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Patent Searching and Data


Title:
CATCHING DEVICE HAVING A SPEED-DEPENDENT COUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/050881
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a catching device, in particular a fall arrester, which accompanies a person to be secured on a movable or stationary guide serving as a safety device, comprising a housing (10, 12), on which a first shaft (18) is rotatably supported, and comprising at least one rolling device (16) connected to the first shaft (18) in a rotationally fixed manner, wherein the rolling device (16) is connected to a friction coupling (28), which produces a connection to an eccentric (24) depending on a rotational speed of the rolling device (16), said connection transmitting force by means of friction, wherein during the force-transmitting connection to the rolling device (16), the eccentric (24) presses against the safety device in such a way that a friction-closed connection between the housing (10, 12) and the safety device is produced, which connection blocks a motion of the housing (10, 12) relative to the safety device. The eccentric (24) is arranged on a second shaft (26) arranged at a distance from the first shaft (18) and connected to said second shaft (26) in a rotationally fixed manner, wherein at least one lever arm (22) is connected to the eccentric (24) at one end and to a brake ring (20) at the other end, wherein the brake ring (20) is arranged and designed in such a way that the friction coupling (28) produces a force-transmitting connection between the rolling device (16) and the brake ring (20).

Inventors:
RINKLAKE KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/005508
Publication Date:
May 05, 2011
Filing Date:
September 08, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SKYLOTEC GMBH (DE)
RINKLAKE KAI (DE)
International Classes:
E06C7/18; A62B1/14
Domestic Patent References:
WO1998002210A11998-01-22
WO1998002210A11998-01-22
Foreign References:
DE202006002559U12006-04-27
EP1380320A12004-01-14
Attorney, Agent or Firm:
KANDLBINDER, Markus (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

Auffanggerät, insbesondere Steigschutzläufer, welches mit einer zu sichernden Person an einer als Sicherungseinrichtung dienenden beweglichen oder festen Führung, insbesondere Sicherungsschiene, Steigschutzleiter oder Sicherungsseil, mitläuft, mit einem Gehäuse (10, 12), an dem eine erste Achse (18) drehbar gelagert ist, und mit wenigstens einem drehfest mit der ersten Achse (18) verbundenen Abrollvorrichtung (16), welche derart angeordnet ist, dass es an der Sicherungseinrichtung abrollt, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt, wobei die Abrollvorrichtung (16) mit einer Reibkraftkupplung (28) verbunden ist, die in Abhängigkeit von einer Drehzahl der Abrollvorrichtung (16) eine mittels Reibung kraftübertragende Verbindung zu einem Exzenter (24) herstellt, wobei der Exzenter (24) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass dieser bei kraftübertragender Verbindung mit der Abrollvorrichtung (16) gegen die Sicherungseinrichtung derart drückt, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse (10, 12) und der Sicherungseinrichtung hergestellt ist, die eine Bewegung des Gehäuses (10, 12) relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert, wobei das Auffanggerät eine Befestigungsöse (38) zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Exzenter (24) auf einer von der ersten Achse (18) beabstandeten zweiten Achse (26) angeordnet und mit dieser zweiten Achse (26) drehfest verbunden ist, wobei wenigstens ein Hebelarm (22) einerseits mit dem Exzenter (24) und andererseits mit einem Bremsring (20) verbunden ist, wobei der Bremsring (20) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reib- kraftkupplung (28) eine kraftübertragende Verbindung zwischen der Abrollvorrichtung (16) und dem Bremsring (20) herstellt.

Auffanggerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achse (26) drehbar in dem Gehäuse (10, 12) gelagert ist.

3. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) als Fliehkraftkupplung ausgebildet ist.

4. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebel (36) vorgesehen ist, welcher mit der zweiten Achse (26) drehfest verbunden ist und welcher an einem freien, von der zweiten Achse (26) abgewandten Ende die Befestigungsöse (38) zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist.

5. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter eine, zwei oder mehr exzentrisch bezüglich der zweiten Achse (26) ausgebildete Nocken (24) aufweist.

6. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) mit der ersten Achse (18) drehfest verbunden ist.

7. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung (28) eine kraftübertragend Verbindung zwischen der ersten Achse (18) und dem Bremsring (20) herstellt.

8. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hebelarm (22) über eine dritte Achse (30), welche von der ersten und zweiten Achse (18, 26) beabstandet ist, mit dem Exzenter (24) verbunden ist.

9. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hebelarm (22) über eine vierte Achse (32), welche von der ersten und zweiten Achse (18, 26) beabstandet ist, mit dem Bremsring (20) verbunden ist.

10. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10, 12) derart ausgebildet ist, dass dieses die Sicherungseinrichtung von außen umgreift.

11. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollvorrichtung wenigstens ein Rad (16), insbesondere zwei oder mehr Räder (16) aufweist, die an der Sicherungseinrichtung abrollen.

12. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zwei relativ zueinander in eine erste Position und eine zweite Position verschiebbare Teile (10, 12) aufweist, wobei in der zweiten Position das Gehäuse (10, 12) relativ zur ersten Position vergrößerte Abmessungen aufweist, so dass das Gehäuse (10, 12) in der ersten Position auf eine Sicherungseinrichtung aufsteckbar ist und in der ersten Position das Gehäuse (10, 12) entlang der Sicherungseinrichtung bewegbar jedoch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert ist.

13. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) derart ausgebildet ist, dass diese bei einer vorbestimmten Drehzahl die kraftübertragende Verbindung herstellt.

Description:
Auffanggerät mit geschwindigkeitsabhängiger Kupplung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auffanggerät, insbesondere Steigschutzläufer, welches mit einer zu sichernden Person an einer als Sicherungseinrichtung dienenden beweglichen oder festen Führung, insbesondere Sicherungsschiene, Steigschutzleiter oder Sicherungsseil, mitläuft, mit einem Gehäuse, an dem eine erste Achse drehbar gelagert ist, und mit wenigstens einem drehfest mit der ersten Achse verbundenen Abrollvorrichtung, welche derart angeordnet ist, dass es an der Sicherungseinrichtung abrollt, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt, wobei die Abrollvorrichtung mit einer Reibkraftkupplung verbunden ist, die in Abhängigkeit von einer Drehzahl der Abrollvorrichtung eine mittels Reibung kraftübertragende Verbindung zu einem Exzenter herstellt, wobei der Exzenter derart angeordnet und ausgebildet ist, dass dieser bei kraftübertragender Verbindung mit der Abrollvorrichtung gegen die Sicherungseinrichtung derart drückt, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Sicherungseinrichtung hergestellt ist, die eine Bewegung des Gehäuses relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert, wobei das Auffanggerät eine Befestigungsöse zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der WO 98/02210 ist eine automatische Fallstopvorrichtung bekannt, die entlang eines Seiles läuft, wobei eine Rolle in einer Nocke angeordnet ist und entlang des Seiles abrollt. Ein fedebetätigtes Reibteil übt bei einer vorbestimmten Drehzahl der Rolle auf diese ein Bremsmoment aus, wodurch die Nocke in Richtung des Seiles bewegt wird und das Seil verklemmt, so dass die Fallstopvorrichtung am Seil fest klemmt. Zusätzlich ist ein Hebelarm vorgesehen, welcher mit einem Benutzer verbunden ist. Dieser Hebelarm betätigt die Nocke in Richtung des Seiles, so dass das Seil verklemmt wird, wenn sich der Benutzer relativ zur Fallstopvorrichtung in Fallrichtung bewegt. Hierdurch sind zwei Auslöser für ein Festklemmen der Fallstopvorrichtung am Seil für den Fall eines Sturzes einer an der Fallstopvorrichtung gesicherten Person vorgesehen. Durch die asymmetrische Ausbildung der Nocke um denselben Drehpunkt wie die Rolle, drückt sich die Nocke bei belastetem Seil in der verklemmenden Position selbsttätig an das Seil an. Diese Anordnung kann jedoch nur an einem flexiblen Seil verwendet werden und ist für eine formstarre Sicherungseinrichtung, wie beispielsweise eine Sicherungsschiene, ungeeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auffanggerät der o.g. Art derart auszugestalten, dass es bei beliebigen Sicherungseinrichtungen mit glatter Oberfläche mit hoher Funktionssicherheit und einfacher Bedienbarkeit eingesetzt werden kann

