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Patent Searching and Data


Title:
BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069104
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a binding for a board, preferably a kiteboard, comprising a footrest, a foot strap, and at least one release mechanism for opening the foot strap.

Inventors:
LISCHKE THOMAS (DE)
KANDLBINDER KLAUS (DE)
DEISS MAGNUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/052871
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
February 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DALION WATERSPORTS UG HAFTUNGSBESCHRAENKT (DE)
International Classes:
B63B32/40
Foreign References:
DE102018104556A12019-08-29
US20050087115A12005-04-28
US5277635A1994-01-11
US4466373A1984-08-21
Attorney, Agent or Firm:
LICHTNECKER, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Bindung (12) für ein Board (10), vorzugsweise Kiteboard, umfassend eine Fußauflage (14), eine Fußschlaufe (16), und wenigstens eine Freigabevorrichtung (20) zum Öffnen der Fuß schlaufe (16), wobei die Freigabevorrichtung (20) wenigstens einen mit einem Fuß, insbeson dere barfuß, betätigbaren Seitenanschlag (22) zum Auslösen der Freigabe vorrichtung (20) aufweist.

2. Bindung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Freigabevorrichtungen (20) vorgesehen sind, welche unter schiedlichen Seiten der Fußschlaufe (16) zugeordnet sind.

3. Bindung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenanschlag (22) ein Flebelelement (24) umfasst oder mit ei nem Flebelelement (24) verbunden ist, wobei das Flebelelement (24) dreh bar an einer Drehvorrichtung (26) gelagert ist.

4. Bindung (12) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabevorrichtung (20) einen mit der Fußauflage (14) verbunde nen und/oder einen Teil der Fußauflage (14) bildenden Aufnahmebe reich (28) aufweist, an dem die Drehvorrichtung (26) angeordnet ist. 5. Bindung (12) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (26) eine drehbare Haltenase (30) aufweist, ins besondere wobei die Drehvorrichtung (26) eine Haltenaseneinstellvorrich tung für die Haltenase (30) aufweist.

6. Bindung (12) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (26) eine Hebelelementeinstellvorrichtung (32) für das Hebelelement (24) aufweist.

7. Bindung (12) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (26) eine Gegenkraft- und/oder Rückstellvorrich tung, insbesondere Federvorrichtung (34), aufweist.

8. Bindung (12) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslösevorrichtung (38), insbesondere Auslöseplatte oder Auslö- seleiste, vorgesehen ist, welche mit der Fußschlaufe (16) fest verbunden ist und/oder einen Teil der Fußschlaufe (16) bildet und bei geschlossener Fuß schlaufe (16) auf dem Aufnahmebereich (28) aufliegt.

9. Bindung (12) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung (38) bei geschlossener Fußschlaufe (16) zu mindest abschnittsweise zwischen dem Aufnahmebereich (28) und einer Haltenase (30) der Drehvorrichtung (26) angeordnet ist. 10. Board (10) mit einer Bindung (12), vorzugsweise zwei Bindungen (12), nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

11. Verfahren zum Öffnen einer Bindung (12), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem mit einem Fuß, insbesondere barfuß, ein Seitenanschlag (22) betätigt wird, wodurch eine Freigabevorrichtung (20) ausgelöst wird, wobei eine Fußschlaufe (16) durch die Freigabevorrichtung (20) geöffnet wird.

Description:
Bindung

Die Erfindung betrifft eine Bindung für ein Board, also ein Sportgerät in Brettform, vorzugsweise Kiteboard, umfassend eine Fußauflage, eine Fußschlaufe, und we nigstens eine Freigabevorrichtung zum Öffnen der Fußschlaufe. Ferner betrifft die Erfindung ein Board mit einer entsprechenden Bindung sowie ein Verfahren zum Öffnen einer Bindung.

Fußsicherungsbindungen und Fußsicherungsgurte für Sportbretter, insbesondere Sicherheitsbindungen für Sportbretterbindungen, sind grundsätzlich bekannt.

Bisher werden im Wassersport entweder keine Bindungen, was auch als „strap- less“ bezeichnet wird, Schlaufenbindungen, z.B. (Foot-)straps, oder feste Bindun gen mit Boots, also Schuhen, eingesetzt.

