeweiligen Schleifring (11) anordenbar ist.

8. Elektrische Maschine mit

- einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- einem drehbar gelagerten Rotationskörper (10) mit zumindest zwei Schleifringen (11) .

9. Elektrische Maschine nach Anspruch 8 mit einer Vorrichtung zumindest nach einem der Ansprüche 3 oder 4,

wobei zwischen der jeweiligen Oberfläche (12) und den zumin- dest zwei Schleifringen (11) zumindest eine weitere elekt¬ risch isolierende Schicht (13) angeordnet ist.

10. Elektrische Maschine nach Anspruch 8 oder 9,

wobei die elektrische Maschine als Windkraftgenerator, Ring- motor, Mühlenantrieb oder Kompressorantrieb ausgeführt ist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zum Übertragen eines elektrischen Stromes an einen drehbar gelagerten Rotationskörper

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen eines elektrischen Stromes an einen drehbar gelagerten Rotationskörper, welcher zumindest zwei Schleifringe umfasst, mit ei ¬ nem Kontaktstückträger und zumindest zwei Kontaktstücken, wo- bei der Kontaktstückträger mit dem jeweiligen Kontaktstück mechanisch verbunden ist, wobei das jeweilige Kontaktstück derart anordenbar ist, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper das jeweilige Kontaktstück in Kontakt mit dem jeweiligen Schleif- ring ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine mit einer derartigen Vorrichtung und einem derartigen Rotationskörper.

Eine derartige Vorrichtung kommt beispielsweise im Umfeld von fremderregten Synchronmaschinen zum Einsatz. Denn der Markt fordert langsam laufende Synchronmaschinen mit hohem Drehmoment, z.B. für Mühlen oder Kompressoren. Diese Art von Maschinen kennzeichnet unter anderem der große Durchmesser des Rotors. Der Rotor besteht bei diesen Lösungen aus der eigent- liehen anzutreibenden Welle und den elektrisch aktiven Rotorteilen. Die elektrische Erregung solcher Maschinen erfolgt unter anderem über Schleifringe mit großem Durchmesser. Der Schleifring ist üblicherweise in der Maschine angeordnet, um die Schleifringleitung zwischen einer Polwicklung und dem Schleifring möglichst kurz zu gestalten.

Die Herstellung und Montage der erforderlichen Schleifringe ist aufwendig und stellt höchste Ansprüche an die Formgenau ¬ igkeit, insbesondere an Rund- und Planlauf, der zu montieren- den Schleifringsegmente .

Für die Erregung elektrischer Maschinen werden unter anderem Bürstenträger benötigt. Diese Bürstenträger sind bisher in Abhängigkeit der Strombelastung und des Anpressdrucks der Bürstenhalter und der Erfordernisse baulicherseits für jeden Schleifringdurchmesser hergestellt worden. Derzeit werden Bürstenträger an der Tragstruktur befestigt und die Befestigung und Einstellung der Bürsten erfolgt über Bürstenhalter, die radial zur Schleifringlauffläche einge ¬ stellt werden. Hierzu ist eine hohe Form- und Laufgenauigkeit des Schleifringes erforderlich.

Aus der GB 697 637 A ist eine Vorrichtung zum Übertragen eines elektrischen Stromes an einen drehbar gelagerten Rotationskörper bekannt, wobei der Rotationskörper zwei elektrisch miteinander verbundene Schleifringe aufweist. Die die Vor- richtung weist dabei einen Rahmen auf, der mittels Seilen an seiner Position in axialer Richtung und Umfangsrichtung gehalten wird. Der Rahmen weist dabei zwei jeweils mittels ei ¬ ner Feder mit dem Rahmen gekoppelte Bürsten auf, wobei die jeweilige Bürste auf dem Schleifring aufliegen soll. Weiter- hin weist der Rahmen zwei Räder auf, welche jeweils auf dem jeweiligen Schleifring laufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs ge ¬ nannte Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass zumindest zwei elektrische Phasen an den Rotationskörper mit hoher Zuverlässigkeit übertragbar sind.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs ge ¬ nannten Art dadurch gelöst, dass zwischen dem Kontaktstück- träger und dem jeweiligen Kontaktstück eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist.

