Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CATALYST BASED ON Fe, Co, Bi AND Mo OXIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/008391
Kind Code:
A1
Abstract:
Catalysts of general formula (I): [AaBbOx]p [CcDdFeeCofEiFjOy]q, in which the variables have the following meanings: A = bismuth, tellurium, antimony, tin and/or copper; B = molybdenum and/or tungsten; C = an alkaline metal, thallium and/or samarium; D = an alkaline earth metal, nickel, copper, cobalt, manganese, zinc, tin, cerium, chromium, cadmium, molybdenum, bismuth and/or mercury; E = phosphorus, arsenic, boron and/or antimony; F = a rare-earth metal, vanadium and/or uranium; a = 0.01 to 8; b = 0.1 to 30; c = 0 to 4; d = 0 to 20; e = 0 to 20; f = 0 to 20; i = 0 to 6; j = 0 to 15; x and y are figures determined by the valency and frequency of the elements in (I) differing from oxygen and p and q are figures, the ratio p/q of which lies in the range from 0.001 to 0.099, and a process for producing said catalysts, their use for the ammono-oxidation, oxidation or dehydrogenation of ethylenically unsaturated compounds and a process for ammono-oxidation, oxidation or oxidative dehydrogenation of ethylenically unsaturated compounds in the presence of the catalyst of the invention.

Inventors:
KARRER LOTHAR (DE)
NEUMANN HANS-PETER (DE)
EICHHORN HANS-DIETER (DE)
JARRET ROBIN STUART (GB)
Application Number:
PCT/EP1994/003111
Publication Date:
March 30, 1995
Filing Date:
September 16, 1994
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF AG (DE)
KARRER LOTHAR (DE)
NEUMANN HANS PETER (DE)
EICHHORN HANS DIETER (DE)
JARRET ROBIN STUART (GB)
International Classes:
B01J23/00; B01J23/31; B01J23/85; B01J23/88; B01J23/84; B01J23/887; B01J23/888; B01J35/00; B01J37/00; C07B35/04; C07B41/06; C07B41/08; C07B43/08; C07C51/215; C07C51/235; C07C51/25; C07C51/377; C07C253/26; C07C255/08; (IPC1-7): B01J23/00; B01J23/31; B01J23/84; B01J23/887
Foreign References:
EP0575897A11993-12-29
EP0000835A11979-02-21
EP0342777A21989-11-23
EP0352023A11990-01-24
EP0344844A11989-12-06
US4388223A1983-06-14
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Katalysator der allgemeinen Formel I [AaBbOx]p [CcDdFeeCOfEiFjOy] I, in der die Variablen folgende Bedeutung haben: A Bismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer, B Molybdän und/oder Wolfram, C ein Alkalimetall, Thallium und/oder Samarium, D ein Erdalkalimetall, Nickel, Kupfer, Kobalt, Mangan, Zink, Zinn, Cer, Chrom, Cadmium, Molybdän, Bismut und/oder Quecksilber, E Phosphor, Arsen, Bor und/oder Antimon, F ein Seltenerdmetall, Vanadium und/oder Uran, a 0,01 bis 8, b 0,1 bis 30, c 0 bis 4, d 0 bis 20, e 0 bis 20, f 0 bis 20, i 0 bis 6, j 0 bis 15, x, y Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt werden und p,q Zahlen, deren Verhältnis p/q im Bereich von 0,001 bis 0,099 liegt.
2. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngröße mindestens einer den Katalysator aufbauen¬ den Komponente, die sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von den anderen Komponenten unterscheidet, im Bereich von 10 nm bis kleiner als 1 μm liegt.
3. Katalysator gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Katalysator auf einem oxidischen Träger¬ material aufgebracht ist.
4. Katalysator gemäß Anspruch 1, erhältlich durch folgende Schritte: (a) Herstellen einer Schlüsselphase mit der Zusammensetzung AaBbOx, (b) Herstellen einer Gastphase der Zusammensetzung CcDdFeefEιFjOy oder wasserlöslichen Salzen der Elemente der Gastphase oder einer Mischung aus mindestens einem wasserlöslichen Salz dieser Elemente und mindestens einer calcinierten Phase eines dieser Elemente, das nicht als wasserlösliches Salz vorliegt und (c) Mischen der Schlüsselphase mit der Gastphase und (d) gewünschtenfalls Trocknen der nach (c) erhaltenen Mischung, anschließendes Calcinieren und gewünschtenfalls Formen der so gebildeten Katalysatormasse in an sich be¬ kannter Weise.
5. Katalysator gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der folgenden Katalysatorkomponenten eine mittlere Korngröße im Bereich von 10 nm bis kleiner als 1 μm aufweist: Schlüsselphase, deren Vorstufe, Gastphase oder eine calcinierte Komponente der Gastphase.
6. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators gemäß den An¬ sprüchen 1 bis 5 durch Herstellen einer Schlüssel und einer Gastphase, Mischen der beiden Phasen und anschließendes Cal cinieren der Mischung dieser Phasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselphase die Zusammensetzung AaBbOx und die Gastphase die Zusammensetzung CcD FeefEiFjOy hat.
7. Verwendung des Katalysators gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 zur Ammonoxidation, Oxidation oder oxidativen Dehydrierung ethylenisch ungesättigter Verbindungen.
8. Verfahren zur Ammonoxidation, Oxidation oder oxidativen Dehy¬ drierung ethylenisch ungesättigter Verbindungen in an sich bekannter Weise, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfah¬ ren in Gegenwart eines Katalysators gemäß der Ansprüche 1 bis 5 einsetzt.
Description:
Katalysator auf der Basis von Fe-, Co-, Bi- und Mo-Oxiden

