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Patent Searching and Data


Title:
BOOM ARM WITH LEVER MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078706
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boom arm (10) for a large manipulator, comprising at least two boom arm segments (12, 14) which are pivotable to a limited degree at articulated joints (18) about respective horizontal articulation axes with respect to an adjacent boom arm segment (12, 14) by means of a respective drive element (22), preferably a hydraulic cylinder, wherein at least one of the drive elements (22) is fastened to a first boom arm segment (12) and acts on a second boom arm segment (14) via a lever mechanism (16). The boom arm (10) is distinguished by the fact that the lever mechanism (16) comprises at least one two-point lever (20) which has a first and a second leg (26, 28), is of curved design and has at least one depression (30). The invention further relates to a large manipulator having a boom arm (10) according to the invention.

Inventors:
OLEKSYUK MYKOLA (DE)
SCHNITTKER JOSEPH (DE)
AKKOC MURAT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/075069
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
November 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHWING GMBH F (DE)
International Classes:
E04G21/04
Domestic Patent References:
WO2014032840A12014-03-06
WO2013185447A12013-12-19
WO2013091486A12013-06-27
Foreign References:
DE102012213727A12014-02-06
DE102012216243A12014-03-13
EP2439357A12012-04-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ISFORT, Olaf et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Mastarm (10) für einen Großmanipulator, mit wenigstens zwei Mastarmsegmenten (12, 14), die an Knickgelenken (18) um jeweils horizontale Knickachsen gegenüber einem benachbarten Mastarmsegment (12, 14) mittels je eines Antriebselementes (22), bevorzugt eines Hydraulikzylinders, begrenzt verschwenkbar sind, wobei wenigstens eines der Antriebselemente (22) an einem ersten Mastarmsegment (12) befestigt ist und über ein Hebelgetriebe (16) auf ein zweites Mastarmsegment (14) wirkt,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Hebelgetriebe (16) wenigstens einen Zweipunkthebel (20) umfasst, der einen ersten und einen zweiten Schenkel (26, 28) aufweist, gekrümmt ausgebildet ist und wenigstens eine Vertiefung oder einen Durchbruch (30) aufweist.

2. Mastarm (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung eine konstante Tiefe (b) aufweist.

3. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweipunkthebel (20) mehrere Vertiefungen oder Durchbrüche (30) aufweist.

4. Mastarm (10) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweipunkthebel (20) beidseitige Vertiefungen (30) aufweist.

5. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung bzw. der Durchbruch (30) eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweist.

6. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (b) der Vertiefung (30) größer als die

Restwanddicke (a) des Zweipunkthebels (20) im Bereich der Vertiefung (30) ist.

7. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung bzw. der Durchbruch (30) abgerundete Ecken (38) aufweist. 8. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweipunkthebel (20) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.

9. Mastarm (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweipunkthebel asymmetrisch ausgebildet ist. 10. Mastarm nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten (34', 34") der Schenkel (26", 28") und/ oder die Außenseiten (36', 36") der Schenkel (26", 28") einen unterschiedlichen Krümmungsverlauf aufweisen.

1 1 . Mastarm (10) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (26", 28") unterschiedlich lang ausgebildet sind.

12. Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweipunkthebel (20", 20'") an seinen Enden eine geringere Breite aufweist als in seinem Zentrum. 13. Großmanipulator, insbesondere Autobetonpumpe, mit einem

Verteilermast, der einen um eine Hochachse drehbaren Drehschemel und einen daran um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar gelagerten Mastarm (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.

- Zusammenfassung -

Description:
Mastarm mit Hebelaetriebe Die Erfindung betrifft einen Mastarm, insbesondere für einen Großmanipulator, sowie einen Großmanipulator, insbesondere eine Autobetonpumpe mit wenigstens einem solchen Mastarm.

Mastarme für Großmanipulatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Solche Mastarme umfassen wenigstens zwei Mastarmsegmente, die an Knickgelenken um jeweils horizontale Knickachsen gegenüber einem benachbarten Mastarmsegment mittels je eines Antriebselements, insbesondere mittels eines Hydraulikzylinders, begrenzt zwischen einer Einfaltstellung und einer Arbeitsstellung verschwenkbar sind.