Dabei ist die Kontrolle des Boards ohne Bindung am schwierigsten. Mit einer Schlaufenbindung ist die Kontrolle wesentlich einfacher. Mit Boots ist die Kontrolle über das Board durch die starke Fixierung am größten.

Die beim Kitesurfen am meisten benutze Bindungsart sind Fußschlaufenbindun gen. Diese werden von der Anfängerschulung bis hin zur Profiklasse genutzt.

Im Windsurfsport wird häufig ohne Bindung gefahren. Im fortgeschritten Bereich werden dort öfter Fußschlaufen benutzt, wobei diese einen weniger komplexen Aufbau haben als beim Kitesurfen.

Beim Wakeboarden werden meistens Boots eingesetzt, aber auch Fußschlaufen kommen besonders für Anfänger zum Einsatz. Alle diese Befestigungsarten kön nen zu Verletzungen führen. Bindungen mit Boots, welche z.B. vom Snowboarden bekannt sind, werden zum Teil bei Kite- sowie Wakeboards eingesetzt.

Das Risiko von Verletzungen der Wirbelsäule aufgrund eines abrupten Abbrem- sens des Körpers im Falle eines missglückten Sprungs hält z.B. beim Kiteboarden viele Nutzer davon ab, mit diesen Bindungen zu fahren. Auch steigt das Risiko des Ertrinkens bei diesen Bindungen, da sich die Beine nur durch ein bewusstes Öff nen der Boots lösen können. Ebenfalls kann es bei festen Bindungen zu starken Verletzungen des Kniegelenks kommen.

Dagegen stellt bei Schlaufenbindungen das Steckenbleiben eines Fußes in einer der Fußschlaufen ein großes Problem dar. Dieses Problem kann im normalen Fährbetrieb auftreten, während bzw. nach einem Sprung oder einem anderen Ma növer.

Dabei löst sich ein Fuß aus der Fußschlaufe, während der andere in der Fuß schlaufe stecken bleibt. Durch eine Torsion des Boards wird der Fuß dabei zusätz lich festgehalten, da sich die Fußschlaufe durch die Rotation verdreht und sich da mit verkürzt.

Es entsteht ein hohes Risiko für den Nutzer, da nun die Länge des Kiteboards, welche z.B. ca. 140 cm betragen kann, als Hebel auf die unteren Extremitäten wirkt.

Die dabei auftretenden Verletzungen reichen von Dehnungen, Verstauchungen, Knieverletzungen, Bänderrissen, Fußgewölbeverletzungen bis hin zu komplexen Verletzungen des Sprunggelenks, Dislokationen und komplexen Unterschenkel brüchen und dergleichen. Eine aus dem Phänomen des Steckenbleibens von nur einem Fuß resultierende Verletzung ist unter dem Begriff Onefooter-Verletzung bekannt.

Bei bisherigen Schlaufenbindungen wird einerseits versucht, über die Geometrie des Fußpads, also der Fußauflage, und der Fußschlaufe das Flerausgleiten des Fußes zu vereinfachen, beispielsweise durch eine lediglich leichte Fixierung.

Der Nutzer fährt die Fußschlaufen hierbei besonders locker, um eine Fixierung des Fußes direkt zu verhindern. Dabei büßt dieser jedoch eine festere Fixierung zum Board und damit eine bessere Kontrolle über dieses ein.

Andererseits wird der entgegengesetzte Ansatz versucht, nämlich die Geometrie so zu gestalten, dass eine möglichst gute Fixierung in der Fußschlaufe ermöglicht wird. Hierbei soll vermieden werden, dass sich der Nutzer zu leicht aus der Bin dung lösen kann, um dadurch Verletzungen zu vermeiden.

Zwar wird so ein höheres Maß an Kontrolle gewährleistet. Im Falle eines Lösens von nur einem Fuß ist es aber für den Nutzer signifikant schwieriger, sich von dem Board zu lösen und/oder das Board abzuschütteln.

