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Title:
ARRANGEMENT FOR COOLING A DYNAMOELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054639
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for cooling a dynamoelectric machine, wherein the slot base channel cross-section (41) is tapered in the region of a first cooling line (12).

Inventors:
KOWALSKI MATTHIAS (DE)
LEHMANN CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/071214
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
August 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K3/24; H02K1/26
Domestic Patent References:
WO1993012571A11993-06-24
Foreign References:
GB2470107A2010-11-10
JP2001178050A2001-06-29
DE1538869A11970-04-02
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur Kühlung einer dynamoelektrischen Maschine, wobei die Anordnung einen um die Rotationsachse (4) drehbar gelagerten Rotor (2) mit einer Rotorwicklung (1) umfasst, wobei die Rotorwicklung (1) entlang der Rotationsachse (4) angeordnete Laufstäbe umfasst,

wobei der Rotor (2) Nuten (5) aufweist, in die die Leiterstände (3) angeordnet sind,

wobei die Nut (5) derart ausgebildet ist, dass zwischen dem Leiterstab (3) und der Nut (5) in radialer Richtung (11) gesehen ein Nutgrundkanal (9) ausgebildet ist,

wobei die Rotorwicklung (1) Kühlleitungen (12) aufweist, die im Wesentlichen in radialer Richtung (11) angeordnet sind,

wobei die Nut (5) Nutseitenwinkel aufweist, die eine untere Begrenzung der Nut (5) darstellen,

wobei zwischen den Nutseitenwinkeln ein Kühlschlitz (17) ausgebildet ist,

wobei der Nutgrundkanal (9) durch die Nutseitenwinkel in radialer Richtung (11) begrenzt ist,

wobei vor dem Kühlschlitz (17) der Nutgrundkanal (9), ein erster Nutgrundkanalquerschnitt (41) und im Bereich des Kühlschlitzes (17) ein zweiter Nutgrundkanalquerschnitt (41) angeordnet ist,

wobei der zweite Nutgrundkanalquerschnitt (41) kleiner ist als der erste,

wobei nach dem Kühlschlitz (17) der Nutgrundkanal (9) einen dritten Nutgrundkanalquerschnitt (41) aufweist, wobei der dritte Nutgrundkanalquerschnitt (41) größer ist als der zweite Nutgrundkanalquerschnitt (41),

dadurch gekennzeichnet, dass der Nutgrundkanal (9) eine ge¬ genüber dem Nutseitenwinkel angeordneten Nutgrundkanalflä¬ che aufweist und die Verjüngung des Nutgrundkanalquer- Schnitts (41) durch Materialanhäufung an der Nutgrundkanalfläche erfolgt.

2. Anordnung nach Anspruch 1,

wobei die Verjüngung des Nutgrundkanalquerschnittes (41) durch Materialanhäufung an den Seitenwänden des Nutgrundkanals (9) erfolgt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,

wobei mehrere in Rotationsachsenrichtung angeordnete Kühlschlitze (17) ausgebildet sind und die Verjüngung des Nut¬ grundkanalquerschnitts (41) am ersten Kühlschlitz (9) von einem stirnseitigen Ende des Rotors (2) gesehen erfolgt.

Description:
Beschreibung

Anordnung zur Kühlung einer dynamoelektrischen Maschine

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kühlung einer moelektrischen Maschine.

Dynamoelektrische Maschinen wie beispielsweise Turbogenerato ren weisen im Wesentlichen einen um eine Rotationsachse dreh bar gelagerten Rotor auf, der eine Rotorwicklung umfasst sowie einen um den Rotor angeordneten Stator, der eine

Statorwicklung umfasst. Im Betrieb strömt ein Gleichstrom durch die Rotorwicklung, was zu einem magnetischen Feld führt. Die Ströme durch die Rotorwicklung sind bei den heuti gen Turbogeneratoren vergleichsweise hoch, was zur Erzeugung von Wärme führt und somit zu einer Erhöhung der Rotorwicklungstemperatur führt. In der Regel existiert ein Temperatur grenzwert, der im Betrieb nicht überschritten werden sollte. Damit dieser Grenzwert nicht überschritten wird, wird der Ro tor aktiv gekühlt. Hierzu wird unter der Rotorwicklung ein Kanal ausgebildet, durch den ein Kühlmedium strömen kann. Durch das Auftreten von in radialer Richtung wirkenden Kräften aufgrund der Rotation des Rotors erfolgt eine Förderwir ¬ kung, so dass das Kühlmedium aus diesem Nutgrundkanal durch radiale Schlitze in der Rotorwicklung nach außen zu einem Luftspalt hin austreten kann. Somit kann das Kühlmedium unmittelbar entlang der Rotorwicklung geführt werden und somit die Verlustwärme abtransportieren.

