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Title:
BENDING PRESS AND METHOD FOR OPERATING A BENDING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/019012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bending press (10) for bending a workpiece (19), comprising - a first platform (1) with a first tool mounting (11) and a second platform (2) with a second tool mounting (12), one of the platforms (1) being designed to carry out a working movement relative to the other platform (2), - a first securing device (20) for generating a light barrier (27) which runs between the tool mountings (11, 12) transversely to the working movement of the movable platform (1), wherein the first securing device (20) has a first mounting (21) and a second mounting (22), one of the mountings (21) has a light emitter (25) and the other mounting (22) has a light receiver (26), and the first mounting (21) is arranged on a first face of the first platform (1) and can be moved relative to the first platform (1) by a first adjustment drive (23), and - a controller (9) which is connected to the first adjustment drive (23). The invention is characterized in that the first tool mounting (11) is designed in the form of a guide rail which has a first end-face opening (13) on the first end of the guide rail for changing a bending tool (8), and the access for changing a bending tool (8) via the first end-face opening (13) is blocked in a first position of the first mounting (21) relative to the first platform (1) and is released in a second position of the first mounting (21) relative to the first platform (1).

Inventors:
DENKMEIER THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060245
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
July 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF MASCHINEN AUSTRIA GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
B21D5/02; B21D55/00; B30B15/28; F16P3/14
Domestic Patent References:
WO2005030410A12005-04-07
Foreign References:
DE202010017960U12013-04-17
EP1259340A12002-11-27
JPH0726011U1995-05-16
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Biegepresse (10) zum Biegen eines Werkstückes (19), insbesondere Abkant presse, umfassend

eine erste Plattform (1) mit einer ersten Werkzeughalterung (11) und eine zweite Platt form (2) mit einer zweiten Werkzeughalterung (12), wobei eine der Plattformen (1) zur Ausführung einer Arbeitsbewegung relativ zur anderen Plattform (2) bewegbar ist, eine erste Sicherheitseinrichtung (20) zum Erzeugen einer zwischen den Werkzeughal terungen (11, 12) quer zur Arbeitsbewegung der bewegbaren Plattform (1) verlaufen den Lichtschranke (27), insbesondere Laserlichtschranke, wobei die erste Sicherheits einrichtung (20) eine erste Halterung (21) und eine zweite Halterung (22) aufweist, wobei eine der Halterungen (21) einen Lichtsender (25) und die andere Halterung (22) einen Lichtempfänger (26) trägt und wobei die erste Halterung (21) an einer ersten Seite der ersten Plattform (1) angeordnet und durch einen ersten Verstellantrieb (23) relativ zur ersten Plattform (1) verstellbar ist,

eine Steuereinrichtung (9), die mit dem ersten Verstellantrieb (23) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Werkzeughalterung (11) in Lorm einer Lührungs- schiene ausgebildet ist, die an ihrem ersten Ende eine erste stimseitige Öffnung (13) zum Wechseln eines Biegewerkzeuges (8) aufweist,

und dass der Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges (8) über die erste stimseitige Öff nung (13) in einer ersten Relativposition der ersten Halterung (21) zur ersten Plattform (1) versperrt ist und in einer zweiten Relativposition der ersten Halterung (21) zur ersten Platt form (1) freigegeben ist.

2. Biegepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halterung (22) an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der ersten Plattform (1) ange ordnet ist und durch einen zweiten Verstellantrieb (24) relativ zur ersten Plattform (1) ver stellbar ist, wobei die Steuereinrichtung (9) mit dem zweiten Verstellantrieb (24) verbunden ist, und dass die Lührungsschiene an ihrem zweiten Ende eine zweite stirnseitige Öffnung (14) zum Wechsel eines Biegewerkzeuges (8) aufweist, und dass der Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges (8) über die zweite stirnseitige Öffnung (14) in einer ersten Relativpo sition der zweiten Halterung (22) zur ersten Plattform (1) versperrt ist und in einer zweiten Relativposition der zweiten Halterung (22) zur ersten Plattform (1) freigegeben ist.

3. Biegepresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Relativposition der ersten Halterung (21) zur ersten Plattform (1) die erste stimseitige Öff nung (13) der Führungsschiene zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, durch die erste Halterung (21) verdeckt ist, und/oder dass in der ersten Relativposition der zweiten Halterung (22) zur ersten Plattform (1) die zweite stirnseitige Öffnung (14) der Führungsschiene zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, durch die zweite Halterung (22) verdeckt ist.

4. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Werkzeughalterung (11) eine Oberwerkzeughalterung und die zweite Werk zeughalterung (12) eine Unterwerkzeughalterung ist

und/oder dass die erste Plattform (1) relativ zur zweiten Plattform (2) bewegbar ist.

5. Biegepresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstellantrieb (23) unabhängig vom zweiten Verstellantrieb (24) betätigbar ist.

6. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsender (25) und/oder der Lichtempfänger (26) im unteren Bereich der jeweili gen Halterung (21, 22) angeordnet ist/sind und in der zweiten Relativposition der jeweiligen Halterung (21, 22) oberhalb der stirnseitigen Öffnung(en) (13, 14) der Führungsschiene ange ordnet ist/sind.

7. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Werkzeughalterung (11) eine Klemmeinrichtung (7) zum Fixieren eines oder mehrerer in die Führungsschiene eingesetzten Biegewerkzeuge(s) (8) aufweist, wobei die Klemmeinrichtung (7) zwischen einem klemmenden Zustand und einem gelösten Zustand be tätigbar ist, und dass die Klemmeinrichtung (7) durch die Steuereinrichtung (9) betätigbar ist und/oder der Zustand der Klemmeinrichtung (7) durch die Steuereinrichtung (9) auslesbar ist.

8. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegepresse (10) eine zweite Sicherheitseinrichtung (3), die in einen eine Sicherheits funktion ausübenden Zustand und in einen nicht-sichernden Zustand bringbar ist, und dass die Sicherheitseinrichtung einen mit der Steuereinrichtung (9) verbundenen Sensor (4) zum Erfas sen des aktuellen Zustandes der Sicherheitseinrichtung (3) umfasst, und dass die Steuerein richtung (9) eingerichtet ist, um in Abhängigkeit des von dem Sensor (4) erfassten Zustandes der zweiten Sicherheitseinrichtung (3), vorzugsweise bei nicht- sicherndem Zustand, die erste Halterung (21) und/oder die zweite Halterung (22) in die zweite Relativposition zu bringen.

9. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegepresse (10) als zweite Sicherheitseinrichtung eine Abdeckung (5), insbesondere eine Türe oder ein Fenster, umfasst, die zwischen einer geschlossenen Stellung, in der der seitliche Zugang zum Inneren der Biegepresse (10) versperrt oder erschwert ist, und einer ge öffneten Stellung bewegbar ist.

10. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) in einem, vorzugsweise deaktivierbaren, Betriebsmodus einge richtet ist, um durch Ansteuerung des ersten und/oder zweiten Verstellantriebes (23, 24) die erste Halterung (21) und/oder die zweite Halterung (22) automatisch in die zweite Relativpo sition zu bewegen, wenn die Abdeckung (5) in geöffnete Stellung gebracht wird oder sich in geöffneter Stellung befindet und/oder wenn die Klemmeinrichtung (7) in gelösten Zustand ge bracht wird oder sich in gelöstem Zustand befindet.

11. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) in einem ersten Betriebsmodus eingerichtet ist, um zur Ausfüh rung einer Arbeitsbewegung die erste Plattform (1) mit einer ersten Geschwindigkeit in Rich tung zweiter Plattform (2) zu bewegen und unmittelbar vor Beginn des Biegevorganges am Werkstück (19) oder wenn der Abstand zwischen einem von der ersten Werkzeughalterung (11) gehaltenen Biegewerkzeug (8) und dem zu bearbeitenden Werkstück (19) ein vorgegebe nes Maß, welches vorzugsweise höchstens 20mm, vorzugsweise höchstens lOmm, beträgt, unterschreitet, die erste Halterung (21) und/oder zweite Halterung (22) in die zweite Relativ position zu bewegen.

12. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) in einem zweiten Betriebsmodus eingerichtet ist, um die erste Halterung (21) und/oder die zweite Halterung (22) in die zweite Relativposition zu bewegen oder in der zweiten Relativposition zu belassen, bevor und/oder während die erste Plattform (1) zur Ausführung einer Arbeitsbewegung mit einer zweiten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform (2) bewegt wird.

13. Biegepresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Geschwin digkeit größer, vorzugsweise zumindest 1,5 mal größer, besonders bevorzugt zumindest 2 mal größer, ist als die zweite Geschwindigkeit.

14. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtschranke (27) aus zumindest einem, zu einem Lichtfeld aufgeweiteten Licht strahl gebildet wird, und/oder mehrere, vorzugsweise parallel verlaufende Lichtstrahlen um fasst.

15. Biegepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtempfänger (26) ein Bildempfänger, vorzugsweise eine Kamera ist.

16. Verfahren zum Betreiben einer Biegepresse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) die erste Halterung (21) und gegebenenfalls die zweite Halterung (22) durch Ansteuerung des/der Verstellantriebe(s) (23, 24) in die zweite Relativposition bewegt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die die Biegepresse (10) nach Anspruch 10 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) in einem, vorzugs weise deaktivierbaren, Betriebsmodus durch Ansteuerung des ersten und/oder zweiten Ver stellantriebes (23, 24) die erste Halterung (21) und/oder die zweite Halterung (22) automa tisch in die zweite Relativposition bewegt, wenn die Abdeckung (5) in geöffnete Stellung ge bracht wird oder sich in geöffneter Stellung befindet und/oder wenn die Klemmeinrichtung (7) in gelösten Zustand gebracht wird oder sich in gelöstem Zustand befindet.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer einrichtung (9) in einem ersten Betriebsmodus zur Ausführung einer Arbeitsbewegung die erste Plattform (1) mit einer ersten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform (2) bewegt und unmittelbar vor Beginn des Biegevorganges am Werkstück (19) oder wenn der Abstand zwischen einem von der ersten Werkzeughalterung (11) gehaltenen Biegewerkzeug (8) und dem zu bearbeitenden Werkstück (19) ein vorgegebenes Maß, welches vorzugsweise höchs tens 20mm, vorzugsweise höchstens lOmm, beträgt, unterschreitet, die erste Halterung (21) und/oder zweite Halterung (22) in die zweite Relativposition bewegt.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) in einem zweiten Betriebsmodus die erste Halterung (21) und/oder die zweite Halterung (22) in die zweite Relativposition bewegt oder in der zweiten Relativposi tion belässt, bevor und/oder während die erste Plattform (1) zur Ausführung einer Arbeitsbe wegung mit einer zweiten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform (2) bewegt wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Geschwin digkeit größer, vorzugsweise zumindest 1,5 mal größer, besonders bevorzugt zumindest 2 mal größer, ist als die zweite Geschwindigkeit.

Description:
BIEGEPRESSE UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER BIEGEPRESSE

Die Erfindung betrifft eine Biegepresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1 und ein Ver fahren zum Betreiben einer Biegepresse.

Biegepressen werden zunehmend mit Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, die unerwünschte Kollisionen eines Biegewerkzeuges mit einem Objekt oder das Einklemmen eines Fingers o- der einer Hand einer Bedienperson zwischen Biegewerkzeugen oder zwischen einem Biege werkzeug und dem zu biegenden Werkstück verhindern sollen. Sicherheitseinrichtungen in Form von Lichtschranken erfordern jeweils seitlich des Pressbalkens Halterungen für Lichtsender und Lichtempfänger, wodurch die Sicherheitseinrichtung in diesen seitlichen Be reichen viel Raum in Anspruch nimmt.

Die Halterungen sind dabei verstellbar, wodurch eine automatische und flexible Positionie rung der Lichtschranke jeweils in Abhängigkeit des verwendeten Biegewerkzeuges ermög licht wird. Aus dem Stand der Technik ist hierzu bekannt, dass von einer Bedienperson die Werkzeughöhe über eine Benutzerschnittstelle der Biegepresse eingegeben wird und dass aus der Werkzeughöhe automatisch die Soll-Position für die Lichtschranke errechnet wird.

Die Werkzeughalterungen von Biegepressen sind vielfach in Form von Führungsschienen ausgebildet. Das Wechseln von Biegewerkzeugen in bzw. aus der Werkzeughalterung einer Biegepresse erfolgt durch eine Bedienperson dadurch, dass der Halteteil eines Biegewerkzeu ges an gewünschter Stelle in den Schlitz der Führungsschiene eingesetzt wird. Es gibt jedoch Biegewerkzeuge, bei denen eine solche Vorgehens weise aufgrund ihres hohen Gewichts und/oder ihrer Formgebung nicht möglich ist. D.h. solche Werkzeuge können nicht über den Schlitz der Führungsschiene, also in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Schiene, gerüstet werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und eine Biegepresse zur Verfügung zu stellen, mittels derer auch Werkzeuge mit speziell ausgebildetem Halteabschnitt, wie er insbesondere für schwerere bzw. größere Werk- zeuge üblich ist, in Biegepressen mit einer Sicherheitseinrichtung nach Art einer Licht schranke verwenden zu können. Das Wechseln, also das Einbringen und/oder Entfernen von solchen Biegewerkzeugen in bzw. aus der Werkzeughalterung der Biegepresse soll einfach und mit nur geringem Aufwand möglich sein. Die Biegepresse soll dabei hohen Sicherheits standards genügen.

Diese Aufgabe wird durch eine Biegepresse der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die erste Werkzeughalterung in Form einer Führungsschiene ausgebildet ist, die an ihrem ers ten Ende eine erste stimseitige Öffnung zum Wechseln eines Biegewerkzeuges aufweist, und dass der Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges über die erste stimseitige Öffnung in einer ersten Relativposition der ersten Halterung zur ersten Plattform versperrt ist und in einer zweiten Relativposition der ersten Halterung zur ersten Plattform freigegeben ist.

Die Halterung ist dabei durch den Verstehantrieb zwischen der ersten Relativposition (insbe sondere einer Arbeits Stellung) und der zweiten Relativposition (auch als Parkstellung bezei- chenbar) verstellbar.

Unter Plattform kann jegliches Gebilde verstanden werden, welches geeignet ist eine Werk- zeughalterung zu tragen oder integral auszubilden und Kräfte, die beim Biegevorgang übertra gen werden, aufzunehmen. Die erste Plattform und/oder die zweite Plattform können insbe sondere als Pressbalken ausgebildet sein und/oder quer zur Arbeitsbewegung bzw. Pressrich tung eine Längserstreckung aufweisen.

Die stirnseitige Öffnung ermöglicht das Wechseln von Biegewerkzeugen, die aufgrund der Formgebung ihres Halteabschnitts, der z.B. mit Stiften zum Eingreifen in Rillen oder Nuten der Führungsschiene versehen sein kann, nicht quer zur Längserstreckung der Führungs schiene eingesetzt werden können. Das Biegewerkzeug wird mit seinem Halteabschnitt paral lel zur Längserstreckung der Führungsschiene in diese eingeschoben. Gleichzeitig ist die Si cherheitseinrichtung derart ausgebildet, dass sie den von ihr in der Arbeits Stellung (entspricht der ersten Relativstellung) eingenommenen Bereich freigibt, wenn ein Werkzeugwechsel durchzuführen ist. Dazu wird der Verstellantrieb von der Steuereinrichtung angesteuert, wodurch die erste Halterung von der ersten Relativposition in die zweite Relativposition ver fahren wird. Die Sicherheitseinrichtung ist dabei so ausgebildet, dass die Position der Lichtschranke, die durch die Position des Lichtsenders an einer der Halterungen bestimmt wird, relativ zur ersten Werkzeughalterung bzw. zum darin gehaltenen Werkzeug eingestellt werden kann. Eine (vollständige oder teilweise) Unterbrechung der Lichtschranke bewirkt einen Schatten, der mittels des Lichtempfängers detektiert wird. Die mit dem Lichtempfänger verbundene Steuer einrichtung stoppt oder verlangsamt in Abhängigkeit eines detektierten Schattens die Arbeits bewegung der Biegepresse.

