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Title:
CATAMARAN-TYPE HOUSEBOAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/122562
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a catamaran-type houseboat with regenerative energy-producing assemblies for mobile energy production and supply with electrical energy and a water-treatment system for obtaining drinking water from river water or seawater and for sewage treatment, and to a catamaran-type watercraft with integrated crane cross-beam.

Inventors:
GEIGER STEFAN (DE)
SCHOTTENHEIM SILVIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/084049
Publication Date:
June 16, 2022
Filing Date:
December 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HAUSBOOTGEIST GBR (DE)
GEIGER STEFAN (DE)
SCHOTTENHEIM SILVIA (DE)
International Classes:
B63B1/12; B63H21/17; B63J1/00; B63J3/04; B63J4/00
Domestic Patent References:
WO2020016651A22020-01-23
Foreign References:
DE202019002311U12019-11-26
CN101941519B2013-05-15
CN105836041A2016-08-10
DE202020005132U2020-12-10
DE4136379A11992-07-23
DE3442044C21990-05-31
DE202006005595U12006-07-13
DE202018003026U12018-07-23
DE202018003391U
DE102019004515A12020-01-23
US6273015B12001-08-14
US20080004759A12008-01-03
US4739721A1988-04-26
AU2013206124A12013-12-19
Attorney, Agent or Firm:
KOMPTER, Michael (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Hausboot in Doppelrumpfbauweise als Katamaran, wobei beide Rümpfe im Gegensatz zu einer SWATH-Bauweise voll aufschwimmen, mit regenerativen Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung und elektrischen Energieversorgung sowie eine Wasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus Fluss- oder Meerwasser und zur Klärung von anfallenden Abwasser, umfassend mindestens einen stationär angebrachten Sonnenkollektor und ein oder zwei zusammenklappbare, sich auf dem Dach des Oberdecks befindende Sonnenkollektoren, eine Energiespeichergruppe umfassend mindestens einen Akkumulator und mindestens eine Brennstoffzelle, sowie eine Wasseraufbereitungsanlage umfassend mindestens eine Trinkwasserfilteranlage und mindestens eine Kläranlage, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Akkumulator und die Wasseraufbereitungsanlage in einem oder beiden Katamaran-Rümpfen eingebaut sind.

2. Hausboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung weiterhin eine oder mehrere Windkraftanlagen und/oder eine oder mehrere Wasserkraftgeneratoren aufweisen.

3. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verbesserung des Windverhaltens die Vorderkanten des Aufbaues abgerundet sind und der Lateralschwerpunkt des Aufbaues sich hinter dem Lateralschwerpunkt der Katamaran Rümpfe befindet.

4. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es jeweils im Bug- und Heckbereich zwei Stützen mit einem Tragflächenprofil aufweist.

5. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf dem Dach des Oberdecks 2 bis 12, vorzugsweise 6 bis 10 stationär angebrachte Sonnenkollektoren befinden.

6. Hausboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein beweglicher Sonnenkollektor zur Vergrößerung der effektiven Solarfläche zwei Flächen mit ein oder mehreren Solarmodulen aufweist, wobei diese Flächen mittig längs gegeneinander klappbar sind.

7. Hausboot nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es 2 bewegliche Sonnenkollektoren aufweist, wobei diese jeweils am Rahmen des Daches des Oberdecks längs an Backbord und Steuerbord befestigt sind, zusammen im voll ausgeklappten Zustand Oberfläche des Oberdecks im Wesentlichen komplett abdecken und im aufgerichteten und gleichzeitig zusammengeklappten Zustand jeweils ein Geländer für das Dach des Oberdecks ausbilden.

8. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Katamaran Rümpfe bis zur Wasserlinie innenseitig mit einem Schaumkem gefüllt sind, der wannenförmige Aussparungen zur Aufnahme der Akkumulatoren und der Wasseraufbereitungsanlage aufweist.

9. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Katamaran Rümpfe eine integrierte Kran-Traverse aufweisen, die es ermöglicht das Hausboot mit Hilfe eines Kranes aus dem Wasser zu hieven, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Verstärkungen (Pütinge) im Hausboot wie eine Traverse aufgebaut sind (Integral -Traverse).

10. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Katamaran Rümpfe bei Reisebeladung und einer Besatzung von 1 bis 8 Personen einen Tiefgang von 500 bis 1000 mm, vorzugsweise von 700 bis 900 mm, insbesondere von 825 bis 875 mm aufweisen.

11. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich in den Katamaran Rümpfen jeweils

• eine elektrische Antriebseinheit, welche über eine Welle die Schiffsschraube antreibt, sowie

• ein Bugstrahlruder für An- und Ablegemanöver befinden, welche beide von dem jeweiligen Akkumulator mit Energie versorgt werden.

12. Hausboot nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebseinheit mit einer gesonderten Akkumulatorenbank verbunden ist.

13. Wasserfahrzeug in Katamaran Bauweise, dessen Katamaran Rümpfe jeweils eine integrierte Kran-Traverse aufweisen, die es ermöglicht das Wasserfahrzeug mit Hilfe eines Kranes aus dem Wasser zu hieven, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Verstärkungen (Püttings) im Wasserfahrzeug wie eine Traverse aufgebaut sind (Integral -Traverse).

14. Wasserfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiffskörper eine Käfig-artig ausgeführte, integrierte Kran-Traverse aufweist.

15. Wasserfahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass es an vier Stellen des Oberdecks vier Anschlagspunkte aufweist, welche sich in einen Profilrahmen in der Decke des Wasserfahrzeugs (Aufbaudeck) befinden, angeschlossen an Ankern, die in vertikalen, mittragenden Rahmenstützen verlaufen, und im Bereich der Katamaran Rümpfe mit den Hauptdeckbalken und den Schotten verbunden sind.