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Auffanggerät der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Bei einem Auffanggerät der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Exzenter auf einer von der ersten Achse beabstandeten zweiten Achse angeordnet und mit dieser zweiten Achse drehfest verbunden ist, wobei wenigstens ein Hebelarmarm einerseits mit dem Exzenter und andererseits mit einem Bremsring verbunden ist, wobei der Bremsring derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung eine kraftübertragende Verbindung zwischen der Abrollvorrichtung und dem Bremsring herstellt. Dies hat den Vorteil, dass mit einer besonders klein ausgebildeten Reibkraftkupplung große Kräfte auf den Exzenter zum schnellen Stoppen der Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung ausgeübt werden können, wobei sich bei einfachem Aufbau eine große Funktionssicherheit ergibt und gleichzeitig das Auffanggerät nur einen geringen Wartungsaufwand erfordert. Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Auffanggerät an beliebigen Sicherungseinrichtungen eingesetzt werden, die eine glatte Oberfläche aufweisen. Einen mechanisch besonders einfachen Aufbau erzielt man dadurch, dass die zweite Achse drehbar in dem Gehäuse gelagert ist.

Eine besonders einfache Einstellbarkeit einer vorbestimmten Drehzahl der Abrollvorrichtung, bei der mit hoher Kraft eine reibschlüssige Verbindung hergestellte wird, erzielt man dadurch, dass die Reibkraftkupplung als Fliehkraftkupplung ausgebildet ist.

Eine zusätzliche Sicherung gegen einen Sturz mittels drehen des Exzenters um die zweite Achse erzielt man dadurch, dass ein Hebelarm vorgesehen ist, welcher mit der zweiten Achse drehfest verbunden ist und welcher an einem freien, von der zweiten Achse abgewandten Ende die Befestigungsöse zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist.

Eine besonders gute reibschlüssige Verbindung zwischen dem Exzenter und der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass der Exzenter eine, zwei oder mehr exzentrisch bezüglich der zweiten Achse ausgebildete Nocken aufweist.

Einen besonders kompakten Aufbau des Auffanggerätes erzielt man dadurch, dass die Reibkraftkupplung mit der ersten Achse drehfest verbunden ist und die Reibkraftkupplung derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung eine kraftübertragend Verbindung zwischen der ersten Achse und dem Bremsring herstellt. Eine besonders gute Kraftübertragung auf den Exzenter erzielt man dadurch, dass der wenigstens eine Hebelarmarm über eine dritte Achse, welche von der ersten und zweiten Achse beabstandet ist, mit dem Exzenter und/oder über eine vierte Achse, welche von der ersten und zweiten Achse beabstandet ist, mit dem Bremsring verbunden ist.

Eine sichere Führung des Auffanggerätes an der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass das Gehäuse derart ausgebildet ist, dass dieses die Sicherungseinrichtung von außen umgreift.

Eine besonders funktionssichere Detektierung der Geschwindigkeit des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass die Abrollvorrichtung wenigstens ein Rad, insbesondere zwei oder mehr Räder aufweist, die an der Sicherungseinrichtung abrollen.

Ein einfaches Verbinden und wieder Lösen des Auffanggerätes mit der bzw. von der Sicherungseinrichtung an jeder beliebigen Stelle der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass das Gehäuse zwei relativ zueinander in eine erste Position und eine zweite Position verschiebbare Teile aufweist, wobei in der zweiten Position das Gehäuse relativ zur ersten Position vergrößerte Abmessungen aufweist, so dass das Gehäuse in der ersten Position auf eine Sicherungseinrichtung aufsteckbar ist und in der ersten Position das Gehäuse entlang der Sicherungseinrichtung bewegbar jedoch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert ist. Eine Detektion eines Sturzes erzielt man auf besonders einfache Weise dadurch, dass die Reibkraftkupplung derart ausgebildet ist, dass diese bei einer vorbestimmten Drehzahl die kraftübertragende Verbindung herstellt.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Auffanggerätes in Seitenansicht Fig. 2 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in Vorderansicht,

Fig. 3 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer weiteren Seitenansicht,

Fig. 4 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von oben,

Fig. 5 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von vome,

Fig. 6 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von hinten,

Fig. 7 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 8 das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer weiteren Explosionsdarstellung und

Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines Abrollvorrichtung mit

Fliehkraftkupplung für ein erfindungsgemäßes Auffanggerät.

