Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR ACCESS SECURITY TO A PHYSICAL UNIT OF AN APPARATUS FOR HANDLING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/144151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for access security to a physical unit (40) that is arranged outside of a vault (10) of an apparatus (100) for handling value documents, comprising a security element (44, 45) fastened to a door (34) of the vault (10) and an indicator for documenting tampering with the security element (44, 45) connected to the vault door (34). The security element (44, 45) restricts access to the physical unit (40) when the vault door (34) is closed and does not restrict access when the vault door (34) is open.

Inventors:
CAROZZI ANDREA (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/050006
Publication Date:
July 22, 2021
Filing Date:
January 04, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WINCOR NIXDORF INT GMBH (DE)
International Classes:
G07D11/225
Foreign References:
DE3613552A11987-03-12
US10249125B22019-04-02
US4313601A1982-02-02
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG UND PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung für eine Zugriffssicherung auf eine außer halb eines Tresors (10) einer Vorrichtung (100) zur Handhabung von Wertscheinen angeordneten Baueinheit (40), mit einem an einer Tür (34) des Tresors (10) befestig ten Sicherungselement (44, 45), wobei das Sicherungselement (44, 45) einen Zugriff auf die Baueinheit (40) bei geschlossener Tresortür (34) einschränkt und bei geöffneter Tresortür (34) einen Zugriff nicht einschränkt, und mit einem Indikator, zum Dokumentieren einer Manipula tion des mit der Tresortür (34) verbundenen Siche rungselements (44, 45).

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (40) Wertscheine (13) verarbeitet und Wertscheine (13) von und/oder zu dem Tresor (10) transportiert, und dass die Baueinheit (40) Wert scheine (13) in einem Wertscheinzwischenspeicher (30) zwischenspeichert.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (44, 45) an die Tresortür (34) geschweißt, geschraubt und/oder geklebt ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator die Manipu lation des Sicherungselements (44, 45) anzeigt.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator ein Sie geletikett (58), eine Plombe und/oder ein elektroni sches Siegel ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Siegel einen Sensor zum Detek- tieren der Manipulation des Sicherungselements (44,

45) hat.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor zum Detektieren der Manipulation ein Überwachungsschalter ist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Siegel eine Anzeigeeinheit hat und die Anzeigeeinheit Informationen über die Manipulation des Sicherungsele ments (44, 45) und/oder eine Änderung eines Schaltzu stands eines Sensors oder des Überwachungsschalters anzeigt.

9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Siegel mit einer zentrale Anzeigeeinheit verbunden ist, insbesondere einer Alarmanlage, die die Manipula tion des Sicherungselements (44, 45) und/oder eine Än derung eines Schaltzustands eines Sensors oder des Überwachungsschalters anzeigt. 10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tresortür (34) so an geordnet und ausgebildet ist, dass die Tresortür (34) mit dem Sicherungselement (44, 45) in einem geöffneten Zustand den Zugriff auf die Baueinheit (40) nicht ein schränkt, insbesondere ein Herausziehen der Baueinheit (40) aus der Vorrichtung (100) zur Handhabung von Wertscheinen ermöglicht.

11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (44, 45) eine Sollbruchstelle hat, sodass ein Teil des Sicherungselements (44, 45) bei einer vorbestimmten Kraft auf das Sicherungselement (44, 45) von der Tre sortür (34) getrennt wird und dass die durchtrennte Sollbruchstelle als Indikator einer Manipulation des Sicherungselements (44, 45) dient.

12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (44, 45) einen ersten Teil (46a, 46b) hat, der bei ge schlossener Tresortür (34) unterhalb der Baueinheit (40) angeordnet ist und einen zweiten Teil (48a, 48b) hat, der bei geschlossener Tresortür (34) senkrecht vor der Baueinheit (40) angeordnet ist, wobei der erste Teil (46a, 46b) ein Wegbiegen des Sicherungsele ments (44, 45) von der Baueinheit (40) und der Tresor tür (34) einschränkt und der zweite Teil (48a, 48b) den Zugriff auf die Baueinheit (40) einschränkt, ins besondere ein Herausziehen der Baueinheit (40) aus der Vorrichtung (100) zur Handhabung von Wertscheinen ver hindert. 13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator derart aus gebildet und angeordnet ist, dass er durch eine Mani pulation des Sicherungselements (44, 45) zerstört oder beschädigt wird und dadurch die Manipulation erkennbar ist.

