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Patent Searching and Data


Title:
CAN DISPLACING DEVICE, CAN CHANGER, AND TEXTILE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/254049
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a can displacing device (120) comprising a can slider (121), one end of which is guided along a predefined travel path, and a driving means (112). The driving means (112) has a drive section (112b) which is operatively connected in terms of movement to said one end of the can slider (121) and is designed to move the drive section (112b) such that the can slider (121) is moved along the travel path via said one end. A can changer (100) is designed to deposit incoming sliver at a filling position (8) according to a predefined shape in a spinning can (5b) and has the can displacing device (120) positioned to move an empty can (5a) toward the filling position (8) when the can slider (121) moves in the predefined direction. A textile machine (2) comprises or is connected to the can changer (100). One process comprises one cycle. In this cycle, when the can slider (120) is outside an initial position, the can slider (120) is moved to the initial position. If the starting position (101) of the can changer (100) is empty, an empty can (5a) is moved to the starting position (101). From the initial position, the can slider (120) is moved out of the initial position such that the can slider (120) brings an empty can (5a) to the filling position (8).

Inventors:
SCHMITZ THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/063951
Publication Date:
December 24, 2020
Filing Date:
May 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H67/04
Foreign References:
DE2948078A11980-07-03
US4292712A1981-10-06
DE4407110A11994-11-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Kannenverschiebevorrichtung (120), aufweisend

• einen Kannenschieber (121 ), der mit einem Ende entlang eines vor bestimmten Verfahrwegs geführt ist, und

• ein Antriebsmittel (112), das

- einen Antriebsabschnitt (112b) umfasst, der mit dem einen Ende des Kannenschiebers (121 ) bewegungswirkverbunden ist, und

- gestaltet ist, den Antriebsabschnitt (112b) so zu bewegen, dass der Kannenschieber (121 ) über das eine Ende entlang des Ver fahrwegs bewegt wird.

2. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 1 , wobei das Antriebsmittel (112) eingerichtet ist, den Antriebsabschnitt (112b) zwischen zwei Endposi tionen hin- und her zu bewegen.

3. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Verfahrweg entlang einer Geraden verläuft.

4. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 3, wobei

• das Antriebsmittel (112) mittels eines pneumatischen Zylin ders (112) gebildet ist und

• der Antriebsabschnitt (112b) mittels eines freien Endes (112b) ei nes Kolbens (112) des Zylinders (112) gebildet ist.

5. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Bewegungswirkverbindung gebildet ist, indem der Antriebsab schnitt (112b) an dem einen Ende des Kannenschiebers (121 ) oder einem damit verbundenen Mitnehmer (125) angreift. 6. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

• ferner aufweisend einen sich entlang des Verfahrwegs erstrecken den Führungsabschnitt (140),

• wobei der Kannenschieber (121 ) einen Gegenführungsab schnitt (126) aufweist, der mit dem Führungsabschnitt (140) derart in Eingriff steht, dass der Gegenführungsabschnitt (126) entlang des Verfahrwegs bewegbar ist.

7. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) einen ersten Lagerabschnitt (128) auf weist, gestaltet, den sonstigen Kannenschieber (121 ) entlang des Ver fahrwegs an dem einen Ende zu zumindest einem zugehörigen, ersten Gegenelement (101 ) im Abstand zu halten.

8. Vorrichtung (120) gemäß Ansprüchen 6 und 7, wobei der erste Lager abschnitt (128) mittels des Gegenführungsabschnitts (126) gebildet ist.

9. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) an seinem anderen Ende einen zweiten Lagerabschnitt (126) aufweist, gestaltet, den sonstigen Kannenschie ber (121 ) an dem anderen Ende zu zumindest einem zugehörigen, zweiten Gegenelement (140) im Abstand zu halten.

10. Vorrichtung (120) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Ge genelement (101 ) ein Bodenabschnitt (101 ) ist, über dem der Kannen schieber (121 ) entlang des Verfahrwegs bewegbar angeordnet ist. 11. Vorrichtung (120) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei ein La gerabschnitt (126, 128)

• zumindest eine Laufrolle (128) umfasst, deren Lauffläche auf dem zugehörigen Gegenelement (101 ) abrollend ausgebildet ist, oder

• mit dem zugehörigen Gegenelement (140) formschlüssig in Eingriff steht.

12. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) einen Positionierabschnitt (122) auf weist, gestaltet, bei einer Bewegung des Kannenschiebers (121 ) ent lang des Verfahrwegs in eine vorbestimmte Richtung eine Bewegung einer in die vorbestimmte Richtung gedrückte und mit dem Kannen schieber (121 ) in Kontakt stehende Kanne (5a) zu einem Ende oder zu beiden Enden des Kannenschiebers (121 ) hin zu erschweren.

13. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 12, wobei der Positionierab schnitt (122) eine Einbuchtung aufweist, die in die vorbestimmte Rich tung gewandt ist.

14. Kannenwechsler (100),

• eingerichtet, ankommendes Faserband an einer Füllposition (8) ge mäß einer vorbestimmten Form in einer Spinnkanne (5b) abzule gen, und

• aufweisend eine Kannenverschiebevorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, angeordnet, eine Leerkanne (5a) bei einer Bewegung des Kannenschiebers (121 ) in die vorbe stimmte Richtung zur Füllposition (8) zu bewegen.

15. Kannenwechsler (100) gemäß Anspruch 14, gestaltet, mittels des Kannenschiebers (121 ) beim Bewegen der Leerkanne (5a) zur Füllposition (8) zugleich eine Vollkanne (5c), sofern vorhanden, von der Füllposition (8) wegzubewegen.

16. Kannenwechsler (100) gemäß Anspruch 15, wobei das Bewegen der Vollkanne (5c) erfolgt, indem die Leerkanne (5a) mittels des Kannen schiebers (121 ) gegen die Vollkanne (5c) gedrückt wird.

17. Textilmaschine (2), aufweisend oder verbunden mit einem Kannen wechsler (100) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16.

18. Verfahren zum Betreiben eines Kannenwechslers (100) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16 oder des Kannenwechslers (100) einer Tex tilmaschine (2) gemäß Anspruch 17, aufweisend einen Zyklus, umfas send:

• wenn sich der Kannenschieber (120) außerhalb einer Ausgangspo sition befindet, aus der heraus der Kannenschieber (120) in der Lage ist, beim Bewegen entlang des Verfahrwegs aufgrund des An triebsmittels (110) eine Leerkanne (5a) in die Füllposition (8) zu bringen, einen ersten Schritt des Bewegens des Kannenschie bers (120) in die Ausgangsposition,

• wenn eine vorbestimmte Startposition (101 ) des Kannenwechs lers (100) leer ist, einen zweiten Schritt des Bewegens einer Leer kanne (5a) in die Startposition (101 ), in der der Kannenschie ber (100) in Ausgangsposition in der Lage ist, beim Bewegen ent lang des Verfahrwegs aufgrund des Antriebsmittels (110) die Leer kanne (5a) in die Füllposition (8) zu bringen,

• wenn die Füllposition (8) leer ist oder sich in Füllposition (8) eine Vollkanne (5c) befindet, einen dritten Schritt des Bewegens des Kannenschiebers (120) aus der Ausgangsposition heraus, sodass der Kannenschieber (120) die sich in der Startposition (101 ) befindliche Kanne (5a) so in Füllposition (8) bringt, dass die Leer kanne (5c) dabei, sofern vorhanden, die Vollkanne (5c) von der Füllposition (8) weg drängt. 19. Verfahren gemäß Anspruch 18, wobei der Zyklus einen vierten Schritt des Füllens der sich in Füllposition (8) befindlichen Kanne (5b) mit Fa sermaterial (6) aufweist.

20. Verfahren gemäß Anspruch 18 oder 19, wobei der Zyklus wiederholt ausgeführt wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen

am 03. September 2020 (03.09.2020)

1 . Kannenverschiebevorrichtung (120),

• aufweisend

- einen Kannenschieber (121 ), der

mit einem Ende entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs ge führt ist sowie

an einem ersten Verbindungselement (123) befestigt oder mit diesem einstückig ausgebildet ist, und

- ein Antriebsmittel (112), das

einen Antriebsabschnitt (112b) umfasst, der über einen Mit nehmer (125) und ein daran befestigtes zweites Verbindungs element (124) mit dem einen Ende des Kannenschie bers (121 ) bewegungswirkverbunden ist, und

gestaltet ist, den Antriebsabschnitt (112b) so zu bewegen, dass der Kannenschieber (121 ) über das eine Ende entlang des Verfahrwegs bewegt wird,

• wobei

- das Antriebsmittel (112) an einer einem Boden abgewandten Seite des zweiten Verbindungselements (124) angeordnet ist,

- der Mitnehmer (125) an einem dem ersten Verbindungsele ment (123) entfernten Ende des zweiten Verbindungsele ments (124) angeordnet ist,

- das Ende in Richtung Schieberichtung des Kannenschie bers (121 ) weist und

- das zweite Verbindungselement (124) zwischen dem Mitneh mer (125) und dem ersten Verbindungselement (123) angeord net ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 2. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 1 , wobei das Antriebsmittel (112) eingerichtet ist, den Antriebsabschnitt (112b) zwischen zwei Endposi tionen hin- und her zu bewegen. 3. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Verfahrweg entlang einer Geraden verläuft.

4. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 3, wobei

• das Antriebsmittel (112) mittels eines pneumatischen Zylin- ders (112) gebildet ist und

• der Antriebsabschnitt (112b) mittels eines freien Endes (112b) ei nes Kolbens (112) des Zylinders (112) gebildet ist.

5. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo- bei die Bewegungswirkverbindung gebildet ist, indem der Antriebsab schnitt (112b) an dem einen Ende des Kannenschiebers (121 ) oder einem damit verbundenen Mitnehmer (125) angreift.

6. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, · ferner aufweisend einen sich entlang des Verfahrwegs erstrecken den Führungsabschnitt (140),

• wobei der Kannenschieber (121 ) einen Gegenführungsab schnitt (126) aufweist, der mit dem Führungsabschnitt (140) derart in Eingriff steht, dass der Gegenführungsabschnitt (126) entlang des Verfahrwegs bewegbar ist.

7. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) einen ersten Lagerabschnitt (128) auf weist, gestaltet, den sonstigen Kannenschieber (121 ) entlang des

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Verfahrwegs an dem einen Ende zu zumindest einem zugehörigen, ersten Gegenelement (101 ) im Abstand zu halten.

8. Vorrichtung (120) gemäß Ansprüchen 6 und 7, wobei der erste Lager abschnitt (128) mittels des Gegenführungsabschnitts (126) gebildet ist.

9. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) an seinem anderen Ende einen zweiten Lagerabschnitt (126) aufweist, gestaltet, den sonstigen Kannenschie ber (121 ) an dem anderen Ende zu zumindest einem zugehörigen, zweiten Gegenelement (140) im Abstand zu halten.

10. Vorrichtung (120) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Ge genelement (101 ) ein Bodenabschnitt (101 ) ist, über dem der Kannen schieber (121 ) entlang des Verfahrwegs bewegbar angeordnet ist.

11. Vorrichtung (120) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei ein La gerabschnitt (126, 128)

• zumindest eine Laufrolle (128) umfasst, deren Lauffläche auf dem zugehörigen Gegenelement (101 ) abrollend ausgebildet ist, oder

• mit dem zugehörigen Gegenelement (140) formschlüssig in Eingriff steht.

12. Vorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kannenschieber (121 ) einen Positionierabschnitt (122) auf weist, gestaltet, bei einer Bewegung des Kannenschiebers (121 ) ent lang des Verfahrwegs in eine vorbestimmte Richtung eine Bewegung einer in die vorbestimmte Richtung gedrückte und mit dem

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Kannenschieber (121 ) in Kontakt stehende Kanne (5a) zu einem Ende oder zu beiden Enden des Kannenschiebers (121 ) hin zu erschweren.

13. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 12, wobei der Positionierab schnitt (122) eine Einbuchtung aufweist, die in die vorbestimmte Rich tung gewandt ist.

14. Kannenwechsler (100),

• eingerichtet, ankommendes Faserband an einer Füllposition (8) ge mäß einer vorbestimmten Form in einer Spinnkanne (5b) abzule gen, und

• aufweisend eine Kannenverschiebevorrichtung (120) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, angeordnet, eine Leerkanne (5a) bei einer Bewegung des Kannenschiebers (121 ) in die vorbe stimmte Richtung zur Füllposition (8) zu bewegen.

15. Kannenwechsler (100) gemäß Anspruch 14, gestaltet, mittels des Kannenschiebers (121 ) beim Bewegen der Leerkanne (5a) zur Füllpo sition (8) zugleich eine Vollkanne (5c), sofern vorhanden, von der Füll position (8) wegzubewegen.

16. Kannenwechsler (100) gemäß Anspruch 15, wobei das Bewegen der Vollkanne (5c) erfolgt, indem die Leerkanne (5a) mittels des Kannen schiebers (121 ) gegen die Vollkanne (5c) gedrückt wird.

17. Textilmaschine (2), aufweisend oder verbunden mit einem Kannen wechsler (100) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16.

18. Verfahren zum Betreiben eines Kannenwechslers (100) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16 oder des Kannenwechslers (100) einer

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Textilmaschine (2) gemäß Anspruch 17, aufweisend einen Zyklus, umfassend:

• wenn sich der Kannenschieber (120) außerhalb einer Ausgangspo sition befindet, aus der heraus der Kannenschieber (120) in der Lage ist, beim Bewegen entlang des Verfahrwegs aufgrund des An triebsmittels (110) eine Leerkanne (5a) in die Füllposition (8) zu bringen, einen ersten Schritt des Bewegens des Kannenschie bers (120) in die Ausgangsposition,

• wenn eine vorbestimmte Startposition (101 ) des Kannenwechs lers (100) leer ist, einen zweiten Schritt des Bewegens einer Leer kanne (5a) in die Startposition (101 ), in der der Kannenschie ber (100) in Ausgangsposition in der Lage ist, beim Bewegen ent lang des Verfahrwegs aufgrund des Antriebsmittels (110) die Leer kanne (5a) in die Füllposition (8) zu bringen,

• wenn die Füllposition (8) leer ist oder sich in Füllposition (8) eine Vollkanne (5c) befindet, einen dritten Schritt des Bewegens des Kannenschiebers (120) aus der Ausgangsposition heraus, sodass der Kannenschieber (120) die sich in der Startposition (101 ) befind liche Kanne (5a) so in Füllposition (8) bringt, dass die Leer kanne (5c) dabei, sofern vorhanden, die Vollkanne (5c) von der Füllposition (8) weg drängt.

19. Verfahren gemäß Anspruch 18, wobei der Zyklus einen vierten Schritt des Füllens der sich in Füllposition (8) befindlichen Kanne (5b) mit Fa sermaterial (6) aufweist.

20. Verfahren gemäß Anspruch 18 oder 19, wobei der Zyklus wiederholt ausgeführt wird.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Titel: Kannenverschiebevorrichtung, Kannenwechsler und Textilmaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Kannenverschiebevorrichtung, eine damit ausge stattete Kannenwechsler und eine Textilmaschine.

Kannenverschiebevorrichtungen dienen bei Kannenwechslern insbeson dere als Bestandteil eine Textilmaschine dazu, eine Vollkanne von einer Füllposition wegzubewegen und vorteilhafterweise zugleich eine Leerkanne in die Füllposition in Bezug auf die Kannenwechsler zu bewegen. An der Füllposition legt die Kannenwechsler in bekannter Weise Faserband in der dort befindlichen Kanne ab, bis die Kanne voll ist.

Um die Kannen zu bewegen, sind mehrere Mechanismen bekannt. Es gibt Rotationskannenwechsler, bei denen Kannen entlang eines Flalbkreises bewegt werden. Dabei stehen mehrere Kannenschieber freistehend hervor. Das Freistehen der Kannenschieber führt dazu, dass die Größe insbeson dere der gefüllten Kanne begrenzt ist. Zudem sind mehrere Kannenschie ber notwendig, was den Aufbau komplex macht.

Ferner gibt es Kannenwechsler, die Kannen entlang eines geraden Verfahr wegs bewegen. Dazu gibt es wiederum mehrere Kannenschieber, von de nen jeder eine zugehörige Kanne bewegt.

Um auch große Kannen bewegen zu können, sind die Kannenschieber bei- derends angetrieben, was den Aufbau wiederum komplex macht. Alternativ können pro Kanne zwei Kannenschieber vorgesehen sein, die beidseitig der jeweiligen Kanne angreifen und diese bewegen. Beim Zurück fahren klappen diese Kannenschieber an der nächsten Kanne vorbei weg und schnappen zurück, sobald die letztgenannte Kanne überwunden ist. Auch hier sind viele Kannenschieber vonnöten, was wiederum zu einem komplexen Aufbau führt.

Aufgabe der Erfindung ist es, den vorgenannten Nachteilen zu begegnen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angege ben.

Erfindungsgemäß ist eine Kannenverschiebevorrichtung vorgesehen, die einen Kannenschieber aufweist. Dieser eine Kannenschieber ist mit einem Ende entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs geführt. Die Vorrichtung weist zudem ein Antriebsmittel, das einen Antriebsabschnitt umfasst. Der Antriebsabschnitt ist mit dem einen Ende des Kannenschiebers bewe- gungswirkverbunden. Dies bedeutet, dass eine Bewegung des Antriebsab schnitts in eine korrespondierende Bewegung des Kannenschiebers über führt wird. Das Antriebsmittel ist gestaltet, den Antriebsabschnitt so zu be wegen, dass der Kannenschieber über das vorgenannte, eine Ende entlang des Verfahrwegs bewegt wird. D. h. die erfindungsgemäße Kannenver schiebevorrichtung benötigt nur noch einen einzigen Kannenschieber und nicht, wie im Stand der Technik, mehrere Kanneschieber. Dies vereinfacht den Aufbau enorm. Zudem kann der Kannenschieber wie bei Rotationskan nenwechslern freistehend ausgebildet sein, was den Aufbau noch weiter vereinfacht. Das Antriebsmittel kann eingerichtet sein, den Antriebsabschnitt zwischen zwei Endpositionen hin- und her zu bewegen. D. h. im Gegensatz zu den Rotationskannenwechslern ist es nun auch möglich, die dort verwendeten Kannenschieber bei Kannenwechslern einzusetzen, die Kannen entlang ei nes geraden Verfahrwegs bewegen.