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Katalysatoren der allgemeinen Formel I

[A a B b O x ] p [C c D d Fe e Co f EiF j O y ] q I,

in der die Variablen folgende Bedeutung haben:

A Bismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer,

B Molybdän und/oder Wolfram, C ein Alkalimetall, Thallium und/oder Samarium,

D ein Erdalkalimetall, Nickel, Kupfer, Kobalt, Mangan, Zink, Zinn, Cer, Chrom, Cadmium, Molybdän, Bismut und/oder Queck¬ silber,

E Phosphor, Arsen, Bor und/oder Antimon, F ein Seltenerdmetall, Vanadium und/oder Uran, a 0,01 bis 8, b 0,1 bis 30, c 0 bis 4, d 0 bis 20, e 0 bis 20, f 0 bis 20, i 0 bis 6, j 0 bis 15, x, y Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt werden und p,q Zahlen, deren Verhältnis p/q im Bereich von 0,001 bis 0,099 liegt.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatoren, deren Verwendung zur Ammonoxidation, Oxida¬ tion oder Dehydrierung ethylenisch ungesättigter Verbindungen so¬ wie ein Verfahren zur Ammonoxidation, Oxidation oder oxidativen Dehydrierung ethylenisch ungesättigter Verbindungen in Gegenwart der erfindungsgemäßen Katalysatoren.

Die EP-A-000 835 beschreibt Katalysatoren mit der Zusammensetzung

[MV N O J q' [ ' a' C D' C ' E F ' e' ' f < - - P' '

wobei

M' = Bi, Te , Sb, Sn und/oder Cu

N' = Mo und/oder W

A' = Alkalimetall, Tl und/oder Sm

C = Ni, Co, Mn, Mg, Be, Ca, Sr, Ba, Zn, Cd und/oder Hg

D' = Fe, Cr, Ce und/oder V E' = P, As, B, Sb

F' = Seltenerdmetall, Ti, Zr, Nb, Ta, Re, Ru, Rh, Ag, Au, AI, Ga, In, Si, Ge, Pb, Th und/oder U a' = 0-4 b' = 0-20 c' = 0,01-20 d' = 0-4 e' = 0-8 f = 8-16 m' = 0,01-10 n' = 0,1-30, bedeuten, und x' und y' Zahlen sind, die durch die Wertigkeit und Häufig¬ keit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente bestimmt werden, und q' und p' Zahlen sind, deren Verhältnis q' /p' im Bereich von 0,1 bis 10 liegt.

Die Komponente [M' m *N' n '°'x' 1 wird als Schlüsselphase, die Kom¬ ponente [A' a 'C' b 'D' c Ε' d >F' e >N' f >0' y >] als Gastphase bezeichnet.

Hinsichtlich der Herstellung dieser Katalysatoren empfiehlt die EP-A 000 835 die Komponente [MVN'-O'x'] in Abwesenheit der übri¬ gen Konstituenten vorzubilden, und sie nach ihrer Vorbildung mit Oxiden oder wasserlöslichen Salzen der Elemente der Gastphase zu vermischen und das Gemisch nach Trocknung zu calcinieren.

Weiterhin ist aus der EP-A 000 835 bekannt, die dort genannten katalytischen Massen als Katalysatoren für gasphasenkatalytische Oxidationen organischer Verbindungen einzusetzen. Nachteile an den in der EP-A 000 835 offenbarten Massen ist jedoch, daß sie bei Anwendung in gasphasenkatalytischen Oxidationen organischer Verbindungen sowohl hinsichtlich Aktivität als auch Selektivität nicht voll zu befriedigen vermögen.

Aus der DE-C 33 38 380 sind katalytisch aktive Massen der allge- meinen Formel II

Bi a / -W b --Fe c - -Mo d --Yl β « »Y2 f »,γ3 g ,,γ4 h ,, ,, (II) ,

in der die Variablen folgende Bedeutung haben:

Y 1 Nickel und/oder Kobalt

Y 2 Thallium, ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall,

Y 3 Phosphor, Arsen, Bor, Antimon, Zinn, Cer, Blei und/oder Niob,

Y 4 Silicium, Aluminium, Zirkonium und/oder Titan, d' 12, a' 0,5 bis 5 " i Y mit a,','//b_,',' = n0, -1 > b_i■s 4/ > , b" 0,5 bis 4 J c" 0,2 bis 5, e' ' 3 bis 10, f" 0,02 bis 2, g' ' 0 bis 5, " 0 bis 10 und x' ' Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauer¬ stoff verschiedenen Elemente in II bestimmt wird,

bekannt, die dadurch erhalten werden, daß man zunächst eine Wis- mut- und eine Wolframverbindung in wäßrigem Medium vermischt, das wäßrige Gemisch trocknet, die resultierende Masse bei 600 bis 900°C calciniert und anschließend so pulverisiert, daß die Korn¬ größe weniger als 152 μm beträgt, sowie das dabei erhaltene Pulver mit einer wäßrigen Lösung der Quellen der übrigen Konstituenten der Masse II versetzt, die resultierende Mischung einengt, formt und calciniert.

Weiterhin ist aus der DE-C 33 38 380 bekannt, daß die Massen II als Katalysatoren für die gasphasenkatalytisch-oxidative Herstel- lung ungesättigter Aldehyde geeignet sind.

Nachteilig an den in der DE-C 33 38 380 offenbarten Massen II ist jedoch, daß sie bei der Ammoxidation von Propen zu Acrylnitril sowohl hinsichtlich Aktivität als auch Selektivität nicht voll zu befriedigen vermögen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Katalysatoren zur Verfügung zu stellen, die die genannten Nachteile nicht auf¬ weisen.

Demgemäß wurden die eingangs definierten Katalysatoren gefunden.

Als Elemente der erfindungsgemäßen Katalysatoren kommen in Be¬ tracht:

A Bismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer,

B Molybdän und/oder Wolfram,

C ein Alkalimetall, Thallium und/oder Samarium,

D ein Erdalkalimetall, Nickel, Kupfer, Kobalt, Mangan, Zink, Zinn, Cer, Chrom, Cadmium, Molybdän, Bismut und/oder Queck¬ silber,

E Phosphor, Arsen, Bor und/oder Antimon,

F ein Seltenerdmetall, Vanadium und/oder Uran, a 0,01 bis 8, bevorzugt 0,1 bis 6, b 0,1 bis 30, bevorzugt 0,2 bis 8, c 0 bis 4, bevorzugt 0,01 bis 3, d 0 bis 20, bevorzugt 0 bis 15, e 0 bis 20, bevorzugt 0 bis 15, f 0 bis 20, bevorzugt 0 bis 15, i 0 bis 6, bevorzugt 0 bis 4, j 0 bis 15, bevorzugt 0 bis 10.

Solche Katalysatoren sind bevorzugt, welche wenigstens eines der Elemente Bismut, Molybdän und/oder Wolfram und Eisen mit einem von Null verschiedenen stöchiometrischen Koeffizienten enthalten, der vorzugsweise -> 0,01 beträgt.

Ferner erweisen sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren I als umso vorteilhafter, je größer der prozentuale Anteil der ver¬ schiedenen chemisch unterschiedlichen Komponenten mit einer mitt¬ leren Korngröße (gemessen mit Sympatec Laserbeugungsgerät) im Bereich von 10 nm bis kleiner als 1 μ , vorzugsweise im Bereich von 10 nm bis 800 nm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 600 nm, ist.

Insbesondere haben Teilchen der Schlüsselphase und/oder der Gast- phase des Katalysators bevorzugt eine mittlere Korngröße im Be¬ reich von 10 nm bis kleiner als 1 μm, besonders bevorzugt im Be¬ reich von 10 nm bis 800 nm, ganz besonders bevorzugt von 10 nm bis 600 nm.

Dabei handelt es sich bei der Schlüsselphase A a B b O x vorzugsweise um solche der Stöchiometrie

Bi W 0 9 und/oder Bi Mo 2 0 9 ,

unter denen das Bi W 0 9 bevorzugt ist.

Die erfindungsgemäßen Massen sind durch folgende Schritte erhält¬ lich:

(a) Herstellen einer Schlüsselphase mit der Zusammensetzung A a B b O x ,

(b) Herstellen einer Gastphase der Zusammensetzung C c D d Fe e f EiF j O y oder wasserlöslichen Salzen der Elemente der Gastphase oder einer Mischung aus mindestens einem wasserlöslichen Salz die¬ ser Elemente und mindestens einer calcinierten Phase eines

dieser Elemente, das nicht als wasserlösliches Salz vorliegt und

(c) Mischen der Schlüsselphase mit der Gastphase und

(d) gewünschtenfalls Trocknen der nach (c) erhaltenen Mischung, anschließendes Calcinieren und gewünschtenfalls Formen der so gebildeten Katalysatormasse in an sich bekannter Weise (s. EP-A 000 835, DE-C 3,338,380) .

In einer besonderen Ausführungsform zerkleinert man mindestens eine der Katalysatorkomponenten (Schlüsselphase, deren Vorstufe, Gastphase oder eine calcinierte Oxidphase eines der in der Gast¬ phase vorkommenden Verbindungen) mit an sich bekannten Mitteln, beispielsweise einer Kugelmühle oder durch Strahlmahlen, wobei eine Naßzerkleinerung bevorzugt ist. Die durch die Zerkleinerung erreichte mittlere Korngröße wählt man bevorzugt im Bereich von 10 nm bis kleiner als 1 μm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 800 nm, ganz besonders bevorzugt von 10 nm bis 600 nm.

Die zerkleinerte Katalysatorkomponente mischt man dann üblicher¬ weise mit den restlichen Katalysatorkomponenten, gewünschtenfalls ebenfalls zerkleinert, bevorzugt in Lösung oder Suspension.

Die erhaltene Mischung wird im allgemeinen einer Trocknung, vor¬ zugsweise einer Sprühtrocknung unter Erhalt eines Sprühguts, unterworfen.