14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (40) ober halb des Tresors (10) angeordnet ist, vorzugsweise in einem Kopfmodul (11) der Vorrichtung (100) zur Handha bung von Wertscheinen.

15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator derart aus gebildet und angeordnet ist, dass er ein Lösen oder Wegbiegen eines Teils des Sicherungselements (44, 45) oder des ganzen Sicherungselements (44, 45) von der Tresortür (34) anzeigt.

Description:
Anordnung für eine Zugriffssicherung auf eine Baueinheit einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Zugriffssi cherung auf eine außerhalb eines Tresors einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen angeordneten Baueinheit.

Bei bekannten Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen hat eine Bedienperson bei ordnungsgemäßem Gebrauch der Vor richtung Zugang zu äußeren Baueinheiten der Vorrichtung, zum Beispiel einem Ein- und Ausgabefach zum ein- und ausge ben von Wertscheinen, und keinen Zugriff auf innenliegende, durch Gehäusetür und Gehäusedeckel versperrte, Baueinheiten der Vorrichtung. Servicepersonal der Bank oder des Betrei bers der Vorrichtung hingegen hat Zugang und Zugriff auf innenliegende Baueinheiten der Vorrichtung, insbesondere Zugriff auf Baueinheiten im Inneren eines Kopfmoduls der Vorrichtung, zum Beispiel einen Zwischenspeicher, aber nicht Zugriff auf das Innere eines Tresors der Vorrichtung. Damit sind die Wertscheine im Inneren des Tresors der Vor richtung vor einem unerlaubten Entwenden durch das Service personal geschützt.

Dennoch hat das Servicepersonal Zugriff auf den außerhalb des Tresors in einem Kopfmodul angeordneten Zwischenspei cher in dem Wertscheine außerhalb des Tresors zwischenge speichert werden. Bei einer Manipulation der Vorrichtung durch das Servicepersonal kann das Servicepersonal auch ohne Zugriff auf das Innere des Tresors Wertscheine aus dem Zwischenspeicher der Vorrichtung unerlaubt entwenden. Wei terhin ist es nicht möglich, das unerlaubte Entwenden von Wertscheinen aus dem Zwischenspeicher zeitnah festzustel- len, da der uneingeschränkte Zugriff auf Baueinheiten im Kopfmodul der Vorrichtung nicht dokumentiert werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Anordnung für eine Zu griffssicherung auf eine außerhalb eines Tresors einer Vor richtung zur Handhabung von Wertscheinen angeordneten Bau einheit anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Eine Anordnung für eine Zugriffssicherung auf eine außer halb eines Tresors einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen angeordneten Baueinheit umfasst ein an einer Tür des Tresors befestigtes Sicherungselement und einen In dikator, zum Dokumentieren einer Manipulation des mit der Tresortür verbundenen Sicherungselements, wobei das Siche rungselement einen Zugriff auf die Baueinheit bei geschlos sener Tresortür einschränkt und bei geöffneter Tresortür den Zugriff nicht einschränkt. Dadurch wird erreicht, dass die Baueinheit vor unerlaubtem uneingeschränktem Zugriff und Manipulation durch eine Serviceperson geschützt ist. Insbesondere werden die Wertscheine geschützt, die die Bau einheit verarbeitet und in einem Zwischenspeicher zwischen speichert. Bevorzugt kann der Zwischenspeicher eingezahlte und/oder auszuzahlende Wertscheine Zwischenspeichern, ins besondere kann der Zwischenspeicher für die Auszahlung nicht geeignete Wertscheine und/oder eingezahlte von einer Leseeinheit als nicht echt identifizierte Wertscheine und/oder aus einem Ausgabefach nicht entnommene Wertscheine Zwischenspeichern . Die Anordnung umfasst einen Indikator, der die Manipulation des Sicherungselements dokumentiert und anzeigt ob das Si cherungselement manipuliert wurde. Insbesondere dokumen tiert der Indikator ein Lösen oder Wegbiegen eines Teils des Sicherungselements oder des ganzen Sicherungselements von der Tresortür.