Die Anforderungen an die Reichweite von Großmanipulatoren wachsen immer weiter. Indem jedoch die Maße bzw. das Gewicht der Großmanipulatoren aufgrund gesetzlicher Regelungen bestimmte Grenzen nicht ohne Weiteres überschreiten dürfen, bedarf es spezieller Überlegungen, um den größeren Reichweitenanforderungen gerecht zu werden, ohne dabei gesetzliche Bestimmungen zu verletzen. Aus dem Stand der Technik sind Großmanipulatoren, insbesondere Autobetonpumpen, bekannt, bei denen die miteinander gelenkig verbundenen Mastarmsegmente über Hebelgeometrien miteinander verbunden sind, so dass sie gegeneinander ein- bzw. ausgefaltet werden können. Hierbei wirkt ein Hydraulikzylinder über Umlenkhebel auf die Mastarmsegmente. In der Regel sind die Hebel als gerade Stangen ausgebildet. Bei Autobetonpumpen kann die Verlegung der Betonförderleitung durch die Knickgelenke vorgesehen sein, z.B. um das Schwingungsverhalten der Mastarmkonstruktion zu verbessern. Dann sind die Hebel typischerweise gebogen ausgebildet, um beim Bewegen der Mastarmsegmente eine Kollision zwischen Umlenkhebel und der Betonförderleitung zu verhindern. Die bekannten Umlenkhebel weisen aber insgesamt das Problem auf, dass sie aufgrund der großen zu übertragenden Belastungen und aufgrund der gekrümmten Form ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Mastarm der oben genannten Art bereitzustellen, der den gewachsenen Anforderungen an die Reichweite von Großmanipulatoren gerecht wird, ohne dass damit Beeinträchtigungen in anderer Hinsicht einhergehen. Insbesondere soll das Gewicht bzw. die Masse des Mastarms im Verhältnis zur Reichweite des Masts verringert werden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Mastarm mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , sowie einen Großmanipulator mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.

Ein erfindungsgemäßer Mastarm für einen Großmanipulator umfasst wenigstens zwei Mastarmsegmente, die an Knickgelenken um jeweils horizontale Knickachsen gegenüber einem benachbarten Mastarmsegment mittels je eines Antriebselementes, bevorzugt eines Hydraulikzylinders, begrenzt verschwenkbar sind, wobei wenigstens eines der Antriebselemente an einem ersten Mastarmsegment befestigt ist und über ein Hebelgetriebe auf ein zweites Mastarmsegment wirkt. Der Mastarm zeichnet sich dadurch aus, dass das Hebelgetriebe wenigstens einen Zweipunkthebel, auch als Koppel- oder Zug-/ Druckstange bezeichnet, umfasst, der einen ersten und einen zweiten Schenkel aufweist, gekrümmt ausgebildet ist und wenigstens eine Vertiefung oder einen Durchbruch aufweist. Der erfindungsgemäße Mastarm weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass das Hebelgetriebe zum Verschwenken der Mastarmsegmente eine geringere Masse bei vergleichbarer Festigkeit aufweist.

Der erfindungsgemäße Zweipunkthebel weist zwei Anlenk- oder Lagerpunkte auf, mit denen er mit einem Mastarmsegment bzw. einem weiteren Hebel des Hebelgetriebes verbunden ist. Erfindungsgemäß ist mit Lagerpunkt der Ort eines oder mehrerer Drehgelenke gemeint. Der Lagerpunkt ist insbesondere als Bohrung ausgebildet, in die ein Gelenkstift oder Gelenkbolzen eingreift, um den Zweipunkthebel mit dem Mastarmsegment und/oder weiterem Hebel gelenkig zu verbinden. Damit die Mastarmsegmente um einen möglichst großen Winkel zueinander verschwenkbar sind, liegen die Lagerpunkte an dem Zweipunkthebel möglichst weit außen, bevorzugt an sich gegenüberliegenden Enden.