Description:
Hausboot in Katamaran Bauweise

QUERVERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANMELDUNGEN

Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung

20 2020 005 132.2 vom 10. Dezember 2020, deren gesamter Inhalt hiermit durch Bezugnahme inkorporiert ist.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft ein Hausboot in Katamaran Bauweise mit regenerativen Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung und elektrischen Energieversorgung sowie eine Wasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus Fluss- oder Meerwasser und zur Klärung von anfallendem Abwasser, sowie ein Wasserfahrzeug in Katamaran Bauweise, welches eine integrierte Kran-Traverse aufweist.

2. STAND DER TECHNIK

Ein Hausboot ist ein Motorboot, das als kombiniertes Wohn- und Transportmittel zum Wohnen, oder auch für den Urlaub, in der Regel auf Binnengewässern genutzt wird. Zum darauf wohnen bietet es die Flexibilität einer „Mobilie“ gegenüber einer „Immobilie“! Und im Urlaub bietet es die Möglichkeit - ähnlich wie bei Camping mit einem Wohnmobil an Land - die Sehenswürdigkeiten eines Urlaubsgebietes zu erkunden. Es sind große Tanks für Treibstoff, Frischwasser und Fäkalien eingebaut, die dem Boot einen größeren Bewegungsradius erlauben. Der Betrieb erfolgt oft mit Dieselmaschinen.

Die Patentanmeldung DE 41 36 379 A1 schlägt eine autarke Energieversorgung für einen elektrischen Hilfsantrieb für Segel-Yachten aus Sonnenenergie mit in sich starren Solarzellenflächen, zusätzlich zu den auf Deck befestigten Solarflächen anstelle der Spritzpersennig um die Plicht und darüber hinaus zur Schiffsmitte an der Reling außen als Schanzkleid Solarflächen mit Gelenken oder Scharnieren einfach oder mehrfach gefaltet derart befestigt sind, dass im eingezogenen (senkrechten) Zustand die äußeren Solarflächen nach außen zeigen und im ausgefahrenen, arretierten Zustand (ca. waagerecht) nach oben zeigen.

In dem deutschen Patent DE 34 42 044 C2 wird ein Katamaran-Luftkissenwasserfahrzeug beschrieben, welches in den Rümpfen oberhalb der Verdrängungsfahrt-Wasserlinie eine Erweiterung, in der sich unter anderem Hauptantriebsaggregate, Elektrogeneratoren und Wasseraufbereitungsanlagen befinden, aufweist.

Das in dem Gebrauchsmuster DE 20 2006 005 595 Ul vorgeschlagene SeeWohnMobil weist einen Kajüten-artigen Aufbau auf, an dessen vorderen und hinteren Ende jeweils ein Schlafalkoven angebracht ist, dessen Dach jeweils mit Solarflächen belegt ist. In dem Gebrauchsmuster DE 20 2018 003 026 U 1 wird ein aufblasbares Hausboot mit zwei oder mehreren aufblasbaren Schwimmkörpern, einem aufblasbaren Zelt und ein oder mehreren auf dem Zelt verschiebbar angebrachten Solarmodulen beschrieben. Das Gebrauchsmuster DE 20 2018 003 391 Ul schlägt eine Einrichtung zur mobilen Energiegewinnung für die elektrische Energieversorgung von Wasserfahrzeugen mit einem SWATH-Rumpf vor, wobei Solar-, Wellenenergie- und/oder Windkraftbaugruppen für die Versorgung mit elektrischer Energie vorgesehen sind. Die Patentanmeldung DE 10 2019 004 515 Al beschreibt ein System für Wasserfahrzeuge mit regenerativer Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung und elektrischen Energieversorgung, wobei zum Antrieb dienende Elektroantriebe mit einem in Leichtbauweise hergestellten Wasserfahrzeug verbunden werden, diese Elektroantriebe sowie alle elektrischen Verbraucher des Wasserfahrzeuges von einem eine künstliche Intelligenz aufweisenden Systemrechner gesteuert werden.

Das US Patent US 6,273,015 Bl schlägt ein elektrisch betriebenes Hochgeschwindigkeitsboot vor, bei dem die Batterien in den Torpedoartigen Rümpfen untergebracht sind. Die US Patentanmeldung US 2008/0004759 Al beschreibt ein Katamaran-artigen Wasser-Camper, bei dem eine Überdachung über das ansonsten nach oben offene Deck gefaltete werden kann. Das US Patent US 4,739,721 Al beschreibt einen Katamaran, der eine integrierte Bootsaufhängung im Zentralbereich des Bootes aufweist.

Die australische Patentanmeldung AU 2013206124 Al schlägt ein Hausboot in Katamaran Bauweise vor, das auf dem Dach des Oberdecks stationäre Sonnenkollektoren aufweist, die in den Rümpfen befindliche Akkumulatoren speisen.

Nachteilig an den vorstehend aufgeführten Wasserfahrzeugen für deren Einsatz als autarke Hausboote ist einerseits die fehlende Möglichkeit der ausschließlichen Nutzung von regenerativen Energieformen sowie andererseits die Notwendigkeit große Tanks für Frisch- und Abwasser mitführen zu müssen. Zudem sind bei den solarbetriebenen Katamaranen des Standes der Technik keine Sonnendecks vorgesehen. Die bekannten Katamarane in SWATH Bauweise haben in der Regel einen hohen Tiefgang, so dass ein Anlegen an seichteren Fluss- oder Seeufem kaum möglich ist.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde ein Hausboot in Katamaran

Bauweise zur Verfügung zu stellen, welches sich auch in seichteren Gewässern manövrieren lässt und hinsichtlich seiner Energieversorgung und seines Wasserhaushaltes weitestgehend autark ist, so dass keine großen Tanks für Treibstoff, Frischwasser und Fäkalien vorhanden sein müssen. Zudem sollte ein Sonnendeck zur Verfügung stehen, das von den Passagieren zum Ausspannen oder zum Veranstalten von Besprechungen oder Feiern verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wurde erfmdungsgemäß gelöst durch die Bereitstellung eines Hausbootes in Katamaran Bauweise mit stationären und beweglichen, regenerativen Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung und elektrischen Energieversorgung sowie einer Wasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus Fluss- oder Meerwasser und zur Klärung von anfallendem Abwasser, wobei mindestens ein Akkumulator und die Wasseraufbereitungsanlage in einem oder beiden Katamaran-Rümpfen eingebaut sind.

KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Hausboot in Doppelrumpfbauweise als Katamaran, wobei beide Rümpfe im Gegensatz zu einer SWATH-Bauweise voll aufschwimmen, mit regenerativen Energiegewinnungsbaugruppen zur mobilen Energiegewinnung und elektrischen Energieversorgung sowie eine Wasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus Fluss- oder Meerwasser und zur Klärung von anfallenden Abwasser, umfassend mindestens einen stationär angebrachten Sonnenkollektor und ein oder zwei zusammenklappbare, sich auf dem Dach des Oberdecks befindende Sonnenkollektoren, eine Energiespeichergruppe umfassend mindestens einen Akkumulator und mindestens eine Brennstoffzelle, sowie Wasseraufbereitungsanlage umfassend mindestens eine Trinkwasserfilteranlage und mindestens eine Kläranlage, wobei mindestens ein Akkumulator und die Wasseraufbereitungsanlage in einem oder beiden Katamaran- Rümpfen eingebaut sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hausbootes werden durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 12 beschrieben.

Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist ein Wasserfahrzeug in Katamaran Bauweise, dessen Katamaran Rümpfe eine integrierte Kran-Traverse aufweisen, insbesondere wobei der Schiffskörper eine Käfig-artig ausgeführte, integrierte Kran-Traverse aufweist, die es ermöglicht das Wasserfahrzeug mit Hilfe eines Kranes aus dem Wasser zu hieven, wobei die inneren Verstärkungen (Püttings) im Wasserfahrzeug wie eine Traverse aufgebaut sind (Integral -Traverse).

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen integrierten Kran-Traverse für Wasserfahrzeuge werden durch die Merkmale der Ansprüche 14 und 15 beschrieben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung der Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausbootes;

Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung eines seitlichen Schnittes der Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Hausbootes in der Ausführung mit Wellenantrieb;

Fig. 3 zeigt die schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes von oben;

Fig. 4 zeigt die schematische Darstellung der Bugansicht einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes;

Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung der Heckansicht einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes;

Fig. 6 zeigt die schematische Darstellung eines Querschnitts einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes, geschnitten in der Mitte der Kabine;

Fig. 7 zeigt die schematische Darstellung eines Querschnitts einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes, geschnitten vor der Außentreppe;

Fig. 8 zeigt die schematische Darstellung eines Querschnitts einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes, geschnitten im Bereich der Kran-Traverse;

Fig. 9 zeigt die schematische Darstellung des seitlichen Schnittes der Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes in der Ausführung mit Motorgondelantrieb;

Fig. 10 zeigt die schematische Darstellung eines Querschnitts einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen, beweglichen Sonnenkollektors in voll ausgeklappter Form;

Fig. 11 zeigt die schematische Darstellung eines Querschnitts einer Ausführungsform eines beweglichen Sonnenkollektors

(A) in senkrechter und zusammengefalteter Form, und

(B) in senkrechter und schräg ausgeklappter Form;

Fig. 12 zeigt die schematische Darstellung einer Aufsicht auf eine Ausführungsform eines beweglichen Sonnenkollektors von unten;

Fig. 13 zeigt die schematische Darstellung eines Längsschnitts einer Ausführungsform des Zugankers der erfindungsgemäßen, integrierten Krantraverse;

Fig. 14 zeigt die 3 -dimensionale schematische Darstellung eines Details einer Rahmenecke der erfmdungsgemäßen, integrierten Krantraverse;

Fig. 15 zeigt die schematische Darstellung eines Details einer Rahmenecke der erfmdungsgemäßen, integrierten Krantraverse in der Aufsicht; Fig. 16 zeigt einen Schnitt durch die Rahmenecke der Fig. 15 der Linie a - a;

Fig. 17 zeigt die schematische Darstellung eines Details eines Rahmenfußes der erfindungsgemäßen, integrierten Krantraverse in der Aufsicht;

Fig. 18 zeigt einen Schnitt durch den Rahmenfuß der Fig. 17 entlang der Linie a - a.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Der Begriff „Hausboot“ wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet ein motorisiertes Wasserfahrzeug mit einem Platzangebot zum dauerhaften Aufenthalt einschließlich Übernachtung für zwei bis etwa zwölf Personen.

Der Begriff „Katamaran“ oder „Katamaran Bauweise“ wie er vor- und nachstehend verwendet wird bezeichnet ein Boot mit zwei Rümpfen, die fest (z.B. durch ein Tragdeck) miteinander verbunden sind. Durch die besondere Rahmenbauweise, in Verbindung mit seinen hocheffizienten Katamaran- Rümpfen, die im Hinblick auf einen möglichst geringen Tiefgang nicht in einer Small Waterplane Area Twin Hull (SWATH) Version ausgeführt sind, ist das erfindungsgemäße Solar-Hausboot äußerst vielseitig, sowohl hinsichtlich seiner Nutzung als auch bei seiner täglichen Anwendung. Der geringe Tiefgang ermöglicht es in der Nähe des Ufers von Seen, Flüssen oder Kanälen zu manövrieren. Die Möglichkeit den Innenausbau je nach Bedarf frei gestalten zu können, in Verbindung mit einer Traglast von bis zu 40 Personen an Bord, sogar unter Fahrt, lassen sehr viele Nutzungsmöglichkeiten zu. Ob als Charter-Hausboot, schwimmendes Eigenheim, Büro- oder Verwaltungsschiff, Arztpraxis oder Restaurantschiff.

