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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/019715
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning device for a textile machine (1), in particular, for a carding machine (1), or opening and scutching machine, with an opening roller (8) rotating about a roller axis (23), for opening of introduced fibre material (FM), for example, a licker-in (8) and with at least one dirt separation opening (16) for the removal of dirt material (SM) from the introduced fibre material (FM). The dirt separation opening (16) is arranged in a region along the circumference of the opening roller (8) and defined at the end thereof facing in the rotation direction (D2) of the opening roller (8) by a cutting edge (20) of an edge element (17), for example, a husk knife (17), said edge element (17) being arranged on a support (18), which may be pivoted about a support axis (22) such that the extent of the dirt separation opening (16) may be altered along the circumference of the opening roller (8), the support axis (22) and the roller axis (23) running parallel and with an offset (V), wherein the extent and direction of the offset (V) are selected such that a pivot movement (SB) of the support (18), which leads to an increase or decrease in the extent of the dirt separation opening (16) along the circumference of the opening roller (8) also leads to a reduction or increase in the separation (A) of the cutting edge (20) from the opening roller (8).

Inventors:
SCHMID RENE (CH)
STYNER ROLAND (CH)
SAUTER CHRISTIAN (CH)
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000400
Publication Date:
February 22, 2007
Filing Date:
August 02, 2006
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
SCHMID RENE (CH)
STYNER ROLAND (CH)
SAUTER CHRISTIAN (CH)
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
International Classes:
D01G15/34
Foreign References:
DE3825419A11990-02-01
US4805268A1989-02-21
ES8600792A11985-11-01
DE10231829A12004-02-12
US5084942A1992-02-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Reinigungsvorrichtung für eine Textilmaschine (1 ), insbesondere für eine Karde (1) oder Putzereimaschine, mit einer um eine Waizenachse (23) drehbaren öffnerwalze (8) zum öffnen von zugeführtem Fasermaterial (FM), beispielsweise einem Vorreisser (8), und mit mindestens einer Schmutzausscheideöffnung (16) zum Abführen von Schmutzmaterial (SM) aus dem zugeführten Fasermaterial (FM), wobei die Schmutzausscheideöffnung (16) in einem Bereich längs des Um- fangs der öffnerwalze (8) angeordnet und an ihrem in Drehrichtung (D2) der öffnerwalze (8) weisenden Ende von einer Schneidkante (20) eines Kantelements (17), beispielsweise eines Schalenmessers (17), begrenzt ist, und wobei das Kantelement (17) auf einem Träger (18) angeordnet ist, der um eine Trägerachse (22) schwenkbar ist, so dass die Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung (16) längs des Umfangs der öffnerwalze (8) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (22) und die Walzenachse (23) parallel verlaufen und einen Versatz (V) aufweisen, wobei der Betrag und die Richtung des Versatzes (V) so gewählt sind, dass eine Schwenkbewegung (SB) des Trägers (18), welche zu einer Vergrösserung oder Verkleinerung der Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung (16) längs des Umfangs der öffnerwalze (8) führt, gleichzeitig zu einer Verringerung bzw. Vergrösserung des Abstands (A) der Schneidkante (20) von der öffnerwalze (8) führt.

2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18) über einen Schwenkwinkel (α) von wenigstens 10°, bevorzugt von wenigstens 20°, besonders bevorzugt von wenigstens 30° schwenkbar ist.

3. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) der Schneidkante (20) von der öffnerwalze (8) bei der kleinsten möglichen Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung (16) mindestens 0,5 mm, bevorzugt mindestens 1 mm, besonders bevorzugt mindestens 1 ,5 mm beträgt.

4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) der Schneidkante (20) von der öffnerwalze (8) bei der grössten möglichen Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung (16) höchstens 0,5 mm, bevorzugt höchstens 0,3 mm, besonders bevorzugt höchstens 0,2 mm beträgt.

5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Träger (18) eine Einstelleinrichtung (24) zugeordnet ist, welche derart ausgebildet ist, dass die Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung (16) längs des Umfangs der öffnerwalze (8) während des Betriebs der Textilmaschine (1) einstellbar ist.

6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (24) einen Antrieb (25) mit einer Steuereinrichtung (26) aufweist.

