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Patent Searching and Data


Title:
CAR PARK INFORMATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078638
Kind Code:
A1
Abstract:
A car park information system comprising at least one sensor designed to sense vehicle data of vehicles in the car park, an evaluation system designed to receive the sensed vehicle data and to determine the drive type of the vehicle in accordance with the sensed vehicle data, said evaluation system also being designed to output the drive type that has been determined.

Inventors:
SPRAKEL DIRK K (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/079162
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
October 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FOGTEC BRANDSCHUTZ GMBH (DE)
International Classes:
G08B13/24; G08B17/06; G08B25/14; G08B31/00
Foreign References:
EP3355249A12018-08-01
JP2016103926A2016-06-02
EP2503529A12012-09-26
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Parkrauminformationssystem umfassend zumindest einen Sensor eingerichtet zur Erfassung von Fahrzeugdaten von Fahrzeugen in dem Parkraum, eine Auswerteeinrichtung eingerichtet zum Empfangen der erfassten Fahrzeugdaten und zum Ermitteln eines Antriebstyps des Fahrzeugs abhängig von den erfassten Fahrzeugdaten, und eingerichtet zum Ausgeben des ermittelten Antriebstyps.

2. Parkrauminformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung die abhängig von den erfassten Fahrzeugdaten ermittelten Antriebstypen zumindest eines sich aktuell in dem Parkraum aufhaltenden Fahrzeuge ausgibt.

3. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung die erfassten Fahrzeugdaten und/oder die ermittelten Antriebstypen jeweils einem Parkplatz zugeordnet ausgibt.

4. Parkrauminformationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Parkraum zumindest zwei räumlich definierte Parkplätze aufweist.

5. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Brandmeldezentrale bei einem aktiven Brandmeldesignal die ermittelten Antriebstypen ausgibt

6. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Brandmeldezentrale bei einem Brandmeldesignal die ermittelten Antriebstypen ausgibt, insbesondere dass die Brandmeldezentrale die ermittelten Antriebstypen jeweils einem Parkplatz zugeordnet ausgibt.

7. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor an einer Einfahrt und zumindest ein Sensor an einer Ausfahrt des Parkraums angeordnet sind und dass die Auswerteeinrichtung abhängig von den erfassten Fahrzeugdaten am Einfahrt und am Ausfahrt alle ermittelten Antriebstypen der sich in dem Parkraum aufhaltenden Fahrzeuge ausgibt.

8. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor unmittelbar an einem Parkplatz angeordnet, insbesondere im Boden des Parkplatzes integriert ist.

9. Parkraumbewirtschaftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor eine Faserleitung, insbesondere eine Glasfaserleitung ist, insbesondere dass die Faserleitung ein Glasfaser-Brandmeldekabel ist.

10. Parkraumbewirtschaftungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung mit Hilfe des Sensors zumindest einen Temperaturverlauf an dem Parkplatz auswertet, und dass die Auswerteeinrichtung den erfassten Temperaturverlauf mit gespeicherten Temperaturverläufen vergleicht und abhängig von dem Vergleich einen Antriebstyp eines auf dem Parkplatz abgestellten Fahrzeugs bestimmt. 11. Parkraumbewirtschaftungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung einen zeitlich ersteh Temperaturverlauf auswertet und anhand der Auswertung einen Antriebstyp bestimmt und anschließend einen zeitlich zweiten Temperaturverlauf abhängig von dem bestimmten Antriebstyp auswertet, um ein Brandmeldesignal auszugeben.

12. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor ein Bildsensor und/oder ein Nahfeldsensor ist.

13. Parkrauminformationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung die ermittelten Antriebstypen von Fahrzeugen auf voneinander verschiedenen Parkplätzen räumlich einander zuordnet und dass die Brandmeldezentrale abhängig von der räumlichen Zuordnung von zwei

Antriebstypen voneinander verschiedene Steuersignale ausgibt.

Description:
Parkrauminformationssystem

Der Gegenstand betrifft ein Parkrauminformationssystem, insbesondere im Bereich der Brandbekämpfung.

