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Patent Searching and Data


Title:
BOX AND METHOD FOR PRODUCING BOXES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/104360
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wrap-around-type box which has a flat configuration and a three-dimensional configuration, formed from a box lid (1), the wrap-around element, and side tabs (2, 3) mounted inside said wrap-around element, wherein the wrap-around element and the side tabs each comprise a plurality of hinges and are made from card blank provided on either side with a cut-out.

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Inventors:
ENGELMEIER SANDRA (DE)
HODDE SVEN (DE)
LIEBELT THOMAS (DE)
SCHOLZ SINA (DE)
UGORETS LEONID (DE)
WARKENTIN JAKOB (DE)
LANDWEHR HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/081617
Publication Date:
May 28, 2020
Filing Date:
November 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KOLBUS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65D5/32; B31B50/16; B31B50/25; B31B50/62; B31B70/00; B65D5/36; B65D5/42; B31B105/00; B31B110/35; B31B120/10; B31B120/30
Domestic Patent References:
WO2009022787A12009-02-19
WO2012009019A22012-01-19
Foreign References:
EP1740470A22007-01-10
US20100006632A12010-01-14
US1289271A1918-12-31
EP3006197A12016-04-13
CN205652521U2016-10-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Umläuferschachtel mit wenigstens einer flachen Konfiguration und

wenigstens einer dreidimensionalen Konfiguration, wenigstens aufweisend

• eine Schachteldecke (1 ) mit wenigstens

• einem im wesentlichen flachen Bodensegment (1 1 ) und wenigstens zwei jeweils über ein erstes Gelenk (18) mit dem wenigstens einen Bodensegment (1 1 ) verbundene im wesentlichen flache erste Wandsegmente (12, 13), wobei die wenigstens zwei das wenigstens eine Bodensegment (11 ) mit den wenigstens zwei Wandsegmenten (12, 13) verbindenden erste Gelenke (18) zueinander im wesentlichen parallele Scharnierlinien aufweisen, wenigstens umfassend

• einen die äußere Oberfläche der Schachtel bildenden ersten Nutzen (16) und

• ein stoffschlüssig mit dem ersten Nutzen (16) verbundenes, eines der wenigstens drei Segmente (1 1 , 12, 13, 14, 15) bildendes erstes Stützelement (19),

• wobei die wenigstens zwei das wenigstens eine Bodensegment (1 1 ) mit den wenigstens zwei Wandsegmenten (12, 13) verbindenden erste Gelenke (18) im wesentlichen durch den ersten Nutzen gebildet werden,

• ein Wandelement (2, 3), wenigstens aufweisend

• ein im wesentlichen flaches zweites Wandsegment (21 ),

• ein über ein zweites Gelenk (28) mit dem wenigstens einen zweiten Wandsegment (21 ) verbundenes, im wesentlichen flaches

Aufrichtsegment (22, 23),

• zwei Fügelaschen (24, 25, 30), wobei eine der wenigstens zwei

Fügelaschen (24, 25, 30) über ein drittes Gelenk (38) mit dem wenigstens einen Aufrichtsegment (22, 23) verbunden ist,

• einen die äußere Oberfläche der Schachtel bildenden zweiten Nutzen (26), • wenigstens ein stoffschlüssig mit dem zweiten Nutzen (26)

verbundenes, das wenigstens eine zweite Wandsegment (21 ) bildende zweite Stützelement und

• ein stoffschlüssig mit dem zweiten Nutzen (26) verbundenes, das wenigstens eine Aufrichtsegment (22, 23) bildende dritte Stützelement,

• wobei das wenigstens eine zweite Gelenk (28) und das wenigstens eine dritte Gelenk (38) im wesentlichen durch den zweiten Nutzen (26) gebildet werden,

• wobei wenigstens eine der wenigstens zwei Fügelaschen (24, 25) des wenigstens einen Wandelementes (2, 3) mit einem der wenigstens zwei Wandsegmente (12, 13) der wenigstens einen Schachteldecke (1 ) klebeweise verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass das das wenigsten eine zweite

Wandsegment (21 ) bildende zweite Stützelement und das das wenigstens eine Aufrichtelement (22, 23) bildende dritte Stützelement durch eine gemeinsame, einstückige und im wesentlichen flache Stützstruktur (29) gebildet werden.

