HABIBI-NAINI SASAN (CH)
WO2004100854A2 | 2004-11-25 |
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FR1067061A | 1954-06-11 | |||
EP1500606A2 | 2005-01-26 | |||
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DE1093723B | 1960-11-24 | |||
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US6484904B1 | 2002-11-26 | |||
EP0739091A1 | 1996-10-23 |
Verfahren zur Herstellung einer Kartusche (1 ), wobei in einem ersten Schritt eine Vorratskammer (5,6,7) zur Aufnahme einer Füllmasse (8, 9,15), ein Hals (2), welcher einen Austrittskanal (1 1 , 12) für die Füllmasse (8,9,15) enthält, und ein Verschlussstopfen (20) in einem einzigen Arbeitsschritt im Spritzgiessverfahren hergestellt werden, wobei der Austrittskanal (1 1 , 12) ein Ende (16, 17) aufweist, wobei an dem Ende (16, 17) des Austrittskanals (1 1 , 12) eine Austrittsöffnung (10, 14) angeordnet ist, wobei der Verschlussstopfen (20) einen Arm (21 , 22) aufweist, wobei die Austrittsöffnung (10, 14) durch den Arm (21 , 22) des Verschlussstopfens (20) zumindest teilweise geschlossen gehalten ist, wobei der Arm (21 , 22) ein erstes Ende (23,24) aufweist, wobei das erste Ende (23, 24) des Arms (21 , 22) mit dem Hals (2) durch ein Brückenelement (18, 19) verbunden ist, wobei durch das Brückenelement (18, 19) eine Sollbruchstelle ausgebildet ist und der Verschlussstopfen (20) über das Brückenelement (18, 19) einstückig mit der Kartusche (1 ) verbunden ist, wobei der Verschlussstopfen (20) ein zweites Ende (26) aufweist, wobei in einem zweiten, nachfolgenden Schritt durch Manipulation des zweiten Endes (26) das Brückenelement (18, 19) vor dem Befüllen der Kartusche (1 ) mit der Füllmasse (8, 9,15) durchtrennt wird sowie im Anschluss der Arm (21 , 22) in die Austrittsöffnung (10, 14) eingeführt wird, um die Austrittsöffnung (10, 14) zu verschliessen. Kartusche (1 ) umfassend eine Vorratskammer (5,6,7) zur Aufnahme einer Füllmasse (8, 9,15), einen Hals (2), welcher einen Austrittskanal (1 1 , 12) für die Füllmasse (8,9,15) enthält, und einen Verschlussstopfen (20), wobei die Vorratskammer (5,6,7), der Hals (2) und der Verschlussstopfen (20) in einem einzigen Arbeitsschritt im Spritzgiessverfahren herstellbar sind, wobei der Austrittskanal (1 1 , 12) ein Ende (16, 17) aufweist, wobei an dem Ende (16, 17) des Austrittskanals (1 1 , 12) eine Austrittsöffnung (10, 14) angeordnet ist, wobei der Verschlussstopfen (20) einen Arm (21 , 22) aufweist, wobei die Austrittsöffnung (10, 14) durch den Arm (21 , 22) des Verschlussstopfens (20) zumindest teilweise geschlossen gehalten ist, wobei der Arm (21 , 22) ein erstes Ende (23, 24) aufweist, wobei das erste Ende (23, 24) des Arms (21 , 22) mit dem Hals (2) durch ein Brückenelement (18, 19) verbunden ist, wobei durch das Brückenelement (18, 19) eine Sollbruchstelle ausgebildet ist und der Verschlussstopfen (20) über das Brückenelement (18, 19) einstückig mit der Kartusche (1 ) verbunden ist, wobei der Arm ein zweites Ende (26) aufweist, welches gegenüberliegend zum ersten Ende angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch Manipulation des zweiten Endes (26) das Brückenelement (18, 19) vor dem Befüllen der Kartusche (1 ) mit der Füllmasse (8, 9,15) durchtrennbar ist sowie im Anschluss nach dem Durchtrennen des Brückenelements (18, 19) der Arm (21 , 22) in die Austrittsöffnung (10, 14) einführbar ist, um die Austrittsöffnung (10, 14) zu verschliessen, wobei das Brückenelement (18, 19) mindestens eine Öffnung enthält. Kartusche nach Anspruch 2, wobei das Brückenelement (18, 19) als Steg ausgebildet ist. Kartusche nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Arm (21 , 22) einen Anschlag (13) aufweist, wobei zwischen dem Anschlag (13) und dem Ende (23, 24) des Arms (21 , 22) eine Eingriffslänge (32) ausgebildet ist, sodass der Arm (21 , 22) entlang der Eingriffslänge (32) in den Austrittskanal (1 1 , 12) eingeführt ist, wenn der Verschlussstopfen (20) verschlossen ist, wobei mittels des zweiten Endes (26) die Position des Arms (21 , 22) in dem Austrittskanal (1 1 , 12) veränderbar ist. Kartusche (1 ) nach Anspruch 4, wobei ein Dichtelement (35, 36) vorgesehen ist, um die Austrittsöffnung (10, 14) fluiddicht zu verschliessen. Kartusche (1 ) nach Anspruch 5, wobei das Dichtelement (35, 36) ein auf der Aussenseite des Arms (21 , 22) angeordneter Wulst ist. 7. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das Dichtelement (35, 36) ein auf der Innenseite des Austrittskanals (1 1 , 12) angeordneter Wulst ist. 8. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei eine Mehrzahl von Wülsten hintereinander angeordnet sind. 9. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Aussenseite des Arms (21 , 22) zumindest abschnittsweise konisch ist. 10. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei der Austrittskanal (1 1 , 12) zumindest abschnittsweise konisch ist. 1 1 . Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei der Arm (21 , 22) eine Ausnehmung (45, 46) aufweist. 12. Kartusche (1 ) nach Anspruch 1 1 , wobei die Ausnehmung (45, 46) als Bohrung ausgebildet ist, die sich zumindest über einen Teil der Eingriffslänge (32) in dem Arm (21 , 22) erstreckt. 13. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 12, wobei ein erster Austrittskanal (1 1 ) und ein zweiter Austrittskanal (12) im Hals (2) angeordnet sind. 14. Kartusche (1 ) nach Anspruch 13, wobei der erste Austrittskanal (1 1 ) eine erste Austrittsöffnung (10) aufweist und der zweite Austrittskanal (12) eine zweite Austrittsöffnung (14) aufweist, wobei die erste Austrittsöffnung (10) koaxial zur zweiten Austrittsöffnung (14) angeordnet ist und der erste Austrittskanal (1 1 ) innerhalb des zweiten Austrittskanals (12) angeordnet ist, wobei der erste Austrittskanal (1 1 ) vom zweiten Austrittskanal (12) durch eine Zwischenwand (38) getrennt ist. 15. Kartusche (1 ) nach Anspruch 13, wobei der erste Austrittskanal (1 1 ) eine erste Austrittsöffnung (10) aufweist und der zweite Austrittskanal (12) eine zweite Austrittsöffnung (14) aufweist, wobei die erste Austrittsöffnung (10) neben der zweiten Austrittsöffnung (14) angeordnet ist und der erste Austrittskanal (1 1 ) neben dem zweiten Austrittskanal (12) angeordnet ist, wobei der erste Austrittskanal (1 1 ) vom zweiten Austrittskanal (12) durch eine Zwischenwand (38) getrennt ist. Kartusche (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 15, wobei das zweite Ende (26) als Handgriff ausgebildet ist. |
Die Erfindung betrifft eine Kartusche, die insbesondere zur Verarbeitung von einer Mehrzahl von Komponenten zum Einsatz kommt, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kartusche. Derartige Kartuschen enthalten eine Füllmasse, die für eine bestimmte Anwendung ausgetragen wird. Die Kartusche ist insbesondere zum gleichzeitigen Austrag von einer Füllmasse geeignet. Die Füllmasse kann aus zumindest zwei Komponenten bestehen, welche vor der Verwendung gemischt werden können.
