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Title:
CATALYTICALLY EFFECTIVE ACTIVATOR COMPLEXES WITH N4 LIGANDS FOR PEROXIDE COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/044430
Kind Code:
A1
Abstract:
Used as activators for peroxide compounds in oxidation, washing, cleaning or disinfectant solutions are transition metal complexes of the formula (I) in which M is manganese, cobalt, copper, iron or ruthenium, Y is an alkylene, alkenylene, phenylene or cycloalkylene radical, which, in addition to the substituent X, may be possibly alkyl and/or aryl-substituted, with a total of 1 to 12 C atoms, where inside Y the shortest distance between the N atoms complexing with M is 1 to 5 C atoms, X is hydrogen, -OR3, -NO2, -F, -Cl, -Br or -J, R1, R2 and R3 are mutually independently hydrogen or an alkyl radical with 1 to 4 C atoms, Z1 and Z2 are mutually independently hydrogen or an electron displacing substituent, especially -CO2Me, -SO3Me or -NO2, Me is hydrogen or an alkaline metal like lithium, sodium or potassium and A is either absent or is a charge-equalising anion ligand. Washing and cleaning agents preferably contain 0.0025 to 0.25 wt.% of such activator complexes.

Inventors:
BLUM HELMUT (DE)
MAYER BERND (DE)
PEGELOW ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/002396
Publication Date:
November 27, 1997
Filing Date:
May 09, 1997
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
BLUM HELMUT (DE)
MAYER BERND (DE)
PEGELOW ULRICH (DE)
International Classes:
B01J31/18; C11D3/39; (IPC1-7): C11D3/39
Foreign References:
EP0693550A21996-01-24
DE19529905A11997-02-20
DE19529904A11997-02-20
EP0384503A11990-08-29
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von ÜbergangsmetallKomplexen der Formel (I), in der M für Mangan, Cobalt, Kupfer, Eisen oder Ruthenium steht, Y für einen Alkylen, Alkenylen, Phenylen oder Cycloalkylenrest steht, welcher zusätzlich zum Substituenten X gegebenfalls alkyl und/oder arylsubstituiert sein kann, mit insgesamt 1 bis 12 CAto¬ men, wobei innerhalb Y der kürzeste Abstand zwischen den mit M komplexierenden N Atomen 1 bis 5 CAtome beträgt, X für Wasserstoff, OR3, NO2, F, Cl, Br oder J steht, R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 CAtomen stehen, Z1 und Z2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen elektronenverschiebenden Substituenten, insbesondere CO2Me, SO3Me oder NO2 ste¬ hen, Me für Wasserstoff oder ein Alkalimetall wie Lithium, Natrium oder Kalium steht und A entweder fehlt oder für einen ladungsausgleichenden Anionliganden steht, als Ak¬ tivatoren für insbesondere anorganische Persauerstofϊverbindungen in Oxidations, Wasch, Reinigungs oder Desinfektionslösungen.
2. Verwendung von ÜbergangsmetallKomplexen der Formel (I) zum Bleichen von Farban¬ schmutzungen beim Waschen von Textilien.
3. Verwendung von ÜbergangsmetallKomplexen der Formel (I) in Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten An¬ schmutzungen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Über gangsmetall M in der Verbindung nach Formel (I) Cobalt oder Kupfer ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung gemäß Formel (I) Y eine Methylengruppe, 1,2Ethylengruppe, 1,3Propy lengruppe, in Position 2 hydroxy oder nitrosubstituierte 1,3Propylengruppe, 1,2 Cylcloalkylengruppe mit 4 bis 6 CAtomen, insbesondere eine 1,2Cyclohexylengruppe, oder eine oPhenylengruppe ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Z1 und Z2 in Formel (I) unter der Hydroxygruppe, Carboxylgruppe, Sulfogruppe, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 CAtomen, Aryloxygruppen, der Nitrogruppe, den Halogenen, der Amino gruppe, welche auch mono oder dialkyliert oder aryliert sein kann, den linearen oder verzweigtkettigen Alkylgruppen mit 1 bis 4 CAtomen, Cycloalkylgruppen mit 3 bis 6 C Atomen, linearen oder verzweigtkettigen Alkenylgruppen mit 2 bis 5 CAtomen, und Arylgruppen, welche ihrerseits die vorgenannten Substituenten tragen können, ausge¬ wählt werden.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Z1 und Z2 in Formel (I) unter den Alkenylgruppen, welche 1 oder 2 CCDoppelbindungen enthal¬ ten, wobei mindestens eine Doppelbindung in Konjugation zum Benzolring steht, ausge¬ wählt werden.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkenylgruppe die Al lyl oder Vinylgruppe ist.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungen der Formel (I) die Substituenten Z1 und Z2 in 5Stellung stehen und/oder identisch sind.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der la dungsausgleichende Anionligand A in den Verbindungen der Formel (I) ein oder mehr¬ wertig ist, wobei er im letzteren Fall gegebenenfalls auch entsprechend mehrere Über gangsmetallatome mit den N4Liganden neutralisiert, und insbesondere ein Halogenid, ein Hydroxid, Hexafluorophosphat, Perchlorat oder das Anion einer Carbonsäure ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2 und R3 unabhängig voneinander aus den Methyl, Ethyl, nPropyl, isoPropyl, nButyl, secButyl, isoButyl und tertButylGruppen ausgewählt werden.
12. Verfahren zur Aktivierung von Persauerstofϊverbindungen unter Einsatz eines Bleichka¬ talysators gemäß Formel (I).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zu aktivierende Persauer¬ stoffverbindung aus der Gruppe umfassend organische Persäuren, Wasserstoffperoxid, Perborat und Percarbonat sowie deren Gemische ausgewählt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,00001 Mol bis 0,025 Mol, insbesondere 0,0001 Mol bis 0,002 Mol Übergangsmetallverbindung pro Mol Persauerstoffverbindung verwendet.
15. Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, unter Ein¬ satz einer Verbindung der Formel (I).
16. Wasch, Reinigungs oder Desinfektionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Komplex Verbindung der allgemeinen Formel (I) neben üblichen, mit dem Komplex ver trägüchen Inhaltsstoffen enthält.
17. Mittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,0025 Gew.% bis 0,25 Gew.%, insbesondere 0,01 Gew.% bis 0,1 Gew.% der Verbindung der Formel (I) enthält.
18. Mittel nach Anspruch 15 zur Reinigung von Geschirr, insbesondere fiir den Einsatz in maschinellen Reinigungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,001 Gew.% bis 1 Gew.%, insbesondere 0,005 Gew.% bis 0,1 Gew.% eines Bleichkatalysator gemäß Formel (I) enthält.
19. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Komplex gemäß Formel (I), insbesondere in Mengen von 0,5 Gew.% bis 5 Gew.%, un¬ ter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltende Verbindung anwesend ist.
Description:
KATALYTISCH WIRKSAME AKTIVATORKOMPLEXE MIT N4-LIGANDEN FÜR PERSAUERSTOF FVERBINDUNGEN

