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Patentansprüche 1. Verwendung von Azulen oder eines Azulenderivats der allgemeinen Formel (II): zum Anfärben einer Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, wobei in der Formel (II) die Reste R1 bis R8 gleich oder verschieden voneinander sein können und unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einer Cyanogruppe, einem linearen Alkylrest, einem Rest -(CH2)n-Phenyl, einem Rest -(CH2),--PyridyL einem Rest -(CH2)n- Thiophen, wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist, einem Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können oder einem Anthracenrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können. wobei der lineare Alkylrest ein Alkylrest mit mindestens einem und höchstens 37 C-Atomen ist. in dem eine bis 10 CH2-Enheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe. ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe. bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C=C-Gruppe, einen divalenten Phenylrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 .3- oder 1.4-Phenylrest), einen divalenten Pyridinrest, einen divalenten Thiophenrest, einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest, bei dem ein oder zwei CH- Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen in einem Alkylrest jeweils unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atom ersetzt sein können durch ein Halogenatorn. eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C^C-Gruppe, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest, einen divalenten Thiophenrest, einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest, bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können und wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen in der Alkylkette, die als Substituent am Alkyirest fungieren kann, unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atomen ersetzt sein können durch jeweils ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sau erst off atom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische CsC-Gruppe, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest, einen divalenten Thiophenrest, einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest, bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, und wobei gegebenenfalls zwei lineare Alkylreste wie vorstehend definiert, die sich an unterschiedlichen Positionen R1 bis R8 befinden, unter Bildung eines Rings miteinander verknüpft sein können. Verwendung nach Anspruch 1 , wobei die Reste R1 bis R8 in Formel (II) unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoffatom, d-C6 Alkyl, oder (C C6 Alkyl)-0- Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verbindung der Formel (II) Azulen ist. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die anzufärbende Verbindung ein Silikonöl ist. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. wobei die anzufärbende Verbindung ein Perfluoralkan, ein Perfluorcycloalkan oder ein Perfluoraromat ist. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die anzufärbende Verbindung ein Perfluorether ist. Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung, ausgewählt aus einem Siioxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether, einem Perfluoramin, und Gemischen daraus, ais Hauptbestandteil, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und Az len oder ein Azulenderivat der Formel (II), wobei in der Formel (II) die Reste R1 bis R8 gleich oder verschieden voneinander sein können und unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einer Cyanogruppe, einem linearen Alkylrest, einem Rest -(CH2)n-Phenyl, einem Rest -(CH2)n-Pyridyl, einem Rest -(CH2)n- Thiophen. wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist, einem Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können oder einem Anthracenrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, wobei der lineare Alkylrest ein Alkylrest mit mindestens einem und höchstens 37 C-Atomen ist, in dem eine bis 10 CH2-Enheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C=C-Gruppe, einen divalenten Phenylrest. einen divalenten Pyridinrest. einen divalenten Thiophenrest. einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest, bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH?-Gruppen in einem Alkylrest jeweils unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atom ersetzt sein können durch ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoff atom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische CsC-Gruppe, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest, einen divalenten Thiophenrest, einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoff atom e ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest, bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können und wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen in der Alkylkette, die als Substituent am Alkylrest fungieren kann, unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atomen ersetzt sein können durch jeweils ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C^C-Gruppe, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest, einen divalenten Thiophenrest, einen divalenten Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest. bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, und wobei gegebenenfalls zwei lineare Alkylreste wie vorstehend definiert, die sich an unterschiedlichen Positionen R1 bis R8 befinden, unter Bildung eines Rings miteinander verknüpft sein können; und wobei das Azulen oder Azulenderivat der Formel (II) in der Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether, einem Perfluoramin, und Kombinationen daraus, gelöst ist. Zusammensetzung nach Anspruch 7. wobei die Zusammensetzung die Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan. einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether. einem Perfluoramin und Kombinationen daraus, in einer Menge von 50 Gew.% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält. Zusammensetzung nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Reste R1 bis R8 in Formel (II) unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoff atom, C C6 Alkyl, oder (d-C6 Alkyl)-0-, 10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Verbindung der Formel (II) Azulen ist. 1 1 . Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Verbindung, in der das Azulen oder Azulenderivat gelöst ist, ein Silikonöl ist. 12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Verbindung, in der das Azulen oder Azulenderivat gelöst ist, ein Perfluoralkan, ein Perfluorcycloalkan oder ein Perfluoraromat ist. 13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Verbindung, in der das Azulen oder Azulenderivat gelöst ist, ein Perfluorether ist. 14. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 13 bei der chirurgischen oder therapeutischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Auges. 15. Verwendung nach Anspruch 14 im Rahmen der Vitrektomie. 16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 7 bis 13 zur Anwendung bei der chirurgischen oder therapeutischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Auges. 17. Zusammensetzung zur Anwendung nach Anspruch 16, wobei die Zusammensetzung im Rahmen der Vitrektomie angewandt wird. |
Polysiloxane, wie Polyorganosiloxane oder Silikone, zeichnen sich durch eine hohe Thermostabilität aus und sind weitgehend beständig gegen Chemikalien, Strahlung und oxidierende Agentien (vgl. z.B. P. Kunststoffe - Eigenschaften und Anwendungen, 7. neu überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer-Verlag, Berlin, 2008). Silikone kommen als Silikonöl, Silikonkautschuke und Silikonharze in den Handel und werden vielseitig eingesetzt, unter anderem in der Lebensmitteltechnologie, Kosmetik und Medizin. Perfluorkohlenstoffverbindungen sind Kohlenwasserstoffverbindungen, in denen alle Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt wurden. Sie zeichnen sich im Vergleich zu ihren Wasserstoffanaloga durch besonders hohe physikalische, chemische und thermische Stabilität aus. Ferner sind Perfluorkohlenstoffverbindungen nichtbrennbar und physiologisch inert (vgl. z.B. Ullmann 's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 6. Auflage, Band 14, Wiley- VCH Verlag, Weinheim, 2003). Ähnliche Eigenschaften sind auch für weitere perfluorierte Verbindungen bekannt, wie Perfluoramine oder Perfluorether.