Die Einstellung der Lichtschrankenposition erfolgt durch Bewegung der Halterung(en) quer zur Längserstreckung der Führungsschiene der Werkzeughalterung. Die Einstellbewegung ei ner Halterung zur Positionierung der Lichtschranke sowie die Verstellbewegung zwischen erster und zweiter Relativposition erfolgen durch denselben Verstellantrieb und entlang der selben Richtung, die vorzugsweise parallel zur Richtung der Arbeitsbewegung der Biege presse steht und bevorzugt vertikal ist.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die (erste und/oder - wie nachfolgend ausgeführt - die zweite) Halterung automatisch in die zweite Relativstellung gefahren werden kann und damit den Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges automatisch freigibt.

Unter„versperrtem Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges über die erste stimseitige Öffnung“ wird verstanden, dass die stimseitige Öffnung ganz oder teilweise (durch die Halte rung) verdeckt ist und/oder ein für den Werkzeugwechsel erforderlicher Bereich von der Hal terung eingenommen wird. Entsprechend wird unter„freigegebenem Zugang“ verstand, dass die stirnseitige Öffnung und der daran anschließende für den Werkzeugwechsel erforderliche Bereich von der Halterung freigegeben sind.

Der/die Verstellantrieb(e) kann insbesondere als Linearantrieb, z.B. eine Zahnstange mit Rit zel umfassend, ausgebildet sein.

Die Lichtschranke erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur ersten Werkzeughalterung bzw. Führungsschiene. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Halterung an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der ersten Plattform angeordnet ist und durch einen zweiten Verstellantrieb relativ zur ersten Plattform verstellbar ist, wobei die Steuereinrichtung mit dem zweiten Verstellantrieb verbunden ist, und dass die Führungs schiene an ihrem zweiten Ende eine zweite stimseitige Öffnung zum Wechsel eines Biege werkzeuges aufweist, und dass der Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges über die zweite stimseitige Öffnung in einer ersten Relativposition der zweiten Halterung zur ersten Plattform versperrt ist und in einer zweiten Relativposition der zweiten Halterung zur ersten Plattform freigegeben ist. Im Hinblick auf die zweite Halterung sind hier dieselben Maßnah men getroffen wie für die erste Halterung, sodass auch über das andere Ende der Führungs schiene Werkzeuge gewechselt (d.h. eingebracht bzw. entfernt werden können).