Allerdings wird der Kühlmediumstrom m Richtung Ballenmitte geringer, was zwangsläufig zu einer Verlangsamung der

Kühlmediumströmung im Nutgrundkanal führt. Dies führt dazu, dass die Strömungsgeschwindigkeiten des Kühlmediums am Eintritt des Nutgrundkanals vergleichsweise hoch sind. Aller ¬ dings führen hohe Geschwindigkeiten am Anfang des Nutgrundk nals zu einem hohen dynamischen Druck und dadurch zu einem niedrigen statischen Druck. Mit einem geringen statischen Druck in diesem Bereich des Nutgrundkanals ist die Druckdif ferenz zwischen dem Luftspalt und dem Nutgrundkanal zu gering um einen genügend starken Kühlmediumstrom zu erzeugen. Die Folge ist, dass vor allem der erste Radialschlitz in der Rotorwicklung mit einem vergleichsweise geringeren Massenstrom mit Kühlmedium versorgt wird und dementsprechend auch der Be ¬ reich des Rotorkupfers unterhalb des Schrumpfsitzes , wo keine Kühlschlitze angeordnet werden können, schlecht gekühlt wird. Andererseits sollte besonders der erste Radialschlitz der Ro ¬ torwicklung gut gekühlt werden, da der angrenzende Bereich unterhalb des Schrumpfsitzes der Läuferkappe auch durch die ¬ sen gekühlt werden soll. Da die Grenztemperatur die Leistung des gesamten Generators limitiert, ist es wünschenswert vor allem den ersten Kühlschlitz besser mit Kühlmedium zu versorgen .

Der erste radiale Kühlschlitz ist in der Nähe der Rotorstirn angeordnet und unterhalb des Kappenrings ausgebildet. Die Auslassbohrung im Keil ist geschrägt, so dass das Kühlmedium in den Luftspalt austreten könnte. Dennoch wird eine gute Kühlung verhindert, da die Strömungsgeschwindigkeiten sehr hoch sind, was auf den kleinen statischen Druck im Nutgrundkanal zurückzuführen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Möglichkeit an ¬ zubieten, die Rotorwicklung einer dynamoelektrischen Maschine zu kühlen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1.

Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, den Kühlmediumstrom durch die erste Kühlleitung zu erhöhen und folglich die Rotorwicklung vor allem im Bereich unterhalb des Schrumpfsitzes besser zu kühlen.

Anstatt den Druck im Bereich des Nutgrundkanals zu steigern, um eine höhere Druckdifferenz zwischen Luftspalt und Nut ¬ grundkanal zu gewinnen, wird der Druck derart abgesenkt, dass dieser deutlich unterhalb des Luftspaltdruckes ist und folg ¬ lich Kühlmedium durch den Radialschlitz einsaugt. Hierzu wir die Druckdifferenz der Förderwirkung durch die Rotation des Läufers übertroffen. Diese Druckabsenkung kann durch eine Steigerung der Geschwindigkeit des Kühlmediums im Nutgrundka nal erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, in den Nutgrundka ¬ nal eine lokale Verkleinerung des Nutgrundkanalquerschnitts im Bereich des ersten radialen Kühlschlitzes einzubringen. Der Nutgrundkanal wird dadurch im Strömungsquerschnitt ver ¬ jüngt. Das Resultat hieraus ist, dass der dynamische Druck lokal ansteigt, was zu einem Abfall des statischen Druckes führt. Daraus resultiert ein statisches Druckgefälle vom Luftspalt zum Nutgrundkanal, was das Einsaugen des Kühlungs ¬ mediums nach sich zieht. Das Kühlungsmedium wird somit aus dem Luftspalt in die Kühlleitung eingezogen und strömt in Richtung des Nutgrundkanals. Das Einströmen durch die Kühlleitung führt zu einer konvektiven Kühlung der Rotorwicklung im kappennahen Bereich. Dieses Prinzip ist auch als

Venturidüse bzw. Venturirohr beschreibbar.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen angegeben .

Die Unteransprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden.

Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind da bei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese soll die Ausführungsbei ¬ spiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterungen dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt.

Im Hinblick auf Ergänzungen der in der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren, wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Teils des Ro ¬ tors,

