Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BEVERAGE BOTTLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/084794
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a beverage bottle (1, 1'), comprising a bottle body (2), on which a bottle neck (4) is formed, which bottle neck leads into a mouthpiece (6) having a pouring opening (8), the bottle body (2) of the beverage bottle being double-walled. The aim of the invention is for said beverage bottle to also be suitable for use in bottling by machine and on an industrial scale. This aim is achieved in that the bottle body (2), including the bottle neck (4), is double-walled according to the invention, and the bottle body comprises an outer container wall (10) and an inner container wall (14), which is arranged within the outer container wall and spaced apart from the outer container wall, wherein both the outer container wall (10) and the inner container wall (14) are formed integrally with the mouthpiece (6) or are integrally bonded to the mouthpiece (6). The air removal opening (20) is sealed by means of a plug (21).

More Like This:
Inventors:
SOO HEE KIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/072985
Publication Date:
May 26, 2017
Filing Date:
September 27, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OWW OUR WONDERFUL WORLD UG (DE)
International Classes:
A47J41/00
Foreign References:
US1315624A1919-09-09
CH192117A1937-07-31
FR86336E1966-01-24
US8225957B12012-07-24
Attorney, Agent or Firm:
WALKENHORST, Andreas (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Getränkeflasche (1 , 1 ') mit einem Flaschenkörper (2), an den ein in ein Mündungsstück (6) mit einer Ausgießöffnung (8) mündender Flaschenhals (4) angeformt ist, bei der der Flaschenkörper (2) einschließlich des Flaschenhalses (4) doppelwandig ausgeführt ist und eine äußere Behälterwand (10) und eine innerhalb dieser angeordnete, von dieser beabstandete innere Behälterwand (14) umfasst, wobei sowohl die äußere Behälterwand (10) als auch die innere Behälterwand (14) einstückig mit dem Mündungsstück (6) ausgeführt oder stoffschlüssig mit dem Mündungsstück (6) verbunden sind, wobei die Behälterwände (10, 14) und/oder das Mündungsstück (6) aus Glas gefertigt sind, und wobei die innere Behälterwand (14) und die äußere Behälterwand (10) ein Isoliervolumen bilden, das mit Luft, einem Inertgas oder mit einem Isolierschaum gefüllt ist.

2. Getränkeflasche (1 ,1 ') nach Anspruch 1 , deren Behälterwände (10, 14)

und/oder Mündungsstück (6) aus Borsilikatglas gefertigt sind.

3. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach Anspruch 1 oder 2, deren innere Behälterwand (14) über eine in ihrem Bodenbereich angeordnete Stützstruktur (16) an der äußeren Behälterwand (10) abgestützt ist.

4. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach einem der vorherigen Ansprüche, deren Mündungsstück (6) im Bereich der Ausgießoffnung (8) zur Anbringung eines Mehrwegverschlusses ausgeführt ist.

5. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach einem der vorherigen Ansprüche, deren äußere Behälterwand (10) mit einer Entlüftungsöffnung (20) versehen ist.

6. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach einem der vorherigen Ansprüche, deren äußere Behälterwand (10) oder innere Behälterwand (14) eingefärbt ist.

7. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach einem der vorherigen Ansprüche, deren äußere Behälterwand (10) mit einer umlaufenden Mattierung versehen ist.

8. Getränkeflasche (1 , 1 ') nach einem der vorherigen Ansprüche, deren äußere Behälterwand (10) mit einer Anzahl von umlaufenden Verstärkungswulsten (22) versehen ist.

Description:
Beschreibung

Getränkeflasche

Die Erfindung betrifft eine Getränkeflasche mit einem Flaschenkörper, an den ein in ein Mündungsstück mit einer Ausgießöffnung mündender Flaschenhals angeformt ist, wobei der Flaschenkörper doppelwandig ausgeführt ist.