Herkömmliche Kartuschen werden zur Dosierung von zumeist kleinen
Mengen einer Füllmasse eingesetzt. Eine Kartusche ist in ihrer einfachsten Ausführungsform ein Rohr mit einem Hals. Das Rohr dient als Vorratskammer für die Füllmasse. Das Rohr mündet am Austragsende in den Hals. Am gegenüberliegenden Ende, das als Förderende bezeichnet werden soll, befindet sich ein Kolben, der innerhalb des Rohrs hin und her beweglich ist. Der Hals enthält einen Austrittskanal, der in eine Austrittsöffnung mündet, durch welche die Füllmasse kontinuierlich als Strahl oder diskontinuierlich in Tropfenform austreten kann. Um die Füllmasse auszutragen, verschiebt der Anwender den Kolben in Richtung des Halses. Die Füllmasse verlässt die Kartusche durch den Austrittskanal des Halses und wird an dem vom
Anwender gewünschten Ort appliziert. Für die Befüllung der Kartusche mit Füllmaterial stehen mehrere Alternativen zur Verfügung.
Wenn es beim Transport zu Stössen kommt, kann die Kartusche,
insbesondere der Kartuschenhals zu Schaden kommen. Ein
Verschlussstopfen, wie er beispielsweise in der US6484904 gezeigt ist, würde bei einem Aufprall die Stosskräfte direkt in den Kartuschenhals einleiten, sodass nicht sichergestellt ist, dass der Kartuschenhals unversehrt bleibt. Des weiteren kann der Verschlussstopfen gemäss US6484904 nur mit einem Werkzeug geöffnet werden. Des weiteren kann der Anwender durch den über eine Sollbruchstelle mit dem Auslass der Kartusche verbundenen
Verschlussstopfen gemäss US6484904 überprüfen, ob die Kartusche unversehrt ist. Solange die Sollbruchstelle nicht durchtrennt ist, weiss der Anwender, dass die Kartusche noch niemals gebraucht worden ist. Dieser Vorteil bedingt allerdings, dass bei der Befüllung der Kartusche gewisse Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen. Die Kartusche kann ausschliesslich über die Vorratskammern befüllt werden. Bei der Befüllung kann es vorkommen, dass insbesondere bei zähflüssigen Massen Luft in der Füllmasse eingeschlossen wird.
Die in der Füllmasse eingeschlossene Luft ist aber nachteilig, weil sie während des Austrags der Füllmasse das Mischungsverhältnis der
Komponenten beeinflussen kann. Somit können Diskontinuitäten beim
Austrag der Füllmasse auftreten, beispielsweise zum Abreissen des aus dem statischen Mischer austretenden Stranges, wenn eine Luftblase in den statischen Mischer gelangt. Des weiteren kann sich Luft zwischen der Füllmasse und dem Kolben ansammeln, sodass eine präzise Führung des Kolbens nicht mehr möglich ist. Der Kolben kann kippen und den Kontakt zur Innenwand der Vorratskammer verlieren, sodass die Dichtung des Kolbens an der Innenwand verloren geht. Hierdurch kann Füllmasse an der Dichtlippe vorbei aus der Kartusche austreten.
Eine mögliche Abhilfe für dieses Problem liegt in der Verwendung von
Entlüftungselementen, die entweder an der Innenwand der Kartusche und/oder am Kolben angebracht sind. Das Vorsehen derartiger
Entlüftungselemente ist daher mit erhöhtem konstruktiven Aufwand und somit mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Befüllung der Kartusche zu ermöglichen, bei welcher von der Füllmasse eingeschlossene Luft bereits zum Zeitpunkt der Befüllung entfernt werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Verschlussstopfen vorzusehen, der ohne ein Werkzeug geöffnet werden kann. Des weiteren soll der Hals gegen Transportschäden abgesichert werden, sodass er bei einem Aufprall unter einem beliebigem Winkel unversehrt bleibt. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, einen Austritt von Füllmasse als Folge eines Aufpralls der Kartusche auf ein Hindernis zuverlässig zu verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kartusche gelöst, wobei in einem ersten Schritt eine Vorratskammer zur Aufnahme einer Füllmasse, ein Hals, welcher einen Austrittskanal für die Füllmasse enthält, und ein Verschlussstopfen in einem einzigen Arbeitsschritt im Spritzgiessverfahren hergestellt werden, wobei der Austrittskanal ein Ende aufweist, wobei an dem Ende des Austrittskanals eine Austrittsöffnung angeordnet ist, wobei der Verschlussstopfen einen Arm aufweist, wobei die Austrittsöffnung durch den Arm des Verschlussstopfens zumindest teilweise geschlossen gehalten ist, wobei der Arm ein Ende aufweist, wobei das Ende des Arms mit dem Hals durch ein Brückenelement verbunden ist, wobei durch das Brückenelement eine Sollbruchstelle ausgebildet ist und der
Verschlussstopfen über das Brückenelement einstückig mit der Kartusche verbunden ist, wobei der Verschlussstopfen ein zweites Ende aufweist, wobei in einem zweiten, nachfolgenden Schritt durch Manipulation des zweiten Endes das Brückenelement vor dem Befüllen der Kartusche mit der
Füllmasse durchtrennt wird, sowie im Anschluss der Arm in die
Austrittsöffnung eingeführt wird, um die Austrittsöffnung zu verschliessen.
Während des Befüllens der Kartusche mit Füllmasse kann der Arm soweit aus der Austrittsöffnung entfernt werden, dass zwischen der Füllmasse und der Austrittsöffnung eingeschlossene Luft austreten kann.
Nach dem Befüllen kann der Arm bis zu einen Anschlag in den Austrittskanal eingeführt werden, sodass zwischen dem Anschlag und dem Ende des Arms eine Eingriffslänge ausgebildet ist, sodass der Arm entlang der Eingriffslänge in den Austrittskanal eingeführt ist, sodass die Füllmasse in der Kartusche eingeschlossen ist.
Die Kartusche umfasst eine Vorratskammer zur Aufnahme einer Füllmasse, einen Hals welcher einen Austrittskanal für die Füllmasse enthält, und einen Verschlussstopfen. Der Austrittskanal weist ein Ende auf, wobei an dem Ende des Austrittskanals eine Austrittsöffnung angeordnet ist. Die Vorratskammer, der Hals und der Verschlussstopfen sind in einem einzigen Arbeitsschritt im Spritzgiessverfahren herstellbar. Der
Verschlussstopfen weist einen Arm auf, wobei die Austrittsöffnung durch den Arm des Verschlussstopfens zumindest teilweise geschlossen gehalten ist. Der Arm weist ein Ende auf, wobei das Ende des Arms mit dem Hals durch ein Brückenelement verbunden ist. Durch das Brückenelement ist eine Sollbruchstelle ausgebildet und der Verschlussstopfen ist über das
Brückenelement einstückig mit der Kartusche verbunden. Der
Verschlussstopfen weist ein zweites Ende auf, welches gegenüberliegend zum ersten Ende angeordnet ist, wobei durch Manipulation des zweiten Endes das Brückenelement vor dem Befüllen der Kartusche mit der
Füllmasse durchtrennbar ist sowie im Anschluss nach dem Durchtrennen des Brückenelements der Arm in die Austrittsöffnung einführbar ist, um die Austrittsöffnung zu verschliessen.Das Brückenelement weist mindestens eine Öffnung auf. Das Brückenelement kann insbesondere als Steg ausgebildet sein.
Der Arm des Verschlussstopfens umfasst ein Ende und weist einen
Anschlag auf,sodass zwischen dem Anschlag und dem Ende des Arms eine Eingriffslänge ausgebildet sein kann, sodass der Arm entlang der
Eingriffslänge in den Austrittskanal eingeführt ist, wenn der Verschlussstopfen verschlossen ist.
Mittelsdes zweiten Endes des Verschlussstopfens, welches insbesondere als Handgriff ausgebildet sein kann, ist die Position des Arms in dem
Austrittskanal veränderbar. In geschlossenem Zustand ist die Austrittsöffnung durch den Arm
geschlossen gehalten, in geöffnetem Zustand ist der Arm aus der
zugehörigen Austrittsöffnung entfernt, sodass die Füllmasse durch den Austrittskanal sowie durch die Austrittsöffnung austragbar ist. Der Arm weist ein Ende auf, wobei das Ende des Arms mit dem Hals während der
Herstellung durch ein Brückenelement verbunden gewesen ist. Dieses
Brückenelement hat während des Spritzgiessverfahrens die Funktion eines Verbindungskanals, um dem zur Herstellung des Verschlussstopfens dienenden Werkzeug das nötige Formmaterial zuzuführen. Dieses Brückenelement ist als eine Sollbruchstelle ausgebildet, welche nach der Herstellung der Kartusche durchtrennt wird, sodass der Verschlussstopfen nicht mehr einstückig mit dem Hals verbunden ist. Das zweite Ende des Verschlussstopfens ist insbesondere als Handgriff ausgebildet, wobei durch Manipulation des zweiten Endes der Arm in die Austrittsöffnung einführbar ist.
Vorteilhafterweise ist ein Dichtelement vorgesehen, um die Austrittsöffnung nach Durchtrennen des Brückenelements fluiddicht zu verschliessen. Das Dichtelement ist beispielsweise eine auf der Aussenseite des Arms
angeordneter Wulst, es können auch eine Mehrzahl von Wülsten
hintereinander angeordnet sein. Alternativ oder in Ergänzung hierzu können auf der Innenseite des Austrittskanals entsprechende Wülste angeordnet sein. Diese Wülste können insbesondere als Rippen ausgebildet sein. Die Aussenseite des Arms kann zumindest abschnittsweise konisch sein. Der Durchmesser des Konus nimmt mit zunehmender Eingriffslänge
vorteilhafterweise zu, sodass durch eine Druckkraft der Arm fluiddicht mit dem Austrittskanal verbunden ist.
Vorteilhafterweise weist der Arm eine Ausnehmung auf. Durch diese
Ausnehmung ist der Arm im Bereich der Eingriffslänge elastisch, sodass sich der Arm elastisch verformen kann. Hierdurch kann der Arm einfacher in den entsprechenden Austrittskanal eingeführt werden. Wenn der Arm ein geringfügiges Übermass bezogen auf den Austrittskanal aufweist, kann beim Wiederverschliessen des Austrittskanals eine zusätzliche Klemmverbindung geschaffen werden. Die Ausnehmung ist vorteilhafterweise als Bohrung ausgebildet, die sich zumindest über die Eingriffslänge in dem Arm erstreckt. Das zweite Ende des Verschlussstopfens kann als Stossabsorptionselement ausgebildet sein, sodass bei einem Aufprall des zweiten Endes die
Aufprallenergie absorbiert und eine Deformation des zweiten Endes erfolgt, der Hals der Kartusche aber unversehrt bleibt.
Vorteilhafterweise enthält der Verschlussstopfen ein Codierungselement. Dieses Codierungselement verhindert, dass der Verschlussstopfen
versehentlich falsch aufgesetzt wird, das heisst, die Arme in die falschen Austrittsöffnungen eingreifen. An den Enden der Arme können noch Reste der jeweiligen Komponente haften, sodass es beim fehlerhaften Aufsetzen zu einer Kontamination der noch in den Teilkammern befindlichen Komponenten kommen kann.
Insbesondere ist der Verschlussstopfen derart ausgebildet, dass der Hals bei einem Aufprall unversehrt bleibt, da die Stosskräfte durch die Deformation des Verschlussstopfens abgebaut werden können.
Auf dem Hals ist ein Gehäuseelement aufnehmbar. An den Hals kann ein Mischer angeschlossen werden oder angeschlossen sein, insbesondere wenn der Behälter ais Mehrkomponentenkartusche ausgebildet ist. Der oder jeder der Austrittskanäle münden in den Mischer. Der Mischer ist in einem zugehörigen Gehäuseelement untergebracht, das über den Hals gestülpt wird oder in den Hals eingesteckt wird. Dieses Gehäuseelement soll als
Mischergehäuse bezeichnet werden. Das Mischergehäuse kann mit dem Hals über ein Gewinde verbunden sein. Der Austrittskanal ist mit einem
Aussengewinde versehen, auf welchem das Gehäuseelement aufschraubbar ist.