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Übergangsmetall- Diiminkomplexen als katalytisch wirksame Aktivatoren für Persauerstoffverbindungen, insbe¬ sondere zum Bleichen von Farbanschmutzungen beim Waschen von Textiüen oder beim Reinigen harter Oberflächen, sowie Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die derar¬ tige Aktivatoren beziehungsweise Katalysatoren enthalten.

Anorganische Persauerstofϊverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Per¬ sauerstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lösen, wie Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxidationsmit- tel zu Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substan¬ zen hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab; so erzielt man beispiels¬ weise mit H 2 O 2 oder Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb von etwa 80 °C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textiüen. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffverbindungen durch Zusatz sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, für die zahlreiche Vorschlä¬ ge, vor allem aus den Stoffklassen der N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acyüerte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, aeylierte Glykolurile, insbe¬ sondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfuiylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy- benzolsulfonat, Natrium-isononanoyl-oxybenzolsulfonat und acyüerte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose, in der Literatur bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die Bleichwirkung wäßriger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, daß bereits bei

Temperaturen um 60 °C im wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei 95 °C eintreten.

Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten Jah¬ ren Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60 °C, insbesondere unterhalb 45 °C bis he¬ runter zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.

Bei diesen niedrigen Temperaturen läßt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorverbin¬ dungen in der Regel erkennbar nach. Es hat deshalb nicht an Bestrebungen gefehlt, für diesen Temperaturbereich wirksamere Aktivatoren zu entwickeln, ohne daß bis heute ein überzeu¬ gender Erfolg zu verzeichnen gewesen wäre. Ein Ansatzpunkt dazu ergibt sich durch den Einsatz von Übergangsmetallsalzen und -komplexen, wie zum Beispiel in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 392 592, EP 0 443 651, EP 0 458 397, EP 0 544 490 oder EP 0 549 271 vorgeschlagen, als sogenannte Bleichkatalysatoren. Bei diesen besteht, vermut¬ lich wegen der hohen Reaktivität der aus ihnen und der Persauerstoffverbindung entstehen¬ den oxidierenden Intermediate, die Gefahr der Farbveränderung gefärbter Textilien und im Extremfall der oxidativen Textilschädigung. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 630 964 sind bestimmte Mangankomplexe, insbesondere vom Salen-Typ bekannt, wel¬ che keinen ausgeprägten Effekt hinsichtlich einer Bleichverstärkung von Persauerstoffverbin¬ dungen haben und gefärbte Textilfasera nicht entfärben, aber die Bleiche von in Waschlaugen befindlichem, vom Textil abgelösten Schmutz oder Farbstoff bewirken können. Die europä¬ ische Patentanmeldung EP 0 693 550 betrifft Bleichmittel, die Persauerstoffverbindung und Mangankomplexe mit bestimmten Liganden enthalten. Zu den dort aufgeführten Liganden gehören cycüsche Verbindungen, die über 4 Stickstoffatome mit dem Mangan-Zentralatom komplexieren.

Die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung der Oxidations- und Bleichwirkung an¬ organischer Perverbindung bei niedrigen Temperaturen unterhalb von 80 °C, insbesondere im Temperaturbereich von ca. 15 °C bis 45 °C, zum Ziel.

Es wurde nun gefunden, daß Übergangsmetallkomplexe, deren Liganden den aus o-Amino- benzaldehyd beziehungsweise entsprechenden Ketonen und/oder substituierten Derivaten

davon und Bisaminen zugänglichen Bis- Schiff sehen Basen entsprechen, eine deutliche bleichkatalysierende Wirkung haben. Dies trifft um so mehr zu, wenn der sich formal vom o- Aminobenzaldehyd ableitende aromatische Ring elektronenverschiebende Substituenten trägt.

Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Verwendung von Übergangsmetall-Komplexen der Formel (I),

in der M für Mangan, Cobalt, Kupfer, Eisen oder Ruthenium steht, für einen Alkylen-, Alkenylen-, Phenylen- oder Cycloalkylenrest steht, wel¬ cher zusätzlich zum Substituenten X gegebenfalls alkyl- und/oder arylsub¬ stituiert sein kann, mit insgesamt 1 bis 12 C-Atomen, wobei innerhalb Y der kürzeste Abstand zwischen den mit M komplexierenden N-Atomen 1 bis 5 C-Atome beträgt,

X für Wasserstoff, -OR 3 , -NO 2 , -F, -Cl, -Br oder -J steht,

R 1 , R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C- Atomen stehen,

Z 1 und Z 2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen elektronenverschie¬ benden Substituenten, insbesondere -CO 2 Me, -SO 3 Me oder -NO 2 stehen,

Me für Wasserstoff oder ein Alkalimetall wie Lithium, Natrium oder Kalium steht und entweder fehlt oder für einen ladungsausgleichenden Anionüganden steht,

als Aktivatoren für insbesondere anorganische PersauerstoffVerbindungen in Oxidations-, Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionslösungen.

Die Übergangsmetalle (M in Formel I) in den erfindungsgemäß verwendeten Komplexen gemäß Formel (I) können je nach Metall Oxidationsstufen im Bereich von +1 bis +5 aufwei¬ sen, wobei Metalle mit der Oxidationsstufe +3 bevorzugt sind. Zu den bevorzugten Über¬ gangsmetallen gehören Cobalt und Kupfer.

Zu den bevorzugten Verbindungen gemäß Formel (I) gehören solche, in denen Y eine Me¬ thylengruppe, 1,2-Ethylengruppe, 1,3-Propylengruppe, in Position 2 hydroxy- oder nitrosub- stituierte 1,3-Propylengruppe, 1,2-Cylcloalkylengruppe mit 4 bis 6 C-Atomen, insbesondere eine 1,2-Cyclohexylengruppe, oder eine o-Phenylengruppe ist.

Zu den elektronenverschiebenden Substitutenten Z 1 und Z 2 in Formel (I) gehören die Hydroxygruppe, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Aryloxygruppen, die Nitrogruppe, Halogene wie Fluor, Chlor, Brom und Jod, die Amino- gruppe, welche auch mono- oder dialkyliert oder -aryliert sein kann, lineare oder verzweigt- kettige Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Cycloalkylgruppen mit 3 bis 6 C-Atomen, linea¬ re oder verzweigtkettige Alkenylgruppen mit 2 bis 5 C-Atomen, und Arylgruppen, welche ihrerseits die vorgenannten Substituenten tragen können. Vorzugsweise weisen die Alkenyl¬ gruppen, welche 1 oder 2 C-C-Doppelbindungen enthalten können, mindestens eine Doppel¬ bindung in Konjugation zum Benzolring auf. Zu den bevorzugten Alkenylsubstituenten gehö¬ ren die Allyl- und die Vinylgruppe. Vorzugsweise stehen die Substituenten Z 1 und Z 2 in 5- Stellung. Zu den bevorzugt verwendeten Verbindungen gemäß Formel (I) gehören solche, bei denen Z 1 und Z 2 identisch sind.