2. Schachtel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine gemeinsame, einstückige und im wesentlichen flache Stützstruktur (29) wenigstens einen ersten Bereich aufweist, welcher das wenigstens eine zweite Wandsegment (21 ) bildet, sowie einen zweiten Bereich, welcher das wenigstens eine dritte Stützelement (22, 23) bildet, wobei wenigstens der erste Bereich und der zweite Bereich durch eine Nut (31 ) in der Stützstruktur (29) voneinander getrennt sind.

3. Schachtel nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine gemeinsame, einstückige und im wesentlichen flache Stützstruktur (29) plattenförmig ist.

4. Schachtel nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine im wesentlichen flache Stützstruktur (29) aus wenigstens zwei Schichten miteinander verbundener Platten (29a, 29b).

5. Schachtel nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine gemeinsame, einstückige und im wesentlichen flache Stützstruktur (29) aus wenigstens einem Pappenzuschnitt gebildet ist.

6. Verfahren zur Herstellung einer Schachtel nach wenigstens einem der

vorangehenden Ansprüche, wenigstens aufweisend die Schritte:

• Einbringen wenigstens einer Nut (31 ) in einen Materialbogen (201 )

und/oder in eine Materialbahn, indem der Materialbogen (201 ) und/oder die Materialbahn durch eine erste Transporteinrichtung an wenigstens einem im wesentlichen ortsfesten Nutwerkzeug (102) entlangbewegt wird,

• Abtrennen eines Abschnittes (202) von dem genuteten Materialbogen

und/oder der genuteten Materialbahn, indem der genutete Materialbogen und/oder die genutete Materialbahn durch eine zweite Transporteinrichtung einer ersten Schneidvorrichtung mit wenigstens einem Messer (103) zugeführt wird, wobei die wenigstens eine Nut (31 ) quer zu der

Schneidrichtung des wenigstens einen Messers (103) der

Schneidvorrichtung orientiert ist,

• Flächiges Aufträgen von Klebstoff auf die Fügeseite des Nutzenzuschnittes (26), indem der Nutzenzuschnitt (26) von einer fünften Transporteinrichtung durch eine Klebstoffauftragevorrichtung geführt wird,

• Zuführen des genuteten Materialzuschnittes als Stützstruktur (29) durch eine vierte Transporteinrichtung und Zuführen eines Nutzenzuschnittes (26) durch eine sechste Transporteinrichtung jeweils in eine Fügeposition in einer Fügeeinrichtung und Bilden eines Materialkomplexes durch klebeweises Verbinden des zugeführten genuteten Materialzuschnittes (29) mit dem zugeführten Nutzenzuschnitt (26),

• Zuführen des Materialkomplexes aus dem klebeweise mit dem Nutzen (26) gefügten Materialzuschnittes (29) durch eine siebte Transporteinrichtung in eine Einschlagvorrichtung und Einschlagen wenigstens eines

Materialüberstandes (203) des gefügten Nutzens (26) gegenüber dem gefügten Materialzuschnitt (29) durch die Einschlagvorrichtung, • Anreiben des Nutzens (26) an einer ersten Seite des Materialzuschnittes (29) durch eine Anreibevorrichtung und

• Anreiben des Nutzens (26) an einer zweiten Seite des Materialzuschnittes (29) durch eine Anreibevorrichtung und

• Fügen wenigstens eines durch das Einschlagen des wenigstens einen Nutzenüberstandes (203) zusammengeklappten Bereiches des Nutzens (26) außerhalb des Materialzuschnittes zu einem Verbund aus zwei unmittelbar miteinander klebeweise verbundenen Schichten des Nutzens (26) als Fügelasche (24, 25, 30).