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass in der ersten Relativposi tion der ersten Halterung zur ersten Plattform die erste stimseitige Öffnung der Führungs schiene zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, durch die erste Halterung verdeckt ist, und/oder dass in der ersten Relativposition der zweiten Haltemng zur ersten Plattform die zweite stimseitige Öffnung der Führungsschiene zumindest teilweise, vorzugsweise vollstän dig, durch die zweite Halterung verdeckt ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Werkzeughalte- mng eine Oberwerkzeughaltemng und die zweite Werkzeughaltemng eine Unterwerkzeughal- temng ist. Es hat sich gezeigt, dass eine Anordnung der ersten Sicherheitseinrichtung bzw. der Halterungen an der oberen, bewegbaren Plattform platzsparender ist, insbesondere wenn Bie gevorgänge im Endbereich der Führungsschiene durchgeführt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Plattform relativ zur zweiten Plattform bewegbar ist. Hier ist die zweite Plattform stationär und die erste Platt form führt die Arbeitsbewegung gegenüber der stationären Plattform aus.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Verstellantrieb unabhängig vom zweiten Verstellantrieb betätigbar ist. Auf diese Weise muss nur jene Halte mng verstellt werden, in deren Bereich ein Werkzeugwechsel stattfinden soll. Außerdem kön nen Feineinstellungen zwischen Lichtsender und Lichtempfänger vorgenommen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Lichtsender und/oder der Lichtempfänger im unteren Bereich der jeweiligen Halterung angeordnet ist/sind und in der zweiten Relativposition der jeweiligen Halterung oberhalb der stirnseitigen Öffnung(en) der Lührungsschiene angeordnet ist/sind. Damit kann die Sicherheitseinrichtung zumindest auf einer Seite der Plattform vollständig oberhalb der Werkzeughalterung„geparkt“ werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Werkzeughalte rung eine Klemmeinrichtung zum Lixieren eines oder mehrerer in die Lührungs schiene einge setzten Biegewerkzeuge(s) aufweist, wobei die Klemmeinrichtung zwischen einem klemmen den Zustand und einem gelösten Zustand betätigbar ist, und dass die Klemmeinrichtung durch die Steuereinrichtung betätigbar ist und/oder der Zustand der Klemmeinrichtung durch die Steuereinrichtung auslesbar ist. Der (erfasste) Zustand der Klemmeinrichtung kann von der Steuereinrichtung dazu herangezogen werden, die Halterung(en) durch den/die Verstellan- trieb(e) zu verstellen. Bei gelöstem Zustand bzw. beim Lösen der Klemmeinrichtung kann die Halterung automatisch in die zweite Relativposition (Parkposition) gebracht werden, wodurch ein sofortiger Werkzeugwechsel z.B. durch die Bedienperson ermöglicht wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Biegepresse eine zweite Sicherheitseinrichtung, die in einen eine Sicherheitsfunktion ausübenden Zustand und in einen nicht- sichernden Zustand bringbar ist, und dass die Sicherheitseinrichtung einen mit der Steuereinrichtung verbundenen Sensor zum Erfassen des aktuellen Zustandes der Sicher heitseinrichtung umfasst, und dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um in Abhängigkeit des von dem Sensor erfassten Zustandes der zweiten Sicherheitseinrichtung, vorzugsweise bei nicht- sicherndem Zustand, die erste Halterung und/oder die zweite Halterung in die zweite Relativposition zu bringen.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Biegepresse als zweite Sicherheitseinrichtung eine Abdeckung, insbesondere eine Türe oder ein Lenster umfasst, die zwischen einer geschlossenen Stellung, in der der seitliche Zugang zum Inneren der Biege presse versperrt oder erschwert ist (entspricht der Sicherheitsfunktion), und einer geöffneten Stellung bewegbar ist. Ein mit der Steuereinrichtung verbundener Sensor detektiert die Stel lung der Abdeckung (geöffnet bzw. geschlossen). In Abhängigkeit der detektierten Stellung (geöffnet) kann nun die Steuereinrichtung die Halterung mittels des Verstellantriebes in die zweite Relativ Stellung (Parkposition) verfahren. Beispielsweise kann beim Öffnen der Abde ckung, insbesondere Türe, durch eine Bedienperson die Halterung automatisch in die zweite Relativposition verfahren werden, wodurch unmittelbar der Zugang für den Werkzeugwechsel freigegeben ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem, vorzugsweise deaktivierbaren, Betriebsmodus eingerichtet ist, um durch Ansteuerung des ersten und/oder zweiten Verstellantriebes die erste Halterung und/oder die zweite Halte rung automatisch in die zweite Relativposition zu bewegen, wenn die Abdeckung in geöffnete Stellung gebracht wird oder sich in geöffneter Stellung befindet und/oder wenn die

Klemmeinrichtung in gelösten Zustand gebracht wird oder sich in gelöstem Zustand befindet. Besonders bevorzugt ist jene Ausführungsform, bei der die Halterung(en) erst dann in die zweite Relativposition gefahren wird/werden, wenn beide Voraussetzungen erfüllt sind, d.h. Abdeckung offen und Klemmeinrichtung gelöst. Dies spiegelt die eindeutige Absicht der Be dienperson, einen Werkzeugwechsel vorzunehmen, wider.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem ersten Betriebsmodus eingerichtet ist, um zur Ausführung einer Arbeitsbewegung die erste Plattform mit einer ersten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform zu bewegen und unmittelbar vor Beginn des Biegevorganges am Werkstück oder wenn der Abstand zwi schen einem von der ersten Werkzeughalterung gehaltenen Biegewerkzeug und dem zu bear beitenden Werkstück ein vorgegebenes Maß, welches vorzugsweise höchstens 20mm, vor zugsweise höchstens lOmm, beträgt, unterschreitet, die erste Halterung und/oder zweite Hal terung in die zweite Relativposition zu bewegen. Diese Option ist dann bevorzugt, wenn man seitlich an der (oberen) Werkzeughalterung vorbeibeigen möchte und die (z.B. senkrechte) Schachtellasche vor der Biegung (noch) nicht zur Kollision mit der ersten Sicherheitseinrich tung, insbesondere der Halterung, führt. Der erste Betriebsmodus dient somit dazu, eine Kolli sion der Sicherheitseinrichtung mit dem Werkstück während des (Auf-)Biegens zu verhin dern. Bis zur bzw. bis kurz vor der zu erwartenden Kollision ist die erste Sicherheitseinrich tung jedoch aktiv, weshalb die Arbeitsbewegung zumindest bis zu diesem Zeitpunkt mit einer relativ hohen Geschwindigkeit erfolgen kann. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem zweiten Betriebsmodus eingerichtet ist, um die erste Halterung und/oder die zweite Halterung in die zweite Relativposition zu bewegen oder in der zweiten Relativposition zu be lassen, bevor und/oder während die erste Plattform zur Ausführung einer Arbeitsbewegung mit einer zweiten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform bewegt wird. Diese Option wählt man, wenn man seitlich an der (oberen) Werkzeughalterung vorbeibeigen möchte und die (z.B.) senkrechte Schachtellasche schon vor der Biegung zur Kollision mit der ersten Si cherheitseinrichtung führt. Der zweite Betriebsmodus dient somit dazu, eine Kollision der Si cherheitseinrichtung mit dem Werkstück schon vor dem Biegen zu verhindern. Da eine solche Arbeitsbewegung ohne aktiver Sicherheitseinrichtung erfolgt, wird die zweite Geschwindig keit vorzugsweise relativ niedrig gewählt.

Die Auswahl des ersten und/oder zweiten Betriebsmodus erfolgt vorzugsweise durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit des jeweiligen Biegeprogramms und/oder der Form der (entstehenden) Werkstücke bzw. der Ausgangswerkstücke.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Geschwindigkeit größer, vorzugsweise zumindest 1,5 mal größer, besonders bevorzugt zumindest 2 mal größer, ist als die zweite Geschwindigkeit.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Lichtschranke aus zu mindest einem, zu einem Lichtfeld aufgeweiteten Lichtstrahl gebildet wird, und/oder mehrere, vorzugsweise parallel verlaufende Lichtstrahlen umfasst. In ersterem Fall kann eine Linse zur Aufweitung eines einzelnen Lichtstrahls verwendet werden. Bevorzugt ist ein homogenes Lichtfeld (quer zur Ausbreitungsrichtung der Lichtschranke). Unter dem Begriff„Licht schranke“ wird somit jegliche Art von Lichtstrahl(en) oder Lichtfeld(em) - aus einem oder mehreren einzelnen Lichtstrahlen/-feldem verstanden. Es wird das Prinzip genützt, dass eine teilweise oder vollständige Unterbrechung (durch fremde Objekte bzw. eine Hand oder einen Finger einer Bedienperson, etc.) der Lichtschranke die Detektion einer Verdunklung bzw. ei nes Schattens durch den Lichtempfänger ermöglicht.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Lichtempfänger ein Bildempfänger, vorzugsweise eine Kamera ist. Das Ziel wird auch erreicht durch ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Bie gepresse, wobei die Steuereinrichtung die erste Halterung und gegebenenfalls die zweite Hal terung durch Ansteuerung des/der Verstellantriebe(s) in die zweite Relativposition bewegt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem, vorzugsweise deaktivierbaren, Betriebsmodus durch Ansteuerung des ersten und/oder zweiten Verstellantriebes die erste Halterung und/oder die zweite Halterung automatisch in die zweite Relativposition bewegt, wenn die Abdeckung in geöffnete Stellung gebracht wird oder sich in geöffneter Stellung befindet und/oder wenn die Klemmeinrichtung in gelösten Zustand gebracht wird oder sich in gelöstem Zustand befindet.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem ersten Betriebsmodus zur Ausführung einer Arbeitsbewegung die erste Plattform mit einer ersten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform bewegt und unmittelbar vor Be ginn des Biegevorganges oder wenn der Abstand zwischen einem von der ersten Werkzeug halterung gehaltenen Biegewerkzeug und dem zu bearbeitenden Werkstück ein vorgegebenes Maß, welches vorzugsweise höchstens 20mm, vorzugsweise höchstens lOmm, beträgt, unter schreitet, die erste Halterung und/oder zweite Halterung in die zweite Relativposition bewegt.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung in einem zweiten Betriebsmodus die erste Halterung und/oder die zweite Halterung in die zweite Relativposition bewegt oder in der zweiten Relativposition belässt, bevor und/oder während die erste Plattform zur Ausführung einer Arbeitsbewegung mit einer zweiten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform bewegt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Geschwindigkeit größer, vorzugsweise zumindest 1,5 mal größer, besonders bevorzugt zumindest 2 mal größer, ist als die zweite Geschwindigkeit.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Biegepresse;

Fig. 2 die Biegepresse aus Fig. 1 mit geöffneten seitlichen Abdeckungen;

Fig. 3 die stimseitige Öffnung der Führungsschiene.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Fageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Fageangaben bei einer Fageänderung sinngemäß auf die neue Fage zu übertragen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Fehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Finzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Fösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Fösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge- stellt wurden.

Fig. 1 zeigt eine Biegepresse 10 zum Biegen eines Werkstückes 19, hier in Form einer Ab kantpresse. Eine erste (obere) Plattform 1 mit einer ersten Werkzeughalterung 11 ist zur Aus führung einer Arbeitsbewegung (siehe Doppelpfeil) relativ zu einer zweiten (unteren) Platt form 2 mit einer zweiten Werkzeughalterung 12 bewegbar. Die Arbeitsbewegung wird durch die Steuereinrichtung 9, die mit dem Pressantrieb 18 verbunden ist und diesen ansteuert, be wirkt.

In der dargestellten Ausführungsform ist die erste Werkzeughalterung 11 eine Oberwerkzeug halterung und die zweite Werkzeughalterung 12 eine Unterwerkzeughalterung. Die erste Plattform 1 ist relativ zur zweiten, stationären Plattform 2 bewegbar.

Die Biegepresse 10 umfasst eine erste Sicherheitseinrichtung 20 zum Erzeugen einer zwi schen den Werkzeughalterungen 11, 12 quer zur Arbeitsbewegung der bewegbaren Plattform 1 verlaufenden Lichtschranke 27. Die erste Sicherheitseinrichtung 20 weist eine erste Halte rung 21 und eine (gegenüberliegende) zweite Halterung 22 auf, wobei eine der Halterungen

21 einen Lichtsender 25 und die andere Halterung 22 einen Lichtempfänger 26 trägt.