Die Vertiefung bzw. der Durchbruch ist bevorzugt im Zentrum des Zweipunkthebels angeordnet. Erfindungsgemäß ist unter Zentrum des Zweipunkthebels der Bereich gemeint, in dem die Schenkel ineinander übergehen. Das Zentrum muss nicht zwingend die Mitte des Zweipunkthebels darstellen. Ist der Zweipunkthebel spiegelsymmetrisch ausgebildet, dann liegt das Zentrum idealerweise auf der Symmetrieachse des Zweipunkthebels.

Bevorzugt weist die wenigstens eine Vertiefung eine konstante Tiefe auf. Die Tiefe der Vertiefung ist idealerweise größer als die Restwanddicke des Zweipunkthebels im Bereich der Vertiefung. Hierdurch kann möglichst viel Material und damit Gewicht, bei noch ausreichender Festigkeit und Steifigkeit des Zweipunkthebels, eingespart werden. Es ist aber auch ohne Weiteres vorstellbar, dass die Tiefe der Vertiefung vom Rand bis zum Zentrum der Vertiefung zunimmt. Bevorzugt nimmt die Tiefe kontinuierlich bzw. stetig zu. Idealerweise weist die Vertiefung im Querschnitt einen wenigstens teilweise konvexen Bereich auf. Die Randbereiche der Vertiefung sind bevorzugt im Querschnitt abgerundet ausgebildet.

Ist der Zweipunkthebel symmetrisch ausgebildet und weist nur eine Vertiefung bzw. nur einen Durchbruch auf, dann ist das Zentrum der Vertiefung/des Durchbruchs bevorzugt im Zentrum, d.h. mittig zwischen den beiden Gelenkpunkten, des Zweipunkthebels angeordnet. Die Vertiefung ist idealerweise symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch ausgebildet.

Um den Zweipunkhebel möglichst material- und damit gewichtsarm auszubilden, kann der Zweipunkthebel eine Mehrzahl von Vertiefungen bzw. Durchbrüchen aufweisen. Die Vertiefungen/Durchbrüche können alle unterschiedlich ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass wenigstens zwei Vertiefungen/Durchbrüche identisch ausgebildet sind. Ferner können wenigstens zwei Vertiefungen/Durchbrüche bei Draufsicht auf den Zweipunkthebel die gleiche Ausgestaltung aufweisen, sich bezüglich ihrer Tiefe aber voneinander unterscheiden. Die Vertiefungen/Durchbrüche sind bevorzugt so zueinander angeordnet, dass zwischen nebeneinander angeordneten Vertiefungen ein Steg verläuft, der bevorzugt eine im Wesentlichen gleichmäßige Breite aufweist. Die einander zugewandten Seiten benachbarter Vertiefungen sind parallel zueinander angeordnet. Idealerweise sind alle Stege gleich breit ausgebildet. Ferner können die Vertiefungen/Durchbrüche so ausgebildet sein, dass zwischen diesen und einer Außenseite des Zweipunkthebels ein Steg ausgebildet ist, der im Bereich der Vertiefungen/Durchbrüche eine im Wesentlichen einheitliche Breite aufweist.

Die Vertiefungen bzw. Durchbrüche weisen bevorzugt eine im Wesentlichen eckige Form auf. Besonders bevorzugt sind die Vertiefungen/Durchbrüche drei- oder viereckig ausgebildet. Um Spannungen in den Eckbereichen zu reduzieren bzw. zu verhindern, sind diese idealerweise abgerundet ausgebildet.

Die Durchbrüche lassen sich einfach mittels Stanzen, Fräsen, Bohren, Schmieden oder Gießen in den Zweipunkthebel einbringen. Der Zweipunkthebel kann auch beidseitige Vertiefungen aufweisen. Zwischen den beidseitigen Vertiefungen bleibt dann ein Steg stehen. Die Vertiefungen können eine unterschiedliche Tiefe aufweisen, so dass der Steg nicht mittig in der Hebelfläche angeordnet ist. Die beidseitigen Vertiefungen können voneinander abweichend ausgebildet sein. Sie können sich in Größe und/oder Form voneinander unterscheiden. Die Vertiefungen können zudem von beiden Seiten in unterschiedliche Bereiche des Zweipunkthebels eingebracht sein. Bevorzugt werden die Vertiefungen durch Fräsen hergestellt.