Brandbekämpfungssysteme für Parkraumbewirtschaftungssysteme sind hinlänglich bekannt und oft gesetzlich gefordert. Insbesondere Parkhäuser oder Tiefgaragen sind aufgrund ihrer baulich bedingten Dichte und Nähe der Fahrzeuge zueinander und der damit verbundenen hohen Brandlasten erheblichen Brandrisiken ausgesetzt. Bisher war bei einem Brand in einem Parkraum stets davon auszugehen, dass dabei die fossilen Brennstoffe der Fahrzeugantriebe brennen. Dies war insofern „günstig", als dass die Feuerwehr stets wusste, welche Materialien in Brand waren und eine darauf abgestimmte Brandbekämpfung einleiten konnte.

Durch die Diversifizierung der verschiedenen Antriebstypen, bedingt durch die Energiewende, ist bei einem Brand in einem Parkhaus oder einer Tiefgarage heute nicht mehr vor der Brandbekämpfung klar, welche Ursache der Brand hat und was für eine Brandlast vorliegt. Sogenannte neue Energieträger (new energy carriers (NEC)) sind Fahrzeuge mit gegenüber Verbrennungsmotoren alternativen Antrieben. Dies beginnt bei Gasfahrzeugen, geht über hybridelektrische Fahrzeuge und plug-in hybridelektrische Fahrzeuge hin zu rein elektrischen Fahrzeugen und auch mit Brennstoffzellen (ggf. unter Verwendung von Wasserstoff) betriebene Fahrzeuge. Gerade bei auf Batterien basierenden Fahrzeugen mit Hybridantrieb (hybrid electric vehicle (HEV)), plug-in Hybridantrieben (plug in electric vehicle (PEV)) und reinen Batterieantrieben (battery electric vehicle (BEV)) ist stets eine Batterie zur Energiespeicherung vorgesehen. Bisher bekannte Batterien für den Automobilbau sind Lithium-Ionen-Batterien, die ein erhebliches Brandrisiko darstellen und im Falle eines Brandes nur schwer und nur mit geeigneten Maßnahmen zu löschen sind. Diese neuen Fahrzeuge stellen die Brandbekämpfung vor bisher unbekannte Probleme. So kann sich bei mit Gas oder Wasserstoff angetriebenen KFZ die durch die Brandlast entstehende Hitze unter der Decke des Parkhauses sammeln oder in andere Richtungen ausströmen. Daher sind auch solche Brände nur schwer beherrschbar. Bei einer Annäherung kann Explosionsgefahr bestehen. Jedenfalls ist evtl. eine komplett andere Angriffsstrategie für die Feuerwehr und ggf. eine ortsfest Brandbekämpfungsanlage (BBA) geboten als dies bei „herkömmlichen" Antrieben.

Daher lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, ein Parkrauminformationssystem zur Verfügung zu stellen, bei welchem Brandlasten im Vorfeld eines Brandes bekannt sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Parkrauminformationssystem nach Anspruch 1 gelöst.

Parkräume werden in der Regel bewirtschaftet. Für die Bewirtschaftung ist es notwendig, ein- und ausfahrende Fahrzeuge zu erfassen. Die Fahrzeuge fahren in der Regel durch beschranke oder in sonstiger Weise beschränkte Eingänge bzw. Einfahrten in den Parkraum und verlassen den Parkraum über entsprechende Ausfahrten. Bei der Ein- und Ausfahrt können Fahrzeugmerkmale durch einen entsprechenden Sensor detektiert werden.

Ein Sensor kann dabei beispielsweise eine Kamera oder ein Funkempfänger sein. Bei der Verwendung einer Kamera kann beispielsweise das Nummernschild des Fahrzeugs automatisch erkannt und ausgelesen werden. Auch kann ein Sensor ein Bilderkennungssystem, das den Typ des PKW an der Form und ggf. Typenzeichen erkennt, aufweisen. Auch wenn dies nicht immer eindeutig ist, könnten so immerhin Fahrzeugtypen als nicht relevant ausgeschlossen werden. Bei der Verwendung eines Funkempfängers ist es beispielsweise möglich, Fahrzeugdaten, die vom Fahrzeug ausgesendet werden, wie beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) zu empfangen. Auch ist es möglich, einen passiven Transponder innerhalb eines Fahrzeugs durch einen Sensor zu aktivieren und auszulesen. Auch dabei kann der Sensor beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer auslesen. Andere Kennzeichen oder Merkmale eines Fahrzeugs können entsprechend mit einem Sensor erfasst werden. Der Sensor ist daher eingerichtet, Fahrzeugdaten von Fahrzeugen in dem Parkraum zu erfassen. Neben der Erfassung von Fahrzeugdaten an der Ein- und/oder Ausfahrt ist es alternativ oder kumulativ auch möglich, Fahrzeugdaten unmittelbar am Parkplatz zu erfassen. Bisher sind an Parkplätzen häufig Präsenzmelder angeordnet, die das Vorhandensein eines Fahrzeugs auf dem Parkplatz melden. Diese Präsenzsensoren könnten beispielsweise ergänzt werden um Sensormittel, die geeignet sind, Fahrzeugdaten zu erfassen. Solche Sensormittel können beispielsweise Sensoren sein, wie sie auch bei der Ein- und Ausfahrt verwendet werden und oben beschrieben wurden.