Weiterhin wird diese Aufgabe durch eine elektrische Maschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem drehbar ge- lagerten Rotationskörper mit zumindest zwei Schleifringen gelöst. Durch die elektrisch isolierende Schicht ist der Kontakt ¬ stückträger von den zumindest zwei Kontaktstücken elektrisch isoliert, wobei dennoch eine mechanische Kopplung ermöglicht wird. Dadurch kann der Kontaktstückträger seine Tragefunktion bezüglich der zumindest zwei Kontaktstücke erfüllen. Dies er ¬ laubt weiterhin, mehrere elektrische Phasen, beispielsweise die drei Phasen für die Übertragung von Drehstrom, an einem Rotationskörper mit mehreren Schleifringen zu übertragen und dabei die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem sehr kompak- ten Kontaktstückträger zu verwenden. Dabei kann die elektrische Energie vom jeweiligen Kontaktstück an den jeweiligen Schleifring übertragen, wobei für jede elektrische Phase eine separate Zuführungsleitung vorgesehen sein kann, welche jeweils vom Kontaktstückträger elektrisch isoliert ist.

Insbesondere kann das jeweilige Kontaktstück ein Federelement und eine elektrisch leitende Bürste aufweisen, wobei die elektrisch leitende Bürste über das Federelement mit dem Kon ¬ taktstückträger mechanisch gekoppelt ist. Dadurch wird die Zuverlässigkeit des elektrischen Kontaktes zwischen dem je ¬ weiligen Kontaktstück und dem jeweiligen Schleifring zusätzlich erhöht. Denkbar ist auch, je Kontaktstück zwei oder mehr elektrisch leitende Bürsten mit zugehörigen Federelementen vorzusehen, um die Zuverlässigkeit des elektrischen Kontaktes des jeweiligen Kontaktstücks mit dem jeweiligen Schleifring zu erhöhen.

Durch die Anordnung eines freibeweglichen Bürstenträgers können Form- und Rundlauffehler des Rotationskörpers und insbe- sondere des jeweiligen Schleifrings kompensiert werden. Der Kontaktstückträger läuft somit elektrisch isoliert zur

Schleifringfläche mit und erlaubt, Form- und Rundlauffehler sowie Balligkeit der Schleifringlauffläche auszugleichen. Ein Gedanke der vorliegenden Erfindung liegt in der Anordnung des Kontaktstückträgers zum jeweiligen Schleifring, wobei die Anordnung derart erfolgt, dass ein Ausgleich von relativen Bewegungen in möglichst allen Richtungen, beispielsweise Ex- zentrizitäten und Schiefstellungen, möglich ist und ein zuverlässiger Betrieb der Maschine gewährleistet wird. Durch die Lagerung des Bürstenträgers auf dem Schleifring lassen sich die Fertigungskosten des Schleifringes und des Bürsten- trägers reduzieren. Weiterhin wird die Montage von Bürstenträgern und Schleifringen mit großen Durchmessern erheblich vereinfacht .

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Kontaktstückträger mit dem jeweiligen Kontaktstück mittels eines jeweiligen elastischen Elementes gekoppelt.

Dabei kann die Kopplung mittels des jeweiligen elastischen Elementes eine Auslenkung und eine entsprechende Rückstell- kraft in radialer Richtung, in axialer Richtung und/oder in

Umfangsrichtung ermöglichen. Das jeweilige elastische Element kann beispielsweise als Feder oder als Gelenkaufhängung ausgeführt sein. Beispielsweise wird bei einem jeweiligen elas ¬ tischen Element mit einer radialen Auslenkung eine besondere Toleranz der Vorrichtung gegenüber Exzentrizitäten des Rotationskörpers bzw. des jeweiligen Schleifrings, das heißt Ab ¬ weichungen in Bezug auf Rundlauf, gewährleistet. Ein jeweili ¬ ges elastisches Element mit einer Auslenkung in axialer Richtung bzw. in Umfangsrichtung ermöglicht, eine gewisse Schief- Stellung der zumindest zwei Kontaktstücke zueinander, wobei eine derartige Schiefstellung beispielsweise bei Abweichungen bezüglich Planlauf auftreten kann. Die Schiefstellung ist dabei so zu verstehen, dass eines der Kontaktstücke gegenüber einem anderen Kontaktstück in Umfangsrichtung zurückbleibt.

Derartige Abweichungen können insbesondere bei Rotationskörpern für leistungsstarke elektrische Maschinen, beispielswei ¬ se mit Leistungen über 1 MW, beträchtliche Ausmaße annehmen, weil derartige Maschinen bzw. deren Schleifringe oftmals Durchmesser von deutlich über 1 m, insbesondere über 3 m haben. Daher können im Promillebereich liegende Abweichungen des realen Rotationskörpers von der Sollform schon zu Abwei ¬ chungen von mehreren Millimetern führen, welche die Zuverläs- sigkeit des elektrischen Kontaktes des jeweiligen Kontaktstü ¬ ckes mit dem jeweiligen Schleifring stark beeinträchtigen können. Dies rührt auch daher, dass bei derart großen Maschinen der jeweilige Schleifring aus Schleifringsegmenten zusam- mengesetzt wird und beim Zusammenbau nicht immer die wün ¬ schenswerte Präzision gewährleistet werden kann. Die dank des jeweiligen elastischen Elementes erhöhte Toleranz gegenüber Abweichungen des Rotationskörpers von seiner Soll-Form trägt daher wesentlich zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Vor- richtung bei.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung zumindest ein Führungselement auf, wo ¬ bei das jeweilige Führungselement derart anordenbar ist, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gela ¬ gerten Rotationskörper das jeweilige Führungselement in Kon ¬ takt mit zumindest einer Oberfläche des drehbar gelagerten Rotationskörpers ist. Das zumindest eine Führungselement verbessert die Zuverläs ¬ sigkeit des elektrischen Kontaktes zwischen dem jeweiligen Kontaktstück den jeweiligen Schleifring, indem es insbesondere als Referenzpunkt für das jeweilige Kontaktstück dient. Beispielsweise kann mittels des zumindest einen Führungsele ¬ mentes eine zu große Anpresskraft des jeweiligen Kontakt ¬ stücks auf den jeweiligen Schleifring verhindert werden. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das zumindest eine Füh ¬ rungselement eine Kraft auf die jeweilige Oberfläche ausübt, welche in dieselbe Richtung weist wie jene Kraft, mit der das Kontaktstück auf den jeweiligen Schleifring drückt. Da insbesondere bei mangelhaftem Rundlauf eine zu große Anpresskraft des Kontaktstücks auf den jeweiligen Schleifring zu einem „Abhüpfen" des Kontaktstücks vom jeweiligen Schleifring und somit zu einem unterbrochenen Kontakt führen kann, wirkt sich das zumindest eine Führungselement vorteilhaft auf die Zuver ¬ lässigkeit der Vorrichtung aus. Ein „Abhüpfen" des Kontaktstücks vom jeweiligen Schleifring kann auch dadurch verhindert werden, dass die zumindest eine Oberfläche bei einer Draufsicht auf den Schleifring hinter der Schleifringoberfläche angeordnet ist. So kann mittels des zumindest einen Führungselements zuverlässig eine erhöhte An ¬ presskraft des Kontaktstücks auf den jeweiligen Schleifring erreicht werden.

Die zumindest eine Oberfläche des Rotationskörpers kann dabei beispielsweise eine Oberfläche des jeweiligen Schleifrings sein, so dass das jeweilige Führungselement im Kontakt mit dem jeweiligen Schleifring ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Führungselement direkt am Kontaktstück be ¬ festigt ist, wodurch zum einen eine besonders gute Führung des Kontaktstücks auf dem jeweiligen Schleifring erreicht wird und zum anderen das jeweilige Führungselement gegenüber dem Kontaktstückträger elektrisch isoliert ist.

Das jeweilige Führungselement kann dabei beispielsweise als Element einer Gleitführung, insbesondere einer Schienenführung, oder als Element einer Wälzführung, insbesondere als auf dem Rotationskörper abrollende Führungsrolle, ausgeführt sein. Durch das Abrollen des Kontaktstücks bzw. Kontaktstückträgers auf dem jeweiligen Schleifring werden Fehler des Planlaufs des jeweiligen Schleifrings bzw. der Tragstruktur ausgeglichen. Weiterhin können mit dieser Anordnung nicht nur radiale, sondern auch axiale Kontaktflächen für einen

Schleifring verwendet werden. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind dabei jeweils zwei Führungselemente derart anordenbar, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper die jeweilige Oberfläche zwischen den beiden Führungselementen angeordnet ist.

