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Title:
APPLICATION OF A FLAME-RESISTANT FINISH TO A TEXTILE SHREDDED FIBRE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/079565
Kind Code:
A1
Abstract:
The innovation relates to a method for finishing textile shredded fibre material in a flame-resistant manner, the textile shredded fibre material obtained thereby, and the use of the same as an intermediate product for producing nonwovens, or as loose flock material. The method is characterised in that textile waste is impregnated with a flameproof bath and the textile waste still containing humidity is fed to a textile shredding line.

Inventors:
DULAK MIROSLAV (SK)
DOEHRING OLAF (DE)
SENKO IVAN (SK)
Application Number:
PCT/EP2002/003215
Publication Date:
October 10, 2002
Filing Date:
March 22, 2002
Export Citation:
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Assignee:
HP CHEM PELZER RES & DEV LTD (IE)
DULAK MIROSLAV (SK)
DOEHRING OLAF (DE)
SENKO IVAN (SK)
International Classes:
D01G11/04; D06M23/00; (IPC1-7): D06M23/00; D01G11/04
Foreign References:
US5453119A1995-09-26
US5955386A1999-09-21
DE19612548A11997-10-02
Attorney, Agent or Firm:
Jönsson, Hans-peter (Deichmannhaus am Dom, Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Textilreißfasermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass man Textilabfälle mit einer Flammschutzflotte durchtränkt und die noch Feuchte enthaltenden Textilabfälle auf eine Textilreißstrecke gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilabfälle vor dem Reißen auf eine Restfeuchte von 30 bis 100 Gew. %, insbesondere 40 bis 60 Gew. %, bezogen auf den aufgenommenen Feuchtigkeitsgehalt trocknet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Trocknung durch Abpressen und/oder Abschleudern vornimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, man die Textilabfälle in der Textilreißstrecke auf eine Restfeuchte von 0 bis 40 Gew. %, insbesondere 5 bis 10 Gew. %, bezogen auf den aufgenommenen Feuchtigkeitsgehalt trocknet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man 5 bis 35 Gew. %, insbesondere 10 bis 20 Gew. % Flammschutzflotte, bezogen auf die Textilabfälle einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche Flammschutzmittel einsetzt, die insbesondere ausgewählt sind aus der Gruppe der Sulfate, Bromide, Borate, einschließlich der Borsäure, Harnstoffe, Phosphate, Polyphosphate, Carbonate, Sulfaminsäuren und organischen PhosphorStickstoffVerbindungen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Textilabfälle naturfaserenthaltende und/oder synthetikfaserenthaltende Materialien einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man naturfaserenthaltende Materialien einsetzt, die Baumwolle, Hanf, Jute, Sisal und/oder Flachs enthalten.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man synthesefasernenthaltende Materialien einsetzt, die Polyacryl, Polyester, Polypropylen und/oder Viskose enthalten ;.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Textilabfälle auf eine Faserlänge von 0 bis 50 mm, insbesondere 20 40 mm zerreißt.
11. Textilreißfasermaterial mit flammhemmenden Eigenschaften erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verwendung von Textilreißfasermaterial nach Anspruch 11 als Vorprodukt zur Herstellung von Vliesen oder als loses Flockenmaterial, insbesondere zur Schallund/oder Wärmedämmung.
13. Verwendung nach Anspruch 12 in der Bauindustrie, der Kraftfahrzeugindustrie oder dem Flugzeugbau.
Description:
Flammhemmende Ausrüstung von Textilreißfasermaterial Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Textilreißfasermaterial, das so erhaltene Textilreißfasermaterial sowie die Verwendung dieses als Vorprodukt zur Herstellung von Vliesen oder als loses Flockenmaterial.

Die flammhemmende Ausrüstung von Textilfasermaterial ist seit langem bekannt. Auch die flammhemmende Ausrüstung von Textilreißfasermaterial, das insbesondere in der Bauindustrie, in der Kraftfahrzeugindustrie oder im Flugzeugbau eingesetzt wird, ist seit langem bekannt.