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Materialbogen (201 ) und/oder die Materialbahn wenigstens abschnittweise förderwirksam auf eine Transporttrommel (101 ) gespannt ist und von dieser Transporttrommel (101 ) an wenigstens einem Nutmesser (102) entlanggeführt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der

Nutzen zugeschnitten wird, bevor der Nutzenzuschnitt (26) mit dem

Stützelement (29) gefügt wird.

9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch das Zuführen des Materialabschnittes (202) durch eine dritte

Transporteinrichtung in eine zweite Schneideinrichtung und Erzeugen des Materialzuschnittes (29) durch Abstoßen wenigstens einer Ecke des

Materialabschnittes durch die zweite Schneideinrichtung mit wenigstens einem zweiten Messer (104, 105).

10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der aus dem Nutzen (26) und dem Stützelement (29) gefügte Materialkomplex nach dessen Fügen zugeschnitten wird.

Description:
Schachtel und Verfahren zur Herstellung von Schachteln

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schachtel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Schachtel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.

Umläuferschachteln bestehen aus einem in einem Umläufer resp. einer

Schachteldecke angebrachten Kasten. Sowohl der starre Kasten als auch die Schachteldecke sind meist aus Pappenzuschnitten gebildet. Zur Herstellung des Kastens schlägt die EP3006197A1 vor, einen kreuzförmiger Pappenzuschnitt aufzurichteten und durch Kleben zu fixieren.

Um bei geringen Materialkosten ein hochwertiges Erscheinungsbild und eine gute Haltbarkeit zu erreichen, sind meist Pappenelemente aus Graupappe sowohl des Kastens als auch der Schachteldecke mit einem dünnen Materialbogen, dem Nutzen bezogen. Diese Nutzen sind häufig aus Papier oder Kunststofffolie gebildet und bedruckt. Insbesondere die Schachteldecke ist vielfach weiter veredelt. Prägungen und zusätzliche Ausrüstungen wie bspw. Fenster sind dabei weit verbreitet.

In vielen Fällen finden die Herstellung der Schachtel und das Befüllen der Schachtel an voneinander weit entfernten Standorten statt, so dass die fertige Schachtel ohne Inhalt über große Strecken transportiert werden muss. Die notwendige Nutzung von Verkehrsmitteln erfordert ein mehrfaches Lagern einer Vielzahl von Schachteln. Dabei ist das große Volumen dieser Schachteln nachteilig.

Dieser Platzbedarf kann deutlich reduziert werden, wenn die Schachteln flachlegbar konstruiert sind. Dazu sind aus der CN205652521 U Schachteln bekannt, bei welchen der starre Kasten durch zwei bewegliche Seitenlaschen ersetzt ist. In aufgerichteter Konfiguration der Schachtel bilden diese beiden Seitenlaschen gemeinsam mit dem Bodenelement und zwei Seitenelementen der Schachteldecke einen Kasten.

Wie die Schachteldecke sind die Seitenlaschen jeweils aus einer linearen Abfolge mehrerer geringfügig zueinander beabstandeter Pappenzuschnitte gebildet, welche gemeinsam beidseitig mit Nutzenmaterial bezogen sind. Jede

Seitenlasche umfasst fünf Pappenzuschnitte, von denen der mittlere rechteckig ist und mit seinen Abmaßen die Größe des Kastens bestimmt.

An den beiden die Kastenhöhe bestimmenden Kanten des mittleren

Pappenzuschnitts schließt sich jeweils ein rechtwinkliges, gleichschenkliges Pappendreieck an. Jedes dieser Pappendreiecke wiederum bildet mit jeweils einem weiteren Pappendreieck ein Quadrat, dessen Seitenlange der Kastenhöhe entspricht. Gemeinsam bilden alle fünf Pappenelemente ein Rechteck.

Durch den geringfügigen Abstand der beiden Pappendreiecke zueinander erhält die Seitenlasche ein innerhalb dieses Quadrates diagonal verlaufendes Gelenk. Die Pappelemente sind derart zueinander angeordnet, dass die beiden diagonalen Gelenke der Seitenlasche rechtwinklig zueinander verlaufen.

Die beiden durch die jeweils äußersten Pappendreiecke gebildeten Segmente der Schachtellasche werden in flachliegender Konfiguration mit der Schachteldecke verklebt. Dabei kommen die beiden sich direkt an das mittlere Pappensegment anschließenden Scharniere jeweils unmittelbar auf einem der den Schachtelboden begrenzenden Scharniere der Schachteldecke zu liegen. Diese Scharniere verlaufen zueinander parallel.

Meist ist eine zusätzliche Klebelasche an der Seitenlasche vorgesehen. Diese zusätzliche Klebelasche ist aus dem Überstand des Nutzens gegenüber dem durch ihn bezogenen mittleren Pappenelementes gebildet. Dieser

Nutzenüberstand ist rechteckig oder trapezförmig. Er erstreckt sich über die gesamte Länge des mittleren Pappenelementes und ist an der dem

Schachtelboden zugewandten Kante der Seitenlasche angeordnet.

Eine solche Schachtel besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bauteile. Ihre

Herstellung ist aufwendig und erfordert eine hohe Präzision. Die Schachteldecken werden häufig auf Anlagen zur Herstellung von Buchdecken automatisiert erzeugt. Dagegen werden die Seitenlaschen aufgrund der Anzahl und unterschiedlichen Geometrien der Pappenelemente manuell hergestellt. Schlussendlich erfolgt auch das Fügen von Schachteldecke und Seitenlaschen manuell.

Um die Schachtel in ihrer aufgerichteten Konfiguration fixieren zu können, ist an den durch die Pappendreiecke gebildeten quadratischen Segmenten

doppelseitiges Klebeband vorgesehen. So kann die Schachtel platzsparend in ihrer flachen Konfiguration gelagert und transportiert werden. Vor der

bestimmungsgemäßen Benutzung wird die noch vorhandene Schutzfolie der doppelseitigen Klebebänder manuell entfernt und die Schachtel aufgerichtet.

Andrücken der Klebeflächen fixiert die aufgerichtete Konfiguration der Schachtel.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schachtel sowie ein

Verfahren zu deren Herstellung bereitzustellen, welche zumindest einige Nachteile der bekannten Systeme nicht aufweisen.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Schachtel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 6. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.

Anschließend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine flachlegbare Schachtel in flacher Konfiguration;

Fig. 2 eine Seitenlasche einer flachlegbaren Schachtel;

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Herstellung von Seitenlaschen;

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Zuschneidens der Nutzenüberstände.

Die in Fig. 1 gezeigte flachlegbare Schachtel ist aus einer Schachteldecke 1 und zwei Seitenlaschen 2, 3 gebildet. Die Schachteldecke 1 weist fünf Segmente 11 ,

12, 13, 14, 15 auf. Diese Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 sind zueinander in einer linearen Folge angeordnet. Dabei sind jeweils zwei zueinander benachbarte Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 miteinander durch Scharniere verbunden, an denen sich die benachbarten Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 zueinander bewegen lassen.

Die Schachteldecke 1 bildet einen geschlossenen Umläufer, wenn in der dreidimensionalen Konfiguration alle jeweils an dasselbe Scharnier grenzenden Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 zueinander einen rechten Winkel aufweisen. Dieser Umläufer umfasst ein vorderes Wandsegment 12, ein Bodensegment 1 1 , ein hinteres Wandsegment 13, ein Deckelsegment 14 und ein das vordere

Wandsegment 12 überlappendes Verschlusssegment 15.

Diese Scharniere werden jeweils durch eine Kerbe resp. Nut 18 gebildet. Sowohl die einzelnen Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 als auch die ausgestreckte

Schachteldecke 1 weisen jeweils einen rechteckigen Grundriss auf. Die

Scharnierlinien sind zueinander parallel.

Die Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 bestehen jeweils aus einem die Form

bestimmenden Stützelement 19, welches beidseitig mit einem Nutzen 16, 17 bezogen ist. Das Stützelement 19 ist dabei ein Zuschnitt aus Graupappe.

Alternativ können auch andere Materialien wie bspw. Wellpappe, Holz oder Kunststoff eingesetzt werden.

Das in Fig. 1 zugrunde liegende Stützelement 19 der Schachteldecke 1 ist ein einteiliger Zuschnitt, der sich über alle Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15 der

Schachteldecke 1 erstreckt. Das gemeinsame Stützelement 19 unterteilt sich in die Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15, welche durch v-förmige Nuten 18 voneinander unterteilt sind.

Die Außenseite der Schachteldecke 1 wird durch einen äußeren Nutzen 16 gebildet. Dazu ist das Stützelement 19 auf mit diesem äußeren Nutzen 16 vollflächig bezogen. Kantenüberstände des äußeren Nutzens sind um seine Kanten auf die Innenseite des Stützelementes 19 eingeschlagen. Innenseitig ist das Stützelement mit einem inneren Nutzen 17, dem sog. Spiegel bezogen. Der Spiegel 17 überlappt die Kanteneinschläge des äußeren Nutzens 16 und erstreckt sich mit geringem Untermaß über die gesamte Innenfläche des Stützelementes 19. Die in Fig. 1 gezeigten einteiligen Nutzen 16, 17 können auch aus mehreren Teilstücken gebildet sein. Ebenso kann sich der Spiegel 17 auf diejenigen

Bereiche der Schachteldecke 1 beschränken, welche nach Fertigstellung der Schachtel nicht durch weitere Elemente, wie bspw. den Seitenlaschen 2, 3 verdeckt werden.

Die in Fig. 1 gezeigten Seitenlaschen 2, 3 der Schachtel sind zueinander spiegelbildlich aufgebaut. Die folgende Beschreibung beschränkt sich daher auf die Erläuterung einer in Fig. 2 gezeigten ersten Seitenlasche 2:

Wie die Schachteldecke 1 umfasst auch die Seitenlasche 2 mehrere entlang von Scharnierlinien zueinander bewegliche Flächenelemente 21 , 22, 23, 24, 25. An das mittlere Wandsegment 21 schließt sich auf den gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Seitenelement 22, 23 an. Die Stützstruktur bildet wie in den Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt ein einstückiges gemeinsames Stützelement 29. Wie bei der Schachteldecke 1 sind auch bei der Seitenlasche 2 jeweils aneinander grenzende Segmente 21 , 22, 23 des Stützelementes 29 durch Nuten 28 voneinander geteilt. Diese Nuten 28 bilden zueinander parallele Scharnierlinien.

Im Gegensatz zu dem rechteckigen Stützelement 19 der Schachteldecke 1 weist das gemeinsame Stützelement 29 der Seitenlasche 2 die Form eines Trapezes auf. Die beiden sich an das Wandsegment 21 anschließenden Seitenelemente 22, 23 haben dabei jeweils die Form eines rechtwinkeligen Dreieckes.

Jeweils an die diagonale Außenkante des Stützelementes 19 schießt sich eine Fügelasche 24, 25 an. Jede dieser Fügelaschen 24, 25 hat die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks. Die Fügelaschen 24, 25 bilden so gemeinsam mit den Seitensegmenten 22, 23 und dem Wandsegment 21 eine rechteckige

Seitenlasche 2. Die Fügelaschen 24, 25 werden aus dem inneren Nutzen 27 der Seitenlasche 2 gebildet. Alternativ können sie wie in Fig. 3 gezeigt aus dem inneren Nutzen 27 gemeinsam mit dem äußeren Nutzen 26 gebildet sein.

In Fig. 1 und Fig. 3 ist jeweils ein einteiliges Stützelement 29 aus einem einfachen Pappenzuschnitt gezeigt. Alternativ kann das einstückige Stützelement 29 wie in Fig. 2 dargestellt aus mehreren Schichten 29a, 29b gebildet sein. So ist hier nur das Wandsegment 21 aufgedoppelt, während die angrenzenden Seitensegmente 22, 23 aus einer einzigen Pappenschicht bestehen. Damit erhält man eine stabiles Wandsegment 29, und gleichzeitig sind die Befestigung und der

Aufstellmechanismus aus den Klebelaschen 24, 25 und Seitensegmenten 22, 23 schlank gehalten. Das führt bei hoher Stabilität der Schachtel zu einem gefälligen Erscheinungsbild.