Dies bedeutet, dass die jeweils zwei Führungselemente in ei ¬ ner Linie angeordnet sind, wobei die jeweiligen Oberflächen auf dieser Linie liegen und von den jeweils zwei Führungsele- menten eingerahmt werden. Durch eines der beiden Führungsele ¬ mente kann beispielsweise eine zu große Anpresskraft des je ¬ weiligen Kontaktstücks auf den jeweiligen Schleifring verhindert werden, indem das eine Führungselement eine Kraft auf die zugehörige Oberfläche ausübt, welche in dieselbe Richtung weist wie jene Kraft, mit der das Kontaktstück auf den jewei ¬ ligen Schleifring drückt. Das eine Führungselement verhindert somit ein „Abhüpfen" des Kontaktstücks vom jeweiligen

Schleifring, wie weiter oben schon erläutert. Das andere der beiden Führungselemente ist entsprechend gegenüber liegend angeordnet, so dass die zugehörige Oberfläche bei einer

Draufsicht auf den Schleifring hinter der Schleifringoberflä- che angeordnet ist. Durch das andere der beiden Führungsele ¬ mente kann somit zuverlässig eine erhöhte Anpresskraft des Kontaktstücks auf den jeweiligen Schleifring erreicht werden.

Die jeweils zwei Führungselemente gewährleisten daher eine hohe Zuverlässigkeit des elektrischen Kontaktes zwischen dem jeweiligen Kontaktstück und dem jeweiligen Schleifring.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung ein Halteelement und ein weiteres elas ¬ tisches Element auf, wobei das Halteelement über das weitere elastische Element mit dem Kontaktstückträger mechanisch ge- koppelt ist.

Somit wird der Kontaktstückträger mit dem zumindest zwei Kontaktstücken durch das Halteelement gehalten, wozu das Halte ¬ element beispielsweise an einem festen Bezugspunkt der elekt- rischen Maschine befestigt wird. Da der Kontaktstückträger somit selbst elastisch gelagert ist, können Form- und Rund ¬ lauffehler sowie Balligkeit der Schleifringlauffläche beson ¬ ders gut ausgeglichen werden. Dies wird durch das weitere elastische Element erreicht, welches beispielsweise eine Aus- lenkung in dieselbe Richtung wie das Federelement des jewei ¬ ligen Kontaktstücks erlaubt, was eine besonders große Auslen ¬ kung des jeweiligen Kontaktstücks ermöglicht. Durch die elas ¬ tische Kopplung des Halteelements mit dem Kontaktstückträger kann ein zuverlässiger Kontakt auch bei einer möglichen

Schiefstellung der zumindest zwei Kontaktstücke gewährleistet werden . Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eines der Kontaktstücke in radialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring anordenbar.

Dies kann dadurch erreicht werden, dass der jeweilige

Schleifring eine Kontaktfläche aufweist, die radial nach au ¬ ßen oder innen weist, und das jeweilige Kontaktstück den Schleifring in radialer Richtung auf seiner Kontaktfläche berührt. Denkbar ist auch, dass mehrere oder alle Kontaktstücke der Vorrichtung in radialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring angeordnet sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eines der Kontaktstücke in axialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring anordenbar.

Dies kann dadurch erreicht werden, dass der jeweilige

Schleifring eine Kontaktfläche aufweist, die in axiale Rich ¬ tung weist und das jeweilige Kontaktstück den Schleifring in axialer Richtung auf seiner Kontaktfläche berührt. Denkbar ist auch, dass mehrere oder alle Kontaktstücke der Vorrich ¬ tung in axialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring angeordnet sind.

Zusätzlich ist eine Kombination von in Bezug auf den jeweili- gen Schleifring in radialer Richtung und in axialer Richtung versetzt angeordneten Kontaktstücken möglich.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei zwischen der jeweiligen Oberfläche und den zumin- dest zwei Schleifringen zumindest eine weitere elektrisch isolierende Schicht angeordnet. Dadurch, dass das jeweilige Führungselement nicht direkt auf dem jeweiligen Schleifring aufliegt, wird eine Beschädigung bzw. übermäßige Abnutzung jeweiligen Schleifrings verhindert, was die Lebensdauer des jeweiligen Schleifrings erhöht. Ins- besondere wenn das jeweilige Führungselement direkt am Kon ¬ taktstückträger befestigt ist, wird durch die zumindest eine weitere elektrisch isolierende Schicht gewährleistet, dass die elektrische Spannung des jeweiligen Schleifrings ledig ¬ lich auf eine möglichst geringe Anzahl von Teilen übertragen wird. Insbesondere wird für die Vorrichtung keine zusätzliche elektrische Isolierung zwischen dem jeweiligen Führungselement und dem Kontaktstückträger benötigt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die elektrische Maschine als Windkraftgenerator, Ringmo ¬ tor, Mühlenantrieb oder Kompressorantrieb ausgeführt. Vor ¬ zugsweise weist die elektrische Maschine dabei eine Leistung von mehr als 1 MW, insbesondere mehr als 15 MW auf. Die vorliegende Erfindung kann besonders vorteilhaft bei elektrischen Maschinen mit elektrischer Schleifringerregung, langsamer Drehzahl und großen Durchmessern, insbesondere größer 1 m oder größer 3 m, eingesetzt werden, wie z.B. Antriebe von Windkraftanlagen, Rohrmühlen oder Kompressoren.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen: FIG 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