Polysiloxane und fluororganische Verbindungen kommen häufig in Anwendungen zum Einsatz, in denen chemisch inertes Verhalten benötigt wird. Daher ist es auch schwierig, Farbstoffe bereit zu stellen, die in der Lage sind, mit derartigen Verbindungen z.B. unter Bildung einer stabilen Lösung Wechselwirkungen einzugehen und sie damit anzufärben. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Farbstoff zur Verfügung zu stellen, der diese Aufgabe erfüllen kann. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass Verbindungen mit dem Azulen-Grundgerüst, die Licht im sichtbaren Spektralbereich absorbieren, aufgrund ihrer überraschend guten Löslichkeit sowohl in Polysiloxanen als auch in fluororganischen Verbindungen als Farbstoffe für diese Verbindungen zum Einsatz kommen können. Azulen der Formel (I) sowie Derivate des Azulens werden wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkungen geschätzt (vgl. (a) A. E. Sherndal, J. Am. Chem. Soc. 1915, 37. 1537-1544; (b) L. Ruzicka, E. A. Rudolph, Helv. Chim. Acta 1926, 9, 1 18-140. (c) A. Pfau, P. Plattner, Helv. Chim. Acta 1936, 19, 858-879; (d) P. Plattner, Helv. Chim. Acta 1941 , 24, 283-294).
Gewonnen werden solche Verbindungen insbesondere als Wirkstoffe aus Kamille.
Azulen (I) besitzt eine starke blaue Eigenfarbe. Ferner zeichnet sich Azulen insbesondere durch eine geringe Toxizität aus (M. Struwe, M. Csato, T. Singer, E. Gocke, Mutation Res., Genetic Tnxicol. and Environmental Mutagenesis 201 1 , 723, 129-133. (b) R. Teufel, int. J. Toxicol. 1999, 18 (Suppl. 3), 27-32. (c) L I. Sweet, P. G. Meier, Bull. Environment. Contain in. and Toxicol. 1997, 58, 268-274).
Man würde von Azulen als aromatischem Kohlenwasserstoff eine erhebliche Löslichkeit in lipophilen Medien wie Toluol oder auch Isohexan erwarten, die auch gefunden wird. Die Erfinder fanden darüber hinaus eine überraschend universelle Löslichkeit von Azulen (I), das sich selbst in den oben genannten inerten Verbindungsklassen in beträchtlichem Ausmaß löst. Die vorliegende Erfindung betrifft daher nach einem ersten Aspekt die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel (II):
zum Anfärben einer Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluor- kohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin,
wobei in der Formel (II) die Reste R 1 bis R 8 gleich oder verschieden voneinander sein können und unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einer Cyanogruppe, einem linearen Alkylrest, einem Rest -(CH 2 ) n -Phenyl, einem Rest -(CH 2 )n-Pyndyl, einem Rest -(CH 2 )..--Thiophen, wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist, einem Naphthalinrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können oder einem Anthracenrest, bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, wobei der lineare Alkylrest ein Alkylrest mit mindestens einem und höchstens 37 C- Atomen ist, in dem eine bis 10 CH 2 -Enheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische θΞθΰαιρρβ, einen divalenten Phenylrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Phenylrest), einen divalenten Pyridinrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5- Pyridinrest), einen divalenten Thiophenrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 3,4-Thiophenrest), einen divalenten Naphthalinrest (z.B. einen 1 ,2- , 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-Naphthalinrest), bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 1 ,9-, 1 ,10-, 2,3-, 2,6-, 2,7-, 2,9-, 2, 10- oder 9, 10- Anthracenrest), bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können,
wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in einem Alkylrest jeweils unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atom ersetzt sein können durch ein Haiogenatom, eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C^C-Gruppe, einen divalenten Phenylrest (z.B. einen
1 .2- , 1 .3- oder 1 ,4-Phenylrest), einen divalenten Pyridinrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2.5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5- Pyridinrest), einen divalenten Thiophenrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2.5- oder 3,4- Thiophenrest), einen divalenten Naphthalinrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- oder 2.7-Naphthalinrest), bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest (z.B. einen 1 ,2-,