Die Verbindung kann aber auch über einen Bajonettverbindung, eine
Rastverbindung oder über eine Schnappverbindung erfolgen, was
zeichnerisch nicht dargestellt ist. Der Mischer kann insbesondere als statischer Mischer ausgeführt sein. Ein statischer Mischer umfasst eine
Mehrzahl von Strömungsumleitenden Einbauten, welche im Mischergehäuse angeordnet sind. Der Einsatz eines Mischers ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Kartusche für eine Füllmasse verwendet wird, die aus mehreren fliessfähigen Komponenten besteht. Zumeist ist der Hals als ein rotationssymmetrisches Bauteil ausgebildet, allerdings ist es auch möglich, dass der Hals ein Eingriffselement aufweist, welches mit einem Kopplungselement verbindbar ist. Alternativ dazu kann das Mischergehäuse mit dem Hals beispielsweise eine Steckverbindung, eine Rastverbindung, eine Schnappverbindung oder Bajonettverbindung eingehen. Insbesondere können Codierungsmittel vorgesehen sein, wie sie
beispielsweise in der EP7390913 gezeigt sind, um das Mischergehäuse in einer genau definierten Position relativ zur Kartusche aufzusetzen. Der Verschlussstopfen ist einstückig mit dem Hals ausgebildet, das heisst, dass der Verschlussstopfen gemeinsam mit dem Hals sowie der gesamten Kartusche als einziges Bauteil hergestellt wird.
Die Vorratskammer kann ein Volumen haben, welches veränderbar ist. Wenn die Füllmasse ausgetragen wird, wird das Volumen der Vorratskammer durch eine auf die Wand der Vorratskammer aufgebrachte Druckkraft verringert, da die Wand aus einem nachgiebigen Material besteht. Beispielsweise kann die Vorratskammer als Tube oder als Schlauchbeutel ausgebildet sein.
Alternativ dazu kann das Volumen der Vorratskammer verändert werden, indem ein Kolben entlang der Innenwand der Vorratskammer hin und her bewegt wird. Die Form der Vorratskammer und damit das von der
Vorratskammer eingeschlossene Volumen sind somit unveränderlich.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform enthält die Kartusche nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele mindestens eine erste und eine zweite Teilkammer. Die erste Teilkammer kann eine erste Komponente aufnehmen und die zweite Teilkammer eine zweite Komponente. Die erste Teilkammer mündet in einen ersten Austrittskanal und die zweite Teilkammer mündet in einen zweiten Austrittskanal, wobei der erste Austrittskanal eine erste Austrittsöffnung aufweist und der zweite Austrittskanal eine zweite Austrittsöffnung aufweist. In der Folge sollen derartige Behälter auch als Mehrkomponentenkartuschen bezeichnet werden. Für eine
Mehrkomponentenkartusche ergibt sich als zusätzlicher Vorteil, dass jede der Komponenten getrennt in der Kartusche gelagert werden kann, bei Bedarf der Verschlussstopfen geöffnet wird, ein Mischer auf jede der Austrittsöffnungen aufgesetzt wird sodass die beiden Komponenten nicht nur gleichzeitig ausgetragen werden können, sondern gleichzeitig auch gemischt werden.
Die Teilkammern der Mehrkomponentenkartusche können entweder nebeneinander angeordnet sein oder die erste Vorratskammer kann innerhalb der zweiten Vorratskammer angeordnet sein. In jeder der Vorratskammern kann ein Ausschiebeelement angeordnet sein, um die Füllmasse aus der Vorratskammer auszutragen. Das Ausschiebeelement umfasst bei der Ausführung der Kartusche als einer Mehrkomponentenkartusche zur gleichzeitigen Förderung mehrerer fliessfahiger Komponenten einen ersten Kolben und zumindest einen zweiten Kolben. Der erste Kolben ist in der ersten Teilkammer beweglich aufnehmbar und der zweite Kolben in der zweiten Teilkammer beweglich aufnehmbar, sodass bei Bewegung zumindest eines der ersten oder zweiten Kolben die erste und zweite fliessfähige Komponente gleichzeitig austragbar sind.
Der erste und zweite Kolben sind nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel mittels eines Stössels bewegbar. Der Stössel kann einstückig mit dem ersten oder zweiten Kolben ausgebildet sein. Der Stössel kann auch Teil eines Austraggeräts sein, wie beispielsweise einer
Ausdrückpistole.
Der erste Austrittskanal und der zweite Austrittskanal können in dem Hals angeordnet sein. Der erste Austrittskanal mündet in eine erste
Austrittsöffnung, die in einem ersten Ende des Halses angeordnet ist. Der zweite Austrittskanal mündet in eine zweite Austrittsöffnung, die in einem zweiten Ende des Halses angeordnet ist. Das erste Ende des Halses kann innerhalb des zweiten Endes des Halses verlaufen, sodass das zweite Ende ringförmig um das erste Ende angeordnet ist. Insbesondere kann das erste Ende konzentrisch innerhalb des zweiten Endes angeordnet sein.
Alternativ dazu kann das zweite Ende neben dem ersten Ende angeordnet sein. Das erste Ende und das zweite Ende sind durch eine Trennwand voneinander getrennt.
In jedem der Fälle ist das zweite Ende derart in dem Hals aufgenommen, dass der Hals eine rotationssymmetrische, also insbesondere zylindrische oder konische Aussenseite hat. Dies hat den Vorteil, dass der Hals auf seiner Aussenseite ein Befestigungsmittel für den Mischer aufweisen kann. Hierzu kann insbesondere das bereits beschriebene Aussengewinde vorgesehen sein. Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erste
Austrittsöffnung koaxial zur zweiten Austrittsöffnung angeordnet und der erste Austrittskanal innerhalb des zweiten Austrittskanals angeordnet, wobei der erste Austrittskanal vom zweiten Austrittskanal durch eine Zwischenwand getrennt ist. Die Zwischenwand ist in diesem Fall konzentrisch zum Mantel des Halses angeordnet. Die erste Komponente strömt somit im Inneren der Zwischenwand, die den ersten Austrittskanal begrenzt.
Die zweite Komponente strömt ausserhalb der Zwischenwand durch den zweiten Austrittskanal, der ringförmig um den ersten Austrittskanal herum angeordnet ist.
Alternativ dazu kann der erste Austrittskanal neben dem zweiten
Austrittskanal angeordnet sein. Die erste Austrittsöffnung ist neben der zweiten Austrittsöffnung angeordnet und der erste Austrittskanal neben dem zweiten Austrittskanal angeordnet, wobei der erste Austrittskanal vom zweiten Austrittskanal durch eine Zwischenwand getrennt ist.
Nach einer Variante können der erste Austrittskanal in einem ersten Hals aufgenommen sein und der zweite Austrittskanal in einem zweiten Hals. Der jeweilige Hals der Kartusche kann als rohrförmiger Stutzen ausgebildet sein, der je einen Austrittskanal enthält. Der erste Austrittskanal ist mit der ersten Teilkammer und der zweite Austrittskanal mit der zweiten Teilkammer verbunden. In diesem Fall wird der Mischer auf den ersten und zweiten Hals aufgesteckt, um die in dem jeweiligen Hals befindlichen Austrittskanäle zu verbinden, sodass die erste und die zweite Komponente erst im Mischer
zusammengeführt werden und vermischt werden.
Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel verlaufen die Austrittskanäle in einem einzigen Hals. Der Hals enthält auch in diesem Fall eine Trennwand, allerdings teilt diese Trennwand die Querschnittsfläche in zwei Teile. Je nach gewünschtem Anteil der Komponenten in der Mischung können die Teile gleiche Querschnittsfläche aufweisen oder auch voneinander abweichende Querschnittsfläche aufweisen. Selbstverständlich können auch mehrere Trennwände vorgesehen sein. Die Trennwände können den Querschnitt in einzelne Segmente oder Sektoren unterteilen, sodass die Austrittskanäle im wesentlichen nebeneinander angeordnet sind.
Die Vorratskammer oder die erste und zweite Teilkammer können zumindest teilweise durchsichtig sein, sodass der Füllstand kontrollierbar ist.
Insbesondere besteht das Gehäuse aus einem transparenten Material, beispielsweise einem transparenten Kunststoff, sodass bei Befüllung der Kartusche für den Anwender optisch erkennbar ist, wieviel Füllmasse sich bereits in der Vorratskammer befindet. In gleicher weise ist für jede der ersten oder zweiten Teilkammern erkennbar, wie hoch der Anteil der ersten oder zweiten fliessfähigen Komponenten am Füllvolumen ist. An der
Aussenseite des Gehäuses kann im Bereich der Vorratskammer oder der ersten oder zweiten Teilkammer eine Skala angebracht sein, die dem
Anwender einen Hinweis darüber liefert, welches Füllvolumen die bereits eingefüllte Füllmasse enthält. Es ist demnach auch möglich, die Kartusche nur teilweise zu befüllen, falls nur ein Teil des Füllvolumens benötigt wird. Als Beispiel für eine derartige Anwendung ist beispielsweise der Auftrag eines Klebemittels oder einer Dichtmasse zu nennen. Je nach Grösse der Klebestelle oder der
abzudichtenden Stelle kann die Kartusche genau mit der hierzu erforderlichen Menge an Füllmasse, beziehungsweise genau mit der Mehrzahl an
fliessfähigen Komponenten befüllt werden, die an der Klebestelle oder der abzudichtenden Stelle benötigt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Kartusche und den Verschlussstopfen
gemäss eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung
Fig. 2 eine Vorderansicht der Kartusche
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kartusche
Fig. 4 eine Vorderansicht des Halses und des Verschlussstopfens der
Kartusche einen Schnitt durch den Hals und den Verschlussstopfen der Kartusche gemäss Fig. 4 vor dem ersten Öffnen einen Schnitt durch den Hals und den Verschlussstopfen der Kartusche gemäss Fig. 4 nach dem Wiederverschliessen eine Seitenansicht des Halses und des Verschlussstopfens einen Schnitt durch den Hals und den Verschlussstopfen der Kartusche gemäss Fig. 6a eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Kartusche für eine Füllmasse Fig. 8a einen Schnitt durch einen Verschlussstopfen, welcher über
Brückenelemente mit einem aus zwei nebeneinander liegenden Austrittskanälen bestehenden Hals einer Kartusche verbunden ist einen Schnitt durch einen Verschlussstopfen , welcher über Brückenelemente mit einem aus zwei koaxial zueinander angeordneten Austrittskanälen bestehenden Hals einer Kartusche verbunden ist.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Kartusche 1 , welche zur Dosierung einer aus mehreren Komponenten 8,9 bestehenden Füllmasse 15 dient. Die Kartusche 1 enthält zwei
Vorratskammern, die aus einer ersten Teilkammer 6 zur Aufnahme einer ersten Komponente 8 und einer zweiten Teilkammer 7 zur Aufnahme einer zweiten Komponente 9 der Füllmasse bestehen. Die Teilkammern 6, 7 weisen ein Austrittsende 28 zum Austrag der Komponenten 8,9 auf und ein Förderende 29, welches dem Austrittsende 28 gegenüber liegt und in Fig. 2 oder Fig. 3 sichtbar ist. Die Teilkammern 6,7 erstrecken sich somit gemäss Fig. 2 in dem rohrförmigen Abschnitt zwischen Förderende 29 und
Austrittsende 28. Jede der Teilkammern 6, 7 ist von einem Gehäuse 34 umgeben, sodass die beiden Komponenten 8, 9 in den entsprechenden ersten und zweiten Teilkammern 6, 7 aufgenommen werden können. Damit die Komponenten 8, 9 nicht unkontrolliert aus den entsprechenden
Teilkammern 6, 7 austreten können, schliesst an jede der ersten und zweiten Teilkammern 6, 7 je ein Austrittskanal 1 1 , 12 an, der sich in einem Hals 2 befindet. In Fig. 5 ist ein erster Austrittskanal 1 1 gezeigt, der sich neben einem zweiten Austrittskanal 12 befindet. Der erste Austrittskanal 1 1 kann auch wesentlichen koaxial zum zweiten Austrittskanal 12 angeordnet sein, was in den Zeichnungen nicht dargestellt ist. Die ersten und zweiten
Austrittskanäle 1 1 , 12 gemäss Fig. 5a oder Fig. 5b münden in eine
entsprechende Austrittsöffnung 10, 14. Diese Austrittsöffnung 10, 14 ist mit einem Verschlussstopfen 20 verschliessbar.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Kartusche, wobei die Kartusche teilweise geschnitten dargestellt ist. Auf die bereits in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Teile der Kartusche wird an dieser Stelle nicht weiter eingegangen. In der Schnittdarstellung ist deutlich erkennbar, dass die erste Teilkammer 6 getrennt von der zweiten Teilkammer 7 ist, sodass die beiden Komponenten 8, 9 nicht miteinander in Kontakt kommen. Derartige
Komponenten interagieren zumeist miteinander, sobald sie miteinander in Berührung kommen, wobei chemische Reaktionen ablaufen können. Die Interaktion der Komponenten ist zumeist der Effekt, welcher in einer
Anwendung benötigt wird, allerdings ist diese Interaktion unerwünscht, solange die Komponenten nicht im Rahmen der für sie bestimmten
Anwendung eingesetzt werden.
Die erste Teilkammer 6 und die zweite Teilkammer 7 münden in je einen Austrittskanal 1 1 , 12 der im Inneren des Halses 2 der Kartusche angeordnet ist, wie in Fig. 5a oder Fig. 5b gezeigt ist.
Wie in Fig. 2 teilweise gezeigt ist, kann in jeder der Teilkammern 6,7 ein Ausschiebeelement 30 angeordnet sein, um die entsprechende fliessfähige Komponente 8,9 aus der Teilkammer 6,7 auszutragen. Die Kartusche 1 kann mit dem Verschlusselement auf dem Förderende 29 verschlossen sein. Das Verschlusselement kann als Ausschiebeelement 30 ausgebildet sein. Das Ausschiebeelement 30 besteht in Fig. 2 aus einem ersten Kolben 3 und einen zweiten Kolben 4. Der erste Kolben 3 ist in der ersten Teilkammer 6 beweglich aufnehmbar und der zweite Kolben 4 ist in der zweiten Teilkammer 7 beweglich aufnehmbar, sodass bei Bewegung zumindest eines der ersten oder zweiten Kolben 3,4 die erste und zweite fliessfähige Komponente 8,9 gleichzeitig austragbar sind. Hierzu sind der erste Kolben 3 und der zweite Kolben 4 und der nicht dargestellte Stössel über ein Kopplungselement miteinander derart verbunden, dass sie gleichzeitig bewegbar sind.
Wenn der Verschlussstopfen 20 geschlossen ist und sich das
Verschlusselement am Förderende 29 befindet, ist jede der Komponenten 8,9 in der entsprechenden Teilkammer 6,7 eingeschlossen und zumindest für eine begrenzte Zeitdauer lagerfähig.
Der erste und der zweite Kolben 3, 4 weisen mindestens ein
Dichtungselement 41 auf, welches insbesondere als Dichtungslippe
ausgebildet sein kann. Hierdurch kann eine Leckage der Komponenten 8, 9 vermieden werden, sodass die Komponenten in den Teilkammern 6, 7 gelagert werden können.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Kartusche 1 gemäss Fig. 1 für mehrere Komponenten. In Fig. 3 ist nur die erste Teilkammer 6 für eine erste
Komponente 8 sichtbar, die zweite Teilkammer ist verdeckt.
Selbstverständlich können die Teilkammern auch unterschiedliches Volumen haben, wenn das Mischungsverhältnis von einem 1 :1 Mischungsverhältnis abweicht, das heisst, eine der Teilkammern kann ein entsprechend grösseres Volumen aufweisen als die andere Teilkammer.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Halses 2 sowie des Verschlussstopfens 20 einer Kartusche gemäss einer der Fig. 1 bis 3. Der Verschlussstopfen 20 enthält einen ersten Arm 21 und einen zweiten Arm 22. Die beiden Arme werden zum gleichzeitigen Austrag der ersten Komponente 8 und der zweiten
Komponente 9 verwendet. Der erste Arm 21 hat ein erstes Ende 23 und der zweite Arm 22 hat ein erstes Ende 24. Jeder der ersten und zweiten Arme 21 , 22 ist bis zu einem Anschlag 13 in den entsprechenden Austrittskanal der Kartusche einführbar. Der Abstand zwischen dem Anschlag 13 und dem entsprechenden ersten Ende 23, 24 des ersten bzw. zweiten Arms 21 , 22 wird in der Folge als Eingriffslänge bezeichnet. An der Aussenseite des Halses 2 ist ein Eingriffselement 44 ausgebildet, welches insbesondere als ein Aussengewinde 37 ausgebildet ist. Das
Eingriffselement 44, dient zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Gehäuseelements. Das Gehäuseelement weist ein Kopplungselement auf, welches in das Eingriffselement eingreift. Das Gehäuseelement kann beispielsweise ein Mischergehäuse eines statischen Mischers sein.
Fig. 5a zeigt einen Schnitt durch den Hals 2 der Kartusche 1 gemäss Fig. 4 vor dem ersten Öffnungsvorgang. Fig. 5a zeigt einen Teil der ersten und zweiten Teilkammer 6,7 zur Aufnahme der ersten und zweiten Komponenten 8,9 und einen Hals 2, welcher je einen Austrittskanal 1 1 , 12 für die
entsprechenden Komponenten 8,9 enthält, sodass die Komponenten 8,9, von der zugehörigen Teilkammer 6,7 durch den Austrittskanal 1 1 , 12 austragbar sind. Die Komponenten 8,9 treten durch eine am entsprechenden Ende 16, 17 des Austrittskanals 1 1 , 12 angeordnete Austrittsöffnung 10, 14 aus, wenn der Verschlussstopfen 20 von der Austrittsöffnung entfernt ist.
Der Verschlussstopfen ist einstückig mit dem Hals 2 ausgebildet, das heisst er wird gemeinsam mit dem Hals 2 hergestellt. Da der Hals 2 auch einstückig mit den Teilkammern 6, 7 hergestellt ist, besteht die Kartusche aus den Teilkammern 6,7, dem Hals 2 und dem Verschlussstopfen 20. Die Kartusche ist ein einziges Bauteil, welches vorzugsweise im Spritzgiessverfahren hergestellt wird.
Das erste Ende 23, 24 des Arms ist mit dem Hals 2 durch ein Brückenelement 18, 19 verbunden, wobei durch das Brückenelement 18, 19 eine
Sollbruchstelle ausgebildet ist und der Verschlussstopfen 20 über das
Brückenelement 18, 19 einstückig mit der Kartusche 1 verbunden ist.
Der Verschlussstopfen 20 weist ein zweites Ende 26 auf, wobei durch
Manipulation des zweiten Endes 26 die Brückenelemente 18, 19 einmalig vor dem ersten Gebrauch durchtrennbar sind, sowie im Anschluss mittels des zweiten Endes 26 der entsprechende Arm 21 , 22 in die entsprechende Austrittsöffnung 10, 14 einführbar ist, um die Austrittsöffnung 10, 14 erneut zu verschliessen. Vorteilhafterweise überragt der Verschlussstopfen 20 den Hals 2, sodass bei einem Aufprall es nur zu einer Berührung mit dem als
Stossabsorptionselement ausgebildeten Verschlussstopfen 20 kommt, der sich plastisch verformen kann, wobei der darunter befindliche Hals 2 aber unversehrt bleibt.
Die Austrittskanäle können konzentrisch zueinander angeordnet sein, in diesem Zusammenhang wird häufig der Begriff koaxialer Auslass verwendet. In diesem Fall befindet sich der Austrittskanal 1 1 innerhalb des Austrittskanals 12. Der Austrittskanal 12 umgibt somit den Austrittskanal 1 1 ringförmig. Diese Variante ist nicht zeichnerisch dargestellt.
Fig. 5b zeigt einen Schnitt durch den Hals 2 und den Verschlussstopfen 20 der Kartusche gemäss Fig. 4 oder 5a nach dem Wiederverschliessen. Der Arm 21 , 22 weist einen Anschlag 13 auf, wobei der Arm 21 , 22 bis zum Anschlag 13 in den Austrittskanal einführbar ist. Zwischen dem Anschlag 13 und dem ersten Ende 23, 24 des Arms 21 , 22 ist eine Eingriffslänge 32 ausgebildet. Der Arm 21 , 22 ist entlang der Eingriffslänge 32 in den
Austrittskanal 1 1 , 12 eingeführt, wenn der Verschlussstopfen 20 erneut verschlossen ist.
Vorteilhafterweise ist ein Dichtelement 35, 36 vorgesehen, um die
Austrittsöffnung 10, 14 nach Durchtrennen des Brückenelements 18, 19 erneut fluiddicht zu verschliessen. Das Dichtelement 35, 36 ist beispielsweise eine auf der Aussenseite des Arms 21 , 22 angeordnete Rille, es können auch eine Mehrzahl von Rillen hintereinander angeordnet sein. Die Aussenseite des Arms 21 , 22 kann auch zumindest abschnittsweise konisch sein. Der Durchmesser des Konus nimmt mit zunehmender Eingriffslänge 32
vorteilhafterweise zu, sodass durch eine Druckkraft der Arm 21 , 22 fluiddicht mit dem Austrittskanal 1 1 , 12 verbunden ist.
Vorteilhafterweise weist der Arm 21 , 22 eine Ausnehmung 45, 46 auf. Durch diese Ausnehmung 45, 46 ist der Arm 21 , 22 im Bereich der Eingriffslänge 32 elastisch, sodass sich der Arm 21 , 22 elastisch verformen kann. Hierdurch kann der Arm 21 , 22 einfacher in den entsprechenden Austrittskanal 1 1 , 12 eingeführt werden. Wenn der Arm 21 , 22 ein geringfügiges Übermass bezogen auf den Austhttskanal 1 1 , 12 aufweist, kann beim
Wiederverschliessen des Austrittskanals 1 1 , 12 eine zusätzliche
Klemmverbindung geschaffen werden. Die Ausnehmung 45, 46 ist
vorteilhafterweise als Bohrung ausgebildet, die sich zumindest über die Eingriffslänge 32 in dem Arm 21 , 22 erstreckt.
Der erste und zweite Kolben 3,4 sind mittels eines Stössels 27 bewegbar, um die beiden Komponenten 8,9 gleichzeitig auszutragen. Der Stössel 27 ist insbesondere derart ausgestaltet, dass er auf dem ersten und dem zweiten Kolben 3,4 aufliegt. Ein derartiger Stössel 27 ist in Fig. 7 für eine
Einkomponentenkartusche dargestellt.
Fig. 6a zeigt eine Seitenansicht des Halses 2 und des Verschlussstopfens 20. Das zweite Ende 26 reicht bis zu dem Anschlag 13. Des weiteren sind die Dichtelemente 35, 36 sichtbar. Die Ansicht gemäss Fig. 6a ist die Ansicht der Fig. 5a von links. Das heisst, dass nur die erste Teilkammer 6 sichtbar ist. Der Schnitt durch den Hals 2 und den Verschlussstopfen 20 der Kartusche 1 gemäss Fig. 6b ist um 90° bezüglich des Schnitts gemäss Fig. 5a versetzt und enthält die Längsachse des Halses 2. Der Schnitt zeigt die
Zwischenwand 38, welche den ersten Aust ttskanal 1 1 vom zweiten
Austrittskanal 12 trennt. Aus Gründen der Materialeinsparung kann ein Teil der Zwischenwand 38 hohl sein. Es ist spritzgiesstechnisch vorteilhafter, wenn die Wandstärken des Halses 2, der Zwischenwand 38, der Wände 39,40 der Teilkammern in der gleichen Grössenordnung liegen. Daher werden in der Zwischenwand 38 oder der Wände 39,40 zwischen den beiden
Teilkammern 6, 7 Hohlräume oder Ausnehmungen vorgesehen, wie in Fig. 5a sichtbar.
Weil der Schnitt der Fig. 6b genau zwischen den Teilkammern 6 und 7 verläuft, ist in Fig. 6b nur die Teilkammer 7 zu sehen. Ein Verbindungssteg 47 ist gezeigt, der die Teilkammer 6 mit der Teilkammer 7 verbindet.
Fig. 7 zeigt eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eine Kartuschel für eine Füllmasse 15 mit einem Hals 2 und einem Verschlussstopfen 20. Eine Vorratskammer 5 erstreckt sich in dem rohrförmigen Abschnitt zwischen Förderende 29 und Austrittsende 28. Die Vorratskannnner 5 ist von einem Gehäuse 34 umgeben, sodass die Füllmasse 15 in der Vorratskammer 5 aufgenommen werden kann. Damit die Füllmasse 15 nicht unkontrolliert aus der Vorratskammer 5 austreten kann, enthält die Vorratskammer 5 einen Hals 2, in welchem sich ein Austrittskanal 1 1 befindet. Der Austrittskanal 1 1 ist wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen gezeigt, durch einen
Verschlussstopfen 20 verschliessbar, dessen Aufbau sich nur dahingehend von den vorherigen Ausführungsbeispielen unterscheidet, dass er nur einen einzigen Arm 21 aufweist. Die Kartusche 1 kann mit einem Verschlusselement auf dem Förderende 29 verschlossen sein. Das Verschlusselement kann als Ausschiebeelement, beispielsweise als Kolben 3 ausgebildet sein, der in der Vorratskammer verschiebbar ist. Wenn der Verschlussstopfen 20 geschlossen ist und sich das Verschlusselement am Förderende 29 befindet, ist die Füllmasse 15 in der Vorratskammer 5 eingeschlossen und zumindest für eine begrenzte Zeitdauer lagerfähig.
Zumindest eine der Vorratskammern 5,6,7 kann nach jedem der
Ausführungsbeispiele zumindest teilweise durchsichtig sein, sodass der Füllstand der Füllmasse 8,9,15 in der entsprechenden Vorratskammer 5,6,7 kontrollierbar ist.
