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Title:
BRAKING CIRCUIT FOR A UNIVERSAL MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/009478
Kind Code:
A1
Abstract:
In a braking circuit for a universal motor, the field coil or coils are connected in series to the armature during braking by means of a semiconductor switch, preferably a field effect transistor or a thyristor. As the semiconductor switch may also be switched in an intermittent and time-delayed manner, not only the braking current can be easily regulated, but spark formation at the collector is also reduced. By reducing carbon erosion, the service life and reliability of the motor are increased.

Inventors:
BARBISCH BENEDIKT (CH)
Application Number:
PCT/EP1994/003261
Publication Date:
April 06, 1995
Filing Date:
September 07, 1994
Export Citation:
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Assignee:
SCINTILLA AG (CH)
BARBISCH BENEDIKT (CH)
International Classes:
H02P3/06; H02P3/10; H02P7/06; (IPC1-7): H02P3/06
Foreign References:
EP0326146A11989-08-02
EP0032980A11981-08-05
CH501334A1970-12-31
CH438469A1967-06-30
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Claims:
Ansprüche
1. Bremsschaltung für einen Universalmotor (Reihenschlußmotor) mit wenigstens einer Feldwicklung, wobei die wenigstens eine Feldwicklung für den Bremsbetrieb mittels einer Schaltvorrichtung umpolbar und dem Anker des Uni versalmotors parallel schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (4 bis 8) einen steuerbaren Halb¬ leiterschalter (8) aufweist.
2. SteuerSchaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterschalter (8) zur Steuerung des Bremsstromes mit einer Steuerschaltung (9 bis 18) an seinem Steuergang (18) intermittierend schaltbar ist.
3. BremsSchaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterschalter (8) ein FeldeffektTransistor, ein Thyristor, ein GTO (Gate turn on Thyristor) oder ein IGBT (Isolated Gate Bipolar Transistor) ist.
4. BremsSchaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuerschaltung (9 bis 18) wenigstens einen Transistor (9) aufweist.
5. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (9 bis 18) ein Zeitglied (13 bis 18) aufweist, mit dem der Halbleiter¬ schalter (8) verzögert einschaltbar ist.
6. BremsSchaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterschalter (8) im Leistungspfad jeweils mit der dem Anker zugewandten An¬ schlußseite der ersten und zweiten Feldwicklung (1, 2) ver¬ bunden ist.
7. Bremsschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor (8) im Leistungspfad über einen Widerstand (11) mit dem Steuereingang (18) verbunden ist und den Halb¬ leiterschalter (8) im Motorbetrieb sperrt und im Bremsbetrieb durchschaltet.
8. BremsSchaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die BremsSchaltung vorzugsweise für ein Elektrohandwerkzeug verwendbar ist.
Description:
BremsSchaltung für einen Universalmotor

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer BremsSchaltung für einen Universalmotor, bei dem zum Bremsen eine oder beide Feld¬ wicklungen umgepolt in den Ankerstromkreis geschaltet werden. Eine derartige Umpolung ist beispielsweise aus der DE 38 02 419 AI bekannt. Die Umpolung erfolgt dabei mittels antiparallelgeschalteter Dioden für beide Feldwicklungen. Des weiteren ist ein Schalter vorgesehen, mit dem die beiden dem Anker zugewandten Feldwicklungsanschlüsse zum Bremsen kurzgeschlossen werden. Dieser Kurzschluß erfolgt sofort durch Betätigen des Schalters, so daß wegen der Remanenz in den Feldspulen ein starker Bremsstrom einsetzt, der ein uner¬ wünschtes Bürstenfeuer nach sich zieht. Dieses Bürstenfeuer bewirkt einen vorzeitigen Verschleiß am Kollektor des Motors.

Auch ist bei der bekannten Schaltung der Bremsstrom nicht steuerbar, so daß sich zunächst bei hoher Drehzahl mit großer Selbstinduktion ein starker Bremsstrom einstellt, der mit ab¬ nehmender Drehzahl schwächer wird. Die Bremswirkung ist dadurch über die Bremszeit sehr ungleichmäßig.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße BremsSchaltung hat demgegenüber den Vorteil, daß anstelle des mechanischen Schalters ein steuer¬ barer Halbleiterschalter geschaltet wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß kein Kontaktbrand an dem Schalter auftreten kann, da der Halbleiterschalter verschleißfrei arbeitet. Besonders vorteilhaft jedoch ist, daß durch zeitlich definiertes Einschalten des Halbleiterschalters der Bremsver¬ lauf genau gesteuert werden kann.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen BremsSchaltung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß der Halbleiterschalter durch eine Steuerschaltung intermittierend schaltbar ist, da dadurch der Bremsstrom beliebig geregelt werden kann. Ist der Halbleiter¬ schalter beispielsweise leitend, dann findet die Selbster¬ regung statt. Dabei wird kinetische Energie des Rotors in magnetische Energie während des Bremsens umgewandelt. Er¬ reicht der Strom einen bestimmten oberen Grenzwert, so kann der Schalter wieder geöffnet werden, so daß der Strom nur noch in den Feldwicklungen fließt. Dort wird die magnetische Energie so lange in diesem Stromkreis in Wärme umgewandelt, bis der Strom wiederum einen unteren Grenzwert erreicht hat, bei dem der Halbleiterschalter von neuem geschlossen wird. Durch den intermittierenden Betrieb ergibt sich als beson-