Üblicherweise geht man so vor, dass man Textilabfälle auf eine Textilreißstrecke gibt und anschließend das Textilreißfasermaterial mit einer Flammschutzflotte durchtränkt. Die so im Stand der Technik vorgeschlagene Sequenz erfordert jedoch ein aufwendiges Handling und energieintensives Trocknen des Textilreißfasermaterials. Desweiteren haben Versuche, die Flammschutzlösung in den Reißprozess einzusprühen, gezeigt, dass dies zu einem Verkleben der Reißwalzen und zu einem Stocken des Materialtransports sowie erhöhten Korrosionserscheinungen führt.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in einer Vereinfachung der bisherigen Verfahrensabläufe und insbesondere in einer Kostenreduzierung.

Die vorgenannte Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform gelöst durch ein Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Textilreißfasermaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Textilabfälle mit einer Flammschutzflotte durchtränkt und anschließend die noch Feuchte enthaltenden Textilabfälle auf eine Textilreißstrecke gibt.

Kern der vorliegenden Erfindung ist somit eine gegenüber dem Stand der Technik andere Sequenz der Verarbeitungsschritte, die dazu führt, dass eine aufwendige Trocknung unterbleibt. Vielmehr wird ein Großteil der Restfeuchte in der Textilreißstrecke durch die mechanische Einwirkung und die dabei entstehende Wärmeentwicklung sowie durch die hohen Öffnungsgrade des Reißmaterials im Prozess und die Belüftung zur Entstaubung der Reißfaser entfernt.

Gegebenenfalls kann es jedoch bevorzugt sein, die Textilabfälle vor dem Reißen vorzutrocknen. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, die Textilabfälle vor dem Reißen auf eine Restfeuchte von 30 bis 100 Gew.-%, insbesondere 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den aufgenommenen Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen.

Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die vorgenannte Trocknung durch Abpressen und/oder Abschleudern vorzunehmen. In der Textilreißstrecke werden zum einen die Textilabfälle auf die gewünschte Länge zerkleinert und darüber hinaus auch auf eine Restfeuchte von 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den aufgenommenen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet.

Damit das Textilreißfasermaterial entsprechend flammfest ausgerüstet wird, ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, die Textilabfälle mit einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% Flammschutzflotte, bezogen auf die Menge der eingesetzten Textilabfälle zu versetzen. In der Flammschutzflotte werden vorzugsweise an sich im Stand der Technik bekannte wasserlösliche Flammschutzmittel eingesetzt, die insbesondere ausgewählt sind aus der Gruppe der Sulfate, Bromide, Borate, einschließlich der Borsäure, Harnstoffe, Phosphate, Polyphosphate, Carbonate, Sulfaminsäuren und organischen Phosphor-Stickstoff-Verbindungen.

Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es nicht nur möglich naturfaserenthaltende Materialien, sondern darüber hinaus auch und/oder synthetikfaserenthaltende Materialien einzusetzen.

Besonders bevorzugte naturfaserenthaltende Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen insbesondere Baumwolle, Hanf, Jute, Sisal und/oder Flachs.

In gleicher Weise umfassen synthesefaserenthaltende Materialien, die im Sinne der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzt werden, Polyacryl, Polyester, Polypropylen und/oder Viskose.

In der Textilreißstrecke werden die Textilabfälle vorzugsweise auf eine Faserlänge von 0 bis 50 mm, insbesondere 20-40 mm zerrissen.

Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht somit in einem Textilreißfasermaterial mit flammhemmenden Eigenschaften, das nach dem oben beschriebenen Verfahren erhältlich ist.

Das oben beschriebene Textilreißfasermaterial kann als Vorprodukt zur Herstellung von Vliesen oder als loses Flockenmaterial, insbesondere zur Schall-und/oder Wärmedämmung eingesetzt werden. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung in der Bauindustrie, der Kraftfahrzeugindustrie oder im Flugzeugbau.