Gefäße oder Behältnisse in doppelwandiger Bauweise, beispielsweise als Isolierkanne für Kaffee oder Tee, sind seit vielen Jahren bekannt. Derartige Isolierkannen oder Isolierflaschen weisen üblicherweise im Zwischenraum zwischen den Gefäßwänden ein Vakuum und/oder eine Isolierschicht auf, um die Temperatur der Flüssigkeit im Inneren kühl bzw. warm zu halten. Die Herstellung des Vakuums in diesem Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Behälter ist jedoch vergleichsweise aufwendig, und bei einem Materialbruch oder bei auftretender Undichtigkeit kann das Vakuum nicht aufrechterhalten werden. Derartige isolierende Behältnisse sind somit vergleichsweise empfindlich und werden daher vornehmlich als Gebrauchsgegenstände im privaten Umfeld, beispielsweise als Karaffe oder individuelle Getränkeflasche, genutzt. Eine Nutzung im industriellen Maßstab, insbesondere für maschinelle Befüllung bei der Getränkeherstellung, ist demgegenüber insbesondere im Hinblick auf die Bruchgefahr, aber auch wegen des Kostenaufwands, nicht möglich. Vielmehr werden Getränke in herkömmlicher Methode in Flaschen mit einwandigem bzw. einfachem Glas (Flaschen mit einer Schicht von Glas) aufbewahrt bzw. abgefüllt.

Aus der US 8,225,957 B1 ist eine thermisch isolierende Glasflasche bekannt, bei der in der Art einer mehrteiligen Ausführung ein innerer Flaschenkörper unter Bildung eines Zwischenraums in einen Außenkörper eingesetzt werden kann. Am eigentlichen Flaschenkörper ist dazu ein umlaufender Kragen angeformt, der auf den oberen Rand des Außenkörpers aufgesetzt werden und zu Dichtzwecken geeignet abgedichtet werden kann. Auch diese Ausführung der isolierenden Glasflasche ist jedoch konzeptbedingt nicht für eine Nutzung in industriellem Umfang und mit maschineller Abfüllung geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine isolierende, doppelwandig ausgeführte Getränkeflasche der oben genannten Art anzugeben, die auch für den Einsatz bei maschineller Abfüllung und im industriellen Maßstab und für eine Mehrwegnutzung geeignet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem der Flaschenkörper einschließlich des Flaschenhalses doppelwandig ausgeführt ist und eine äußere Behälterwand und eine innerhalb dieser angeordnete, von dieser beabstandete innere Behälterwand umfasst, wobei sowohl die äußere Behälterwand als auch die innere Behälterwand einstückig mit dem Mündungsstück ausgeführt oder stoffschlüssig mit dem Mündungsstück verbunden sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass für eine Nutzbarkeit der Getränkeflasche in industriellem Maßstab und für maschinelle Abfüllung eine besonders hohe Bruchfestigkeit und eine geeignete Anpassung an automatisierte Abfüllvorgänge vorgesehen sein sollte. Daher sollte unter Verzicht auf das die Empfindlichkeit der Flasche besonders erhöhende Vakuum zwischen den Behälterwänden eine Befüllung des Zwischenraums mit Luft, einem Inertgas oder einem anderen, schlecht wärmeleitendem Material wie beispielsweise einem Isolierschaum vorgesehen sein. Um der damit einhergehenden Verschlechterung der Isolierwirkung insgesamt entgegenzuwirken und eine für den beabsichtigten Verwendungszweck als Isoliergefäß ausreichende Isolierwirkung zu ermöglichen, sollte der Zwischenraum zwischen innerer und äußerer Behälterwand möglichst ausgedehnt ausgeführt sein und sich über den Flaschenhals hinaus bis hin zum Mündungsstück der Flasche erstrecken. Um bei einer derartigen Bauweise die für industrielle Anwen- düngen erforderliche mechanische Belastbarkeit zu gewährleisten, sollte das Mündungsstück gezielt als Angriffspunkt für mechanische Kräfte vorgesehen und entsprechend ausgebildet sein.