Die in den Fig. 1 bis 9 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Auffanggerätes umfasst ein zweiteiliges Gehäuse mit einem ersten Gehäuseteil 10 und einem zweiten Gehäuseteil 12, die relativ zueinander bewegbar sind. Die Fig. 2 und 4 bis 6 zeigen das Gehäuse 10, 12 in einer zweiten Position, in der das Gehäuse 10, 12 auf eine Sicherungseinrichtung (nicht dargestellt) in Form einer Schiene, beispielsweise mit T-Profil, aufsteckbar ist. Durch ein Zusammenschieben der beiden Gehäuseteile 10, 12 aufeinander zu, ist das Gehäuse geschlossen und Auffanggerät dadurch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert, dass das Gehäuse 10, 12 die Sicherungseinrichtung außen umgreift. In dieser zusammen geschobenen ersten Position sind die Gehäuseteile durch lösbare Riegel 14 miteinander verbunden.

Das Auffanggerät weist eine Abroll Vorrichtung mit zwei Rädern 16 auf, die an der Sicherungseinrichtung abrollen, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt. Dies erfolgt beispielsweise dann, wenn eine mit dem Auffanggerät verbundene, zu sichernde Person eine Leiter mit Sicherungseinrichtung in Form einer Steigschutzschiene aufsteigt. Die Räder 16 detektieren dabei die Geschwindigkeit, mit der sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt. Die Räder 16 sind drehfest mit einer ersten Achse 18 verbunden, die in dem Gehäuse 10, 12 drehbar gelagert ist. Die erste Achse 18 ist von einem Bremsring 20 umgeben, welcher über Hebelarme 22 mit Nocken 24 eines Exzenters verbunden ist. Die Nocken 24 sind exzentrisch zu einer zweiten Achse 26 ausgebildet und drehfest mit der zweiten Achse 26 verbunden. Auch diese zweite Achse 26 ist drehbar in dem Gehäuse 10, 12 gelagert. Die zweite Achse 26 ist beabstandet von der ersten Achse 18 angeordnet.

