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Patent Searching and Data


Title:
CASTING INSTALLATION AND PROCESS FOR PRESSURE-CASTING CERAMIC ITEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/003160
Kind Code:
A1
Abstract:
A plurality of first moulding holders (16), each for a first moulding (22), is arranged in peripherally staggered array to pivot about a tangential axis (B) on a turntable (10) which can be stepwise rotated about a central pivot (A). A corresponding number of second moulding holders (18) for a second moulding (24) each, which can be moved towards and away from an appropriate first moulding holder (16) in order to bring together or separate the appropriate mouldings (22, 24), is arranged on the turntable (10). Beside the turntable (10) there is an unmoulding station (30) with a pivoting drive (90) to pivot a pair of moulding holders (16, 18) to and fro between a casting and an unmoulding position. Tensioners (42, 44) are arranged to pivot about the axis (B) on the moulding holders (16, 18) with the latter and can be locked and unlocked together in pairs by remote actuation. Drives (60, 70, 80) for actuating the tensioners (42, 44) and to move a pair away and towards each other into the unmoulding position of pivoted moulding holders (16, 18) are arranged solely in the unmoulding station (30).

Inventors:
SOETHJE GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002308
Publication Date:
February 02, 1995
Filing Date:
July 13, 1994
Export Citation:
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Assignee:
NETZSCH ERICH HOLDING (DE)
SOETHJE GUENTHER (DE)
International Classes:
B28B1/26; B28B5/08; B28B7/00; B28B7/08; B28B13/06; (IPC1-7): B28B5/08; B28B7/08; B28B13/06
Foreign References:
EP0463179A11992-01-02
DE2112734A11971-09-30
DE4220949A11994-01-27
GB1168662A1969-10-29
FR1464295A1966-12-30
EP0557995A11993-09-01
FR1536011A1968-08-09
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Claims:
Patentansprüche
1. Gießanlage, insbesondere zum Druckgießen keramischer Gußstücke, mit einem Drehtisch (10) , der schrittweise um eine zentrale Drehachse (A) drehantreibbar ist, mehreren ersten Formteilhalterungen (16) für je ein erstes Gießformteil (22) , die in Umfangsrichtung gegeneinander ver¬ setzt am Drehtisch (10) um je eine tangentiale Schwenkachse (B) schwenkbar gelagert sind, mehreren zweiten Formteilhalterungen (18) für je ein zweites Gießformteil (24) , die in Richtung zu je einer zugehörigen ersten Formteilhalterung (16) hin sowie von ihr weg bewegbar sind, um die zugehörigen Gießformteile (22, 24) zusammenzu spannen bzw. voneinander zu trennen, und einer Entformungsstation (30) mit einem Schwenkantrieb (90) zum Hin und Herschwenken jeweils einer ersten Formteilhal¬ terung (16) zwischen einer Gießstellung und einer Entformungs¬ stellung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß paarweise zusammengehörige Formteilhalterungen (16, 18) gemeinsam zwischen ihrer Gießstellung und ihrer Entformungs¬ stellung um die Schwenkachse (B) hin und herschwenkbar sind, an den Formteilhalterungen (16, 18) gemeinsam mit ihnen um die Schwenkachse (B) schwenkbare Spannkörper (42, 44) ange¬ ordnet sind, die durch Fremdbetätigung paarweise miteinander ver und entriegelbar sind, und in der Entformungsstation (30) Antriebe (60, 70, 80) zum Betätigen der Spannkörper (42, 44) und zum Auseinander und Zusammenbewegen jeweils eines Paars in die Entformungsstellung geschwenkter Formteilhalterungen (16, 18) angeordnet sind.
2. Gießanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die paarweise zusammengehörigen Formteilhalterungen (16, 18) in der Entformungsstellung parallel zu ihrer Schwenkachse (B) auseinander und zusammenbewegbar sind.
3. Gießanlage nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Spannkörper (42, 44) paarweise längs einer zur Schwenkachse (B) parallelen Achse (C) miteinander fluchten.
4. Gießanlage nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Spannkörper (42, 44) Schraubkörper sind.
5. Gießanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß je ein erster (42) von zwei zusammengehörigen Spannkörpern (42, 44) begrenzt axial verschiebbar an der zugehörigen Formteil¬ halterung (16) geführt und in Richtung von dem zweiten Spann¬ körper (44) weg vorgespannt ist.
6. Gießanlage nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der zweite (44) von je zwei zusammengehörigen Spannkörpern (42, 44) ebenfalls begrenzt axial verschiebbar an der zugehörigen Formteilhalterung (18) geführt, jedoch zu dem ersten Spann¬ körper (42) hin vorgespannt ist.
7. Gießanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in der Entformungsstation (30) für jeden ersten Spannkörper (42) jedes Spannkörperpaars (42, 44) ein Antrieb (60) zum axialen Verschieben des ersten Spannkörpers (42) in Richtung zum zugehörigen zweiten Spannkörper (44) hin angeordnet ist.
8. Gießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die erste (16) von je zwei zusammengehörigen Formteilhal¬ terungen (16, 18) mit einer Führung (94) fest verbunden ist, die sich von der zugehörigen Schwenkachse (B) mindestens annähernd radial wegerstreckt, und der Schwenkantrieb (90) in der Entformungsstation (30) einen Hebel (86) antreibt, der um eine zur Schwenkachse (B) des Paars dort stehender Formteilhalterungen (16, 18) parallele Achse (D) derart schwenkbar ist, daß er in die Führung (90) der ersten Formteilhalterung (16) eingreift und das Paar Formteilhalterun¬ gen (16, 18) aus der Gießstellung in die Entformungsstellung schwenkt.
9. Gießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in der Entformungsstation (30) ein Stützkörper (74) parallel zur Schwenkachse (B) der dort stehenden ersten Formteilhal¬ terung (16) hin und herbewegbar angeordnet und zum Angreifen an der zugehörigen zweiten Formteilhalterung (18) ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Gießen keramischer Gußstücke aus Schlicker, insbesondere auf einer Gießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß zusammengehörige Gießformteile (22, 24) jeweils gegen Ende eines Gießzyklus, nachdem sie von überschüssigem Schlicker entleert worden sind, mit zusätzlichen äußeren Kräften zu¬ einander hin elastisch verformt und unmittelbar darauf von¬ einander getrennt werden.
Description:
Gießanlage und Verfahren zum Druckgießen keramischer Gußstücke