Insbesondere bei der maschinellen Abfüllung ist nämlich das Mündungsstück ein geeigneter besonders günstiger Angriffspunkt für die entsprechenden Komponenten, über die die Handhabung der Flasche, beispielsweise Transportieren, Anheben, Ausspülen, Trocknen, Befüllen, Verschliessen, Verpacken und dergleichen, erfolgt. Um dem Rechnung zu tragen und die Einleitung äußerer Kräfte über diesen Angriffspunkt vergleichsweise materialschonend und belastbar auszugestalten, sollten die separat voneinander in das Mündungsstück übergehenden Behälterwände mit einer geeignet gewählten, besonders belastbar ausgeführten Verbindungstechnik mit diesem verbunden sein. Dazu kann das Gesamtsystem aus Mündungsstück, innerer und äußerer Behälterwand einstückig aus einem gemeinsamen Ausgangswerkstück hergestellt werden, beispielsweise durch Glasblasen. Alternativ können die Komponenten auch separat vorgefertigt und später geeignet fest miteinander verbunden werden, insbesondere durch eine stoffschlüssige Verbindung wie Schweißen, Kleben oder Anschmelzen.

Die Flasche ist somit ein Aufbewahrungsgefäß bzw. eine Isolierflasche mit dop- pelwandiger Struktur. Ein innerer transparenter Behälter fasst dabei die Flüssigkeit. Ein äußerer transparenter Behälter umschließt den inneren Behälter und bildet eine Luft- bzw. Isolierschicht, welche eine isolierende Funktion bildet.

Als Werkstoff für die Getränkeflasche ist vorzugsweise ein Material gewählt, das geeignet ist, die vorgesehene Form und die Doppelwandigkeit darzustellen und die industrielle Anfertigung und Nutzung, insbesondere in entsprechend hohen Stückzahlen, zu ermöglichen. Als Material kann dazu beispielsweise ein geeignet gewählter thermoplastischer Kunststoff vorgesehen sein. Besonders bevorzugt sind die Behälterwände und/oder das Mündungsstück aber aus Glas, bevorzugt aus Borsilikatglas, gefertigt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann auch eine Kombination von aus Glas, insbesondere Borsilikatglas, gefertigten Behälterwänden, mit einem Mündungsstück auf Kunststoffbasis vorgesehen sein. Das Mün- dungsstück kann auch aus einem Kunsttoff oder metallischen Material angefertigt werden und mit dem Glasbehälter stoffschlüssig verbunden werden.

Grundsätzlich ist die Flasche gerade im Bereich der Verbindung der Behälterwände mit dem Mündungsstück geeignet stabil ausgestaltet und ausgelegt, um ein mehrmaliges Befüllen und Säubern zu ermöglichen und sie somit als Mehrwegflasche zu nutzen. Das doppelwandige Gefäss ist dabei am oberen Ende, im Bereich des Flachenhals und/oder des Mündungsstücks, derart geformt, dass eine permanente Verbindung zu dem doppelwandigen Gefäß ermöglicht ist und die dynamischen Kräfte, welche beim Abfüllen und Verschließen der Flasche auftreten, geeignet aufgenommen werden. Um aber zusätzlich noch eine noch weiter erhöhte mechanische Belastbarkeit zu erreichen, die insbesondere bei vergleichsweise großem Innenvolumen in Folge des Gewichts der darin befindlichen Flüssigkeit wünschenswert sein kann, ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung eine Stützverbindung zwischen innerer und äußerer Behälterwand im Bodenbereich oder im unterem Bereich der Behälter vorgesehen, über die derartige Kräfte an den Flaschenboden weitergeleitet werden können. Dazu ist vorteilhafterweise die innere Behälterwand über eine in ihrem Bodenbereich angeordnete Stützstruktur an der äußeren Behälterwand abgestützt. Durch diese Verbindungen werden die Kräfte, welche auf die Flaschenteile bei gefüllten Behältern und beim Transportieren, Anheben, Ausspülen, Trocknen, Befüllen, Verschliessen und Verpacken einwirken, auf die Flaschenstruktur weitergeleitet.

