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Title:
CIRCUIT FOR DETECTING OVERLOAD IN AN ADJUSTING DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/019857
Kind Code:
A1
Abstract:
The proposal is for a circuit for detecting an overload in an adjusting drive (10, 11, 12) operated by an electric motor (10) with provision for detecting the current flowing through said electric motor (10). A motor current evaluator (29) supplies a characteristic (36) of the motor current which is compared by a characteristic comparator (37) with a predetermined limit characteristic (34) and emits a switching signal (39) depending on the result. The switching signal (39) is further transmitted in a release circuit (40) as an overload signal (41) if there is a release signal (35) which is established by a rotation speed comparator (33) from a comparison between the rotation speed occurring in the adjusting drive (10, 11, 12) and found from a detected rotation speed (28) and a limit characteristic. The circuit of the invention is particularly suitable for preventing overload on the electric motor (10).

Inventors:
LOCHMAHR GUNNAR (DE)
PETER CORNELIUS (DE)
KNECHT GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/001639
Publication Date:
June 27, 1996
Filing Date:
November 23, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
LOCHMAHR GUNNAR (DE)
PETER CORNELIUS (DE)
KNECHT GERHARD (DE)
International Classes:
H02H7/085; H02H7/093; H02P3/08; H02P29/00; H02H3/44; (IPC1-7): H02H7/085; H02H7/093
Foreign References:
US5334876A1994-08-02
US4275342A1981-06-23
GB2264825A1993-09-08
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Claims:
Ansprüche
1. Schaltungsanordnung zum Detekieren eines Überlastzustands in einem von einem Elektromotor angetriebenen Verstellan¬ trieb, mit einer Motorstromauswertung, die wenigstens eine Kenngröße des Motorstroms ermittelt, mit einem Kenngrößen¬ komparator, der die ermittelte Kenngröße mit wenigstens ei¬ nem Kenngrδßengrenzwert vergleicht und in Abhängigkeit von einer Grenzwertüberschreitung ein Schaltsignal abgibt, da¬ durch gekennzeichnet, daß eine Drehzahlermittlung (28) vor¬ gesehen ist, die ein Maß (32) für eine Drehzahl oder eine Geschwindigkeit im Verstellantrieb (10, 11, 12) bereit¬ stellt, daß ein Drehzahlkomparator (33) vorgesehen ist, der das Maß (32) mit einem Drehzahlgrenzwert (34) vergleicht und bei einer Grenzwertüberschreitung ein Freigabesignal (35) abgibt, und daß eine Freigabe (40) vorgesehen ist, die bei einem Auftreten des Freigabesignals (35) das Schaltsignal (39) als Überlastsignal (41) ausgibt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß bei der Kenngröße (36) des Motorstroms der Betrag des Motorstroms berücksichtigt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß bei der Kenngröße (36) des Motorstroms eine zeitli¬ che Änderung des Motorstroms berücksichtigt ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß bei der Kenngröße (36) des Motorstroms eine ortsbe¬ zogene Motorstromänderung berücksichtigt ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 sowie 3 oder 4, da¬ durch gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung der Kenngröße (36) die absolute Höhe des Motorstroms sowie eine Motorstromänderung berücksichtigt sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Drehzahl oder die Geschwindigkeit im Verstell¬ antrieb (10, 11, 12) aus der Welligkeit des durch den Elek¬ tromotor (10) fließenden Stroms abgeleitet ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß der durch den Elektromotor (10) fließende Strom über einen Spannungsabfall (U) an einem Transistor (20) er¬ faßt wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß wenigstens ein Grenzwert (34, 38) von der Position (PM) eines zu verstellenden Teils (12) abhängt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß eine inkrementelle Positionsermittlung (42) aus der Welligkeit des durch den Elektromotor (10) fließenden Stroms vorgesehen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung der Verstellvorrichtung (10, 11, 12) in einem Kraftfahrzeug.
Description:
Schaltungsanordnung zum Dete tieren eines Überlastzustands in einem VerStellantrieb

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zum De¬ tektieren eines Überlastzustands in einem von einem Elektro- motor angetriebenen VerStellantrieb nach der Gattung des

Hauptanspruchs. Aus der DE-Patentschrift 28 20 330 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die sowohl den statischen, durch einen Elektromotor eines Versteilantriebs fließenden Motorstrom als auch die zeitlichen Änderungen des Motor- Stroms berücksichtigt bei der Ermittlung eines Überlastsi¬ gnals. Der Motorstrom ist eine Kenngröße des Verstellan- triebs, die ein Maß für eine im VerStellantrieb auftretende Kraft angibt. Die vorbekannte Schaltungsanordnung findet beispielsweise Anwendung bei einem in einem Kraftfahrzeug angeordneten elektrischen Fensterheberantrieb, bei dem die Verstellkraft oder das zum Verstellen benötigte Drehmoment einerseits für einen zuverlässigen Betrieb des Fensterheber¬ antriebs ausgelegt sein müssen und andererseits wegen der Verletzungsgefahr von Personen zu begrenzen sind. Bei den heute zum Einsatz gelangenden Elektromotoren für Versteilan¬ triebe, die aus Kostengründen bis an die Grenze ihrer Lei¬ stungsfähigkeit ausgenutzt werden, können normale Betriebs¬ situationen auftreten, die einen hohen Motorstrom erfordern,

der in der vorbekannten Schaltungsanordnung zu einem unnöti¬ gen Auslösen des Überlastsignals führen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan- Ordnung anzugeben, die einen Überlastzustand in einem von einem Elektromotor angetriebenen Verstellantrieb zuverlässig detektiert.

Die Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist den Vorteil auf, daß ein hoher Grenzwert vorgegeben werden kann für eine Kenngröße, die aus dem Motorstrom abgeleitet ist. Der hohe Kenngrδßengrenzwert ermöglicht dem Verstellantrieb eine ra¬ sche Veränderung der Position eines mit dem Verstellantrieb zu verstellenden Teils, ohne daß ein Überlastsignal ausgege- ben wird, das beispielsweise den Elektromotor stillsetzt oder dessen Antriebsrichtung reversiert. Erfindungsgemäß ist die Einbeziehung der Drehzahl des VerStellantriebs vorgese¬ hen. Das von einer Drehzahlermittlung bereitgestellte Maß für eine innerhalb des Versteilantriebs auftretende Drehzahl wird in einem Komparator mit einem vorgegebenen Drehzahl- grenzwert verglichen. Eine Grenzwertüberschreitung löst ein Freigabesignal aus. Ein vorhandenes Schaltsignal, das gege¬ benenfalls bei dem Vergleich der aus dem Motorstrom ermit¬ telten Kenngröße mit dem Kenngrδßengrenzwert aufgetreten ist, wird in einer Freigabe durch das Freigabesignal als

Überlastsignal weitergegeben. Eine Überschreitung des Kenn- grδßengrenzwerts durch die aus dem Motorstrom abgeleitete Kenngröße führt demnach nur dann zur Auslösung des Überlast¬ signals, wenn gleichzeitig die innerhalb des Verstellan-

triebs auftretende Drehzahl auf einen Wert unterhalb des Drehzahlgrenzwerts absinkt.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung verhindert zuver- lässig eine thermische Überlastung des Elektromotors, die insbesondere bei hohen Motorströmen und einer geringen Mo¬ tordrehzahl auftreten kann, bei der eine ausreichende Küh¬ lung durch die Drehbewegung des Ankers nicht mehr gewährlei¬ stet ist. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung das Erkennen eines sich abzeichnenden

Blockierzustands des Elektromotors, der sich durch ein star¬ kes Absinken des Drehzahlniveaus ankündigt.

Das Überlastsignal kann zu einem Abschalten des Elektromo- tors verwendet werden. Gleichermaßen kann das Überlastsignal ein Reversieren des Elektromotors veranlassen, wobei eine Unterscheidung zwischen einem Abschalten und einem Reversie¬ ren vorzugsweise in Abhängigkeit von der Position festgelegt wird, die das vom Verstellantrieb zu verstellende Teil ein- nimmt.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfin¬ dungsgemäßen Schaltungsanordnung ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen.