Die Erfindung betrifft eine Gießanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Gießanlagen sind vor allem zum Gießen sanitärkeramischer Gußstücke wie Waschbecken, WC-Schüsseln oder dergl. unter Verwendung von Gießformen aus Kunststoff vorge¬ sehen.

Aus der DE 24 58 778 AI ist eine Gießanlage dieser Gattung bekannt, bei der jedes Paar zusammengehöriger Formteilhalterun- gen in einem Rahmen angeordnet ist, der eine mittels zweier Schwenkzapfen am Drehtisch schwenkbar gelagerte Wippe als unteres Rahmenteil, zwei sich parallel zueinander von je einem der Schwenkzapfen aus nach oben erstreckende Führungsstangen als seitliche Rahmenteile und ein die beiden FührungsStangen oben miteinander verbindendes Joch als oberes Rahmenteil aufweist. Die Schwenkzapfen sind an je einem vom Drehtisch radial wegragenden Arm gelagert, und das Joch ist am oberen Ende eines am Rand des Drehtisches befestigten, senkrecht nach oben ragenden Ständers derart befestigt, daß die Führungs¬ stangen in einer nach oben einwärts geneigten Ebene liegen. Auf diese Weise sind am Drehtisch in gleichmäßigen Umfangsabständen gegeneinander versetzt mehrere Rahmen befestigt, die je ein Paar For teilhalterungen samt den von diesen gehaltenen Gie߬ formteilen umschließen. Auf den FührungsStangen jedes Rahmens ist zum Zusammenspannen und Auseinanderziehen der vom Rahmen umschlossenen Formteilhalterungen eine Traverse mittels eines