Alle hierin verwendeten nautischen Begriffe haben die Bedeutung, die ein Fachmann der See- oder Flussschiffahrt beimisst. Somit bedeutet „Backbord“ vom Heck zum Bug gesehen, die linke Seite des Wasserfahrzeugs, und „Steuerbord“ entsprechend vom Heck zum Bug gesehen, die rechte Seite des Wasserfahrzeugs. Der Begriff „Heck“ bezeichnet den hinteren Teil und „Bug“ den vorderen Teil des Wasserfahrzeugs. Der Begriff „Pütting“ bezeichnet einen Beschlag, an dem Taue befestigt werden können. Die Lastböcke dienen im vorliegenden Fall der Einleitung der Zugkraft eines Kranes in die Rümpfe und sind daher außen, also im Bereich des Oberdecks angebracht.

Neben seiner Vielseitigkeit prägen die folgenden technischen Besonderheiten das erfindungsgemäße Hausboot. Zum einen weist es eine sehr hohe Effizienz des Energieverbrauches im Antriebskonzept, kombiniert mit der eigenständigen Erzeugung der benötigten elektrischen Energie. Zum anderen steht neben der Autarkie im Antriebskonzept, auch der von Entsorgungsanlagen in Häfen unabhängige Umgang mit Schwarzwasser (Toilettenabwasser) durch eine eigene Kläranlage an Bord im Vordergrund. Drittens wird das benötigte Trinkwasser von einer bordeigenen Filteranlage, aus dem befahrenen See oder Flusswasser gewonnen. Diese technische Kombination von Energiegewinnung und Wasser-Management, soll nicht nur für ein nachhaltig ökologisches Verhalten, verbunden mit der umgebenden Natur sein, sondern auch den Menschen an Bord ein Gefühl der Unabhängigkeit, Freiheit und Bequemlichkeit vermitteln. Besonders in der mobilen Nutzung, liegt die große Stärke dieser Kombination, da der „Skipper und seine Crew“ ihre Reise nicht nach Häfen mit Tankstationen und Entsorgungsanlagen planen müssen, sondern völlig frei sind in der Gestaltung ihrer Zeit auf dem Wasser und ihrer Reiseziele.

Das erfindungsgemäße Hausboot wird in einer bevorzugten Ausführungsform für 4+2+29 Personen ausgelegt. Dabei sind 4 Schlafplätze fest für Langfahrten, plus 2 variable Schlafplätze im Salon vorgesehen. Daneben können zusätzlich bis zu 29 Personen für Veranstaltungen jeglicher Art auf dem Schiff, insbesondere dem Oberdeck, aufgenommen werden. Die Berechnung der Hydrostabilität wird dabei für eine maximale Personenanzahl vorgenommen. Es werden 20-35 Personen für Charterevents und Deckspartys angenommen. In solchen Fällen muss für jede Person ein Sitzplatz (auch Klappstuhl möglich) vorhanden sein. Insgesamt also 6+29 Personen.

Um bei der großen Windangriffsfläche des erfmdungsgemäßen Hausbootes eine Abdrift zu verhindern und die Geradeausfahrt zu erleichtern, bildet der Lateralplan des Unterwasserschiffes ein passendes Gegengewicht. Dementsprechend hat der Tiefgang eine berechnete Mindestgröße, auf die beim Entwurf ebenso Wert gelegt wurde, wie auf einen geringen Widerstand bei hohem Gesamtgewicht. Realisiert wurde dies über schmale Rümpfe mit passendem Tiefgang.

Zusätzlich wurde konstruktiv der Lateralschwerpunkt der Aufbauten hinter den Lateralschwerpunkt des Unterwasserschiffs gelegt (Windfahneneffekt). Besonders hervorzuheben sind die speziell entworfenen, senkrecht angeordneten, opaken Tragflächenprofile an allen vier Ecken des Aufbaus, die im Zusammenspiel mit den speziell dazu entworfenen Rundungen des Aufbaus für eine Gegenkraft zur Abdrift sorgen. Somit wird das Abdriften vermindert und das Kurshalten besonders bei schräg anströmendem Seitenwind erleichtert.

Der Rumpf ist bis zur Wasserlinie ausgeschäumt, um die Rümpfe widerstandsfähig gegen Eis- Druck zu machen, und somit ein ganzjähriges Leben auf dem erfmdungsgemäßen Hausboot zu ermöglichen. Gleichzeitig dient die Ausschäumung als Fundament für die Akkumulatoren, die Kläranlage und die Trinkwasserfilteranlage. Luken werden bedarfsgerecht in das Deck unter den jeweiligen Räumen eingebracht, um den Rumpf zur Unterbringung der technischen Anlagen nutzen zu können.

Die Abmessungen des erfmdungsgemäßen Hausbootes sind an sich unkritisch und richten sich in erster Linie nach der in erster Linie nach der erforderlichen Fahrerlaubnis, den Erfordernissen des zu befahrenden Reviers, sowie der Anzahl der Crewmitglieder und oder Passagiere. Die Länge des Rumpfes ist grundsätzlich variabel. Im vorliegenden Entwurf sind die Rümpfe hydrodynamisch für eine Länge von 14,90 m berechnet; die Breite des Gesamtrumpfes beträgt 3,50 bis 6,50 m, vorzugsweise 4,00 bis 6,00 m, insbesondere 4,50 bis 5,50 m. Das erfindungsgemäße Hausboot weist im Süß wasser je nach Beladung einen Tiefgang von 0,60 bis 1,20 m, vorzugsweise von 0,70 bis 1,10 m, insbesondere von 0,80 bis 0,95 m auf.

In einer besonderen Ausführungsform weist es eine Länge von 14,80 m und eine Breite von 4,80 m auf.

Bei einer Nutzung des erfmdungsgemäßen Hausbootes als Charterboot oder als mobiles Eigenheim werden die Außenwände und eine Reihe von verstärkten Pfosten im Innenraum als tragende Elemente konzipiert, welche zum statischen Gesamtkonzept des Aufbaues beitragen.

Generell sind große Fensterflächen vorgesehen, um viel Licht hereinzulassen und um möglichst viel von der Landschaft entlang der Reise mitzubekommen.

Ebenso sind die Vorderkanten des Aufbaues vorzugsweise abgerundet um den Schwerpunkt der Windangriffsfläche nach hinten zu verschieben.

Bei Seitenwind soll sich das Hausboot „in den Wind drehen“. Dies wird dann erreicht, wenn der Lateralschwerpunkt des Aufbaues hinter dem Lateralschwerpunkt des Unterwasserschiffes liegt (Prinzip der Windfahne), was bedeutet, dass der Skeg vor dem Propeller nicht zu groß sein darf, um den Lateralplan im Heck zu reduzieren.

Der Steuerstand auf dem Hauptdeck befindet sich mittig in der Bug -Lounge. Um den Passagieren mehr Platz in der Lounge bieten zu können, kann dieser versenkbar oder von der Decke klappbar sein.

Die Inneneinrichtung auf dem Hauptdeck ist so ausgerichtet, dass für An- und Ablege-Manöver genügend Platz vorhanden ist, um ein gutes Handling der Leinen zu ermöglichen. Dazu zieht sich entlang der Mittelachse ein Mittelgang durch das Hausboot der durchgehend begangen werden kann. Darunter befindet sich ebenfalls durchgehend ein Schacht für Kabel und Rohrleitungen. Der Boden ist mit Bodenluken versehen, um jederzeit an die Versorgungsadem des Bootes gelangen zu können. Weiterhin können Leinenschränke vorgesehen werden, in denen die Leinen verstaut und getrocknet werden können. Die Frontverglasung kann großzügig geöffnet werden, um der umgebenden Natur möglich nahe sein zu können.

Fahrten mit dem Hausboot werden in der Regel tagsüber durchgeführt. Dabei soll Energie aus den Solarpanelen gewonnen werden, die dann in den Akkumulatoren zwischen-gespeichert wird, bzw. die Akkumulatoren während der Fahrt entlastet. Dadurch wird eine höhere Entladezeit und in Folge auch eine höhere Kapazität der Akkumulatoren erreicht.

Die Solarpanele an Oberdeck werden vorzugsweise von beweglichen Sonnenkollektoren gebildet, welche sich bei Nutzung des oberen Aufbaudecks vom Steuerstand aus, elektrisch an steuerbord und backbord, vertikal als Geländer gefaltet, aufstellen lassen. Für Durchfahrten unter Brücken oder im gewöhnlichen Reisebetrieb werden die Solarpanele flach an das Oberdeck aufgelegt. Liegt das Boot vor Anker, können die Solarpanele schräg oder vertikal gestellt werden, um durch eine Optimierung des Anstellwinkels in Richtung der Sonne noch mehr Sonnenenergie einfangen zu können.

Vorzugsweise besteht ein Sonnenkollektor aus zwei rechteckigen Trägerrahmen, welche jeweils im Wesentlichen die gleiche Fläche und ein oder mehrere Solarmodule aufweisen, und einem rechteckigen Hauptträger mit einer im Wesentlichen gleichen Fläche wie einer der Trägerahmen, der auf der einen Längsseite Befestigungselemente aufweist, womit dieser drehbar am Rand des Sonnendecks befestigt sind, und an dessen anderen Längsseite die beiden Trägerrahmen entlang ihrer Längsseite drehbar befestigt sind, wobei die beiden Trägerrahmen so mit dem rechteckigen Hauptträger verbunden sind, dass die Solarelemente im zusammengefalteten Zustand jeweils nach außen und im aufgespannten Zustand jeweils nach oben zeigen. Vorzugsweise weiden die Trägerrahmen und der Hauptträger jeweils eine Länge von 100 cm bis 150 cm und eine Breite von 150 cm bis 200 cm auf. Weiterhin weisen die Trägerrahmen vorzugsweise jeweils 4 Reihen mit 10 bis 20, insbesondere 14 Solarmodulen auf.

Auch können optional ausfahrbare Windkraftgeneratoren eingebaut werden, die bei Bedarf den Wind als Energiequelle nutzen. Dabei ist auf geringe Schallemissionen zu achten. Vorzugsweise werden hier sogenannte, radiale Windkraftanlagen eingesetzt, da sie deutlich leiser sind als axiale Windkraftanlagen. Liegt das Boot im strömenden Wasser, könnten die Propeller, als Wassergeneratoren vom umströmenden Wasser angetrieben, zur Rekuperation von elektrischer Energie genutzt werden. Ein zusätzlicher Wasserkraft-Generator kann, als absenkbare Option zwischen den Rümpfen integriert werden.