Figur 2 eine stirnseitige Ansicht des Rotors, ,

Figur 3 eine Querschnittsansicht eines Teils der Rotorwick lung,

Figur 4 eine schematische Darstellung der Strömungsverhält nisse,

Figur 5 eine weitere schematische Darstellung der Strö ¬ mungsverhältnisse,

Figur 6 eine weitere schematische Darstellung der Strö ¬ mungsverhältnisse,

Figur 7 perspektivische Ansicht der Erfindung,

Figur 8 eine weitere perspektivische Ansicht der Erfindung

Die Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Teils einer Rotorwick ¬ lung 1, die in einem Rotor 2 einer dynamoelektrischen Maschi ne, wie beispielsweise einem Turbogenerator angeordnet ist. Die Rotorwicklung 1 umfasst einen Leiterstab 3, der in einer Rotationsachsenrichtung 4 länglich ausgebildet ist und in Nuten 5 eingebracht wird. An einem stirnseitigen Ende 6 ist ei ¬ ne Läuferkappe 7 angeordnet, die über einen Schrumpfsitz 8 mit dem Rotor 2 fest verbunden ist. Die Kühlung der Rotor- wicklung 1 erfolgt folgendermaßen: über einen Nutgrundkanal 9 strömt ein Kühlmedium von dem stirnseitigen Ende 6 in Richtung Rotormitte (nicht dargestellt) . Die Strömungsrichtung 10 des Kühlmediums erfolgt hierbei von links nach rechts. Das Kühlmedium kann beispielsweise Luft, Stickstoff oder Wasser- Stoff sein. Desweiteren weist die Rotorwicklung 1 in radialer Richtung 11 angeordnete Kühlleitungen 12 auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in der Figur 1 lediglich eine Kühllei ¬ tung mit dem Bezugszeichen 12 versehen. Die Kühlleitung 12 ist gemäß Figur 1 als eine erste Kühlleitung ausgebildet und somit eine Kühlleitung, die gegenüber dem Stand der Technik verbessert gekühlt werden sollte. Die Rotorwicklung 1 ist charakterisiert durch eine erste Kühlleitung 12a, an der die Strömungsverhältnisse gegenüber den weiteren Kühlleitungen unterschiedlich sind.

Die Figur 2 zeigt einen Teil des Rotors 2. In einer Umfangs- richtung 13 sind mehrere Nutgrundkanäle 9 ausgebildet. Durch diese Nutgrundkanäle 9 strömt im Betrieb ein Kühlmedium. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich ein Nutgrundkanal mit dem Bezugszeichen 9 versehen. Desweiteren ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine Nut mit dem Bezugszeichen 5 versehen .

Die Figur 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Rotors 3. In der Nut 5 ist ein Leiter 14, der einen Teil der Rotorwicklung 1 darstellt, angeordnet. Der Leiter 14 umfasst übereinander angeordnete Kupferstäbe 15. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich ein Kupferstab mit dem Be ¬ zugszeichen 15 versehen und außerdem sind nicht alle Kupfer- Stäbe dargestellt. Die Nut 5 wird durch Nutverschlusskeile 16 begrenzt, die am unteren Ende 19 eine Grenze darstellen zu dem Nutgrundkanal 9. Zwischen den Nutverschlusskeilen 16 sind Kühlschlitze 17 angeordnet, die die Möglichkeit schaffen eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Nutgrundkanal 9 und einer radialen Kühlleitung in der Rotorwicklung (in Figur 3 nicht dargestellt) zu ermöglichen. Die Figur 4 stellt eine schematische Ansicht dar, um die

Druck- und Strömungsverhältnisse zwischen dem Nutgrundkanal 9 und der Kühlleitung 12 bzw. 12a darzustellen. Am oberen Ende 18 der Kühlleitung 12 bzw. 12a herrscht der Druck P s o . Am un ¬ teren Ende 19 herrscht der Druck P s i . Eine gute Kühlwirkung wird erreicht, wie in Figur 4 zu sehen ist, wenn der Druck P s o kleiner ist als der Druck P s i am unteren Ende 19 (P S o < Psi) · Eine Darstellung einer vergleichsweise schlechteren Kühlung ist in der Figur 5 zu sehen, bei der die Druckverhältnisse folgendermaßen aussehen: dort ist der Druck P s o im Wesentlichen gleich dem Druck P s i (P S o ~ Psi) · Gut zu erkennen ist gemäß der Figur 5, dass die Strömung so gut wie gar nicht an das obere Ende 18 gelangt.

Figur 6 zeigt die Strömungsverhältnisse, wenn der Nutgrundka- nalquerschnitt 41 im Bereich der ersten Kühlleitung 12a verjüngt wird. Dadurch erfolgt eine Strömung vom oberen Ende 18 an das untere Ende 19. Dadurch erfolgt eine verbesserte Küh ¬ lung im Bereich der ersten Kühlleitung. Die Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Erfindung. Der Nutgrundkanal wird im Bereich der ersten Kühlleitung (nicht dargestellt) derart gefräst, dass der Querschnitt ver ¬ jüngt wird. Dazu wird eine Erhebung 42 am unteren Ende 43 des Nutgrundkanals 9 angeordnet. Die Erhebung 42 ist hierbei ver- gleichsweise symmetrisch und verjüngt den Nutgrundkanalquerschnitt 41.

In der Figur 8 ist eine weitere perspektivische Darstellung des Nutgrundkanalquerschnitts 41 mit der Erhebung 42 darge- stellt.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge ¬ schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .