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Patent Searching and Data


Title:
CIRCUIT BREAKER WITH IMPROVED GENERATION OF CONTACT FORCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/181090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit-breaker (1) which comprises a housing (2), a switching shaft (7) mounted so as to rotate therein, and a contact arm (8) that is rotatably mounted in said switching shaft (7). A bearing device (12, 23) is displaceably mounted in the switching shaft (7). A roller (13) is in turn rotatably mounted in the bearing device (12, 23). In addition, the circuit-breaker (1) comprises a spring (14) which is mounted in the switching shaft (7) and acts upon the bearing device (12, 23). The bearing device (12, 23) is produced from a stamped part. The invention also relates to a use for a bearing device (12, 23), produced from a stamped part, for installing in a switching shaft (7) of a circuit-breaker (1).

More Like This:
JPS5553840CIRCUIT BREAKER
Inventors:
HEINS VOLKER (DE)
KRIECHEL RALPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061439
Publication Date:
December 03, 2015
Filing Date:
May 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
EATON ELECTRICAL IP GMBH & CO (DE)
International Classes:
H01H1/22; H01H71/24; H01H77/10
Foreign References:
EP2348519A22011-07-27
US20080088394A12008-04-17
US20080218296A12008-09-11
US20080218296A12008-09-11
Attorney, Agent or Firm:
EATON IP GROUP EMEA (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schutzschalter (1 ), umfassend ein Gehäuse (2), eine darin drehbar gelagerte Schaltwelle (7), einen in der Schaltwelle (7) drehbar gelagerten Kontaktarm (8), eine in der Schaltwelle (7) verschiebbar gelagerte Lagervorrichtung (12, 23), eine in der Lagervorrichtung (12, 23) drehbar gelagerte Rolle (13) sowie eine in der

Schaltwelle (7) gelagerte und auf die Lagervorrichtung (12, 23) wirkende Feder (14), dadurch gekennzeichnet, dass

die Lagervorrichtung (12, 23) aus einem Stanzteil hergestellt ist. 2. Schutzschalter (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Lagervorrichtung zwei voneinander unabhängige Plättchen (12) umfasst, zwischen denen die Rolle (13) angeordnet ist.

3. Schutzschalter (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (12) im Wesentlichen quaderförmig sind. 4. Schutzschalter (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Lagervorrichtung einen U-förmigen Bügel (23) aufweist, welcher durch Umformung aus dem Stanzteil hergestellt ist und welcher zwei im Wesentlichen parallel ausgerichtete Schenkel (24) und einen die Schenkel (24) verbindenden Steg (25) umfasst. 5. Schutzschalter(l ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Feder (14) direkt auf die Lagervorrichtung (12, 23) wirkt.

6. Schutzschalter (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Plättchen (12)/Schenkel (24) in der Schaltwelle (7) in Bezug auf ihre Erstreckung in der Ebene im Wesentlichen deckungsgleich und nur voneinander in Normalrichtung beabstandet angeordnet sind.

7. Schutzschalter (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Plättchen (12)/Schenkel (24) je eine mit einem

Lagerzapfen (16) der Rolle (13) korrespondierende Bohrung (17) aufweisen.

8. Schutzschalter (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass erste einander gegenüber liegende und zueinander parallel ausgerichtete Flächen (18) der Plättchen/Schenkel mit parallelen

Führungsflächen (19) in der Schaltwelle (7) zusammenwirken und dass zweite normal dazu ausgerichtete Flächen (20) der Plättchen (12) beziehungsweise der Steg (25) des U-förmigen Bügels (23) mit der Feder (14)

zusammenwirken/zusammenwirkt.

9. Schutzschalter (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dritte Flächen (21 ) der Plättchen (12)/Schenkel (24), welche normal zu den ersten und zweiten Flächen (18, 20) ausgerichtet sind, mit Planflächen (22) der Rolle (13) zusammenwirken. 10. Verwendung einer aus einem Stanzteil hergestellten Lagervorrichtung (12, 23) zum Einbau in eine Schaltwelle (7) eines Schutzschalters (1 ), zur dreh- und verschiebbaren Lagerung einer Rolle (13), welche auf einen in der Schaltwelle (7) drehbar gelagerten Kontaktarm (8) wirkt, und zur Aufnahme einer von einer

Feder (14) ausgeübten Kraft, welche ebenfalls in der Schaltwelle (7) angeordnet ist.

