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Title:
BEVELLING OF A SHEET, PREFERABLY IN THE VISUALLY RELEVANT EXTERIOR OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/022261
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to bevelling (3) of a sheet, preferably in the visually relevant exterior of a vehicle. In order to provide bevelling (3) which enables the separating point between moving and fixed parts to have a visually narrower effect and therefore imparts a higher-quality appearance of the entire vehicle, it is provided according to the invention that the bevelling (3) is designed in the form of a smooth, harmonic, assembled mathematical curve of the third degree (spline or polynomial curve).

Inventors:
FISCHER BURKHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/067028
Publication Date:
February 19, 2015
Filing Date:
August 07, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60J5/04
Foreign References:
JP2011062738A2011-03-31
DE10012274C12001-09-27
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Claims:
Patentansprüche 1. Abkantung eines Bleches, vorzugsweise im optisch relevanten Außenbereich eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantung (3) in Form einer glatten, harmonischen, zusammengesetzten mathematischen Kurve dritten Grades (Spline bzw.

Polynomzug) ausgeführt ist.

2. Abkantung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kurve dritten Grades aus zwei bogenförmigen Abschnitten (4) und einer Abflachung (5) im dazwischenliegenden Bereich zusammensetzt. 3. Abkantung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Radien der bogenförmigen Abschnitte (4) gleich groß sind.

4. Abkantung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Radien der bogenförmigen Abschnitte (4) unterschiedlich groß sind.

5. Abkantung nach einem Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung (5) im dazwischenliegenden Bereich einen Radius aufweist, der größer ist als der Radius der bogenförmigen Abschnitte

(4).

6. Abkantung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abftachung (5) im dazwischenliegenden Bereich als ebene Fase ausgebildet ist. 7. Abkantung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius der bogenförmigen Abschnitte (4) im niedrigen einstelligen Millimeterbereich liegt und vorzugsweise 1 ,5 mm beträgt.

Description:
Abkantung eines Bleches, vorzugsweise im optisch relevanten Außenbereich eines Fahrzeuges

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Abkantung eines Bleches, vorzugsweise im optisch relevanten Außenbereich eines Fahrzeuges. Abkantungen eines Bleches im optisch relevanten Außenbereich eines Fahrzeuges erfolgen üblicherweise mittels eines Radius, beispielsweise in einer Größenordnung von 2-3 mm. Das abgekantete Blech liegt in der Regel in dem beweglichen Bereich von z. B. Türen, Klappen usw. Der Radius, unter dem die Abkantung erfolgt, muss dabei so groß sein, dass die jeweils bewegbare Kante einer Tür, Klappe o. dgl. unter Toleranzen kollisionsfrei zu den feststehenden Teilen bewegt werden kann. Dies kann zu Radien führen, die das optische Erscheinungsbild negativ beeinflussen. Denn der optische Eindruck einer Fuge wird zum einen durch die Fugenbreite und zum anderen durch die Abkantradien der beteiligten Bauteile bestimmt. Eine Verringerung der Fugenbreite oder der Abkantradien könnte den optischen Eindruck zwar verbessern, hätte aber negative Auswirkungen auf eine kollisionsfreie Bewegung der beteiligten Teile. Denn um eine kollisionsfreie Bewegung auch weiterhin zu ermöglichen, müsste daher bei kleineren Radien die Fugenbreite zwischen bewegtem und feststehendem Teil vergrößert werden, was aber wiederum zu einem verschlechterten Erscheinungsbild führen würde.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abkantung bereit zu stellen, welche die Trennstelle zwischen bewegten und feststehenden Teilen optisch schmaler wirken lässt und damit ein höherwertiges Erscheinungsbild des gesamten Fahrzeuges vermittelt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abkantung eines Bleches, vorzugsweise im optisch relevanten Außenbereich eines Fahrzeuges, in Form einer glatten, harmonischen, zusammengesetzten mathematischen Kurve dritten Grades (Spline bzw. Polynomzug} ausgeführt ist. Infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Abkantung als Spline oder Polynomzug wird eine optische Wirkung erzielt, welche einerseits die Trennstelle zwischen bewegten und feststehenden Teilen optisch schmaler wirken lässt und andererseits ein höherwertiges Erscheinungsbild des gesamten Fahrzeuges vermittelt.

Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung setzt sich die Kurve dritten Grades bzw. die Abkantung aus zwei bogenförmigen Abschnitten und einer Abflachung im dazwischenliegenden Bereich zusammen.

Die Radien der bogenförmigen Abschnitte können vorteilhafterweise gleich oder auch unterschiedlich groß sein.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Abflachung im dazwischenliegenden Bereich einen Radius auf, der größer ist als der Radius der bogenförmigen Abschnitte. Alternativ kann die Abflachung im dazwischenliegenden Bereich auch als ebene Fase ausgebildet sein.

In bevorzugter Ausgestaltung liegt der Radius des bogenförmigen Abschnitts im niedrigen einstelligen Millimeterbereich und beträgt vorzugsweise 1 ,5 mm. Er ist damit deutlich kleiner als bei herkömmlichen Abkantungen, wo er im Bereich von 2-3 mm liegt. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs,

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Tür eines Fahrzeuges,

Figur 3 eine Schnittdarstellung im Bereich zwischen zwei Türen des

Fahrzeugs, und

Figur 4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 2.

In den Figuren ist die Erfindung beispielshaft im Bereich einer Tür 1 eines Fahrzeuges, die an ein Fahrzeugteil oder eine andere Tür 2 angrenzt, dargestellt. Die beschriebene Ausgestaltung kann jedoch auch an einem anderen beweg- oder verschwenkbaren Fahrzeugteil, wie einer Klappe o. dgl. vorgesehen sein.

Die Tür 1 ist mit einem Türscharnier 1a versehen und um eine Achse derart 1 b verschwenkbar, dass sich die Tür 1 auf einem Drehkreis 1c bewegt.

Das Blech der Tür 1 ist an seiner zu einem feststehenden Fahrzeugteil bzw. einer anderen Tür 2 weisenden Kante mit einer Abkantung 3 versehen, welche erfindungsgemäß die in Figur 4 gezeigt Form aufweist.

Die Abkantung 3 ist nicht mehr - wie im Stand der Technik und in Figur 4 als gestrichelte Linie dargestellt - als Radius, sondern als Spline, auch als Polynomzug bezeichnet, ausgebildet und weist damit die Form einer glatten, harmonischen, zusammengesetzten mathematischen Kurve dritten Grades auf. Vorteilhafterweise setzt sich die Kurve dritten Grades bzw. Spline oder Polynomzug aus zwei bogenförmigen Abschnitten 4 und einer Abflachung 5 im dazwischenliegenden Bereich zusammen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Radien der bogenförmigen Abschnitte 4 gleich groß, sie können jedoch auch unterschiedlich groß sein.

Die zwischen den bogenförmigen Abschnitten 4 liegende Abflachung 5 weist einen Radius auf, der größer ist als der Radius der bogenförmigen Abschnitte

4.

Die Abflachung 5 kann - wie dargestellt - auch als ebene Fase ausgebildet sein, die in die bogenförmigen Abschnitte 4 übergeht.

Der Radius der bogenförmigen Abschnitte 4 liegt im niedrigen einstelligen Millimeterbereich und beträgt vorzugsweise 1,5 mm.

Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.

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Bezugszeichenliste 1 Tür

1a Türscharnier

1 b Achse

1c Drehkreis

2 Fahrzeugteil/andere Tür 3 Abkantung

4 bogenförmiger Abschnitt

5 Abflachung