Der Bremsring 20 ist zunächst nicht mit der ersten Achse 18 drehfest verbunden, sondern die erste Achse 18 ist drehbar innerhalb des Bremsringes 20 gelagert. Auf der ersten Achse 18 ist im Bereich des Bremsringes 20 eine Reibkraftkupplung in Form einer Fliehkraftkupplung angeordnet und drehfest mit der ersten Achse 18 verbunden, wie aus Fig. 9 ersichtlich. Die Fliehkraftkupplung umfasst Bremsbacken 28, die unter der Einwirkung einer Fliehkraft bei einer vorbestimmten Drehzahl eine reibschlüssige Verbindung zwischen der ersten Achse 18 und dem Bremsring 20 herstellen. Die entsprechende, vorbestimmte Drehzahl wird durch das Gewicht der Bremsbacken 28 und Rückhaltefedern (nicht dargestellt) eingestellt. Mittels dieser vorbestimmten Drehzahl der Räder 16 der Abrollvorrichtung wird detektiert, ob sich die mit dem Auffanggerät gesicherte Person in einer normalen Auf- bzw. Absteigbewegung oder in einem Sturz befindet. Im Falle eines Sturzes der gesicherten Person, wird die Drehzahl der Räder 16 die vorbestimmte Drehzahl überschreiten und die Fliehkraftkupplung stellt eine reibschlüssige, kraftübertragende Verbindung zwischen der ersten Achse 18 und dem Bremsring 20 her. Auf diese Weise wird durch die abrollenden Räder 16 der Bremsring 20 verdreht und dadurch werden die Hebelarme 22 betätigt, die die Nocken 24 um die zweite Achse 26 drehen. Dadurch werden die Nocken 22 gegen eine dem Auffanggerät zugewandte Fläche der Sicherungseinrichtung gedrückt, so dass sich eine Reibkraft zwischen dem Auffanggerät und der Sicherungseinrichtung derart ergibt, dass eine Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung nach kurzer Strecke der Bewegung des Auffanggerätes entlang der Sicherungseinrichtung nach dem Überschreiten der vorbestimmten Drehzahl blockiert ist. Dadurch wird der Sturz der gesicherten Person beendet und die gestützte Person wird durch das gestoppte und durch die Nocken 24 an der Sicherungseinrichtung arretierte Auffanggerät aufgefangen, ohne wesentliche Verletzungen zu erleiden. Durch die Belastung des Auffanggerätes mit dem Gewicht der gestürzten Person bleiben anschließend die Nocken 24 in der Anlage an der Sicherungseinrichtung und halten das Auffanggerät in der Position an der Sicherungseinrichtung fest, bis diese entlastet wird. Die Reibkraftkupplung ist hier lediglich beispielhaft als Fliehkraftkupplung mit reibschlüssiger, kraftübertragender Verbindung dargestellt. Alternativ ist auch eine Reibkraftkupplung ausreichend, die mit einem gewissen Schlupf zum Bremsring 20 eine Kraft von der ersten Achse 18 an den Bremsring 20 überträgt. Die Nocken 24 sind vorteilhafterweise derart ausgebildet und angeordnet, dass diese sich unter Belastung selbsttätig gegen die Fläche der Sicherungseinrichtung drücken, sobald ein Kontakt zwischen den Nocken und der Fläche besteht. Es genügt eine lediglich kleine Kraft zum Drehen der Nocken 24 mittels der Hebelarm 22 bis die Nocken 24 an der Fläche anschlagen. Im Anschluss ziehen diese sich dann selbsttätig weiter fest, bis die Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert ist.

Die Hebelarme 22 sind jeweils an einem Ende über eine dritte Achse 30 mit den Nocken 24 des Exzenters verbunden. Diese dritte Achse 30 ist von der ersten Achse 18 und zweiten Achse 26 beabstandet. Die Hebelarme 22 sind jeweils an einem anderen Ende über eine vierte Achse 32 mit dem Bremsring 20 verbunden. Die vierte Achse 32 ist ebenfalls von der ersten Achse 18 und zweiten Achse 26 beabstandet.

Federn 34 stützen sich am Gehäuse 10, 12 ab und drücken die Räder 16 gegen die Sicherungseinrichtung. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Räder 16 schlupffrei an der Sicherungseinrichtung abrollen und die momentane Geschwindigkeit des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung bzw. das Überschreiten einer vorbestimmten, der vorbestimmten Drehzahl der Räder 16 entsprechenden Geschwindigkeit des Auffanggerätes funktionssicher detektieren. Ein Hebel 36 ist drehfest mit der zweiten Achse 26 verbunden und weist an einem von der zweiten Achse 26 abgewandten Ende eine Befestigungsöse 28 zum Anschlagen einer zu sichernden Person auf. Hierdurch betätigt ein Verschwenken des Hebels 36, beispielsweise aufgrund des Zuges am Hebel 36 aufgrund einer stürzenden mit dem Auffanggerät über die Befestigungsöse 38 verbundenen Person, ebenfalls und unabhängig von der Reibkraftkupplung die Nocken 24 in Blockierrichtung, so dass ein Sturz der gesicherten Person zusätzlich über den Hebel 36 detektiert wird.

Die Nocken 24 sind derart symmetrisch ausgebildet und auf der zweiten Achse 26 angeordnet, dass ein Verschwenken des Bremsringes 20 in jede Richtung zu einem Anschlagen der Nocken 24 an der Sicherungseinrichtung führt. Somit ist diese Blockierfunktion in Abhängigkeit von der Drehzahl der Räder 16 unabhängig von der Richtung, in der sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt.