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Title:
CLEANING DEVICE FOR APPLYING A MEDIA PULSE TO A SURFACE ACCORDING TO THE VENTURI PRINCIPLE, COMPRESSED-AIR SYSTEM, CLEANING METHOD, CONTROL SYSTEM AND VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/225022
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning device (100) for dispensing a gaseous medium (M1), in particular compressed air (DL), and/or a media mixture (MG) that consists of the gaseous medium (M1) and a liquid medium (M2), in particular water, preferably in the form of a media sequence (MS). Said cleaning device comprises: a mixing element (110), having a first supply connection (111) in a main medium supply line (MZ1) for supplying the gaseous medium for passage through the mixing element (110), a second supply connection (112) in a branching medium supply line (MZ2) for supplying the liquid medium (M2) transversely to the passage into the mixing element (110), and a dispensing connection (113) for dispensing the gaseous medium (M1) and/or the media mixture (MG); and a pressure chamber (240) on the main medium supply line (MZ1).

Inventors:
DIECKMANN THOMAS (DE)
FIEBRANDT JAN (DE)
SCHÜNEMANN GERD (DE)
COHRS JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/061714
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
April 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
WABCO GMBH (DE)
International Classes:
B08B3/02; B08B5/02; B60S1/48; B60S1/54; G02B27/00
Foreign References:
DE3803491A11989-08-17
US20180272998A12018-09-27
US20180272999A12018-09-27
DE19835733A12000-02-17
CN201454425U2010-05-12
CN206168291U2017-05-17
DE19835733A12000-02-17
Attorney, Agent or Firm:
RABE, Dirk-Heinrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reinigungsvorrichtung (100) zum Abgeben eines gasförmigen Mediums (M1 ), insbesondere Druckluft (DL), und/oder eines Mediumsgemisches (MG) aus dem gasförmigen Medium (M1 ) und einem flüssigen Medium (M2), insbe sondere Wasser, vorzugsweise als eine Mediumssequenz (MS), aufweisend:

- ein Mischelement (1 10)

- mit einem ersten Zuführungsanschluss (1 11 ) in einer Haupt- Mediumszuleitung (MZ1 ) zum Zuführen des gasförmigen Mediums (M1 ) zur Durchführung durch das Mischelement (110), und

- einem zweiten Zuführungsanschluss (1 12) in einer Zweig- Mediumszuleitung (MZ2) zum Zuführen des flüssigen Mediums (M2) quer zur Durchführung in das Mischelement (1 10), und

- einen Abgabeanschluss (1 13) zum Abgeben des gasförmigen Mediums (M1 ) und/oder des Mediumsgemisches (MG),

- einen Druckraum (240) an der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ),

dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Schaltventil (120) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ) angeordnet ist, das ausgebildet ist, eine Durchführung des gasförmigen Mediums (M1 ) durch das Mischelement (1 10) in einem ersten Schaltzustand (S1 ) zu unterbinden und in einem zweiten Schaltzustand (S2) zuzulassen, wobei

- das Schaltventil (120) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ) stromabwärts des und/oder an dem Druckraum (240) angeordnet ist, und das Schaltventil (120) als ein 3/2-Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil gebildet ist, und/oder

- eine Reguliereinrichtung (220), nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrich tung (220), in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) angeordnet ist, die ausgebil det ist, eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2), insbesondere unabhängig vom Schaltventil (120), zu regulieren, wobei

- für einen zweiten Schaltzustand (S2) des Schaltventils (120) in der Haupt- Mediumszuleitung (MZ1 ), in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums (M1 ) durch das Mischelement (110) zugelassen ist: - die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2) un terbindet, wobei

- das gasförmige Medium (M1 ) am Abgabeanschluss (1 13) ansteht der art, dass dieser ausschließlich mit dem gasförmigen Medium (M1 ) beauf schlagbar ist, und

- die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in einem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2) zu lässt, wobei

- das gasförmige Medium (M1 ) am Abgabeanschluss (1 13) ansteht und das flüssige Medium (M2) am zweiten Zuführungsanschluss (1 12) an- saugbar ist, um den Abgabeanschluss (113) mit dem Mediumsgemisch (MG) zu beaufschlagen.

2. Reinigungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mischelement (1 10) ein Venturi-Mischelement ist.

3. Reinigungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Abgabeanschluss (1 13) zum Abgeben des gasförmigen Me diums (M1 ) und/oder des Mediumsgemisches (MG) der einzige Abgabean schluss (1 13) ist.

4. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (120) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ), zwischen einer ersten Mediumsquelle (MQ1 ) und dem ersten Zufüh rungsanschluss (11 1 ) des Mischelements (1 10) angeordnet ist.

5. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (120) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ), stromabwärts eines Druckbegrenzungsventils (DBV) angeordnet ist.

6. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckbegrenzungsventil (DBV) und dem Schaltventil (120) ein Druckentlüftungsventil (DEV), insbesondere in Form eines 3/2-Wegeventils, angeordnet ist.

7. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig- Mediumszuleitung (MZ2) als eine Dosier- und Steuereinrichtung ausgebildet ist, welche das flüssige Medium (M2) dosiert und steuert

- mit einer Steuereinrichtung (221 ), insbesondere in Form einer, optional ein stellbaren, Drossel, und einer Dosiereinrichtung (222), insbesondere in Form eines Zwischenspeichers, und/oder

- mit einem 2/2-Wege-Ventil.

8. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (240) direkt an einem Druckrauman schluss (243) des Schaltventils (120), insbesondere eines Doppel- Rückschlagventils (242) oder 3/2-Wegeventils (241 ), angeschlossen ist.

9. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (240) über ein Druckraum- Anschlussventil (241 , 242) an einem Mediumsquellenanschluss (MQA) des Schaltventils (120), insbesondere des Schaltventils (120) in Form eines 3/2- Wegeventils, angeschlossen ist.

10. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mediumsquelle (MQ1 ) über die Flaupt- Mediumszuleitung (MZ1 ) an einem Mediumsquellenanschluss (244) des Druck- raum-Anschlussventils (241 , 242) angeschlossen ist und/oder an einem Medi umsquellenanschluss (MQA) des Schaltventils (120) angeschlossen ist.

11. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (120) als ein Überbrückungs- Ventil ausgebildet ist, mit einem Überbrückungsanschluss (122), zum Überbrü- cken des Mischelements (1 10), wobei der Überbrückungsanschluss (122) direkt an dem Abgabeanschluss (1 13) angeschlossen ist.

12. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (120) als ein Magnetventil (MV) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ) ausgebildet ist, nämlich als das 3/2- Wegeventil oder das Doppel-Rückschlagventil, wobei das 3/2-Wegeventil oder das Doppel-Rückschlagventil jeweils einen Mediumsquellenanschluss (MQA) und einen Mischelementanschluss (121 ) in der Haupt-Mediumszuleitung (MZ1 ) aufweisen.

13. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung und Abfolge der Medi umssequenz (MS) zeitlich, insbesondere selektiv und/oder intermittierend, steuerbar ist.

14. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige Medium (M1 ), insbesondere Druckluft (DL), und/oder das Mediumsgemisch (MG) aus dem gasförmigen Me dium (M1 ) und dem flüssigen Medium (M2), insbesondere Wasser, impulsartig abgebbar ist.

15. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizeinrichtung (130) in der Zweig- Mediumszuleitung (MZ2) ausgebildet ist, das das flüssige Medium (M2) relativ zu einer Umgebungstemperatur (TUG) ZU erwärmen.

16. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, ge kennzeichnet durch eine Zusatzeinrichtung (140), mittels der wenigstens das flüssige Medium (M2) mit einem Reinigungsmittel (RM), insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit (RF), versetzbar ist.

17. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass

- für einen ersten Schaltzustand (S1 ) des Schaltventils (120) in der Haupt- Mediumszuleitung (MZ1 ), in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums (M1 ) durch das Mischelement (110) unterbunden ist, die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in einem ersten Zustand eine Zu führung des flüssigen Mediums (M2) unterbindet.

18. Druckluftsystem (200) zum Reinigen einer Oberfläche (O), aufweisend:

- mindestens einen Sensor (210) eines Sensorsystems (510), wobei der Sensor (210), insbesondere eine transparente Abdeckung (21 1 ) des Sensors (210), eine Oberfläche (O) aufweist, und

- mindestens eine Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei

- eine erste Mediumsquelle (MQ1 ) des Druckluftsystems (200) über die Haupt- Mediumszuleitung (MZ1 ) mit dem Mediumsquellenanschluss (MQA) des Schaltventils (120) verbindbar ist, und

- eine zweite Mediumsquelle (MQ2) des Druckluftsystems (200) über die Zweig- Mediumszuleitung (MZ2) mit dem Mediumsquellenanschluss (224) der Regulie reinrichtung (220) und/oder mit dem zweiten Zuführungsanschuss (1 12) des Mischelements (110) verbindbar ist, und

- mindestens eine Sprühdüse (230) über eine Sprühdüsenzuleitung (SZ) mit dem Abgabeanschluss (1 13) verbindbar ist.

19. Druckluftsystem (200) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sprühdüse (230) mit einer gemeinsamen Auslassöffnung (AÖ) für das gasförmige Medium (M1 ) und das Mediumsgemisch (MG) ausge bildet ist.

20. Druckluftsystem (200) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich net, dass - die erste Mediumsquelle (MQ1 ) als eine Druckluftquelle, insbesondere als ein Kompressor (K), und die zweite Mediumsquelle (MQ2) als ein Fluidtank (FT), insbesondere als ein Wassertank (WT), ausgebildet ist, und/oder

- die zweite Mediumsquelle (MQ2), insbesondere der Wassertank (WT), unter halb des Mischelementes (1 10) angeordnet ist.

21 . Druckluftsystem (200) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste Mediumsquelle (MQ1 ) einem anderen Primärzweck dient, insbeson dere der Versorgung einer Luftfederanlage (LFA) oder dergleichen Pneumatik anlage (530), und/oder

- die zweite Mediumsquelle (MQ2) einem anderen Primärzweck dient, insbe sondere der Versorgung einer Scheibenreinigungsanlage (520) oder derglei chen Reinigungsanlage (RA).

22. Druckluftsystem (200) nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (210) ein optischer Sensor (OS), insbesonde re ein Umgebungserfassungssensor (UES) ist.

23. Reinigungsverfahren (300) zum Reinigen einer Oberfläche (O), mit einer Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, insbesondere einem Druckluftsystem (200) nach einem der Ansprüche 18 bis 21 .

24. Reinigungsverfahren (300) nach Anspruch 23 aufweisend einen oder mehrere der Schritte:

- Ansteuern (301 ) des Schaltventils (120) des Druckluftsystems (200) und Lei ten von Druckluft (DL) aus wahlweise der ersten Mediumsquelle (MQ1 ) oder dem Druckraum (240),

- Betreiben (302) des Schaltventils (120) der Reinigungsvorrichtung (100) im ersten Schaltzustand (S1 ), in dem eine Durchführung des gasförmigen Medi ums (M1 ) durch das Mischelement (1 10) unterbunden ist, und wobei die Regu liereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in einem ersten Zu stand eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2) unterbindet, - Beaufschlagen (303) des Abgabeanschlusses (1 13) mit dem gasförmigen Me dium (M1 ) und Leiten des gasförmigen Medium (M1 ) vom Abgabeanschlusses (1 13) an die mindestens eine Sprühdüse (230),

- Beaufschlagen (304) der Oberfläche (O), insbesondere impulsartig, mit nur dem gasförmigen Medium (M1 ).

25. Reinigungsverfahren (300) nach Anspruch 23 oder 24, aufweisend einen oder mehrere der Schritte:

- selektives Umschalten (305) des Schaltventils (120) der Reinigungsvorrich tung (100) in den zweiten Schaltzustand (S2), in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums (M1 ) durch das Mischelement (1 10) zugelassen ist, wo bei die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in ei nem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2) zulässt,

- Ansaugen (306) des flüssigen Medium (M2) am zweiten Zuführungsanschluss

(1 12) der Reinigungsvorrichtung (100) durch das Venturi-Prinzip,

- Vermischen (307) des gasförmigen und des flüssigen Mediums (M1 /M2) in Venturi-Mischelement (1 10) zu einem Mediumsgemisch (MG),

- Beaufschlagen (308) des Abgabeanschlusses (1 13) mit dem Mediumsge misch (MG) und Leiten des Mediumsgemisches (MG) vom Abgabeanschlusses

(1 13) an die mindestens eine Sprühdüse (230),

- Beaufschlagen (309) der Oberfläche (O), insbesondere impulsartig, mit dem Mediumsgemisch (MG).

26. Reinigungsverfahren (300) nach einem der Ansprüche 23 bis 25, aufwei send einen oder mehrere der Schritte:

- selektives Umschalten (310) des Schaltventils (120) der Reinigungsvorrich tung (100) in den ersten Schaltzustand (S1 ),

- Ansteuern (31 1 ) der Reguliereinrichtung (220), wobei die Reguliereinrichtung (220) in der Zweig-Mediumszuleitung (MZ2) in einem ersten Zustand eine Zu führung des flüssigen Mediums (M2) unterbindet und/oder in einem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums (M2) zulässt,

27. Reinigungsverfahren (300) nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen einer Oberfläche (O) zeitlich ge steuert, insbesondere abwechselnd und/oder intermittierend, erfolgt.

28. Steuerungssystem (400) mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (410), ausgebildet, die Schritte des Reinigungsverfahrens (300) nach einem der Ansprüche 23 bis 27 zu steuern.