Keiner der Ansätze führt zu einer signifikanten Reduktion der Verletzungen. Auch in der Medizin haben sich keine Veränderungen gezeigt. So wirken im Falle eines Sturzes und einer Torsion des Boards in beiden Fällen große Hebel auf den jewei ligen fixierten Körperteil.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Bindung, ein Board sowie ein Ver fahren zum Öffnen einer Bindung zu schaffen, wodurch auf einfache Weise das Risiko für Verletzungen reduziert wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände sowie das Verfahren der unabhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäß ist die Bindung für ein Board, vorzugsweise ein Kiteboard, ge eignet. Insbesondere ist die Bindung für ein Board, welches im Wassersport ein gesetzt wird, geeignet, beispielsweise auch für ein Surfboard, Wakeboard und/oder Foilboard.

Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung der Bindung für ein Board, welches im Wassersport eingesetzt und/oder barfuß verwendet wird, z.B. ein Kiteboard.

Die Bindung umfasst eine Fußauflage sowie eine Fußschlaufe. Die Fußschlaufe kann, insbesondere lösbar, z.B. an der Fußauflage befestigt sein.

Die Fußauflage kann vorzugsweise ein rutschhemmendes und/oder stoßdämpfen des Material, z.B. Gummimaterial, umfassen. Die Fußschlaufe kann insbesondere ein Textilmaterial umfassen. Vorzugsweise kann die Fußschlaufe einen Klettver schluss aufweisen. Beispielsweise kann die Länge der Fußschlaufe eingestellt werden.

In der Bindung wird vorzugsweise ein Fuß ohne Schuhe aufgenommen. Der Fuß wird zwischen der Fußauflage und der Fußschlaufe befestigt. Insbesondere kann die Fußauflage und/oder die Fußschlaufe an die Form des Fußes angepasst sein.

Der Nutzer ist vorzugsweise barfuß in der Bindung. Der Begriff barfuß ist breit zu verstehen und umfasst auch beispielsweise Socken oder leichte, elastische Schuhe, z.B. aus Neopren. Feste Schuhe oder Stiefel sind jedoch nicht davon um fasst. Insbesondere besteht keine feste Verbindung zwischen dem Fuß bzw. ei nem Socken und der Bindung, wie es z.B. bei einem Ski oder Snowboard zwi schen einem festen Schuh, Softboot oder Stiefel und der Bindung der Fall ist. Im Gegensatz zu Ski- oder Snowboardbindungen rasten keine Schuhe, Softboots o- der Stiefel in der Bindung ein, da der Nutzer barfuß auf dem Board steht. Der Nut zer, Kleidung und/oder Schuhwerk des Nutzers verrastet erfindungsgemäß nicht mit der Bindung bzw. bildet auch keinen Teil der Bindung. Nutzerseitig besteht keine feste Verbindung mit der Bindung. Ein Lösen des Nutzers ist daher jederzeit möglich.

Die Bindung umfasst insbesondere eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Bindung am Board. Beispielsweise kann die Befestigungsvorrichtung Schrau ben umfassen, mit denen die Bindung am Board verschraubt werden kann.

Ferner umfasst die Bindung wenigstens eine Freigabevorrichtung zum Öffnen der Fußschlaufe.

Erfindungsgemäß wird somit die Fußschlaufe geöffnet. Ein Schuh, Softboot, Stie fel oder die gesamte Bindung wird hingegen nicht freigegeben bzw. entrastet.

Die Freigabevorrichtung weist wenigstens einen mit einem Fuß, insbesondere bar fuß, betätigbaren Seitenanschlag zum Auslösen der Freigabevorrichtung auf. Der Seitenanschlag kann insbesondere ergonomisch geformt sein. Die Rotationskräfte können dadurch sicher und zuverlässig an die Freigabevorrichtung überführt wer den.

Das Auslösen erfolgt vorzugsweise über die Seitenflächen des Fußes. Durch das Auslösen der Freigabevorrichtung öffnet sich die Fußschlaufe.

Die Fußschlaufe öffnet sich insbesondere werkzeuglos. Vorzugsweise erfolgt eine automatische Freigabe, sobald die Belastung, die Rotation des Fußes und/oder die Torsion des Boards einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Es war überraschend, dass eine Bindung, insbesondere eine Fußschlaufe, auch barfuß geöffnet werden kann.

Dadurch wird auf einfache Weise das Risiko für Verletzungen reduziert. Insbeson dere werden Onefooter-Verletzungen vermindert, da sich der am Board verblei bende Fuß durch die sich automatisch öffnende Fußschlaufe von der Bindung und somit vom Board löst.