Lichtsender 25 und Lichtempfänger 26 sind ebenfalls mit der Steuereinrichtung 9 verbunden (nicht dargesteht).

Die erste Halterung 21 ist an einer ersten Seite der ersten Plattform 1 angeordnet und durch einen ersten Verstehantrieb 23 relativ zur ersten Plattform 1 verstellbar. Die zweite Halterung

22 ist an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der ersten Plattform 1 ange ordnet und durch einen zweiten Verstehantrieb 24 relativ zur ersten Plattform 1 verstellbar. Die Steuereinrichtung 9 ist mit dem ersten Verstellantrieb 23 und dem zweiten Verstellantrieb 24 verbunden.

Die erste Sicherheitseinrichtung 20 ist dabei so ausgebildet, dass die Position der Licht schranke 27, die durch die Position des Lichtsenders 25 an einer der Halterungen bestimmt wird, relativ zur ersten Werkzeughalterung 11 bzw. zum darin gehaltenen Werkzeug 8 einge stellt werden kann. Eine (vollständige oder teilweise) Unterbrechung der Lichtschranke 27 be wirkt einen Schatten, der mittels des Lichtempfängers 26 detektiert wird. Die mit dem Licht empfänger 26 verbundene Steuereinrichtung 9 stoppt oder verlangsamt in Abhängigkeit eines detektierten Schattens die Arbeitsbewegung der Biegepresse 10 (Ansteuerung des Pressantrie bes 18).

Zumindest die erste Werkzeughalterung 11, vorzugsweise auch die zweite Werkzeughalte rung 12, ist in Form einer Führungsschiene ausgebildet, die an ihrem ersten Ende eine erste stimseitige Öffnung 13 zum Wechseln eines Biegewerkzeuges 8 aufweist (siehe auch Fig. 3).

Der Zugang zum Wechseln eines Biegewerkzeuges 8 über die erste stirnseitige Öffnung 13 ist in einer ersten Relativposition der ersten Halterung 21 zur ersten Plattform 1 versperrt (Fig. 1) und in einer zweiten Relativposition der ersten Halterung 21 zur ersten Plattform 1 freigege ben (Fig. 2 und 3).

Die Führungsschiene kann auch an ihrem zweiten Ende eine zweite stimseitige Öffnung 14 zum Wechsel eines Biegewerkzeuges 8 aufweisen. Die zweite Halterung 22 kann - wie die erste Halterung - den Zugang zur stirnseitigen Öffnung 14 versperren (Fig. 1) oder freigeben (Fig. 2).

Wie in Fig. 1 zu sehen ist in der ersten Relativposition die erste stimseitige Öffnung 13 der Fühmngs schiene zumindest teilweise, hier sogar vollständig, durch die erste Haltemng 21 verdeckt. Ebenso ist die zweite stimseitige Öffnung 14 durch die zweite Haltemng 22 ver deckt. Der erste Verstellantrieb 23 ist vorzugsweise unabhängig vom zweiten Verstellantrieb 24 be tätigbar, sodass nur die Halterung an jener Seite in die zweite Relativposition (Parkposition) bewegt werden muss, an der auch ein Werkzeugwechsel stattfindet.

Der Lichtsender 25 bzw. der Lichtempfänger 26 sind im unteren Bereich der jeweiligen Hal terung 21, 22 angeordnet. In der zweiten Relativposition (Fig. 2 und 3) der jeweiligen Halte rung 21, 22 befinden sich demnach der Lichtsender bzw. Lichtempfänger oberhalb der stirn seitigen Öffnungen 13, 14 der Führungsschiene (siehe insb. Fig. 3).

Aus den Fig. 1 und 2 ist ferner zu erkennen, dass die erste Werkzeughalterung 11 eine Klemmeinrichtung 7 zum Fixieren eines oder mehrerer in die Führungsschiene eingesetzten Biegewerkzeuge(s) 8 aufweist. Die Klemmeinrichtung 7 ist zwischen einem (das Biegewerk zeug) klemmenden Zustand und einem gelösten Zustand betätigbar. Die Klemmeinrichtung 7 ist dabei durch die Steuereinrichtung 9 betätigbar und/oder ist der Zustand der Klemmeinrich tung 7 durch die Steuereinrichtung 9 auslesbar. Die Verbindung zwischen Steuereinrichtung 9 und Klemmeinrichtung 7 ist durch eine strichlierte Linie angedeutet.

Die Klemmeinrichtung kann eine Vielzahl von Klemmelementen 6, z.B. in Form von Stiften, aufweisen, die z.B. durch einen hydraulischen Antrieb in das Innere der Führungsschiene ge gen den Halteabschnitt eines Biegewerkzeuges gedrückt werden.

Die Biegepresse 10 kann auch zumindest eine zweite Sicherheitseinrichtung 3 aufweisen, die in einen eine Sicherheitsfunktion ausübenden Zustand und in einen nicht-sichernden Zustand bringbar ist. Dabei kann die zweite Sicherheitseinrichtung 3 einen mit der Steuereinrichtung 9 verbundenen Sensor 4 zum Erfassen des aktuellen Zustandes der Sicherheitseinrichtung 3 um fassen. Die Steuereinrichtung 9 kann nun vorzugsweise dazu eingerichtet sein, um in Abhän gigkeit des von dem Sensor 4 erfassten Zustandes der zweiten Sicherheitseinrichtung 3, vor zugsweise bei nicht- sicherndem Zustand, die erste Halterung 21 und/oder die zweite Halte rung 22 in die zweite Relativposition zu bringen.