Zu den Alkylresten mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere R 1 , R 2 und R 3 , gehören insbesondere die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-, iso-Butyl- und tert-Butyl- Gruppe.

Der ladungsausgleichende Anionligand A in den Verbindungen der Formel (I), der auch feh¬ len kann, wenn der Komplex ungeladen ist, kann ein- oder mehrwertig sein, wobei er im

letzteren Fall gegebenenfalls auch entsprechend mehrere Übergangsmetall-Atome mit den genannten organischen N 4 -Liganden neutralisieren kann. Vorzugsweise handelt es sich um ein Halogenid, insbesondere Chlorid, ein Hydroxid, Hexafluorophosphat, Perchlorat oder um das Anion einer Carbonsäure, wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat. Falls insbesondere bei einwertigen Anionliganden die Anwesenheit nur eines Anionliganden zum Ladungsaus¬ gleich nicht ausreicht, sind dementsprechend mehrere Anionliganden A in den Verbindungen der Formel (I) vorhanden.

Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen gemäß Formel (I) können nach im Prinzip bekannten Verfahren oder in Anlehnung daran durch Umsetzung des organischen N 4 - Liganden, der aus der Reaktion von o-Aminobenzaldehyd beziehungsweise dessen formalen Derivaten mit Bisaminen zugänglich ist, gelöst in entsprechenden Lösungsmitteln wie Etha- nol, mit Übergangsmetall-Salzen hergestellt werden, wie von B.M. Higson und E.D. McKenzie in J. Chem. Soc, Dalton Trans., 1972, Seiten 269 bis 280, beschrieben. Die Herstellung von Übergangsmetall(III)-Komplexen kann durch Umsetzung von Übergangs- metall(II)-Salze mit dem organischen N 4 -Liganden und anschließender Oxidation, beispiels¬ weise mit Hilfe von Luft, erfolgen.

Ein derartiger Übergangsmetall-Bleichkatalysator gemäß Formel (I) wird vorzugsweise zum Bleichen von Farbanschmutzungen beim Waschen von Textilien, insbesondere in wäßriger, tensidhaltiger Flotte, verwendet. Die Formulierung "Bleichen von Farbanschmutzungen" ist dabei in ihrer weitesten Bedeutung zu verstehen und umfaßt sowohl das Bleichen von sich auf dem Textil befindendem Schmutz, das Bleichen von in der Waschflotte befindlichem, vom Textil abgelösten Schmutz als auch das oxidative Zerstören von sich in der Waschflotte befindenden Textilfarben, die sich unter den Waschbedingungen von Textilien ablösen, bevor sie auf andersfarbige Textilien aufziehen können.

Ein weiterer Verwendungszweck derartiger Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren ergibt sich in Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten Anschmutzungen. Dabei wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl das Bleichen von sich auf der harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee, als auch das

Bleichen von in der Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten Oberfläche abgelösten Schmutz verstanden.

Weitere Gegenstände der Erfindung sind Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die einen obengenannten Übergangsmetall-Bleichkatalysator enthalten und ein Verfahren zur Aktivierung von Persauerstoffverbindungen unter Einsatz eines derartigen Bleichkatalysators.

In einer besonderen Ausgestaltung betrifft die Erfindung Reinigungsmittel für harte Ober¬ flächen, insbesondere Reinigungsmittel für Geschirr und unter diesen vorzugsweise solche für den Einsatz in maschinellen Reinigungsverfahren, die einen oben beschriebenen Bleichkataly¬ sator gemäß Formel (I) enthalten, und ein Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, unter Einsatz eines derartigen Bleichkatalysators. Erfindungsge¬ mäße Mittel zur Reinigung von Geschirr können sowohl in Haushaltsgeschirrspülmaschinen wie auch in gewerblichen Spülmaschinen eingesetzt werden. Die Zugabe erfolgt von Hand oder mittels geeigneter Dosiervorrichtungen. Die Anwendungskonzentrationen der Mittel in der Reinigungsflotte betragen in der Regel etwa 1 bis 8 g/l, vorzugsweise 2 bis 5 g/l.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und im Rahmen einer erfindungsgemäßen Verwen¬ dung kann der Bleichkatalysator im Sinne eines Aktivators überall dort eingesetzt werden, wo es auf eine besondere Steigerung der Oxidationswirkung der Persauerstofϊverbindungen bei niedrigen Temperaturen ankommt, beispielsweise bei der Bleiche von Textiüen oder Haa¬ ren, bei der Oxidation organischer oder anorganischer Zwischenprodukte und bei der Desin¬ fektion.

Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, Bedingungen zu schaffen, unter denen die Persauerstoffverbindung und der Bleichkatalysator miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker oxidierend wirkende Folgeprodukte zu erhalten. Solche Be¬ dingungen liegen insbesondere dann vor, wenn beide Reaktionspartner in wäßriger Lösung aufeinandertreffen. Dies kann durch separate Zugabe der Persauerstoffverbindung und des Bleichkatalysators zu einer gegebenenfalls wasch- oder reinigungsmittelhaltigen Lösung ge¬ schehen. Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch unter Ver¬ wendung eines erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittels, das den

Bleichkatalysator und gegebenenfalls ein peroxidisches Oxidationsmittel enthält, durchge¬ führt. Die Persauerstoffverbindung kann auch separat, in Substanz oder als vorzugsweise wäßrige Lösung oder Suspension, zur Wasch-, Reinigungs- beziehungsweise Desinfektions¬ lösung zugegeben werden, wenn ein persauerstofffreies Mittel verwendet wird.

Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen ne¬ ben rein wäßrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen Lö¬ sungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage. Die Einsatzmengen an Persauerstoffverbin- dungen werden im allgemeinen so gewählt, daß in den Lösungen zwischen 10 ppm und 10 % Aktivsauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 und 5000 ppm Aktivsauerstoff vorhanden sind. Auch die verwendete Menge an bleichkatalysierender Übergangsmetallverbindung gemäß Formel (I) hängt vom Anwendungszweck ab. Je nach gewünschtem Aktivierungsgrad wer¬ den 0,00001 Mol bis 0,025 Mol, vorzugsweise 0,0001 Mol bis 0,002 Mol Übergangsmetall¬ verbindung pro Mol Persauerstoffverbindung verwendet, doch können in besonderen Fällen diese Grenzen auch über- oder unterschritten werden. Insbesondere wenn der Einsatz von Übergangsmetall(III)-Komplexen gewünscht ist, ist es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Verwendung auch möglich, einen Vorläufer der Komplex- Verbindung gemäß Formel (I) in Form eines entsprechenden Komplexes einzu¬ setzen, dem der Ligand A fehlt und in dem das Übergangsmetall eine niedrigere Oxidations- stufe, zum Beispiel +2, aufweist, aus dem sich unter Einwirkung der Persauerstoffverbindung ein Übergangsmetall(III)-Komplex gemäß Formel (I) bildet.

Ein erfindungsgemäßes Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel enthält in der Regel bis zu 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew - % bis 0,1 Gew.-% des Übergangsmetall-Bleichkatalysators gemäß Formel (I) neben üblichen, mit dem Bleichkatalysator verträglichen Inhaltsstoffen. Ein erfindungsgemäßes Reinigungs¬ mittel für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, enthält vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% eines derartigen Bleichkatalysa¬ tors neben üblichen, mit dem Bleichkatalysator verträglichen Inhaltsstoffen. Der Bleichkata¬ lysator kann in im Prinzip bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsub¬ stanzen eingebettet sein.

Die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die als insbesondere pulverfbrmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer dem erfindungsgemäß verwendeten Bleich¬ katalysator im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthal¬ ten. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können insbesondere Builder- substanzen, oberflächenaktive Tenside, organische und/oder anorganische PersauerstoffVer- bindungen, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsin- hibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Persauerstoff-Akti¬ vatoren, Färb- und Duftstoffe enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mittel können Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen. Geeignete nichtio¬ nische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder Propoxy- üerungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von N- Alkylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Al- kylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomem im Alkylrest brauchbar.

Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfonat- Gruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen sind bevor¬ zugt die Alkaüsalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfatierungsprodukte der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxyüerungsgrad. Zu den verwendbaren Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid entstehen, sowie alpha-

Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl- oder -ethylestern ent¬ stehen.

Tenside sind in den erfindungsgemäßen Reinigungs- oder Waschmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten, während die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel wie auch erfindungsgemäße Mittel zur Reinigung von Geschirr vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Tenside enthalten.

Als geeignete Persauerstofϊverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren bezie¬ hungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoe- säure oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den Reinigungs¬ bedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe eines enzyma- tischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden. Sofern feste Perverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granula¬ ten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Die Per- sauerstoflverbindungen können als solche oder in Form diese enthaltender Mittel, die prinzi¬ piell alle üblichen Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbestandteile enthalten kön¬ nen, zu der Wasch- beziehungsweise Reinigungslauge zugegeben werden. Besonders bevor¬ zugt wird Alkaüpercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder Wasserstoffperoxid in Form wäßriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, eingesetzt. Der Einsatz von Natriumpercarbonat hat insbesondere in Reinigungsmitteln für Geschirr Vorteüe, da es sich besonders günstig auf das Korrosionsverhalten an Gläsern auswirkt. Falls ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel PersauerstoffVerbindungen enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden, während in den erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln vorzugs¬ weise von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, an Per¬ sauerstoffVerbindungen enthalten sind. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittel- Stabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.

Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlös¬ lichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methyl- glycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyaspara- ginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendi- amintetrakis(methylenphosphonsäure) und l-Hydroxyethan-l,l-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise Dextrinen zugänglichen Polycarboxy¬ late der internationalen Patentanmeldung WO 93/16110 beziehungsweise der internationalen Patentanmeldung WO 92/18542 oder der europäischen Patentschrift EP 0 232 202, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch ge¬ ringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefünktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Carbon¬ säuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen 2 000 und 200 000, vorzugsweise 50 000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinyl- methylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure minde¬ stens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Ter¬ polymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Sal¬ ze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C3-C 8 -Carbonsäure und vorzugsweise von einer C 3 - C 4 -Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-Cg-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit ei¬ nem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist, sein. Derartige Polymere lassen sich insbesondere nach Verfahren herstellen, die in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deut¬ schen Patentanmeldung DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine rela-

tive Molekülmasse zwischen 1 000 und 200 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE 43 03 320 und DE 44 17 734 beschrie¬ ben werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/ Acrylsäuresalze be¬ ziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbeson¬ dere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkaüsalze, ein¬ gesetzt.

Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40 Gew - %, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.

Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate und Polyphosphate, vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche, wasser- dispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkaüalumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugs¬ weise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbe¬ sondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 μm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 μm. Ihr Calciumbindever- mögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, üegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.

Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosiükat sind kri- stalüne Alkaüsilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkaüsilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO 2 unter 0,95, insbesondere von 1 : 1,1 bis 1: 12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkaüsilikate

sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Ver¬ hältnis Na 2 O:SiO 2 von 1 :2 bis 1 :2,8. Solche mit einem molaren Verhältnis Na 2 θ:SiO 2 von 1 : 1,9 bis 1 :2,8 können nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0 425 427 hergestellt werden. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na 2 Si x θ2χ + ι y H 2 O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsili¬ kate, die unter diese allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in der europäischen Pa¬ tentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na 2 Si2θ 5 y H 2 O) bevorzugt, wobei ß-Natrium- disilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. δ-Natriumsilikate mit einem Modul zwi¬ schen 1,9 und 3,2 können gemäß den japanischen Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder JP 04/260 610 hergestellt werden. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkaüsilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar wie in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452 428 beschrieben, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsge¬ mäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 einge¬ setzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0436 835 aus Sand und Soda hergesteUt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der europäischen Patentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind, werden in einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungs¬ form erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkali- alumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis Alumosili- kat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise 1:10 bis 10: 1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Ge¬ wichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem Alkaüsiükat vorzugsweise 1:2 bis 2: 1 und insbesondere 1 :1 bis 2: 1.

Buildersubstanzen sind in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugs¬ weise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten, während die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel vorzugsweise frei von den lediglich die Komponenten der Wasserhärte komplexierenden Buildersubstanzen sind und bevorzugt nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew. -% bis 5 Gew.-%, an schwermetallkom- plexierenden Stoffen, vorzugsweise aus der Gruppe umfassend Aminopolycarbonsäuren, Aminopolyphosphonsäuren und Hydroxypolyphosphonsäuren und deren wasserlösliche Salze sowie deren Gemische, enthalten.

Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln verwendbaren Enzymen gehören Proteasen, Amylasen, Pullulanasen, Cutinasen, Lipasen, Cellulasen und/oder Hemicellulasen, beispielsweise Pro¬ teasen wie BLAP®, Optimase®, Opticlean®, Maxacal®, Maxapem®, Durazym®, Pura- fect® OxP, Alcalase®, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie Termamyl®, Amyla- se-LT®, Maxamyl®, Duramyl®, Lipasen wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und/oder Lipozym® und/oder Cellulasen wie Celluzyme® und/oder Carezyme®. Zur Verstärkung der Bleichwirkung gegenüber bestimmten Anschmutzungen und/oder der oxidativen Zestörung bestimmter Farbstoffe können die Mittel Peroxidasen und/oder Oxidasen enthalten. Beson¬ ders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus ücheniformis, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcali- genes oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten Enzyme können, wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen WO 92/11347 oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüll¬ substanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in Mengen von vor¬ zugsweise bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, enthalten.

Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C- Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lö¬ sungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln

vorzugsweise nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhan¬ den.

Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel System- und umwelt¬ verträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milch¬ säure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineral¬ säuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkali¬ hydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vor¬ zugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.

Ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann darüber hinaus abrasiv wirkende Bestandteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend Quarzmehle, Holzmehle, Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren Gemische, enthalten. Abrasiv- stoffe sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.

Ein erfindungsgemäßes Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr enthält vorzugsweise 15 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliche Builder- komponente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, und einen bleichkatalysierenden Komplex gemäß Formel (I) insbesondere in Mengen von 0,005 Gew.-% bis 0, 1 Gew.-%. Ein derartiges Mittel ist insbesondere niederalkalisch, das heißt seine 1 -gewichtsprozentige Lö¬ sung weist einen pH-Wert von 8 bis 11,5, vorzugsweise 9 bis 10,5 auf.

Als wasserlösüche Builderkomponenten für erfindungsgemäße Reinigungsmittel, insbeson¬ dere für derartige niederalkalische Reinigungsmittel, kommen prinzipiell alle in Mitteln für die maschinelle Reinigung von Geschirr üblicherweise eingesetzten Builder in Frage, zum Bei¬ spiel oben erwähnte polymere Alkaüphosphate, die in Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaüumsalze vorliegen können. Beispiele hierfür sind Trinatriumphos¬ phat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat, so¬ genanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungswei-

se Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Ihre Mengen können im Bereich von bis zu etwa 60 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel liegen. Weitere mögliche wasserlösliche Builderkomponenten sind neben Polyphosphonaten und Phosphonatalkylcarboxylaten zum Beispiel organische Polymere nativen oder synthe¬ tischen Ursprungs vom Typ der Polycarboxylate, die insbesondere in Hartwasserregionen als Co-Builder wirken. In Betracht kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren. Han¬ delsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma BASF. Zu den als Co-Builder brauchbaren Polymeren nativen Ursprungs gehören beispielsweise oxidierte Stärke, wie zum Beispiel aus der internationalen Patentanmeldung WO 94/05762 bekannt, und Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure oder Polyasparaginsäure. Weitere mögliche Builderkomponenten sind natürlich vorkommende Hydroxycarbonsäuren wie zum Beispiel Mono-, Dihydroxybemsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure und Gluconsäure. Zu den bevorzugten Builderkomponenten gehören die Salze der Citronensäure, insbesondere Natri- umcitrat. Als Natriumeitrat kommen wasserfreies Trinatriumcitrat und vorzugsweise Trina- triumcitratdihydrat in Betracht. Trinatriumcitratdihydrat kann als fein- oder grobkristallines Pulver eingesetzt werden. In Abhängigkeit vom letztlich in den erfindungsgemäßen Mitteln eingestellten pH- Wert können auch die zu den genannten Co-Builder-Salzen korrespondie¬ renden Säuren vorliegen. Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen maschinellen Geschir¬ reinigungsmittel niederalkalisch und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Al¬ kaüsilikate, Alkalicarbonate und/oder Alkaühydrogencarbonate. Zu den üblicherweise einge¬ setzten Alkaliträgern zählen Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkaüsilikate mit einem Molverhältnis Siθ2/M 2 O (M = Alkaüatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkaüsilikate können dabei in Mengen von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz der hoch alkalischen Metasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet. Das in den erfindungsgemäßen Mitteln zur Reinigung von Geschirr bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist ein Gemisch aus Carbonat und Hydrogencarbonat, vorzugsweise Na- triumearbonat und -hydrogencarbonat, das in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugs¬ weise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten ist. Je nachdem, welcher pH- Wert letztendüch gewünscht wird, variiert das Verhältnis von eingesetztem Carbonat und eingesetztem Hydro¬ gencarbonat, üblicherweise wird jedoch ein Überschuß an Natriumhydrogencarbonat einge-

setzt, so daß das Gewichtsverhältnis zwischen Hydrogencarbonat und Carbonat im allgemei¬ nen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt. In einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel zur Reinigung von Geschirr sind 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Alkaücarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.

Ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmittel kann zur Verstärkung der Desinfektionswirkung gegenüber speziellen Keimen zusätzlich zu den bisher genannten Inhaltsstoffen übliche anti- mikrobielle Wirkstoffe enthalten. Derartige antimikrobielle Zusatzstoffe sind in den erfin¬ dungsgemäßen Desinfektionsmitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, besonders bevor¬ zugt von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, enthalten.

Zusätzüch zu den Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren gemäß Formel (I) können übliche als die Bleiche aktivierend bekannte Übergangsmetallkomplexe und/oder, insbesondere in Kom¬ bination mit anorganischen Persauerstofϊverbindungen, bevorzugt konventionelle Bleichakti¬ vatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren, insbesondere gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure und/oder aliphatische Peroxocar¬ bonsäuren mit 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, zum Einsatz kommen. Geeignet sind die eingangs zitierten üblichen Bleichaktivatoren, die O- und/oder N- Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgrup- pen tragen. Bevorzugt sind mehrfach aeylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetyl- ethylendiamin (TAED), aeylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acyüerte Triazinderivate, insbesondere l,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-l,3,5-triazin (DADHT), aeylierte Phenolsulfonate, insbesondere Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzol- sulfonat, aeylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit und Mannit, und acyüerte Zucker¬ derivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluco- nolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE 4443 177 bekannten Kombina¬ tionen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Vorzugsweise ist in er¬ findungsgemäßen Mitteln zusätzlich zu den Komplexen gemäß Formel (I) bis zu 10 Gew.-%,

insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltende Verbindung anwesend.

Obwohl manche Übergangsmetallkomplexe bekanntermaßen der Korrosion von Silber entge¬ genwirken können, werden die erfindungsgemäß bleichkatalysierenden Komplexe gemäß all¬ gemeiner Formel (I) in der Regel in Mengen eingesetzt, die zu gering sind, um einen Silber¬ korrosionsschutz zu bewirken, so daß in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für Geschirr Silberkorrosionsinhibitoren noch zusätzlich eingesetzt werden können. Bevorzugte Sil¬ berkorrosionsschutzmittel sind organische Sulfide wie Cystin und Cystein, zwei- oder drei¬ wertige Phenole, gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Triazole wie Benzotriazol, Isocyanursäure, Mangan-, Titan-, Zirkonium-, Hafnium-, Vanadium- oder Cersalze und/oder -komplexe, in denen die genannten Metalle je nach Metall in einer der Oxidationsstufen II, UI, IV, V oder VI vorliegen.

Die Herstellung fester erfindungsgemäßer Mittel bereitet keine Schwierigkeiten und kann in im Prinzip bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Persauerstoffverbindung und Bleichkatalysator gegebenenfalls später zugesetzt wer¬ den. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein aus der europäischen Patentschrift EP 486 592 be¬ kanntes, einen Extrusionschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt. Erfindungsgemäße Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel in Form wäßriger oder sonstige übliche Lö¬ sungsmittel enthaltender Lösungen werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben wer¬ den können, hergestellt. In einer bevorzugten Ausführung von Mitteln für die insbesondere maschineUe Reinigung von Geschirr sind diese tablettenförmig und können in Anlehnung an die in den europäischen Patentschriften EP 0 579 659 und EP 0 591 282 offenbarten Verfah¬ ren hergestellt werden. Dabei geht man vorzugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmücher Tablet¬ tenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, mit Preßdrucken im Be¬ reich von 200 10 5 Pa bis 1 500 10 5 Pa verpresst. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Biegefe¬ stigkeit von normalerweise über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette

Gewicht von 15 g bis 40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g bei einem Durchmesser von mm bis 40 mm auf.

Beispiele

Beispiel 1

In einer Lösung, die 2,5 mg Morin in 99,5 ml vollentsalztem Wassser enthielt, wurden 98 mg Natriumperborat-Monohydrat gelöst. Der pH- Wert wurde auf 9,5 eingestellt und mit Hilfe eines pH-Stat-Gerätes während der gesamten nachfolgenden Meßdauer bei diesem Wert ge¬ halten. Ebenso wurde die Temperatur konstant bei 20 °C gehalten. 0,5 ml einer Lösung, die den zu testenden Bleichkatalysator in einer Konzentration von 50 ppm bezogen auf Über¬ gangsmetall enthielt, wurden zugesetzt. Über einen Zeitraum von 30 Minuten wurde minüt- lich die Extinktion E der Lösung bei 400 nm gemessen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Werte für die prozentuale Entfärbung D(t), berechnet nach D(t) = [E(0) - E(t)] / E(0) * 100, angegeben.

Getestet wurden die nach bekannten Verfahren hergestellten Komplexe l,2-Bis(o-imino- benzyüden-amino)-l,2-cyclohexan]-cobalt(III)-chlorid (El; Formel (I) mit M = Co, R = 1,2- Cyclohexylen, R 1 = R 2 = X = Z 1 = Z 2 = H, A = Cl) und dessen Kombination mit 3 Gew.-% N,N,N',N-Tetraacetyl-ethylendiamin (TAED; E2). Außerdem wurde der herkömmliche Bleichakttvator TAED unter ansonsten gleichen Bedingungen, aber in einer Konzentration von 6 Gew.-%, ebenfalls gestestet (VI).

Tabelle 1 : Prozentuale Entfärbung in Abhängigkeit der Zeit

Man erkennt, daß durch die erfindungsgemäße Verwendung eine signifikant bessere Bleich¬ wirkung erreicht werden kann als durch den konventionellen Bleichaktivator TAED alleine.