am zugehörigen Joch befestigten Hydraulikzylinders verschieb¬ bar. Zusammengehörige Gießformteile liegen in einer zu den zugehörigen Zugstangen normalen Formteilungsebene aneinander an, die gegen den Drehtisch leicht radial einwärts geneigt ist. Im Verlauf jedes Arbeitszyklus der Gießanlage gelangt einer der Rahmen samt den von ihm umschlossenen Formteilhalterungen und Gießformteilen in die Entformungsstation. Dort wird die Traver¬ se des Rahmens samt der oberen Formteilhalterung und dem daran befestigten oberen Gießformteil mittels des Hydraulikzylinders nach oben gezogen, und einer der Schwenkzapfen der unteren Formteilhalterung wird mit einer Schwenkvorrichtung gekuppelt. Sobald das untere Gießformteil samt dem darin liegenden Gu߬ stück vom oberen Gießformteil frei ist, wird die untere Form- teilhalterung samt dem unteren Gießformteil mittels der Schwenk¬ vorrichtung um etwas mehr als 180° geschwenkt, wobei das Gußstück auf einem Wagen abgelegt wird, der auf einem in der Entformungsstation angeordneten Hubtisch bereitsteht. Der Hubtisch samt dem Wagen und darauf liegendem Gußstück wird anschließend abgesenkt, und sodann wird die untere Formteilhal- terung samt daran befestigtem unteren Gießformteil mittels der Schwenkvorrichtung wieder nach oben geschwenkt, und schließlich wird mittels des am Joch des Rahmens befestigten Hydraulikzylin¬ ders die Traverse samt oberer Formteilhalterung und daran befestigtem oberen Gießformteil wieder längs der Führungsstan¬ gen abgesenkt, so daß die Gießform wieder geschlossen und zum erneuten Füllen mit Gießschlicker bereit ist.

Diese bekannte Gießanlage mit ihrer der Anzahl Gießformen entsprechenden Anzahl Rahmen, Traversen und zugehörigen Hydrau¬ likzylindern hat einen erheblichen Platzbedarf und eine große träge Masse, die bei jeder der schrittweise stattfindenden Drehbewegungen des Drehtisches beschleunigt und wieder still¬ gesetzt werden muß. Die Druckmittelversorgung der zahlreichen am Drehtisch befestigten Hydraulikzylinder erfordert einen ebenfalls erheblichen Aufwand.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine insbe¬ sondere zum Druckgießen sanitärkeramischer Gußstücke geeignete Gießanlage zu schaffen, die im Vergleich mit der vorstehend beschriebenen bekannten Gießanlage mindestens ebenso leistungs¬ fähig ist, aber einen geringeren Herstellungsaufwand erfordert und weniger Platz beansprucht.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentan¬ spruchs 1 gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Drehtisch nur die Formteilhalterungen, Gießformteile und zugehörigen Spannkörper zu transportieren hat. Alle Antriebe zum Ent- und Verriegeln der Spannkörper sowie zum Auseinander- und Zusammenbewegen der Gießformteile sind ebenso wie der Schwenkantrieb in der Ent¬ formungsstation angeordnet und stehen dort für sämtliche mit dem Drehtisch umlaufenden Formteilhalterungen und zugehörigen Gießformen, unabhängig von deren Anzahl, bereit.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gießanlage ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Gießen kera¬ mischer Gußstücke nach dem Anspruch 10. Das erfindungsgemäße elastische Verformen der Gießformteile vor dem Öffnen der Gießform bewirkt, daß das darin entstandene Gußstück verdichtet wird und infolgedessen eine bessere Oberflächenqualität erhält und sich leichter von den Gießformteilen löst, wenn diese unmittelbar nach ihrer elastischen Verformung voneinander getrennt werden. Dieses Verfahren läßt sich grundsätzlich auch auf der eingangs beschriebenen bekannten Gießanlage durch¬ führen, sofern deren Rahmen und zugehörige Hydraulikzylinder hinreichend kräftig bemessen sind, um die Gießformteile in der erforderlichen Weise elastisch zu verformen. Eine solche Bemessung der Rahmen und Hydraulikzylinder würde aber den Herstellungsaufwand und Platzbedarf der bekannten Gießanlage noch weiter erhöhen. Hingegen ist die erfindungsgemäße Gieß-

anläge zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10 beson¬ ders geeignet, weil ein einziger, in der Entformungsstation angeordneter Antrieb, insbesondere der zum Auseinander- und Zusammenbewegen der Formteilhalterungen ohnehin vorhandene, genügt, um die Gießformteile zu verformen. Dieser Antrieb kann, da er ortsfest angeordnet ist und nur einmal vorhanden zu sein braucht, ausreichend kräftig bemessen sein, ohne daß dies besonderen Aufwand erfordert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Gießanlage, Fig. 2 die Seitenansicht der Gießanlage in Richtung des

Pfeils II in Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 und Fig. 5 einen weitervergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4.