Ein am Parkplatz angeordneter Sensor hat zwar den Nachteil, dass die Anzahl von Sensoren innerhalb des Parkraums erheblich ist, insbesondere der Anzahl der

Parkplätze entspricht, andererseits ist es jedoch dadurch möglich, einen erfassten Fahrzeugtyp einem bestimmten Parkplatz oder zumindest einer bestimmten

Umgebung innerhalb des Parkraums zuordnen zu können. Auch ist es möglich, dass jeweils ein Sensor, wie er oben beschrieben ist, jeweils einer Mehrzahl an Parkplätzen zugeordnet ist. Beispielsweise kann an jedem Parkdeck ein Sensor angeordnet sein, um alle Fahrzeuge innerhalb des jeweiligen Parkdecks zu erfassen. Auch entlang einer Reihe von Parkplätzen oder in einem sonstigen räumlich bestimmten Bereich kann jeweils ein Sensor angeordnet sein und die Fahrzeugdaten aller in diesem Bereich angeordneten Fahrzeuge erfassen. In einem solchen Fall ist die Zuordnung von Fahrzeugdaten zu Parkplätzen zwar nicht mehr ganz ortsscharf, jedoch eine gewisse Ortsunschärfe ist vertretbar und führt nach wie vor zu den gewünschten Effekten. Nachdem die Fahrzeugdaten erfasst wurden, können diese mittels einer

Auswerteeinrichtung empfangen werden. Mit Hilfe der Auswerteeinrichtung ist es möglich, aus den Fahrzeugdaten Informationen zu einem Antriebstyp des Fahrzeugs zu ermitteln. Hierbei kann beispielsweise in einer Datenbank zu jedem Fahrzeug der entsprechende Fahrzeugtyp, insbesondere der entsprechende Antriebstyp, hinterlegt sein.

Ein Antriebstyp kann im weitesten Sinne sowohl den Antriebsstrang als auch die Speichertechnologie zur Speicherung der Antriebsenergie betreffen. Ein Antriebsstrang kann auf einem Verbrennungsmotor oder einem Elektromotor basieren. Eine Speichertechnologie kann ein Flüssigkraftstofftank, ein Gastank oder eine Batterie betreffen. Eine Batterie kann unterschiedliche Technologien umfassen, wie z.B. Li-lonen Batterien, Bleisäurebatterien, Lithium Polymer Batterien etc. Der Einfachheit halber wird nachfolgend lediglich von Antriebstyp gesprochen.

Nachdem der Antrieb styp erfasst wurde, kann dieser ausgegeben und weiterverarbeitet werden. Insbesondere wird der Antriebstyp in einer Brandmeldezentrale weiterverarbeitet und im Falle eines Brandes oder eines sonstigen Einsatzes durch die Feuerwehr kann eine Information über die Antriebstypen der Fahrzeuge innerhalb des Parkraums, bevorzugt ortsaufgelöst, insbesondere jedem einzelnen Parkplatz zugeordnet, ausgegeben werden. Dies erleichtert die Arbeit der Feuerwehr, die unterschiedliche Brandlasten bekämpfen muss. Auch kann die Information zum Antriebstyp an einem „einfachen Computer“ oder einem Rechner, z. B. der Hausleittechnik gesendet werden. Diese könnten wiederum Signale an die Brandmeldezentrale (BMZ), die Feuerwehr, den Hausmeister, den Wachdienst etc. geben. Der Begriff Brandmeldezentrale wird für den folgenden Text als Synonym für alle verschiedenen Auswerteeinheiten verwendet.