Das Antriebsmittel ist im letztgenannten Fall vorzugsweise mittels eines pneumatischen Zylinders gebildet. Der vorgenannte Antriebsabschnitt ist dabei mittels eines freien Endes eines Kolbens des Zylinders gebildet. Es ergeben sich mithin die bekannten Möglichkeiten, trotz freistehenden Endes Kannen mit nur einem Kannenschieber bewegen zu können.

Die vorgenannte Bewegungswirkverbindung zwischen Antriebsmittel und Kannenschieber ist vorzugsweise gebildet, indem der Antriebsabschnitt an dem einen Ende des Kannenschiebers angreift. D. h. es reicht eine einfache Befestigung des Kannenschieberendes aus, was den Aufbau einfach hält.

Vorzugsweise weist jede der vorgenannten Vorrichtungen ferner einen sich entlang des Verfahrwegs erstreckenden Führungsabschnitt auf. Der Kan nenschieber weist dementsprechend vorzugsweise an dem einen Ende ei nen Gegenführungsabschnitt auf. Der Gegenführungsabschnitt steht mit dem Führungsabschnitt wiederum vorzugsweise formschlüssig derart in Eingriff, dass der Gegenführungsabschnitt entlang des Verfahrwegs be wegbar ist. D. h. der Kannenschieber wird über ein und dasselbe Ende be wegt und entlang des Verfahrwegs geführt. Dies ermöglicht, den Kannen schieber in Bezug auf das andere Ende freistehend auszubilden.

Vorzugsweise weist jeder der vorgenannten Kannenschieber vorzugsweise an seinem einen Ende einen ersten Lagerabschnitt auf. Der erste Lagerab schnitt ist gestaltet, den sonstigen Kannenschieber entlang des Verfahrwegs an dem einen Ende zu zumindest einem zugehörigen, ersten Gegenelement im Abstand zu halten. Dieses Gegenelement ist beispiels weise der Boden, über den der Kannenschieber hinweg bewegt wird. Der Lagerabschnitt ermöglicht, den Antriebsmechanismus zu entkoppeln und das freistehende Ende des Kannenschiebers realisieren zu können. Es hat sich überraschend gezeigt, dass solch eine Konstruktion in der Lage ist auch große, gefüllte Kannen mit einem Durchmesser von 1 .000 mm und mehr bewegen zu können. Auch die dagegen gedrückten Leerkannen er leiden keine Deformationen, die so groß sind, dass die Kannen nicht mehr zum Befüllen geeignet wären.

Vorzugsweise ist der erste Lagerabschnitt bei Vorhandensein des Gegen führungsabschnitts mittels ebenjenen Gegenführungsabschnitts gebildet. D. h. die Führung übernimmt eine Doppelfunktion, was den Aufbau weiter vereinfacht.

Jeder der vorgenannten Kannenschieber kann an seinem anderen Ende einen zweiten Lagerabschnitt aufweisen. Der zweite Lagerabschnitt ist ge staltet, den sonstigen Kannenschieber an dem anderen Ende zu zumindest einem zugehörigen, zweiten Gegenelement im Abstand zu halten. Dieses Gegenelement könnte wiederum der Boden sein. Alternativ oder zusätzlich kann dieses Gegenelement auch eine dem freien Ende des Kannenschie bers zugewandte Fläche beispielsweise eines Kannenwechslers sein. Dies entlastet, wenn vorhanden, den ersten Lagerabschnitt oder macht ihn über flüssig.

Vorzugsweise umfasst bei Vorhandensein zumindest einer der Lagerab schnitte zumindest eine Laufrolle. Die Lauffläche dieser Laufrolle ist auf dem zugehörigen Gegenelement abrollend ausgebildet. Alternativ oder zu sätzlich steht der zumindest eine Lagerabschnitt mit dem zugehörigen Gegenelement formschlüssig in Eingriff. Im Fall der Laufrolle kann dies mit tels einer balligen Lauffläche und einer im Querschnitt bogenförmigen Ver tiefung als Laufschiene erfolgen. Es kann eine Nutstein-Nut-Führung vor gesehen sein. Alternativ sind bekannte Linearführungen wie eine Schwal benschwanzführung einsetzbar. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten an.

Jeder der vorgenannten Kannenschieber kann einen Positionierabschnitt aufweisen. Der Positionierabschnitt ist gestaltet, bei einer Bewegung des Kannenschiebers entlang des Verfahrwegs in eine vorbestimmte Richtung eine Bewegung einer in die vorbestimmte Richtung gedrückte und mit dem Kannenschieber in Kontakt stehende (Leer-)Kanne zu einem Ende oder zu beiden Enden des Kannenschiebers hin zu erschweren. D. h. eine Seit wärtsbewegung der Leerkanne in zumindest eine Richtung wird verhindert. Diese Wirkung wird erfindungsgemäß verstärkt, wenn die Leerkanne gegen eine Vollkanne gedrückt wird. Dies erhöht die Betriebssicherheit. Zudem kann auf aufwendige Seitenführungen für die Kanne verzichtet werden, was den Aufbau einfach hält.

Vorzugsweise umfasst der Positionierabschnitt eine Einbuchtung, die in die vorbestimmte Richtung gewandt ist. Dies ermöglicht eine Seitenführung der gedrückten Kanne analog der vorgenannten balligen Lauffläche, wenn man im Fall einer Rundkanne deren kreisrunden Umfangsrand als Lauffläche auffasst. Oder aber die Einbuchtung ist komplementär zu einer korrespon dierenden Außenkontur der zu bewegenden Kanne ausgebildet. Im Fall ei ner Rechteckkanne wäre die Einbuchtung beispielsweise im Wesentlichen rechteckig (im Wesentlichen deshalb, da die Ecken von Rechteckkannen eigentlich abgerundet sind). Diese Lösung ist mithin universell einsetzbar.