Eine zusätzliche Not-Brennstoffzelle kann immer dann Stromerzeugen, wenn in einer Bedarfssituation keine ausreichende Akkuladung vorhanden sein sollte, um zum Beispiel das erfmdungsgemäße Hausboot aus einer Gefahrensituation zu bringen. Außerdem steht diese Möglichkeit auch dann zur Verfügung, wenn die Kraft der Sonne zeitweise nicht ausreicht, um die Akkus zu laden. Bei Fahrt kann die Brennstoffzelle in der Bedarfssituation, als Ersatzstromquelle an den Laderegler der Akkumulatoren per Hand über einen Wahlschalter zugeschaltet werden. Die Brennstoffzelle (230 V) kann dann über die ganz normalen Batterieladegeräte die Akkus laden. Sind die Akkus voll, schaltet das Ladegerät die Last automatisch ab. Fällt die Last ab, so wird die Brennstoffzelle automatisch ab geregelt. Optional kann der Brennstoffzellen betrieb zusätzlich über eine Zeitschaltuhr geregelt werden.

Der Ladestrom aus Solarpanelen, Brennstoffzelle und/oder der optionalen Wind-/ Wasserkraft kann wahlweise auf verschiedene Akkubänke umgeleitet bzw. verteilt werden. Bei beiden Varianten wird die Stärke des Vorwärts- und Rückwärts-, bzw. Rechts- und Links- Schubs über einen normalen Fahrhebel reguliert. Die Fahrtgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen Hausbootes ergibt sich aus der Gesamtantriebsleistung und liegt bei maximal 10,0 bis 15,0 km/h, vorzugsweise 12,0 bis 14,0 km/h, insbesondere bei etwa 13,5 km/h.

Aus Gründen der Sicherheit auf Binnenwasserstraßen, mit deren zum Teil sehr regen Verkehr, hat jeder Antrieb seine eigene Akkubank. Somit ist der Antrieb ausfallsicher redundant. Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine Notfallschaltung der Akkubänke, um im Bedarfsfall diese auf den jeweils anderen Antrieb umschalten zu können. Somit kann man, selbst bei einem kreuzweisen Motoroder Akku-Problem, mit dem Boot zumindest noch das nächste Etappenziel erreichen.

Wird auf die Möglichkeit der Rekuperation des anströmenden Wassers verzichtet, werden für die Einbauantriebe Segelpropeller genutzt, welche sich ohne größeren Widerstand strömungsgünstig in Fahrtrichtung ausrichten, wenn einmal ein Antriebsstrang ausfallen sollte. Soll hingegen eine Rekuperation möglich sein, also eine Energiegewinnung bei entsprechender Anströmung, muss auf einen Klapppropeller verzichtet werden und es wird ein starrer Propeller verwendet.

Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Hausboot und die interne Krantraverse für Wasserfahrzeuge anhand Abbildungen näher erläutert werden, ohne die Erfindung auf diese spezifischen Ausführungsformen zu beschränken.

In Fig. 1 wird eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Hausbootes von der Backbordseite gezeigt. Die am Heck befindliche Badeplattform (101) ist hydraulisch oder elektrisch ein- bzw. hochklappbar und kann z.B. ein elektrisch angetriebenes Tenderboot tragen. Darunter befindet sich der Antrieb (102) in Form eines Propellers. Das Bugstrahlruder (103) dient zur besseren Manövrierbarkeit, insbesondere bei Schleusenfahrten oder bei An- und Ablege-Manövem. Auf dem Oberdeck befinden sich auf dem Dach des Wohnbereiches bewegliche Sonnenkollektoren (104) und im Bug- und Heckbereich fest installierte Solarkollektoren (105). Die vier äußeren Bug- und Heckstützen (106) an den Ecken des Hauptdecks weisen Tragflächenprofile auf, die den Wind auf höchst effektive Weise um die Konstruktion herumleiten. Die Tragflächenprofile wirken aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften unterstützend, um das Schiff auch bei Wind schräg von vom oder achtem zu stabilisieren und auf Kurs zu halten. Im Bugbereich sind diese Tragflächenprofile vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material wie Glas, Plexiglas oder Acrylglas gefertigt, um das Sichtfeld des Fahrzeugführers nicht zu verdecken.

Die Rumpflänge dieser Ausführungsform beträgt etwa 14,90 m bei einer Gesamtbreite von etwa 4,80 m. In der Rissdarstellung von Fig. 2 erkannt man weiterhin den Antrieb (102) und die ihn mit Energie versorgende Akkumulator-Bank (107). Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Boot von zwei elektrischen Antriebseinheiten über Wellen und Schrauben vor Ruderblättern, je einer in jedem Rumpf angetrieben. Dabei sind in beiden Rümpfen jeweils Bugstrahlruder (103) vorgesehen, um An- und Ablege-Manöver zu vereinfachen. Die Bugstrahlruder werden von der Akkubank der technischen Ausstattung betrieben, um auch hier redundant und unabhängig vom Hauptantrieb, im Notfall zumindest im aller kleinsten Rahmen noch leicht manövrierfähig zu bleiben.

Aus Gründen der Gewichtsoptimierung sind alle Akkumulatoren vorzugsweise als Lithium-Ionen- Akkus ausgelegt. Diese werden schon in der Werft in die beiden Rümpfe eingebaut, wo sie in den ausgeschäumten Rümpfen ihr Fundament (115) finden. Das Aufschäumen erfolgt vorzugsweise mit geschlossen blasigem Polyurethanschaum (PUR-Schaum). Für Wartungsarbeiten sind die Akkus später von oben über Luken zugänglich.

In der Mitte des Rumpfes unterhalb des Wohnbereiches befinden sich die Kläranlage (108a) zur Reinigung der anfallenden Abwässer und die Wasserfilteranlage (108b) zur Herstellung von Trinkwasser aus dem Wasser des befahrenen Gewässers. Als Kläranlage (108a) ist vorzugsweise eine zertifizierte, biologische Kläranlage vorgesehen, die das Abwasser reinigen und frei von jedweden Feststoffen, in Frischwasserqualität an die Umgebung abgeben kann. Die Anlage wird auf 4-6 Personen ausgelegt. Unter anderem für Veranstaltungen mit mehreren Gästen gibt es einen Tagestank für Abwasser als Zwischenlager, da die Überlast in der eigentlichen Kläranlage nur 1601/d beträgt. Besonders bevorzugt ist eine Kläranlage enteren® 80 der Firma tom logisch (https://tomlogisch.com).