Eine derartige Stützstruktur kann beispielsweise über einen oder mehrere geeignet zwischen innerer und äußerer Behälterwand verlaufender Abstützpfosten oder Verbindungselementen, vorzugsweise aus demselben Material wie die Behälterwände oder einem flexiblen Material wie z.B. Silikon, gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Stützstruktur aber auch durch geeignete Formgebung der Komponenten erreicht sein, beispielsweise einen sich nach innen wölbenden Boden der äußeren Behälterwand, der im zentralen Mittenbereich direkt oder nahezu in Kontakt mit der inneren Behälterwand steht. Eine alternative Stützstruktur kann auch durch das Einbringen von Isolierschaum in den Zwischenraum erreicht werden. Vorteilhafterweise ist der Flaschenhals und insbesondere das Mündungsstück zur Anbringung eines Verschlusses, vorzugsweise eines Mehrwegverschlusses, geeignet ausgebildet. Als Verschluss der Flasche ist besonders bevorzugt ein Korken, ein Glasstopfen, ein Bügelverschluss, ein Schraubverschluss mit Gewinde oder ein Kronkorken vorgesehen. Der Ausguss des Flaschenhalses bzw. des Mündungsstücks ist zudem besonders bevorzugt derart geformt, dass beim Ausgießen der Flüssigkeit keine Tropfenbildung auftritt, d.h. dass kein„tea pot effect" bei Ausgießen entsteht. Dies wird in bevorzugter Ausführung dadurch ermöglicht, dass ein überstehender Rand oder eine scharfe Kante am Flaschenhals oder am Mündungsstück angeformt ist.

Um eine zuverlässige Herstellung der Getränkeflasche auch in großer Stückzahl zu ermöglichen, ist die äußere Behälterwand vorzugsweise mit einer Entlüftungsöffnung versehen. Über diese kann bei thermischer Belastung der Komponenten, beispielsweise beim Sintern der Glaselemente, ein Luftaustausch zwischen dem Außenraum und dem Zwischenraum zwischen den Behälterwänden erfolgen, so dass keine durch entstehende Überdrücke hervorgerufene Materialbelastung auftritt. In der Begrenzungswand mindestens eines der Gefässkörper ist somit eine Druckausgleichsöffnung vorgesehen, welche in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung durch einen Stopfen oder eine Verklebung verschlossen ist, so dass ein Eindringen von Wasser oder von Verunreinigungen in den Zwischenraum der beiden Behälter verhindert wird.

Vorzugsweise ist das zwischen innerer Behälterwand und äußerer Behälterwand gebildete Isoliervolumen mit Luft, einem Inertgas oder mit einem Schaumstoff gefüllt. Der Schaumstoff ist während der Produktion eingebracht und bildet durch seine niedrigen thermischen Isolationskoeffizienten eine isolierende Schicht zwischen den Behältern. Bevorzugt werden Inertgase oder transparente Schaumstoffe mit niedrigen thermischen Isolationskoeffizienten eingesetzt.

Im Hinblick auf mögliche Anwendungszwecke der Getränkeflasche ist die äußere Behälterwand in vorteilhafter Ausgestaltung eingefärbt und/oder mit einer umlau- fenden Mattierung versehen. Damit ist ermöglicht, den Lichteinfall in das Behälterinnere besonders gering zu halten, so dass auch vergleichsweise lichtempfindliche Flüssigkeiten wie beispielsweise Wein, Wasser oder Spiritosen in der Flasche vorgehalten werden können. Zudem eignet sich eine solchermaßen ausgestaltete Behälterwand auch besonders gut als Trägerfläche für Informationen bzw. Etiketten, und sie ermöglicht eine optisch ansprechende Gestaltung.

In alternativer oder zusätzlicher vorteilhafter Ausgestaltung ist die äußere Behälterwand mit einem oder mehreren umlaufenden Verstärkungswulsten versehen. Damit kann einerseits auf besonders einfache Weise die mechanische Integrität und Stabilität des Systems erhöht werden, wobei andererseits auch designerische und gestalterische Spielräume gegeben werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Ausgestaltung und Verbindung der Komponenten miteinander eine vergleichsweise stabile Ausführung ermöglicht ist. Die Getränkeflasche ist somit ein Isoliergefäß, das als Ein- oder Mehrweg- Gefäß nutzbar ist und zum gewerblichen Einsatz für die Kühlung und das Warmhalten von Flüssigkeiten sowie eine industrielle und massenhafte Abfüllung geeignet ist. Die Getränkeflasche kann somit im Getränkehandel für verzehrbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Weine, Mineralwasser, Wasser, Biere, Schnäpse, Fruchtsäfte, etc., oder auch im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Die Flasche verhindert, dass sich Flüssigkeiten zu schnell an die Außentemperatur angleichen, das heißt die Flasche isoliert die Flüssigkeiten von den Außenbedingungen und hält daher die Temperatur länger vor. Das Gefäss kann zusätzlich den Lichteinfall in das Behälterinnere gering halten.