Ein erfindungsgemäßer Kannenwechsler ist bekanntermaßen eingerichtet, ankommendes Faserband an einer Füllposition gemäß einer vorbestimmten Form in einer Spinnkanne abzulegen. Zudem weist der Kan nenwechsler eine der vorgenannten Vorrichtungen auf. Die Vorrichtung ist angeordnet, eine Leerkanne bei einer Bewegung des Kannenschiebers in die vorbestimmte Richtung zu ihrer Füllposition zu bewegen. Die Füllposi tion befindet sich in bekannter Weise unterhalb eines Drehtellers der Kan nenablagevorrichtung.

Vorzugsweise ist der Kannenwechsler gestaltet, mittels des Kannenschie bers beim Bewegen der Leerkanne zur Füllposition zugleich die Vollkanne von der Füllposition wegzubewegen, sofern sich an der Füllposition eine Kanne befindet. D. h. es reicht ein einziger Kannenschieber aus, die Kanne(n) zu wechseln.

Dabei erfolgt das Bewegen der Vollkanne vorzugsweise, indem die Leer kanne mittels des Kannenschiebers gegen die Vollkanne gedrückt wird.

Eine erfindungsgemäße Textilmaschine weist einen der vorgenannten Kan nenwechsler auf oder ist mit solch einem Kannenwechsler verbunden. Der erstgenannte Fall umfasst beispielhaft Strecken, Kämmmaschinen und Flyer. Der zweitgenannte Fall betrifft beispielhaft Karden mit nachgeschal teten Kannenablagevorrichtungen. „Verbunden“ ist mithin funktional ge meint und bedeutet die Verbindung hinsichtlich des Faserband- bzw. Garn- Produktionsprozesses.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines der vorgenannten Kannenwechsler oder des Kannenwechslers der vorgenannten Textilma schine weist einen Zyklus auf. Der Zyklus umfasst einen ersten Schritt, der ausgeführt wird, wenn sich der Kannenschieber außerhalb einer Ausgangs position befindet, aus der heraus der Kannenschieber in der Lage ist, beim vorgenannten Bewegen entlang des Verfahrwegs aufgrund des Antriebsmittels eine Leerkanne in die Füllposition zu bringen. Der erste Schritt umfasst das Bewegen des Kannenschiebers in die genannte Aus gangsposition. Damit ist sichergestellt, dass sich der Kannenschieber in der richtigen Position zum Kannenwechsel befindet. Der Zyklus umfasst einen zweiten Schritt, der ausgeführt wird, wenn eine vorbestimmte Startposition des Kannenwechslers leer ist. Die Startposition ist eine Position in der der sich in Ausgangsposition befindliche Kannenschieber in der Lage ist, beim vorgenannten Bewegen entlang des Verfahrwegs aufgrund des Antriebs mittels die Leerkanne in die Füllposition zu bringen. Der zweite Schritt um fasst das Bewegen einer Leerkanne in die Startposition. Der Zyklus umfasst weiterhin einen dritten Schritt, der ausgeführt wird, wenn die Füllposition leer ist oder sich in Füllposition eine Vollkanne befindet. Der Begriff„Voll kanne“ bedeutet dabei, dass die betreffende Kanne gemäß den Umständen „voll“ gefüllt ist. Im Fall, dass die befüllte Kannen beispielsweise vor einem Partiewechsel nur den Rest des vorher produzierten Faserbands aufzuneh men hat, muss die Kanne für den Wechsel also nicht unbedingt voll gefüllt sein, ist es im Sinne der Erfindung aber. Im dritten Schritt wird der Kannen schieber aus der Ausgangsposition heraus bewegt, sodass der Kannen schieber die sich in der Startposition befindliche Kanne so in Füllposition bringt, dass die Leerkanne dabei, sofern vorhanden, die Vollkanne von der Füllposition weg drängt. Es ergibt sich mithin ein einfacher Kannenwechsel prozess, der zudem sehr schnell ausgeführt werden kann. Je nach Ausfüh rung des Kannenwechslers können der erste und der zweite Schritt zeitlich voneinander unabhängig erfolgen oder aber zeitlich aufeinanderfolgend auszuführen sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ferner vorzugsweise noch einen vierten Schritt des Füllens der sich in Füllposition befindlichen Kanne mit Fasermaterial auf. Bei jedem der vorgenannten Verfahren wird der Zyklus vorzugsweise wie derholt ausgeführt, sodass ein kontinuierlicher Fasermaterialablage- und Kannenwechselprozess entsteht.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:

Figur 1 eine Anordnung mit Karde und nachgeschaltetem Kannenwechs ler,

Figur 2 eine Draufsicht auf den Teil des Kannenwechslers unterhalb der

Kannenablagevorrichtung in Figur 1 und

Figur 3 Teilansichten des Kannenwechslers von Figur 1 .

Figur 1 zeigt eine Anordnung 1 mit einer Karde 2 und einer nachgeschalte ten Kannenablagevorrichtung 3 und einem dazugehörenden Kannen wechsler 100.

Die Karde 2 und die Kannenablagevorrichtung 3 sind dabei auf einer Bo denplatte 4 angeordnet, in der beispielsweise der Antrieb für den nicht sicht baren Kannendrehteller der Kannenablagevorrichtung 3 angeordnet ist. Im gezeigten Beispiel handelt es sich um eine sogenannte Unterflurmontage, bei der die Bodenplatte 4 mit ihrer Oberseite mit einem sie umgebenden Boden bündig abschließt. Alternativ kann sie auch sozusagen Aufputz mon tiert sein, wobei dann zusätzlich an der hier vorderen Seite eine Rampe vorgesehen ist, um die hier gezeigte Leerkanne 5a auf die hier links darge stellt Abstellfläche 101 des Kannenwechslers 100 aufschieben zu können. Die Karde 2 und die nachgeschaltete Kannenablagevorrichtung 3 sind in üblicher Weise ausgebildet und werden nicht näher beschrieben.

Linksseitig der Abstellfläche 101 befindet sich ortsfest eine Führungsrolle 102, deren Rotationsachse senkrecht zum Boden bzw. zur Oberseite der Bodenplatte 4 verläuft. Die Führungsrolle 102 dient dazu, dass eine auf die Abstellfläche 101 vorzugsweise manuell bewegte Leerkanne 5a nicht zu weit nach links, also von der Kannenablagevorrichtung 3 weg, bewegt wer den kann. Damit ist ein sicheres Einschieben der Leerkanne 5a auf die Ab stellfläche 101 möglich.