1.3- , 1 ,4-, 1 ,5- , 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 1 ,9-, 1 , 10-, 2,3-, 2,6-, 2.7-, 2,9-, 2, 10- oder 9,10- Anthracenrest), bei dem ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können und wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in der Alkylkette, die als Substituent am Alkylrest fungieren kann, unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atomen ersetzt sein können durch jeweils ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils eine Carbonylgruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, ein Selenatom, ein Telluratom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, eine acetylenische C^C- Gruppe, einen divalenten Phenylrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Phenylrest), einen divalenten Pyridinrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-. 3,4- oder 3,5- Pyridinrest), einen divalenten Thiophenrest (z.B. einen 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 3,4-Thiophenrest), einen divaienten Naphthalinrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7- Naphthalinrest), bei dem eine oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, oder einen divalenten Anthracenrest (z.B. einen 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 1 ,9-, 1 , 10-, 2,3-, 2,6-, 2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9, 10- Anthracenrest), bei dem ein oder zwei CH- Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können,
und wobei gegebenenfalls zwei lineare Alkylreste wie vorstehend definiert, die sich an unterschiedlichen Positionen R 1 bis R 8 befinden, unter Bildung eines Rings miteinander verknüpft sein können.
Die Variable n ist bevorzugt eine ganze Zahl von Ö bis 2, insbesondere 0 oder 1.
Halogen steht, sofern es nicht in einem spezifischen Zusammenhang anders definiert ist, für F, Cl, Br und I, insbesondere F, Cl und Br.
Der lineare Alkylrest als eine Option für R 1 bis R 8 , der wie vorstehend definiert substituiert sein kann und bei dem eine oder mehrere CH 2 -Gruppen ersetzt sein können, ist bevorzugt ein Alkylrest mit mindestens einem und höchstens 37 C-Atomen, in dem eine bis 10 CH 2 - Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, einen divalenten Phenylrest. einen divalenten Pyridinrest, oder einen divalenten Thiophenrest,
wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in einem Alkylrest jeweils unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atom ersetzt sein können durch eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest, oder einen divalenten Thiophenrest, und wobei bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in der Alkylkette, die als Substituent am Alkylrest fungieren kann, unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atomen ersetzt sein können durch jeweils eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine eis- oder trans-CH=CH- Gruppe, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, einen divalenten Phenylrest, einen divalenten Pyridinrest. oder einen divalenten Thiophenrest. Besonders bevorzugt ist als linearer Alkylrest als eine Option für für R 1 bis R 8 wie vorstehend definiert ein Alkylrest mit mindestens einem und höchstens 6 C-Atomen, in dem eine bis drei CH 2 -Enheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, oder eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe,
wobei bis zu drei einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in einem Alkylrest jeweils unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atom ersetzt sein können durch eine lineare Alkylkette mit bis zu 6 C-Atomen, bei der eine bis drei CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, oder eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe, und wobei bis zu drei einzelne Wasserstoffatome der CH 2 -Gruppen in der Alkylkette, die als Substituent am Alkylrest fungieren kann, unabhängig voneinander auch am gleichen C-Atomen ersetzt sein können durch jeweils eine lineare Alkylkette mit bis zu 6 C-Atomen, bei der eine bis drei CH 2 -Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, oder eine eis- oder trans-CH=CH-Gruppe.
In Bezug auf die Option, wonach zwei lineare Alkylreste wie vorstehend definiert, die sich an unterschiedlichen Positionen R 1 bis R 8 befinden, unter Bildung eines Rings miteinander verknüpft sein können, ist es bevorzugt dass ein Ring von zwei benachbarten Resten R 1 bis R 8 gebildet wird. Zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die die entsprechenden beiden Reste gebunden sind, weist ein solcher Ring bevorzugt 5 bis 7. Ringglieder, insbesondere 5 oder 6 Ringglieder auf. Bevorzugt sind carbocyclische Ringe und Ringe, die neben Kohlenstoffatomen 1 Sauerstoffatom enthalten.