Description:
Schutzschalter mit verbesserter Kontaktkrafterzeugung

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter, umfassend ein Gehäuse, eine darin drehbar gelagerte Schaltwelle, einen in der Schaltwelle drehbar gelagerten

Kontaktarm, eine in der Schaltwelle verschiebbar gelagerte Lagervorrichtung, eine in der Lagervorrichtung drehbar gelagerte Rolle sowie eine in der Schaltwelle gelagerte und auf die Lagervorrichtung wirkende Feder.

STAND DER TECHNIK

Schutzschalter der genannten Art sind prinzipiell bekannt. Beispielsweise offenbart die US 2008/0218296 A1 einen Schutzschalter mit einer Schaltwelle und einem darin drehbar gelagerten Kontaktarm. Der Kontaktarm weist an seinem freien Ende einen Kontakt auf, welcher gegen einen im Gehäuse fix angeordneten Kontakt gedrückt wird. Dazu ist eine Feder vorgesehen, welche in der Schaltwelle gelagert ist und über einen Rollenhalter und eine darin drehbar gelagerte Rolle gegen den rückwärtigen Teil des Kontaktarms drückt. Tritt ein Kurzschluss auf, so wird der Kontaktarm gegen die Kraft der Feder nach oben gedrückt und öffnet die Schaltkontakte. Nachteilig ist daran der vergleichsweise kompliziert ausgestaltete Rollenhalter.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Schutzschalter anzugeben. Insbesondere soll der Aufbau des Schutzschalters bei nur geringen auf den Kontaktarm wirkenden Reibkräften vereinfacht werden.

Diese Aufgabe wird mit einem Schutzschalter der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Lagervorrichtung aus einem Stanzteil hergestellt ist. Insbesondere ist die Lagervorrichtung aus einem (ebenen) metallischen Blech ausgestanzt. Die Aufgabe der Erfindung wird auch mit einer Verwendung einer aus einem

Stanzteil hergestellten Lagervorrichtung zum Einbau in eine Schaltwelle eines Schutzschalters gelöst, wobei die Lagervorrichtung zur dreh- und verschiebbaren Lagerung einer Rolle dient, welche auf einen in der Schaltwelle drehbar gelagerten Kontaktarm wirkt, sowie zur Aufnahme einer von einer Feder ausgeübten Kraft, welche ebenfalls in der Schaltwelle angeordnet ist.

Dadurch werden der Aufbau eines Schutzschalters vereinfacht und die

Entwicklungskosten und Herstellungskosten für denselben gesenkt. Anstelle eines kompliziert ausgestalteten Kunststoffteils werden einfache Stanzteile eingesetzt. Auf eine Gussform kann daher ebenfalls verzichtet werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.

Vorteilhaft ist es, wenn die Lagervorrichtung zwei voneinander unabhängige

Plättchen (ohne starre Verbindung zueinander) umfasst, zwischen denen die Rolle angeordnet ist. Das heißt, dass die Plättchen lose in der Schaltwelle angeordnet beziehungsweise in der Verschieberichtung zueinander beweglich gelagert sind. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass die beiden Lager für die Rolle ohne schädliche Wirkung für die Funktion zueinander beweglich sein können, da die Rolle ohnehin durch die (Linien)Berührung mit dem Kontaktarm korrekt ausgerichtet wird. Durch die Rolle werden in Folge auch die beiden Plättchen korrekt gegeneinander ausgerichtet, ohne dass es dazu einer starren Verbindung zwischen denselben bedarf. Insbesondere ist die Lagervorrichtung ausschließlich durch die beiden Plättchen gebildet. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist der Aufbau des Schutzschalters respektive der Lagervorrichtung besonders einfach, da die Plättchen nach dem Ausstanzen nicht mehr umgeformt werden müssen. Vorteilhaft ist auch, dass an die Rolle Lagerzapfen angeformt sein können, das heißt dass die Rolle und die Lagerzapfen einstückig ausgeführt sein können. Schließlich ergibt sich auch insofern ein Vorteil, als pro Rolle zwei (identische) Plättchen eingesetzt werden, wodurch aufgrund von Skalierungseffekten die Kosten für den Schutzschalter noch weiter reduziert werden können. Unter einem„Plättchen" ist im Rahmen der Erfindung ein im Wesentlichen ebener Körper zu verstehen, dessen Ausmaße in der Ebene (also zum Beispiel in der x- Richtung und der y-Richtung) deutlich größer sind als dessen Dicke (also die Erstreckung des Körpers in der verbleibenden z-Richtung). Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Ausstreckung in der x-Richtung und der y-Richtung jeweils mindestens 3-mal so groß ist wie in der z-Richtung. Weitere bevorzugte Verhältnisse sind zumindest 5:1 und zumindest 10:1 .