Ferner wird auch beim barfüßigen Fahren ein sicherer Halt und dadurch ein stabi les Fahrverhalten ermöglicht.

Weiterbildungen der Erfindung sind zudem den abhängigen Ansprüchen, der Be schreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.

Gemäß einer Ausführungsform sind zwei Freigabevorrichtungen vorgesehen, wel che unterschiedlichen Seiten der Fußschlaufe zugeordnet sind. Die Freigabevor richtungen sind insbesondere an den beiden Seiten der Fußschlaufe angeordnet. Die Fußschlaufe ist hierbei beidseitig öffenbar.

Vorzugsweise wird stets lediglich eine Freigabevorrichtung ausgelöst. Eine Seite der Fußschlaufe verbleibt, beispielsweise bei einem Sturz, vorzugsweise an der Bindung. Alternativ ist auch ein Auslösen beider Freigabevorrichtungen denkbar. Die Fußschlaufe ist in diesem Fall vollständig gelöst. Insbesondere kann die Fuß schlaufe eine Sicherungsvorrichtung, z.B. eine Schnur, aufweisen, um die Fuß schlaufe nicht zu verlieren. Die Sicherungsvorrichtung kann vorzugsweise mit der Bindung und/oder dem Board verbunden sein.

Dadurch, dass zwei Freigabevorrichtungen vorgesehen sind, kann die Fuß schlaufe, je nach Belastung, an beiden Seiten geöffnet werden. Abhängig von der Rotationsrichtung des Fußes wird der linke oder der rechte Seitenanschlag betä tigt. Die entsprechende Freigabevorrichtung wird ausgelöst, die Fußschlaufe öffnet sich und der Fuß ist frei.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst der Seitenanschlag ein Flebelele- ment oder ist mit einem Flebelelement verbunden. Das Flebelelement kann z.B. in ner- oder außerhalb der Fußschlaufe angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Fle belelement frei drehbar und wird nicht durch die Fußschlaufe behindert. Das Fle belelement kann beispielsweise als Ganzes mit der Fußauflage gestaltet sein, so dass dieses insbesondere kein extra Bauteil darstellt.

Die vom Fuß auf den Seitenanschlag ausgeübte Kraft wird an das Flebelelement übertragen. Das Flebelelement kann insbesondere verschwenkt werden. Vorzugs weise kann ein Endanschlag vorgesehen sein, um die Drehbewegung zu begren zen.

Verdreht sich der Fuß, so wird der Seitenanschlag und somit auch der Flebel ver dreht.

Das Flebelelement ist drehbar an einer Drehvorrichtung gelagert. Die Drehvorrich tung bildet insbesondere ein Gelenk. Vorzugsweise kann die Drehvorrichtung als zylindrische, vorzugsweise multifunktionale, Achse ausgebildet sein.

Das Flebelelement kann an der Drehvorrichtung lösbar befestigt, z.B. angeklemmt, sein, beispielsweise mittels einer Schraube. Die Position, insbesondere der Win kel, des Flebelelements zur Drehvorrichtung kann dabei eingestellt werden.

Durch das Verdrehen kann die Freigabevorrichtung ausgelöst werden. Alternativ kann auch z.B. ein Sensor, beispielsweise Drucksensor, vorgesehen sein, welcher eine auf den Seitenanschlag wirkende Kraft misst. Bei Überschrei tung eines Grenzwertes kann die Freigabevorrichtung ausgelöst werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform weist die Freigabevorrichtung einen mit der Fußauflage verbundenen und/oder einen Teil der Fußauflage bildenden Auf nahmebereich auf, an dem die Drehvorrichtung angeordnet ist. Der Aufnahmebe reich ist insbesondere plattenartig ausgebildet und/oder umfasst einen zumindest im Wesentlichen ebenen Bereich. Im Aufnahmebereich kann insbesondere die Fußschlaufe und/oder eine mit der Fußschlaufe verbundene Auslösevorrichtung aufgenommen werden.

Nach einerweiteren Ausführungsform weist die Drehvorrichtung eine drehbare Flaltenase auf.