Ein Ring, der optional von zwei Resten R 1 bis R 8 gebildet wird, ist mit dem Azulen- Grundgerüst der Formel (II) anneliert. Er kann aromatisch sein, kann aber auch eine oder mehrere C-C-Doppelbindungen aufweisen, die nicht mit dem aromatischen System des Azulen-Grundgerüsts konjugiert sind, oder kann keine weiteren Doppelbindungen zusätzlich zu den im Azulen-Grundgerüst enthaltenen aufweisen. Bevorzugt sind in Formel (II) die Reste R 1 bis R 8 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander ausgewählt aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einer Cyanogruppe und einem linearen Alkylrest, der wie vorstehend definiert substituiert sein kann und bei dem eine oder mehrere CH 2 -Gruppen ersetzt sein können, und wobei gegebenenfalls zwei lineare Alkylreste wie vorstehend definiert, die sich an unterschiedlichen Positionen R 1 bis R 8 befinden, unter Bildung eines Rings miteinander verknüpft sein können. Stärker bevorzugt sind in der Formel (II) die Reste R 1 bis R 8 gleich oder verschieden und sind unabhängig voneinander ausgewählt sind aus einem Wasserstoffatom und einem linearen Alkylrest, wobei der lineare Alkylrest wie vorstehend definiert ist. Besonders bevorzugt sind unter Berücksichtigung der vorstehend gegebenen allgemeinen und bevorzugten Definitionem die Reste R bis R 8 in Formel (II) unabhängig voneinander ausgewählt aus einem Wasserstoffatom, C,-C 3 Alkyl, oder (C C 6 Alkyl)-0-, wobei„Alkyl" in diesem Zusammenhang für eine lineare oder verzweigte, unsubstituierte Alkyleinheit steht, ohne die Option eine darin enthaltene CH- oder CH 2 -Einheit zu ersetzen. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel (II), in denen die Reste R 1 bis R 8 unabhängig voneinander ausgewählt aus einem Wasserstoffatom und C C 6 Alkyl, wobei maximal drei der Reste R 1 bis R 8 Alkyl sein können.
Am stärksten bevorzugt als Verbindung der Formel (II) ist Azulen, d.h. die Verbindung der Formel (I):
Im Rahmen der Erfindung kann eine einzelne Verbindung der Formel (II) oder eine Verbindung der Formel (I) alleine eingesetzt werden. Bei Bedarf können jedoch auch zwei oder mehr unterschiedliche Verbindungen der Formel (II) gemeinsam als Gemisch verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird die Verbindung der Formel (II), insbesondere Azulen, zum Anfärben einer Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, verwendet.
Die Verbindungen, die mit der Verbindung der Formel (II) angefärbt werden, sind in der Regel Feststoffe oder Flüssigkeiten, typischerweise bei 20 °C und einem Druck von 1 atm (101325 Pa).
Mit Hilfe der Verbindung(en) der Formel (II) können einzelne Verbindungen, aber auch Gemische aus unterschiedlichen Verbindungen angefärbt werden. Siloxane, die im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen können, sind allgemein Verbindungen, die die Siloxan-Bindung (Si-O-Si) enthalten. Der Begriff umfasst Siloxane in denen die freien Valenzen der Siliciumatome mit Wasserstoff abgesättigt sind, wie auch Siloxane, in denen die freien Valenzen der Siliciumatome mit organischen Gruppen, wie Alkyl oder Arylgruppen, abgesättigt sind. Letztere werden auch als Organosiloxane bezeichnet. Insbesondere sind auch Polysiloxane, einschließlich Polyorganosiloxane (Silikone) als Verbindungen umfasst. Polysiloxane und Polyorganosiloxane enthalten typischerweise Wiederholungseinheiten der Struktur (III):
-[SiR a R b -0]- (III), wobei R a und R b ausgewählt sind aus Wasserstoff, einem organischen Rest, wie einem Alkylrest (z.B. C C 6 Alkyl, insbesondere Methyl) oder einem Arylrest (z.B. Phenyl). Typischerweise tragen Silikone ausschließlich organische Reste R a und R b .
Polysiloxane, und insbesondere die Silikone, können eine lineare Struktur, eine cyclische Struktur, eine verzweigte Struktur oder eine vernetzte Struktur aufweisen. Verzweigungen und vernetzte Strukturen können dabei, wie dem Fachmann bekannt, mit Hilfe von Einheiten erreicht werden, in denen jedem Siiiciumatom formal mehr als ein Sauerstoffatom zugeordnet wird. Diese werden auch als [T]-Einheiten (z.B. R a Si0 3 2 ) oder [Q]-Einheiten (z.B. Si0 4/2 ) bezeichnet.
Als Silikone kommen bevorzugt Silikone mit Wiederholungseinheiten der folgenden Strukturen (IV) und/oder (V) zum Einsatz:
-[Si(CH 3 ) 2 -0]- (IV)
-[Si(Ph)(CH 3 )-0]- (V), wobei Ph für einen Phenylrest steht.
Die Verbindungen der Formel (II) eignen sich überraschenderweise nicht nur dazu, kurzkettige Siloxane, wie Hexamethyldisiloxan, anzufärben, sondern sind auch in Silikonen mit höherem Molekulargewicht, wie festem Silikon oder Silikonöl, in ausreichender Menge löslich, um diesen eine kräftige, visuell ohne weiteres wahrnehmbare Färbung zu verleihen. Auch als Silikonöle können sowohl cyclische als auch lineare Silikonöle zum Einsatz kommen. So können die Verbindungen der Formel (II) beispielsweise zum Anfärben von gängigen, kommerziell erhältlichen Silikonölen eingesetzt werden, wie z.B. linearer Silikonöle mit einer kinematischen Viskosität bei 25 °C (gemessen nach DIN 53019) im Bereich von 0.65 bis 1.000.000 mm 2 /s, und insbesondere von 10 bis 500.000 mm 2 /s.
Das Anfärben von perfluorierten Materialien, wie z.B. perfluorierten Flüssigkeiten, gelingt ebenfalls gut. Dies ist insofern besonders überraschend, als solche Materialien u.a. speziell dann eingesetzt werden, wenn man Medien benötigt, die mit anderen praktisch keine Wechselwirkungen eingehen sollen.
Perfluorkohlenstoffverbindungen, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können, sind Verbindungen, die nur aus Kohlenstoff und Fluor aufgebaut sind. Sie umfassen insbesondere Perfluoralkane, Perfluorcycloalkane, Perfluorolefine und Perfluoraromaten. Bevorzugt sind dabei Verbindungen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, bei cyclischen Verbindungen oder Verbindungen mit einer cylischen Einheit mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind darüber hinaus Verbindungen, die bei 20 °C und 1 atm (101325 Pa) flüssig sind. Perfluoralkane sind lineare oder verzweigte Alkane, in denen alle W a s se rstof f ato m e durch Fluoratome ersetzt sind. Erfindungsgemäß gut einsetzbare Perfluoralkane sind insbesondere Perfluoralkane mit 4 bis 20, insbesondere 5 bis 12 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind dabei Perfluorhexan, Perfluorheptan, Perfluoroktan, Perfluornonan oder Perfluordekan. Perfluorcycloalkane sind Alkane, die eine cyclische Einheit aufweisen, wobei zusätzlich auch eine oder mehrere lineare oder verzweigte Alkylketten mit der cyclischen Einheit verbunden sein können, und wobei alle Wasserstoffatome an den cyclischen Einheiten und den optionalen linearen oder verzweigten Alkylketten durch Fluoratome ersetzt sind. Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß gut einsetzbare Perfluorcycloalkane sind Perfluormethylcyclohexan, Perfluorethylcyclohexan, oder Perfluordecalin.
Perfluorolefine sind Verbindungen, welche mindestens eine olefinische Kohienstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung umfassen, und in denen im Vergleich zum Olefin als Stammverbindung alle Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind. Ein erfindungsgemäß gut einsetzbares Perfluorolefin ist z.B. Perfluor-2-methyl-2-penten. Perfluoraromaten sind Aromaten, in denen alle Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind. Erfindungsgemäß gut einsetzbare Perfluoraromaten sind z.B. Perfluorbenzol, Perfluornaphtalin oder Perfluorphenanthren. Perfluoramine, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können, sind insbesondere Perfluorkohlenstoffverbindungen, die zusätzlich mindestens eine Aminfunktion -NR c R d aufweisen, wobei R c und R d unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen Perfluorkohlenstoff-Rest darstellen, oder wobei R c und R d unter Bildung eines Rings miteinander verbunden sein können. Bevorzugt sind die Reste R c und R d beide Perfluorkohlenstoff-Reste, insbesondere Perfluoralkyl-Reste. Besonders bevorzugt sind Perfluoramine mit einer Perfluoralkanstruktur, die als zusätzliche Aminfunktion(en) eine oder mehrere tertiäre Aminfunktionen aufweisen. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in den Perfluoraminen liegt ebenfalls bevorzugt im Bereich von 4 bis 20, insbesondere 5 bis 12.
Perfluorether, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können, sind insbesondere Perfluorkohlenstoffverbindungen, die zusätzlich mindestens eine Etherbindung (C-O-C) aufweisen. Insbesondere umfasst der Begriff auch Perfluorpolyether, d.h. Verbindungen, in denen Wiederholungseinheiten durch Etherbindungen miteinander verknüpft sind. Bevorzugte Perfluorpolyether, die sich zum erfindungsgemäßen Einsatz eignen, sind solche mit Wiederholungseinheiten des Typs -[Perfluoralkandiyl-O]-, insbesondere -[CF 2 -0]-, -[CF 2 - CF 2 -0]-, -[CF 2 -CF 2 -CF 2 -0]-, und/oder -[CF(CF 3 )CF 2 -0]-. Typische Endgruppen für Perfluorpolyether sind beispielsweise CF 3 0-, C 2 F 5 0-, und/oder C 3 F 7 0-. Als Beispiele für Perfluoropolyether können Polytetrafluoroethylenoxid oder Polyhexafluoropropylenoxid genannt werden.