Die dargestellte Gießanlage hat einen Drehtisch 10, der um eine zentrale senkrechte Achse A drehbar auf einem Fußgestell 12 gelagert ist. Innerhalb des Fußgestells 12 ist ein nicht dargestellter Antrieb von bei Drehtischen üblicher Art ange¬ ordnet, mit dem sich der Drehtisch 10 schrittweise um jeweils 45° drehen läßt. Am radial äußeren Rand des Drehtisches 10 sind in gleichmäßigen Umfangsabständen acht Schwenklager 14 ange¬ ordnet, die je eine waagerechte, in bezug auf den Drehtisch tangentiale Achse B definieren. An jedem der Schwenkager 14 ist eine erste Formteilhalterung 16 derart gelagert, daß sie aus einer Gießstellung, in der sie auf dem Drehtisch ruht, um mindestens 90° nach außen in eine Entformungsstellung schwenk¬ bar ist. Jeder ersten Formteilhalterung 16 ist eine zweite Formteilhalterung 18 zugeordnet. In der Gießstellung sind die Formteilhalterungen 16 und 18 paarweise miteinander verriegelt,

wie dies in Fig. 1 für sieben von insgesamt acht Paar Formteil¬ halterungen 16, 18 dargestellt ist. Das achte Paar Formteilhal¬ terungen 16, 18 ist in Fig. 1 und 2 in Entformungsstellung und in auseinandergezogenem Zustand gezeichnet.

In der Mitte des Drehtisches 10 steht ein Behälter 20, der Gießschlicker enthält und unter Druck setzbar ist. An jeder der ersten Formteilhalterungen 16 ist ein erstes Gießformteil 22 befestigt, während an jedem der zweiten Formteilhalterungen 18 ein zweites Gießformteil 24 befestigt ist. Jedes Paar Gie߬ formteile 22 und 24 bildet eine Gießform, die im dargestellten Beispiel, wie in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angedeutet, zum Gießen von Waschbecken ausgestaltet ist. Zum Gießen kom¬ plizierterer Gußstücke, beispielsweise WC-Becken, können zwischen zusammengehörigen Gießformteilen 22 und 24 Gießkerne angeordnet sein. Die Gießformteile 22 und 24 sind mit dem Behälter 20 durch je einen Schlauch 26 bzw. 28 verbunden.

Neben dem Drehtisch 10 ist an einer Stelle, die von jeder der Gießformen 22, -24 bei jedem Umlauf einmal erreicht wird, eine Entformungsstation 30 angeordnet, die ein Gestell 32 mit einer in Höhe des Drehtisches 10 angeordneten Ablage 34 in Gestalt einer Rollenbahn aufweist. Vom Gestell 32 ragen seitliche Ständer 36 und 38 nach oben.

In der Gießstellung und während ihrer Schwenkung aus der Gießstellung in die Entformungsstellung sind die paarweise zusammengehörigen Formteilhalterungen 16 und 18 derart mit¬ einander verriegelt, daß sie die zugehörigen Gießformteile 22 und 24 abdichtend zusammengespannt halten. Zu diesem Zweck sind an jeder der ersten Formteilhalterungen 16 vier Hülsen 40 befestigt, die sich längs je einer zur zugehörigen Schwenkachse B parallelen Achse C erstrecken und je einen bolzenartigen ersten Spannkörper 42 axial verschiebbar führen. Die ersten Spannkörper 42 fluchten mit je einem zweiten Spannkörper 44, der in der zugehörigen zweiten Formteilhalterung 18 ebenfalls axial verschiebbar geführt ist. Die ersten Spannkörper 42 haben

im dargestellten Beispiel je eine Gewindebohrung 46, in die ein am zugehörigen zweiten Spannkörper 44 ausgebildeter Gewinde¬ zapfen 48 paßt.

Die ersten Spannkörper 42 sind am Drehen gehindert, im darge¬ stellten Beispiel durch einen radialen Stift 50, der in ein Langloch 52 der zugehörigen Hülse 40 eingreift. Jeder der ersten Spannkörper 42 ist in Richtung vom zugehörigen zweiten Spannkörper 44 weg vorgespannt. Hierzu ist eine Feder 54 zwischen einem am betreffenden ersten Spannkörper 42 befestig¬ ten Federteller 56 und der zugehörigen ersten Formteilhalterung 16 eingespannt; im dargestellten Beispiel ist die Feder 54 eine schraubenförmige Druckfeder. Der axiale Bewegungsspielraum jedes der ersten Spannkörper 42 ist einerseits durch den zugehörigen Federteller 56 und andererseits durch einen Sicher¬ ungsring 58 begrenzt, die mit je einer Stirnfläche der zugehö¬ rigen Hülse 40 zusammenwir ken. Die ersten Spannkörper 42 lassen sich gegen den Widerstand der zugehörigen Feder 54 in Richtung zum zugehörigen zweiten Spannkörper 44 verschieben. Zu diesem Zweck ist in der Entformungsstation 30 am ersten seit¬ lichen Ständer 36 für jeden ersten Spannkörper 42 ein Antrieb 60 in Gestalt eines pneumatischen Zylinders abgestützt, der mit einer Kolbenstange 62 auf den Federteller 56 des zugehörigen ersten Spannkörpers 42 einwirkt.

Jeder der zweiten Spannkörper 44 ist in Richtung zum zugehöri¬ gen ersten Spannkörper 42 hin vorgespannt. Zu diesem Zweck ist jedem der zweiten Spannkörper 44 eine Feder 64, im dargestell¬ ten Beispiel wiederum eine schraubenförmige Druckfeder, zugeord¬ net, die zwischen einem am betreffenden zweiten Spannkörper 44 befestigten Stützring 66 und der zugehörigen zweiten Formteil¬ halterung 18 eingespannt ist. Jeder der zweiten Spannkörper 44 weist einen Sechskantkopf 68 auf, der normalerweise unter der Vorspannung der Feder 64 an der Rückseite der zweiten Formteil¬ halterung 18 anliegt. In der Entformungsstation 30 sind am zweiten seitlichen Ständer 38 vier Antriebe 70, beispielsweise Elektro- oder Druckluftmotoren, befestigt, die je einem der

zweiten Spannkörper 44 zugeordnet sind und mit je einem zu dessen Sechskantkopf 68 passenden Steckschlüssel 72 ausge- . stattet sind.

Von dem in der Entformungsstation 30 stehenden, in die Entfor¬ mungsstellung geschwenkten Paar Formteilhalterungen 16 und 18 ist die erste Formteilhalterung 16 durch ihr Schwenklager 14 daran gehindert, sich in Richtung der Achse B zu verschieben. Zum Verschieben der zweiten Formteilhalterung 18 ist in der Entformungsstation ein im wesentlichen plattenförmiger Stütz¬ körper 74 vorgesehen, der mittels eines Paars an ihm befestig¬ ter, zur Schwenkachse B paralleler Führungsstangen 76 in Führungen 78 geführt ist, welche am zweiten seitlichen Ständer 38 befestigt sind. Ebenfalls am zweiten seitlichen Ständer 38 ist ein Antrieb 80 in Gestalt eines hydraulischen Zylinders befestigt, dessen Kolbenstange 82 mit dem Stützkörper 74 verbunden ist. Dieser weist an seiner der zweiten Formteil¬ halterung 18 zugewandten Seite Befestigungsmittel 84, bei¬ spielsweise Magnete auf, die ihn selbsttätig mit der in der Entformungsstation 30 stehenden zweiten Formhalterung 18 verbinden.

Am Gestell 32 der Entformungsstation 30 ist unterhalb der Ablage 34 ein Hebel 86 um eine Achse D schwenkbar gelagert, die sich parallel zur Schwenkachse B des in der Entformungsstation 30 stehenden Paars Formteilhalterungen 16, 18, und somit auch parallel zu den Achsen C, erstreckt. Der Hebel 86, an dessen freiem Ende eine Rolle 88 gelagert ist, läßt sich mittels eines Schwenkantriebs 90, beispielsweise in Form eines Elektromotors, über ein selbsthemmendes Schneckengetriebe 92 aus der in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Stellung in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung und umgekehrt schwenken.

Mit jeder der ersten Formteilhalterungen 16 ist eine Führung 94 starr verbunden, die sich ungefähr radial vom zugehörigen Schwenklager 14 weg erstreckt, und zwar nach unten, wenn das zugehörige Paar Formteilhalterungen 16, 18 seine Gießstellung

einnimmt, und waagerecht, radial zur Drehachse A hin, wenn das betreffende Paar Formteilhalterungen 16, 18 seine Entformungs¬ stellung einnimmt. Jede der Führungen 94 ist gabelförmig, so daß die Rolle 88 jeweils bei einer Schwenkung des Hebels 86 in Richtung zur Drehachse A hin in die Führung 94 desjenigen Paars Formteilhalterungen 16, 18 eingreift, das gerade vor der Entformungsstation 30 steht und noch seine Gießstellung ein¬ nimmt. Bei der weiteren Aufwärtsschwenkung des Hebels 86 entsteht eine Zwangsverbindung zwischen der Rolle 88 und der Führung 94; dadurch ist gewährleistet, daß das Paar Formteil¬ halterungen 16, 18 samt daran befestigten Gießformteilen 22, 24 sanft auf der Ablage 34 abgelegt wird.