Ein„Plättchen" ist weiterhin dadurch charakterisiert, dass es eine im Wesentlichen gleichbleibende Dicke aufweist und im Wesentlichen eben ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Dickenvariation innerhalb des Plättchens maximal 1 :1 .5, bevorzugt 1 :1 .1 und weiter bevorzugt 1 :1 .05 beträgt. Die angegebenen Werte können auch für die zulässige Abweichung von der Ebene herangezogen werden, das heißt, dass die Abweichung von der ebenen Form maximal 50% der Dicke des Plättchens, bevorzugt maximal 10% der Dicke des Plättchens und weiter bevorzugt maximal 5% der Dicke des Plättchens beträgt.

An dieser Stelle wird angemerkt, dass der Einsatz eines Plättchens prinzipiell auch unabhängig von den Merkmalen des Patentanspruchs 1 denkbar wäre. Das heißt, dass die Plättchen prinzipiell auch auf andere Weise als durch Stanzen hergestellt werden können. Günstig ist es, wenn die Plättchen im Wesentlichen quaderförmig sind. Dadurch sind die Plättchen auf besonders einfache Weise herstellbar.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Lagervorrichtung einen U-förmigen Bügel aufweist, welcher durch Umformung aus dem Stanzteil hergestellt ist und welcher zwei im Wesentlichen parallel ausgerichtete Schenkel und einen die Schenkel verbindenden Steg umfasst. Dadurch wird die Montage der Lagervorrichtung in der Schaltwelle unter Umständen vereinfacht, da die Rolle nicht so leicht aus der Lagervorrichtung herausfallen kann. Insbesondere ist die Lagervorrichtung ausschließlich durch den U-förmigen Bügel gebildet. "Im Wesentlichen" bedeutet in obigem Zusammenhang insbesondere, dass der von den Schenkeln

eingeschlossene Winkel zwischen 0° und 5° liegt. Die beiden Schenkel des U- förmigen Bügels können im Rahmen der Erfindung auch als (verbundene) "Plättchen" angesehen werden. Generell kann der Bügel in zwei voneinander getrennten Arbeitsschritten hergestellt werden, nämlich durch Stanzen und Biegen oder mit Hilfe eines kombinierten Fertigungsverfahrens, nämlich dem Stanzbiegen.

Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn die Feder direkt auf die Lagervorrichtung wirkt. Mit anderen Worten ist zwischen der Feder und der Lagervorrichtung kein weiteres Bauteil angeordnet. Dadurch kann der Aufbau des Schutzschalters noch weiter vereinfacht werden.

Günstig ist es, wenn die Plättchen/Schenkel in der Schaltwelle in Bezug auf ihre Erstreckung in der Ebene im Wesentlichen deckungsgleich und nur voneinander in Normalrichtung beabstandet angeordnet sind. Auf diese Weise ergibt sich eine im Wesentlichen normal zur Bewegungsrichtung der Lagervorrichtung ausgerichtete Anlagefläche für die Feder, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Feder als Druckfeder ausgebildet ist.

Günstig ist es, wenn die Plättchen/Schenkel je eine mit einem Lagerzapfen der Rolle korrespondierende Bohrung aufweisen. Insbesondere weisen die Plättchen/Schenkel die Bohrung als einzige Ausnehmung mit geschlossener Umrandung auf. Dadurch ist die Lagervorrichtung einfach herstellbar und die Rolle wird in der Lagervorrichtung gut fixiert. Denkbar ist alternativ jedoch auch, dass die Lagervorrichtung

beispielsweise einen Schlitz aufweist, in dem die Rolle gelagert ist. Günstig ist es darüber hinaus, wenn erste einander gegenüber liegende und zueinander parallel ausgerichtete Flächen der Plättchen/Schenkel mit parallelen Führungsflächen in der Schaltwelle zusammenwirken und dass zweite normal dazu ausgerichtete Flächen der Plättchen beziehungsweise der Steg des U-förmigen Bügels mit der Feder zusammenwirken/zusammenwirkt. Dadurch wirkt die von der (Druck)feder auf die Lagervorrichtung ausgeübte Kraft im Wesentlichen in der Verschieberichtung der Lagervorrichtung.

Günstig ist es schließlich, wenn dritte Flächen der Plättchen/Schenkel, welche normal zu den ersten und zweiten Flächen ausgerichtet sind, mit Planflächen der Rolle zusammenwirken. Dadurch wird die Lagervorrichtung zusätzlich ausgerichtet, was insbesondere von Vorteil ist, wenn diese zwei voneinander unabhängige

Plättchen umfasst. An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich die zum Schutzschalter offenbarten Varianten und daraus ergebenden Vorteile gleichermaßen auf die erfindungsgemäße Verwendung beziehen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:

Fig. 1 eine Schrägansicht eines beispielhaften Schutzschalters;

Fig. 2 den Schutzschalter aus Fig. 1 mit abgehobenem Gehäusedeckel; Fig. 3 eine Explosionsdarstellung einer beispielhaften Schaltwellen-Kontaktarm- Anordnung mit Plättchen als Lagervorrichtung für die Rolle;

Fig. 4 Die Anordnung aus Fig. 3 in zusammengebautem Zustand;

Fig. 5 eine Explosionsdarstellung einer beispielhaften Schaltwellen-Kontaktarm- Anordnung mit einem U-förmigen Bügel als Lagervorrichtung für die Rolle und

Fig. 6 wie Fig. 5, nur mit einem Schlitz in der Lagervorrichtung für die Aufnahme der Rolle.

DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht eines beispielhaften Schutzschalters 1 , welcher ein Gehäuse 2 aufweist, das ein Gehäuseunterteil 3 und ein Gehäuseoberteil 4 umfasst. Des Weiteren umfasst der Schutzschalter 1 Anschlüsse 5 sowie ein

Betätigungselement 6 zum Ein- und Ausschalten des Schutzschalters 1 respektive zur Anzeige des Schaltzustands des Schutzschalters 1 .

Fig. 2 zeigt den Schutzschalter 1 aus Fig. 1 mit abgehobenem Gehäuseoberteil 4, wodurch der Blick in das Innere des Schutzschalters 1 freigegeben ist. Im

Schutzschalter 1 ist eine Schaltwelle 7 drehbar gelagert. In der Schaltwelle 7 sind wiederum mehrere Kontaktarme 8 drehbar gelagert, welche an ihrem Ende je einen Schaltkontakt 9 aufweisen. In der Schließstellung wird der Kontaktarm 8 respektive der Schaltkontakt 9 gegen einen gehäusefesten Kontakt gedrückt, sodass die Anschlüsse 5 und 10 elektrisch verbunden sind.

Fig. 3 zeigt ein erstes Beispiel einer Schaltwellen-Kontaktarm-Anordnung in

Explosionsdarstellung, die Fig. 4 in zusammengebauten Zustand. Die Anordnung zeigt eine Achse 1 1 , mit deren Hilfe der Kontaktarm 8 drehbar in der Schaltwelle 7 gelagert ist. Zudem umfasst die Anordnung eine Lagervorrichtung 12, in welcher eine Rolle 13 drehbar gelagert ist. In der Schaltwelle 7 ist weiterhin eine Druckfeder 14 angeordnet. Die Schaltwelle 7 weist darüber hinaus noch Bohrungen 15 für die Aufnahme von Antriebsachsen von Antriebshebeln zur Drehung der Schaltwelle 7 auf.

Der Schutzschalter 1 umfasst somit ein Gehäuse 2, eine darin drehbar gelagerte Schaltwelle 7, einen in der Schaltwelle 7 drehbar gelagerten Kontaktarm 8, eine in der Schaltwelle 7 verschiebbar gelagerte Lagervorrichtung 12, eine in der

Lagervorrichtung 12 drehbar gelagerte Rolle 13 sowie eine in der Schaltwelle 7 gelagerte und auf die Lagervorrichtung 12 wirkende Druckfeder 14.

Die Schaltwelle 7 ist zwischen einer EIN- und AUS-Stellung bewegbar. Deren Lage wird über einen Schaltmechanismus des Schutzschalter 1 , welcher mit dem

Betätigungselement 6 verbunden oder gekoppelt ist, gesteuert. Der

Schaltmechanismus ist an sich bekannt und in den Figuren daher nicht dargestellt.

Bei einem übermäßigen Strom über die Anschlüsse 5 und 10 wird der Kontaktarm 8 durch elektrodynamische Kräfte aufgeschleudert. Während der Öffnungsbewegung rollt die Rolle 13 auf der nockenartig geformten Struktur auf dem hinteren Teil des Kontaktarms 8 ab und hält diesen nach der Auslösung bis zum Verdrehen der Schaltwelle 7 in die AUS-Stellung in der OFFEN-Stellung.

Die Lagervorrichtung besteht in diesem Beispiel aus zwei voneinander unabhängigen Plättchen 12 ohne starre Verbindung zueinander, die durch Stanzen hergestellt sind und zwischen denen die Rolle 13 angeordnet ist. Die Plättchen 12 sind somit in der Schaltwelle 7 in der Verschieberichtung zueinander beweglich gelagert.

Beispielsweise können die Plättchen 12 aus einem metallischen Blech ausgestanzt sein. Denkbar wäre aber auch, dass sie aus einer Kunststoffplatte ausgestanzt sind. Prinzipiell wäre auch vorstellbar, dass die Plättchen mit einem anderen Verfahren als Stanzen hergestellt sind. Denkbar wäre natürlich auch, dass die Lagervorrichtung zusätzlich zu den Plättchen 12 noch weitere Bauteile aufweist.

Generell sind unter den Plättchen 12 im Wesentlichen ebene Körper zu verstehen, deren Ausmaße in der Ebene deutlich größer sind als deren Dicke. Insbesondere kann die ebene Ausstreckung des Körpers mindestens 3-mal so groß sein wie dessen Dicke. Weitere bevorzugte Verhältnisse sind zumindest 5:1 und

zumindest 10:1 . Die Plättchen 12 sind weiterhin dadurch charakterisiert, dass sie eine im Wesentlichen gleichbleibende Dicke aufweisen und im Wesentlichen eben sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Dickenvariation maximal 1 :1 .5, bevorzugt 1 :1 .1 und weiter bevorzugt 1 :1 .05 beträgt. Die Abweichung von der ebenen Form kann maximal 50% der Dicke des Plättchens 12 , bevorzugt

maximal 10% der Dicke des Plättchens 12 und weiter bevorzugt maximal 5% der Dicke des Plättchens 12 betragen. In diesem Beispiel sind die Plättchen 12 im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet, wodurch diese besonders einfach herstellbar sind. Beispielsweise können die Plättchen 12 durch Ablängen (Abscheren) eines Flachmaterials hergestellt sein. In diesem Sinne ist im Rahmen der Erfindung unter "Stanzen" auch "Abscheren" zu verstehen. Prinzipiell sind auch vom Quader abweichende Formen für das

Plättchen 12 vorstellbar. Beispielsweise können diese an dem dem Kontaktarm 8 zugewandten Ende abgerundet sein.

Weiterhin weisen die Plättchen 12 je eine mit einem Lagerzapfen 16 der Rolle 13 korrespondierende Bohrung 17 auf. Weitere Ausnehmungen mit geschlossener Umrandung sind nicht vorgesehen. Dies ist ein weiteres Merkmal, welches eine kostengünstige Herstellung der Plättchen 12 begünstigt.

Aus der Fig. 3 ist weiterhin ersichtlich, dass erste einander gegenüber liegende und zueinander parallel ausgerichtete Flächen 18 der Plättchen 12 (hier die oberen und unteren Quaderflächen) mit parallelen Führungsflächen 19 in der Schaltwelle 7 zusammenwirken und dass zweite normal dazu ausgerichtete Flächen 20 der Plättchen 12 (hier die hintere Quaderflächen) mit der Druckfeder 14

zusammenwirken. Aus den Figuren 3 und 4 ist auch erkennbar, dass die Druckfeder 14 direkt auf die in der Schaltwelle 7 verschiebbar gelagerte Lagervorrichtung 12 wirkt. Mit anderen Worten ist zwischen der Druckfeder 14 und den Plättchen 12 kein weiteres Bauteil angeordnet. Obwohl die Plättchen 12 lose in der Schaltwelle 7 angeordnet ist und auch die Druckfeder 14 im Hinblick auf ihre Auflagefläche auf den Plättchen 12 nicht besonders ausgerichtet werden braucht, hat sich gezeigt, dass die Anordnung durch die Linienberührung der Rolle 12 auf dem Kontaktarm 8 ausreichend stabilisiert wird. Insgesamt ergibt sich somit eine äußerst einfach herzustellende Lagervorrichtung 12.

Günstig ist es dabei, wenn die Plättchen 12 in der Schaltwelle 7 in Bezug auf ihre Erstreckung in der Ebene im Wesentlichen deckungsgleich und nur voneinander in Normalrichtung beabstandet angeordnet sind, so wie dies in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist. Dadurch ergibt sich eine mehr oder minder plane Auflagefläche für die Druckfeder 14.

Günstig ist es darüber hinaus, wenn dritte Flächen 21 der Plättchen 12, welche normal zu den ersten und zweiten Flächen 18, 20 ausgerichtet sind, (hier die

Innenflächen der Plättchen 12) mit Planflächen 22 der Rolle 13 zusammenwirken. Dadurch werden die Plättchen 12 zusätzlich ausgerichtet.

Fig. 5 zeigt nun eine Ausführungsform, welche der in den Figuren 3 und 4

dargestellten Ausführungsform sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu, weist aber die Lagervorrichtung einen U-förmigen Bügel 23 auf, welcher durch Umformung (Biegen) aus einem Stanzteil hergestellt ist und welcher zwei im Wesentlichen parallel ausgerichtete Schenkel 24 und einen die Schenkel 24 verbindenden Steg 25 umfasst. Das heißt, dass ein Rohling aus einem Blech ausgestanzt oder von einem Flachmaterial abgelängt und sodann U-förmig gebogen wird. Dadurch ist die

Lagervorrichtung 23 ebenfalls einfach herstellbar. Vorteilhaft ist es, wenn die

Lagervorrichtung 23 darüber hinaus keine weiteren Teile aufweist.

Die Rolle 13 kann auf vielfache Art und Weise zwischen die Schenkel 24 eingebaut werden. Beispielsweise kann eine gesonderte Achse verwendet werden, welche durch die Bohrungen 17 und eine in der Rolle 13 angeordnete Bohrung gesteckt wird. Denkbar ist auch, dass die Rolle 13 bereits beim Umformen des Rohlings, das heißt beim Biegen des U-förmigen Bügels 23, eingelegt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht schließlich auch darin, den Bügel 23 nach dem Biegen elastisch etwas aufzuweiten, die Rolle 13 einzulegen und die Schenkel 24 anschließend in die Ausgangslage zurückfedern zu lassen.

Eine weitere elegante Möglichkeit zur Montage der Rolle 13 im Bügel 23 ist in Fig. 6 dargestellt. Anstelle der Bohrung 17 ist hier ein Schlitz 26 vorgesehen, in den die Rolle 13 bei deren Montage eingeführt wird. Durch die Feder 14 wird die Rolle 13 im montierten Zustand des Kontaktarms 8 im Schlitz 26 gehalten und kann nicht mehr nach vorne herausfallen.

In den obigen Beispielen wurde davon ausgegangen, dass die Feder als

Druckfeder 14 ausgebildet ist. Dies ist aber keine zwingende Bedingung für die Erfindung. Selbstverständlich können im Prinzip auch andere Arten von Federn eingesetzt werden, beispielsweise eine Zugfeder, eine Drehfeder oder auch eine Blattfeder. Durch entsprechende Gestaltung können die Flächen 20

beziehungsweise der Steg 25 als krafteinleitendes Element dienen. Beispielsweise kann eine (zum Kontaktarm 8 wirkende) Zugfeder am Steg 25 eingehängt werden. Eine Blattfeder oder eine Drehfeder kann beispielsweise auf die Flächen 20 beziehungsweise den Steg 25 wirken.

Abschließend wird angemerkt, dass die Technologie zur Bearbeitung der

Lagervorrichtung 12, 23 natürlich nicht auf das Stanzen beziehungsweise Scheren eingeschränkt ist. Selbstverständlich kann die Lagervorrichtung 12, 23 auch auf andere Weise bearbeitet werden. Beispielsweise kann die Bohrung 17 nicht nur gestanzt, sondern beispielsweise auch mit einem Spiralbohrer hergestellt werden. Auch der Schlitz 26 kann gestanzt oder beispielsweise auch durch Sägen hergestellt werden. Weitere prinzipiell einsetzbare Technologien sind zum Beispiel auch

Laserschneiden und Wasserstrahlschneiden.

Abschließend wird weiterhin angemerkt, dass der Schutzschalter 1 respektive dessen Bauteile nicht notwendigerweise maßstäblich dargestellt sind und daher auch andere Proportionen aufweisen können. Weiterhin kann ein Schutzschalter 1 auch mehr oder weniger Bauteile als dargestellt umfassen. Lageangaben ( z.B.„oben", „unten",„links",„rechts", etc.) sind auf die jeweils beschriebene Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung des Schutzschalters 1 sinngemäß an die neue Lage anzupassen. Schließlich wird angemerkt, dass sich die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung auf beliebige Art und Weise kombinieren lassen.