Die zweite Sicherheitseinrichtung kann - wie in der bevorzugten Ausführungsform der Fig. 1 gezeigt - z.B. in Form einer Abdeckung 5, insbesondere einer Türe oder einem Fenster, aus- gebildet sein und zwischen einer geschlossenen Stellung, in der der seitliche Zugang zum In neren der Biegepresse 10 versperrt oder erschwert ist (Fig. 1), und einer geöffneten Stellung (Fig. 2) bewegbar ist.

Die Steuereinrichtung 9 kann in einem, vorzugsweise deaktivierbaren, Betriebsmodus einge richtet, insbesondere programmiert, sein, um durch Ansteuerung des ersten und/oder zweiten Verstellantriebes 23, 24 die erste Halterung 21 und/oder die zweite Halterung 22 automatisch in die zweite Relativposition zu bewegen, wenn die Abdeckung 5 in geöffnete Stellung ge bracht wird oder sich in geöffneter Stellung befindet (Fig. 2) und/oder wenn die Klemmein richtung 7 in gelösten Zustand gebracht wird oder sich in gelöstem Zustand befindet. Dadurch wird das Wechseln eines Biegewerkzeuges (durch eine stirnseitige Öffnung) z.B. durch eine Bedienperson wesentlich erleichtert, da das Zurückfahren der Halterung und das dadurch be wirkte Freigeben des Zuganges, automatisch erfolgen kann.

In einem weiteren, ersten Betriebsmodus (Arbeitsmodus) kann die Steuereinrichtung 9 dazu eingerichtet bzw. programmiert sein, um zur Ausführung einer Arbeitsbewegung die erste Plattform 1 mit einer ersten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform 2 zu bewegen und unmittelbar vor Beginn des Biegevorganges am Werkstück 19 oder wenn der Abstand zwi schen einem von der ersten Werkzeughalterung 11 gehaltenen Biegewerkzeug 8 und dem zu bearbeitenden Werkstück 19 ein vorgegebenes Maß, welches vorzugsweise höchstens 20mm, vorzugsweise höchstens lOmm, beträgt, unterschreitet, die erste Halterung 21 und/oder zweite Halterung 22 in die zweite Relativposition zu bewegen. In der zweiten Relativposition behin dert die entsprechende Halterung den Biegevorgang nicht und kann auch eine Aufbiegung des Werkstückes in einen Bereich erfolgen, der sich seitlich der stimseitigen Öffnung befindet.

In einem zweiten Betriebsmodus (Arbeitsmodus) kann die Steuereinrichtung dazu eingerich tet, insbesondere programmiert, sein, um die erste Halterung 21 und/oder die zweite Halte rung 22 in die zweite Relativposition zu bewegen oder in der zweiten Relativposition zu be lassen, bevor und/oder während die erste Plattform 1 zur Ausführung einer Arbeitsbewegung mit einer zweiten Geschwindigkeit in Richtung zweiter Plattform 2 bewegt wird. Dieser Be triebsmodus wird in Fällen angewandt, in denen eine Kollision der Halterung mit dem Werk stück bereits vor der eigentlichen Biegung erfolgen würde. Die erste Geschwindigkeit ist größer, vorzugsweise zumindest 1,5 mal größer, besonders be vorzugt zumindest 2 mal größer, als die zweite Geschwindigkeit. Aufgrund der deaktivierten Sicherheitsfunktion (der ersten Sicherheitseinrichtung) im zweiten Betriebsmodus wird hier die Arbeitsbewegung langsamer durchgeführt.

Die Lichtschranke 27, insbesondere Laserlichtschranke, kann aus zumindest einem, zu einem Lichtfeld aufgeweiteten Lichtstrahl gebildet werden, und/oder mehrere, vorzugsweise parallel verlaufende Lichtstrahlen umfassen. Der Lichtempfänger 26 kann ein Bildempfänger, vor zugsweise eine Kamera, sein.

Die Erfindung betrifft auch das Verfahren zum Betreiben einer Biegepresse 10, bei dem die Steuereinrichtung 9 die erste Halterung 21 und gegebenenfalls die zweite Halterung 22 durch Ansteuerung des/der Verstellantriebe(s) 23, 24 in die zweite Relativposition bewegt. Die ent sprechenden Verfahrensschritte sind bereits eingangs beschrieben worden und gehen aus der vorangegangenen Figurenbeschreibung hervor. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher an dieser Stelle nochmals auf die betreffenden Textstellen verwiesen.

Bezugszeichenaufstellung erste Plattform

zweite Plattform

zweite Sicherheitseinrichtung

Sensor

Abdeckung

Klemmelemente

Klemmeinrichtung

Biegewerkzeug

Steuereinrichtung

Biegepresse

erste Werkzeughalterung

zweite Werkzeughalterung

erste stimseitige Öffnung

zweite stirnseitige Öffnung

Pressantrieb

Werkstück

erste Sicherheitseinrichtung

erste Halterung

zweite Halterung

erster Verstellantrieb

zweiter Verstellantrieb

Lichtsender

Lichtempfänger

Lichtschranke