Die Bereitstellung der Kartusche 1 umfasst die Schritte der Herstellung der Kartusche 1 sowie das Befüllen der Kartusche 1 mit einer Füllmasse 8,9,15. Der Betrieb der Kartusche umfasst den Austrag der Füllmasse 8,9,15 aus den Vorratskammern 5,6,7 der Kartusche 1 . Zur Herstellung der Kartusche 1 , wird in einem ersten Schritt die
Vorratskammer 5,6,7 zur Aufnahme der Füllmasse 8, 9, 15, ein Hals 2, welcher einen Austrittskanal 1 1 , 12 für die Füllmasse 8, 9, 15 enthält, und ein Verschlussstopfen 20 in einem einzigen Arbeitsschritt im Spritzgiessverfahren hergestellt. Der Austrittskanal 1 1 , 12 weist ein Ende 16, 17 auf, wobei an dem Ende 16, 17 des Austrittskanals 1 1 , 12 eine Austrittsöffnung 10, 14
angeordnet ist. Der Verschlussstopfen 20 weist einen Arm 21 , 22 auf, wobei die Austrittsöffnung 10, 14 durch den Arm 21 , 22 des Verschlussstopfens 20 geschlossen gehalten ist. Der Arm 21 , 22 weist ein erstes Ende 23, 24 auf, wobei das erste Ende 23, 24 des Arms 21 , 22 mit dem Hals 2 durch ein Brückenelement 18, 19 verbunden ist. Durch das Brückenelement 18, 19 ist eine Sollbruchstelle ausgebildet und der Verschlussstopfen 20 ist über das Brückenelement 18, 19 einstückig mit der Kartusche 1 verbunden. Der Verschlussstopfen 20 weist ein zweites Ende 26 auf, sodass in einem zweiten, nachfolgenden Schritt durch Manipulation des zweiten Endes 26 das Brückenelement 18, 19 vor dem Befüllen der Kartusche 1 mit der Füllmasse 8, 9, 15 durchtrennt wird, sowie im Anschluss der Arm 21 , 22 in die
Austrittsöffnung 10, 14 eingeführt wird, um die Austrittsöffnung 10, 14 erneut zu verschliessen. Das zweite Ende 26 kann insbesondere als Handgriff ausgebildet sein.
Wird die Kartusche 1 nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele befüllt, umfasst das Befüllen die nachfolgenden Schritte:
Andocken der Kartusche 1 an ein Reservoir für die Füllmasse durch
Verbinden der Vorratskammer 5, 6, 7 mit einem an dem Förderende 29 der Kartusche 1 angeordneten Förderelement,
Einbringen der Füllmasse 8, 9, 15 in die Vorratskammer 5, 6, 7 mittels des Förderelements,
und Verschliessen der befüllten Vorratskammer 5,6,7 mittels eines
Ausschiebeelements 3,4,30 am Förderende 29.
Während des Befüllens der Kartusche mit Füllmasse 8, 9, 15 kann der Arm 21 , 22 soweit aus der Austrittsöffnung 10, 14 entfernt werden, dass zwischen der Füllmasse 8, 9,15 und der Austrittsöffnung 10, 14 eingeschlossene Luft austreten kann.
Nach dem Befüllen kann der Arm 21 , 22 bis zu einen Anschlag 13 in den Austrittskanal 1 1 , 12 eingeführt werden, sodass zwischen dem Anschlag 13 und dem ersten Ende 23, 24 des Arms 21 , 22 eine Eingriffslänge 32 ausgebildet ist, sodass der Arm 21 , 22 entlang der Eingriffslänge 32 in den Austrittskanal 1 1 , 12 eingeführt ist, sodass die Füllmasse 8, 9, 15 in der Kartusche 1 eingeschlossen ist. Der Austrag der Füllmasse 8, 9, 15 umfasst die nachfolgenden Schritte:
Öffnen des Verschlussstopfens 20 durch Betätigen des ersten Endes 26 und Durchtrennen des Brückenelements 18, 19,
Austragen der Füllmasse 8, 9, 15, indem sie in der Vorratskammer 5, 6, 7 mit Druck beaufschlagt wird, wozu das Ausschiebeelement 3, 4, 30 derart verschoben wird, dass das Füllvolumen in der Vorratskammer 5, 6, 7 abnimmt.
Der Austrag der Füllmasse 8,9, 15 kann jederzeit unterbrochen werden, indem jeder der Arme 21 , 22 des Verschlussstopfens 20 durch die zugehörige Austrittsöffnung 10, 14 in den zugehörigen Austrittskanal 1 1 , 12 eingeführt wird und diesen dichtend verschliesst.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch den Verschlussstopfen 20, welcher ein
Ausführungsbeispiel für die Brückenelemente für einen aus zwei
nebeneinander liegenden Austrittskanälen 1 1 , 12 bestehenden Hals 2 einer Kartusche 1 darstellt. Der Schnitt ist in unmittelbarer Nähe der
Austrittsöffnungen 10, 14 gelegt. Die beiden Austrittsöffnungen 10, 14 sind nebeneinander angeordnet und haben ungefähr die Form eines Kreissektors. Der erste Arm 21 und der zweite Arm 22 des Verschlussstopfens sind über die Brückenelemente 18, 19 mit den Wänden der entsprechenden
Austrittsöffnungen 10, 14 verbunden. Die Brückenelemente 18, 19 sind als Stege ausgebildet, das heisst, es befindet sich zumindest je eine Öffnung zwischen den Brückenelementen. Diese Öffnung dient der Erhöhung der Kerbwirkung, sodass ein Durchtrennen der Brückenelemente 18, 19 vor dem ersten Gebrauch der Kartusche die Aufwendung einer geringen Kraft erfordert. Es ist zu beachten, dass die Brückenelemente während des
Herstellungsverfahrens die Aufgabe haben, die Polymerschmelze in die Kavität für den Verschlussstopfen zu leiten. Das heisst, die Wandstärke der Brückenelemente muss so gross sein, dass die Strömung der
Polymerschmelze durch diese Engstelle, nicht unnötig gebremst wird. Der Einspritzdruck der Polymerschmelze in die Kavität soll so gering wie möglich gehalten werden, sodass es bei der Befüllung der Kavität für den
Verschlussstopfen nicht zu Verzögerungen kommt. Eine derartige
Verzögerung würde die Durchlaufzeit der Herstellung der Kartusche verlängern, was die Kosten für die Herstellung der Kartusche erhöhen würde. Fig. 8b zeigt einen Schnitt durch einen Verschlussstopfen 20, welcher über Brückenelemente 18, 19 mit einem aus zwei koaxial zueinander
angeordneten Austrittskanälen 1 1 , 12 bestehenden Hals 2 einer Kartusche 1 verbunden ist. Der erste Arm 21 des Verschlussstopfens 20 ist innerhalb des ringförmigen zweiten Arms 22 angeordnet. Die Bezeichnung der
Brückenelemente 18, 19 mit Bezugszeichen erfolgt wie bei Fig. 8 nur exemplarisch. Die Anzahl und Anordnung der Brückenelemente kann von den dargestellten Varianten abweichen.