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Title:
APPLICATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233617
Kind Code:
A1
Abstract:
An applicator comprising a cylindrical sleeve (1) and a plunger (2), which both extend along a common longitudinal axis (L), wherein the sleeve (1) comprises a first end side (10) and a second end side (11), which is located opposite the first end side (10), wherein the second end side (11) has formed on it, on the inner side of the sleeve (1), a first cylindrical shoulder (12), by means of which the sleeve (1) can be arranged on a cylindrical container (5), wherein the first shoulder (12) is followed by a second cylindrical shoulder (13), in which a complementary cylindrical piston (21) of the plunger (2) is arranged in a displaceable manner, wherein a channel (22) is provided, and extends through the entire plunger (2) along the longitudinal axis (L), wherein the first end side (10) has formed on it, on the inner side of the sleeve (1), a third cylindrical shoulder (14), in which a complementary cylindrical shank (20) of the plunger (2) is arranged in a displaceable manner.

Inventors:
BISLIN RAIMUND (CH)
STRASSER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/077620
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
October 10, 2018
Export Citation:
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Assignee:
GEMUE GMBH (CH)
International Classes:
A45D34/00; A61J1/20; A61M35/00; B01F15/02; B65D83/00
Domestic Patent References:
WO1994013339A11994-06-23
WO1997014460A11997-04-24
WO2011026198A12011-03-10
WO2016083451A12016-06-02
Foreign References:
GB804095A1958-11-05
DE4021697A11991-09-12
RU2035920C11995-05-27
DE20218493U12004-04-08
DE519479C1931-02-28
DE65383C1892-11-12
US20060222450A12006-10-05
EP0477563A21992-04-01
DE20022899U12002-07-18
Attorney, Agent or Firm:
TROESCH SCHEIDEGGER WERNER AG (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Ein Applikator umfassend eine zylindrische Hülse (1) und einen Stössel (2), welche sich beide entlang einer gemeinsamen Längsachse (L) erstrecken, wobei die Hülse (1) eine erste Stirnseite (10) umfasst und eine der ersten Stirnseite (10) gegenüberliegende zweite Stirnseite (11) umfasst, wobei an der zweiten Stirnseite (11) auf der Innenseite der Hülse (1) ein zylindrischer erster

Absatz (12) ausgebildet ist, mit welchem die Hülse (1) an einem zylindrischen Behälter (5) anordbar ist, wobei anschliessend an den ersten Absatz (12) ein zylindrischer zweiter Absatz (13) ausgebildet ist, in welchem ein dazu komplementärer zylindrischer Kolben (21) des Stössels (2) verschiebbar angeordnet ist, wobei ein Kanal (22)

vorgesehen ist, welcher sich entlang der Längsachse (L) durch den gesamten Stössel (2) erstreckt, dadurch

gekennzeichnet, dass an der ersten Stirnseite (10) auf der Innenseite der Hülse (1) ein zylindrischer dritter

Absatz (14) ausgebildet ist, in welchem ein dazu

komplementärer zylindrischer Schaft (20) des Stössels (2) verschiebbar angeordnet ist.

2. Der Applikator gemäss Anspruch 1, wobei der

Durchmesser des ersten Absatzes (12) grösser ist als der Durchmesser des zweiten Absatzes (13) und wobei der

Durchmesser des zweiten Absatzes (13) grösser ist als der Durchmesser des dritten Absatzes (14).

3. Der Applikator gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei eine umlaufende Mantelfläche des ersten Absatzes (12) ein erstes Verschlusselement (16) umfasst, mit welchem die Hülse (1) am Behälter (5) befestigbar ist.

4. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei an einer umlaufenden ersten

Stirnfläche (120) des ersten Absatzes (12) eine Dichtung vorgesehen ist.

5. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei an der zweiten Stirnseite (11) eine

Anfasung (131) vorgesehen ist, welche an den ersten Absatz (12) angrenzt.

6. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei an der ersten Stirnseite (10) mindestens eine Raste (15) vorgesehen ist, welche nach innen gerichtet über die Mantelfläche des dritten Absatzes (14) ragt und in mindestens einer Nut (200) lösbar verrastbar ist, welche im Schaft (20) des Stössels (2) ausgebildet ist.

7. Der Applikator gemäss Anspruch 6, wobei die mindestens eine Raste (15) eine Lasche ist, welche sich in der

Richtung der Längsachse (L) winklig von der dritten

Ausnehmung (14) weg erstreckt.

8. Der Applikator gemäss Anspruch 6 oder 7, wobei zwei oder mehr Rasten (15) vorgesehen sind, welche gleichmässig oder ungleichmässig verteilt am Umfang der ersten

Stirnseite (10) angeordnet sind.

9. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei der Schaft (20) und der Kolben (21) gemeinsam einstückig miteinander ausgebildet sind, wobei der Kolben (21) anschliessend an einen Endbereich des

Schaftes (20) angeordnet ist, wobei der Kolben (21) eine umlaufende Mantelfläche (210) und einen Boden (212)

umfasst, wobei der Boden (212) auf der dem Schaft (20) gegenüberliegenden Seite des Kolbens (21) angeordnet ist.

10. Der Applikator gemäss Anspruch 9, wobei die

Kolbenmantelfläche (210) an ihrem dem Schaft (20)

zugewandten Rand eine geschlossen umlaufende

Dichtnase (211) umfasst, welche sich nach aussen über die Kolbenmantelfläche (210) erstreckt.

11. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei der Boden (212) des Kolbens (21) konisch nach innen zulaufenden ausgebildet ist, und wobei der Kanal (22) in das Zentrum des Bodens (212) mündet.

12. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei an der Kante der kolbenseitigen Öffnung des Kanals (22) mindestens ein Durchstosselement (213) vorgesehen ist, welches vom Boden (212) des Kolbens (21) absteht .

13. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei zwei oder mehr Durchstosselemente (213) vorgesehen sind, welche gleichmässig oder ungleichmässig an der Kante der kolbenseitigen Öffnung des Kanals (22) angeordnet sind.