derer Vorteil eine Begrenzung des Bremsstromes und damit nicht nur ein geringerer Verschleiß der Kohlebürsten, sondern auch ein sanftes Bremsen, was beispielsweise bei Kreissägen oder Winkelschleifern gewünscht ist. Besondes vorteilhaft ist, daß die kinetische und magnetische Energie hauptsächlich im Motor und nicht in dem Halbleiterbauteil in Wärme umgewan¬ delt wird. Dadurch kann auch ein kleinerer Kühlkörper verwen¬ det werden.

Vorteilhaft ist weiter, daß die Steuerschaltung für die An- steuerung des Halbleiterschalters einen weiteren Transistor aufweist. Mit diesem Transistor kann der Halbleiterschalter verlustarm angesteuert werden.

Zur Reduzierung des Bürstenfeuers ist weiter vorteilhaft, wenn das Einschalten des Halbleiterschalters zum Bremsen des laufenden Ankers zeitverzögert erfolgt. Wird beispielsweise der Netzstrom länger als zehn Millisekunden unterbrochen, dann schaltet der Halbleiterschalter durch, so daß sich wegen der Selbsterregung der Bremsstrom aufbaut. Durch das zeitverzögerte Schalten des Halbleiterschalters wird weiter bewirkt, daß sich die magnetische Feldenergie in den Feldspu¬ len so weit abgebaut hat, daß beim Einsetzen des Bremsstromes die Entstehung des Bürstenfeuers weitgehend unterdrückt wird. Durch den geringeren Verschleiß wird die Lebensdauer und Zu¬ verlässigkeit des Motors erheblich verbessert.

Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Bremsschal¬ tung ergibt sich für ein Elektrohandwerkzeug, bei dem laufende Messer oder Sägen naturgemäß ein großes Gefahrenpo¬ tential für die Bedienperson darstellen.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine bekannte BremsSchal ung und Figur 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel zeigt gemäß Figur 2 einen als Universalmotor ausgebildeten Reihenschlußmotor mit einer ersten Feldwicklung 1, einer zweiten Feldwicklung 2 und einem Anker 3. Über die Feldwicklungen 1, 2 sind jeweils zwei antiparallelgeschaltete Dioden 4, 5 bzw. 6, 7 in Reihe zum Anker 3 geschaltet. Die Dioden 4, 5, 6, 7 dienen zum Umpolen der Feldwicklungen 1, 2 im Bremsbetrieb. An der dem Anker 3 zugewandten Seite der Feldwicklungen 1, 2 ist der Leistungs- pfad eines Halbleiterschalters, beispielsweise eines Feldef¬ fekt-Transistors oder eines Thyristors 8 geschaltet. Ein Steuereingang 18 des Halbleiterschalters 8 ist über einen Vorwiderstand 11 mit dem Kollektor eines Transistors 9 ver¬ bunden, dessen Emitter auf Masse geschaltet ist. An den Steuereingang 18 ist weiter anodenseitig eine Diode 13, ein erster Kondensator 14 und ein zweiter Widerstand 15 geschal¬ tet. Die jeweils zweiten Anschlüsse der ersten Diode 13 und des ersten Kondensators 14 sind an die interne Masseleitung 19 zur ersten Feldspule 1 geschaltet. Der zweite Anschluß des zweiten Widerstandes 15 ist einerseits über einen dritten Widerstand 17 mit der Anode der Diode 7 verbunden, die ihrerseits zusammen mit dem noch freien Anschluß der zweiten Feldwicklung 2 an Plus geschaltet ist. Andererseits sind der zweite Widerstand 15 und der dritte Widerstand 17 gemeinsam

mit einem zweiten Kondensator 16 verbunden, dessen zweiter Anschluß ebenfalls mit der internen Masseleitung 19 verbunden ist. Zwischen der Basis und dem Emitter des Transistors 9 ist parallel zu Emitterdiode eine zweite Diode 12 und parallel dazu ein vierter Widerstand 10 geschaltet. Zur Versorgung des Motors ist eine Gleichrichterschaltung 20 in Brückenschaltung vorgesehen, die eingangsseitig über einen Hauptschalter 21 mit der Netzspannung verbunden ist.

Im folgenden wird anhand der Figuren 1 und 2 die Funk¬ tionsweise dieser Schaltungsanordnung näher erläuter . Die prinzipielle Funktionsweise wird zunächst bei der bekannten Schaltung gemäß der Figur 1 erläutert, wobei gleiche Funk¬ tionseinheiten mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.