Das Trinkwasser an Bord wird vorzugsweise von einer zertifizierten, Frischwasseranlage erzeugt, welche Süßwasser aus einem See, aus einer Regenwassersammelanlage oder aus einer Osmose Umkehranlage in gereinigtes Trinkwasser umwandeln kann. Diese Anlage muss vor Frost geschützt werden. Das Trinkwasser wird in einem separaten Frischwasser-Tagestank mit einem Volumen von 400 Liter gesammelt.

Je nach Einsatzrevier des Schiffes kann zusätzlich an Bord eine Regenwassersammel-anlage installiert werden, um so die Verschmutzung der Frischwasserfilter zu reduzieren. Vorzugsweise wird eine Trinkwasseranlage Aquonic® der Firma tom logisch eingesetzt. Sind die Filter durch angesaugten Schmutz zugesetzt, kann sich die Leistung von 1201/h auf 601/h halbieren. Bei starker Wasserverschmutzung könnten die Filter, aus der vorgeschalteten Sammelanlage mit Regenwasser gespült werden. Da hier ein weiterer Tank mit ca. 400 Liter installiert werden muss, wird aber aus Gewichtsgründen (= Tiefgang) generell auf eine Regenwassersammelanlage verzichtet.

Gleiches gilt für eine Seewasserentsalzungsanlage mit Umkehrosmose, welche Seewasser/Brackwasser in Süßwasser umwandeln kann. Je nach Einsatzgebiet (z.B. Niederlande) ist das durchaus sinnvoll. Es wird vorerst die kleinste Anlage mit 301/h angedacht. Optional sind aber auch größere Anlagen realisierbar. Die Bilgepumpe (114) dient zum Lenzen von Wasser, das sich bei einem Leck oder auch beim normalen Betrieb im unteren Teil der Katamaran Rümpfe (113) sammelt.

Die integrierte Kran Traverse (110) auf der Steuerbordseite erstreckt sich in einem Bereich, der vor den Akkumulatoren (107) beginnt und hinter der Wasserfilteranlage (108b) endet. Sie besteht im Wesentlichen aus verstärkten GLK-Rahmen (GLK = Glasfaser verstärkter Kunststoff) und vier darin integrierten Edelstahlankem, die an den vier Anschlagpunkten, vertikal durch die Trägersäulen bis in die Rumpfstruktur reichen, um die beim Kranen entstehen Kräfte abzuleiten und gleichmäßig auf die gesamte Bootsstruktur zu verteilen. Dadurch werden Spannungsschäden an der Bootsstruktur vermieden und das Kranen des Bootes enorm vereinfacht.

Wie aus der schematischen Aufsicht von Lig. 3 ersichtlich ist, kann man über die Außentreppe (109) vom Hauptdeck zum Oberdeck gelangen. Der Steuerstand (111) an Oberdeck, der zumeist für Anlegemanöver genutzt wird, ist im hinteren Bereich auf der Steuerbordseite angelegt, da die Arbeitsseite der Decks auf Steuerbord hegt und Steuerbord international die bevorzugte Seite zum Anlegen und Pestmachen ist. Um dem Fahrzeugführer mehr Sicherheit und ein besseres Gefühl bei der Durchfahrt unter Brücken zu geben, ist der Bereich des Steuerstandes gegenüber dem restlichen Oberdeck etwas abgesenkt. Im hinteren und vorderen Bereich des Oberdecks befinden sich jeweils 3 fest eingebaute Solarpanele (105). Im mittleren Bereich des Oberdecks befinden sich die beweglichen Solarpanele (104), die auf der Abbildung an der Steuerbordseite eingeklappt sind, so dass die Planken des Sonnendecks (112) frei liegen. Auf der Backbordseite dagegen befinden sich die Solarpanele (104) im ausgeklappten Zustand.

In der schematischen Darstellung der Bugansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausbootes von Fig. 4 erkennt man die fest eingebauten Solarpanele (105) und die beiden Bugsäulen (106) sowie die beiden Bugstrahlruder (103). Die Katamaran Rümpfe (113) weisen im Querschnitt die Form einer nach oben geöffneten Parabel auf. Daneben zeigt die Heckansicht der Fig. 5 beiden Hecksäulen (106), die am Ende der Katamaran Rümpfe (113) befindlichen Propeller des Antriebs (102), die Außentreppe (109), die flach über dem Oberdeck liegenden Solarpanele (104) sowie die Badeplattform (101).

In den Figs. 6 und 7 kann man verschiedene Stellungen der erfindungsgemäßen beweglichen Solarpanele (104) erkennen. In Fig. 6 sind die beiden Solarpanele (104) auf der linken Seite vollständig an den senkrecht stehenden Hauptträger (201) angelegt und bilden zusammen ein Geländer bzw. eine Reling, dagegen wurden die beiden Solarpanele (104) auf der rechten Seite mit einer leichten Schräge vollständig am oberen Ende des Hauptträgers (201) aufgespannt. Durch das Abschrägen der Solarpanele (104) ist es möglich, auch bei niedrigem Sonnenstand z.B. am späten Nachmitag eine optimale Lichtausbeute zu erzielen. In Fig. 7 ist der Backbordseitige Haupträger (201) schräg zum Oberdeck geneigt, das äußere Solarpanel (104) ist daran angelehnt und das innere schräg abgewinkelt. Die Steuerbordseitigen Solarpanele (104) liegen flach über der Hälfte des Oberdecks. Weiterhin kann man die in den PUR Schaum Fundamenten (115) eingebeteten Akkumulatoren (107) erkennen, die sich jeweils in den Katamaran Rümpfen (113) befinden.

In Fig. 8 ist der hintere Teil der Kran Traverse (110) zu erkennen. Diese wird von einem rechteckigen Rahmen gebildet, an dessen Ecken sich jeweils ein Ankerelement befindet, das sich in einen der Katamaran Rümpfe erstreckt (Details hierzu sind in den Figs. 13 bis 18 dargestellt).

In Fig. 9 ist eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausbootes dargestellt, die sich von der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform lediglich durch die Art des Antriebs (102) unterscheidet. In dieser alternativen Ausführungsform werden Antriebsgondeln eingesetzt. Dafür wird in der Aufhängung der Gondeln ein elektrischer Aufzug vorgesehen um den Antrieb bei einem Defekt, oder während des Wasser-Wandems bei Fahrt aus dem Wasser ziehen zu können. Dieser Gondelantrieb könnte beispielsweise eine Stellung für Fahrtschub 0° und eine Stellung für Querschub 90°haben. Die Wahl der Stellung kann optional manuell oder über Schritmotoren vorgenommen werden.

In den Figs. 10, 11A und 11B sind Querschnit einer Ausführungsform eines beweglichen Sonnenkollektors (104) in verschiedenen Positionen schematisch dargestellt.

In Fig. 10 ist der an dem Befestigungselement (204) drehbar befestigte Haupträger (201) um 90° gegenüber der Senkrechten gedreht. Der äußere Trägerrahmen für Solarpanele (203) liegt schlüssig auf dem Haupträger (201) auf und der innere Trägerrahmen für Solarpanele (202) ist gegenüber dem Haupträger (201) um einen Winkel von 180° ausgeklappt, so dass beide Solarpanele nach oben zeigen. Der Haupträger (201) ist mit beiden Trägerrahmen (202, 203) über das Gelenk (205) drehbar verbunden. In diese Stellung bedeckt der Sonnenkollektor (104) eine Hälfte des mitleren Oberdecks. In Fig. 11A befindet sich der an dem Befestigungselement (204) drehbar befestigte Haupträger (201) in der Senkrechten. Die beiden Trägerrahmen für Solarpanele (202, 203) liegen schlüssig auf dem Haupträger (201) auf, so dass sie gemeinsam ein Geländer oder eine Reling ausbilden. In Fig. 11B befindet sich der an dem Befestigungselement (204) drehbar befestigte Haupträger (201) in der Senkrechten. Die beiden Trägerrahmen für Solarpanele (202, 203) sind ausgeklappt und bilden untereinander einen Winkel von 180°. Während der äußere Trägerahmen (203) mit dem Haupträger (201) einen spitzen Winkel, von 0 bis 90°, vorzugsweise 15 bis 75°, insbesondere 30 bis 60°bildet, befindet sich zwischen dem inneren Trägerahmen (203) und dem Haupträger (201) der jeweils komplementäre stumpfe Winkel von 180 bis 90°, vorzugsweise 165 bis 105°, insbesondere 150 bis 120°. Diese Ausrichtung eignet sich insbesondere bei tiefstehender Sonne am frühen Vormitag oder am frühen Abend. Fig. 12 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen, beweglichen Sonnenkollektors (104) von unten in derselben Aufstellung wie in Fig. 10.

Fig. 13 zeigt die schematische Darstellung eines Längsschnitts einer Ausfuhrungsform des Zugankers (303) der erfindungsgemäßen, integrierten Krantraverse (110) mit der Kran-Öse (Lastbock) (301), an der beim aus dem Wasser hieven des Wasserfahrzeugs der Kranhaken befestigt wird. Der Lastbock (301) ist am oberen Ende mit dem Krananker über die obere Gewindehülse (302) verschraubt. Der am Katamaran Rumpf befestigte Rahmenfuß (305) ist über die untere Gewindehülse (304) mit dem Krananker verbunden.

Die 3 -dimensionale schematische Darstellung eines Details einer Rahmenecke der Fig. 14, die entsprechende Aufsicht der Fig. 15 und der Schnitt von Punkt a nach Punkt a durch diese Aufsicht in Fig. 16 verdeutlichen den Rahmenaufbau der erfindungsgemäßen Kran Traverse (110). Der Rahmen weist insgesamt 4 solcher Rahmenecken mit 4 Kran-Ösen (301) auf. Dabei spannen 2 längsverlaufende Rahmenstützen (307) und 2 querverlaufende Rahmenstützen (306) ein Rechteck auf, das die seitlich auftretenden Kräfte beim Hieven des Wasserfahrzeuges aufhehmen. In jeder Rahmenecke befindet sich eine Öffnung zur Aufnahme des Zugankers (303) mit dem daran befestigten Lastbock (301).

Die Figs. 17 und 18 zeigen eine Detailansicht des Rahmenfußes (305). Der Oberspant (403) und der Unterspant (404) des Katamaran Rumpfes (113) werden mit Hilfe der Distanzplatte und den durch diese geführten Befestigungselemente (402) in ihrem Abstand fixiert und an dem Rahmenfuß befestigt.

Während bestimmte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Abbildungen gezeigt und beschrieben wurden, ist es für den Fachmann offensichtlich, dass Veränderungen und Modifikationen daran vorgenommen werden können, ohne von der Erfindung in ihren breiteren Aspekten abzuweichen. Daher besteht das Ziel der beigefügten Schutzansprüche darin, alle derartigen Änderungen und Modifikationen, die innerhalb des wahren Geistes und Umfangs der Erfindung abzudecken.