Linksseitig der Abstellfläche 101 befindet sich ein Kannenschieber 121 ei ner später näher erläuterten Kannenschiebevorrichtung 120. Die in Rich tung Karde 2 gewandte Rückseite der Abstellfläche 101 grenzt an einen Antriebsabschnitt 1 10 des Kannenwechslers 100 an.

Der Betrieb des Kannenwechslers 100 in Verbindung mit der Kannenabla gevorrichtung 3 erfolgt folgendermaßen: zu Beginn befindet sich keine Kanne unterhalb der Kannenablagevorrichtung 3. Eine erste Leerkanne 5a wird auf die Abstellfläche 101 geschoben. Danach wird mittels des Antriebs abschnitts 1 10 der Kannenschieber 121 in Richtung Kannenablagevorrich tung 3 bewegt, sodass die Leerkanne 5a unter der Kannenablagevorrich tung 3 zu stehen kommt. Die Leerkanne 5a wird in Rotation versetzt und mittels der Kannenablagevorrichtung 3 mit Faserband 6 gefüllt. Diese Leer kanne 5a wird somit zu einer zu befüllenden Kanne 5b. Ist die Kanne 5b gefüllt, wird sie zu einer Vollkanne 5c. Eine neue Leerkanne 5a wird zwi schenzeitlich auf die Abstellfläche 101 aufgeschoben. Um die Vollkanne 5c nun gegen eine neue Leerkanne 5a auszutauschen, drückt der Antriebsab schnitt 1 10 den Kannenschieber 121 gegen die Leerkanne 5a auf der Ab stellfläche 101 in Richtung Kannenablagevorrichtung 3, wobei die Leerkanne 5a dabei gegen die Vollkanne 5c gedrückt wird. D. h. der Kan nenschieber 121 schiebt über die Leerkanne 5a die soeben befüllte Voll kanne 5c aus der Kannenablagevorrichtung 3 heraus. Vollkanne 5c kommt dabei, wie in Figur 1 gezeigt, rechtsseitig der Kannenablagevorrichtung 3 zu stehen. Danach fährt der Antriebsabschnitt 1 10 den Kannenschieber 121 wieder zurück in die in Figur 1 gezeigte Ausgangsstellung.

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Teil des Kannenwechslers 100 unter halb der Kannenablagevorrichtung 3. D. h. der Blick auf die hier zwei Kan nen 5a, 5c ist freigegeben. Der Kannenwechsler 100 ist dabei in einem Zu stand gezeigt, in dem sich auf der Abstellfläche 101 eine Leerkanne 5a be findet, die gerade aufgeschoben worden ist.

Auf einem Abstellabschnitt 8, der die Füllposition für die jeweils aufgestellte Kanne 5a, 5b definiert, befindet sich aktuell eine mit Faserband 6 gefüllte Vollkanne 5c. Wie zu erkennen, hat die Führungsrolle 102 zum Kannen schieber 121 einen Abstand. Der Kannenschieber 121 der Kannenschiebe- vorrichtung 120 ist hier mittels eines stangenartigen Teils gebildet. Der Kan nenschieber 121 erstreckt sich dabei im Wesentlichen quer zum Verfahr weg für die Leerkanne 5a von der Abstellfläche 101 zum Abstellabschnitt 8. Der Kannenschieber 121 ist dabei an seinem hier unteren, freien Ende mit einer Laufrolle 128 versehen, deren Rotationsachse quer zur Ebene der Abstellfläche 101 und zum Verfahrweg verläuft. Die umlaufende Lauffläche der Laufrolle 128 liegt dabei an der Aufstellfläche 101 an, sodass die Lauf rolle 128 beim Verfahren des Kannenschiebers 121 auf der Abstellfläche 101 abholt. Die Laufrolle 128 dient dazu, den Kannenschieber 121 an sei nem hier unteren, freien Ende im Abstand zur Abstellfläche 101 zu halten. In etwa mittig weist der Kannenschieber 121 einen Zentrierabschnitt 122 auf, der beispielhaft mittels zweier Schrauben 1 1 an dem Kannenschieber 121 befestigt ist. Der Zentrierabschnitt 122 dient dazu, beim Bewegen des Kannenschiebers 121 gegen die Leerkanne 5a diese so in Position zu brin gen, dass ihre in Figur 2 vertikale Position der vertikalen Position der Voll kanne 5c entspricht. Dazu weist der Zentrierabschnitt 122 vorzugsweise eine in Richtung Abstellabschnitt 8 gewandte Einbuchtung bzw. Ausneh mung auf, die hier nicht bezeichnet ist.

An seinem oberen Ende ist der Kannenschieber 121 an einem Verbin dungselement 123 befestigt oder mit diesem einstückig ausgebildet. Vor zugsweise über das Verbindungselement 123 ist der Antriebsabschnitt 110 in der Lage, den Kannenschieber 121 entlang seines Verfahrwegs zu be wegen. Der Antriebsabschnitt 1 10 ist hier von einer Abdeckung 1 11 abge deckt. Rechtsseitig der Abdeckung 1 1 1 findet sich eine weitere Abdeckung 14, unterhalb der teilweise sichtbar ein Führungsabschnitt bzw. eine Füh rungsschiene 140 angeordnet ist.

Ferner ist ein Antriebsmotor 9 gezeigt, der den nicht sichtbaren Kannen drehteller für die hier dargestellten Vollkanne 5c dreht, damit die Kannen ablagevorrichtung 3 in der Lage ist, mittels ihres Ablagetellers das Faser band 6 zykloidenartig in der Kanne 5c abzulegen. Fixierelemente sorgen in bekannter Weise dafür, dass die Kanne 5c ihre Position beibehält.

Figur 3 zeigt Teilansichten des Kannenwechslers 100. Dabei sind nur die wesentlichen Teile des Kannenwechslers 100 gezeigt.