Die Flaltenase kann insbesondere als Rastnase ausgebildet sein und/oder einen Teil eines Rastmechanismus bilden. Die Flaltenase kann insbesondere über eine Auslösevorrichtung oder in eine seitliche Aussparung der Auslösevorrichtung ge schwenkt werden und die Auslösevorrichtung auf diese Weise fixieren.

Insbesondere weist die Drehvorrichtung eine Flaltenaseneinstellvorrichtung für die Flaltenase auf. Über die Flaltenaseneinstellvorrichtung kann, z.B. über eine Schraube, die Position, insbesondere der Winkel, der Flaltenase eingestellt wer den.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform weist die Drehvorrichtung eine Hebelele- menteinstellvorrichtung für das Flebelelement auf.

Insbesondere kann über eine Winkeleinstellvorrichtung, z.B. über eine Schraube, die Position, insbesondere der Winkel, des Hebelelements zur Drehvorrichtung eingestellt werden. Dabei kann beispielsweise ein Fixierelement, z.B. eine Schraube, gelöst werden. Das Hebelelement kann nun in die gewünschte Position verdreht und über das Fixierelement fixiert werden. Auf diese Weise kann der Aus- lösewinkel eingestellt werden. So kann festgelegt werden, wie stark sich das He belelement verdrehten muss, bis die Freigabevorrichtung auslöst. Der Auslösewin- kel kann individuell an die Ansprüche und/oder physischen Charakteristika des Nutzers, z.B. die Körpergröße und/oder das Körpergewicht, eingestellt werden.

Nach einerweiteren Ausführungsform weist die Drehvorrichtung eine Gegenkraft- und/oder Rückstellvorrichtung, insbesondere Federvorrichtung, auf. Die Drehvor richtung ist insbesondere in eine Position vorgespannt, in der die Fußschlaufe ge schlossen ist. Ein ungewolltes Öffnen kann auf diese Weise verhindert werden.

Vorzugsweise ist die Federkraft, also die Vorspannung, z.B. über eine Federein stellvorrichtung einstellbar. Die Federeinstellvorrichtung kann z.B. im Aufnahme bereich angeordnet sein. Insbesondere kann die Federeinstellvorrichtung in der Drehvorrichtung oder außerhalb der Drehvorrichtung angeordnet sein.

Der Widerstand der Drehvorrichtung kann derart eingestellt werden, dass ein zu leichtes und/oder vorzeitiges Weiterrotieren und damit ein Auslösen der Freigabe vorrichtung verhindert wird. Ein Auslösen erfolgt, wenn die Kräfte lange genug mit der nötigen Stärke gehalten werden. Der Winkel kann individuell an die Ansprüche und/oder physischen Charakteristika des Nutzers, z.B. die Körpergröße und/oder das Körpergewicht, eingestellt werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform ist eine Auslösevorrichtung, insbesondere Auslöseplatte oder Auslöseleiste, vorgesehen, welche mit der Fußschlaufe fest verbunden ist und/odereinen Teil der Fußschlaufe bildet und bei geschlossener Fußschlaufe auf dem Aufnahmebereich aufliegt. Die Auslösevorrichtung ist vorzugsweise unlösbar mit der Fußschlaufe verbunden. Insbesondere umfasst die Auslösevorrichtung ein starres und/oder festes Material, z.B. Kunststoff und/oder Metall.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Auslösevorrichtung bei geschlosse ner Fußschlaufe zumindest abschnittsweise zwischen dem Aufnahmebereich und der Flaltenase der Drehvorrichtung angeordnet. Die Auslösevorrichtung ist somit gewissermaßen eingeklemmt.

Ein Endbereich der Auslösevorrichtung, insbesondere ein vorderer Endbereich, kann eine Einrastnase oder mehrere Einrastnasen aufweisen. Insbesondere kann der Endbereich gegabelt sein.

Die Einrastnase kann bzw. die Einrastnasen können in ein entsprechend geform tes Gegenstück des Aufnahmebereichs einrasten bzw. eingesteckt werden und eine Nut- und Feder-Verbindung bilden. In Y-Richtung auftretende Kräfte können dadurch stabilisiert werden. Auch wird ein Einrasten für den Nutzer erleichtert.

Zumindest ein Abschnitt der Oberseite der Auslösevorrichtung kann als Flachseite für die Flaltenase ausgebildet sein. Die Flaltenase kann somit auf einfache Weise über die Auslösevorrichtung verschwenkt werden und die Auslösevorrichtung fixie ren.