Als Kenngröße des Motorstroms ist vorzugsweise die absolute Höhe des Motorstroms vorgesehen. Als Kenngröße des Motor¬ stroms sind weiterhin sowohl dessen auf die Zeit als auch auf die Position bezogene Änderungen verwendbar. Die zeitbe- zogenen Änderungen werden in einem Differenzierer ermittelt, während die ortsbezogenen Änderungen vorzugsweise als Diffe¬ renzen ermittelt werden, die bei Positionsänderungen um vor¬ gegebene Werte aufgetreten sind. Eine weitere vorteilhafte Maßnahme sieht vor, daß bei der Ermittlung der Kenngröße so- wohl die absolute Höhe des Motorstroms und/oder die zeitli-

chen und/oder die ortsbezogenen Änderungen berücksichtigt werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht die Ermittlung einer im Verstellantrieb auftretenden Drehzahl aus der Welligkeit des Motorstroms vor. Die Maßnahme weist gegenüber der eben¬ falls möglichen Erfassung der Drehzahl mittels separater Sensoren, beispielsweise mit Hallsensoren, den Vorteil einer preisgünstigen Realisierung auf, da der Motorstrom zum Er- mittein der aus dem Motorstrom abgeleiteten Kenngröße ohne¬ hin zu erfassen ist.

Sofern in der Ansteuerung des Elektromotors zumindest ein Halbleiter-Leistungsbauelement vorhanden ist, durch das der Motorstrom fließt, wird der Motorstrom vorzugsweise über den an diesem Halbleiter-Leistungsbauelement auftretenden Span¬ nungsabfall ermittelt.

Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß zumindest einer der beiden vorzugebenden Grenzwerte abhängig ist von der Positi¬ on des von dem Verstellantrieb zu verstellenden Teils. Mit dieser Maßnahme wird das Detektieren des Überlastzustands an die Gegebenheiten des VerStellantriebs angepaßt. Die Positi¬ on des vom Verstellantrieb zu verstellenden Teil wird vor- zugsweise, ebenso wie die Drehzahl, über die Welligkeit des Motorstroms ermittelt. Die Welligkeit des Motorstroms kann zur Steuerung eines Vorwärts-Rückwärtszählers herangezogen werden, dessen Ausgangssignal ein Maß für die Position des zu verstellenden Teils ist.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eignet sich zur Verwendung in Versteilantrieben, die vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind. Bei dieser Anwendung werden die Elektromotoren heute bis zur Grenze der Belastbarkeit ausgenutzt. Die Zuverlässigkeit bei der Erkennung eines

Überlastzustands ist deshalb bei dieser Verwendung besonders wesentlich.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ergeben sich aus wei¬ teren abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschrei¬ bung.

Zeichnung

Ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanord¬ nung zum Detektieren eines Überlastzustands in einem von ei¬ nem Elektromotor angetriebenen Verstellantrieb ist in der einzigen Figur gezeigt.

Die Figur zeigt einen Elektromotor 10, der über eine mecha¬ nische Kopplung 11 ein zu verstellendes Teil 12 antreibt. Das zu verstellende Teil 12 kann unterschiedliche Positionen P jj einnehmen, die in der Figur durch die Positionsskale an- gedeutet sind. Der Elektromotor 10 ist über einen ersten und zweiten Umschalter 13, 14 mit einem ersten und zweiten An¬ schluß 15, 16 einer nicht näher gezeigten Energiequelle ver¬ bindbar. Der erste Umschalter 13 verbindet einen ersten An¬ schluß 17 des Elektromotors 10 entweder mit dem ersten oder dem zweiten Anschluß 15, 16. Der zweite Umschalter 14 ver¬ bindet einen zweiten Anschluß 18 des Elektromotors 10 eben¬ falls entweder mit dem ersten oder zweiten Anschluß 15, 16. In einer von den Umschaltern 13, 14 zum zweiten Anschluß 16 führenden Leitung 19 ist ein Schaltelement 20 angeordnet, an dem ein Spannungsabfall U auftritt.

Sowohl die beiden Umschalter 13, 14 als auch das Schaltele¬ ment 20 werden von Steuersignalen 21, 22, 23 betätigt, die eine Steueranordnung 24 bereitstellt. In der Steueranordnung

24 ist eine VorrangsSchaltung 25 enthalten. Der Steueranord¬ nung 24 wird ein Positioniersignal 26 zugeleitet.

Ein Abgriff 27 an der von den Umschaltern 13, 14 zum Schalt¬ element 20 führenden Leitung 19 ist sowohl mit einer Dreh¬ zahlermittlung 28 als auch mit einer Motorstromauswertung 29 verbunden. Zwischen Abgriff 27 und Drehzahlermittlung 28 sind in Reihe ein Kondensator 30 und eine Signalaufbereitung 31 geschaltet.

Die Drehzahlermittlung 28 gibt ein Ausgangssignal 32 an ei¬ nen Drehzahlkomparator 33 ab, der das Ausgangssignal 32 mit einem Drehzahlgrenzwert 34 vergleicht und bei einer Grenz- Wertüberschreitung ein Freigabesignal 35 abgibt.

Die Motorstromauswertung 29 gibt als Ausgangssignal eine aus dem Motorstrom ermittelte Kenngröße 36 an einen Kenngrößen¬ komparator 37 ab, der die Kenngröße 36 mit einem Kenngrδßen¬ grenzwert 38 vergleicht und bei einer Grenzwertüberschrei- tung ein Schaltsignal 39 abgibt.

Eine Freigabe 40 leitet das Schaltsignal 39 als Überlastsi¬ gnal 41 weiter, wenn gleichzeitig das Freigabesignal 35 an¬ liegt. Das Überlastsignal 41 wird der Vorrangschaltung 25 zugeleitet.

Aus einem Ausgangssignal der Signalaufbereitung 31 wird in einer Positionsermittlung 42 die Position P^ des zu verstel¬ lenden Teils 12 ermittelt. Die Information über die Dreh- richtung des Elektromotors 10 erhält die Positionsermittlung 42 aus dem Positioniersignal 26. Die Positionsermittlung 42 gibt als Maß für die Position P M des zu verstellenden Teils 12 das Positionssignal Pg aus. Das Postionssignal Pg ist der Motorstromauswertung 29 zugeleitet und beeinflußt die Grenz- werte 34, 38.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Detektieren ei¬ nes Überlastzustands in einem vom Elektromotor 10 angetrie¬ benen Verstellantrieb arbeitet folgendermaßen:

Der Elektromotor 10 und die mechanische Kopplung 11 sind Be¬ standteil eines Versteilantriebs 10, 11, 12, der vorgesehen ist, um das zu verstellende Teil 12 in unterschiedliche Po¬ sitionen P f zu bringen. Die mechanische Kopplung 11 ent¬ spricht beispielsweise einem Getriebe und einer Umsetzvor- richtung, die aus einer Drehbewegung eine hin- und hergehen¬ de Bewegung herstellt. Der Elektromotor 10 ist in beiden Drehrichtungen betreibbar. Die Vorgabe der beiden Drehrich¬ tungen erfolgt über eine entsprechende Steuerung der beiden Umschalter 13, 14, die die beiden Anschlüsse 17, 18 des Elektromotors 10 mit den beiden Anschlüssen 15, 16 der nicht näher gezeigten Energiequelle jeweils verbinden.

Die Schaltstellungen der Umschalter 13, 14 werden von der Steueranordnung 24 in Abhängigkeit vom Positioniersignal 26 festgelegt und über die Steuersignale 21, 22 den beiden Um¬ schaltern 13, 14 mitgeteilt. Das Positioniersignal 26 kann beispielsweise einen Auf-Zu-Befehl, einen Linksdrehung- Rechtsdrehung-Befehl oder einen Befehl über eine kontinuier¬ liche Positionsvorgabe enthalten. Das in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel ist auf eine Steuerung abgestellt, bei der die Steueranordnung 24 keine Rückmeldung über die Posi¬ tion P M des zu verstellenden Teils 12 zugeführt erhält. Die Erweiterung zu einer Positionsregelung ist durch eine Rück¬ führung des Positionssignals Pg zur Steueranordnung 24 mög- lieh.

Unter Zugrundelegung eines Gleichstrommotors und einer Gleichstromenergiequelle ergeben sich die beiden Drehrich¬ tungen des Elektromotors 10 durch Umpolung über die Umschal- ter 13, 14. Ein Drehen des Elektromotors 10 in der einen

Richtung wird erreicht durch Verbinden des ersten Motoran¬ schlusses 17 über den ersten Umschalter 13 mit dem ersten Anschluß 15 der Energiequelle und Verbinden des zweiten Mo¬ toranschlusses 18 über den zweiten Umschalter 14 mit dem zweiten Anschluß 16 der Energiequelle. Bei einem Drehrich¬ tungswechsel werden die Umschalter 13, 14 mittels der Steu¬ ersignale 21, 22 in die jeweils anderen Positionen umge¬ schaltet, so daß der erste Motoranschluß 17 über den ersten Umschalter 13 mit dem zweiten Anschluß 16 der Energiequelle und der zweite Motoranschluß 18 über den zweiten Umschalter 14 mit dem ersten Anschluß 15 der Energiequelle verbunden sind.

Ein Stillsetzen des Elektromotors 10 kann dadurch erreicht werden, daß beide Motoranschlüsse 17, 18 entweder mit dem ersten Anschluß 15 oder dem zweiten Anschluß 16 der Energie¬ quelle verbunden werden. Der Elektromotor 10 ist dann je¬ weils kurzgeschlossen. Ein Abschalten des Elektromotors 10 ist weiterhin dadurch möglich, daß zumindest einer der bei- den Umschalter 13, 14 einen weiteren Schaltkontakt aufweist, der weder zum ersten noch zum zweiten Anschluß 15, 16 der Energiequelle führt. Unabhängig von der Stellung der Um¬ schalter 13, 14 kann der Elektromotor 10 über das Schaltele¬ ment 20 ein- und ausgeschaltet werden. Das Schaltelement 20 bietet daher eine weitere Möglichkeit, den Elektromotor 10 abzuschalten, unabhängig von der Stellung der Umschalter 13, 14. Das Schaltelement 20 wird vom Schaltsignal 23 betätigt, das die Steueranordnung 24 in Abhängigkeit vom Positionier¬ signal 26 festlegt.

Das Schaltelement 20 ist beispielsweise ein Halbleiter-Lei¬ stungsbauelement, vorzugsweise ein Transistor, der bei¬ spielsweise als MOSFET realisiert ist.

Ein Überlastzustand des den Elektromotor 10, die mechanische Kopplung 11 und das zu verstellende Teil 12 enthaltenden VerStellantriebs tritt beispielsweise bei einer Schwergän- gigkeit, einem Erreichen eines mechanischen Endanschlags oder durch ein Einklemmen von Gegenständen oder Körperteilen von Personen auf. Das Detektieren eines solchen Überla¬ stungszustandes erfolgt durch Auswertung des durch den Elek¬ tromotor 10 fließenden Stromes. Der durch den Elektromotor 10 fließende Strom ist wenigstens näherungsweise ein Maß für das vom Elektromotor 10 bereitgestellte Drehmoment. Eine Er¬ höhung der Genauigkeit ist beispielsweise durch die Erfas¬ sung der Temperatur des Elektromotors 10 möglich, die zur Korrektur des Motorstroms herangezogen werden kann. Der durch den Elektromotor 10 fließende Strom ist deshalb gleichfalls ein Maß für die Verstellkraft oder das Ver- stelldrehmoment, mit der das zu verstellende Teil 12 bewegt wird.

Zur Erfassung des Motorstroms sind insbesondere Sensoren ge- eignet, die das den Strom begleitende Magnetfeld erfassen. Solche Sensoren sind beispielsweise Halleffektsensoren, ma- gnetoresitive Elemente oder induktive Sensoren. Der Vorteil dieser Sensoren liegt darin, daß kein Eingriff in die strom¬ führenden Leitungen erforderlich ist. Im Ausführungsbeispiel ist ein Stromsensor gezeigt, der eine den Motorstrom reprä¬ sentierende SignalSpannung aufgrund eines an einem Wider¬ stand auftretenden Spannungsabfalls bereitstellt. Ein sol¬ cher Sensor ist beispielsweise ein ohmscher Widerstand, der mit Blick auf den erwarteten hohen Motorstrom einen niedri- gen Wert aufweisen sollte. Das Ausführungsbeispiel ist abge¬ stellt auf die Erfassung des Spannungsabfalls U, der am Schaltelement 20 auftritt. Diese Stromerfassung weist den Vorteil auf, daß ein separater Sensor entfallen kann. Das Schaltelement 20 ist vorzugsweise ein Leistungs-MOSFET mit einem niedrigen Widerstand im Einschaltzustand. Der Zusam-

menhang zwischen dem Spannungsabfall U und dem durch den Feldeffekttransistor fließenden Strom ist für die vorgesehe¬ ne Anwendung hinreichend linear. Gegebenenfalls kann eine elektronische Korrektur vorgenommen werden.

Der Spannungsabfall U wird am Abgriff 27 von der Leitung 19 ausgekoppelt und sowohl der Motorstromauswertung 29 als auch der Drehzahlermittlung 28 zugeleitet.

Die Motorstromauswertung 29 ermittelt eine Kenngröße des Mo¬ torstroms, wobei beispielsweise die absolute Höhe des Motor¬ stroms und/oder die zeitliche Änderung des Motorstroms und/oder die ortsbezogene Änderung des Motorstroms berück¬ sichtigt werden können. Gegebenenfalls kann eine Addition von der absoluten Motorstromhδhe mit einem der ermittelten

Änderungswerte vorgesehen sein. Bei der Ermittlung der Ände¬ rungen können sowohl die erste als auch höhere Ableitungen entweder nach der Zeit oder nach dem Ort berücksichtigt wer¬ den.

Die in der Motorstromauswertung 29 ermittelte Kenngröße 36 wird im Kenngrößenkomparator 37 mit dem Kenngrδßengrenzwert 38 verglichen. Der Kenngrδßengrenzwert 38 kann beispielswei¬ se eine fest vorgegebene Zahl sein. Vorzugsweise hängt der Kenngrδßengrenzwert 38 von der elektrischen Spannung der in der Figur nicht gezeigten Energiequelle ab, mit der der Elektromotor 10 über die beiden Anschlüsse 15, 16 verbindbar ist. Weiterhin hängt der Kenngrδßengrenzwert 38 vorzugsweise von der Position P^ des zu verstellenden Teils 12 ab. Die Beeinflussung erfolgt über das Positionssignal Pg. Mit die¬ ser Maßnahme werden Positionen Pjv> oder Positionsbereiche des zu verstellenden Teils 12, die gegebenenfalls eine erhöhte Stellkraft erfordern, bei der Festlegung des Kenngrδßen- grenzwerts 38 berücksichtigt. Bei einer Schwellenüberschrei- tung im Sinne einer Überschreitung des Kenngrδßengrenzwerts

38 durch die Kenngröße 36 gibt der Kenngrößenkomparator 37 das Schaltsignal 39 an die Freigabe 40 ab.

In einer realisierten Schaltungsanordnung kann ein umfang¬ reicher Auswertealgorithmus zur Ermittlung eines Überlastzu¬ stands oder eines Einklemmens vorgesehen sein. In diesem Sinne ist der beschriebene Vergleich der Kenngröße 36 mit dem Grenzwert 38 als sehr einfaches Ausführungsbeispiel zu sehen, um ein Überlastsignal 41 zu erhalten.

Die Drehzahlermittlung 28 ermittelt eine Drehzahl des Ver- stellantriebs 10, 11, 12 im gezeigten Ausführungsbeispiel aus der Welligkeit des Motorstroms. Die Welligkeit im Motor¬ strom ist durch Kommutierungsvorgänge im Elektromotor 10 verursacht und hängt demzufolge vom Aufbau des Elektromotors 10 ab. Die Anzahl der Wellen während einer Umdrehung des Elektromotors 10 ist konstruktionsbedingt festgelegt.

Eine Auswertung der Welligkeit des Motorstroms ermöglicht daher nicht nur die Ermittlung zumindest eines Maßes für die Drehzahl des Elektromotors 10, sondern gestattet gleicherma¬ ßen die Ermittlung der Position P^ des zu verstellenden Teils 12 mit einem inkrementeilen Verfahren. Die Anzahl der einzelnen Wellen zählt ein in der Positionsermittlung 42 enthaltener Vorwärts-Rückwärts-Zähler. Die Information über die Antriebsrichtung erhält die Positionsermittlung 42 über das Positioniersignal 26. Eine Kalibrierung in der Positi¬ onsermittlung 42 kann durch eine in der Figur nicht näher gezeigte Bezugsmarke erfolgen, die innerhalb des Verstellan- triebs 10, 11, 12 oder am zu verstellenden Teil 12 angeord¬ net ist. Eine weitere Kalibriermoglichkeit ist gegeben durch das Anfahren einer vorgegebenen Position P^ und ein entspre¬ chendes Setzen des in der Positionsermittlung 42 vorhandenen Zählers. Beispielsweise kann das zu verstellende Teil 12 an einen mechanischen Endanschlag gefahren werden, dessen Er-

reichen durch das Auftreten des Schaltsignals 39 angezeigt wird. Mit dem Schaltsignal 39 kann der in der Positionser¬ mittlung 42 enthaltene Zähler beispielsweise auf den Zähler¬ stand Null gesetzt werden.

Die Auswertung der Welligkeit des Motorstroms wird vorberei¬ tet in der Signalaufbereitung 31. Der in Signalflußrichtung vor der Signalaufbereitung 31 eingetragene Kondensator 30 bringt zum Ausdruck, daß von dem am Abgriff 27 auftretenden Spannungsabfall U lediglich die Wechselanteile benötigt wer¬ den. Die Signalaufbereitung 31 enthält beispielsweise eine Verstärkerschaltung und vorzugsweise Signalfilterschaltun¬ gen, welche die Welligkeit des Motorstroms von überlagerten höherfrequenten und niederfrequenteren Signalanteilen be- freien. Die Signalaufbereitung 31 enthält ausgangsseitig vorzugsweise eine Signalumformung, die aus den sinusbogen- ähnlichen Signalanteilen des Motorstroms ein rechteckförmi- ges Signal bereitstellt, welches unmittelbar als Schaltsi¬ gnal für den in der Positionsermittlung 42 vorhandenen Zäh- 1er verwendbar ist. Das rechteckfδrmige Signal kann glei¬ chermaßen einfach in der Drehzahlermittlung 28 durch eine Zeitermittlung zwischen Pegelwechseln ausgewertet und in das Ausgangssignal 32 umgewandelt werden, das ein Maß für eine im Verstellantrieb 10, 11, 12 auftretende Drehzahl ist. Das Ausgangssignal 32 ist gleichfalls als ein Maß für die Ge¬ schwindigkeit des zu verstellenden Teils 12 oder eines ande¬ ren Teils innerhalb des VerStellantriebs 10, 11, 12. Die drehzahlbezogenen Werte sind deshalb auch als geschwindig- keitsbezogene Werte zu sehen. Das Ausgangssignal 32 wird im Drehzahlkomparator 33 mit dem Drehzahlgrenzwert 34 vergli¬ chen. Entsprechend dem Kenngrδßengrenzwert 38 kann der Dreh¬ zahlgrenzwert 34 eine fest vorgegebene Zahl oder vorzugs¬ weise ein Wert sein, der von anderen Größen abhängt. Neben der Abhängigkeit von der Betriebsspannung ist vorzugsweise eine Abhängigkeit von der Position P M des zu verstellenden

Teils 12 über das Positionssignal P E vorgesehen. Bei einer Grenzwertüberschreitung im Sinne einer Unterschreitung gibt der Drehzahlkomparator 33 das Freigabesignal 35 ab.

Das Auftreten des Freigabesignals 35 ist Voraussetzung für das in der Freigabe 40 vorgesehene Durchschalten des Schalt¬ signals 39, das bei vorhandenem Freigäbesignal 35 als Über¬ lastsignal 41 ausgegeben wird.

Das Überlastsignal 41 kann auf unterschiedliche Weise ver¬ wendet werden. Neben einem optischen und/oder akustischen Alarm ist vorzugsweise ein Abschalten des Elektromotors 10 vorgesehen. Eine andere Maßnahme, die beispielsweise in Ab¬ hängigkeit von der Position P j y j des zu verstellenden Teils 12 vorgesehen sein kann, sieht die Reversierung der Drehrich¬ tung des Elektromotors 10 vor. Mit dem Reversieren, das auf eine vorgegebene Zeit oder auf einen vorgegebenen Verstell- weg begrenzt sein kann, werden beispielsweise eingeklemmte Gegenstände oder Körperteile von Personen freigegeben. Das Überlastsignal 41 ist zu diesem Zweck der im Ausführungsbei- spiel gezeigten Vorrangsschaltung 25 zugeleitet, die unmit¬ telbar in die Steueranordnung 24 vorrangig eingreift. Der Vorrang ist darin zu sehen, daß die Steuersignale 21, 22, 23 von der Vorrangsschaltung 25 und nicht mehr vom Positionier- signal 26 festgelegt werden.