In Figur 3a ist ein Bodenelement 13 gezeigt, das eine Durchgangsöffnung 13a für den Kannendrehteller aufweist. Das Bodenelement 13 erstreckt sich dabei vorzugsweise über die Bereiche des Abstellabschnitts 8 und der Ab stellfläche 101. Die Abdeckung 14 ist weggelassen, sodass die Sicht auf die Führungs schiene 140 freigegeben ist. Die Führungsschiene 140 weist einen nach oben weisenden Laufflächenabschnitt 141 auf und dient dazu, den Kannen schieber 121 entlang des Verfahrweg zu führen. Deutlich ist der Zentrierab schnitt 122 mit seiner Einbuchtung zu erkennen. Gemäß der hier gezeigten Ausführung ist der Kannenschieber 121 mittels dreier Schrauben 1 1 an dem Verbindungselement 123angebracht. Es ist selbstverständlich jede andere Art von Verbindung wie Klemmen, Schweißen und dergleichen möglich.

Der Antriebsabschnitt 1 10 weist neben der nach oben weisenden Abde ckung 1 11 eine in Richtung Kannenschieber 121 weisende Abdeckung 1 13 auf. Die Abdeckung 1 1 1 ist exemplarisch mittels eines gekanteten Profils gebildet, sodass sich in Verbindung mit der Abdeckung 1 13 ein Innenraum bildet, in dem ein Pneumatikzylinder 1 12 des Antriebsabschnitts 1 10 ange ordnet ist. Der Pneumatikzylinder 1 12 ist dabei so angeordnet, dass sein Kolben 1 12a hier nach rechts hervorsteht. Der Kolben 1 12a ist mit einem Mitnehmer 125 verbunden, der über ein Verbindungselement 124 mit dem Verbindungselement 123 verbunden ist.

Damit ist es dem Pneumatikzylinder 112 möglich, mittels Ausfahrens des Kolbens 1 12a den Kannenschieber 121 entlang seines Verfahrweg in eine Richtung hier nach rechts in Richtung Durchgangsöffnung 13a zu bewegen.

Figur 3b zeigt die Anordnung in einer Perspektive vom in Figur 3a linken Ende aus.

Andeutungsweise sind der Kannenschieber 121 mit Zentrierabschnitt 122 und Verbindungselement 123 gezeigt. Der Pneumatikzylinder 1 12 ist vor zugsweise an seinem den Kannenschieber 121 zugewandten Ende mittels hier vier Schrauben 1 1 an der Abdeckung 1 1 1 befestigt. Wie ferner zu erkennen, ist die Befestigung des Kannenschiebers 121 am Verbindungs element 123 mittels einer Schraub-Muttern-Befestigung 1 1 , 12 realisiert.

An einer dem Pneumatikzylinder 1 12 abgewandten und der Bodenplatte 13 zugewandten Seite ist ein Führungsabschnitt 126 angebracht. Der Füh rungsabschnitt 126 ist auf der Führungsschiene 140 entlang des Verfahr weg geführt aufgenommen.

Figuren 3c und 3d zeigen hauptsächlich die Befestigung des Pneumatikzy linders 1 12 und seine Anbindung an den Mitnehmer 125.

Der Mitnehmer 125 ist an dem Verbindungselement 124 befestigt oder ein stückig mit diesem ausgebildet.

Der Kolben 1 12a des Pneumatikzylinders 1 12 mündet an seinem freien Ende 1 12b in eine hülsenartige Aufnahme, durch die hindurch hier eine Rundstange 127 hindurchgeschoben ist. Die Rundstange 127 ist beider- ends von den freien Schenkeln des hier u-förmigen Mitnehmers 125 frei rotierbare oder ortsfest aufgenommen. An der hier vorderen Seitenwand des Mitnehmers 125 ist mittels zweier Schrauben 1 1 ein blechartiger Lager abschnitt 131 angebracht, dessen oberer Rand in eine nutenartige Ausneh mung eines Abschlusselements 129 eingreift, dass das hier rechte Ende der Stange 127 abschließt. Damit ist der Mitnehmer 125 in Richtung quer zum Verfahrweg und parallel zur Fläche der hier nicht sichtbaren Boden platte 13 in seiner Position arretiert. Die Rundstange 127 ermöglich, Bo denunebenheiten beim Bewegen des Kannenschiebers 121 ausgleichen zu können.

Wie in Figur 3d zu erkennen, ist an der Abdeckung 1 1 1 an seiner vertikalen Innenwand ein Haltewinkel 1 15 angebracht, an dessen freiem Ende hier mittels zweier Schrauben 1 1 der Pneumatikzylinder 1 12an einer Hälfte an gebracht ist. An der anderen, hier linken Hälfte ist der Pneumatikzylinder 1 12 in ähnlicher Weise beispielhaft an der hier nicht dargestellten Abde ckung 1 13 befestigt. Die Befestigung des Haltewinkels 1 15 erfolgt exemp larisch mittels zweier Schrauben 11 und je einer zugehörigen Mutter 12, wobei nur die obere Schraube 11 sichtbar ist.

Figur 3e zeigt die Kannenschiebevorrichtung 120 in einer Teil-Explosions- ansicht.

Das Verbindungselement 123 ist, wie vorstehend bereits angegeben, an seinem dem Kannenschieber 121 abgewandten Ende mit dem Verbin dungselement 124 über hier drei Schrauben 1 1 verschraubt. Dazu weist das Verbindungselement 123 an entsprechenden Stellen drei Durchgangs öffnungen 123a auf, durch die hindurch eine zugehörige Schraube 1 1 in eine korrespondierende Befestigungsöffnung 124a des Verbindungsele ments 124 eingeschraubt oder hindurchgeführt mit einer zugehörigen Mut ter 12 verschraubt ist.

Ferner weist der Mitnehmer zwischen zwei Durchgangsöffnungen 123a eine hier U-förmigen Ausnehmung 123b auf. Im Bereich dieser Ausneh mung 123b sind zwei weitere Schrauben 1 1 durch nicht sichtbare Durch gangsöffnungen im Verbindungselement 124 hindurch geführt und mit ei nem Führungsabschnitt 126 verschraubt. Im Bereich des hinteren Endes des Verbindungselements 124 befindet sich ein zweiter Führungsabschnitt 126. Beide Führungsabschnitte 126 sind gleich aufgebaut. Sie weisen einen Körper auf, der als Führungshülse 126a ausgebildet ist. Die Führungshülse 126a weist eine sich in Richtung des Verfahrwegs erstreckende Ausneh mung 126c auf, die im gezeigten Beispiel teilweise offen ist. In die Ausneh mung 126c ist ein Gleitbelag 126b eingesetzt. Auf der Oberseite des Verbindungselements 124 ist ein weiteres Verbin dungselement 1 14 ortsfest aufgesetzt oder einstückig mit dem Verbin dungselement 124 ausgebildet.