14. Der Applikator gemäss Anspruch 13, wobei zwischen den Durchstosselementen (213) Entlüftungsnuten (214) vorgesehen sind, welche sich vom Kanal (22) aus radial nach aussen in der Richtung des Kolbenmantels (210) über einen Teilbereich des Kolbenbodens (212) erstrecken.

15. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei im Kolben (21) eine Entlastungsnut (215) vorgesehen ist, welche sich ringförmig von einer Schaft nahen Stirnseite des Kolbens (21) im Bereich der

Kolbenmantelfläche (210) entlang der Längsachse (L)

erstreckt .

16. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, umfassend ein Griffstück (3) mit einem Schaft (30) mit einem durchgehenden Kanal (32), welche sich beide entlang der Längsachse (L) erstrecken, wobei das Griffstück (3) mit seinem Anschluss (31) am dazu komplementären

Anschluss (23) des Stössels (2) lösbar befestigbar ist.

17. Der Applikator gemäss Anspruch 16, wobei das

Griffstück (3) mindestens einen Griff (33) umfasst, welcher seitlich vom Schaft (30) absteht und welcher derart ausgestaltet ist, dass mindestens die Fingerkuppe eines Benutzers daran anlegbar ist.

18. Der Applikator gemäss einem der vorangehenden

Ansprüche, umfassend einen Aufsatz (4) mit einem Schaft (40) mit einem durchgehenden Kanal (42), welche sich beide entlang der Längsachse (L) erstrecken, wobei der Aufsatz (4) mit seinem Anschluss (41) am dazu komplementären

Anschluss (34) des Griffstücks (3) lösbar befestigbar ist.

19. Der Applikator gemäss Anspruch 18, wobei die

Anschlüsse (23, 31; 34 , 41) Absätze (230, 310; 340, 410)

umfassen, welche Verbindungspaare bilden, wobei der männliche Partner des jeweiligen Verbindungspaares eine Erhebung mit einem kleineren Durchmesser als derjenige des entsprechenden Schaftes (20,30) aufweist und wobei der weibliche Partner des jeweiligen Verbindungspaares eine Ausnehmung mit einem kleineren Durchmesser als derjenige des entsprechenden Schaftes (30,40) aufweist.

20. Der Applikator gemäss Anspruch 19, wobei die Absätze (230, 310; 340, 410) der Verbindungspaare jeweils eine

Raste (312,342) umfassen, welche in einer dazu

komplementären Nut (232,342) lösbar verrastbar ist.

21. Der Applikator gemäss Anspruch 19 oder 20, wobei die Absätze (230,310,340,410) der Verbindungspaare gerade oder konisch ausgebildet sind.

22. Der Applikator gemäss einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die konischen Absätze (230,310,340,410) der

Verbindungspaare einen Luer-Konus oder eine Luer-Lock Verbindung umfassen.

23. Der Applikator gemäss einem der Ansprüche 11 bis 22, wobei der Winkel des Kolbenbodens (212) derart bemessen ist, dass das Volumen, welches zwischen dem

Kolbenboden (212) und der Hülse (1) eingeschlossen ist, wenn die Spitze des Bodens (212) fluchtend mit der ersten Stirnseite (120) der Hülse (1) ausgerichtet ist, im

Wesentlichen dem Volumen aller Kanäle (22,32,42) des

Applikators entspricht.

24. Ein Set umfassend einen Applikator gemäss einem der vorangehenden Ansprüche und einen Behälter (5), wobei der Behälter (5) eine Durchstechflasche ist, einen Boden (50) und eine an den Boden (50) anschliessende und geschlossen umlaufende zylindrische Wand (51) umfasst, welche sich entlang der Längsachse (L) erstreckt und deren Öffnung mit einer Folie (52) dicht verschliessbar ist.

25. Das Set gemäss Anspruch 24, wobei die Aussenwand des Behälters (5) fluchtend mit dem ersten Absatz (12) der Hülse (1) ausgebildet ist.

26. Das Set gemäss Anspruch 24 oder 25, wobei an der Aussenwand des Behälters (5) ein zweites Verschlusselement (54) vorgesehen ist, welches mit dem dazu komplementären ersten Verschlusselement (16) eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung bildet.

27. Das Set gemäss einem der Ansprüche 24 bis 26, wobei die Innenwand des Behälters (5) fluchtend mit dem zweiten Absatz (13) der Hülse (1) ausgebildet ist.

28. Das Set gemäss einem der Ansprüche 24 bis 27, wobei an der Innenseite der Behälteröffnung eine Anfasung (53) ausgebildet ist.

29. Das Set gemäss Anspruch 28, wobei die Anfasung (53) des Behälters (5) alleine oder zusammen mit der Anfasung (131) der Hülse (1) eine Rastausnehmung bilden, wobei die Abmessungen der Anfasung (53) des Behälters (5) im

Kontaktbereich des Behälters (5) mit der Hülse (1) im Wesentlichen den Abmessungen der Anfasung (131) der Hülse

(1) entsprechen und wobei die Dichtnase (211) des Stössels

(2) lösbar in der Rastausnehmung verrastbar ist.

30. Ein Verfahren zur Verwendung eines Sets gemäss einem der Ansprüche 24 bis 29 umfassend die Schritte:

Bereitstellen eines Behälters (5) gemäss einem der Ansprüche 24 bis 29;

Bereitstellen eines Applikators gemäss einem der Ansprüche 1 bis 23;

Aufsetzen des Applikators über der mit Folie (52) verschlossenen Öffnung des Behälters (5) ;

Verschieben des Stössels (2) entlang der Längsachse (L) gegen den Boden (50) des Behälters (5);

Durchstossen der Folie (52).

31. Das Verfahren gemäss Anspruch 30, umfassend den

Schritt :

Anbringen eines Griffstücks (3) am Anschluss (23) des Stössels (2 ) .

32. Das Verfahren gemäss Anspruch 31, umfassend den

Schritt :

Anbringen eines Aufsatzes (4) am Anschluss (41) des GriffStücks ( 3 ) .

33. Das Verfahren Gemäss einem der Ansprüche 30 bis 32, umfassend die Schritte:

Dichten mit der Dichtnase (211) des Stössels (2) gegenüber dem zweiten Absatz (13) der Hülse (1); Dichten mit der Dichtnase (211) des Stössels (2) gegenüber einer Innenfläche der Wand (51) des

Behälters ( 5 ) .

34. Das Verfahren gemäss einem gemäss einem der Ansprüche 30 bis 33, umfassend den Schritt:

Lösbares Verrasten der Dichtnase (211) des

Stössels (2) der Rastausnehmung (131; 53) der Hülse (1) und/oder des Behälters (5).

Description:
APPLIKATOR

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Applikator, ein Set mit Applikator und Durchstechflasche, sowie ein

Verfahren zur Verwendung eines solchen Sets.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Stand der Technik sind dicht verschliessbare zylinderförmige Behälter bekannt, auch Durchstechflaschen oder Vials genannt, welche zusammen mit einem Applikator verwendet werden können, um eine in der Durchstechflasche enthaltene Flüssigkeit, eine Paste oder ein Gas zu

applizieren .

Die DE 200 22 899 offenbart einen zylinderförmigen Behälter mit einem geraden Boden, welcher mit einer Flüssigkeit gefüllt werden kann und welcher stirnseitig mit einer Membran dicht verschlossen werden kann. Der Behälter ist in einem Führungszylinder eines Applikators entlang einer Längsachse führbar. Ein Kolben ist konzentrisch zum

Führungszylinder innerhalb diesem angeordnet. Der Kolben umfasst an seinem gegen den Behälter gerichteten Ende eine Spitze, mit welcher die Membran durchstossen werden kann. Ein durchgehender Kanal führt von der Spitze des Kolbens entlang der Längsachse zu einer Aussenseite des

Applikators. Werden der Behälter und der Applikator zusammengeschoben, so durchstösst die Kolbenspitze die Membran. Durch das weitere zusammenschieben wird die im Behälter enthaltene Flüssigkeit durch den Kanal zur

Aussenseite des Applikators gedrückt. Aufgrund des geraden Behälterbodens und der spitzen Ausgestaltung des Kolbens ist die im Behälter verbleibende Restmenge an Flüssigkeit bei vollständig zusammengeschobenem Behälter und Applikator relativ gross.

Die WO 2016/083451 offenbart einen Behälter mit einem spitz zulaufenden Boden, dessen Geometrie im Wesentlichen

derjenigen der Kolbenspitze entspricht. Dadurch lässt sich die verbleibende Restflüssigkeit verringern. Bei einer solchen Ausgestaltung ist der grösste Anteil der

Restflüssigkeit , d.h. der Flüssigkeit, die nicht appliziert werden kann, im Kanal des Kolbens enthalten.

Um das Kanalvolumen möglichst klein zu halten, sind die Kanäle mit einem möglichst kleinen Durchmesser ausgeführt. Kleine, respektive dünne Kanäle sind im Spritzgussverfahren nur sehr schwer oder gar nicht herzustellen oder müssen nachträglich mit sehr feinen Bohrern hergestellt werden, was den Fertigungsaufwand stark erhöht.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Applikator bereitzustellen, welcher die obengenannten Nachteile vermeidet, welcher einfach zu fertigen ist und welcher zuverlässig und sicher funktioniert.

Diese Aufgabe wird durch einen Applikator mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausführungsformen des Applikators, eines Sets mit einem Applikator und einer Durchstechflasche, sowie ein Verfahren zur Verwendung eines solchen Sets, sind durch die Merkmale von weiteren

Ansprüchen definiert.

Ein erfindungsgemässer Applikator umfasst eine zylindrische Hülse und einen Stössel, welche sich beide entlang einer gemeinsamen Längsachse erstrecken. Die Hülse umfasst eine erste Stirnseite und eine der ersten Stirnseite

gegenüberliegende zweite Stirnseite. An der zweiten

Stirnseite ist auf der Innenseite der Hülse ein

zylindrischer erster Absatz ausgebildet, mit welchem die Hülse an einem zylindrischen Behälter anordbar ist.

Anschliessend an den ersten Absatz ist ein zylindrischer zweiter Absatz ausgebildet, in welchem ein dazu

komplementärer zylindrischer Kolben des Stössels

verschiebbar angeordnet ist. Ein Kanal ist vorgesehen, welcher sich entlang der Längsachse durch den gesamten Stössel erstreckt. An der ersten Stirnseite ist auf der Innenseite der Hülse ein zylindrischer dritter Absatz ausgebildet, in welchem ein dazu komplementärer

zylindrischer Schaft des Stössels verschiebbar angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Kolben in der Hülse dichtend führbar ist. Zudem kann ein solcher Applikator mit geringen Anpassungen zusammen mit einer Vielzahl von Durchstechflaschen verwendet werden. Mit nur zwei Bauteilen ist diese Konstruktion einfach und zuverlässig. Beispielsweise sind die beiden Komponenten aus Kunststoff gefertigt. Ein solcher Applikator lässt sich im Spritzgussverfahren herstellen, insbesondere in einem

Montage-Spritzgussverfahren, bei welchem die beiden Teile gemeinsam und gleichzeitig in einem einzigen Spritzguss- Vorgang im montierten Zustand hergestellt werden. Die Hülse und der Stössel können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialine gefertigt sein. Die Hülse und der Stössel können eine unterschiedliche Härte aufweisen. Beispielsweise kann die Hülse einen harten Kunststoff umfassen und der Stössel einen weichen Kunststoff. In einem solchen Fall können die Einzelteile in einem

Mehrkomponenten-Montage-Spritzguss gemeinsam hergestellt werden .

In einer Ausführungsform ist der Durchmesser des ersten Absatzes grösser als der Durchmesser des zweiten Absatzes und der Durchmesser des zweiten Absatzes ist grösser als der Durchmesser des dritten Absatzes. Die kaskadenförmige Abstufung der Absätze erlaubt eine einfache Herstellung der Hülse und des Stössels.

In einer Ausführungsform umfasst eine umlaufende

Mantelfläche des ersten Absatzes ein erstes

Verschlusselement, mit welchem die Hülse am Behälter befestigbar ist. Ein solches Verschlusselement kann eine Raste, einen Bajonettverschluss, einen Gewindeabschnitt oder ein Gewinde umfassen. Alternativ kann der Durchmesser der umlaufenden Mantelfläche des Absatzes der Hülse etwas kleiner ausgestaltet sein als der Aussendurchmesser des Behälters, wodurch die Hülse auf den Behälter geklemmt werden kann.

In einer Ausführungsform ist an einer umlaufenden ersten Stirnfläche des ersten Absatzes eine Dichtung vorgesehen. Die Dichtung kann gemeinsam einstückig mit der Hülse ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Dichtung zusammen mit der Hülse im Mehrkomponenten-Spritzguss hergestellt werden. Alternativ kann ein Dichtring oder eine

Dichtscheibe im ersten Absatz angeordnet sein.

In einer Ausführungsform ist an der zweiten Stirnseite eine Anfasung vorgesehen, welche an den ersten Absatz angrenzt. Die Anfasung erleichtert das Einführen des Stössels in die Hülse. Zudem kann die Anfasung Teil einer Rastausnehmung sein, wie dies später beschrieben wird. An der Mantelfläche des zweiten Absatzes kann ebenfalls eine Anfasung

vorgesehen sein, welche an den ersten Absatz angrenzt.

Diese Anfasung erleichterst ebenfalls das Einführen des Stössels in die Hülse beim Zusammenbauen.

In einer Ausführungsform ist an der ersten Stirnseite mindestens eine Raste vorgesehen, welche nach innen

gerichtet über die Mantelfläche des dritten Absatzes ragt und in mindestens einer Nut lösbar verrastbar ist, welche im Schaft des Stössels ausgebildet ist. Das Verrasten dient als Transportsicherung . Zudem ist es vorteilhaft, wenn vor dem Durchstossen der Folie der Durchstechflasche eine

Kraftschwelle überschritten werden muss und das

Durchstossen daher ruckartig erfolgt. Durch die Dicke und den Dickenverlauf der Raste, ist die zur Überwindung der Verrastung benötigte Kraft einstellbar.

In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Raste eine Lasche, welche sich in der Richtung der Längsachse winklig von der dritten Ausnehmung weg erstreckt. Beispielsweise erstreckt sie sich schräg nach innen. Durch die Breite der Laschen und durch deren Anzahl, ist die zur Überwindung der Verrastung benötigte Kraft einstellbar. In einer Ausführungsform sind zwei oder mehr Rasten

vorgesehen, welche gleichmässig oder ungleich ässig

verteilt am Umfang der ersten Stirnseite angeordnet sind.

Am äusseren Umfang der Hülse kann im Bereich des dritten Absatzes mindestens eine Rippe vorgesehen sein, welche sich radial nach aussen erstreckt. Diese Bauweise ist stabil, haptisch angenehm und erlaubt eine vorteilhafte Fertigung mittels Spritzgusses. Die die mindestens eine Rippe kann fluchtend mit der ersten Stirnseite und mit dem äusseren Umfang des Bereichs des zweiten Absatzes ausgebildet sein. Es können zwei oder mehr Rippen vorgesehen sein, welche gleichmässig oder ungleichmässig verteilt am Umfang der ersten Stirnseite (angeordnet sind. Die Rippen können gemeinsam einstückig mit dem Rest der Hülse ausgebildet sein .

In einer Ausführungsform sind der Schaft und der Kolben gemeinsam einstückig miteinander ausgebildet, wobei der Kolben anschliessend an einen Endbereich des Schaftes angeordnet ist. Der Kolben umfasst eine umlaufende

Mantelfläche und einen Boden, wobei der Boden, auf der dem Schaft gegenüberliegenden Seite des Kolbens angeordnet ist.

In einer Ausführungsform umfasst die Kolbenmantelfläche an ihrem dem Schaft zugewandten Rand eine geschlossen

umlaufende Dichtnase, welche sich nach aussen über die Kolbenmantelfläche erstreckt. Die Dichtnase kann auch am Rand der Kolbenmantelfläche angeordnet sein, welcher dem Schaft abgewandt ist. Die Dichtnase kann auch zwischen den beiden Rändern an der Kolbenmantelfläche angeordnet sein. Die Kolbenmantelfläche kann auch mehrere Dichtnasen umfassen, welche bezüglich der Längsachse beabstandet zueinander angeordnet sind.

In einer Ausführungsform ist der Boden des Kolbens konisch nach innen zulaufenden ausgebildet, und der Kanal mündet in das Zentrum des Bodens. Der Winkel, der im Querschnitt durch den Kolbenboden und eine zur Längsachse senkrechte Fläche aufgespannt wird, kann kleiner als 45 Grad, 45 Grad oder grösser als 45 Grad ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Winkel 30 Grad bis 80 Grad betragen.

Beispielsweise kann der Winkel 40 Grad bis 60 Grad

betragen. Alternativ kann der Kolbenboden auch flach ausgebildet sein.

In einer Ausführungsform ist an der Kante der

kolbenseitigen Öffnung des Kanals mindestens ein

Durchstosselement vorgesehen, welches vom Boden des Kolbens absteht. Mit dem Durchstosselement kann das Öffnen der Durchstechflasche verbessert werden, indem die zum

Durchstossen der Folie benötigte Kraft reduziert wird und indem das Durchstossen derart erfolgt, dass sich keine Teile von der Folie ablösen, welche in den Kanal gelangen können und entweder den Kanal verstopfen oder zusammen mit dem zu applizierenden Medium ausgetragen werden.

Beispielsweise ist das mindestens eine Durchstosselement zahnförmig ausgebildet.

In einer Ausführungsform sind zwei oder mehr

Durchstosselemente vorgesehen, welche gleichmässig oder ungleichmässig an der Kante der kolbenseitigen Öffnung des Kanals angeordnet sind. Beispielsweise können mehrere aneinander anschliessende Zähne vorgesehen sein. Die Zähne können auch beabstandet zueinander angeordnet sein.

Beispielsweise sind drei Durchstosselemente vorgesehen, welche jeweils 90 Grad versetzt zueinander an der Kante angeordnet sind. Da auf einer Seite des Kanalrandes kein Durchstosselement vorgesehen ist, wird die Folie dort nicht Durchstossen . Dementsprechend wird die Folie um diesen Bereich aufgeklappt, wodurch verhindert wird, dass die Folie in den Kanal gelangt.

In einer Ausführungsform sind zwischen den

Durchstosselementen Entlüftungsnuten vorgesehen, welche sich vom Kanal aus radial nach aussen in der Richtung des Kolbenmantels über einen Teilbereich des Kolbenbodens erstrecken. Die sich in der Durchstechflasche befindliche Restluft kann mit den Entlüftungsnuten zum Kanal geführt werden .

In einer Ausführungsform ist im Kolben eine Entlastungsnut vorgesehen, welche sich ringförmig von einer Schaft-nahen Stirnseite des Kolbens im Bereich der Kolbenmantelfläche entlang der Längsachse erstreckt. Durch die Entlastungsnut entsteht ein krempenförmiger Kolben, wodurch die

Steifigkeit der Kolbenmantelfläche reduziert wird und sich besser der Hülse, bzw. der Durchstechflasche anpassen kann. Je dünner die verbleibende Wandstärke des Kolbens ist, desto nachgiebiger ist die Kolbenmantelfläche.

Beispielsweise kann die radiale Dicke der Entlastungsnut im Wesentlichen der verbleibenden Wandstärke des Kolbens im Bereich der Kolbenmantelfläche entsprechen.

In einer Ausführungsform umfasst der Applikator ein

Griffstück mit einem Schaft mit einem durchgehenden Kanal, welche sich beide entlang der Längsachse erstrecken, wobei das Griffstück mit seinem Anschluss am dazu komplementären Anschluss des Stössels lösbar befestigbar ist. An einem dem Kolben gegenüberliegenden Ende des Stössels kann ein

Anschluss für das Griffstück vorgesehen sein.

In einer Ausführungsform umfasst das Griffstück mindestens einen Griff, welcher seitlich vom Schaft absteht und welcher derart ausgestaltet ist, dass mindestens die

Fingerkuppe eines Benutzers daran anlegbar ist. Es können auch mehrere Griffe am Griffstück vorgesehen sein.

Beispielsweise können zwei Griffe vorgesehen sein, welche bezüglich der Längsachse gegenüberliegend angeordnet sind. Anstelle mehrerer voneinander getrennter Griffe, kann auch eine umlaufend geschlossene Scheibe vorgesehen sein. Der oder die Griffe können derart ausgestaltet sein, dass mehrere Fingerkuppen gleichzeitig daran angreifen können.

In einer Ausführungsform umfasst der Applikator einen

Aufsatz mit einem Schaft mit einem durchgehenden Kanal, welche sich beide entlang der Längsachse erstrecken, wobei der Aufsatz mit seinem Anschluss am dazu komplementären Anschluss des Griffstücks lösbar befestigbar ist. Der

Aufsatz kann je nach der vorgesehenen Anwendung

ausgestaltet sein. Beispielsweise kann er kurz oder lang sein. Alternativ oder zusätzlich kann er als Sprayaufsatz ausgebildet sein.

In einer Ausführungsform umfassen die Anschlüsse Absätze, welche Verbindungspaare bilden, wobei der männliche Partner des jeweiligen Verbindungspaares eine Erhebung mit einem kleineren Durchmesser als derjenige des entsprechenden Schaftes aufweist und wobei der weibliche Partner des jeweiligen Verbindungspaares eine Ausnehmung mit einem kleineren Durchmesser als derjenige des entsprechenden Schaftes aufweist. Beispielsweise umfasst der Stössel einen männlichen Anschluss, wobei das Griffstück an seinem einen Ende einen dazu komplementären weiblichen Anschluss umfasst und an seinem anderen Ende einen männlichen Anschluss umfasst, und wobei der Aufsatz einen dazu komplementären weiblichen Anschluss umfasst.

In einer Ausführungsform umfassen die Absätze der

Verbindungspaare jeweils eine Raste, welche in einer dazu komplementären Nut lösbar verrastbar ist. Es können mehrere zueinander beabstandete Rasten und/oder Nuten vorgesehen sein .

In einer Ausführungsform sind die Absätze der

Verbindungspaare gerade oder konisch ausgebildet.

In einer Ausführungsform umfassen die konischen Absätze der Verbindungspaare einen Luer-Konus oder eine Luer-Lock

Verbindung .

In einer Ausführungsform ist der Winkel des Kolbenbodens derart bemessen, dass das Volumen, welches zwischen dem Kolbenboden und der Hülse eingeschlossen ist, wenn die Spitze des Bodens fluchtend mit der ersten Stirnseite der Hülse ausgerichtet ist, im Wesentlichen dem Volumen aller Kanäle des Applikators entspricht. Durch diese

Ausgestaltung entspricht das Volumen, welches zwischen dem Kolbenboden und der Oberfläche des in der Durchstechflasche befindlichen Mediums eingeschlossen ist, wenn die Spitze des Bodens fluchtend mit der Mediumoberfläche ausgerichtet ist. Demnach kann das in den Kanälen befindliche Medium durch dieses Volumen im Wesentlichen vollständig durch die Kanäle gefördert werden, wodurch sich der im Applikator verbleibende Rest des zu applizierenden Mediums reduziert.

Die erwähnten Ausführungsformen des Applikators lassen sich in beliebiger Kombination einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen .

Ein erfindungsgemässes Set umfasst einen Applikator gemäss einer der vorangehenden Ausführungsformen und einen

Behälter, wobei der Behälter eine Durchstechflasche ist, einen Boden und eine an den Boden anschliessende und geschlossen umlaufende zylindrische Wand umfasst, welche sich entlang der Längsachse erstreckt und deren Öffnung mit einer Folie dicht verschliessbar ist. Der Applikator lässt sich selbstverständlich auch zusammen mit anderen Behältern verwenden, in welchen sich ein zu applizierendes Medium befindet .

In einer Ausführungsform ist die Aussenwand des Behälters fluchtend mit dem ersten Absatz der Hülse ausgebildet.

Dadurch wird die Hülse auf dem Behälter zentriert und ausgerichtet .

In einer Ausführungsform ist an der Aussenwand des

Behälters ein zweites Verschlusselement vorgesehen, welches mit dem dazu komplementären ersten Verschlusselement eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung bildet. Das zweite Verschlusselement kann beispielsweise ein

Gewinde, ein Gewindeabschnitt oder eine Raste sein.

In einer Ausführungsform ist die Innenwand des Behälters fluchtend mit dem zweiten Absatz der Hülse ausgebildet ist. Somit ist ein im Wesentlichen stufenloser Übergang zwischen der Hülse und dem Behälter realisierbar, wodurch der

Stössel gleichermassen gut in der Hülse wie im Behälter führbar ist.

In einer Ausführungsform ist an der Innenseite der

Behälteröffnung eine Anfasung ausgebildet. Durch diese Anfasung lässt sich der Stössel leichter in den Behälter einführen .

In einer Ausführungsform bildet die Anfasung des Behälters alleine oder zusammen mit der Anfasung der Hülse eine

Rastausnehmung. Die Abmessungen der Anfasung des Behälters im Kontaktbereich des Behälters mit der Hülse entsprechen im Wesentlichen den Abmessungen der Anfasung der Hülse. Die Dichtnase des Stössels ist lösbar in der Rastausnehmung verrastbar. Wenn die Dichtnase des Stössels in der

Rastausnehmung verrastet ist, so ist der Kolben des

Stössels im Wesentlichen vollständig im Behälter eingeführt und die Spitze des Kolbenbodens ist zumindest teilweise im zu applizierenden Medium eingetaucht. Der Benutzer muss eine vorgegebene Kraft überwinden, um den Stössel weiter in den Behälter einfahren zu können. Sobald die aufgewendete Kraft grösser ist als die zur Überwindung der Verrastung notwendige, wird das zu applizierende Medium stossartig durch die Kanäle gefördert und dementsprechend appliziert.

Die erwähnten Ausführungsformen des Sets lassen sich in beliebiger Kombination einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen . Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Verwendung eines Sets gemäss einer der obigen Ausführungsformen umfasst die

Schritte :

Bereitstellen eines Behälters gemäss einer der obigen Ausführungsformen;

Bereitstellen eines Applikators gemäss einer der obigen Ausführungsformen;

Aufsetzen des Applikators über der mit Folie

verschlossenen Öffnung des Behälters;

Verschieben des Stössels entlang der Längsachse gegen den Boden des Behälters;

Durchstossen der Folie.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt:

Anbringen eines Griffstücks am Anschluss des Stössels.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt:

Anbringen eines Aufsatzes am Anschluss des

GriffStücks .

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die

Schritte :

Dichten mit der Dichtnase des Stössels gegenüber dem zweiten Absatz der Hülse;

Dichten mit der Dichtnase des Stössels gegenüber einer Innenfläche der Wand des Behälters.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt:

Lösbares Verrasten der Dichtnase des Stössels der Rastausnehmung der Hülse und/oder des Behälters. Die erwähnten Ausführungsformen des Verfahrens lassen sich in beliebiger Kombination einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen .

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Diese dienen lediglich zur Erläuterung und sind nicht

einschränkend auszulegen. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines

erfindungsgemässen Applikators, welcher auf einem Behälter aufgesetzt ist;

Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Anordnung der Figur 1;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Stössels der Figur 1;

Fig. 4 eine Unteransicht des Stössels der Figur 3; und

Fig. 5 eine Schnittansicht durch den Stössel der

Figur 4.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Applikators, welcher auf einem Behälter 5 aufgesetzt ist. Der Applikator umfasst eine Hülse 1, eine Stössel 2, ein Griffstück 3 und einen Aufsatz 4. Die Figur 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Anordnung der Figur 1. Die Hülse 1 erstreckt sich entlang einer Längsachse L und umfasst ein eine erste Stirnseite 10 und eine dieser gegenüberliegende zweite Stirnseite 11. Ein erster Absatz 12 erstreckt sich auf der Innenseite der Hülse 1 von der zweiten Stirnseite 11 an in die Richtung der ersten Stirnseite 10. Anschliessend an den ersten

Absatz 12 ist ein zweiter Absatz 13 ausgebildet, dessen Durchmesser kleiner ausgebildet ist als derjenige des ersten Absatzes 12, wodurch beim ersten Absatz 12 eine ringförmig umlaufende erste Stirnfläche 120 gebildet wird. Im ersten Absatz 12 ist ein erstes Verschlusselement 16 in der Form eines Gewindes vorgesehen. An der gegen den ersten Absatz 12 hin gerichteten Kante des zweiten Absatzes 13 ist eine Anfasung 131 ausgebildet. In der dargestellten

Ausführungsform ist die Anfasung 0,7 Millimeter breit und weist einen Winkel von 37 Grad auf. Anschliessend an den zweiten Absatz 13 ist ein dritter Absatz 14 ausgebildet, dessen Durchmesser kleiner ausgebildet ist als derjenige des zweiten Absatzes 13, wodurch beim zweiten Absatz 13 eine ringförmig umlaufende zweite Stirnfläche 130 gebildet wird. An der ersten Stirnseite 10 der Hülse 1 sind Rasten 15 vorgesehen, welche sich von einer inneren Kante der ersten Stirnseite 10 aus schräg nach innen gegen die

Längsachse L von der zweiten Stirnseite 11 weg erstrecken. In der dargestellten Ausführungsform sind vier am inneren Umfang der zweiten Stirnseite 11 gleichmässig verteilte Rasten 15 vorgesehen. Die dargestellten Rasten 15 sind 1 Millimeter breit und 1 Millimeter lang. Die Wandstärke der Hülse 1 ist im Bereich des ersten Absatzes 12 am dünnsten, im Bereich des dritten Absatzes 14 etwas dicker und im Bereich des zweiten Absatzes 13 am dicksten. Die

Aussenkontur der Hülse ist ergonomisch mit einem Anzug von

1 Grad nach oben abnehmend ausgebildet. Daraus ergeben sich in der dargestellten Ausführungsform eine Wandstärke von 0,5 Millimeter im Bereich des ersten Absatzes, welcher eine Länge von 1,8 Millimeter aufweist, eine Wandstärke von 1,3 Millimeter im Bereich des zweiten Absatzes, welcher eine Länge von 6 Millimeter aufweist und eine Wandstärke von 1,2 Millimeter im Bereich des dritten Absatzes, welcher eine Länge von 3,5 Millimeter aufweist. An der Aussenseite der Hülse 1, im Bereich des dritten Absatzes 14, sind Rippen 100 vorgesehen, welche fluchtend mit der Aussenfläche der Hülse 1 im Bereich des zweiten Absatzes 13 ausgebildet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind sechs über den Umfang gleichmässig verteilte Rippen 100 vorgesehen.