Bevorzugt ist der Zweipunkthebel symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch ausgebildet. Das Zentrum des Zweipunkthebels, also erfindungsgemäß der Bereich, in dem die Schenkel ineinander übergehen, bildet dabei bevorzugt die Symmetrieachse. Bei einer symmetrischen Ausgestaltung weist eine Innenseite des Zweipunkthebels bevorzugt eine konstante bzw. gleichmäßige Krümmung auf. Es ist aber auch ohne Weiteres denkbar, dass sich die Krümmung vom Zentrum zu den Enden des Zweipunkthebels hin verändert: Wesentlich hierbei ist nur, dass die Innenseite des ersten Schenkels der an der Symmetrieachse gespiegelten Innenseite des zweiten Schenkels entspricht.

Die Außenseite des Zweipunkthebels bzw. der Schenkel weist bei einer symmetrischen Ausgestaltung des Zweipunkthebels bevorzugt ebenfalls eine konstante bzw. gleichmäßige Krümmung auf. Denkbar ist aber auch, dass sich die Krümmung vom Zentrum zu den Enden des Zweipunkthebels hin verändert. Um eine Symmetrie zu erhalten, muss hierbei der Krümmungsverlauf des ersten Schenkels dem Krümmungsverlauf des an der Symmetrieachse gespiegelten zweiten Schenkels entsprechen. Bei einem symmetrischen Verlauf kann die Außenseite des Zweipunkthebels bzw. der Schenkel denselben Krümmungsverlauf wie die Innenseite des Zweipunkthebels bzw. der Schenkel aufweisen. Ist die Krümmung gleich, dann verlaufen die Seiten parallel zueinander und der Zweipunkthebel weist entlang seiner Ausdehnung eine gleichbleibende Breite auf. Weist die Außenseite eine stärkere Krümmung als die Innenseite des Zweipunkthebels auf, dann ist der Zweipunkthebel sichelförmig ausgebildet. Die Breite des Zweipunkthebels nimmt von den Enden zum Zentrum hin zu.

Denkbar ist grundsätzlich auch, dass der erfindungsgemäße Zweipunkthebel lediglich bezüglich seiner äußeren Ausdehnung spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Das bedeutet, dass bei einer Spiegelung, beispielsweise entlang des Zentrums, die Innenseiten der Schenkel und die Außenseiten der Schenkel deckungsgleich sind, die Vertiefungen sich dahingehend nicht zwingend komplett decken müssen.

Die Dicke des Zweipunkthebels muss erfindungsgemäß nicht notwendigerweise über die gesamte Ausdehnung des Zweipunkthebels konstant sein. Sie kann beispielsweise von den Enden zum Zentrum hin zu- bzw. abnehmen.

Idealerweise ist der Zweipunkthebel asymmetrisch ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass hierdurch der zur Verfügung stehende Bauraum im Bereich des Knickgelenks optimal genutzt und das Eigengewicht des Hebels reduziert werden kann. Das Hebelgetriebe kann somit insgesamt effektiver und gewichtssparender kinematisch ausgelegt werden. Der Zweipunkthebel kann eine asymmetrische Ausgestaltung dadurch aufweisen, dass die Schenkel unterschiedlich lang ausgebildet sind. Ferner kann eine Asymmetrie erfindungsgemäß dadurch erhalten werden, dass sich wenigstens eine Seite des ersten Schenkels in ihrem Krümmungsverlauf von dem Krümmungsverlauf der entsprechenden Seite des zweiten Schenkels unterscheidet. Der Krümmungsverlauf der Innenseite des ersten Schenkels kann sich von demjenigen der Innenseite des zweiten Schenkels unterscheiden. Ferner kann sich der Krümmungsverlauf der Außenseite des ersten Schenkels von demjenigen der Außenseite des zweiten Schenkels unterscheiden. Auch die Kombination aus unterschiedlichen Krümmungen bzw. Krümmungsverläufen der einzelnen Seiten und unterschiedlich lang ausgebildeten Schenkeln ist möglich.