Vorrichtung sowie einen drehbar gelagerten Rotationskörper und

FIG 2-6 die Ausführungsbeispiele 2-6 der erfindungsgemäßen

Vorrichtung .

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungs ¬ gemäßen Vorrichtung sowie einen drehbar gelagerten Rotationskörper 10. Die Vorrichtung weist einen Kontaktstückträger 1 mit zwei Kontaktstücken 2 auf, wobei zwischen dem Kontaktstückträger 1 und dem jeweiligen Kontaktstück 2 eine elektrisch isolierende Schicht 3 angeordnet ist. Der Rotationskör ¬ per 10 weist zwei Schleifringe 11 auf, wobei die Vorrichtung einen zuverlässigen elektrischen Kontakt des jeweiligen Kontaktstücks 2 mit dem jeweiligen Schleifring 11 gewährleistet.

Der Rotationskörper 11 kann dabei um die Rotationsachse 20 drehbar sein, so dass die Kontaktstücke 2 in radialer Rich- tung versetzt zum jeweiligen Schleifring 11 angeordnet sind. Alternativ kann der Rotationskörper 11 um die Rotationsachse 21 drehbar sein, wobei die beiden Kontaktstücke 2 somit in axialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring 11 angeordnet sind.

Die beiden alternativen Rotationsachse 20 und 21 sind auch in den weiteren Ausführungsbeispielen eingezeichnet, um zu verdeutlichen, dass ein jeweiliges Kontaktstück 2 in radialer bzw. axialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring 11 angeordnet sein kann. Prinzipiell ist auch denkbar, ein Kontaktstück 2 in radialer Richtung versetzt und ein weiteres Kontaktstück 2 in axialer Richtung versetzt zum jeweiligen Schleifring 11 anzuordnen. Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. In Ergänzung zum ersten Ausführungsbeispiel weisen die beiden Kontaktstü ¬ cke 2 der Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel jeweils zwei Bürsten 9 auf, welche jeweils mittels Federele ¬ menten 8 elastisch gehalten werden.

Weiterhin weist die Vorrichtung zwei Führungselemente 5 auf, welche jeweils an einem der Kontaktstücke 2 befestigt sind und mit einer jeweiligen Oberfläche 12 in Kontakt sind. Dabei ist die jeweilige Oberfläche 12 eine Oberfläche des jeweili- gen Schleifrings 11, der Teil des Rotationskörpers 10 ist.

Dabei können die beiden Führungselemente 5 als Führungsrollen ausgeführt sein, welche auf der jeweiligen Oberfläche 12 ab ¬ rollen . Der Rotationskörper 10 weist weiterhin eine Isolierschicht 23 auf, welche die beiden Schleifringe 11 elektrisch von einan ¬ der isoliert.

Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel. Das dritte Ausführungsbeispiel weist ähnlich wie das zweite Ausführungs ¬ beispiel Bürsten 9 auf, welche jeweils mittels eines Feder ¬ elements 8 mit dem jeweiligen Kontaktstück 2 und schließlich dem Kontaktstückträger 1 elastisch gekoppelt sind. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels ist dabei eine Bürste 9 pro Kon ¬ taktstück 2 vorgesehen.

Weiterhin weist die Vorrichtung zwei Führungselemente 5 auf, welche jeweils mit einem der Kontaktstücke 2 gekoppelt sind und eine Oberfläche 12 des Rotationskörpers 10 berühren. Da ¬ bei ist zwischen der jeweiligen Oberfläche 12 und den zwei Schleifringen 11 eine weitere elektrisch isolierende Schicht 13 angeordnet.