Das so erhaltene Katalysatorvorprodukt wird dann in der Regel bei Temperaturen im Bereich von 400 bis 900°C, bevorzugt von 500 bis 800°C, vorzugsweise im Luftstrom calciniert. Die Calcinierungs- dauer wählt man in der Regel im Bereich von 0,1 bis 20 h.

Bevorzugt bringt man die katalytisch aktive Masse auf einem oxidischen Träger wie Si0 2 , A10 3 , Ti0 2 oder Zr0 2 auf. In einer bevorzugten Ausführungsform mischt man vor dem Sprühtrocknen den oxidischen Träger wie Si0 , Al 2 0 3 , Ti0 2 oder Zr0 2 der Mischung der Katalysatorkomponenten bei, wobei man den so hergestellten Katalysator direkt in einem Wirbelschichtreaktor für organische Synthesen einsetzen kann.

Des weiteren kann man den calcinierten Katalysator in an sich be¬ kannter Weise zerkleinern und formen, z.B. indem man nach an sich bekannten Methoden Hohlzylinder oder Stränge preßt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zerkleinert man das Vorprodukt der Schlüsselphase, [A a B O x ] , wobei man das Vorprodukt der Schlüsselphase vor dem Zerkleinern vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 400 bis 900°C üblicherweise im Luftstrom calciniert. Die Calcinierungsdauer wählt man in der Regel im Be¬ reich von 0,1 bis 20 h.

Von den übrigen Bestandteilen des gewünschten erfindungsgemäßen Katalysators wird im allgemeinen ausgehend von in an sich bekann- ter Weise geeigneten Quellen (vgl. EP-A 835 und DE-C 33 38 380) ein möglichst inniges, vorzugsweise feinteiliges, Trockengemisch hergestellt (z.B. wasserlösliche Salze wie Halogenide, Nitrate, Acetate, Carbonate oder Hydroxide in einer wäßrigen Lösung ver¬ einen und anschließend die wäßrige Lösung Sprühtrocknen oder nicht wasserlösliche Salze, z.B. Oxide, in wäßrigem Medium sus¬ pendieren und anschließend die Suspension sprühtrocknen) , das hier als Vorprodukt der Gastphase bezeichnet wird. Wesentlich ist nur, daß es sich bei den Bestandteilen der Vorgastphase entweder bereits um Oxide handelt, oder um solche Verbindungen, die durch Erhitzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Sauerstoff, in Oxide überführbar sind.

Anschließend werden üblicherweise das calcinierte Vorprodukt der Schlüsselphase und das Vorprodukt der Gastphase im gewünschten Mengenverhältnis miteinander vermischt, vorzugsweise durch Pres¬ sen verdichtet, und danach (normalerweise im Luftström) zweckmä¬ ßig bei Temperaturen von 400 bis 900°C, mehrere Stunden calci¬ niert.

Im Falle von Vollkatalysatoren erfolgt das Verpressen in der Re¬ gel unmittelbar zur gewünschten Katalysatorgeometrie, wobei als solche Hohlzylinder mit einem Außendurchmesser und einer Länge von 2 bis 10 mm und einer Wandstärke von 1 bis 3 mm bevorzugt werden. Die aktiven erfindungsgemäßen Katalysatoren können nach dem Calcinieren aber auch zerkleinert und auf inerte Träger zur Herstellung von Trägerkatalysatoren aufgebracht werden. Das Auf¬ bringen kann auch bereits vor der abschließenden Calcinierung er¬ folgen. In diesem Fall erfolgt das Aufbringen vorzugsweise gemäß der EP-B 293 859. Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Massen auch in Pulverform eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Katalysatoren weisen gegenüber entsprechen¬ den Katalysatoren des Standes der Technik sowohl eine erhöhte Ak¬ tivität als auch eine erhöhte Selektivität für gasphasenkatalyti- sehe Oxidationen organischer Verbindungen wie niederer (3 bis 6 C-Atome) Alkane, Alkanole, Alkanale, Alkene und Alkenale zu olefinisch ungesättigten Aldehyden und/oder Carbonsäuren sowie zu

den entsprechenden Nitrilen (Ammonoxidation) auf, vor allem von Propen zu Acrylnitril und von i-Buten bzw. tert.-Butanol zu Meth- acrylnitril. Des weiteren eignen sie sich zur oxidativen Dehy¬ drierung organischer Verbindungen.