Verbindungen der Formel (II) können dabei beispielsweise zum Anfärben von gängigen, kommerziell erhältlichen Perflourpolyethern eingesetzt werden, wie z.B. Perfluorpolyether mit mittleren Molekulargewichten (Zahlenmittel) im Bereich von 200 bis 2000 g/mol und/oder mit einer kinematischen Viskosität bei 25 ' C von 0.3 bis 20.0 mm 2 /s, insbesondere von 0.3 bis 15 mm 2 /s.
Für die erfindungsgemäße Verwendung werden die Verbindung der Formel (II) und die anzufärbende Verbindung gemischt. Dabei löst sich die Verbindung der Formel (II) in ausreichender Menge in den oben definierten flüssigen Verbindungen. Gegebenenfalls kann durch Rühren oder Erwärmen die Auflösung beschleunigt werden. Wird die Verbindung der Formel (II) zum Anfärben eines Feststoffs verwendet, kann es hilfreich sein, die Verbindung der Formel (II) bereits bei der Herstellung des Feststoffs, z.B. vor dem Aushärten eines Polysiloxans, zuzugeben. Aufgrund der Sublimationstendenz von Verbindungen der Formel (II), insbesondere des Azulens, ist es jedoch auch möglich, einen Feststoff mit einer entsprechenden Verbindung der Formel II in einen geeigneten geschlossenen Behälter zugeben, in dem die Verbindung der Formel (II) durch Diffusion in den Feststoff eindringt.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhafterweise nicht nötig, der anzufärbenden Verbindung neben der Verbindung der Formel (II) einen Lösungsvermittler zuzugeben, der die Löslichkeit der Verbindung der Formel (II) erhöht. Als solche Lösungsvermittler sind, z.B. für das Einbringen von Färbemitteln in Perfluorkohlenstoffverbindungen, teilfluorierte Kohlenwasserstoffe bekannt, d.h. Kohlenwasserstoffe, bei denen lediglich ein Teil der Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt ist. Auch Tenside mit hydrophilen und hydrophoben Anteilen kommen als Lösungsvermittler in Betracht. Derartige Verbindungen sind in der Regel nicht notwendig, und auf ihren Einsatz kann verzichtet werden.
Die Verbindung der Formel (II), insbesondere Azulen, wird in der anzufärbenden Verbindung in einer Menge eingesetzt, die zu der gewünschten Färbung führt. Typischerweise liegt die Menge der Verbindung(en) der Formel (II), bezogen auf die Menge der anzufärbenden Verbindung(en) ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, im Bereich von 0,001 mol/L bis 1 mol/L, bevorzugt im Bereich von 0,002 bis 0,7 mol/L, und stärker bevorzugt im Bereich von 0,002 bis 0,5 mol/L.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verwendung einer Verbindung der Formel (II) lässt sich eine intensive Färbung erzielen. In der Regel weisen die angefärbten Verbindungen ein Absorptionsmaximum im sichtbaren Bereich bei ca. 550 bis 600 nm, insbesondere 560 bis 585 nm auf, und erscheinen damit blau.
Die Löslichkeit von Verbindungen der Formel (II) und insbesondere Azulen in Siloxanen und perfluorierten Verbindungen ist für Anwendungen in der Technik, Forschung und Medizin von besonderem Interesse, da diese Substanzen häufig farblos und dadurch visuell schlecht erkennbar sind. Durch das Anfärben mit Azulen werden solche Phasen, insbesondere schwer anfärbbare flüssige Phasen wie Silikonöl oder perfluorierten Flüssigkeiten, einschließlich perfluorierten Polyethern, leichter detektierbar. Die Detektion kann sowohl visuell also auch maschinell einfach über die Lichtabsorption erfolgen. Im Rahmen der Erfindung wird damit auch ein Verfahren zum Anfärben einer Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin wie vorstehend definiert, bereit gestellt, wobei das Verfahren das Mischen einer Verbindung der Formel (II), insbesondere von Azulen, mit der anzufärbenden Verbindung umfasst. Im Übrigen gelten für das Verfahren die oben genannten Definitionen und bevorzugten Definitionen z.B. für die anzufärbende Verbindung, die Verbindung der Formel (II), und die einzusetzenden Mengen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung bereit gestellt, umfassend eine Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfiuorkohienstoffverbindung, einem Perfluorether, einem Perfluoramin und Kombinationen daraus, als Hauptbestandteil, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und Azulen oder ein Azulenderivat der Formel (II), wobei das Azulen oder Azulenderivat der Formel (II) in der Verbindung, ausgewählt aus aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoff- Verbindung, einem Perfluorether, einem Perfluoramin, und Gemischen daraus, gelöst ist.