Vorteilhaft ist es, wenn die Baueinheit Wertscheine verar beitet und Wertscheine von und/oder zu dem Tresor transpor tiert, und wenn die Baueinheit Wertscheine in einem Wert scheinzwischenspeicher zwischenspeichert. Weiterhin kann die Baueinheit oberhalb des Tresors angeordnet sein, vor zugsweise in einem Kopfmodul der Vorrichtung. Dadurch kann die Vorrichtung Wertscheine schneller ausgeben und/oder an nehmen, sowie nicht als echt identifizierte Wertscheine und/oder von einer Bedienperson nicht entnommene Wert scheine speichern.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Sicherungselement an die Tresortür geschweißt, geschraubt und/oder geklebt ist. Dadurch ist das Sicherungselement starr mit der Tresortür verbunden und schützt bei geschlossener Tresortür dauerhaft die Baueinheit der Vorrichtung.

Vorteilhaft ist es, wenn die Tresortür so angeordnet ist, dass die Tresortür mit dem Sicherungselement in einem ge öffneten Zustand den Zugriff auf die Baueinheit nicht ein schränkt, insbesondere ein Herausziehen der Baueinheit aus der Vorrichtung ermöglicht. Dadurch ist bei Zugriff zum In neren des Tresors auch Zugriff zur Baueinheit gewährleis tet. Der Indikator zeigt die Manipulation des Sicherungselements an und kann beispielsweise ein Siegeletikett sein, das auf das Sicherungselement und die Tresortür geklebt wird. Bei einer Manipulation des Sicherungselements kann das Siegele tikett beschädigt, zerstört und/oder entfernt werden, wodurch die Manipulation dokumentiert wird. Weiterhin kann der Indikator eine Plombe sein, die, wie das Siegeletikett, mit dem Sicherungselement und der Tresortür verbunden ist und bei Beschädigung, Zerstörung und/oder Entfernen eine Manipulation dokumentiert.

Alternativ oder zusätzlich kann der Indikator ein elektro nisches Siegel sein. Das elektronische Siegel kann einen Sensor zum Detektieren einer Manipulation des Sicherungs elements umfassen, insbesondere einen Überwachungsschalter. Eine Anzeigeeinheit des elektronischen Siegels zeigt Infor mationen über die Manipulation des Sicherungselements an, insbesondere Änderungen eines Schaltzustands eines Sensors oder des Überwachungsschalters. Das elektronische Siegel kann weiterhin mit einer zentralen Steuereinheit und/oder Anzeigeeinheit verbunden sein, insbesondere einer Alarman lage, die die Manipulation des Sicherungselements unverzö gert meldet und daraufhin die Überprüfung des auslösenden Sicherungselements veranlasst.

Vorteilhaft ist es, wenn das Sicherungselement eine Soll bruchstelle hat. Bei einer vorbestimmten Kraft auf das Si cherungselement wird dann ein Teil des Sicherungselements von der Tresortür getrennt. Weiterhin kann die Sollbruch stelle zwischen dem Sicherungselement und der Tresortür an geordnet sein, sodass bei einer vorbestimmten Kraft auf das Sicherungselement das Sicherungselement von der Tresortür getrennt wird. Außerdem kann die durchtrennte Sollbruch- stelle als Indikator einer Manipulation des Sicherungsele ments dienen. Durch die Sollbruchstelle wird verhindert, dass bei einer gewaltsamen Manipulation des Sicherungsele ments, um an die Baueinheit zu gelangen, andere Einheiten der Vorrichtung beschädigt oder zerstört werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführung der Anordnung hat das Sicherungselement einen ersten Teil, der bei geschlossener Tresortür unterhalb der Baueinheit angeordnet ist und einen zweiten Teil, der bei geschlossener Tresortür senkrecht vor der Baueinheit angeordnet ist, wobei der erste Teil ein Wegbiegen des Sicherungselements von der Baueinheit und der Tresortür einschränkt und der zweite Teil den Zugriff auf die Baueinheit einschränkt, insbesondere ein Herausziehen der Baueinheit aus der Vorrichtung verhindert. Dadurch wird die Manipulation des Sicherungselements erschwert und die Sicherheit des Sicherungselements erhöht.