Figur 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel. Das vierte Ausführungsbeispiel ist dem dritten Ausführungsbeispiel ähn ¬ lich, unterscheidet sich jedoch in der Ausgestaltung des Führungselements 5. Nunmehr ist ein Führungselement 5 vorgese- hen, welches mit dem Kontaktstückträger 1 gekoppelt ist und auf einer Oberfläche 12 des Rotationskörpers 10 aufliegt. Wiederum ist zwischen der Oberfläche 12 und den zwei Schleif ¬ ringen 11 eine weitere elektrisch isolierende Schicht 13 an ¬ geordnet .

Figur 5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel. Die Vorrich ¬ tung weist einen Kontaktstückträger 1 auf, welchem drei Kontaktstücke 2 zugeordnet sind. Das jeweilige Kontaktstück 2 ist durch eine jeweilige elektrisch isolierende Schicht 3 vom Kontaktstückträger 1 elektrisch isoliert und dabei jeweils mittels eines elastischen Elements 4 mit dem Kontaktstückträ ¬ ger 1 elastisch gekoppelt. Dabei kann das elastische Element 4 beispielsweise als Feder oder Gelenkaufhängung ausgebildet sein .

Die in der Figur 5 rechts und links dargestellten elastischen Elemente 4 können insbesondere eine radiale und eine axiale Auslenkung des zugehörigen Kontaktstücks 2 ermöglichen, was einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem jeweiligen Kontaktstück 2 und dem jeweiligen Schleifring 11 auch bei größeren Exzentrizitäten des zugehörigen Schleifrings 11 gewähr- leistet. Dabei kann das in der Figur 5 in der Mitte darge ¬ stellte elastische Element 4 für eine Rotation des Rotations ¬ körpers 10 um die Rotationsachse 20 eine radiale Auslenkung des zugehörigen Kontaktstücks 2 ermöglichen. Für eine alternative Rotation des Rotationskörpers 10 um die Rotationsachse 21 wird durch dieses elastische Element 4 entsprechend eine axiale Auslenkung des zugehörigen Kontaktstücks 2 ermöglicht.

Die Vorrichtung verfügt weiterhin über vier Führungselemente 5, welche paarweise angeordnet sind und mit dem Kontaktstück- träger 1 verbunden sind. In ein jeweiliges Paar von Führungselementen 5 greift jeweils eine Halterung 24 ein, welche Teil des Rotationskörpers 10 ist und jeweils einen der Schleifrin ¬ ge 11 hält. Das jeweilige Führungselement 5 liegt dabei auf einer Oberfläche 12 der Halterung 24 auf. Ein Paar von Füh- rungselementen 5 ist entlang einer Linie angeordnet, wobei zwischen diesem Paar von Führungselementen 5 die zugehörigen Oberflächen 12 angeordnet sind. Dabei ist diese Linie paral ¬ lel zu einer Anpresskraft der zugehörigen Bürsten 9 auf dem zugehörigen Schleifring 11, so dass durch das jeweilige Paar von Führungselementen 5 ein besonders zuverlässiger Kontakt der Bürsten 9 mit dem Schleifring 11 sichergestellt wird.

Figur 6 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel. Das sechste Ausführungsbeispiel ist dem zweiten Ausführungsbeispiel ähn- lieh, weist aber zusätzlich ein Halteelement 6 auf, an wel ¬ ches über ein weiteres elastisches Element 7 der Kontakt ¬ stückträger 1 elastisch gekoppelt ist. Durch diese Aufhängung des Kontaktstückträgers 1 und somit der jeweiligen Kontakt- stücke 2 können auch große Exzentrizitäten der jeweiligen Schleifringe 11 und eine Schiefstellung der Kontaktstücke 2 ausgeglichen werden. Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Übertragen eines elektrischen Stromes an einen drehbar gelagerten Rotationskörper, welcher zumindest zwei Schleifringe umfasst, mit einem Kontaktstückträger und zumindest zwei Kon ¬ taktstücken, wobei der Kontaktstückträger mit dem jeweiligen Kontaktstück mechanisch verbunden ist, wobei das jeweilige Kontaktstück derart anordenbar ist, dass bei Einbau in eine elektrische Maschine mit dem drehbar gelagerten Rotationskörper das jeweilige Kontaktstück in Kontakt mit dem jeweiligen Schleifring ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elekt- rische Maschine mit einer derartigen Vorrichtung und einem derartigen Rotationskörper. Um die Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass zumindest zwei elektrische Phasen an den Rotationskörper mit hoher Zuverlässigkeit übertragbar sind, wird vorgeschlagen, dass zwischen dem Kontaktstückträger und dem jeweiligen Kontaktstück eine elektrisch isolierende

Schicht angeordnet ist.