Die Flasche kann als Mehrwegfalsche eingesetzt werden, das heißt sie kann mehrmals verwendet werden, bevor sie in den Recycling-Kreislauf zurückgeführt wird, oder sie wird als Einwegflasche einmalig verwendet und kann nach Verwendung in den Recycling-Kreislauf zurückgeführt werden oder als Gebrauchsgegenstand ähnlich einer Isolierkanne oder Karaffe weiter genutzt werden. Die Flasche ermöglicht zusätzlich, den Inhalt bzw. die Flüssigkeit einem Käufer visuell attraktiv und transparent zugänglich zu machen, indem die Flüssigkeit in einem inneren transparenten Behälter aufbewahrt ist und dadurch ein zusätzlicher Visual isierungs- und Marketing Effekt auftritt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Getränkeflasche in seitlicher Ansicht, und

Fig. 2 die Getränkeflasche gem. Fig. 1 im Längsschnitt.

Gleiche Teile sind in beiden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Die Getränkeflasche 1 gemäß Fig. 1 und 2 umfasst einen Flaschen körper 2, an den ein Flaschenhals 4 angeformt ist. Der Flaschenhals 4 mündet in ein Mündungsstück 6, das mit einer Ausgießöffnung 8 für die in der Getränkeflasche 1 vorgehaltene Flüssigkeit versehen ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Getränkeflasche 1 als Weinflasche ausgestaltet; alternativ ist aber auch eine Ausführung als Sekt-, Mineralwasser- , Wasser-, Bier-, Schnaps-, Wodka- oder Fruchtsaftflasche oder als Behältnis für andere Flüssigkeiten, insbesondere in verkaufsfertiger Form, möglich.

Die Getränkeflasche 1 ist als thermisch isolierende Flasche ausgeführt, bei der die darin befindliche Flüssigkeit auch über einen verlängerten Zeitraum hinweg eine erhöhte oder erniedrigte Temperatur halten kann. Die Getränkeflasche 1 kann somit in der Art einer Isolierflasche die darin befindliche Flüssigkeit warm oder auch kalt halten. Dazu ist der Flaschenkörper 2 doppelwandig ausgeführt und umfasst eine äußere Behälterwand 10, innerhalb derer unter Bildung eines Zwischenraums 12 eine innere Behälterwand 14 angeordnet ist. Die innere Behälterwand 14 bildet dabei das eigentliche Gefäß, in dem die jeweilige Flüssigkeit vorgehalten wird, und das von der durch die äußere Behälterwand 10 gebildeten äußeren Hülle zu Abschirmzwecken umgeben ist. Die Getränkeflasche 1 ist in besonderem Maße auch für einen möglichen Einsatz als wiederverwendbare Mehrwegflasche und/oder für den Einsatz bei maschineller Abfüllung und im industriellen Maßstab ausgelegt. Im Hinblick auf die dafür erforderliche erhöhte mechanische Stabilität ist der Zwischenraum 12 - im Gegensatz beispielsweise zu einer Thermos- oder Isolierkanne - nicht mit Vakuum versehen, sondern mit einem vergleichsweise schlecht wärmeleitenden Material, im Ausführungsbeispiel Luft, gefüllt. Alternativ kann der Zwischenraum 12 auch mit einem Inertgas gefüllt werden, welches einen niedrigen thermischen Isolationskoeffizienten aufweist, wie zum Beispiel Xenion, oder mit einem Schaumstoff, beispielsweise Polyurethan - Spritzschaum, gefüllt sein. Um auch in dieser Ausgestaltung einerseits eine hohe Isolierwirkung für die Flüssigkeit und zudem auch die für die vorgesehene Verwendung notwendige hohe mechanische Stabilität und Bruchfestigkeit zu gewährleisten, ist der Zwischenraum 12 vergleichsweise ausgedehnt ausgeführt und erstreckt sich über den Flaschenhals 4 hinaus bis hin zum Mündungsstück 6. Das Mündungsstück 6 ist dabei zudem gezielt als Angriffspunkt für mechanische Kräfte vorgesehen und entsprechend ausgebildet.

Im Hinblick auf diese Auslegungsziele ist die doppelwandige Ausgestaltung des Flaschenkörper 2 bis einschließlich des Flaschenhalses 4 erstreckt, so dass der isolierende Zwischenraum 12 mit der Ausnahme der Ausgießöffnung 8 den Innenraum der Getränkeflasche 1 nahezu vollständig umgibt, und zur Gewährleistung einer erhöhten mechanischen Stabilität ist sowohl die äußere Behälterwand 10 als auch die innere Behälterwand 14 jeweils einstückig mit dem Mündungsstück 6 ausgeführt oder stoffschlüssig mit dem Mündungsstück 6 verbunden.

Insbesondere bei vergleichsweise großem Innenvolumen der Getränkeflasche 1 könnten in Folge des Gewichts der darin befindlichen Flüssigkeit Querkräfte von möglicherweise erheblichem Ausmaß auftreten, die eine Bruchgefahr im Verbindungsbereich der inneren Behälterwand 14 mit dem Mündungsstück 6 bedingen könnten. Um dem entgegenzuwirken, ist im Bodenbereich der Getränkeflasche 1 eine Stützverbindung 16 zwischen innerer und äußerer Behälterwand 10, 14 vorgesehen, über die derartige Kräfte an den Flaschenboden weitergeleitet werden können. Inn Ausführungsbeispiel ist dazu zur Bildung einer Stützstruktur eine Materialsäule 18 vorgesehen, über die die innere Behälterwand 14 an der äußeren Behälterwand 10 abgestützt ist. Alternativ oder zusätzlich können aber auch mehrere Stützverbindungen vorgesehen sein, und/oder es kann der Boden der äußeren Behälterwand 10 in seinem Zentralbereich auch nach Innen hin, also zur inneren Behälterwand 14 hin, gewölbt oder gekrümmt ausgeführt und punktuell oder in einer Teilfläche mit dieser verbunden ausgeführt sein. Durch diese Verbindungsarten werden die Kräfte, welche auf die Flaschenteile bei gefüllten Behältern einwirken, auf die Flaschenstruktur weitergeleitet.

Prinzipiell könnten die von innerer Behälterwand 14 und äußerer Behälterwand 10 jeweils gebildeten Gefäßkörper aus einem - vorzugsweise für industrielle Bearbeitung und Massenherstellung geeignet gewählten - Material wie beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Im Ausführungsbeispiel ist als Basismaterial für innere und äußere Behälterwand 10, 14 aber Glas, insbesondere Borsilikat-Glas, gewählt.

Im Hinblick auf die bevorzugt vorgesehene Verwendung der Getränkeflasche 1 als Mehrwegflasche ist das Verschlusssystem für die Ausgießöffnung zur WiederBefüllung und Wieder-Verschließbarkeit ausgelegt. Dazu ist das Mündungsstück 6 im Bereich der Ausgießöffnung 8 zur Anbringung eines Mehrwegverschlusses und insbesondere derart ausgeführt, dass es einen Korken, Kronkorken oder anderweitige wiederverwendbare Verschlüsse aufnehmen kann.

Der durch die innere Behälterwand 14 gebildete innere Gefäßkörper ist derart im durch die äußere Behälterwand 10 gebildeten äußeren Gefäßkörper angeordnet, dass zwischen dem inneren und dem äußeren Gefäßkörper ein gasgefüllter Zwischenraum 12 ausgebildet ist. Um dabei eine zuverlässige Herstellung unter Vermeidung von Bruchgefahr durch thermische bedingte Druckschwankungen zu ermöglichen, ist die äußere Behälterwand 10 mit einer Entlüftungsöffnung 20 versehen. Diese ist mit einem Stopfen 21 oder auf andere Weise, z. B. mittels einer Abdichtung, verschlossen und dient als Druckausgleichsöffnung, die insbesondere beim Zusammenfügen der beiden Gefäßkörper einen Gasaustausch zum Druckausgleich zwischen dem Zwischenraum 12 und dem Außenraum zulässt. Diese Druckausgleichsöffnung ist nach Beendigung des Herstellungsvorgangs bevorzugt durch einen Stopfen, Glassmatehal oder Klebstoff verschlossen, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit oder Verunreinigungen in den Zwischenraum 12 eindringt, welche die Isolierfähigkeit verringern. Diese Druckausgleichsöffnung ist besonders bei der bevorzugt vorgesehenen Verwendung von Glas als Basismaterial wichtig, um Spannungen während der Herstellung und insbesondere während des Verschmelzens der beiden Gefäßkörper zu vermeiden.

Im Ausführungsbeispiel ist die äußere Behälterwand 10 eingefärbt und in einem Teilbereich mattiert ausgeführt. Dadurch kann in gewissem Umfang ein Lichtschutz für die vorgehaltene Flüssigkeit bereitgestellt werden, was gerade bei lichtempfindlichen Flüssigkeiten wie Wein oder dergleichen deren Haltbarkeit verbessert. Des Weiteren ist eine derartige Ausgestaltung auch zu dekorativen Zwecken oder zur Anbringung von Informationen, beispielsweise in Form von Etiketten, Aufklebern oder dergleichen, besonders geeignet.

In Fig. 2 ist im übrigen eine alternative Ausführungsform einer Getränkeflasche 1 ' gezeigt, deren Flaschenkörper 2 mit einem äußeren umlaufenden Wulst als Verstärkungswulst 22 versehen ist. Dieser erhöht die mechanische Stabilität.

Eine solche Glasflasche 1 , 1 ' wird vorzugsweise hergestellt, indem zunächst der äußere und der innere Gefäßkörper bereitgestellt werden, wobei mindestens einer dieser Gefäßkörper eine Begrenzungswand mit einer Druckausgleichsöffnung aufweist. Der innere Gefäßkörper wird sodann im äußeren Gefäßkörper angeordnet und mit diesem verbunden. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass der innere und der äußere Gefäßkörper in mindestens einem Bereich, vorzugsweise in einem oberen Randbereich, der beiden Gefäßkörper, miteinander verschmolzen oder verschweißt werden. Dabei entsteht der luftgefüllte Zwischenraum 12 zwischen den beiden Gefäßkörpern. Während die Gefäßkörper miteinander verbunden werden, ermöglicht die Entlüftungsöffnung 20 einen Gasaustausch zwischen dem Zwischenraum 12 und dem Außenraum, so dass im Zwischenraum 12 kein Über- oder Unterdruck entstehen kann. Dies ist notwendig, da auf Grund der hohen Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius während des Schmelzens ein Überdruck in dem Zwischenraum entstehen würde. Nachdem die Gefäßkörper miteinander verbunden wurden, kann der Zwischenraum 12 optional mit einem Gas, zum Beispiel Luft oder einem Inertgas wie Stickstoff oder Xenon, durch die Entlüftungsöffnung 20 hindurch gespült und damit getrocknet werden. Anschließend wird die Druckausgleichsöffnung durch den Stopfen, Glasmaterial, Silikon oder Klebstoff verschlossen, um zu verhindern, dass Wasser und Verunreinigungen in den Zwischenraum der Behälter gelangen und die Luft bzw. das Gas nicht entweichen kann.

Bezugszeichenliste

1 Getränkeflasche

2 Flaschenkörper 4 Flaschenhals

6 Mündungsstück

8 Ausgießöffnung

10 äußere Behälterwand

12 Zwischenraum

14 innere Behälterwand

16 Stützverbindung

18 Materialsäule

20 Entlüftungsöffnung

21 Stopfen

22 Verstärkungswulst