Ist jeweils ein Sensor an der Einfahrt und der Ausfahrt des Parkraums angeordnet, ist es möglich, mittels der Auswerteeinrichtung einen Antriebstypen zumindest eines Fahrzeugs zu bestimmen, welches sich aktuell in dem Parkraum aufhält. Ein solcher Antriebstyp kann ausgegeben werden. Bevorzugt wird durch die Auswerteeinrichtung stets eine Liste der Antriebstypen aller sich im Parkraum aufhaltenden Fahrzeuge geführt und bei Bedarf ausgegeben. Beim Einfahren eines Fahrzeugs wird dieses Fahrzeug der Liste hinzugefügt und beim Ausfahren eines Fahrzeugs wird das entsprechende Fahrzeug aus der Liste entfernt. Die Zuordnung zum Parkraum kann dabei für den gesamten Parkraum oder räumlich begrenzte Bereiche, beispielsweise

Parkdecks des Parkraums erfolgen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinrichtung die erfassten Fahrzeugdaten und/oder die ermittelten Antriebstypen jeweils einem Parkplatz zugeordnet ausgibt.

Wie bereits erläutert, kann der Parkraum in dezidierte Parkplätze unterteilt sein. Es wird daher vorgeschlagen, dass der Parkraum zumindest zwei räumlich definierte Parkplätze aufweist. Jedem dieser Parkplätze kann ein dezidierter Sensor zugewiesen werden. Ferner ist es möglich, dass mehrere Parkplätze zu jeweils einer Gruppe zusammengefasst werden und jeweils einer der Gruppen von Parkplätzen jeweils ein Sensor zugeordnet ist. Eine Gruppe von Parkplätzen kann beispielsweise ein Parkdeck sein. Dadurch ist es möglich, parkplatzscharf (ortscharf) oder mit einer Unschärfe bezogen auf die jeweilige Gruppe von Parkplätzen, die Antriebstypen der auf diesen Parkplätzen abgestellten Fahrzeugen zu bestimmen und bei Bedarf auszugeben.

Sobald ein Signal (z.B. ein Brandmeldesignal oder ein Voralarm) ausgegeben wird, kann zusammen mit diesem Signal eine Information zu den ermittelten Antriebstypen ausgegeben werden. Die ermittelten Antriebstypen können, wie eingangs bereits erläutert, einer Brandmeldezentrale zur Verfügung gestellt werden. Sobald das Signal ausgegeben wird, kann dieses mit Informationen zu den Antriebstypen angereichert werden, was der Feuerwehr die anschließende Brandbekämpfung erheblich vereinfacht.

Wie bereits erläutert, ist die Ausgabe des Antriebstyps auch parkplatzscharf möglich. Daher wird vorgeschlagen, dass eine Brandmeldezentrale bei einem Signal die ermittelten Antriebstypen ausgibt, insbesondere dass die Brandmeldezentrale die ermittelten Antriebstypen jeweils einem Parkplatz zugeordnet ausgibt. Somit kann bei einer Brandbekämpfung jeweils darauf geachtet werden, welcher Antriebstyp und somit auch welche Speichertechnologie eines Fahrzeugs an einem jeweiligen Parkplatz zu erwarten ist und die entsprechende Brandbekämpfungsstrategie angepasst werden.

Ein Rauchmelder oder ein sonstiger Brandmelder kann ebenfalls zum Einsatz kommen. Auch kann das Fahrzeug einen Brandsensor aufweisen. Das Fahrzeug kann drahtlos bei einem detektierten Brand ein entsprechendes Signal ausgeben. Das Fahrzeug kann Ortsdaten erfassen und mit ausgeben. Die Ortsdaten können per GPS oder bekannter Innenraumpositionserkennungen im Fahrzeug erfasst werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind zumindest ein Sensor an einer Einfahrt und zumindest ein Sensor an einer Ausfahrt des Parkraums angeordnet. Dadurch ist es möglich, die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge sowie deren Fahrzeugdaten über den Sensor zu erfassen und die sich in dem Parkraum befindenden Fahrzeuge samt ihrer Antriebstypen zu speichern. Die Auswerteeinrichtung kann kontinuierlich, in Intervallen oder auf Anforderung, beispielsweise durch die Brandmeldezentrale, die erfassten und ermittelten Antriebstypen ausgeben. Insbesondere kann die Auswerteeinrichtung abhängig von den erfassten Fahrzeugdaten an der Einfahrt und der Ausfahrt alle ermittelten Antriebstypen der sich in dem Parkhaus aufhaltenden Fahrzeuge ausgeben.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Temperatursensor unmittelbar an einem Parkplatz, insbesondere im Boden des Parkplatzes angeordnet ist.