Beispiele

Beispiel 1

(a) Herstellung einer Schlüsselphase

0,5 kg einer Lösung von Bi(N0 3 ) 3 in wäßriger Salpetersäure (11 Gew.-% Bi, 6,4 Gew.-% HN0 3 , jeweils auf die Lösung bezo¬ gen) wurden mit 67 g H 2 W0 4 versetzt und 1 h bei 50°C gerührt.

Die erhaltene Suspension wurde bei 290°C sprühgetrocknet und 2 h bei 750°C calciniert. Das so erhaltene vorgebildete cal- cinierte Mischoxid (Bi 2 W 2 0 9 ) mit geringer W0 3 -Verunreinigung wurde anschließend mit einer Rührwerksmühle auf eine mittlere Korngröße von 400 nm naßzerkleinert (gemessen an einem Sympa- tec-Laserbeugungsgerät) , wobei die Suspension 1 erhalten wurde (Vorprodukt Schlüsselphase 1) .

(b) Herstellung einer Gastphase

Eine Lösung von 5,57 kg Ammoniumheptamolybdat in 16 1 Wasser wurde mit einer Lösung, die 3,83 kg Kobalt(II)nitrat und 2,66 kg Eisen(III)nitrat in 8 1 10 gew.-%iger Salpetersäure gelöst enthielt sowie mit 19,1 kg einer 49 % ihres Gewichtes kolloidales Si0 2 enthaltenden wäßrigen Mischung und 15,4 g einer 48 Gew.-% KOH enthaltenden wäßrigen Lösung versetzt (Suspension 2) .

Die Suspension 1 wurde anschließend mit der Suspension 2 ge- mischt. Die Mischung wurde dann durch Sprühtrocknung zur

Trockene eingedampft und anschließend bei 290°C für 3 h, dann bei 425°C für weitere 3 h und schließlich bei 610°C für wei¬ tere 3 h calciniert. Der so erhaltene Katalysator konnte di¬ rekt in einem Wirbelschichtreaktor eingesetzt werden.

Der Katalysator hatte folgende Zusammensetzung : tBi 2 W 2 0 9 ] o, θ 5 [Mθι 2 Co 5 Fe 2 , 5Ko, o5θχ]

Beispiel 2 - Vergleichskatalysator (analog zu Beispiel 1 aus EP-A 000 835)

Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied allerdings, daß das Vorprodukt der Schlüsselphase direkt nach Sprühtrocknung ohne vorherige Zerkleinerung eingesetzt wurde.

Beispiel 3

Ammonoxidation von Propen

(a) Bei einer Temperatur von 450°C wurde ein Gasgemisch aus Pro¬ pen/Ammoniak/Luft/Wasser mit dem Volumenverhältnis 1/1,3/10/4,7 in einem Festbettreaktor zur Reaktion gebracht, Die Kontaktzeit (Volumen(Gas) /Volumen(Katalysator) pro Zeit¬ einheit) betrug 4,5 sec. Als Katalysator wurde der Katalysa¬ tor aus Beispiel 1 eingesetzt.

(b) Beispiel 3(a) wurde mit dem mit Katalysator aus Beispiel 2 wiederholt.

Die Ergebnisse der Ammonoxidation finden sich in der nachfolgen¬ den Tabelle.

Tabelle

Katalysator Propenumwandlung Ausbeute Selektivität

[%] [Mol-%] [%]

Beispiel 1 98,5 85,8 87,1 zum Verσleich 98,1 82,2 83,8 Beispiel 2