Vorteilhaft ist die Minimierung des Abstands der oberhalb des Tresors angeordneten Baueinheit von dem Tresor auf ei nen Wert im Bereich von zwei bis fünf Mal, vorzugsweise zwei bis drei Mal, der Materialstärke des Sicherungsele ments hat, insbesondere der Materialstärke des ersten Teils des Sicherungselements. Hierdurch wird ein Wegbiegen des Sicherungselements erschwert oder verhindert.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgen den Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen in einem ersten Betriebszustand gemäß einer ersten Ausführungs form,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen nach Figur 1 in einem zweiten Betriebszustand,

Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen nach den vorher gehenden Figuren in einem dritten Betriebszu stand,

Fig. 4 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen nach den vorher gehenden Figuren in dem zweiten Betriebszustand, und

Fig. 5 eine Detailansicht einer Vorrichtung zur Handha bung von Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausfüh rungsform.

In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vor richtung 100 zur Handhabung von Wertscheinen in einem ers ten Betriebszustand gemäß einer ersten Ausführungsform ge zeigt. Die Vorrichtung 100 dient sowohl der Einzahlung von Wertscheinen durch eine Bedienperson als auch der Auszah lung von Wertscheinen an eine Bedienperson und wird auch als Recyclinggeldautomat bezeichnet. Alternativ kann die Vorrichtung 100 auch ausschließlich der Auszahlung von Wertscheinen oder der Einzahlung von Wertscheinen dienen. Des Weiteren kann die Vorrichtung 100 eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen sein, insbesondere ein automa tisches Kassensystem oder eine sogenannte automatische Tre sorkasse.

Die Vorrichtung 100 umfasst einen Tresor 10, in dem vier Geldkassetten 12a bis 12d angeordnet sind und der die Geld kassetten 12a bis 12d vor einem unautorisierten Zugriff, insbesondere vor Diebstahl und vor Manipulationsversuchen, schützt. Der Tresor 10 hat eine Tresortür 34, die über eine Schließeinheit 36 geöffnet und verschlossen werden kann.

Die Geldkassetten 12a bis 12d sind im Tresor 10 jeweils in einem Aufnahmefach 42a bis 42d angeordnet.

Weiterhin hat die Vorrichtung 100 eine vordere Gehäuse klappe 15 und eine vordere Gehäusetür 18. Die Gehäuseklappe 15 ist über ein Scharnier 17 am übrigen Gehäuse der Vor richtung 100 angelenkt und kann über dieses Scharnier 17 nach oben verschwenkt werden, um einen Zugriff auf Bauein heiten 26, 28, 30, 40 in einem oberhalb des Tresors 10 an geordneten Kopfmodul 11 der Vorrichtung 100 zu ermöglichen. Bei geschlossener Tresortür 34, Gehäusetür 18 und Gehäuse klappe 15, wie in Figur 1 dargestellt, befindet sich die Vorrichtung 100 in dem ersten Betriebszustand.

Die Geldkassetten 12a bis 12d dienen zur Aufbewahrung und zum Transport von Wertscheinen, wie Banknoten und/oder Schecks. Die Wertscheine sind in den Geldkassetten 12a bis 12d in Form eines Stapels abgelegt. Einer dieser Stapel ist in der ersten Geldkassette 12a beispielsweise angedeutet. Einer der Wertscheine dieses Wertscheinstapels ist bei spielsweise mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet. In der in Figur 1 gezeigten Betriebsposition der Geldkassetten 12a bis 12d sind die Wertscheine 13 in den Geldkassetten 12a bis 12d auf einer ihrer Kanten, vorzugsweise auf einer ih rer Längskanten, stehend angeordnet.

Jede Geldkassette 12a bis 12d hat jeweils eine Öffnung zum Zuführen von Wertscheinen 13 und zur Entnahme von Wert scheinen 13. Vor der Öffnung einer Geldkassette 12a bis 12d ist jeweils eine Vereinzelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d angeordnet, mit deren Hilfe zum einen Wertscheine 13 den Geldkassetten 12a bis 12d zugeführt werden können und zum anderen in den Geldkassetten 12a bis 12d aufbewahrte Wertscheine 13 von den in die Geldkassetten 12a bis 12d je weils aufgenommenen Wertscheinstapel jeweils vereinzelt und der Geldkassette 12a bis 12d entnommen werden können. Vor jeder Vereinzelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d ist je weils eine Weiche 16a bis 16d angeordnet, mit deren Hilfe einer den Geldkassetten 12a bis 12d zuzuführender Wert schein 13 aus dem Transportpfad 19 abgezweigt und derjeni gen Vereinzelungs- und Stapeleinheit 14a bis 14d zugeführt wird, die vor derjenigen Geldkassette 12a bis 12d angeord net ist, in die der Wertschein 13 transportiert werden soll.

Ebenso dienen die Weichen 16a bis 16d dem Transport von den Geldkassetten 12a bis 12d entnommenen Wertscheinen 13 zum Transportpfad 19. Der Tresor 10 hat ferner eine Öffnung 20, durch die entlang des Transportpfads 19 transportierte Wertscheine 13 in den Tresor 10 hinein bzw. aus dem Tresor 10 heraus transportierbar sind.

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 ein Ein- und Ausgabefach 22 über das einzuzahlende Wertscheine 13 von einer Bedien person in die Vorrichtung 100 eingegeben und auszuzahlende Wertscheine 13 an eine Bedienperson herausgegeben werden können. Bei einem reinen Auszahlungsgeldautomaten erfolgt über das Ein- und Ausgabefach 22 lediglich die Auszahlung von Wertscheinen 13, bei einem reinen Einzahlungsgeldauto maten erfolgt über das Ein- und Ausgabefach 22 lediglich die Einzahlung von Wertscheinen 13. Die Wertscheine 13 sind mit Hilfe einer vorzugweise mehrere Transportelemente um fassenden ersten Transporteinheit 24 zwischen dem Ein- und Ausgabefach 22 und einer Leseeinheit 26 transportierbar.

Der Transport von Wertscheinen 13 entlang des Transport pfads 19 von der Leseeinheit 26 zu den Geldkassetten 12a bis 12d bzw. von den Geldkassetten 12a bis 12d zu der Le seeinheit 26 erfolgt mit Hilfe einer vorzugsweise mehrere Transportelemente umfassenden zweiten Transporteinheit. Die über das Ein- und Ausgabefach 22 eingezahlten Wertscheine 13 werden vereinzelt und mit Hilfe der ersten Transportein heit 24 einzeln der Leseeinheit 26 zugeführt, mit deren Hilfe die Echtheit der eingezahlten Wertscheine 13 und/oder der Nominalwert und/oder die Seriennummer jedes eingezahl ten Wertscheins 13 ermittelt werden.

Durch die geschlossene Gehäusetür 18 und die geschlossene Gehäuseklappe 15 hat eine Bedienperson keinen Zugriff auf innenliegenden Baueinheiten der Vorrichtung 100, insbeson dere nicht auf den Tresor 10 oder andere Baueinheiten 26, 28, 30, 40 des Kopfmoduls 11 der Vorrichtung 100. Die ober halb des Tresors 10 im Kopfmodul 11 angeordnete Baueinheit 40 umfasst insbesondere die Leseeinheit 26, die Steuerein heit 28 und den Zwischenspeicher 30.

Der Zwischenspeicher 30 kann eingezahlte und/oder auszuzah lende Wertscheine 13 Zwischenspeichern, insbesondere kann der Zwischenspeicher 30 für die Auszahlung nicht geeignete Wertscheine 13 und/oder eingezahlte von der Leseeinheit 26 als nicht echt identifizierte Wertscheine 13 oder von einer Bedienperson nicht entnommene Wertscheine 13 Zwischenspei chern. Bei dem Zwischenspeicher 30 handelt es sich insbe sondere um einen Rollenspeicher oder eine endlose Trans portstrecke .

Im Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 ist ein Siche rungselement 44 in einem unteren Bereich des Sicherungsele ments 44 starr mit der Tresortür 34 verbunden. Das Siche rungselement 44 kann an die Tresortür 34 geschweißt, ge schraubt und/oder geklebt sein. Ein oberer Teil des Siche rungselements 44 ragt über die Tresortür 34 nach oben hin aus und schränkt dadurch den Zugriff auf die Baueinheit 40 bei geschlossener Tresortür 34 ein. Außerdem ist das Siche rungselement 44 im oberen Teil so geformt, dass es ausge hend von der Tresortür 34 zuerst waagerecht zur Baueinheit 40 hingebogen ist und anschließend vor der Baueinheit 40 senkrecht nach oben gebogen ist. Das Sicherungselement 44 ist aus Metall, Plastik oder einem Verbundwerkstoff herge stellt. Alternativ ist es möglich ein aus anderen form stabilen Werkstoffen hergestelltes und/oder anders geform tes Sicherungselement 44 zu verwenden.

Figur 2 zeigt eine schematische Seitendarstellung der Vor richtung 100 nach Figur 1 in einem zweiten Betriebszustand. Die Vorrichtung 100 hat dabei eine geöffnete Gehäusetür 18 und eine geöffnete Gehäuseklappe 15, sowie eine geöffnete Tresortür 34. Im zweiten Betriebszustand ist die Baueinheit 40 nach vorne in Pfeilrichtung P10 herausziehbar, da das Sicherungselement 44 bei geöffneter Tresortür 34 das Her ausziehen nicht mehr blockiert, d.h. nicht mehr ein schränkt. Damit hat eine Person, die Zugriff zum Inneren des Tresors 10 hat auch Zugriff auf die Baueinheit 40. In einem herausgezogenen Zustand kann die Baueinheit 40 dann beispielsweise gewartet werden.

Figur 3 zeigt eine schematische Vorderansicht der Vorrich tung 100 nach den vorhergehenden Figuren in einem dritten Betriebszustand mit geöffneter Gehäuseklappe 15, geöffneter Gehäusetür 18 und geschlossener Tresortür 34. Wie auch im ersten Betriebszustand in Figur 1, ist damit ein Bewegen der Baueinheit 40, insbesondere ein Herausziehen, durch das Sicherungselement 44 blockiert und damit ein Zugriff auf die Baueinheit 40 eingeschränkt. Besonders der Zugriff auf Wertscheine 13, die in dem Zwischenspeicher 30 der Bauein heit 40 gespeichert sind, ist dadurch nicht möglich.

Figur 4 zeigt eine schematische Vorderansicht 100 nach den vorhergehenden Figuren mit geöffneter Gehäuseklappe 15, ge öffneter Gehäusetür 18 und geöffneter Tresortür 34 und ent spricht damit dem zweiten Betriebszustand wie in Figur 2 gezeigt. Da hier das Sicherungselement 44 das Bewegen der Baueinheit 40 nicht blockiert, ist der Zugriff auf die Bau einheit 40 nicht eingeschränkt. Die Baueinheit 40 kann aus der Vorrichtung 100 herausgezogen werden und dann bei spielsweise gewartet werden.

Weiterhin ist es vorgesehen das Sicherungselement 44 mit einer Sollbruchstelle herzustellen, sodass sich ein Teil des Sicherungselements 44 bei einer vorbestimmten Kraft auf das Sicherungselement 44 von der Tresortür 34 löst. Alter nativ ist es möglich eine Sollbruchstelle in der Verbindung zwischen Sicherungselement 44 und Tresortür 34 vorzusehen, sodass sich das Sicherungselement 44 bei einer vorbestimm- ten Kraft auf das Sicherungselement 44 von der Tresortür 34 löst.

In allen Ausführungsformen ist ein Indikator zum dokumen tieren einer Manipulation vorgesehen, in Figuren 1 bis 4 wird kein Indikator gezeigt. Der Indikator erlaubt es im Falle einer Manipulation des Sicherungselements 44 und/oder einer Zerstörung des Sicherungselements 44 diese Manipula tion und/oder Zerstörung nachweisen zu können. Der Indika tor kann die Sollbruchstelle, ein Siegeletikett, eine Plombe und/oder ein elektronisches Siegel sein.

Ein Siegeletikett ist beispielsweise ein Aufkleber, der auf dem Sicherungselement 44 und der Tresortür 34 zum Beispiel durch Kleben angebracht ist und der bei einer Manipulation des Sicherungselements 44, zum Beispiel ein Wegbiegen, Ent fernen und/oder Zerstören des Sicherungselements 44, durch trennt, zerstört und/oder entfernt wird. Das Durchtrennen und/oder Zerstören des Siegeletiketts ist irreversibel und klar erkennbar und damit wird die Manipulation des Siche rungselements 44 dokumentiert. Bei einem Entfernen des Sie geletiketts wird das Siegeletikett zerstört und durch das Fehlen des Siegeletiketts ist eine Manipulation des Siche rungselements 44 dokumentiert. Siegeletiketten werden auch als Klebesiegel oder Sicherheitsklebeband bezeichnet.

Alternativ kann der Indikator eine Plombe sein, die mit dem Sicherungselement 44 und der Tresortür 34 verbunden ist.

Wie bei dem Siegeletikett wird durch ein irreversibles Durchtrennen, Zerstören und/oder Entfernen der Plombe eine Manipulation des Sicherungselements 44 dokumentiert. Weiterhin kann der Indikator ein elektronisches Siegel sein. Das elektronische Siegel hat einen Sensor zum Detek- tieren einer Manipulation des Sicherungselements 44, bei spielsweise mit Hilfe eines Überwachungskontakts. Eine Än derung eines Schaltzustands des Überwachungskontakts wird durch eine Manipulation des Sicherungselements 44, bei spielsweise durch ein Wegbiegen, Entfernen und/oder Zerstö ren des Sicherungselements 44, hervorgerufen. Diese Ände rung des Schaltzustands wird dann mit Hilfe einer Anzeige einheit angezeigt und die Manipulation des Sicherungsele ments 44 dokumentiert.

Das elektronische Siegel kann weiterhin mit einer zentralen Steuereinheit und/oder Anzeigeeinheit verbunden sein, ins besondere einer Alarmanlage, die die Manipulation des Si cherungselements unverzögert meldet und daraufhin die Über prüfung des auslösenden Sicherungselements veranlasst.

In allen Ausführungsformen ist es vorgesehen, dass nur bei einer Manipulation des Sicherungselements 44 der Indikator, insbesondere eine Plombe oder ein Siegeletikett, irreversi bel zerstört wird und damit eine Manipulation dokumentiert. Bei ordnungsgemäßem Betrieb der Vorrichtung 100 wird das Siegeletikett oder die Plombe nicht zerstört oder der Schaltzustand des elektronischen Siegels geändert.

Figur 5 zeigt eine Detailansicht eines Ausschnitts einer Vorrichtung 200 zur Handhabung von Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform. Elemente mit gleichem Aufbau und/oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.