Abhängig vom Antriebstyp kann das Temperaturverhalten eines Fahrzeugs verschieden sein. Sowohl beim Einfahren und Abstellen des Fahrzeugs, also dem Abkühlungsprozess nach einer Fahrt als auch beim Entstehen eines Brandes, also dem initialen Aufheizungsprozess bis hin zu einem Brand, ist das Temperaturverhalten stark abhängig vom Antriebstyp.

Darüber hinaus ist auch die Position von sogenannten Hotspots, also Bereichen in denen sich das Fahrzeug besonders aufheizt, im Bereich des Unterbodens von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Antriebstypen höchst unterschiedlich.

So ist beispielsweise bei einem Verbrennungsmotor zu Beginn des Parkvörgangs mit einer erhöhten Temperatur im Frontbereich des Fahrzeugs zu rechnen, da dort der Verbrennungsmotor angeordnet ist. Die Temperatur nimmt in der Regel linear oder degressiv ab, abhängig davon ob der Kühler des Motors nachläuft oder nicht. Nach dem Abkühlen bleibt die Temperatur gering. Der Hotspot des Temperaturverlaufs liegt dabei in der Regel im Bereich des Motorblocks oder des Tanks des Fahrzeugs.

Bei einem batteriebetriebenen Fahrzeug mit Brennstoffzelle ist zu Beginn des Parkvorgangs mit einer geringen Temperatur im Bereich der Fahrzeugfront zu rechnen, da sich ein Elektromotor weniger stark aufheizt als ein Verbrennungsmotor. Die Temperatur nimmt in der Regel linear ab. Nach dem Abkühlen bleibt die Temperatur gering. Im Falle eines Brandes und insbesondere auch schon vor der Entstehung eines Brandes wird sich die Batterie jedoch in der Regel aufheizen. Dieser Aufheizvorgang verläuft über einige Minuten, ist insbesondere erheblich länger als bei einem Brand fossiler Brennstoffe. Ist jedoch einmal ein sogenannter „tripping point" erreicht, steigt die Temperatur rasant an und mündet im Brand oder der Explosion der Batterie. Der Hotspot des Temperaturverlaufs liegt dabei in der Regel mittig des Fahrzeugs, da dort in der Regel die Batterie angeordnet ist.

Bei einem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug ist zu Beginn des Parkvorgangs mit einer geringen Temperatur im Bereich der Fahrzeugfront zu rechnen, da sich ein Elektromotor weniger stark aufheizt als ein Verbrennungsmotor. Die Temperatur nimmt in der Regel linear ab. Nach dem Abkühlen bleibt die Temperatur gering. Im Falle eines Brandes wird der Temperaturanstieg in der Regel noch schneller sein als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, da der Wasserstoff unmittelbar reagieren wird und explodiert. Der Hotspot des Temperaturverlaufs liegt dabei in der Regel im Bereich des Tanks des Fahrzeugs.

Dieser Umstand wird genutzt, indem ein am Boden eines Parkplatzes anbringbarer Temperatursensor vorgesehen ist. Über den Temperatursensor, der bevorzugt nicht nur punktuell sondern insbesondere entlang einer Linie und/oder flächig ein Temperaturprofil erfassen kann, kann die Temperatur am Unterboden eines Fahrzeugs im Verlauf der Parkzeit erfasst werden.

Die genannten Antriebstypen sind rein beispielhaft. Es gibt z.B. auch gasbetriebene Fahrzeuge sowie Wasserstoff-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die ebenfalls typische Temperaturverläufe haben.

Ein Temperaturverlauf kann sowohl zeitlich als auch räumlich sein. Ein zeitlicher Temperaturverlauf kann die Temperatur über die Zeit darstellen. Ein räumlicher Temperaturverlauf kann beispielsweise eine Temperatur entlang zumindest einer Ausdehnungsachse (eindimensional) des Temperatursensors, insbesondere in entlang zweier Achsen (zweidimensional) darstellen.

Diese und weitere Informationen zum Temperaturverlauf können in der Auswerteeinheit hinterlegt sein, um dem Signal eine Information beizufügen, aus welchem sich eine wahrscheinliche Brandlast ergibt. Das Signal kann beispielsweise eine Information zu einem Antriebstyp des Fahrzeugs an einem jeweiligen Parkplatz enthalten.