Für die Verbindung der Formel (II), wie auch für die Verbindung ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin gelten die vorstehenden Definitionen und bevorzugten Definitionen, wie sie in Bezug auf den Aspekt der Verwendung der Verbindung der Formel (II) zum Anfärben gegeben wurden.
Wie im Rahmen des ersten Aspekts bezüglich der Verwendung einer Verbindung der Formel (II) zum Anfärben, kann auch in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eine einzelne Verbindung der Formel (II), insbesondere Azuien, vorhanden sein. Bei Bedarf können jedoch auch zwei oder mehr unterschiedliche Verbindungen der Formel (II) gemeinsam als Gemisch verwendet werden.
Ebenso kann die Zusammensetzung eine einzelne Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfiuorkohienstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, enthalten, oder eine Kombination aus zwei oder mehr dieser Verbindungen. Im Fall einer Kombination muss die Summe der Gewichtsanteile der entsprechenden Verbindungen als Hauptbestandteil, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen.
Wie für den Fachmann klar erkennbar, bedeutet der Begriff „Hauptbestandteil", bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, dass die Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, enthalten, oder eine Kombination aus zwei oder mehr dieser Verbindungen unter allen Komponenten der Zusammensetzung den höchsten Gewichtsanteil bereitstellt. Typischerweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Verbindung(en), ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, in einer Menge von 50 Gew.% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Bevorzugt sind Mengen von 75 Gew.% oder mehr, stärker bevorzugt 80 Gew.% oder mehr, und besonders bevorzugt 90 Gew.% oder mehr. Die Zusammensetzung kann auch ausschließlich aus der/den Verbindung(en) der Formel (II), insbesondere Azulen, und der/den Verbindung(en), ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, bestehen.
Die Verbindung(en), ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zum Einsatz kommen, sind vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 °C und einem Druck von 1 atm (101325 Pa) flüssig. Dies gilt gleichermaßen für die Zusammensetzung als Ganze.
Die Verbindung der Formel (II), insbesondere Azulen, wird in der Zusammensetzung in einer Menge eingesetzt, die zu der gewünschten Färbung führt. Typischerweise liegt die Menge der Verbindung(en) der Formel (II), bezogen auf die Menge der anzufärbenden Verbindung(en) ausgewählt aus einem Siloxan. einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, im Bereich von 0,001 mol/L bis 1 mol/L, bevorzugt im Bereich von 0,002 bis 0,7 moi/L, und stärker bevorzugt im Bereich von 0,002 bis 0,5 mol/L. Es ist vorteilhafterweise nicht nötig, der erfindungsgemäßen Zusammensetzung neben der Verbindung der Formel (II) einen Lösungsvermittler zuzugeben, der die Löslichkeit der Verbindung der Formel (II) erhöht. Als solche Lösungsvermittler sind, z.B. für das Einbringen von Färbemitteln in Perfluorkohlenstoffverbindungen, teilfluorierte Kohlenwasserstoffe bekannt, d.h. Kohlenwasserstoffe, bei denen lediglich ein Teil der Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt ist. Auch Tenside mit hydrophilen und hydrophoben Anteilen kommen als Lösungsvermittler in Betracht. Derartige Verbindungen sind in der Regel nicht notwendig, und auf ihren Einsatz kann verzichtet werden.
Mit Hilfe der Verbindung der Formel (II) lässt sich eine intensive Färbung erzielen. In der Regel weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ein Absorptionsmaximum im sichtbaren Bereich bei ca. 550 bis 600 nm, insbesondere 560 bis 585 nm auf, und erscheinen damit blau. Der Extinktionskoeffizient der Verbindung der Formel (II), gemessen in Chloroform, am Absorptionsmaximum im sichtbaren Bereich liegt beispielsweise im Bereich von 100 bis 1000, insbesondere 200 bis 500 L x mol "1 x cm "1 . Azulen als Verbindung der Formel (II) besitzt zudem noch die außergewöhnliche Eigenschaft, aus dem zweiten angeregten Zustand zu fluoreszieren, wohingegen Fluoreszenz sonst entsprechend der Regel von Kasha aus dem ersten angeregten Zustand auftritt.
Eine solche Färbung kann beispielsweise bei Zusammensetzungen gewünscht sein, die ohne die Anwesenheit einer Verbindung der Formel (II) keine oder nur geringe Absorptionsfähigkeit für Licht im Wellenlängenbereich von ca. 380 bis 780 nm aufweisen, und die transparent erscheinen, insbesondere transparente Flüssigkeiten, wie z.B. Silikonöle oder flüssige perfluorierte Verbindungen. Sie können erfindungsgemäß als farbige und damit leichter detektierbare Zusammensetzungen bereit gestellt werden. Aufgrund der überraschend guten Löslichkeit der Verbindungen der Formel (II) bleibt dabei die Transparenz der Verbindungen erhalten.
