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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING CLOTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191071
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning cloth made of a textile support material which is provided at least partially with a PVF-microfoam in an amount such that the proportion of microfoam with relation to the total weight of the cleaning cloth is less than 60 wt %, preferably less than 40 wt %. The textile support material has no PVA or has less than 50 wt. % PVA.

Inventors:
RITTHALER VOLKER (DE)
DUNKEL JÖRG (DE)
HAUSDORF JÖRG (DE)
VROOM GERRIUS (NL)
EISENHUT ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000972
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
April 11, 2014
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
International Classes:
D06N3/04; A47L13/16; D06M15/347; D06M23/06; D06M23/14; D06M23/16; D06N7/00
Domestic Patent References:
WO2009098725A22009-08-13
Foreign References:
DE2536440A11977-02-24
EP0987098A12000-03-22
DE10345086A12005-02-03
DE3000806A11981-07-16
Other References:
DATABASE WPI Week 199025, Derwent World Patents Index; AN 1990-190126, XP002727442
DATABASE WPI Week 199038, Derwent World Patents Index; AN 1990-285873, XP002727441
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Claims:
Patentansprüche

Reinigungstuch umfassend ein textiles Trägermaterial, welches

zumindest teilweise mit einem PVF-Mikroschaum in einer solchen

Menge versehen ist, dass der Anteil an PVF-Mikroschaum am

Gesamtgewicht des Reinigungstuches weniger als 60 Gew. %, bevorzugt kleiner als 40 Gew.% ist, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial kein PVA oder PVA in einer Menge von weniger als 50 Gew.% aufweist.

Reinigungstuch nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial aus Polyamid oder Polyester, Viskose,

modifiziertem Polyester, Polyestermischgewebe, Polyamidmischgewebe, Polyacrylnitril, Triacetat, Acetat, Polycarbonat, Polyolefinen wie

beispielsweise Polyethylen und Polypropylen, Polyvinylchlorid,

Glasfasen, Gemischen hiervon, oder einer Mischung wenigstens eines dieser Materialien mit wenigstens einem anderen Material ausgebildet ist.

Reinigungstuch nach einem oder mehreren der vorangehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial ein Vliesstoff ist.

Reinigungstuch nach einem oder mehreren der vorangehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung und/oder Imprägnierung aus PVF-Mikroschaum ein Flächengewicht von 50 bis 100 g/m2, aufweist und das textile Trägermaterial ein Flächengewicht von 90 bis 180 g/m2 aufweist. Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine PVA-haltige wässrige Lösung hergestellt oder zur Verfügung gestellt wird, und eine textiles Flächengebilde, das kein PVA oder PVA in einer Menge von weniger als 50 Gew.% aufweist, mit der Lösung versehen wird.

Description:
Reinigungstuch

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Reinigungstuch mit einem textilen Trägermaterial und einer darauf angeordneten Beschichtung, bzw. Imprägnierung. Das

Reinigungstuch verbindet in neuartiger Weise gute Reinigungseigenschaften und Gleiteigenschaften mit einer kostengünstigen Herstellung und guter

Waschstabilität.

Im Haushalt und in der professionellen Reinigung sind verschiedene Arten von Reinigungstüchern bekannt, die für die Reinigung des Fußbodens oder anderer Flächen dienen. Die Reinigungstücher können einen einfachen Aufbau haben, indem sie beispielsweise aus einem einschichtigen textilen Grundkörper gebildet sind. Wichtig für das Reinigungstuch ist, dass es den Schmutz von der zu reinigenden Fläche gut aufnimmt und beim Auswringvorgang möglichst vollständig wieder abgibt. Zudem ist die Wasseraufnahme und -abgäbe des Tuches wichtig. Wasser wird einerseits zum Anlösen von anhaftendem

Schmutz benötigt, andererseits werden damit der angelöste Schmutz, bzw. lose Schmutzpartikel wie Staub etc. gebunden und mit dem Tuch von der zu reinigenden Oberfläche entfernt. Des Weiteren sind die Gleiteigenschaften des Tuches für den Benutzer wichtig. Hier hat sich gezeigt, dass beim Reinigen großer Flächen (z.B. Fenster, Schultafeln, große Tische, Wände,

Autokarosserien) das Reinigungstuch eher leicht gleiten sollte, um eine gute Ergonomie und einen geringen Kraftaufwand beim Wischen zu erzielen. Bei kleineren oder stärker verschmutzen Flächen hingegen bevorzugen Benutzer oft Reinigungstücher mit einer höheren Friktion, damit anhaftender Schmutz besser entfernt werden kann, bzw. der Reinigungsvorgang auch haptisch erfassbar ist. Zur Erhöhung der Reinigungsleistung ist es bekannt, textile Trägermaterialien mit einer Beschichtung, bzw. Imprägnierung zu versehen. So können textile Materialien beispielsweise mit einer Polyurethan- (PU-) Beschichtung, bzw. Imprägnierung versehen werden. Die Auftragung der PU-Beschichtungs-, bzw. Imprägnierungsmasse erfolgt dabei nach gängiger Praxis der Art, dass das Substrat in eine Lösung aus PL) und Dimethylformamid (DMF) eingetaucht wird.

Ein weiteres bekanntes Verfahren ist die Beschichtung, bzw. Imprägnierung eines textilen Trägermaterials bestehend aus PVA(Polyvinylalkohol)-Fasern mit einem PVF-Mikroschaum. Dabei kommt es zu einer guten Haftung zwischen den Fasern und dem Beschichtungs-/Imprägnierungs-Material, da während des Beschichtungs-/lmprägnierungsprozesses die Oberfläche der Fasern im wässrigen Medium angelöst wird und eine dauerhafte und waschstabile chemisch-physikalische Oberflächenverbindung zwischen Träger- und

Beschichtungsmaterial erzielt wird.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, ein

Reinigungstuch der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welches gute Reinigungseigenschaften mit guten Wasseraufnahme- und Gleiteigenschaften kombiniert und dabei eine gute Waschstabilität aufweist. Mit dem

Reinigungstuch soll ferner eine sehr gute Reinigungswirkung erzielbar sein.

Weiter soll das Reinigungstuch den aufgenommenen Schmutz, insbesondere lose Schmutzpartikel, beim Ausspülen wieder einfach und gut abgeben können. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass aufgenommener Sand (z.B. mit Quarzanteilen) beim Reinigen von verchromten/polierten Oberflächen diese zerkratzt oder beschädigt. Zudem soll das Reinigungstuch eine schonende Reinigung von Gegenständen oder Oberflächen ermöglichen.

Schließlich soll die Beschichtung, bzw. Imprägnierung eine ausreichende Haftung zum textilen Trägermaterial zeigen, um eine entsprechende

mechanische Stabilität beim Reinigen und insbesondere bei der maschinellen Wäsche aufzuweisen. Unter hoher Stabilität bei maschineller Wäsche soll erfindungsgemäß verstanden werden, dass bei einem Eltra-Waschverfahren, definiert in dem Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 10, 2007, Seite 1345 bei der Verwendung von 7 g Eitra als Wasch-, und Desinfektionsmittel, einer Desinfektionstemperatur von 60° C, einer Einwirkzeit von 20 min, einem Flottenverhältnis von 1 :5 und einem

Wirkungsbereich AB ein Gewichtsverlust des Reinigungstuches von weniger als 5 Gew.% vorliegt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Reinigungstuch umfassend ein textiles Trägermaterial, welches zumindest teilweise mit einem PVF-Mikroschaum in einer solchen Menge versehen ist, dass der Anteil an PVF-Mikroschaum am Gesamtgewicht des Reinigungstuches weniger als 60 Gew.%, bevorzugt kleiner als 50 Gew.% ist und welches keine PVA-Fasern oder PVA-Fasern in einer Menge von weniger als 50 Gew.% aufweist.

Das erfindungsgemäße Reinigungstuch zeichnet sich dadurch aus, dass es ein nicht aus PVA-Fasern bestehendes textiles Trägermaterial aufweist, welches mit einem PVF-Mikroschaum versehen ist. Dabei kann der PVF-Mikroschaum als Beschichtung und/oder Imprägnierung vorliegen und Porengrößen unter 00 pm aufweisen. Vorzugsweise liegt der Mikroschaum sowohl als

Beschichtung als auch als Imprägnierung vor, das heißt dass sowohl die Faserzwischenräume mit PVF-Mikroschaum gefüllt vorliegen als auch eine Deckschicht aus PVF-Mikroschaum vorliegt. Überraschenderweise weist das erfindungsgemäße Reinigungstuch eine hervorragende Waschbeständigkeit auf. Dies ist insofern überraschend als bisher immer davon ausgegangen wurde, dass es für eine hohe Beständigkeit notwendig ist, dass eine PVA-Faser mit einer PVA-Lösung beschichtet, bzw. imprägniert werden muss. Durch die chemische Ähnlichkeit der beiden

Materialien sowie durch die teilweise Anlösung der PVA-Faser kommt es nämlich zu einer guten chemischen und mechanischen Verbindung zwischen Faser und Mikroschaum. Aus diesem Grund zeichnet sich das

erfindungsgemäße Reinigungstuch durch eine gute mechanische Stabilität beim Reinigen und insbesondere bei der maschinellen Wäsche aus.

Praktische Versuche haben aber nun erfindungsgemäß gezeigt, dass auch ein nicht-PVA artiger Trägerstoff wie beispielsweise PP/PES/PA mit PVF eine gute und vor allem waschstabile Verbindung eingehen kann, sofern der Schaum als Mikroschaum vorliegt. Somit kann im erfindungsgemäßen Reinigungstuch der Anteil an PVA, insbesondere an PVA-Fasern geringer als 50 Gew.% oder auch kleiner als 30 Gew.%, oder auch kleiner als 10 Gew.% und insbesondere auch kleiner als 5 Gew.% sein. Das Reinigungstuch kann auch kein PVA,

insbesondere keine PVA-Fasern aufweisen.

Ohne sich erfindungsgemäß auf einen bestimmten Mechanismus festzulegen wird vermutet, dass die Ausbildung von Spannsegeln innerhalb der

Mikroschaumstruktur einen wesentlichen Anteil für die gute Verbindung des nicht-PVA artigen Trägerstoffs mit der PVF-Beschichtung hat.

Erfindungsgemäß ist das textile Trägermaterial zumindest teilweise mit einem PVF-Mikroschaum in einer solchen Menge versehen, dass der Anteil an PVF- Mikroschaum am Gesamtgewicht des Reinigungstuches weniger als 50 Gew.% bevorzugt kleiner als 30% ist. Die Einstellung eines derartigen eher geringen Anteils an PVF-Mikroschaum ist deshalb vorteilhaft, weil sich gezeigt hat, dass hierdurch der textile und weiche Griff des finalen Reinigungstuches weitgehend erhalten werden kann, obwohl der PVF-Mikroschaum die Eigenschaft besitzt, im trockenen Zustand an Weichheit zu verlieren und damit zu einem

weitgehend biegeharten Reinigungstuch führt.

Praktische Versuche haben ergeben, dass es für die Haftung des PVF- Mikroschaums am textilen Trägermaterial, beispielsweise dem Vliesstoff, zweckmäßig ist, wenn das Trägermaterial offenporig ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da so die zur Herstellung des PVF-Mikroschaums eingesetzte PVA- Lösung das Trägermaterial gut durchdringen und beispielsweise die

Vliesfasem, bzw. - filamente allseitig umschließen kann.

Wird ein eher dichtes Trägermaterial eingesetzt, so kann eine gute

Durchdringung des Trägermaterials durch den PVF-Mikroschaum auch dadurch erzielt werden, dass eine PVA-Lösung eingesetzt wird, die eine eher geringe Viskosität aufweist. Der PVF(Pol vinylformal)-Mikroschaum kann wie dem Fachmann bekannt ist durch Umsetzen von PVA mit Formaldehyd gebildet werden. Dabei reduziert sich die Wasserlöslichkeit des PVA. Erfindungsgemäß bevorzugt weist der PVF-Mikroschaum eine Wasserlöslichkeit bei 100°C von weniger als 5 Gew.% auf.

Praktische Versuche haben gezeigt, dass das erfindungsgemäße

Reinigungstuch neben seiner hohen Waschstabilität gute

Reinigungseigenschaften mit guten Wasseraufnahme- und Gleiteigenschaften kombiniert. Gleichzeitig wird eine gute Ausspülbarkeit des aufgenommenen Schmutzes aus dem Tuch erreicht.

Es ist denkbar, dass das textile Trägermaterial zumindest anteilig aus einem Mikrofaser-Material besteht. Diese Ausführungsform kann für manche

Anwendungen zweckmäßig sein, da auch bei der Verwendung von Fasern aus einem hydrophoben Material wegen der Kapillar-Wirkung der gewirkten

Mikrofaser-Garne eine hohe Wasseraufnahme-Kapazität (z.B. in % gegenüber dem Trockengewicht des Tuches) vorliegen kann. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Reinigungstuch hydrophobe Materialien in Kombination mit hydrophilen Materialien (PVF- Mikroschaum) auf und ist somit insgesamt amphiphil. Ein derartiges

Reinigungstuch weist eine hohe Reinigungswirkung sowohl für oleophilen als auch für hydrophilen Schmutz auf, was es für vielfältige Anwendungszwecke qualifiziert.

Vorteilhaft am Einsatz von PVF ist ferner, dass es aufgrund der freien OH- Gruppen an sich besonders saugfähig ist. Die Hydrophilie des PVF-Materials wird ferner dadurch gesteigert, dass es in Form eines Mikroschaums eingesetzt wird. Dieses Material weist aufgrund der Feinporig igkeit der

Mikroschaumstruktur eine noch höhere Hydrophilie auf. Zusätzlich kann der PVF-Mikroschaum die Fasern und gegebenenfalls Garne des textilen

Trägermaterials weitgehend oder sogar vollständig umhüllen wodurch eine stabile mechanische Verbindung zwischen Trägermaterial und

Beschichtung/Imprägnierung erreicht werden kann. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn als Trägermaterial hydrophobe Materialien eingesetzt werden, da der PVF-Mikroschaum an derartigen Materialien eigentlich keine gute Anhaftung aufweist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein

Trägermaterial aus Vliesstoff mit einem PVF-Mikroschaum kombiniert. Hierbei ist vorteilhaft, dass Vliesstoffe einfach und kostengünstig herstellbar sind und sich das Reinigungstuch dennoch durch eine hervorragende

Reinigungsleistung und Waschstabilität auszeichnet. Bei Verwendung eines Trägermaterials in Form eines Gewirkes oder

Gestrickes wird eine hohe Waschstabilität zusätzlich dadurch begünstigt, dass das gewirkte oder gestrickte Grundmaterial bereits in sich eine hohe

Waschstabilität aufweist, bedingt durch die räumliche Verkettung der Garne.

Praktische Versuche haben ergeben, dass die Beschichtung und/oder

Imprägnierung aus PVF vorteilhafterweise ein Flächengewicht von 10 bis 150 g/m 2 , vorzugsweise von 50 bis 100 g/m 2 , aufweist. Dabei weist das textile Trägermaterial vorteilhafterweise ein Flächengewicht von 80 bis 200 g/m 2 , vorzugsweise von 90 bis 80 g/m 2 , insbesondere von 100 bis 140 g/m 2 , auf.

Als Basismaterial für das textile Trägermaterial können erfindungsgemäß Fasern aus einem hydrophoben Material eingesetzt werden. Der Begriff „hydrophob" wird erfindungsgemäß im herkömmlichen Sinne verstanden.

Insbesondere werden im Sinne der Erfindung Materialien als hydrophob angesehen, bei denen Wasser auf der Oberfläche eines aus ihnen geformten kompakten Körpers einen Kontaktwinkel von größer oder gleich 90° aufweist. Der Kontaktwinkel kann bekanntermaßen z.B. mit einem Randwinkelmessgerät der Firma Krüss bestimmt werden. Als ebenfalls geeignet haben sich jedoch auch Fasern aus einem hydrophilen Material erwiesen.

Als besonders geeignet haben sich Fasern erwiesen, die folgende Materialien enthalten oder die aus den folgenden Materialien bestehen: Polyamid oder Polyester, Viskose, hydrophobierte Viskose, hydrophilierte Viskose, modifizierte Polyester, Polyacrylnitril, Triacetat, Acetat, Polyolefine wie beispielsweise Polyethylen und Polypropylen, Polyvinylchlorid und/oder Gemische hiervon. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist der Einsatz von Polyamid, insbesondere Polyamid 6 oder 66, Polyethylen und/oder Polyester,

insbesondere PET und/oder Gemische hiervon. Als erfindungsgemäß besonders geeignet haben sich Fasern aus Polyester, Viskose, Polyethylen und insbesondere Gemischen hiervon erwiesen.

Bevorzugt werden Stapelfasern und/oder Endlosfilamente. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält ein derartiges textiles Trägermaterial Polyester, insbesondere PET und/ oder modifiziertes Polyester. Dieser kann entweder als ausschließlicher Rohstoff eingesetzt oder mit anderen Fasern (z.B. Viskose) gemischt werden. Der eingesetzte Titer der Faser kann im Bereich zwischen 0,05 und 3 dtex liegen. Für manche Anwendungszwecke ist es zweckmäßig, wenn er im

Bereich einer Mikrofaser liegt, das heißt zwischen 0,1 und 1 dtex. Vorteilhaft an der Verwendung der Mikrofasern ist, dass sie gute Reinigungsergebnisse zeigen, sehr weich sind und somit eine angenehme Haptik bieten.

Beispielsweise können Mikrofasern mit einem Titer von 0,05 bis 1 ,0 dtex, insbesondere von 0,1 - 0,7 dtex eingesetzt werden.

Bei der Verteilung der Anteile des textilen Trägermaterials und der

Beschichtung/Imprägnierung mit PVF hat sich gezeigt, dass durch

entsprechende Wahl der Anteile von textilem Trägermaterial und PVF-

Mikroschaum Reinigungstücher erhalten werden können, bei denen der textile und weiche Griff des Trägermaterials erhalten bleibt obwohl der PVF- Mikroschaum grundsätzlich im trockenen Zustand an Weichheit verliert und. damit zu einem weitgehend biegeharten Reinigungstuch führt.

Vorzugsweise weist das Reinigungstuch ein Gesamt-Flächengewicht von 90 bis 350 g/m 2 , noch bevorzugter von 200 bis 300 g/m 2 auf. Dabei kann das

Reinigungstuch Fasern vorzugsweise in einer Menge von 60 bis 200 g/m 2 , noch bevorzugter von 100 bis 120 g/m 2 enthalten. Die für die Herstellung des textilen Flächengebildes eingesetzten Fasern können preiswert in unterschiedlichsten Ausführungen und Farben zur Verfügung gestellt werden und die PVA- Beschichtung, bzw. Imprägnierung mit herkömmlichen Verfahren auf einfache Art und Weise aufgebracht werden. Erfindungsgemäß bevorzugt wird das Flächengebilde mit einer vollflächigen Beschichtung, bzw. Imprägnierung versehen. Vorteilhaft an dieser

Ausführungsform ist, dass die vollflächige Beschichtung, bzw. Imprägnierung das Flächengebilde verfestigt und somit seine Stabilität erhöht. Dazu kommt, dass aufgrund des hohen Anteils an hydrophilem PVF zum Einen das

Entfernen einer größeren Menge Flüssigkeit von einer zu reinigenden

Oberfläche besonders gut bewerkstelligt werden kann. Zum Anderen wird dadurch ermöglicht, dass beim Wischvorgang nur ein dünner, gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm auf der zu reinigenden Oberfläche zurück bleibt. Dies erlaubt insbesondere auf glänzenden Oberflächen eine streifenfreie Reinigung.

Als textiles Flächengebilde können grundsätzlich sowohl verfestigte als auch nicht verfestigte textile Grundmaterialien eingesetzt werden. Um ein

mechanisch stabiles Reinigungstuch zu erhalten ist es jedoch vorteilhaft, wenn das textile Trägermaterial zumindest teilweise mechanisch, thermisch und/oder chemisch verfestigt ist. Insbesondere bei Vliesen kann die Verfestigung der wirr oder teilausgerichtet angeordneten Fasern mechanisch durch Vernadelung und/oder thermisch und/oder chemisch erfolgen.

Zur Herstellung des Flächengebildes können Fasern und/oder Garne

eingesetzt werden. Das Flächengebilde liegt vorzugsweise in Form eines Vliesstoffs, einer Wirkware, einer Strickware, eines Geleges, Gewebes,

Geflechts, einer Maschenware, eines Filzes, Vlieses, einer Tuftingware, eines Stoffs, Kombinationen dergleichen sowie anderer flächiger Strukturen vor. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist der Einsatz von Vliesstoffen.

Vliesstoffe bieten den Vorteil, dass sie einfach und kostengünstig hergestellt werden können. Ebenso kann das Flächengewicht des Reinigungstuches je nach gewünschtem Anwendungszweck variieren. Als für die meisten Zwecke geeignet haben sich Flächengewichte von 90 bis 350 g/m 2 , vorzugsweise 180 bis 230 g/m 2 erwiesen. Je nach Anwendungszweck kann das textile Trägermaterial pflegeleicht und/oder flammfest ausgerüstet sein. So können die Fasern aus Polymeren aufgebaut sein, die Additive, wie Farbpigmente, permanent wirkende

Antistatika, Fungizide, Bakterizide, Akarizide und/oder die hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften beeinflussende Zusätze in Mengen bis zu 10 Gew.%, enthalten.

Das textile Trägermaterial kann ferner Fasern (Stapelfasern oder

Endlosfilamente) enthalten, wobei diese Fasern bei der Herstellung z.B. durch Spinnfärben eingefärbt werden. Als ebenfalls geeignet haben sich

nachträgliche Färbeprozesse an den losen Fasern (Ballen-Färbung) oder am fertigen Trägermaterial (Stückfärbung) erwiesen.

Aufgrund der vorteilhaften Eigenschaften des textilen Flächengebildes empfiehlt sich dessen Einsatz als Reinigungstextilie. So können aus ihm beispielsweise Wisch- oder Scheuertücher gefertigt werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise auf der mit dem PVF-Mikroschaum beschichteten, bzw. imprägnierten Seite des textilen

Flächengebildes ein Druckmuster aus Scheuermittel, beispielsweise

polierenden Partikeln, aufgebracht. Die polierenden Partikel könnten beispielsweise durch Kieselerde gebildet sein. Durch diese Partikel ergibt sich ein Reinigungstuch mit einer leicht abrasiven Wirkung. Das Scheuermittel kann in einem einfachen Druckverfahren in vielfältigsten Varianten auf das textile Trägermaterial aufgebracht werden. Somit kann ein zusätzlicher

Reinigungseffekt sowie eine dekorative Wirkung für die textile Struktur erzielt werden.