In der dargestellten Ansicht sind die Gehäusetür 18 und die Gehäuseklappe 15 der Vorrichtung 200 geöffnet und die Tre sortür 34 ist geschlossen. Bei der Vorrichtung 200 ist das Sicherungselement 45 derart geformt, dass es mindestens ei nen ersten Teil 46a und 46b hat, der bei geschlossener Tre sortür 34 unterhalb der Baueinheit 40 angeordnet ist und mindestens einen zweiten Teil 48a und 48b hat, der senk recht vor einer Seite der Baueinheit 40 angeordnet ist, wo bei der erste Teil 46a und 46b ein Wegbiegen des Siche rungselements 45 von der Baueinheit 40 und der Tresortür 34 einschränkt und der zweite Teil 48a und 48b den Zugriff auf die Baueinheit 40 einschränkt, insbesondere ein Herauszie hen der Baueinheit 40 aus der Vorrichtung 200 bei geschlos sener Tresortür 34 verhindert. In Figur 5 hat das Siche rungselement 45 jeweils zwei erste Teile 46a und 46b und zwei zweite Teile 48a und 48b von denen je ein erster Teil 46a und 46b und je ein zweiter Teil 48a und 48b links und rechts an einer Vorderseite der Baueinheit 40 angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Baueinheit 40 oberhalb des Tre sors 10 so angeordnet, dass der Abstand zwischen der Bau einheit 40 und dem Tresor 10 einen Wert im Bereich von zwei bis fünf Mal, vorzugsweise zwei bis drei Mal, der Material stärke des Sicherungselements 45 hat, insbesondere der Ma terialstärke der ersten Teile 46a und 46b des Sicherungs elements 45.

Bei geschlossener Tresortür 34 ist auch die Baueinheit 40 in einer hereingeschobenen Position und kann mit Hilfe ei nes Verschlussmechanismus 50a und 50b in der hereingescho benen Position verriegelt werden. Bei geöffneter Tresortür 34 ist das Sicherungselement 45 zusammen mit der Tresortür 34 zur Seite geschwenkt und ermöglicht das Herausziehen der Baueinheit 40 mit Hilfe von Auszugsschienen 52a und 52b.

Figur 5 zeigt weiterhin ein Scharnier 54 der Gehäusetür 18 mit Hilfe dessen die Gehäusetür 18 in einen geöffneten und/oder geschlossenen Zustand bewegt werden kann und einen Teil der Verriegelung 56 der Gehäusetür 18 mit deren Hilfe die Gehäusetür in einem geschlossenen Zustand verriegelt werden kann. Außerdem kann die Gehäuseklappe 15 in einem geschlossenen Zustand mit Hilfe von Verriegelungsstiften 60a und 60b verriegelt werden.

Die Vorrichtung 200 hat in Figur 5 außerdem einen Indikator zum Dokumentieren einer Manipulation. Dieser Indikator ist in Figur 5 als Siegeletikett 58 ausgeführt. Alternativ kann der Indikator als Plombe und/oder als elektronisches Siegel und/oder als Sollbruchstelle ausgeführt sein.

Das Siegeletikett 58 ist so angebracht, dass ein Wegbiegen und/oder Entfernen des Sicherungselements 45 von der Tre sortür 34 das Siegeletikett 58 zerstört und damit eine Ma nipulation des Sicherungselements 45 dokumentiert.

Bezugszeichenliste

100 1. Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen

200 2. Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen

10 Tresor

11 Kopfmodul

12a-12d Geldkassette

13 Wertschein

14a-14d Stapel-/ Vereinzelungseinheit

15 Gehäuseklappe

16a-l6d Weiche

17 Gehäuseklappenscharnier

18 Gehäusetür

19 Transportpfad

20 Öffnung im Tresor 22 Ein-/ Ausgabefach 24 Transporteinheit 26 Leseeinheit 28 Steuereinheit 30 Zwischenspeicher 34 Tresortür 36 Schließeinheit 40 Baueinheit

42a-42d Aufnahmefach

44 Sicherungselernent

45 Sicherungselement der Vorrichtung 200

46a-46b Erster Teil des Sicherungselements 48a-48b Zweiter Teil des Sicherungselements 50a-50b Verriegelung der Baueinheit 52a-52b Auszugsschienen der Baueinheit 54 Scharnier der Gehäusetür

56 Verriegelung der Gehäusetür 58 Siegeletikett

60a-60b Verriegelungsstift der Gehäuseklappe P10 Bewegungsrichtung der Baueinheit