Die Führungsschiene 140 weist einen Befestigungsabschnitt 142 auf, der mit einer hier nach unten weisenden Auflagefläche 143 beispielsweise auf der Bodenplatte 13 aufgesetzt ist. Die Befestigung der Führungsschiene 140 erfolgt beispielhaft wiederum mittels Schrauben 1 1. Im rechten oberen Bereich weist die Führungsschiene 141 einen im Querschnitt hier kreisrun den Laufflächenabschnitt 141 auf, der so gestaltet ist, dass die Führungs abschnitte 126 mit ihren Gleitbelägen 126b entlang des Verfahrwegs form schlüssig aufgeschoben werden können.

An einer hier nach vorne weisenden, vertikalen Außenseite des Verbin dungselements 1 14 ist ein Anschlagelement 130 mittels zweier Schrau ben 1 1 so befestigt, dass das untere Ende des Anschlagelements 130 über das Verbindungselement 124 hervorsteht, sodass ein Vorsprung entsteht.

Diese Art von Vorsprung ermöglicht, dass der Kannenschieber 121 in ge wisser Weise um die Längserstreckung der Führungsschiene 140 herum verschwenkt werden kann. Dadurch können beispielsweise Bodenuneben heiten ausgeglichen werden. Damit der Kannenschieber 121 nicht unzuläs sigerweise abhebt, ist das Anschlagelement 130 vorgesehen. Bei einem maximalen Auslenkwinkel des Kannenschiebers 121 um den Laufflächen abschnitt 141 nach oben in Figur 3e gelangt das Anschlagelement 130 mit einem ortsfesten Teil des Kannenwechslers 100 in Anlage und begrenzt damit die Auslenkung des Kannenschiebers sein 121 . Vorzugsweise ist die ses ortsfeste Teil mittels des Befestigungsabschnitts 142 der Führungs schiene 140 gebildet. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungen be schränkt.

Anstelle des Pneumatikzylinders 1 12 könnte auch ein anderes Antriebsmit tel wie ein Elektromotor beispielsweise in Form eines Linearmotors zum Einsatz kommen. Dabei könnte die Führungsschiene 140 beispielsweise die Spulenanordnung beinhalten oder von ihr elektrisch erregt werden, und die Führungsabschnitte 126 könnten beispielhaft Rotoren dieses Motors bil den.

Anstelle einer Hin- und Fierbewegung könnte auch vorgesehen sein, den Kannenschieber 121 nur in eine Richtung zu bewegen. Beispielsweise ist eine Kreisbahn denkbar, entlang der der Kannenschieber bewegt wird.

Die Verbindung zwischen Antriebsabschnitt 110 und Kannenschieber 121 kann anders gestaltet sein. Beispielsweise kann der Pneumatikzylinder so weit nach links in Figur 1 verschoben sein, dass das Verbindungsele ment 124 überflüssig ist. Auch die Verbindung Ende 1 12b - Stange 127 kann beispielsweise durch eine starre Befestigung ersetzt sein.

Anstelle eines Formschlusses zwischen Führungsabschnitt 126 und Füh rungsschiene 140 kann auch jedwede andere Art von Führung vorgesehen sein. Beispielsweise können die Führungsabschnitte 126 Führungsrollen aufweisen, die beispielsweise an Außenseiten des Laufschienenab schnitts 141 angreifen.

Die Laufrolle 128 kann beispielsweise durch einen Nutenstein ersetzt sein, der in einer in der Bodenplatte 13 ausgebildeten Führungsnut geführt aufgenommen ist. Die Führungsnut erstreckt sich dabei entlang des Ver fahrwegs des Kannenschiebers 121.

Der Zentrierabschnitt 122 kann dadurch ersetzt sein, dass der Kannen- Schieber 121 analog Rotationskannenwechslern einen Knick aufweist.

Die Erfindung kann auf jedwede Textilmaschine mit Kannenablagevorrich tung (integriert oder nachgeschaltet) angewendet werden. Beispielhaft ge nannt sein sollen hier Strecken, Kämmmaschinen und Flyer.

Die Laufrolle 128 muss nicht am freien Ende des Kannenschiebers 121 ausgebildet sein. Die Laufrolle 128 oder jedwede andere Führungsabschnitt kann beispielsweise an einer dem Bodenelement 13 zugewandten Seite des Kannenschiebers 121 angebracht oder mit diesem einstückig ausgebil- det sein.

Im Ergebnis bietet die Erfindung eine Möglichkeit, mit geringem Kosten aufwand und mit einfachem Aufbau einen Kannenwechsler für insbeson dere große Kannen realisieren zu können.

Bezugszeichenliste

1 Anordnung

2 Karde

3 Kannenablagevorrichtung

4 Bodenplatte

5a Leerkanne

5b zu befüllende Kanne 5c Vollkanne

6 Faserband

7 Fixierelement

8 Abstellabschnitt

9 Antriebsmotor

10 Führungsabschnitt 1 1 Schraube

12 Mutter

13 Bodenelement

13a Durchgangsöffnung

14 Abdeckung

100 Kannenwechsler

101 Abstellfläche

102 Führungsrolle

1 10 Antriebsabschnitt 1 1 1 Abdeckung

1 12 Pneumatikzylinder 1 12a Kolben

1 12b Ende

1 13 Abdeckung

1 14 Verbindungselement 1 15 Haltewinkel

120 Kannenschiebevorrichtung

121 Kannenschieber

122 Zentnerabschnitt

123 Verbindungselement

123a Durchgangsöffnung

123b Ausnehmung

124 Verbindungselement

124a Befestigungsöffnung 125 Mitnehmer

126 Führungsabschnitt

126a Führungshülse

126b Gleitbelag

126c Ausnehmung

127 Stange

128 Laufrolle

129 Abschlusselement

130 Anschlagelement

131 Lagerabschnitt

140 Führungsschiene

141 Laufflächenabschnitt

142 Befestigungsabschnitt

143 Auflagefläche