Für manche Anwendungszwecke kann es zweckmäßig sein, wenn das

Reinigungstuch gerauht, geschmirgelt, gebürstet oder kalandriert ist.

Es ist ebenfalls denkbar, das textile Trägermaterial vorzubehandeln. Dabei kommt z.B. eine Bedruckung, Kalandrierung oder partielle Prägung in Frage. Bei Verwendung eines farblosen PVF-Mikroschaums kann insbesondere die Bedruckung auch nach der BeSchichtung, bzw. Imprägnierung noch dauerhaft und waschstabil sichtbar bleiben.

Für die professionelle Reinigung ist es von Vorteil das Reinigungstuch in verschiedenen Farben auszugestalten, um so die Verwendung eines Tuches in nur einem Reinigungsbereich (z.B. Sanitärbereich) zu markieren. In der vorliegenden Erfindung kann die Einfärbung des Tuches beispielsweise auf die folgenden Weisen erfolgen:

Das textile Trägermaterial wird bereits partiell oder vollflächig gefärbt eingesetzt. In Kombination mit einem farblosen PVF Auftrag bleibt die

Grundfarbe des Trägermaterials noch sichtbar.

Alternativ dazu kann auch die zur Herstellung des PVF-Mikroschaums eingesetzte PVA-Lösung mit einem Farbpigment vermischt werden. In diesem Falle kann ein farbloses, und damit kostengünstigeres Trägermaterial gewählt werden und die Farbgebung des Reinigungstuches kann ganz weggelassen werden oder aber erst im späteren Schritt der PVF-Beschichtung, bzw.

-Imprägnierung gewählt und eingestellt werden. Dies hat insbesondere logistische Vorteile. Auch hier kann der Farbstoff so gewählt werden, dass er dauerhaft waschstabil und insbesondere ohne Ausbluten in das PVF Material eingebracht werden kann.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Reinigungstuches umfassend folgende Schritte:

Zunächst wird ein textiles Flächengebilde, das kein PVA oder PVA in einer Menge von weniger als 50 Gew.% aufweist als textiles Grundmaterial hergestellt oder zur Verfügung gestellt. Dieses wird anschließend mit einer PVA-haltigen wässrige Lösung mit gängigen Aufbringungsmethoden, beispielsweise dem Foulardverfahren, einem Rakelverfahren, einem

Sprühauftrag, einem Pflatschwerk, mit einer Schlitzdüse oder einer

Breitschlitzdüse auf das textile Grundmaterial versehen. Als besonders geeignet hat sich erwiesen das textile Grundmaterial mit einer wässrigen PVA-Lösung zu imprägnieren. Überschüssiges PVA kann je nach erwünschter Beschichtungs-, bzw. Imprägnierungsdicke abgequetscht, abgerakelt, abgesaugt oder auf andere Weise abgetragen werden. Das so behandelte Grundmaterial kann in eine wässrige Salzlösung und/oder - Suspension, beispielsweise eine Natriumsulfatlösung, und anschließend in eine saure Formaldehydlösung eingebracht werden. In der wässrigen Salzlösung wird der PVA-Lösung das Wasser entzogen, das PVA koaguliert. In der sauren Formaldehydlösung wird das PVA zu PVF vernetzt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform enthält die wässrige PVA-Lösung und/oder -Suspension noch weitere Zugabestoffe, wie z.B. Farbpigmente oder sonstige Additive oder Partikel, wie das o.g. Scheuermittel. Die PVA-Lösung enthält vorzugsweise einen Feststoffanteil an PVA zwischen 1 und 10 Gew.%, bevorzugt zwischen 3 und 7 Gew.%.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einfache und hochproduktive Weise eine textile Struktur gefertigt werden, welche eine PVF-haltige Beschichtung, bzw. Imprägnierung aufweist. Die PVF-haltige Beschichtung, bzw. Imprägnierung kann in das textile Grundmaterial eindringen, wodurch sie fest in das textile Grundmaterial verankert wird.