Ein Stössel 2 ist entlang der Längsachse L verschiebbar im zweiten Absatz 13 und im dritten Absatz 14 der Hülse 1 angeordnet .

Die Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Stössels 2 der Figur 1, die Figur 4 zeigt eine Unteransicht des Stössels 2 der Figur 3 und die Figur 5 zeigt eine

Schnittansicht durch den Stössel 2 der Figur 4. Der Stössel

2 umfasst einen Schaft 20, welcher sich zylindrisch entlang der Längsachse L erstreckt. In der dargestellten

Ausführungsform ist der Schaft 12 Millimeter lang und umfasst einen Durchmesser von 5 Millimeter. Der Durchmesser des Schaftes 20 des Stössels 2 entspricht dem Durchmesser des dritten Absatzes 14 der Hülse 1, wodurch sich im zusammengesetzten Zustand eine sichere Führung des Stössels 2 in der Hülse 1 ergibt. An einer ersten Seite des Schaftes 20 ist ein Kolben 21 ausgebildet und an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Schaftes 20 ist ein Anschluss 23 ausgebildet. Der Kolben 21 umfasst eine zylindrische Kolbenmantelfläche 210 mit einer Dichtnase 211, welche an der gegen den Anschluss 23 gerichteten Kante der Kolbenmantelfläche 210 ausgebildet ist. Der Durchmesser der Kolbenmantelfläche 210 entspricht dem Durchmesser des zweiten Absatzes 13 der Hülse 1, wodurch sich im

Zusammenbau eine sichere Führung des Kolbens 21 in der Hülse 1 ergibt. Die Dichtnase 211 erstreckt sich

geschlossen über den ganzen Umfang der Kolbenmantelfläche 210 und ragt von dieser radial nach aussen über diese hinaus. Im zusammengebauten Zustand wird die Dichtnase 211 durch den zweiten Absatz 13 zusammengedrückt, wodurch sich die Dichtwirkung erhöht.

Auf der dem Anschluss 23 abgewandten Seite des Kolbens 21 ist ein Kolbenboden 212 ausgebildet, welcher sich entlang der Längsachse L konisch verjüngt. In der dargestellten Ausführungsform misst der Winkel A, welcher durch die

Kontur des Kolbenbodens 212 im Querschnitt und einer zur Längsachse L senkrechte Ebene aufgespannt wird 50 Grad. Der Stössel 2 umfasst einen durchgehenden Kanal 22, welcher sich von der Spitze des Kolbenbodens 212 durch den Schaft 20 bis zum Anschluss 23 und durch diesen hindurch

erstreckt. An der Austrittskante des Kanals 22 beim

Kolbenboden 212 sind drei Durchstosselemente 213

vorgesehen, welche am Umfang der Austrittskante jeweils unter einem Winkel von 90 Grad zueinander versetzt

angeordnet sind. D.h. in drei von vier Quadranten des Kolbenbodens 212 ist jeweils ein Durchstosselement 213 in der Form eines Durchstosszahnes angeordnet. Jeweils in der Mitte zwischen zwei benachbarten Zähnen 213 ist eine

Entlüftungsnut 214 angeordnet. Jede Entlüftungsnut 214 erstreckt sich von der Austrittskante des Kanals 22 im Wesentlichen radial nach aussen gegen die

Kolbenmantelfläche 210 des Kolbens 21 über einen

Teilbereich des Kolbenbodens 212. Das seitliche Ende jeder Entlüftungsnut 214 ist beabstandet zur gemeinsamen Kante des Kolbenbodens 212 und der Kolbenmantelfläche 210. Im Kolben 21 des Stössels 2 ist eine Ausgleichsnut 215

ausgebildet, welche sich ringförmig in der Verlängerung des Schaftes 20 erstreckt, d.h. die Innenseite der Nut 215 wird durch den Schaft 20 gebildet und die Aussenseite durch eine zum Schaft 20 konzentrische Ringfläche. Dementsprechend ergibt sich in der dargestellten Ausführungsform ein krempenförmiger Kolbenmantel mit einer Wandstärke von 1,7 Millimeter. Der Kolbenmantel weist einen Durchmesser von 8 Millimeter auf und ist 1,8 Millimeter hoch. Im Schaft 20 ist beabstandet zum Kolben 21 eine vollständig umlaufende Nut 200 ausgebildet, in welche die Rasten 15 der Hülse 1 verrastbar sind. Der Abstand zwischen dem Kolben 21 und der Nut 200 entspricht dem Abstand zwischen der zweiten

Stirnfläche 130 des zweiten Absatzes 13 der Hülse 1 und deren Rasten 15. Der Anschluss 23 des Stössels 2 umfasst eine Absatz 230, in welchem eine geschlossen umlaufende Nut 232 ausgebildet ist. Der Durchmesser des Absatzes 230 ist kleiner als derjenige des Schaftes 20, wodurch sich eine geschlossen umlaufende ringförmige Stirnseite 231 ergibt. Die Nut 232 des Anschlusses 23 ist beabstandet zur Stirnseite 231 ausgebildet. Am Anschluss 23 des Stössels 2 kann ein Griffstück 3 mit einem entsprechenden Anschluss 31 angeordnet werden. Das Griffstück 3 umfasst einen Schaft 30, welcher sich entlang der Längsachse L erstreckt, wobei an seinem einen Ende ein Anschluss 31 für den Stössel 2 vorgesehen ist und an seinem anderen Ende ein Anschluss 34 für einen Aufsatz 4. Ein durchgehender Kanal 32 erstreckt sich entlang der Längsachse L durch das ganze Griffstück 3. Der Anschluss 31 für den Stössel umfasst einen Absatz 310, in welchem eine geschlossen umlaufende Raste 312

ausgebildet ist. Der Absatz 310 ist als zentrische Bohrung ausgebildet, deren Durchmesser demjenigen des Anschlusses 23 des Stössels 2 entspricht. Der verbleibende Teil des Griffstücks 3 um den Absatz 310 ergibt eine geschlossen umlaufende Stirnseite 311, welche im zusammengebauten

Zustand an der entsprechenden Stirnseite 231 des Stössels 2 anschlagen kann. Die umlaufende Raste 312 des Griffstücks 3 ist derart beabstandet zur Stirnseite 311 angeordnet, dass sie im Zusammenbau in der entsprechenden Nut 232 des

Stössels 2 verrasten kann. An der Aussenseite des Schafts 30 des Griffstücks 3 ist beabstandet zur Stirnseite 311 eine geschlossen umlaufende Nut 300 ausgebildet. Die dargestellte Nut ist 1 Millimeter breit und 0,3 Millimeter tief. Die Tiefe kann jedoch bis 0,6 Millimeter betragen.

Der Abstand zwischen der Nut 200 des Stössels 2 und der Nut 300 des Griffstücks 3 entspricht im Wesentlichen dem

Abstand zwischen der Vorderkante des Kolbenmantels des Stössels 2 und der Oberfläche des zu applizierenden Mediums im Behälter 5 im Zusammenbau. Beabstandet zur Nut 300 des Griffstücks 3 sind Griffe 33 am Schaft 30 angeordnet. Die Griffe 33 stehen seitlich derart vom Schaft 30 ab, dass zumindest jeweils eine Fingerkuppe daran anlegbar ist. Auf der dem Stössel 2 abgewandten Seite des Griffstücks 3 ist ein Anschluss 34 für einen Aufsatz 4 vorgesehen. Der

Anschluss 34 umfasst einen Absatz 340 und eine darin ausgebildete vollständig umlaufende Nut 342. Der

Durchmesser des Absatzes 340 ist kleiner als der

Durchmesser des Schafts 30 des Griffstücks 3, wodurch sich ein bolzenförmiger Anschluss 34 mit einer ringförmigen Stirnseite 341 ergibt. Die Nut 342 ist beabstandet zur Stirnseite 341 ausgebildet. Am Anschluss 34 des Griffstücks 3 ist im Zusammenbau der Aufsatz 4 mit einem dazu

komplementären Anschluss 41 angeordnet. Da Aufsatz 4 umfasst einen Schaft 40, welcher sich entlang der

Längsachse L erstreckt und in dessen Innern sich ein Kanal 42 über die gesamte Länge erstreckt. Der Anschluss 41 des Aufsatzes 4 umfasst einen Absatz 410 an welchem eine vollständig umlaufende Raste 412 ausgebildet ist, welche im Zusammenbau in die entsprechende Nut 342 des Griffstücks 3 eingreift. Der Absatz 410 ist Teil einer zentrischen

Bohrung im Schaft 40. Die verbleibende Fläche um die

Bohrung bildet eine ringförmige Stirnseite 411, welche im Zusammenbau an der entsprechenden Stirnseite 341 des

Griffstücks 3 anschlagen kann. In der dargestellten

Ausführungsform ist der Aufsatz 4 ein Sprühdüsenaufsatz, mit welchem das zu applizierende Medium zerstäubt werden kann. Im Zusammenbau ist ein Behälter 5 im ersten Absatz 12 der Hülse 1 aufgenommen. In der dargestellten

Ausführungsform ist der Behälter 5 eine Durchstechflasche mit einem Boden 50 und einer an den Boden 50 anschliessenden geschlossen umlaufenden Wand 51. Die

Öffnung der Durchstechflasche 5 ist durch eine Folie 52 dicht verschlossen. An der inneren Kante der Öffnung ist eine Anfasung 53 ausgebildet. Auf der Aussenseite der Wand 51 ist ein zweites Verschlusselement 54 beabstandet zur Öffnung angeordnet; Dargestellt ist ein Gewinde. Der

Aussendurchmesser der Wand 51 entspricht dem

Innendurchmesser des ersten Absatzes 12 der Hülse 1 und der Innendurchmesser der Wand 51 entspricht dem

Innendurchmesser des zweiten Absatzes 13 der Hülse 1. Der Boden 50 ist konisch ausgebildet, wobei die Konizität des Bodens 50 derjenigen des Kolbens 21 des Stössels 2

entspricht. Am Boden 50 sind Rippen 500 angeordnet, welche sich vom konischen Teil des Bodens 50 in der Richtung der Längsachse L bis zur Spitze des Bodens erstrecken und welche sich seitlich bis zur Aussenseite der Wand 51 erstrecken. In der dargestellten Ausführungsform sind sechs Rippen 500 vorgesehen, welche gleichmässig verteilt

bezüglich des Umfangs des Behälters 5 angeordnet sind.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Hülse 22 Kanal

10 erste Stirnseite 23 Anschluss

100 Rippe 230 Absatz

11 zweite Stirnseite 231 Stirnseite

12 erster Absatz 232 Nut

120 erste Stirnfläche 3 Griffstück

13 zweiter Absatz 30 Schaft

130 zweite Stirnfläche 300 Nut

131 Anfasung 31 Anschluss

14 dritter Absatz 310 Absatz

15 Raste 311 Stirnseite

16 erstes 312 Raste

Verschlusselement 32 Kanal

2 Stössel 33 Griff

20 Schaft 34 Anschluss

200 Nut 340 Absatz

21 Kolben 341 Stirnseite

210 Kolbenmantelfläche 342 Raste

211 Dichtnase 4 Aufsatz

212 Kolbenboden 40 Schaft

213 Durchstosselement 41 Anschluss

214 Entlüftungsnut 410 Absatz

215 Ausgleichsnut Stirnseite 52 Folie

Raste 53 Anfasung

Kanal 54 zweites

Behälter Verschlusselement Boden L Längsachse Rippe A Winkel Wand