Ein Temperatursensor kann exklusiv einem Parkplatz zugeordnet sein. In diesem Fall kann durch die Auswerteeinheit nicht nur der Temperaturverlauf sondern auch der Ort des Temperaturverlaufs, insbesondere der Parkplatz ermittelt werden. Dem Signal kann somit eine Information zu dem Parkplatz selbst, das heißt eine räumliche Information zu dem Parkplatz oder eine Bezeichnung des Parkplatzes, hinzugefügt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass der Temperatursensor eine optische Faserleitung ist. Mit Hilfe einer solchen optischen Faserleitung kann insbesondere kleinbauend am Boden des Parkplatzes eine Temperatursensierung erfolgen. Eine Faserleitung kann eine Längsausdehnung haben und ein Temperaturverlauf kann örtlich aufgelöst entlang der Faserleitung bestimmt werden.

Die Faserleitung ist insbesondere eine Glasfaserleitung, insbesondere ein Glasfaser- Brandmeldekabel. Solche Glasfaser-Brandmeldekabel sind bereits bekannt und werden beispielsweise im Deckenbereich von Tunneln eingesetzt, um über weite Entfernungen Temperatursensierungen durchführen zu können.

Der Temperatursensor kann jedoch auch ein elektrischer Sensor sein, beispielsweise ein auf einem Widerstandsdraht basierender Sensor. Ein solcher Sensor kann für eine räumliche Auflösung in Abschnitte, die einzeln ausgewertet werden können, unterteilt werden. Ein auf einem elektrischen Widerstand, beispielsweise einem NTC- Widerstand basierender Temperatursensor ist ebenfalls denkbar.

Um zu verhindern, dass der Temperatursensor durch überfahrende Fahrzeuge beschädigt wird, wird vorgeschlagen, dass der Temperatursensor in den Boden des Parkplatzes integriert ist. Beim Bau des Parkplatzes kann der Temperatursensor beispielsweise vor dem Aufbringen der obersten Deckschicht eingelassen werden. Für eine nachträgliche Installation ist es beispielsweise möglich, dass die oberste Deckschicht aufgeschlitzt wird, der Temperatursensor eingelegt wird und anschließend der Schlitz versiegelt wird, beispielsweise mit einem Bitumen.

Wie eingangs bereits erläutert, kann in der Auswerteeinheit hinterlegt sein, welcher Temperaturverlauf für welchen Fahrzeugtyp, insbesondere welchen Antriebstyp charakteristisch ist. So können verschiedene charakterisierende Temperaturverläufe für jeweils einen Fahrzeugtyp und/oder für jeweils einen Antriebstyp in der Auswerteeinheit gespeichert sein. So kann in der Auswerteeinheit für jeden Antriebstyp ein Cluster von typischen Temperaturverläufen hinterlegt sein.

Der erfasste Temperaturverlauf wird mit den gespeicherten Temperaturverläufen verglichen. Dabei kann insbesondere über eine Kreuzkorrelation des erfassten Temperaturverlaufs mit dem gespeicherten Temperaturverlauf, sowohl zeitlich als auch räumlich aufgelöst, erfolgen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise ein SSD- Verfahren. Es kann festgestellt werden, mit welchen der gespeicherten Temperaturverläufen der erfasste Temperaturverlauf am ähnlichsten ist. Auch kann beispielsweise eine Summe aller Abweichungen des erfassten Temperaturverlaufs mit allen einem Cluster zugehörigen Temperaturverläufen gebildet wird und der absolute Wert der Summe oder ein normierter Wert der Summe für alle Cluster. miteinander verglichen wird. Der kleinste Abweichungsbetrag kann genutzt werden um das Cluster zu bestimmen, welches für den erfassten Temperaturverlauf am wahrscheinlichsten ist. Abhängig von dem Vergleich kann die Auswerteinheit einen Antriebstyp des auf dem Parkplatz abgestellten Fahrzeugs bestimmen. In jedem Fall können immer eine sehr hohe Temperatur und damit ein Brand erkannt werden. Auch dann, wenn keine Kenntnis über den Typen des KFZ vorliegt oder aus dem Temperaturverlauf erkannt werden kann. Damit könnte das System auch ohne Auswertung der Spezifika einer Temperaturkurve den Brand einem Ort zuordnen.