Wie nachstehend erläutert wird, liegt ein Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, zum Beispiel der oben genannten transparenten, farbigen Flüssigkeiten, in der Medizin. Für derartige Anwendungen ist es möglich, zusätzlich einen oder mehrere Wirkstoffe in die Zusammensetzung mit aufzunehmen, wie ein Antibiotikum. Gegebenenfalls kann die Zusammensetzung auch weitere pharmazeutisch verträgliche Bestandteile enthalten, wie ein Antioxidationsmittel oder ein Mittel zum Einstellen der Viskosität.
Flüssige Siloxane und perfluorierte Verbindungen, wie die genannten Perfluorkohlen- stoffverbindungen. Perfluorether und Perfluoramine, und insbesondere Silikonöle und flüssige Perfluorkohlenstoffverbindungen kommen beispielsweise in der Augenheilkunde zum Einsatz. Für solche Zwecke sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hervorragend geeignet, da sie neben den Vorteilen derartiger Verbindungen, wie gute Handhabbarkeit und nichttoxische Eigenschaften, zusätzlich noch gefärbt und so für den Operateur leicht erkennbar sind. Dies hilft beispielsweise bei der rückstandsfreien Entfernung derartiger Zusammensetzungen, nachdem sie ihren Zweck im Rahmen der Operation erfüllt haben. Insofern betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung bei der therapeutischen oder chirurgischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere des Auges, oder zur Verwendung bei einem Diagnostizierverfahren, das am menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere am Auge, vorgenommen wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei der chirurgischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Auges, wie der Netzhautchirurgie und der Vitrektomie, eingesetzt werden, z.B. bei chirurgischen Eingriffe im Zusammenhang mit einer Netzhautablösung. Im Rahmen einer solchen Behandlung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung beispielsweise als Infusionslösung verabreicht werden.
Im Rahmen der chirurgischen Behandlung des Auges können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beispielsweise als Tamponade, insbesondere als Glaskörpertamponade oder Netzhauttamponade, oder als Hilfsmittel für die intraoperative Netzhautentfaltung eingesetzt werden. Verfahren zur chirurgischen Behandlung des Auges unter Verwendung von Siloxanen oder perfluorierten Verbindungen sind bekannt und in der Literatur beschrieben, z.B. kann auf WO 03/079927, DE4220882 oder US 4490351 und die darin zitierte Literatur verweisen werden.
Besonders geeignet für die Anwendung im Rahmen einer chirurgischen Behandlung des Auges sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die als Verbindung(en) ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, ein oder mehrere Perfluoralkane, Perfluorcycloalkane oder Perfluoraromaten enthalten, und insbesondere solche, bei denen die anzufärbende Phase aus einer dieser Verbindungen besteht. Etabliert auf dem Gebiet der Augenheilkunde, und damit stark bevorzugt, sind Perfluoroktan (z.B. Perfluor-n-Oktan), Perfluordekalin, Perfluorphenanthren, und Perfluorethylcyclohexan.
Natürlich können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Formel (II) sowie eine Verbindung, ausgewählt aus einem Siloxan, einer Perfluorkohlenstoffverbindung, einem Perfluorether und einem Perfluoramin, enthalten, auch in anderen Einsatzgebieten für Siloxane oder perfluorierte Verbindungen zur Anwendung kommen, in denen die Anfärbung durch die Verbindung (II) von Vorteil sein kann. Beispielsweise können erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die ein Silikonöl enthalten, als Schmiermittel verwendet werden. Beispiele
Es wurde die Sättigungskonzentration von Azulen (I) in verschiedenen Lösungsmitteln bestimmt. Die Sättigungskonzentration gibt an, bei welcher Konzentration mit der zu lösenden Substanz in dem jeweiligen Lösungsmittel eine gesättigte Lösung gebildet wird. Sie ist somit ein Maß für die maximale Löslichkeit der Substanz in dem Lösungsmittel. Zusätzlich wurden UV/Vis-Spektren der Lösungen aufgenommen. Zur Messung dienten die Geräte Varian Cary 5000 und Bruins Omega 20. Die Ergebnisse sind in den Abbildungen 1 und 2 gezeigt.
Abbildung 1 zeigt das UV/Vis-Absorptionsspektrum von Azulen (I) in Chloroform. Der Extinktionskoeffizient beträgt 4446 L-mol "1 -cm "1 bei 340,6 nm bzw. 323 L-moi^-cm "1 bei 578,4 nm.
Abbildung 2 zeigt die normierten UV/Vis-Absorptionsspektren von Azulen (I) in diversen Medien. Das UV/Vis-Absorptionsspektrum von Azulen (I) wird nur wenig von den genannten Medien beeinflusst.
Next Patent: VEHICLE WITH FIRE PROTECTION APPARATUS