Der über den Hauptschalter 21 versorgte Gleichrichter 20 liefert eine Gleichspannung an den Elektromotor mit den Feld¬ wicklungen 1, 2 und dem Anker 3. Im Motorbetrieb fließt über den Plusanschluß der zweiten Feldwicklung bei offenem Schalt- kontakt des Schalters 8 ein Motorstrom über die Diode 6, den Anker 3 und zurück über die Diode 5 und die erste Feld¬ wicklung 1 zum Minusanschluß. Beim Bremsbetrieb wird der Hauptschalter 21 geöffnet und gleichzeitig der Schaltkontakt des Schalters 8 geschlossen. Diese Umschaltung erfolgt beim Stand der Technik (Figur 1) gleichzeitig, da sowohl der Schalter 8 als auch 21 mechanisch miteinander gekoppelt sind. Durch das Schließen des Kontaktes des Schalters 8 werden nun die Feldspulen 1, 2 zum Anker 3 in Reihe geschaltet. Hier fließt aufgrund der Remanenz und der Drehgeschwindigkeit des Ankers ein Erregerstrom über die Diode 7, die zweite Feld¬ wicklung 2, den Schalter 8, die erste Feldwicklung l und zurück über die Diode 4 zum Anker 3. Dieser Strom fließt so lange, bis der Motor abgebremst ist und das Magnetfeld in

sich zusammengebrochen ist. Der Bremsstrom in dem genannten Kreis setzt mit Schließen des Schaltkontaktes des Schalters 8 schlagartig ein, da infolge der Remanenz der Feldspulen die Selbsterregung sofort aufgebaut wird.

Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, an¬ stelle des Schalters 8 einen Halbleiterschalter einzusetzen, der über eine Steuerschaltung 9 bis 18 ansteuerbar ist. Als Halbleiterschalter 8 ist beispielsweise ein Feldeffekt-Tran¬ sistor, Thyristor, GTO (Gate turn on Thyristor) oder IGBT (Isolated Gate Bipolar Transistor) verwendbar. Des weiteren kann der Elektromotor nur eine Feldwicklung aufweisen, die umschaltbar ist.

Die Funktionsweise im Motorbetrieb ist wie zuvor zu Figur 1 beschrieben. Wird der Hauptschalter 21 geschlossen, dann wird ein Gleichstrom bzw. eine Gleichspannung von dem Gleichrichter 20 geliefert, der über die erste und zweite Feldwicklung 1, 2 und die Dioden 6, 5 einen Stromkreis mit dem Anker 3 bildet. Der Halbleiterschalter 8 ist in diesem Fall nicht angesteuert und damit hochohmig, da in diesem Be¬ triebszustand der Transistor 9 wegen der Diode 12 leitend ist und den Steuereingang 18 herunterzieht.

Beim Bremsen wird der Schalter 21 geöffnet und somit die Gleichspannungsversorgung unterbrochen. Dadurch erhält der Transistor 9 keine SteuerSpannung und wird gesperrt. Dadurch steigt der Spannungspegel am Steuereingang 18, so daß der Halbleiterschalter 8 leitend wird. Dadurch sind die beiden Feldspulen 1, 2 niederohmig miteinander verbunden. Wegen des Zeitgliedes aus den Kondensatoren 14, 16 und den Widerständen 15, 17 tritt dieser Zustand zeitverzögert, beispielweise nach 10 Millisekunden ein. Da in den Feldwicklungen noch ein Strom

fließt, ist die Selbsterregung zum Bremsen sichergestellt. Eine zuverlässige Bremsfunktion ist damit beispielsweise bei Elektrohandwerkzeugen wie Heckenscheren, Sägen oder Schleifern sichergestellt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, den Halbleiterschalter 8 zur Steuerung des Bremsstromes mit einer nicht dargestellten Impulsschaltung intermittierend ein- und auszuschalten. Eine derartige ImpulsSchaltung kann beispielsweise mit einem bekannten Multivibrator aufgebaut werden, dessen Frequenz ein Maß für den Erregerstrom bzw. Bremsstrom ist. Dadurch kann in einfacher Weise der Brems¬ strom vorteilhaft gesteuert oder auch geregelt werden, wenn ein Sollwert vorgegeben wird. Ein Sollwert kann bei¬ spielsweise mittels eines nicht dargestellten Komparators eingestellt werden.

Anstelle der Dioden 4, 5, 6, 7 sind natürlich auch mecha¬ nische Umschalter vorsehbar, die mit dem Hauptschalter 21 gekoppelt sind.

Jedesmal, wenn die Netzspannung kurzzeitig unterbrochen wird, setzt nach Ablauf der Verzögerungszeit die Bremse ein. Das kann besonders dann von Vorteil sein, wenn beispielsweise das Elektrohandwerkzeug das Netzkabel ungewollt durchschneidet. Eine Verletzungsgefahr für den Bediener ist damit weitgehend ausgeschlossen.

Auch ist eine einfache Zweihand-Sicherheitsbedienung vorseh- bar, wobei zwei Handschalter in Serie zum Netzteil geschaltet sind. Sobald ein Schalter geöffnet wird, ist der Stromfluß unterbrochen und die Bremsung setzt ein.