Daneben können bei Vorhandensein von Ortssensoren, und der Kenntnis, um welche konkrete Fahrzeugart es sich an dem konkreten Ort handelt, ungewöhnliche Temperaturverläufe schneller als solche erkannt werden. Das System würde also bei einem E-Auto auf eine E-Kurve warten usw.

Häufig kann es relevant sein, welche Fahrzeuge nebeneinander stehen. Es kann bei den NECs zu Kombinationen von Antriebstypen führen, die erhebliche Brandrisiken darstellen. Stehen zwei Verbrennungsmotoren nebeneinander, ist das Brandrisiko herkömmlich. Steht jedoch beispielsweise ein Brennstoffzellenfahrzeug neben einem Batteriefahrzeug, so kann ein Defekt an einem Fahrzeug eine Kettenreaktion an dem anderen Fahrzeug bewirken. Daher ist es eventuell relevant zu wissen, welche Antriebstypen nebeneinander stehen. Daher wird vörgeschlagen, dass die Auswerteeinrichtung die ermittelten Antriebstypen von Fahrzeugen auf voneinander verschiedenen Parkplätzen räumlich einander zuordnet und dass die Brandmeldezentrale abhängig von der räumlichen Zuordnung von zwei Antriebstypen voneinander verschiedene Signale ausgibt.

So ist es beispielsweise möglich, wenn ein Verbrennungsmotor neben einem batteriebetriebenen Fahrzeug steht, dass die Brandmeldezentrale ein Signal ausgibt, welches einen entsprechenden Hinweis gibt. Brennt dann beispielsweise das

Fahrzeug mit dem Verbrennungsmotor, ist ein Löschen mit Wasser gegebenenfalls nicht angezeigt, da hierdurch eine Kettenreaktion des Lithiums des Batteriespeichers des daneben geparkten Fahrzeugs ausgelöst werden könnte. Die Interdependenzen von verschiedenen Antriebstypen und deren Brandlasten zueinander lässt sich heute noch nicht abschließend beschreiben, da die verschiedenen Antriebstypen in einer rasanten Entwicklung sind und unterschiedlichste Energieträger zukünftig zum Einsatz kommen werden. So kann der Einsatz von Löschmedien abhängig vom Antriebstyp sein, z.B. Wasser, Schaum, Gas etc.

Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung, näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ein- und Ausfahrt eines Parkraums;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Ein- und Ausfahrt eines

Parkraums;

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Mehrzahl von Parkplätzen;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Systems gemäß eines

Aüsführungsbeispiels; Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Liste einer Auswerteeinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Einfahrt 2 sowie eine Ausfahrt 4 eines Parkraums. Im Bereich der Einfahrt 2 als auch im Bereich der Ausfahrt 4 kann optional jeweils eine Schranke 6 vorgesehen sein. Wenn ein Fahrzeug 8 in den Parkraum einfahren möchte, muss es die Schranke 6 an der Einfahrt 2 passieren. Wenn ein Fahrzeug 8 den Parkraum verlassen möchte, muss es die Schranke 6 an der Ausfahrt 4 passieren. Jeweils an der Einfahrt 2 als auch der Ausfahrt 4 kann ein Sensor 10 vorgesehen sein. In der Fig. 1 ist der Sensor 10 eine Kamera.

Fährt das Fahrzeug 8 an der Einfahrt 2 an der Kamera 10 vorbei, so erfasst die Kamera 10 ein Bild des Fahrzeugs 8 samt Nummernschild 8a. Die Erfassung des Nummernschilds 8a ist herkömmlicherweise bekannt.

Selbiges geschieht, wenn ein Fahrzeug 8 an der Ausfahrt 4 den Sensor 10 passiert. Auch hier wird wieder das Nummernschild 8a ausgelesen. Die von den Sensoren 10 ausgelesenen Nummernschilder können als Fahrzeugdaten einer Auswerteeinheit, wie nachfolgend beschrieben, zur Verfügung gestellt werden.