29. Fahrzeug (500) mit einem Druckluftsystem (200) nach einem der An sprüche 18 bis 22 und einem Steuerungssystem (400) nach Anspruch 28, wo bei eine Pneumatikanlage (530) zur Versorgung der ersten Mediumsquelle (MQ1 ) mit dem gasförmigen Medium (M1 ) an das Druckluftsystem (200) ange schlossen ist und eine Scheibenreinigungsanlage (520) zur Versorgung der zweiten Mediumsquelle (MQ2) mit dem flüssigen Medium (M2) an das Druck luftsystem (200) angeschlossen ist.

Description:
Reinigungsvorrichtung zum Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Medi umspuls nach dem Venturi-Prinzip, Druckluftsystem, Reinigungsverfahren, Steuerungssystem und Fahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Abgeben eines gasförmigen Mediums, insbesondere Druck luft, und/oder eines Mediumsgemisches aus dem gasförmigen Medium und ei nem flüssigen Medium, insbesondere Wasser, vorzugsweise als eine Medi umssequenz. Die Erfindung betrifft auch ein Druckluftsystem gemäß dem An spruch, ein Reinigungsverfahren, ein Steuerungssystem und ein Fahrzeug mit einer solchen Reinigungsvorrichtung.

Eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art, insbesondere zum Reinigen von Sensoren in Fahrzeugen, weist auf: ein Mischelement, einen ers ten Zuführungsanschluss in einer Flaupt-Mediumszuleitung zum Zuführen des gasförmigen Mediums zur Durchführung durch das Mischelement, und einen zweiten Zuführungsanschluss in einer Zweig-Mediumszuleitung zum Zuführen des flüssigen Mediums quer zur Durchführung in das Mischelement, und einen Abgabeanschluss zum Abgeben des gasförmigen Mediums und/oder des Me diumsgemisches, sowie einen Druckraum an der Flaupt-Mediumszuleitung.

Eine solche eingangs genannte Reinigungsvorrichtung für Teile eines Kraftfahr zeugs ist in DE 198 35 733 A1 beschrieben. Dabei ist vorgesehen, das Teil des Kraftfahrzeugs mit einem Druckluft-Flüssigkeit-Gemisch zu beaufschlagen, wo bei ein Kompressor Druckluft für einen Zwischendruckbehälter mit Ventil bereit stellt. Sobald Druckluft aus diesem in Richtung eines Düsenkopfes strömt, ent steht durch die Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft in einem weiteren, die Flüssigkeit haltenden Behälter mit Ventil, ein Unterdrück. Durch diesen Unter drück wird dann gemäß dem Venturi-Prinzip die Flüssigkeit aus diesem Behäl ter angesaugt und mit der Druckluft vermischt. Das auf diese Weise gebildete Druckluft-Flüssigkeit-Gemisch tritt dann aus der Düse aus und trifft unter Druck auf die zu reinigende Oberfläche. Insbesondere ist in DE 198 35 733 A1 vorge- sehen, dass durch Betätigen des nicht näher spezifizierten Ventils des Zwi schendruckbehälters das als Rückschlagventil ausgebildete Absperrventil des Flüssigkeitsbehälters selbsttätig geöffnet wird, sobald Druckluft zur Düse strömt.

Das Konzept ist noch verbesserungswürdig, insbesondere hinsichtlich der Steuerabhängigkeit der Reinigungsvorrichtung von einem Absperrventil des Flüssigkeitsbehälters und dem damit einhergehenden erhöhten apparativen und somit wartungstechnischen Aufwand. Das Konzept ist zudem verbesserungs würdig hinsichtlich des Flüssigkeitsbedarfs der Reinigungsvorrichtung.

Wünschenswert ist es, eine zuverlässige und gründliche Reinigung zu gewähr leisten, insbesondere unter relativ geringem, insbesondere apparativen, Auf wand. Weiterhin ist ein geringer Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien wünschenswert, sowie ein robuster, insbesondere möglichst wartungsarmer, Aufbau.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, in verbesserter Weise eine Reinigungsvorrichtung anzugeben, welche die oben genannten Probleme zumindest teilweise adressiert bzw. behebt. Insbesondere soll ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Gründlichkeit bei der Reinigung erreicht werden, und der apparative Aufwand sowie der Aufwand hinsichtlich der War tung einer Reinigungsvorrichtung reduziert werden. Auch soll ein relativ gerin ger Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien erreicht werden.

Die Aufgabe, betreffend die Reinigungsvorrichtung, wird durch die Erfindung mit einer Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung geht aus von einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbe griff des Anspruchs 1 der eingangs genannten Art, nämlich zum Abgeben eines gasförmigen Mediums, insbesondere Druckluft, und/oder eines Mediumsgemi sches aus dem gasförmigen Medium und einem flüssigen Medium, insbesonde re Wasser, vorzugsweise als eine Mediumssequenz. Die eingangs genannte Reinigungsvorrichtung weist auf:

- ein Mischelement, vorzugsweise Venturi-Mischelement,

- mit einem ersten Zuführungsanschluss in einer Haupt- Mediumszuleitung zum Zuführen des gasförmigen Mediums zur Durch führung durch das Mischelement,

- einem zweiten Zuführungsanschluss in einer Zweig-Mediumszuleitung zum Zuführen des flüssigen Mediums quer zur Durchführung in das Mischelement, und

- einen Abgabeanschluss zum Abgeben des gasförmigen Mediums und/oder des Mediumsgemisches, und

- einen Druckraum an der Haupt-Mediumszuleitung.

Bei dieser Reinigungsvorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass

- ein Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung angeordnet ist, das ausgebil det ist, eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement in einem ersten Schaltzustand zu unterbinden und in einem zweiten Schaltzu stand zuzulassen, wobei

- das Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung stromabwärts des

oder an dem Druckraum angeordnet ist, und das Schaltventil als ein 3/2- Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil gebildet ist,

und/oder -insbesondere und optional-

- eine Reguliereinrichtung, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung angeordnet ist, die ausgebildet ist, eine Zuführung des flüssigen Mediums, insbesondere unabhängig vom Schaltventil, zu regulie ren.

Erfindungsgemäß ist weiter -für den Fall, dass die Reinigungsvorrichtung das Schaltventil und die Reguliereinrichtung umfasst- vorgesehen, dass

- für einen zweiten Schaltzustand des Schaltventils in der Haupt- Mediumszuleitung, in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement zugelassen ist: - die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums unterbindet, wobei

- das gasförmige Medium am Abgabeanschluss ansteht derart, dass die ser ausschließlich mit dem gasförmigen Medium beaufschlagbar ist, und

- die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem zwei ten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums zulässt, und

- das gasförmige Medium am Abgabeanschluss ansteht und das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss ansaugbar ist, um den Abga beanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beaufschlagen.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es vorteilhaft ist, den Auf wand bei der Reinigung von Oberflächen, insbesondere den apparativen Auf wand und den Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien möglichst gering zu halten, ohne dabei jedoch die Reinigungswirkung einzuschränken. Dies trifft insbesondere auf die Reinigung von Oberflächen eines Sensors oder einer Sensorabdeckung zu, für die eine saubere Oberfläche eine Voraussetzung für die ordnungsgemäße und zuverlässige Funktionsweise des Sensors ist.

Die Erfindung hat erkannt, dass es dazu vorteilhaft ist, das Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung stromabwärts des oder an dem Druckraum als ein 3/2-Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil auszubilden. Dadurch lässt sich der Druckraum an der Haupt-Mediumszuleitung besonders vorteilhaft mit dem Mischelement verbinden, entweder zur Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement oder zur Unterbindung der Durchführung.

Das Schaltventil kann jeweils einen Mediumsquellenanschluss und einen Mischelementanschluss in der Haupt-Mediumszuleitung aufweisen. Das in dem Druckraum vorgehaltene gasförmige Medium lässt sich so vergleichsweise ein fach schalten unter vergleichsweise vorteilhafter Ausbildung einer Druck amplitude. Eine Reinigung von Oberflächen wird so auch nur mit dem gasförmi gen Medium besonders vorteilhaft möglich. Dieser Vorteil gilt vor allem für eine erste Variante der Erfindung, in welcher das Schaltventil in der Haupt- Mediumszuleitung allein vorgesehen ist, d. h. in Form eines 3/2-Wegeventils oder Doppel-Rückschlagventils, ohne dass die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung vorhanden ist oder erforderlich wäre. Insbesondere hat die Erfindung erkannt, dass vorteilhafterweise eine zusätzliche Fluidpumpe für das flüssige Medium, insbesondere Wasser, überflüssig wird.

Das Schaltventil in Form eines 3/2-Wegeventils oder Doppel-Rückschlagventil eignet sich besonders vorteilhaft auch in einer Funktion als ein Druckrauman schlussventil. Das Schaltventil in Form eines Doppel-Rückschlagventil lässt sich zudem vergleichsweise schnell und einfach schalten. Das Schaltventil in Form eines 3/2-Wegeventils oder Doppel-Rückschlagventil lässt sich zudem beson ders vorteilhaft als ein Druckraumanschlussventil nutzen. Das Schaltventil in Form eines 3/2-Wegeventils lässt sich mit Vorteil als ein Überbrückungs-Ventil nutzen, insbesondere mit einem Überbrückungsanschluss zum Überbrücken des Mischelements, wobei der Überbrückungsanschluss direkt an dem Abga beanschluss angeschlossen ist.

Es wurde darüber hinaus vorteilhafterweise erkannt, dass eine zusätzliche Flu idpumpe für das flüssige Medium, insbesondere Wasser, auch dann überflüssig wird, für den Fall, dass erfindungsgemäß eine Reguliereinrichtung vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist für einen zweiten Schaltzustand des Schaltventils in der Flaupt-Mediumszuleitung, in dem eine Durchführung des gasförmigen Me diums durch das Mischelement zugelassen ist vorgesehen, dass:

- die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums unterbindet, wobei

- das gasförmige Medium am Abgabeanschluss ansteht derart, dass die ser ausschließlich mit dem gasförmigen Medium beaufschlagbar ist, und

- die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem zwei ten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums zulässt, wobei

- das gasförmige Medium am Abgabeanschluss ansteht und das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss ansaugbar ist, um den Abga beanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beaufschlagen. Insofern ist vorgesehen, dass im zweiten Schaltzustand des Ventils das gas förmige Medium das Mischelement, vorteilhaft Venturi-Mischelement, durch strömt und am Abgabeanschluss mit Vorteil allein ansteht. Vorteilhaft ist also vorgesehen, dass das Mischelement ein Venturi-Mischelement ist; über eine Venturi-Düse lässt sich ein Unterdrück im Mischelement besonders effizient zur Ansaugung des flüssigen Mediums umsetzen und --soweit dies nicht sein sollte- - wird die Druckamplitude vorteilhaft unterstützt.

Im Ergebnis wird somit gegenüber dem Stand der Technik in besonders vorteil hafte Weise eine Reduktion des apparativen Aufwandes und ein verringerter Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien, insbesondere des flüssigen Mediums erzielt. Damit einher geht eine Reduktion der Fehleranfälligkeit der Reinigungsvorrichtung, was zu reduzierten Wartungsintervallen und in der Kon sequenz zu einer erhöhten Verfügbarkeit der Reinigungsvorrichtung führt.

Dieser Vorteil gilt vor allem für eine erste Variante der Erfindung, in welcher das Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung allein vorgesehen ist, d. h. in Form eines 3/2-Wegeventils oder Doppel-Rückschlagventils, ohne dass die Regulier einrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung vorhanden ist oder erforderlich wä re.

Dieser Vorteil gilt auch für eine zweite Variante der Erfindung, in welcher das Schaltventil -d. h. in Form eines 3/2-Wegeventils oder Doppel- Rückschlagventils- in Kombination mit einer Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung vorgesehen ist, nämlich die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung als eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung ausgebildet.

Das Durchströmen des Mischelements erzeugt in jedem Fall -vorzugsweise in dem Mischelement unter Ausnutzung des Venturi-Effekts, einen Unterdrück, wobei dieser Unterdrück das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss ansaugen kann, soweit Bedarf besteht. Anschließend wird das flüssige Medium mit dem gasförmigen Medium im Mischelement, insbesondere Venturi- Mischelement, vermischt. Somit wird in dem Mischelement ein Mediumsge- misch erzeugt. Der Abgabeanschluss ist in der Folge somit mit dem Mediums gemisch beaufschlagt, ohne das eine zusätzliche Pumpe das flüssige Medium zum Venturi-Mischelement fördern müsste.

Darüber hinaus ist aber die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung ausgebildet, eine Zuführung des flüssigen Mediums, insbesondere unabhängig vom Schaltventil, zu regulieren; nämlich die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung ist als eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung ausgebildet. Dadurch lässt sich die Menge des zuzugebenden flüssigen Mediums dosieren und/oder steuern. So kann die Dosier- und/oder Steuereinrichtung mit besonde rem Vorteil in Form eines 2/2-Wegeventils oder einer Kombination aus einer Drossel und einem Zwischenspeicher gebildet sein.

Das Dosieren und Steuern der Menge des zuzugebenden flüssigen Mediums unabhängig vom Schaltventil kann bei einem 2/2-Wegeventil über dessen An steuerzeiten erfolgen. Das Dosieren der Menge des zuzugebenden flüssigen Mediums unabhängig vom Schaltventil kann bei der Kombination aus einer Drossel und einem Zwischenspeicher mittels des Zwischenspeichers erfolgen und das Steuern kann mittels der ggfs einstellbaren Drossel erfolgen.

Die Erfindung bezieht sich mit dem Merkmal eines Schaltventils als ein 3/2- Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil in der Flaupt- Mediumszuleitung und/oder einer Reguliereinrichtung, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung insofern insbeson dere auf zwei Varianten, nämlich:

- in der ersten Variante nur auf das Merkmal des Schaltventils als ein 3/2- Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil,

- in der zweiten Variante auf das Merkmal des Schaltventils als ein 3/2- Wegeventil oder als ein Doppel-Rückschlagventil in Kombination mit der Regu liereinrichtung, nämlich der Dosier- und/oder Steuereinrichtung.

In dieser Weiterbildung umfasst die Erfindung insofern insbesondere das Schaltventil und die optionale Reguliereinrichtung -, also nur die vorgenannten zwei Varianten: entweder nur das Schaltventil oder das Schaltventil in Kombina tion mit der Reguliereinrichtung.

Gleichwohl ist auch die Variante nur der Reguliereinrichtung ohne das Schalt ventil ebenfalls möglich.

Die Erfindung führt zur Lösung der Aufgabe auch auf ein Druckluftsystem des Anspruchs 18. Das erfindungsgemäße Druckluftsystem weist auf: mindestens einen Sensor eines Sensorsystems, wobei der Sensor, insbesondere eine transparente Abdeckung des Sensors, eine Oberfläche aufweist.

Weiter weist das Druckluftsystem, mindestens eine Reinigungsvorrichtung ge mäß dem Konzept der Erfindung auf.

Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass

- eine erste Mediumsquelle des Druckluftsystems über die Haupt- Mediumszuleitung mit dem Mediumsquellenanschluss des Schaltventils ver bindbar ist, und

- eine zweite Mediumsquelle des Druckluftsystems über die Zweig- Mediumszuleitung mit dem Mediumsquellenanschluss der Reguliereinrichtung und/oder mit dem zweiten Zuführungsanschuss des Mischelements verbindbar ist, und

- mindestens eine Sprühdüse über eine Sprühdüsenzuleitung mit dem Abgabe anschluss verbindbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Druckluftsystem werden die Vorteile die sich aus der Reinigungsvorrichtung ergeben auf ein Druckluftsystem übertragen. Insbe sondere ist der geringere apparative Aufwand durch Wegfall der sonst zusätz lich benötigten Fluidpumpe und die geringere Abhängigkeit von mechanischen bewegten Teilen vorteilhaft für Anwendungen in Fahrzeugen und dergleichen, insbesondere mobilen, Maschinen. Auch wirken sich bei einem Einsatz des er findungsgemäßen Druckluftsystems in einem Fahrzeug der geringere Ver brauch von Energie und Reinigungsmedien vorteilhaft aus, da Energie und Rei- nigungsmedien in Fahrzeugen und vergleichbaren mobilen Systemen nur be grenzt vorhanden sind. Auch ist in einem Fahrzeug der Aspekt einer zuverlässi gen Reinigung wichtig, da zu reinigende Sensoren häufig kritische und sicher heitsrelevante Aufgaben übernehmen.

Die Erfindung führt zur Lösung der Aufgabe auch auf ein Reinigungsverfahren gemäß dem Anspruch 23, d. h. zum Reinigen einer Oberfläche mit einer Reini gungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, insbesondere einem Druckluftsystem nach einem der Ansprüche 18 bis 21 .

Auf das Reinigungsverfahren werden die Vorteile der Reinigungsvorrichtung übertragen.

Die Erfindung führt zur Lösung der Aufgabe zudem auf ein Steuerungssystem des Anspruchs 28. Das Steuerungssystem weist vorteilhaft eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung auf, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgebildet ist, die Schritte des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens durchzuführen. Auf das Steuerungssystem werden die Vorteile des Reinigungs verfahrens und der Reinigungsvorrichtung übertragen.

Die Erfindung führt zur Lösung der Aufgabe auch auf ein Fahrzeug des An spruchs 29, insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Druckluftsystem und mit einem erfindungsgemäßen Steuerungssystem, wobei eine Pneumatikanlage zur Versorgung der ersten Mediumsquelle mit dem gasförmigen Medium an das Druckluftsystem angeschlossen ist und, eine Scheibenreinigungsanlage zur Versorgung der zweiten Mediumsquelle mit dem flüssigen Medium an das Druckluftsystem angeschlossen ist.

Beim erfindungsgemäßen Fahrzeug werden die Vorteile des Druckluftsystems und des Steuerungssystems, analog auf ein korrespondierendes Fahrzeug vor teilhaft übertragen. Erfindungsgemäß ergibt sich bei dem Fahrzeug insbesonde re der Vorteil, dass auf zusätzliche Fluidtanks für die Druckluft und das Wasser verzichtet werden kann. Dies reduziert vorteilhafterweise den apparativen Auf- wand und somit die Fehleranfälligkeit des Systems und in der Folge ebenfalls die Kosten.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent nehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläu terte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vor teile zu realisieren.

Das Verfahren weist in einer Weiterbildung vorteilhaft die Schritte auf:

- Ansteuern des Schaltventils des Druckluftsystems und Leiten von Druckluft aus wahlweise der ersten Mediumsquelle oder dem Druckraum an die Reini gungsvorrichtung,

- Betreiben des Schaltventils der Reinigungsvorrichtung im ersten Schaltzu stand, in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mische lement unterbunden ist, und wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Medi ums unterbindet,

- Beaufschlagen des Abgabeanschlusses mit dem gasförmigen Medium und Leiten des gasförmigen Medium vom Abgabeanschlusses an die mindestens eine Sprühdüse,

- Beaufschlagen der Oberfläche, insbesondere impulsartig, mit nur dem gas förmigen Medium.

Das Verfahren weist in einer Weiterbildung vorteilhaft die Schritte auf:

- selektives Umschalten des Schaltventils der Reinigungsvorrichtung in den zweiten Schaltzustand, insbesondere zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltzustand, in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement zugelassen ist, wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung in einem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Me diums zulässt,

- Ansaugen des flüssigen Medium am zweiten Zuführungsanschluss der Reini gungsvorrichtung, vorzugsweise durch das Venturi-Prinzip, - Vermischen des ersten und des zweiten Mediums im Venturi-Mischelement zu einem Mediumsgemisch,

- Beaufschlagen des Abgabeanschlusses mit dem Mediumsgemisch und Leiten des Mediumsgemisches vom Abgabeanschluss an die mindestens eine Sprüh düse,

- Beaufschlagen der Oberfläche, insbesondere impulsartig, mit dem Mediums gemisch.

Insbesondere kann nach dem selektiven Umschalten des Schaltventils der Rei nigungsvorrichtung in den ersten Schaltzustand vorgesehen sein:

- Ansteuern der Reguliereinrichtung, wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums unterbindet und/oder in einem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums zulässt. Vorzugsweise kann das Reinigen einer Oberfläche zeitlich gesteuert, insbesondere abwechselnd und/oder intermittierend, erfol gen.

Vorteilhaft kann das Reinigen einer Oberfläche zeitlich gesteuert, insbesondere abwechselnd und/oder intermittierend, erfolgen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist, das gasförmige Medium, insbe sondere Druckluft, und das Mediumsgemisch als eine Mediumssequenz alter nierend abzugeben. Konkret bedeutet dies, dass die Beaufschlagung der zu reinigenden Oberfläche alternierend beispielsweise mit einer Sequenz aus gas förmigen Medium, dem Mediumsgemisch und wieder gefolgt von dem gasför migen Medium erfolgen kann.

Diese Sequenz ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine effektive Entfernung von Schmutzpartikel, die der Oberfläche anhaften können. Beispielsweise könnte ein erstes Beaufschlagen mit Druckluft vorhandene Verschmutzungen anlösen, ein nachfolgendes Beaufschlagen mit dem Mediumsgemisch könnte die vor handene Verschmutzung aufweichen und ein abschließendes Beaufschlagen mit wiederum Druckluft die Verschmutzung beseitigen und die Oberfläche trocknen. Vorteilhaft ist zudem vorgesehen, dass die Zusammensetzung und Abfolge der Mediumssequenz zeitlich, insbesondere selektiv und/oder intermittierend, steu erbar ist. Dies kann konkret insbesondere durch ein Ansteuern des Schaltven tils und/oder der Reguliereinrichtung erfolgen. Durch eine zeitlich gesteuerte Beaufschlagung kann vorteilhaft in Abhängigkeit von Verschmutzungsgrad, Umgebungsbedingungen und Betriebsparametern eine optimale Reinigung der Oberfläche erreicht werden. Selektiv bedeutet insbesondere, dass zu einem Zeitpunkt immer nur entweder das gasförmige Mediums oder das Mediumsge misch auf die Oberfläche beaufschlagt wird. Zwischen den Beaufschlagungen können, insbesondere auch innerhalb einer Mediumssequenz, definierte Pau sen liegen, beispielsweise um Dreckpartikel einzuweichen. Intermittierend be deutet weiter insbesondere, dass die jeweiligen Mediumsströme, insbesondere die Ströme des gasförmigen Mediums und des mehrphasigen Mediumsgemi sches, jeweils ausgelöst und unterbrochen werden können. Alternativ ist es aber auch möglich, die Zusammensetzung und Abfolge der Mediumssequenz von einem detektierten Verschmutzungsgrad der zu reinigenden Oberfläche abhängig zu machen.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist, den Anteil des flüssigen Mediums, insbesondere Wasser, im Mediumsgemisch zu regulieren. Konkret bedeutet dies, dass der Anteil des flüssigen Mediums am Mediumsgemisch über den in dem Venturi-Mischelement erzeugten Unterdrück einstellbar ist. Der erzielte Unterdrück im Venturi-Mischelement ist dabei bei spielsweise über die Gestaltung der Querschnitte des Venturi-Mischelements, insbesondere Eintrittsquerschnitt, engster Querschnitt und Austrittsquerschnitt, aber auch über die vorherrschende Druckdifferenz zwischen Mischelement- Eintritt und -Austritt, das heißt, über die Strömungsgeschwindigkeit das gasför migen Mediums durch das Mischelement, auf einfache Weise einstellbar.

Vorteilhafterweise ist es insbesondere denkbar, dass der Anteil des flüssigen Mediums, insbesondere Wasser, im Mediumsgemisch als ein prozentualer An teil angebbar ist, beispielsweise durch eine Korrelation der Durchströmge- schwindigkeit des gasförmigen Mediums mit dem geförderten flüssigen Medium und anschließender Skalierung auf eine Prozentskala. Somit wäre der Anteil des flüssigen Mediums am Mediumsgemisch auf einfache Weise steuerungs technisch handhabbar.

Vorteilhaft ist zudem vorgesehen, dass das flüssige Medium, insbesondere Wasser, durch das Venturi-Prinzip aus einer Mediumsquelle förderbar ist. Konk ret bedeutet dies, dass das flüssige Medium aus einer Mediumsquelle mittels des Venturi-Effekts in die Venturi-Mischkammer gefördert wird. Fließt durch das Venturi-Mischelement ein Medium, so ist an der engsten Stelle des Mischele ments der dynamische Druck, das heißt, der Staudruck, maximal und der stati sche Druck minimal. Die Geschwindigkeit des fließenden Mediums steigt im Verhältnis der Querschnitte beim Durchströmen des eingeschnürten Teils an, da aufgrund der Massenerhaltung überall dieselbe Mediumsmenge durchfließt. Gleichzeitig sinkt der Druck im fließenden Medium. Damit entsteht ein Diffe renzdruck, der dann wiederum zum Ansaugen des flüssigen Mediums benutzt wird. Somit kann auf vorteilhafte Weise auf eine zusätzliche Pumpe für das flüssige Medium verzichtet werden, der apparative Aufwand der Reinigungsvor richtung sinkt in der Folge.

Weiterbildend ist vorgesehen, dass im zweiten Schaltzustand des Schaltventils ausschließlich das gasförmige Medium, insbesondere Druckluft, abgebbar ist. Konkret bedeutet dies, dass die Reinigungsvorrichtung zu reinigende Oberflä chen zuvorderst mit einem Druckluftpuls beaufschlagt. Dieses Vorgehen be gründet sich daraus, dass Druckluft durch einen Kompressor oder dergleichen Luftverdichter bereitstellbar ist. Das flüssige Medium ist insbesondere bei mobi len Anwendungen nur in begrenztem Umfang verfügbar. Aus diesem Grund wird in einem ersten Schritt vorteilhaft zunächst versucht, die Verschmutzung mittels einer Anzahl an Druckluftpulsen zu lösen. Das flüssige Medium wird ggfs. bzw. nur im Bedarfsfall beigemischt. Somit ergibt sich der Vorteil einer besonders sparsamen Reinigung der Oberfläche. Dazu ist vorgesehen, dass für einen zweiten Schaltzustand des Schaltventils in der Haupt-Mediumszuleitung, in dem eine Durchführung des gasförmigen Me diums durch das Mischelement zugelassen ist:

- die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem ersten Zu stand eine Zuführung des flüssigen Mediums unterbindet, wobei das gasförmi ge Medium am Abgabeanschluss ansteht derart, dass dieser ausschließlich mit dem gasförmigen Medium beaufschlagbar ist.

Insofern ist lediglich darüber hinaus vorgesehen, dass

- die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem zweiten Zu stand eine Zuführung des flüssigen Mediums zulässt, wobei

- im zweiten Schaltzustand das gasförmige Medium am Abgabeanschluss an steht und das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss ansaugbar ist, um den Abgabeanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beaufschlagen.

Insbesondere ist zudem vorgesehen, dass das gasförmige Medium, insbeson dere Druckluft, und/oder das Mediumsgemisch aus dem gasförmigen Medium und dem flüssigen Medium, insbesondere Wasser, impulsartig abgebbar ist; d. h. insbesondere in der Art einer oder mehrerer Pulse, das heißt, impulsartig. Dies führt zu einer hohen Reinigungswirkung.