Bei einem asymmetrisch ausgebildeten Zweipunkthebel ist es grundsätzlich denkbar, dass die Vertiefungen symmetrisch bezüglich einer Symmetrieachse am Zweipunkthebel angeordnet sind.

Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Mastarm auch um einen Ausleger eines Baggers oder eine Bewegungseinheit einer anderen Bau- oder Fördermaschinen handeln kann. Wesentlich ist, dass die beiden Mastarmsegmente über ein Antriebselement, das an dem ersten Mastarmsegment befestigt ist und über ein Hebelgetriebe mit wenigstens einem gekrümmten Zweipunkthebel mit einer Vertiefung bzw. einem Durchbruch auf das zweite Mastarmsegment wirkt, zueinander begrenzt verschwenkbar sind.

Ferner betrifft die Erfindung einen Großmanipulator mit einem Verteilermast, wobei der Verteilermast einen um eine Hochachse drehbaren Drehschemel und einen daran um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar gelagerten erfindungsgemäßen Mastarm aufweist.

Durch den Großmanipulator mit dem erfindungsgemäßen Mastarm mit einem Hebelgetriebe, das einen Zweipunkthebel mit wenigstens einer Vertiefung bzw. einem Durchbruch aufweist, besitzt der Großmanipulator gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass er den Anforderungen an eine erhöhte Reichweite gerecht wird.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte Ausführungsvariante beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen einzeln aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant beschrieben sind.

Es zeigen:

Fig. 1 schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Mastarms in einer Ausführungsform,

Fig. 2 schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels in einer ersten Ausgestaltung,

Fig. 3 schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels in einer zweiten Ausgestaltung, Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in

Figur 3,

Fig. 5 schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels in einer dritten Ausgestaltung.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Mastarmes 10 in einer Ausführungsform. Der Mastarm 10 weist ein erstes 12 und ein zweites 14 Mastarmsegment auf, die an einem Knickgelenk 18 um eine horizontale Knickachse gegenüber dem benachbarten Mastarmsegment 12, 14 mittels eines Antriebselementes 22 begrenzt verschwenkbar sind. Das Antriebselement, bei dem es sich bevorzugt um einen Hydraulikzylinder handelt, ist an dem ersten Mastarmsegment 12 befestigt und wirkt über ein Hebelgetriebe 16 auf das zweite Mastarmsegment 14. Das Hebelgetriebe weist bevorzugt zwei Hebel auf, wobei ein Hebel als gekrümmter Zweipunkthebel 20 ausgebildet ist und wenigstens eine Vertiefung bzw. einen Durchbruch aufweist. Ferner weist der Mastarm 10 noch eine Dickstoffförderleitung 24 auf. Die Dickstoffförderleitung 24 verläuft durch das Knickgelenk 18. Hierdurch kann ein kleiner Abstand zwischen der Dickstoffförderleitung 24 und den Mastarmsegmenten 12, 14 erreicht werden, was sich insgesamt positiv auf das Schwingungsverhalten des Mastarms 10 auswirkt.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels 20' in einer ersten Ausgestaltung. Der Zweipunkthebel 20' ist gekrümmt ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 26 und einen zweiten Schenkel 28 auf. Die Schenkel 26, 28 laufen im Zentrum (gestrichelte Linie) des Zweipunkthebels 20' zusammen. An seinen Enden weist der Zweipunkthebel 20' jeweils einen Anlenkpunkt 32', 32", mit denen er verschwenkbar mit den Mastarmsegmenten 12, 14 bzw. einem weiteren Hebel des Hebelgetriebes 16 verbindbar ist. Die Anlenkpunkte 32', 32" sind als Bohrungen ausgebildet, in die ein Gelenkstift oder Gelenkbolzen eingreifen kann. Die Enden des Zweipunkthebels 20' sind bevorzugt abgerundet ausgebildet.

Der Zweipunkthebel 20' weist eine Vertiefung 30 auf, die im Zentrum des Zweipunkthebels 20' angeordnet ist. Die Vertiefung 30 ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Wandstärke des Zweipunkthebels 20' im Bereich der Vertiefung 30 größer null, aber geringer als die Wandstärke außerhalb der Vertiefung 30 ist. Die Vertiefung 30 weist somit einen Boden 44 auf. Die Vertiefung stellt eine Art Mulde dar. Es ist aber auch ohne Weiteres möglich, dass die Vertiefung 30 als Durchbruch bzw. Loch ausgebildet ist. Die Vertiefung 30 weist eine im Wesentliche dreieckige Form auf, wobei die Ecken 38 abgerundet ausgebildet sind. Durch die Abrundungen wird Spannungsspitzen entgegengewirkt.

Der Zweipunkthebel 20' ist spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die in Figur 2 dargestellte, gestrichelte Linie stellt die Symmetrieachse da. Die Innenseite 34 des Zweipunkthebels 20' weist bevorzugt einen einheitlichen bzw. gleichmäßigen Krümmungsverlauf auf. Es ist aber auch denkbar, dass sich die Krümmung vom Zentrum des Zweipunkthebels 20' zu den Enden hin verändert; wesentlich ist hierbei, dass der Krümmungsverlauf des ersten Schenkels 26 dem des gespiegelten zweiten Schenkels 28 entspricht. Die Außenseite 36 des Zweipunkthebels 20' weist denselben Krümmungsverlauf wie die Innenseite 34 auf. Die Seiten 34, 36 verlaufen somit parallel zueinander, so dass der Zweipunkthebel 20' entlang seiner Ausdehnung eine gleichbleibende Breite aufweist. Die Dicke des Zweipunkthebels 20' muss nicht notwendigerweise über die gesamte Ausdehnung des Zweipunkthebels 20' konstant sein. Sie kann zum Zentrum hin zunehmen.

Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels 20" in einer zweiten Ausgestaltung. Der Zweipunkthebel 20" ist gekrümmt ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 26' und einen zweiten Schenkel 28' auf. Die Schenkel 26', 28' laufen im Zentrum (gestrichelte Linie) des Zweipunkthebels 20" zusammen.

Der Zweipunkthebel 20" weist eine Mehrzahl von Vertiefungen 30', 30" auf. Die Vertiefungen 30', 30" können als Mulde 30" oder als Durchbruch 30' ausgebildet sein. Die Vertiefungen/Durchbrüche 30', 30" weisen eine im Wesentliche drei- oder viereckige Form auf, wobei die Ecken 38 abgerundet ausgebildet sind. Die Vertiefungen/Durchbrüche 30', 30" sind bevorzugt so am Zweipunkthebel 20" angeordnet, dass zwischen ihnen jeweils ein Steg 40 angeordnet ist, der insbesondere eine gleichmäßige Breite aufweist. Bevorzugt verläuft eine Seite der Vertiefungen/Durchbrüche 30', 30" parallel zur Außenseite 36 des Zweipunkthebels 20".

Der Zweipunkthebel 20' ist spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die in Figur 3 dargestellte gestrichelte Linie stellt die Symmetrieachse dar. Die Innenseite 34 des Zweipunkthebels 20' weist bevorzugt eine einheitliche bzw. gleichmäßige Krümmung auf. Die Außenseite 36 des Zweipunkthebels 20" weist einen stärkeren Krümmungsverlauf als die Innenseite 34 auf. Dies führt dazu, dass die Breite des Zweipunkthebels 20" von den Enden zum Zentrum hin zunimmt. Der Zweipunkthebel 20" ist so insgesamt sichelförmig ausgebildet.

Denkbar ist grundsätzlich auch, dass der Zweipunkthebel 20" lediglich bezüglich seiner äußeren Ausdehnung spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Das bedeutet, dass bei einer Spiegelung entlang des Zentrums (gestrichelte Linie) die Innenseite 34', 34" der Schenkel 26', 28' und die Außenseiten 36', 36" der Schenkel 26', 28' deckungsgleich sind, die Vertiefungen 30', 30" sich dahingehend aber nicht decken.

Figur 4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 3. Die Vertiefung 30" des Zweipunkthebels 20" ist als Mulde ausgebildet und weist bevorzugt eine konstante Tiefe b auf. Die Tiefe b ist dabei bevorzugt größer als die Restwanddicke a des Zweipunkthebels 20". Hierdurch kann möglichst viel Material und damit Gewicht eingespart werden. Es ist aber auch ohne Weiteres vorstellbar, dass die Tiefe b der Vertiefung 30" vom Rand 42 bis zum Zentrum 44 der Vertiefung 30" hin, bevorzugt stetig, zunimmt. Denkbar ist auch, dass die Vertiefung 30" als Durchbruch ausgebildet ist, wobei die Restwanddicke a des Zweipunkthebels 20" in diesem Bereich null ist. Zudem kann der Zweipunkthebel 20"auch beidseitige Vertiefungen bzw. Mulden aufweisen. Zwischen den beidseitigen Vertiefungen 30" ist dann ein Steg angeordnet. Die Vertiefungen 30" weisen bevorzugt voneinander abweichende Tiefen auf, so dass der Steg nicht mittig in der Hebelfläche angeordnet ist. Die beidseitigen Vertiefungen können sich dabei in Größe und/oder Form voneinander unterscheiden. Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweipunkthebels 20" in einer dritten Ausgestaltung. Der Zweipunkthebel 20" ist gekrümmt ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 26" und einen zweiten Schenkel 28" auf. Die Schenkel 26', 28' laufen im Zentrum (gestrichelte Linie) des Zweipunkthebels 20" zusammen.

Der Zweipunkthebel 20" weist drei Vertiefungen/Durchbrüche 30 auf. Die Vertiefungen 30 weisen eine im Wesentliche dreieckige Form auf, wobei die Ecken abgerundet ausgebildet sind. Die Vertiefungen/Durchbrüche 30 sind bevorzugt so am Zweipunkthebel 20" angeordnet, dass zwischen ihnen jeweils ein Steg 40 angeordnet ist, der eine gleichmäßige Breite aufweist. Bevorzugt erstreckt sich eine Seite der Vertiefungen 30' parallel zur Außenseite 36', 36" des Zweipunkthebels 20". Denkbar ist auch, dass der asymmetrisch ausgebildete Zweipunkthebel 20" beidseitige Vertiefungen aufweist.

Der Zweipunkthebel 20" ist asymmetrisch ausgebildet. Um eine asymmetrische Ausgestaltung des Zweipunkthebel 20'" zu erreichen, kann die Innenseite 34' des Schenkels 26" wenigstens teilweise einen anderen Krümmungsverlauf als die Innenseite 34" des Schenkels 28" aufweisen. Zudem kann die Außenseite 28' des Schenkel 26" wenigstens teilweise eine andere Krümmung als die Außenseite 28" des Schenkels 28" aufweisen. Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Seiten 34', 34", 36', 36" der Schenkel 26", 28" bereichsweise gerade verlaufen. Die Schenkel 26", 28" sind außerdem unterschiedlich lang ausgebildet.

Die Außenseite 36', 36" des Zweipunkthebels 20" weist insgesamt einen stärkeren Krümmungsverlauf als die Innenseite 34', 34" auf. Hierdurch nimmt die Breite des Zweipunkthebels 20" von den Enden zum Zentrum hin zu und der Zweipunkthebel 20" ist insgesamt sichelförmig ausgebildet.

- Bezugszeichenliste - Bezuaszeichenliste Mastarm

erstes Mastarmsegment

zweites Mastarmsegment

Hebelgetriebe

Knickgelenk

Zweipunkthebel

Antriebselement

Dickstoffförderleitung

erster Schenkel

zweiter Schenkel

Vertiefung/Durchbruch

Anlenkpunkte

Innenseite des Zweipunkthebels Außenseite des Zweipunkthebels

Rundung Vertiefung

Steg

Rand Vertiefung

Zentrum Vertiefung

Boden Vertiefung

Patentansprüche -