Auch ist es möglich, dass eine funkbasierte Erfassung von Fahrzeugdaten erfolgt. Dies ist in der Fig. 2 gezeigt. Auch hier sind Fahrzeuge 8 an Einfahrt 2 und Ausfahrt 4 dargestellt. Im Bereich der Einfahrt 2 als auch der Ausfahrt 4, insbesondere im Bereich der Schranken 6 kann ein Funksensor 12, beispielsweise ein Nahfeldsensor, ein RFID-Sensor, ein NFC-Sensor, ein Bluetooth-Sensor, ein WLAN-Sensor oder dergleichen angeordnet sein. Innerhalb eines Fahrzeugs kann beispielsweise ein Transponder 8b vorgesehen sein. Auch ist es möglich, dass ein Bluetooth-Token vorgesehen ist. Der Transponder 8b bzw. das Bluetooth-Token ist ein drahtlos auslesbarer Informationsträger. Der Informationsträger enthält beispielsweise eine Fahrzeugidentifikationsnummer oder unmittelbar eine Information zu einem Antriebstyp des Fahrzeugs 8. Wird die Schranke 6 passiert, wird der Transponder 8b durch den Funksensor 12 ausgelesen und die Fahrzeugdaten der Auswerteeinrichtung zur Verfügung gestellt.

Auch ist es möglich, dass jeweils an einem Parkplatz ein Sensor 10, 12 angeordnet ist. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt, Verschiedene Parkplätze 14 können jeweils mit einem Sensor 10, 12 ausgestattet sein. Das Auslesen der Fahrzeugdaten der Fahrzeuge 8 auf den Parkplätzen 14 erfolgt entsprechend der obigen Ausführungen. Es kann ein Sensor 10 und/oder ein Sensor 12 vorgesehen sein. Mit Hilfe dieser Information kann für jeden Parkplatz 14 eine Information zu dem Fahrzeug 8 auf dem Parkplatz 14 erfasst werden und der Auswerteeinrichtung zur Verfügung gestellt werden.

Fig. 4 zeigt die Anbindung der Sensoren 10, 12 an den Parkplätzen 14 mit einer Auswerteeinrichtung 16. Eine entsprechende Anbindung kann auch für die Sensoren 10, 12 gemäß der Fig. lund 2 erfolgen. Über eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung werden die von den Sensoren 10, 12 ausgelesenen Fahrzeugdaten der Auswerteeinrichtung zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Fahrzeugdaten fragt die Auswerteeinrichtung 16 beispielsweise über ein Weitverkehrsnetz 18 eine externe Datenbank 20 ab und ermittelt so anhand der Fahrzeugdaten die Antriebstypen der entsprechenden Fahrzeuge 8. Wird mit Hilfe der Sensoren 10, 12 unmittelbar der Antriebstyp ausgelesen, kann dieser Schritt entfallen.

In der Auswerteeinrichtung 16 wird somit optional gespeichert, welche Fahrzeuge 8 mit welchen Antriebstypen aktuell im Parkraum parken. In einer Liste 22 kann eine allgemeine Information zu allen Fahrzeugen 8 mit ihren Antriebstypen hinterlegt sein oder für jeden Parkplatz 14 spezifisch.

Im Falle eines Brandes oder eines sonstigen Alarms, insbesondere im Falle eines Brandmeldesignals oder eines Voralarms, kann die Auswerteeinrichtung 16 einer Brandmeldezentrale 22 die Informationen zu den Antriebstypen zur Verfügung stellen. Eine entsprechende Liste 22 kann in der Auswerteeinrichtung 16 wie in der Fig. 5 gezeigt gepflegt werden. Jedes Mal, wenn ein Fahrzeug 8 bzw. die Fahrzeugdaten durch einen Sensor 10 erfasst werden, wenn ein Fahrzeug 2 durch die Einfahrt in den Parkraum einfährt oder an einem Parkplatz 14 parkt, wird eine Information 22a zu einem Antriebstyp der Liste 22 hinzugefügt. Die Information 22a kann zusätzlich eine Information zu einem Parkplatz 14, wenn vorhanden, enthalten.

Jedes Mal, wenn ein Fahrzeug 8 einen Parkplatz 14 verlässt oder über die Ausfahrt 4 den Parkraum verlässt, wird die entsprechende Information 22a dieses Fahrzeugs aus der Liste 22 entfernt. Somit enthält die Liste 22 stets die Information aller

Antriebstypen der Fahrzeuge 8, die sich im Parkhaus aufhalten. Mit Hilfe dieser Information kann im Brandfall eine Feuerwehr die geeigneten Brandbekämpfungsstrategien wählen. Die Informationen könnten auch genutzt werden, um einer Brandbekämpfungsanlage die Information zu geben, wo und was brennt, damit diese am richtigen Ort aktiviert wird. Auch das Löschmittel könnte so entsprechend gewählt werden.