Um geschlossene sichtbare Kanten zu erhalten, werden äußerer Nutzen 26 und innerer Nutzen 27 aus einem einteiligen Materialzuschnitt gebildet. Dazu wird der Nutzen 26, 27 um die sichtbare Kante eingeschlagen.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine Seitenlasche 2, 3, welche jeweils über eine zusätzliche Fügelasche 30 verfügt. Diese zusätzliche Fügelasche 30 ist wie die erste und die zweite Fügelasche 24, 25 aus dem Bezugsmaterial 26 gebildet. Auf ein Stützelement wird bei den Klebelaschen 24, 25, 30 verzichtet.

Die Fügelaschen 24, 25 und ggf. 30 der Seitenlasche 2 sind mit der

Schachteldecke 1 klebeweise verbunden. In flachliegender Konfiguration der Schachtel kommen die zueinander parallelen Scharnierlinien der Seitenlasche 2 jeweils auf einer das Bodensegment 1 1 der Schachteldecke 1 begrenzenden Scharnierline zu liegen.

Entgegen den Darstellungen in den Fig. 1 bis 3 können für die Schachteldecke und/oder die Seitenlasche für die einzelnen Segmente 1 1 , 12, 13, 14, 15, 21 , 22, 23 einzelne, voneinander getrennte Stützelemente vorgesehen sein. Die

Beweglichkeit des jeweiligen Scharniers wird dann im wesentlichen von der Biegesteifigkeit des Nutzens und dem Abstand benachbarter Stützelemente zueinander beeinflusst.

Fig. 3 zeigt die Herstellung einer Seitenlasche 2, 3. In einem ersten Schritt werden in einen Materialbogen oder eine Materialbahn Nuten 31 geschnitten. Fig. 3 zeigt dazu eine Nutvorrichtung nach dem Trommelprinzip. Dabei wird der Bogen 201 bzw. die Bahn auf eine Transporttrommel 101 gespannt an stehenden Messern 102 entlang bewegt. Anschließend trennt eine Querschneideeinrichtung einzelne Streifen 202 von dem genuteten Bogen 201. Die Ausdehnung dieses genuteten Streifens 202 in

Transportrichtung resp. quer zu dem Messer 103 der Querschneideeinrichtung bestimmt die Höhe des Wandsegmentes 21. Die Trapezform des Stützelementes 29 wird durch Abstoßen der Ecken erzeugt. Der Zuschnitt wird durch eine Vorrichtung mit rotativen Eckenmessern 104, 105 geführt und im Durchlauf beschnitten.

Das Zuschneiden des Nutzens 26, 27 erfolgt auf bekannte Weise und wird daher nicht erläutert. Auf die Fügeseite des vereinzelten Nutzenzuschnittes wird vollflächig Klebstoff aufgebracht. Vorrichtungen zum flächigen Aufträgen von Klebstoff auf Materialzuschnitte sind hinlänglich bekannt. Auf deren Darstellung wird daher verzichtet.

In einem weiteren Schritt werden jeweils ein Nutzenzuschnitt 26 und ein

Stützelement 19 gefügt. Eine Rolle 106 reibt in einer das Stützelement 19 umfahrenden Bewegung den Nutzen 26, 27 an das Stützelement bzw. fügt die Nutzenüberstände zu den Fügelaschen 24, 25, 30 der Seitenlasche 30. Die Anreibebewegung ist in Fig. 3 durch den Doppelpfeil dargestellt.

Wie in Fig. 4 gezeigt kann der Nutzen 26, 27 mit Übermaß gefertigt sein. Erst nach dem Fügen mit dem Stützelement 19 und nach dem Anreiben an dieses wird die Seitenlasche 2 auf ihre fertige Kontur zugeschnitten.