Wenn das genannte Paar Formteilhalterungen 16, 18 auf diese Weise seine Entformungsstellung erreicht hat, sind seine Spannkörper 42 und 44 noch miteinander verschraubt, so daß die zugehörigen Gießformteile 22 und 24 noch in der zum Gießen erforderlichen Weise miteinander verpannt sind. Nun wird durch Ausfahren des Antriebs 80 der Stützkörper 44 an die zweite Formteilhalterung 18 angelegt. Die vom Antrieb 80 ausgeübte Kraft ist so bemessen, daß die Gießformteile 22 und 24 elastisch verformt werden, mit der Folge, daß das zwischen ihnen entstandene Gußstück nachverdichtet wird. Die elastische Verformung der Gießformteile 22 und 24 wird ohne Gefahr, daß die Gewinde der Gewindebohrungen 46 und Gewindezapfen 48 beschädigt werden, durch die Nachgibigkeit der Federn 64 ermöglicht.

Während der vom Antrieb 80 bewirkten, nur wenige Sekunden oder sogar nur Bruchteile einer Sekunde dauernden elastischen Verformung der Gießformteile 22 und 24 werden die zweiten Spannkörper 44 mittels der Antriebe 70 derart gedreht, daß sie sich von den ersten Spannkörpern 72 trennen. Anschließend werden die Antriebe 60 von Druck entlastet und der Antrieb 80 wird umgesteuert, so daß die Kolbenstange 82 eingefahren wird. Dabei nimmt der Stützkörper 74 über die Magnete 84 die zweite Formteilhalterung 18 mit, so daß das Gießformteil 24 vom

Gießformteil 22 wegbewegt wird. Das zwischen diesen Gießform¬ teilen 22 und 24 entstandene Gußstück wird beispielsweise auf einer Palette abgelegt, die dann auf der als Rollenbahn ausge¬ bildeten Ablage 34 radial vom Drehtisch wegbewegt wird.

Anschließend werden die Formteilhalterungen 16 und 18 durch Ausfahren der Kolbenstange 82 des hydraulischen Antriebs 80 wieder zusammengeschoben und die pneumatischen Antriebe 60 werden wieder unter Druck gesetzt, so daß ihre Kolbenstangen 62 ausfahren und die ersten Spannkörper 42 in Richtung zu den zweiten Spannkörpern 44 hin verschieben. Diese werden sodann von ihren Antrieben 70 in Einschraubrichtung gedreht, so daß die Gewindezapfen 48 in die Gewindebohrungen 46 eindringen. Die dabei auftretenden axialen Kräfte sind durch die Federn 64 derart begrenzt, daß die Schraubgewinde während des Einschrau- bens kaum belastet werden. Wenn die Gewindezapfen 48 vollstän¬ dig in die Gewindebohrungen 46 eingedrungen sind, werden die pneumatischen Antriebe 60 drucklos gemacht, so daß sich ihre Kolbenstangen 62 unter der Wirkung eingebauter Rückstellfedern zurückziehen, und der hydraulische Antrieb 80 wird umgesteuert, so daß seine Kolbenstange 82 die Haftkraft der Magneten 84 überwindet und den Stützkörper 74 samt den an ihm befestigten Antrieben 70 von der zweiten Formteilhalterung 18 wegzieht. Dabei lösen sich die Steckschlüssel von den Sechskantköpfen 68 der zweiten Spannkörper 44.

Die auf diese Weise miteinander verspannten und nun freiliegen¬ den Formteilhalterungen 16, 18 samt den zwischen ihnen einge¬ spannten Gießformteilen 22 und 24 werden nun in die Gie߬ stellung zurückgeschwenkt, wobei sie platzsparend zwischen benachbarten Paaren Formteilhalterungen 16, 18 samt zugehörigen Gießformteilen 22, 24 auf dem Drehtisch 10 zu stehen kommen. Anschließend wird der Drehtisch um einen Schritt weitergedreht, und der beschriebene Entformungszylus wiederholt sich mit dem nächsten Paar Formteilhalterungen 16, 18, während die zuvor entleerte Gießform 22, 24 über die Schläuche 26, 28 mit Schlicker gefüllt und dieser unter Druck gesetzt wird.