Der Begriff„impulsartig“ bezeichnet im Zusammenhang der Erfindung weiter eine plötzlich, ruckartige Beaufschlagung einer Oberfläche mit einem Medium, deren Impuls insbesondere geeignet ist, auf der Oberfläche befindliche Partikel, insbesondere Dreckpartikel, mechanisch zu lösen und zu entfernen. Bei einem plötzlichen, ruckartigen Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Medium, ist deren Impuls insbesondere geeignet, auf der Oberfläche befindliche Partikel, insbesondere Dreckpartikel, mechanisch zu lösen und zu entfernen. Generell wird dabei die Reinigungswirkung des Impulses unter anderem durch eine rela tiv hohe Masse des Mediums, eine relativ hohe Aufprallgeschwindigkeit des Mediums auf die Oberfläche und ein relativ schnelles Auslösen der Beaufschla gung vorteilhaft erhöht. Ein schnelles Auslösen der Beaufschlagung führt - ins besondere im Gegensatz zu einer langsam kontinuierlich ansteigenden Strö- mung des Mediums - zu einem Auftreffen insbesondere einer begrenzten, in einem Speicher gespeicherten Luftmasse auf die Oberfläche in einem relativ kurzen Zeitraum. Somit wird vorteilhaft ein hoher Impuls erreicht.

Insbesondere ist vorgesehen, dass der Abgabeanschluss zum Abgeben des gasförmigen Mediums und/oder des Mediumsgemisches der einzige Abgabe anschluss ist. Vorteilhaft ist, dass die Beaufschlagung einer zu reinigenden Flä che mit einer Mediumssequenz, insbesondere einer Abfolge von mindestens selektiv gesteuerten und in einem Strahl auf die Oberfläche geleiteten gasför migen Medium beziehungsweise eines Mediumsgemisches aus einem gasför migen und einem flüssigen Medium vorteilhaft ist. Der Begriff„selektiv gesteu ert“ meint hier, eine wechselseitige Abfolge eines Beaufschlagens mit einem oder mehreren Druckluftpulsen, gefolgt von einem selektiven Beaufschlagen mit einem oder mehreren Pulsen eines Mediumsgemisches aus beispielsweise Wasser und Druckluft.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Schaltventil in der Haupt- Mediumszuleitung, zwischen einer ersten Mediumsquelle und dem ersten Zu führungsanschluss des Mischelements angeordnet ist. Insbesondere ist vorge sehen, dass das Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung, stromabwärts ei nes Druckbegrenzungsventils angeordnet ist. Vorzugsweise ist zwischen dem Druckbegrenzungsventil und dem Schaltventil ein Druckentlüftungsventil, ins besondere in Form eines 3/2-Wegeventils, angeordnet. Dadurch lassen sich je nach Ausbildung eines Schaltventils unterschiedlich jeweils anwendungsbezo gen vorteilhafte Mediumsquellen für Druckluft mit einer Druckbegrenzung und optional einer Entlüftung, insbesondere im Falle eines Schaltventils oder Druck- raum-Anschlussventils in Form eines Doppelrückschlagventils bilden.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung als eine Dosier- und Steuereinrichtung ausgebildet ist, welche das flüssige Medium dosiert und steuert. Insbesondere ist dazu vorteilhaft vorgesehen, dass die Dosier- und Steuereinrichtung ausgebildet ist: - mit einer Steuereinrichtung, insbesondere in Form einer, optional einstellba ren, Drossel, und einer Dosiereinrichtung, insbesondere in Form eines Zwi schenspeichers, und/oder

- mit einem 2/2-Wege-Ventil.

Diese Weiterbildungen einer Dosier- und Steuereinrichtung erweisen sich als vergleichsweise einfach und vorteilhaft zur Umsetzung einer Dosierung und Steuerung des flüssigen Mediums unabhängig vom Schaltzustand des Schalt ventils.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Druckraum in einer ersten abgewandelten Weiterbildung direkt an einem Druckraumanschluss des Schaltventils ange schlossen ist. Das Schaltventil ist dazu insbesondere als ein Doppel- Rückschlagventil oder ein 3/2-Wegeventil gebildet. Das Schaltventil übernimmt damit mit besonderem Vorteil versehen auch die Funktion eines Druckraum- Anschlussventils.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Druckraum in einer zweiten abgewandelten Weiterbildung über ein Druckraum-Anschlussventil an einem Mediumsquellen anschluss des Schaltventils, insbesondere des Schaltventils in Form eines 3/2- Wegeventils, angeschlossen ist.

Diese zweite abgewandelte Weiterbildung erweist sich als besonders vorteilhaft für den Fall, dass das Schaltventil als ein Überbrückungsventil gebildet ist mit einem Anschluss an eine Bypassleitung zur Überbrückung des Mischelements. Alternativ oder zusätzlich ist insofern vorteilhaft in der zweiten abgewandelten Weiterbildung vorgesehen, dass das Schaltventil als ein Überbrückungs-Ventil ausgebildet ist, mit einem Überbrückungsanschluss, zum Überbrücken des Mischelements, wobei der Überbrückungsanschluss direkt an dem Abgabean schluss angeschlossen ist.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass -insbesondere im Falle der ersten bzw. zwei ten abgewandelten Weiterbildung- die erste Mediumsquelle über die Flaupt- Mediumszuleitung an einem Mediumsquellenanschluss des Druckraum- Anschlussventils angeschlossen ist bzw. (also und/oder) an einem Mediums quellenanschluss des Schaltventils angeschlossen ist.

Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Schaltventil als ein Magnetventil in der Haupt-Mediumszuleitung ausgebildet ist, nämlich als das 3/2-Wegeventil oder das Doppel-Rückschlagventil, wobei das 3/2-Wegeventil oder das Doppel-Rückschlagventil jeweils einen Mediumsquellenanschluss und einen Mischelementanschluss in der Haupt-Mediumszuleitung aufweisen.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung eine Heizeinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, das gasförmige und/oder das flüssige Medium re lativ zu einer Umgebungstemperatur zu wärmen, insbesondere vorzuwärmen. Konkret ist vorgesehen, dass es insbesondere in kalten Jahreszeiten vorteilhaft ist, das Medium mit dem die Oberfläche beaufschlagt wird, vorzuwärmen. Bei den während dieser Jahreszeiten zu lösenden Verschmutzungen handelt es sich insbesondere um ein Schnee- beziehungsweise Eis-Dreckpartikel- Gemisch, welches auf vorteilhafte Weise mittels Beaufschlagung durch vorge wärmte Medien, insbesondere ein vorgewärmtes flüssiges Medium, gelöst wird. Bei mobilen Anwendungen bietet sich zur Vorwärmung des insbesondere flüs sigen Mediums vorteilhafterweise die Nutzung der Abwärme eines Motors oder dergleichen Brennkraftmaschine an. Somit wird im Ergebnis die Reinigungswir kung der Reinigungsvorrichtung insbesondere während kalter Jahreszeiten er höht.

Insbesondere ist zudem vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung eine Zu satzeinrichtung aufweist, mittels der wenigstens das zweite Medium mit einem Reinigungsmittel, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, versetzbar ist. Denkbar ist aber auch der ersetzende und/oder ergänzende Zusatz eines Frostschutzmittels. Hierdurch wird auf vorteilhafte Weise die Reinigungswirkung des zweiten Mediums, insbesondere Wasser, erhöht. Beispielsweise ist es denkbar, dass ölbehaftete Verunreinigungen die zu beaufschlagende Oberflä che benetzen. Wasser alleine hätte in dieser Situation eine deutlich geringere Reinigungswirkung als ein Gemisch aus Wasser und einem Reinigungsmittel, insbesondere einem fett- und öllösenden Reinigungsmittel. Zudem verhindert ein Versetzen des flüssigen Mediums mit einem Frostschutzmittel ein Einfrieren der Reinigungsvorrichtung bei tiefen Temperaturen. Somit bleibt die Reini gungsvorrichtung auch im Winter einsetzbar.

Weiterbildend ist vorgesehen, dass das Schaltventil in der Haupt- Mediumszuleitung, zwischen einer ersten Mediumsquelle und dem ersten Zu führungsanschluss, angeordnet ist, und das Schaltventil einen ersten und einen zweiten Schaltzustand aufweist.

In dem zweiten Schaltzustand ist das Schaltventil über einen Mischelementan schluss, insbesondere Venturi-Mischelementanschluss, mit dem ersten Zufüh rungsanschluss verbindbar.

Vorteilhaft ist das Schaltventil außerdem in dem ersten Schaltzustand über ei nen Überbrückungsanschluss direkt mit dem Abgabeanschluss und über einen Mediumsquellenanschluss mit der ersten Mediumsquelle verbindbar.

Vorteilhaft ist die erste Mediumsquelle im ersten Schaltzustand mit dem Über brückungsanschluss und im zweiten Schaltzustand mit dem ersten Zuführungs anschluss verbindbar ist, wobei im ersten Schaltzustand das gasförmige Medi um am Abgabeanschluss ansteht und der Abgabeanschluss ausschließlich mit dem gasförmigen Medium beaufschlagbar ist, und im zweiten Schaltzustand das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss ansaugbar ist, um den Abgabeanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beaufschlagen.

Insbesondere ist vorgesehen, dass das Schaltventil im ersten Schaltzustand das Venturi-Mischelement überbrückt und/oder das erste Medium direkt am Abgabeanschluss bereitstellt. Mit anderen Worten: anders als für einen zweiten Schaltzustand des Schaltventils in der Haupt-Mediumszuleitung, in dem eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement zugelassen ist, ist für einen ersten Schaltzustand des Schaltventils in der Haupt- Mediumszuleitung, eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement nicht zugelassen.

Insbesondere kann dies bedeuten, dass das Schaltventil zwischen der ersten Mediumsquelle und dem ersten Zuführungsanschluss des Venturi- Mischelements angeordnet ist. Im ersten Schaltzustand des Schaltventils stellt das Schaltventil eine Verbindung direkt her zwischen der ersten Mediumsquelle und dem Abgabeanschluss der Reinigungsvorrichtung, das Venturi- Mischelement wird dabei somit überbrückt.

Im zweiten Schaltzustand des Schaltventils stellt das Schaltventil vorteilhaft ei ne Verbindung her zwischen der ersten Mediumsquelle und dem ersten Zufüh rungsanschluss des Venturi-Mischelements her. Dabei wird das gasförmige Medium durch das Venturi-Mischelement zum Abgabeanschluss der Reini gungsvorrichtung geleitet. Das Durchleiten des gasförmigen Mediums bewirkt aufgrund des Venturi-Prinzips ein Ansaugen des flüssigen Mediums am zweiten Zuführungsanschluss des Venturi-Mischelements und führt somit zu einer Er zeugung eines Mediumsgemisches innerhalb des Venturi-Mischelements.

Das Ansaugen des flüssigen Mediums erfolgt vorteilhaft bedarfsgerecht, das heißt, für den Fall, dass eine Reinigung der Oberfläche mittels Beaufschlagung mit einer Anzahl an Druckluftpulsen erfolglos blieb - in dem Fall schaltet das Schaltventil in den zweiten Schaltzustand. Vorteilhaft lässt die Reguliereinrich tung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem zweiten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums zu, wobei das gasförmige Medium am Abgabean schluss ansteht und das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss an- saugbar ist, um den Abgabeanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beauf schlagen.

Eine zusätzliche Fluidpumpe ist dadurch überflüssig und somit ergibt sich der Vorteil eines verringerten apparativen Aufwands. Zudem reduziert ein bedarfs gerechtes Beaufschlagen der Oberfläche mit dem Mediumsgemisch auf vorteil hafte Weise den Verbrauch des flüssigen Mediums. Dies ist insbesondere bei mobilen Anwendungen vorteilhaft, da hier der Vorrat an flüssigen Medium in der Regel sehr begrenzt ist.

Vorteilhaft ist zudem vorgesehen, dass das Schaltventil ein 3/2 Wegeventil ist. Konkret bedeutet dies, dass das Schaltventil vorteilhafterweise als ein 3/2 We ge Magnetventil ausgebildet ist. Somit ist das Schaltventil auf einfache Weise Steuer- und regelungstechnisch handhabbar. Der Steuer- und regelungstechni sche Aufwand wird in der Folge vorteilhaft reduziert.

Weiterbildend ist zudem vorgesehen, dass die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung zwischen einer zweiten Mediumsquelle und dem zweiten Zuführungsanschluss, angeordnet ist.

Vorteilhaft ist die Reguliereinrichtung über einen Venturi- Mischelementanschluss mit dem zweiten Zuführungsanschluss und über einen Mediumsquellenanschluss mit der zweiten Mediumsquelle verbindbar, und das die Reguliereinrichtung weist einen ersten und einen zweiten Zustand auf, wo bei die zweite Mediumsquelle im ersten Zustand von dem zweiten Zuführungs anschluss abtrennbar ist und im zweiten Zustand mit dem zweiten Zuführungs anschluss verbindbar ist. Insbesondere ist die Reinigungsvorrichtung ausgebil det, im zweiten Zustand das flüssige Medium am zweiten Zuführungsanschluss anzusaugen und den Abgabeanschluss mit dem Mediumsgemisch zu beauf schlagen.

Die Reguliereinrichtung ist vorteilhaft zwischen der zweiten Mediumsquelle und dem zweiten Zuführungsanschluss des Venturi-Mischelements angeordnet. Im zweiten Schaltzustand des Schaltventils stellt die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung in einem zweiten Zustand eine Verbindung her zwi schen der zweiten Mediumsquelle und dem zweiten Zuführungsanschluss des Venturi-Mischelements. Erfolgt eine Leitung des gasförmigen Mediums durch das Venturi-Mischelement zum Abgabeanschluss der Reinigungsvorrichtung, bewirkt das Venturi-Prinzip ein Ansaugen des flüssigen Mediums am zweiten Zuführungsanschluss des Venturi-Mischelements und führt somit zu einer Er zeugung eines Mediumsgemisches innerhalb des Venturi-Mischelements.

Eine zusätzliche Fluidpumpe ist dadurch überflüssig und somit ergibt sich der Vorteil eines verringerten apparativen Aufwands. Zudem reduziert ein bedarfs gerechtes Beaufschlagen der Oberfläche mit dem Mediumsgemisch auf vorteil hafte Weise den Verbrauch des flüssigen Mediums. Dies ist insbesondere bei mobilen Anwendungen vorteilhaft, wo der Vorrat an flüssigen Medium begrenzt ist. Im ersten Zustand der Reguliereinrichtung sperrt die Reguliereinrichtung die Verbindung zwischen der zweiten Mediumsquelle und dem zweiten Zufüh rungsanschluss. Die Reinigungsvorrichtung ist in diesem Schaltzustand ausge bildet die Oberfläche ausschließlich mit Druckluft zu beaufschlagen, insbeson dere nur mit Druckluft-Pulsen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Schalt ventil, das in der Flaupt-Mediumszuleitung angeordnet ist, eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement in einem ersten Schaltzu stand unterbindet und das gasförmige Medium direkt am Abgabeanschluss an steht oder ausgebildet ist, eine Durchführung des gasförmigen Mediums durch das Mischelement zugelassen ist.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Reguliereinrichtung insbesondere ein 2/2 Wegeventil ist. Die Reguliereinrichtung ist vorteilhafterweise als ein Magnetven til ausgebildet. Somit ist die Reguliereinrichtung auf einfache Weise Steuer- und regelungstechnisch handhabbar. Der Steuer- und regelungstechnische Aufwand wird in der Folge vorteilhaft reduziert.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Druckluftanlage ist vorgesehen, dass die mindestens eine Sprühdüse mit einer gemeinsamen Auslassöffnung für das erste Medium und das Mediumsgemisch ausgebildet ist.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die erste Mediumsquelle als eine Druckluft quelle, insbesondere als ein Kompressor, und die zweite Mediumsquelle als ein Fluidtank, insbesondere als ein Wassertank, ausgebildet ist. Die Druckluftanla ge kann in dieser Weiterbildung vorteilhaft in ein Fahrzeug oder dergleichen mobiles System integriert werden, da ein Fahrzeug in der Regel bereits einen Kompressor sowie einen Wassertank aufweist. Konstruktive Änderungen am Fahrzeug oder einem dergleichen mobilen System sind somit auf ein geringes Maß reduziert - eine Reinigungsvorrichtung lässt sich vergleichsweise einfach nachrüsten.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die zweite Mediumsquelle, insbesondere der Wassertank, räumlich unterhalb des Venturi-Mischelementes angeordnet ist.

Ein Ansaugen des flüssigen Mediums erfordert somit nur ein Überwinden der auf das flüssige Medium wirkenden Schwerkraft . Vorteilhafterweise erfolgt das Ansaugen mittels des Venturi-Prinzips, somit entfällt der Bedarf an einer weite ren Fluidpumpe, der apparative Aufwand wird somit vorteilhaft reduziert. Zudem kann der Wassertank somit an einer fahrdynamisch günstigeren Stelle ange ordnet werden, das heißt, möglichst nahe am Fahrzeugschwerpunkt.

Weiterbildend ist vorgesehen, dass die erste Mediumsquelle einem anderen Primärzweck dient, insbesondere der Versorgung einer Luftfederanlage oder dergleichen Pneumatikanlage. In dieser Weiterbildung kann vorteilhaft eine be reits vorhandene Mediumsquelle, insbesondere Druckluftquelle, zur Versorgung der Reinigungsvorrichtung genutzt werden. Dies ist insbesondere bei einem Einsatz in einem Fahrzeug oder dergleichen mobilen System vorteilhaft, da die Anzahl der benötigten Komponenten reduziert wird und somit Gewicht, Kosten und Energie eingespart werden können.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die zweite Mediumsquelle einem anderen Pri märzweck dient, insbesondere der Versorgung einer Scheibenreinigungsanlage oder dergleichen Reinigungsanlage. In einer derartigen Weiterbildung kann vor teilhaft eine bereits vorhandene Mediumsquelle, insbesondere Flüssigkeits und/oder Reinigungsmittelquelle, zur Versorgung der Reinigungsvorrichtung genutzt werden. Dies ist insbesondere bei einem Einsatz in einem Fahrzeug oder dergleichen mobilen System vorteilhaft, da die Anzahl der benötigten Komponenten reduziert wird und somit Gewicht, Kosten und Energie eingespart werden können. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Schaltventil des Druckluftsystems ins besondere als ein Doppelrückschlagventil ausgebildet ist.

In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Schaltventil und/oder ein Druckraum-Anschlussventil des Druckluftsystems als ein 3/2-Wegeventil und/oder Doppelrückschlagventil ausgebildet ist; insbesondere in Kombination mit einem Schnellentlüftungsventil oder dergleichen Ventil. Dies bedeutet, dass das Schaltventil und/oder ein Druckraum-Anschlussventil als ein Magnetventil ausgebildet sein kann, wobei diese Ventilart insbesondere Steuer- und/oder re gelungstechnisch einfach zu handhaben ist. Ein Doppelrückschlagventil bezie hungsweise ein Schnellentlüftungsventil erweist sich als mechanisch robust und kann insbesondere vorteilhaft, ohne externes Steuer- und/oder Regelsignal be treibbar sein; vorteilhaft leicht anpassbar sein an die Einsatzbedingungen.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Druckluftanlage ist vorgesehen, dass der Sensor ein optischer Sensor, insbesondere ein Umgebungserfassungs sensor ist, beispielsweise ein LIDAR-Sensor, ein Radar-Sensor, eine Kamera oder dergleichen Sensor ist. Die Reinigungsvorrichtung verbessert insbesonde re die regelmäßige Reinigung der Sensoroberfläche und damit die Funktions weise des Sensors , insbesondere, da die optischen Eigenschaften des Sen sors von der Transparenz und/oder Transluzenz der Sensoroberfläche abhän- gen.

In einer Weiterbildung des Reinigungsverfahrens ist vorgesehen, dass das Rei nigen einer Oberfläche zeitlich gesteuert, insbesondere abwechselnd und/oder intermittierend, erfolgt. Somit ergibt sich der Vorteil, dass hierbei eine individuel le, das heißt, beispielsweise dem Verschmutzungsgrad der Oberfläche ange passte, Sequenz an Druckluftpulsen und Mediumsgemischpulsen generiert werden kann. Zudem ist es denkbar, den zeitlichen Abstand zwischen den ein zelnen Pulsen auf vorteilhafte Weise anzupassen. Beispielsweise könnte zuerst ein Reinigungsversuch mittels Druckluftpuls versucht werden und, sofern dies unzureichend sein sollte, anschließend ein Anlösen der Verschmutzung mittels Mediumsgemischpuls unternommen werden, gefolgt von einer hinreichend lan gen Einwirkzeit des Mediumsgemisches auf die Verschmutzung mit abschlie ßender Beseitigung der Verschmutzung mittels nachfolgendem Druckluftpuls oder Sequenz an Druckluftpulsen.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeich nung beschrieben. Diese soll die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der all gemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Er findung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgen den gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder be schränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungs bereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Ein fachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer Reinigungsvorrich tung gemäß dem Konzept der Erfindung, wobei ein Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung angeordnet ist und/oder eine Regu liereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung, nämlich eine Do sier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung angeordnet ist,

Fig. 2A eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Reinigungsvorrich tung, wobei ein Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung ange ordnet ist und an eine Bypassleitung zum Mischelement ange schlossen ist,

und/oder eine Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig- Mediumszuleitung angeordnet ist,

Fig. 2B eine Variante der ersten bevorzugten Ausführungsform der Reini gungsvorrichtung wie in Fig. 1 , wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung als 2/2-Wegeventil gebildet ist,

Fig. 2C eine Variante der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Rei nigungsvorrichtung wie in Fig. 2 wobei das Schaltventil in der Haupt-Mediumszuleitung stromabwärts eines Druckraum- Anschlussventils angeordnet ist und wobei eine Heiz- und Zusatz einrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung vorgesehen ist und die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung nicht vorgese hen ist,

Fig. 2D eine weitere Variante der ersten Ausführungsform der Reini

gungseinrichtung wie in Fig. 1 , wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung mit einem Zwischenspeicher und ei ner Drossel in der Zweig-Mediumszuleitung gebildet ist, Fig. 2E ein Detail Y in einer ersten Version (I) und einer zweiten Version (II) für die erste bevorzugte Ausführungsform einer Reinigungsvor richtung, nämlich insbesondere für Ausführungsformen der Fig. 1 , Fig. 2B, Fig. 2D sowie m.E. auch für eine zweite Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, nämlich insbesondere für Ausfüh rungsformen der Fig. 2C,

Fig. 3A eine Abwandlung zur ersten bevorzugten Ausführungsform der

Reinigungseinrichtung der Fig. 1 , wobei das Schaltventil in der Flaupt-Mediumszuleitung angeordnet ist und die Reguliereinrich tung, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung angeordnet ist, wobei das Schaltventil als 3/2-Wegeventil und die Reguliereinrichtung als 2/2-Wegeventil gebildet ist,

Fig. 3B eine Abwandlung zur zweiten Ausführungsform der Fig. 2C mit einem Druckraum-Anschlussventil in der Version (I) des Details Y (in der Fig. 2E) ohne eine Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung,

Fig. 3C eine Abwandlung zur ersten Ausführungsform der Fig. 2B, wobei gemäß der Version (II) des Details Y (in der Fig. 2E) das Schalt ventil als Doppelrückschlagventil gebildet ist,

Fig. 3D eine Abwandlung zur Ausführungsform der Fig. 2C mit einem

Druckraum-Anschlussventil in der Version (II) des Details Y (in der Fig. 2E) ohne eine Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung,

Fig. 3E eine erste Version einer Mediumsquelle gemäß einem Detail X1 mit einem Kompressor als Druckluftquelle, einem Druckbegren zungsventil DBV und einem 3/2-Wege Magnetventil als Druckent lüftungsventil DEV, Fig. 3F eine zweite Version einer Mediumsquelle gemäß einem Detail X2 mit einem Kompressor als Druckluftquelle und einem Druckbe grenzungsventil DBV, insbesondere nur einem Druckbegren zungsventil DBV,

Fig. 4 ein Ablaufschema für eine bevorzugte Ausführungsform eines

Reinigungsverfahren,

Fig. 5 eine Reinigungsvorrichtung in der Ausführungsform der Fig. 3C, mit einer schematischen Darstellung eines Steuerungssystems für ein beispielhaftes Druckluftsystem,

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Druck luftsystem und einem Steuerungssystem und einer Reinigungsvor richtung gemäß dem Konzept der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem Konzept der Erfindung, wobei ein Schaltventil 120 in der Flaupt- Mediumszuleitung MZ1 angeordnet ist und/oder eine Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2, nämlich allgemein eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 angeordnet ist. Dazu zeigt Fig. 1 die schematische Ansicht der ersten Ausführungsform der Reini gungsvorrichtung 100 zum Abgeben eines gasförmigen Mediums M1 , insbe sondere Druckluft DL, und/oder eines Mediumsgemisches MG aus dem gas förmigen Medium M1 und einem flüssigen Medium M2, insbesondere Wasser, vorzugsweise als eine Mediumssequenz MS, aus einer Sprühdüse 230 an einer Sprühdüsenzuleitung SZ. Dabei stellt vorliegend eine an die Flaupt- Mediumszuleitung MZ1 angeschlossene erste Mediumsquelle MQ1 einen Druck P zur Verfügung. Insbesondere kann der Druck P über einen Kompressor K für das gasförmige Medium M1 bereitgestellt werden. Vorliegend ist dafür ein Druckraum 240 an der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 angeschlossen. Weiter zeigt Fig. 1 ein Mischelement 1 10, vorzugsweise insbesondere ein Ven- turi-Mischelement, mit einem ersten Zuführungsanschluss 1 1 1 in der Haupt- Mediumszuleitung MZ1 zum Zuführen des gasförmigen Mediums M1 zur Durch führung durch das Mischelement 1 10, einem zweiten Zuführungsanschluss 1 12 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 zum Zuführen des flüssigen Mediums M2 quer zur Durchführung in das Mischelement 1 10 und einen Abgabeanschluss 1 13 zum Abgeben des gasförmigen Mediums M1 und/oder Mediumsgemisches MG an die Sprühdüsenzuleitung SZ zur Sprühdüse 230.

Das vorliegend in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 angeordnete Schaltventil 120 ist insbesondere ausgebildet beispielsweise als ein Magnetventil MV, ins besondere als ein 3/2-Wegeventil. Das Schaltventil 120 kann auch ausgebildet sein als ein Doppel-Rückschlagventil. Das Schaltventil 120, insbesondere das 3/2-Wegeventil oder das Doppel-Rückschlagventil, weist jeweils einen Medi umsquellenanschluss MQA und einen Mischelementanschluss 121 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 auf.

Eine zweite an eine Zweig-Mediumszuleitung MZ2 angeschlossene Mediums quelle MQ2, insbesondere ein Wassertank WT, kann das flüssige Medium M2 bereitstellen.

Vorliegend ist bei der ersten Ausführungsform in einer ersten Variante zusätz lich zum Schaltventil 120 eine Reguliereinrichtung 220 angeordnet in der; diese ist hierbei bevorzugt als eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung ausgebildet zur Regulierung der Zuführung des flüssigen Mediums M2 insbesondere unab hängig vom Schaltventil 120.

Vorgesehen ist, dass die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig- Mediumszuleitung MZ2 in einem ersten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums M2 unterbindet. Somit steht das das Mischelement 1 10 durchströ mende, gasförmige Medium M1 am Abgabeanschluss 1 13 an, derart, dass die ser ausschließlich mit dem ersten, gasförmigen Medium M1 beaufschlagbar ist. In einem zweiten Zustand der Reguliereinrichtung 220 lässt diese eine Zufüh- rung des flüssigen Mediums M2 zu, wobei somit das gasförmige Medium M1 am Abgabeanschluss 1 13 ansteht und das flüssige Medium M2 am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 angesaugt wird. In der Folge wird der Abgabean schluss 1 13 mit einem Mediumsgemisch MG aus gasförmigem und flüssigem Medium M1/M2 beaufschlagt.

Das Ansaugen des flüssigen Mediums M2 am Zuführungsanschluss 1 12 erfolgt hierbei mittels des Venturi-Prinzips, das heißt, das Durchströmen des vorzugs weise als Venturi-Mischelement ausgebildeten Mischelements 1 10 erzeugt in diesem einen Unterdrück, welcher wiederum zu einem selbsttätigen Ansaugen des flüssigen Mediums M2 führt.

Insofern kann in einer anderen, zweiten Variante, des Konzepts der Erfindung die Reguliereinrichtung 220 auch entfallen und nur Schaltventil 120 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 vorgesehen sein und das Ansaugen des flüssi gen Mediums M2 am Zuführungsanschluss 112 erfolgt gleichwohl mittels des Venturi-Prinzips, wobei in geeigneter Weise eine Zuführung des flüssigen Me diums M1 zum Mischelement 1 10 zuzulassen ist.

In einer anderen, dritten Variante, des Konzepts der Erfindung kann das Schalt ventil 120 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 entfallen und nur die Regulier einrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 vorgesehen sein; insofern ist in geeigneter Weise eine Durchführung des gasförmigen Mediums M1 durch das Mischelement 1 10 zuzulassen und das Ansaugen des flüssigen Mediums M2 am Zuführungsanschluss 112 erfolgt gleichwohl mittels des Venturi- Prinzips, auch ohne das Schaltventil 120.

In der allgemeinen Ausführungsform der Fig. 1 ist vorliegend allerdings ein Schaltventil 120 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 angeordnet, das ausge bildet ist, eine Durchführung des gasförmigen Mediums M1 durch das Mische lement 110 in einem ersten Schaltzustand S1 zu unterbinden und in einem zweiten Schaltzustand S2 zuzulassen. Die beiden Schaltzustände S1/S2 sind in Fig. 1 nicht explizit gezeigt und können insofern in zweckdienlicher Weise aus- geführt werden; einige bevorzugte Ausführungsbeispiele sind mit den folgenden Figuren erläutert.

Fig. 2A zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Reinigungsvorrich tung, wobei ein Schaltventil in der Flaupt-Mediumszuleitung angeordnet ist und an eine Bypassleitung 123 zum Mischelement 1 10 angeschlossen ist, und/oder eine Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 ange ordnet ist. Dazu zeigt Fig. 2A die schematische Ansicht einer allgemeinen Aus führungsform der Reinigungsvorrichtung 100 zum Reinigen einer Oberfläche O mit vorzugsweise einer Mediumssequenz MS aus einem gasförmigen Medium M1 und, bedarfsweise, einem Mediumsgemisch MG aus dem gasförmigen Me dium M1 und einem flüssigen Medium M2.

Insbesondere hier ist eine eingezeichnete Reguliereinrichtung 220 nicht zwin gend erforderlich; es ist also die andere, zweite Variante des Konzepts der Er findung zu bevorzugen, gemäß der die Reguliereinrichtung 220 auch entfallen kann und nur das Schaltventil 120 in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 vorge sehen ist. Es kann aber gleichwohl vorteilhaft sein, dass die Mischkammer 1 10 bei geschlossener Regulierungseinrichtung 220 (d. h. ohne Durchfluss, nämlich ohne Wasserdurchfluss) trocknet, damit nicht die Gefahr einer Vereisung be steht. Das wiederum spricht dafür die erste Variante des Konzepts der Erfin dung zu bevorzugen, da dann mit der Reguliereinrichtung 220 in einem ersten Zustand in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 eine Zuführung des flüssigen Me diums M2 unterbunden werden kann.

Es stellt vorliegend eine an eine erste Mediumszuleitung MZ1 angeschlossene erste Mediumsquelle MQ1 , insbesondere ein Kompressor K, das gasförmige Medium M1 bereit, und eine zweite an eine zweite Mediumszuleitung MZ2 an geschlossene Mediumsquelle MQ2, insbesondere ein Wassertank WT, das flüssige Medium M2 bereit. Weiter zeigt auch Fig. 2A ein (Venturi-)Mischelement 1 10 mit einem ersten Zu führungsanschluss 1 1 1 zum Anbinden der ersten Mediumsquelle MQ1 , einem zweiten Zuführungsanschluss 1 12 zum Anbinden der zweiten Mediumsquelle MQ2 sowie einem Abgabeanschluss 1 13. Über den Abgabeanschluss 1 13 ge langt weiterhin das gasförmige Medium M1 beziehungsweise das Mediumsge misch MG an eine Sprühdüse zum Beaufschlagen einer Oberfläche O.

Das Schaltventil 120 befindet sich bei der bevorzugten zweiten Ausführungs form in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 und eine Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2. Das Schaltventil 120 ist gemäß dieser grundsätzlich zweiten Ausführungsform als ein Überbrückungs-Ventil ausgebil det, nämlich mit einem Überbrückungsanschluss 122 zum Überbrücken des Mischelements 1 10, wobei der Überbrückungsanschluss 122 direkt an dem Ab gabeanschluss 1 13 des Mischelements 1 10 angeschlossen ist. Das Schaltventil 120 weist auch einen Mischelementanschluss 121 zum Mischelement 1 10 auf. In der zweiten bevorzugten Ausführungsform ist das Schaltventil 120 angeord net in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 zwischen der ersten Mediumsquelle MQ1 und dem Venturi-Mischelement 1 10. Es weist das Schaltventil 120 einen ersten Schaltzustand S1 und einen zweiten Schaltzustand S2 auf.

Im ersten Schaltzustand S1 überbrückt das Schaltventil 120 das Venturi- Mischelement 1 10 und beaufschlagt den Abgabeanschluss 1 13 ausschließlich mit dem gasförmigen Medium M1. Im zweiten Schaltzustand S2 leitet das Schaltventil 120 das gasförmige Medium M1 durch das Venturi-Mischelement 110. In der Folge entsteht im Venturi-Mischelement 1 10 aufgrund des Venturi- Prinzips ein Unterdrück, somit wird das flüssige Medium M2 am zweiten Zufüh rungsanschluss 1 12 des Venturi-Mischelements 1 10 aus der zweiten Mediums quelle MQ2 angesaugt. Somit wird ohne eine zusätzliche Fluidpumpe ein zwei- phasiges Mediumsgemisch MG erzeugt innerhalb des Venturi-Mischelements 110, welches anschließend wiederum den Abgabeanschluss 1 13 der Reini gungsvorrichtung 100 beaufschlagt. In der zweiten bevorzugten Ausführungsform, ist die -wie oben erläutert optio nale- Reguliereinrichtung 220 angeordnet in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 zwischen der zweiten Mediumsquelle MQ2 und dem Venturi-Mischelement 1 10. Die Reguliereinrichtung 220 weist erkennbar vorliegend in der zweiten Ausfüh rungsform einen offenen Zustand und einen geschlossenen Zustand auf.

Im ersten offenen Zustand sperrt die Reguliereinrichtung 220 dabei die Verbin dung zwischen zweiter Mediumsquelle MQ2 und dem zweiten Zuführungsan schluss 1 12 des Venturi-Mischelements 1 10.„Sperren“ ist in dem Sinne ge meint, dass das Venturi-Mischelement 1 10 zwar mit dem gasförmigen Medium M1 durchströmbar ist, welches anschließend des Abgabeanschluss 1 13 beauf schlagt, ein Ansaugen des flüssigen Mediums M2 jedoch unterbunden ist oder nicht erfolgt bzw. nicht mehr erfolgen kann beim„Sperren“. Im geschlossenen Zustand öffnet die Reguliereinrichtung 220 die Verbindung zwischen zweiter Mediumsquelle MQ2 und dem zweiten Zuführungsanschluss 1 12 zum Durch strömen mit dem flüssigen Medium M2. Dies erfolgt bedarfsgerecht, nämlich vorliegend gesteuert selektiv, um somit ein Ansaugen des flüssigen Mediums M2 am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 aufgrund des Venturi-Prinzips zu er möglichen. Das flüssige Medium M2 wird dabei so lange angesaugt, wie das Venturi-Mischelement 1 10 mit dem gasförmigen Medium M1 durchströmt wird und das Schaltventil 120 sich im zweiten Schaltzustand S2 befindet. In der Fol ge wird der Abgabeanschluss 113 der Reinigungsvorrichtung 100 wiederum mit einem Mediumsgemisch MG beaufschlagt.

Allgemein ist die erste und zweite Ausführungsform derart ausgelegt, dass sie in ihrer Funktionsweise für einen ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 120 in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 , in dem eine Durchführung des gasförmi gen Mediums M1 durch das Mischelement 110 unterbunden ist, bevorzugt auch die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 in einem ers ten Zustand eine Zuführung des flüssigen Mediums M2 unterbindet oder derart ist, dass die Zuführung des flüssigen Mediums M2 nicht erfolgt. Allgemein ist die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 als eine Dosier- und Steuereinrichtung ausgebildet, welche das flüssige Medi um M2 reguliert, insbesondere unabhängig vom Schaltventil 120 reguliert, d. h. dosiert und steuert. Die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 weist in einer Ausführungsform der Fig. 2D beispielsweise eine Steuerein richtung 221 auf -insbesondere in Form einer, optional einstellbaren, Drossel- und eine Dosiereinrichtung 222 -insbesondere in Form eines Zwischenspei chers-.

Die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 kann zusätz lich oder alternativ, etwa in einer Ausführungsform der Fig. 2B, Fig. 2D, Fig. 3A, Fig. 3C oder Fig. 5 beispielsweise ein 2/2-Wege-Ventil 223 aufweisen.

Die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 kann zusätz lich oder alternativ, etwa in einer Ausführungsform der Fig. 2C entfallen aber es kann eine Heiz- und/oder Zusatzeinrichtung 130, 140 vorgesehen sein zum Aufwärmen des flüssigen Mediums M2.

Die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 kann zusätz lich oder alternativ auch entfallen und die Zweig-Mediumszuleitung MZ2 kann einbautenfrei sein wie dies etwa in der Ausführungsform der Fig. 3B oder Fig. 3D vorgesehen ist.

Fig. 2B zeigt eine Variante der ersten bevorzugten Ausführungsform der Reini gungsvorrichtung wie in Fig. 1 , wobei die Reguliereinrichtung in der Zweig- Mediumszuleitung als 2/2-Wegeventil gebildet ist. Dazu ist in Fig. 2B die bevor zugte Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 100 gezeigt, wobei eine ers te Mediumsquelle MQ1 über die Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 mit dem ersten Zuführungsanschluss 1 1 1 des Venturi-Mischelements 1 10 verbunden ist. Wei ter weist das Venturi-Mischelement 1 10 einen Abgabeanschluss 1 13 auf. Vor liegend kann auch das Schaltventil 120 als ein 2/2-Wege Magnetventil MV aus geführt sein. Das Schaltventil 120 und/oder die Reguliereinrichtung 220 in Form eines Mag netventils MV weist einen Mediumsquellenanschluss (MQA für das Schaltventil 120) auf, zum Verbinden des Magnetventils MV mit der ersten bzw. zweiten Mediumsquelle MQ1 , MQ2.

Das Schaltventil 120 weist einen Venturi-Mischelementanschluss 121 , zum Verbinden des Magnetventils MV mit dem ersten Zuführungsanschluss 1 1 1 des Venturi-Mischelements 1 10 bzw. die Reguliereinrichtung 220 weist einen Reini gungsvorrichtungsanschluss 225 zum zweiten Zuführungsanschluss 1 12 des Venturi-Mischelements 1 10 auf, jeweils über die Hupt- bzw. Zweig- Mediumszuleitung MZ1 , MZ2.

Ein Magnetventil MV weist grundsätzlich im Falle des Schaltventils einen ersten Schaltzustand S1 und einen zweiten Schaltzustand S2 auf bzw. im Falle der Reguliereinrichtung 220 einen nicht dargestellten offenen und geschlossenen Zustand auf. Im offenen Zustand der Reguliereinrichtung 220 ist die Verbindung zwischen zweiter Mediumsquelle MQ2 und dem Venturi-Mischelement 1 10 ge sperrt, somit ist der Abgabeanschluss ausschließlich mit dem gasförmigen Me dium M1 , das heißt, insbesondere mit Druckluft DL, beaufschlagt. Im geschlos senen Zustand der Reguliereinrichtung 220 wird unter der Bedingung, dass gasförmiges Medium M1 von der ersten Mediumsquelle MQ1 weiterhin durch das Venturi-Mischelement 1 10 strömt und nachfolgend den Abgabeanschluss 113 beaufschlagt, aufgrund des Venturi-Prinzips das flüssige Medium M2, das heißt, insbesondere Wasser, am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 des Ven turi-Mischelements 1 10 angesaugt, und der Abgabeanschluss 1 13 somit mit einem Mediumsgemisch MG beaufschlagt.

Fig. 2C zeigt eine Variante der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Rei nigungsvorrichtung wie in Fig. 2 wobei das Schaltventil in der Haupt- Mediumszuleitung stromabwärts eines Druckraum-Anschlussventils angeordnet ist und wobei eine Heiz- und Zusatzeinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung vorgesehen ist und die Reguliereinrichtung in der Zweig-Mediumszuleitung nicht vorgesehen ist. In Fig. 2C ist weiter die bevorzugte Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung 100 gezeigt, wobei eine zweite Mediumsquelle MQ2 über die Zweig-Mediumszuleitung MZ2 mit dem zweiten Zuführungsanschluss 112 des Venturi-Mischelements 1 10 verbunden ist. Weiter weist das Venturi- Mischelement 1 10 einen Abgabeanschluss 1 13 auf.

Vorliegend ist in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 optional zudem eine Heiz einrichtung 130 sowie eine Zusatzeinrichtung 140 angeordnet. Die Heizeinrich tung ist dabei vorgesehen, um bedarfsweise das flüssige Medium M2 vor Be aufschlagung der Oberfläche O mit dem Mediumsgemisch MG vorzuheizen. Hieraus ergibt sich insbesondere während kälterer Jahreszeiten eine effektivere Entfernung von Eis beziehungsweise Schnee von der zu reinigenden Oberflä che O. Die Zusatzeinrichtung 140 ist dabei weiter vorgesehen, um ebenfalls bedarfsweise dem flüssigen Medium M2 vor Beaufschlagung der Oberfläche O mit dem Mediumsgemisch MG, ein Reinigungsmittel zuzusetzen. Hieraus ergibt sich insbesondere eine effektivere Entfernung von beispielsweise ölhaltigen Anhaftungen oder dergleichen von der zu reinigenden Oberfläche O.

Vorliegend ist das Schaltventil 120 als ein 3/2-Wege Magnetventil MV ausge führt und in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 angeordnet. Das Magnetventil MV des Schaltventils 120 weist einen Mediumsquellenanschluss MQA auf, zum Verbinden des Magnetventils MV mit der ersten Mediumsquelle MQ1 , und wei ter einen Venturi-Mischelementanschluss 121 , zum Verbinden des Magnetven tils MV mit dem ersten Zuführungsanschluss 1 1 1 des Venturi-Mischelements 110 in einem ersten Schaltzustand S1. Das Magnetventil MV des Schaltventils 120 weist einen Überbrückungsanschluss 122, zum Verbinden des Magnetven tils MV mit dem Abgabeanschluss 113 des Venturi-Mischelements 1 10 in einem zweiten Schaltzustand S2 auf. Somit ermöglicht das Magnetventil MV des Schaltventils 120 im ersten Schaltzustand S1 ein ausschließliches Beaufschla gen des Abgabeanschlusses 1 13 mit dem gasförmigen Medium M1 über die Bypassleitung 123. Im zweiten Schaltzustand S2 ermöglicht das Magnetventil MV ein Durchströmen des Venturi-Mischelements 1 10 mit dem gasförmigen Medium M1 , und somit aufgrund des Venturi-Prinzips, ein Ansaugen des flüssi gen Mediums M2 am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 des Venturi- Mischelements 1 10, und folglich ein Beaufschlagen des Abgabeanschlusses 113 mit dem Mediumsgemisch MG.

Fig. 2D zeigt eine weitere Variante der ersten Ausführungsform der Reini gungseinrichtung wie in Fig. 1 , wobei die Reguliereinrichtung 220 in der Zweig- Mediumszuleitung MZ2 mit einem Zwischenspeicher 222 und einer Drossel 221 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 gebildet ist. Vorliegend ist die erste Medi umsquelle MQ1 wiederum über die Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 mit dem ers ten Zuführungsanschluss 1 1 1 des Venturi-Mischelements 1 10 verbunden. Wei ter weist das Venturi-Mischelement 1 10 einen Abgabeanschluss 1 13 auf.

Vorliegend ist die Reguliereinrichtung 220 nunmehr als eine Kombination aus einem Mediumzwischenspeicher 222 und einer Drossel 221 ausgeführt gezeigt. Mediumzwischenspeicher 222 und Drossel 221 befinden sich zudem in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2, welche die zweite Mediumsquelle MQ2 mit dem zweiten Zuführungsanschluss 1 12 des Venturi-Mischelements 1 10 verbindet. Unter der Bedingung, dass gasförmiges Medium M1 von der ersten Mediums quelle MQ1 über die Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 durch das Venturi- Mischelement 1 10 strömt und nachfolgend den Abgabeanschluss 1 13 beauf schlagt, wird aufgrund des Venturi-Prinzips das flüssige Medium M2, das heißt, insbesondere Wasser, am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 des Venturi- Mischelements 1 10 angesaugt aus dem Mediumzwischenspeicher 222, und der Abgabeanschluss 1 13 in der Folge somit mit einem Mediumsgemisch MG be aufschlagt. Sobald der Vorrat an flüssigem Medium M2 im Mediumzwischen speicher 222 verbraucht ist, verzögert die Drossel 221 eine erneute Befüllung des Mediumzwischenspeichers 222 mit flüssigem Medium M2, am Abgabean schluss 1 13 des Venturi-Mischelements 1 10 steht wiederum nur das gasförmi ge Medium M1 an. Eine geeignete Steuerung der Durchströmung des Venturi- Mischelements 1 10 mit gasförmigen Medium M1 erlaubt somit die Abgabe einer Mediumssequenz aus gasförmigen Medium M1 und Mediumsgemisch MG durch die Reinigungsvorrichtung 100. Fig. 2E zeigt ein Detail Y der Figuren Fig. 1 Fig. 2B, Fig. 2D in einer ersten Ver sion (I) und in einer zweiten Version (II) für die erste bevorzugte Ausführungs form einer Reinigungsvorrichtung, nämlich insbesondere für Varianten der Fig.

1 , Fig. 2B, Fig. 2D gemäß der ersten Ausführungsform sowie m.E. auch für Va rianten gemäß der zweiten Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung, näm lich insbesondere für die Ausführungsform der Fig. 2C.

Bei einer bevorzugten Variante von Ausführungsformen einer Reinigungsvor richtung, nämlich insbesondere für Varianten der Fig. 1 , Fig. 2A, Fig. 2B, Fig. 2D, Fig. 3A, Fig. 3C und Fig. 5 ist der Druckraum 240 direkt an einem Druck raumanschluss 143 des Schaltventils 120 angeschlossen. Das Schaltventil 120 kann dazu insbesondere als ein Doppel-Rückschlagventil --wie z. B. in Fig. 3C, Fig. 5- oder ein 3/2-Wegeventils -wie z. B. in Fig. 3A- ausgeführt sein. Es kann in diesen Fällen insofern -wie in Fig. 1 , Fig. 2B und Fig. 2D angedeutet- für das Schaltventil 120 zwischen Mediumsquellenanschluss MQA und Venturi- Mischelementanschluss 121 das Schaltventil gleichzeitig die Funktion eines Druckraum-Anschlussventils erfüllen.

In einer anderen Variante kann der Druckraum 240 auch über ein zusätzliches Druckraum-Anschlussventil 241 , 242 an einem Mediumsquellenanschluss MQA des Schaltventils 120, insbesondere des Schaltventils 120 in Form eines 3/2- Wegeventils, angeschlossen sein. Diese Varianten sind insbesondere in den Ausführungsformen der Fig. 2C, Fig. 3B und Fig. 3D erkennbar, bei denen das Schaltventil 120 als ein Überbrückungsventil für ein Mischelement 110 gebildet ist, d. h. mit einem Überbrückungsanschluss 122 zu einer Bypassleitung 123.

Ein solches Druckraum-Anschlussventil 241 ist als 3/2-Wegeventil in einer ers ten Version (I) des Details Y gezeigt; so auch in Fig. 3B. Ein solches Druck- raum-Anschlussventil 242 ist als Doppelrückschlagventil in einer zweiten Versi on (II) des Details Y gezeigt; so auch in Fig. 3D.

Ein solches Druckraum-Anschlussventil 241 , 242 ist insofern bei beiden Versio nen I und II mit Mediumsquellenanschluss 244 und Schaltventilanschluss 245 in der Haupt-Mediumszuleitung stromabwärts der ersten Mediumsquelle MQ1 und stromaufwärts vor dem Schaltventil 120 angeordnet und weist einen Druck raumanschluss 243 auf. Insofern ist die erste Mediumsquelle MQ1 in beiden Versionen über die Haupt-Mediumszuleitung MZ1 an dem Mediumsquellenan schluss 244 des Druckraum-Anschlussventils 241 , 242 angeschlossen und/oder an einem Mediumsquellenanschluss MQA des Schaltventils 120 angeschlos sen.

Fig. 3A zeigt eine konkrete Abwandlung zur ersten bevorzugten Ausführungs form der Reinigungseinrichtung der Fig. 1 , wobei das Schaltventil 120 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 angeordnet ist und die Reguliereinrichtung 220, nämlich eine Dosier- und/oder Steuereinrichtung, in der Zweig- Mediumszuleitung MZ2 angeordnet ist, wobei das Schaltventil 120 als 3/2- Wegeventil und die Reguliereinrichtung 220 als 2/2-Wegeventil gebildet ist. Fig. 3A zeigt dazu die bevorzugte Ausführungsform des Druckluftsystems 200, wo bei vorliegend die Reinigungsvorrichtung 100 in der ersten bevorzugten Ausfüh rungsform gemäß der Fig. 1 gezeigt ist. Die Reinigungseinrichtung 100 weist ein Schaltventil 120 in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 und die Regulierein richtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 auf.

Die Verwendung der ersten, zweiten oder dritten Variante des Konzepts der Erfindung, wie diese im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert wurden, ist bei der Reinigungseinrichtung 100 der Fig. 3A in analoger Weise möglich.

Weiter ist vorliegend der Abgabeanschluss 1 13 des Venturi-Mischelements 1 10 über eine Sprühdüsenzuleitung SZ mit einer Sprühdüse 230 verbunden, wobei die Sprühdüse 230 eine Auslassöffnung AÖ aufweist. Über die Sprühdüse 230 wird die zu reinigende Oberfläche O, die beispielsweise eine transparente Ab deckung 21 1 eines Sensors 210 ist, selektiv mit dem gasförmigen Medium M1 beziehungsweise mit dem Mediumsgemisch MG beaufschlagt.

Das Druckluftsystem 200 weist zudem in der Haupt-Mediumszuleitung MZ1 Das Schaltventil 120 in einer Funktion als Druckraum-Anschlussventil auf, welche vorliegend als 3/2-Wege Magnetventil MV ausgebildet ist. Das Schaltventil 120 verbindet dazu in einem ersten Schaltzustand S1 eine erste Mediumsquelle MQ1 , insbesondere eine Druckluftquelle, über einen Mediumsquellenanschluss MQA mit einem Druckraum 240. Dieser Druckraum 240 dient dabei als ein Druckluftspeicher, der im Bedarfsfall - im Gegensatz zu beispielsweise einem Kompressor K - ohne Verzögerung Druckluft DL bereitstellen kann.

Weiterhin verbindet das Schaltventil 120 in einer Funktion als Druckraum- Anschlussventil in einem zweiten Schaltzustand S2 den Druckraum 240 über einen Mischelementanschluss 121 mit dem ersten Zuführungsanschluss 1 11 des Venturi-Mischelements 1 10 der Reinigungsvorrichtung 100. Im zweiten Schaltzustand S2 wird somit das Venturi-Mischelement 1 10 mit dem gasförmi gen Medium M1 durchströmt, die Oberfläche O folglich mit diesem über die Sprühdüse 240 beaufschlagt.

Ein bedarfsgerechtes Beaufschlagen der Oberfläche O mit dem Mediumsge misch MG erfolgt mittels geeigneter Ansteuerung Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2 der Reinigungsvorrichtung 100. Im offenen Zu stand dieser Reguliereinrichtung 220 (wie in Fig. 3A gezeigt) ist die zweite Me diumsquelle MQ2 abgesperrt vom Venturi-Mischelement 1 10, eine Beaufschla gung erfolgt somit ausschließlich mit dem gasförmigen Medium M1 , insbeson dere mit Druckluft DL.

Im anderen geschlossenen Zustand der Reguliereinrichtung 220 in der Zweig- Mediumszuleitung MZ2 ist die zweite Mediumsquelle MQ2 hingegen mit dem Venturi-Mischelement 1 10 verbunden. Aufgrund des Venturi-Prinzips kommt es somit zu einem Ansaugen des flüssigen Mediums M2 und zu einem Beauf schlagen der Oberfläche O mit dem Mediumsgemisch MG unter der Vorausset zung, dass sich das zweite Schaltventil 220 im zweiten Schaltzustand S2 befin det und somit gasförmiges Medium M1 vom Druckraum durch das Venturi- Mischelement 1 10 strömt. Fig. 3B zeigt eine konkrete Abwandlung zur zweiten Ausführungsform der Fig. 2C mit einem Druckraum-Anschlussventil in der Version (I) des Details Y (in der Fig. 2E) ohne eine Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung. Fig. 3B zeigt dazu eine bevorzugte Ausführungsform des Druckluftsystems 200, wobei vorliegend die Reinigungsvorrichtung 100 in der dritten bevorzugten Aus führungsform, das heißt, mit einem optionalen Druckraum-Anschlussventil 241 in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 gezeigt ist. Das Schaltventil 120 ist vorlie gend als ein 3/2-Wege Magnetventil MV ausgeführt. Weiter ist vorliegend der Abgabeanschluss 1 13 des Venturi-Mischelements 1 10 über eine Sprühdüsen zuleitung SZ mit einer Sprühdüse 230 verbunden, wobei die Sprühdüse 230 weiter eine Auslassöffnung AÖ aufweist. Über die Sprühdüse 230 wird die zu reinigende Oberfläche O, die beispielsweise eine transparente Abdeckung 21 1 eines Sensors 210 ist, selektiv mit dem gasförmigen Medium M1 beziehungs weise mit dem Mediumsgemisch MG beaufschlagt.

Analog zu der ersten bevorzugten Ausführungsform des Druckluftsystems 200, gezeigt in Fig. 3A, weist die Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 ein zweites 3/2- Wege Magnetventil MV als Druckraum-Anschlussventil 241 auf. Die Funktion des Druckraum-Anschlussventils 241 und des Schaltventils 120 ist wie zuvor beschrieben in Fig. 2E bzw. den anderen Figuren.

Fig. 3C zeigt eine konkrete Abwandlung zur ersten Ausführungsform der Fig. 2B, wobei gemäß der Version (II) des Details Y (in der Fig. 2E) hier das Schalt ventil als Doppelrückschlagventil mit einer gleichzeitigen Funktion als Druck- raum-Anschlussventil gebildet ist. Fig. 3C zeigt dazu eine bevorzugte Ausfüh rungsform des Druckluftsystems 200, wobei vorliegend die Reinigungsvorrich tung 100 wiederum in der ersten bevorzugten Ausführungsform, das heißt, mit dem Schaltventil 120 in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 und der Regulierein richtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2gezeigt ist.

Die Verwendung der ersten, zweiten oder dritten Variante des Konzepts der Erfindung, wie diese im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert wurden, ist bei der Reinigungseinrichtung 100 der Fig. 3C in analoger Weise möglich. Vorliegend ist das Schaltventil 120 als Doppelrückschlagventil beziehungsweise als ein Schnellentlüftungsventil SEV ausgeführt gezeigt. Das Doppelrückschlagventil weist einen Mediumsquellenanschluss MQA, zum Anschließen einer ersten Mediumsquelle MQ1 , und einen Reinigungsvorrichtungsanschluss 121 , zum Verbinden des Schnellentlüftungsventils SEV mit der Reinigungsvorrichtung 100 auf.

Das Schnellentlüftungsventil SEV des Schaltventils 120 übernimmt die Funktion eines zuvor gezeigten 3/2-Wege Magnetventils MV als Druckraum- Anschlussventil und Schaltventil. Das heißt, in einem ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 120 in Form des Schnellentlüftungsventils SEV wird dabei der direkt über einen Druckraumanschluss 143 des Schaltventils 120 mittels einer ersten Mediumsquelle MQ1 , insbesondere einer Druckluftquelle, befüllt. Dieser Druckraum 240 dient dabei als ein Druckluftspeicher, der im Bedarfsfall - im Gegensatz zu beispielsweise einem Kompressor K - ohne Verzögerung Druck luft DL bereitstellen kann.

In einem zweiten Schaltzustand S2 des Schaltventils 120 als Schnellentlüf tungsventil SEV strömt dann das gasförmige Medium M1 , insbesondere Druck luft DL, über den ersten Zuführungsanschluss 1 1 1 durch das Venturi- Mischelement 1 10.

In Abhängigkeit des Zustandes der Reguliereinrichtung 220ist die zweite Medi umsquelle MQ2 entweder abgesperrt vom Venturi-Mischelement 1 10 und das Schaltventil 120 befindet sich im ersten Schaltzustand S1 , eine Beaufschlagung der Oberfläche O erfolgt somit ausschließlich mit dem gasförmigen Medium M1 , insbesondere mit Druckluft DL.

Im geschlossenen Zustand der Reguliereinrichtung 220 ist die zweite Mediums quelle MQ2 hingegen mit dem Venturi-Mischelement 1 10 verbunden. Aufgrund des Venturi-Prinzips kommt es somit zu einem Ansaugen des flüssigen Medi ums M2 und somit zu einem Beaufschlagen der Oberfläche O mit dem Medi umsgemisch MG unter der Voraussetzung, dass sich das Schnellentlüftungs- ventil SEV im zweiten Schaltzustand S2 befindet und somit gasförmiges Medi um M1 vom Druckraum durch das Venturi-Mischelement 1 10 strömt.

Fig. 3D zeigt eine Abwandlung zur Ausführungsform der Fig. 2C mit einem Druckraum-Anschlussventil 241 , 242 in der Version (II) des Details Y (in der Fig. 2E) und ohne eine Reguliereinrichtung 220 in der Zweig-Mediumszuleitung MZ2. Das Druckraum-Anschlussventil 242 ist hier in Form eines Doppelrück schlagventils gebildet.

Fig. 3E zeigt eine erste Version einer ersten Mediumsquelle MQ1 gemäß dem Detail X1 in den Figuren mit einem Kompressor K als Druckluftquelle für einen Druck P. In der an die erste Mediumsquelle MQ1 angeschlossenen Flaupt- Mediumszuleitung MZ1 folgt für das gasförmige Medium M1 darin stromabwärts ein Druckbegrenzungsventil DBV und ein 3/2-Wege Magnetventil als Druckent lüftungsventil DEV in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1. Das Schaltventil 120 in dem Druckluftsystem 200 ist in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 stromabwärts des Druckbegrenzungsventils DBV angeordnet. Das Druckentlüftungsventil DEV, hier insbesondere in Form eines 3/2-Wegeventils, ist zwischen dem Druckbegrenzungsventil DBV und dem Schaltventil 120 angeordnet. Das Schaltventil 120 ist also auch stromabwärts des Druckentlüftungsventils DEV angeordnet.

Fig. 3F zeigt eine zweite Version einer Mediumsquelle MQ1 gemäß dem Detail X2 in den Figuren mit einem Kompressor K als Druckluftquelle für einen Druck P. In der an die erste Mediumsquelle MQ1 angeschlossenen Flaupt- Mediumszuleitung MZ1 folgt für das gasförmige Medium M1 darin stromabwärts ein Druckbegrenzungsventil DBV, nämlich in dieser Ausführungsform im Unter schied zu der in Fig. 3E nur ein Druckbegrenzungsventil DBV. Das Schaltventil 120 in dem Druckluftsystem 200 ist in der Flaupt-Mediumszuleitung MZ1 strom abwärts des Druckbegrenzungsventils DBV angeordnet. D. h. das Druckbe grenzungsventil DBV ist vorliegend zwischen dem Kompressor K und dem Schaltventil 120 angeordnet. Fig. 4 zeigt ein Ablaufschema für eine bevorzugte Ausführungsform eines Rei nigungsverfahren, nämlich eines Ablaufs eines bevorzugten Reinigungsverfah rens 300.

Das Reinigungsverfahren zum Reinigen einer Oberfläche O mit vorzugsweise einer Mediumssequenz MS, durchläuft dabei die nachfolgenden Schritte. In ei nem ersten Schritt erfolgt das Ansteuern 301 des Schaltventils 120 des Druck luftsystems 200 derart, dass Druckluft DL aus wahlweise der ersten Mediums quelle MQ1 oder dem Druckraum 240 an die Reinigungsvorrichtung 100 geleitet wird. In einem nächsten Schritt erfolgt das Betreiben 302 des ersten Schaltven tils 120 der Reinigungsvorrichtung 100 im ersten Schaltzustand S1. Somit kommt es anschließend zu einem Beaufschlagen 303 des Abgabeanschlusses 113 mit dem gasförmigen Medium M1 und weiter, zum Leiten des gasförmigen Medium M1 vom Abgabeanschlusses 1 13 an die mindestens eine Sprühdüse 230. In der Folge kommt es zum insbesondere impulsartigen Beaufschlagen 304 der Oberfläche O mit dem gasförmigen Medium M1.

Bedarfsweise erfolgt ein Umschalten 305 des Schaltventils 120 der Reinigungs vorrichtung 100 in den zweiten Schaltzustand S2. Somit kommt es zu einem Ansaugen 306 des flüssigen Medium M2 am zweiten Zuführungsanschluss 1 12 der Reinigungsvorrichtung 100 durch das Venturi-Prinzip. In der Folge wird ein Vermischen 307 des gasförmigen und des flüssigen Mediums M1/M2 im Ven- turi-Mischelement 1 10 zu einem Mediumsgemisch MG bewirkt. Anschließend erfolgt wiederum ein Beaufschlagen 308 des Abgabeanschlusses 113 mit dem Mediumsgemisch MG und somit ein Leiten des Mediumsgemisches MG vom Abgabeanschlusses 1 13 an die mindestens eine Düse 230. In einem weiteren Schritt kommt es zu einem insbesondere impulsartigen Beaufschlagen 309 der Oberfläche O mit dem Mediumsgemisch MG. Anschließend erfolgt ein selekti ves Umschalten 310 des Schaltventils 120 der Reinigungsvorrichtung 100 zu rück in den ersten Schaltzustand S1. Abschließend kommt es zu einem An steuern 31 1 der Reguliereinrichtung 220 des Druckluftsystems 200 und zum Sperren der Versorgung der Reinigungsvorrichtung 100 mit Druckluft DL. Fig. 5 zeigt eine Reinigungsvorrichtung in der Ausführungsform der Fig. 3C, mit einer schematischen Darstellung eines Steuerungssystems für ein beispiel haftes Druckluftsystem. Das Steuerungssystems 400 für ein Druckluftsystem 200 ist mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 410 ausgebildet, die Schritte des Reinigungsverfahrens 300 gemäß dem Konzept der Erfindung zum Reinigen einer Oberfläche O mit vorzugsweise einer Mediumssequenz MS, aus einem gasförmigen Medium M1 und/oder einem Mediumsgemisch MG durchzu führen.

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Druck luftsystem und einem Steuerungssystem und einer Reinigungsvorrichtung ge mäß dem Konzept der Erfindung. Dazu zeigt Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 500 - vorliegend in Form eines PKW - aufwei send ein Druckluftsystem 200 mit einem Sensor 210 eines Sensorsystems 510, wobei der Sensor 210 eine transparente Abdeckung 21 1 aufweist, und weiter aufweisend ein Steuerungssystem 400.

Vorliegend wird die erste Mediumsquelle MQ1 durch eine Druckluftversor gungsanlage 540 gebildet, welche weiterhin zur Versorgung einer Pneumatik anlage 530 in Form einer Luftfederanlage vorgesehen ist.

Es ist auch möglich, dass die erste Mediumsquelle MQ1 von einem separaten Verdichter oder dergleichen Druckluftquelle gebildet wird. Die erste Mediums quelle MQ1 ist zwecks Zuführung des gasförmigen Mediums M1 über eine erste Mediumszuleitung MZ1 mit dem Druckluftsystem 200 verbunden.

Die zweite Mediumsquelle MQ2 weist vorliegend einen Wassertank WT auf, welcher ebenfalls zur Versorgung einer Reinigungsanlage in Form einer Schei benreinigungsanlage 520 mit Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, ein gesetzt wird. Dieser Tank ist über eine zweite Mediumszuleitung MZ2 mit dem Druckluftsystem 200 verbunden. Auf diese Weise kann über eine - hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte - Pumpe das flüssige Medium M2 dem Druckluftsystem 200 bereit gestellt werden. Selbstverständlich ist es bei der zweiten Mediumsquelle MQ2 ebenso möglich, dass diese durch eine eigene separate, insbesondere von an deren Systemen unabhängige, Mediumsquelle gebildet wird.

Bezugszeichenliste

100 Reinigungsvorrichtung

1 10 Mischelement

1 1 1 erster Zuführungsanschluss

1 12 zweiter Zuführungsanschluss

113 Abgabeanschluss

120 Schaltventil

121 Mischelementanschluss des Schaltventils

122 Überbrückungsanschluss des Schaltventils

123 Bypassleitung

130 Heizeinrichtung

140 Zusatzeinrichtung

143 Druckraumanschluss des Schaltventils 120

200 Druckluftsystem

210 Sensor

21 1 transparente Abdeckung

220 Reguliereinrichtung

221 Steuereinrichtung der Reguliereinrichtung

222 Dosiereinrichtung der Reguliereinrichtung

223 2/2-Wegeventil der Reguliereinrichtung

224 Mediumsquellenanschluss der Reguliereinrichtung

225 Reinigungsvorrichtungsanschluss der Reguliereinrichtung 230 Sprühdüse

240 Druckraum

241 Druckraum-Anschlussventil in Form eines 3/2-Wegeventil

242 Druckraum-Anschlussventil in Form eines Doppelrück

schlagventils

243 Druckraumanschluss des Druckraum-Anschlussventils 241 ,

242

244 Mediumsquellenanschluss des Druckraum-Anschlussventils

241 , 242 245 Schaltventilanschluss des Druckraum-Anschlussventils 241 , 242

300 Verfahren

301 , 302, 303, Verfahrensschritte

304, 305, 306,

307, 308, 309,

310, 311

400 Steuerungssystem

410 Steuer- und/oder Regeleinrichtung

500 Fahrzeug

510 Sensorsystem

520 Scheibenreinigungsanlage

530 Pneumatikanlage

540 Druckluftversorgungsanlage

AO Auslassöffnung

Da Winkel

DL Druckluft

DRV Doppelrückschlagventil

DBV Druckbegrenzungsventil

DEV Druckentlüftungsventil

K Kompressor

LFA Luftfederanlage

M1 gasförmiges Medium

M2 flüssiges Medium

MG Mediumsgemisch

MS Mediumssequenz

MQ1 erste Mediumsquelle

MQ2 zweite Mediumsquelle

MQA Mediumsquellenanschluss des Schaltventils 120

MV Magnetventil

MZ1 Haupt-Mediumszuleitung

MZ2 Zweig-Mediumszuleitung O Oberfläche

OS optischer Sensor

P Druck der Druckluft DL in der Druckluftquelle der ersten

Mediumsquelle MQ1

RA Reinigungsanlage

RF Reinigungsflüssigkeit

RM Reinigungsmittel

51 erster Schaltzustand

52 zweiter Schaltzustand

SEV Schnellentlüftungsventil

SZ Sprühdüsenzuleitung

TUG Umgebungstemperatur

UES Umgebungserfassungssensor

VQ Ventilquerschnitt

WT Wassertank

X1 , X2, Y Detail