Es kann eine Zentriervorrichtung vorgesehen sein, welche die Bewegungsfreiheit der Auslösevorrichtung einschränkt. Insbesondere kann der Aufnahmebereich ei nen mittigen Zentrierbolzen aufweisen, welcher in eine Aussparung an der Unter seite der Auslösevorrichtung eingreifen kann. Alternativ kann die Auslösevorrich tung einen Zentrierbolzen und die Auslösevorrichtung eine Aussparung aufweisen. Auch kann die Zentriervorrichtung z.B. seitliche Anschläge aufweisen. Die Zentriervorrichtung stabilisiert die in X-Richtung auftretenden Kräfte. Auch dient diese insbesondere als Einrasthilfe für einen Nutzer. Zudem dient dieser als Indikator, ob die Auslösevorrichtung richtig eingerastet ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Board mit einer erfindungsgemäßen Bindung. Vor zugsweise sind zwei erfindungsgemäße Bindungen vorgesehen. So kann jeder Fuß sicher gehalten bzw. freigegeben werden.

Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Öffnen einer, insbeson dere erfindungsgemäßen, Bindung, bei dem mit einem Fuß, insbesondere barfuß, ein Seitenanschlag betätigt wird.

Dadurch wird eine Freigabevorrichtung ausgelöst, wobei eine Fußschlaufe durch die Freigabevorrichtung geöffnet wird.

Der Fuß ist somit frei, wodurch Verletzungen vermieden werden.

Alle hier beschriebenen Ausführungsformen und Bauteile der Vorrichtungen sind insbesondere dazu ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren benutzt zu werden. Ferner können alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vor richtungen sowie alle hier beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens je weils miteinander kombiniert werden, insbesondere auch losgelöst von der kon kreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnun gen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Boards, Fig. 2 eine Draufsicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bindung,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Bindung gemäß Fig. 2,

Fig. 4 eine teilgeschnittene Draufsicht einer Ausführungsform einer Auslösevorrichtung einer erfindungsgemäßen Bindung, und

Fig. 5 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Auslösevorrichtung gemäß Fig. 4.

Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein bei spielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausfüh rungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert wer den.

Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Be schreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehen den bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genom men. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Board 10, insbesondere Kiteboard, mit zwei Bindungen 12. Die Füße eines Nutzers können an den Bindungen 12 sicher befestigt werden.

Der Nutzer ist barfuß in den Bindungen 12 befestigt. Feste Schuhe sind nicht vor gesehen. In Fig. 2 und Fig. 3 ist eine Bindung 12 mit einer Fußauflage 14, einer Fuß schlaufe 16 und einer Befestigungsvorrichtung 18 zur Befestigung der Bindung am Board 10 gezeigt. Mittels der Befestigungsvorrichtung 18 kann die Bindung insbe sondere an einer Aussparung, z.B. einem Langloch, des Boards 10 befestigt, z.B. verschraubt, werden. Vorzugsweise ist der Abstand der Bindungen 12 zueinander und/oder die Ausrichtung der Bindungen 12 einstellbar.

An jeder Seite der Bindung 12 ist eine Freigabevorrichtung 20 zum Öffnen der Fußschlaufe 16 vorgesehen.

Jede Freigabevorrichtung 20 umfasst einen barfuß betätigbaren Seitenan schlag 22 zum Auslösen der Freigabevorrichtung.

Der Seitenanschlag 22 ist an einem Hebelelement 24 befestigt. Vorzugsweise ist der Seitenanschlag 22 relativ zum Hebelelement 24, insbesondere nach außen, abgewinkelt. Vorzugsweise sind die Seitenanschläge 22 der beiden Freigabevor richtungen 20 entgegengesetzt zueinander abgewinkelt.

Das Hebelelement 24 ist drehbar an einer Drehvorrichtung 26 gelagert.

Die Drehvorrichtung 26 ist an einem Aufnahmebereich 28 angeordnet.

An der Drehvorrichtung 26 ist eine drehbare Haltenase 30 vorgesehen. Die Hal tenase 30 wird vorzugsweise zusammen mit dem Seitenanschlag 22 und/oder dem Hebelelement 24 verschwenkt. Die Drehvorrichtung 26 weist eine Hebelelementeinstellvorrichtung 32 für das He belelement 24 auf. Hiermit kann der Auslösewinkel eingestellt werden. Beispiels weise kann eine Schraube gelöst, der gewünschte Winkel des Hebelelements 24 bzw. des Seitenanschlags 22 eingestellt und die Schraube wieder fixiert werden.

Die Drehvorrichtung 26 umfasst eine Federvorrichtung 34, vorzugsweise mit einer Drehfeder, womit eine Vorspannung erzeugt wird.

Die Federvorrichtung 34 ragt aus der Drehvorrichtung 26 heraus und kann mittels einer Federeinstellvorrichtung 36 eingestellt werden. Es kann ein Anschlag vorge sehen sein, welcher ein Überdrehen verhindert.

Durch die Federvorrichtung 34 kann die Härte der Bindung 12 auf den Nutzer ab gestimmt werden.

Im Bereich der Drehvorrichtung 26 können Drehlager vorgesehen sein, welche ein zuverlässiges Drehen der Komponenten, insbesondere auch unter dem Einfluss von Sand und/oder Wasser, gewährleisten.

Die Fußschlaufe 16 ist mit einer als Auslöseleiste 38 ausgebildeten Auslösevor richtung fest verbunden. Die Auslösevorrichtung 38 liegt auf dem Aufnahmebe reich 28 auf.

Die Auslösevorrichtung 38 ist bei geschlossener Fußschlaufe 16 zwischen dem Aufnahmebereich 28 und der Haltenase 30 der Drehvorrichtung 26 eingeklemmt.

Wie in Fig. 4 und Fig. 5 zu sehen ist, weist ein vorderer Endbereich 40 der Auslö sevorrichtung 38 zwei Einrastnasen 42 auf. Diese stehen mit einem entsprechend geformten Gegenstück 44 des Aufnahmebereichs 28 in Eingriff. Wie in Fig. 5 zu sehen ist, wird der vordere Endbereich 40 der Auslösevorrich tung 38 vom Gegenstück 44 teilweise umgriffen. Die Auslösevorrichtung 38 wird dadurch von oben zusätzlich zur Haltenase 30 gehalten. Eine Zentriervorrichtung 46 schränkt die Bewegungsfreiheit der Auslösevorrich tung 38 weiter ein. Die Zentriervorrichtung 46 umfasst einen Zentrierbolzen 48, welcher in eine Aussparung 50 an der Unterseite der Auslösevorrichtung 38 ein greift. Die Auslösevorrichtung 38 ist somit fest zwischen dem Aufnahmebereich 28 mit dem Zentrierbolzen 48 und dem Gegenstück 44 sowie der Haltenase 30 gehalten.

Wird die Freigabevorrichtung 20 ausgelöst, wird die Haltenase 30 verdreht und gibt die Auslösevorrichtung 38 frei. Dadurch kann die Auslösevorrichtung 38 auch außer Eingriff mit dem Zentrierbolzen 48 und dem Gegenstück 44 gebracht wer den. Die Fußschlaufe 16 öffnet sich und der Fuß des Nutzers ist frei.

An beiden Bindungen 12 ist jeweils links und rechts eine Freigabevorrichtung 20 lateral und medial angebracht. Dadurch kann ein Auslösen bei der Fixierung des jeweiligen Fußes - sowohl bei einer linksgerichteten als auch einer rechtsgerichte ten Drehung - vermieden werden. Während der Rotation werden keine anderen Extremitäten des Nutzers von der Freigabevorrichtung 20 beeinflusst.

Bezugszeichenliste

10 Board

12 Bindung

14 Fußauflage

16 Fußschlaufe

18 Befestigungsvorrichtung

20 Freigabevorrichtung

22 Seitenanschlag

24 Flebelelement

26 Drehvorrichtung

28 Aufnahmebereich

30 Flaltenase

32 Flebelelementeinstellvorrichtung

34 Federvorrichtung

36 Federeinstellvorrichtung

38 Auslöseleiste, Auslösevorrichtung

40 vorderer Endbereich

42 Einrastnase

44 Gegenstück

46 Zentriervorrichtung

48 Zentrierbolzen

50 Aussparung




 
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