7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (27) zur Erfassung des Schmutzanteils in dem zugeführten Fasermaterial (FM), ein Sensor zur Erfassung des Schmutzanteils in dem gereinigten Fasermaterial (FM') und/oder ein Sensor (28) zur Erfassung der Menge des abgeführten Schmutzmaterials (SM) vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung (26) zur Steuerung oder Regelung des Antriebs (25) anhand wenigstens eines Signals (S1 , S2) des oder der Sensoren (26, 27) ausgebildet ist.

8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (22) in Bezug auf die Walzenachse (23) ortsfest angeordnet ist.

9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Versatzeinstelleinrichtung (30) zum Einstellen des Versatzes (V) der Trägerachse (22) und der Walzenachse (23) vorgesehen ist.

10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lageeinstelleinrichtung (29) zum Einstellen der Lage des Kantelements (17) auf dem Träger (18) vorgesehen ist.

11. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmspeisung (6, 7), umfassend beispielsweise eine Speisewalze (6) und eine Speisemulde (7), zum Transport des zugeführten Fasermaterials (FM) in den Bereich der öffnerwalze (8) vorhanden ist.

12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzausscheideöffnung (16) an ihrem entgegen der Drehrichtung (D2) der öffnerwalze (8) weisenden Ende von der Klemmspeisung (6, 7), insbesondere von der Speisewalze (6), begrenzt ist.

13. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmutzausscheideöffnung (16) eine Sauganlage (19) zum Absaugen des abgeführten Schmutzmaterials (SM) zugeordnet ist.

14. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsvorrichtung gegenüberliegendem öffnerwalze mit ein Sägezahngamitur oder mit Nadeln versehen ist.

Description:

Reinigungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Textilmaschine mit einer um eine Walzenachse drehbaren öffnerwalze zum öffnen von vorgelegtem Fasermaterial und mit mindestens einer Schmutzausscheideöffnung zum Abführen von Schmutzmaterial aus dem vorgelegten Fasermaterial, wobei die Schmutzausscheideöffnung in einem Bereich längs des Umfangs der öffnerwalze angeordnet und an ihrem in Drehrichtung der öffnerwalze weisenden Ende von einer Schneidkante eines Kantelements begrenzt ist, und wobei das Kantelement auf einem Träger angeordnet ist, der um eine Trägerachse schwenkbar ist, so dass die Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung längs des Umfangs der öffnerwalze veränderbar ist.

In der Spinnerei, insbesondere wenn Naturfasern wie etwa Baumwolle oder Mischungen, welche Naturfasern enthalten, versponnen werden, ist es erforderlich, das Fasermaterial, bevor es dem eigentlichen Spinnprozess zugeführt wird, zu reinigen. So enthält z. B. Rohbaumwolle typischerweise zwischen 3% und 8% Verunreinigungen wie Sand, Staub, Schalen und sonstige Fremdteile. Diese Verunreinigungen sollen möglichst vollständig entfernt werden, wobei möglichst wenige Gutfasern aus der Rohbaumwolle ausgeschieden und die verbleibenden Fasern möglichst wenig durch den Reinigungsvorgang geschädigt werden sollen. Grundsätzlich gilt allerdings, dass je höher der Reinigungsgrad ist, sowohl der Gutfaserverlust als auch die Faserbeeinträchtigung ansteigt, natürlich in Abhängigkeit von u.a. den benutzte Garnituren, der angewendete Drehzahl der Walze, Messerform, Klemmdistanz, Auswurfweite, Muldenform.

üblicherweise wird die Rohbaumwolle in gepressten Ballen zur Spinnerei geliefert. Der unerwünschte Schmutz ist dabei fest in die Rohbaumwolle eingebettet. Um diesen nun zu entfernen, ist es erforderlich, die Rohbaumwolle in immer feinere Flocken und weiter bis in Einzelfasern aufzulösen, da nur so die Bindung von den Verunreinigungen an das Fasermaterial hinreichend vermindert werden kann.

In den heute üblichen Spinnereilinien ist eine Vielzahl von nacheinander angeordneten Reinigungsvorrichtungen vorgesehen. Reinigungsvorrichtungen der hier beschriebenen

Art weisen rotierende öffneraggregate auf. Hierzu werden beispielsweise Stiftwalzen, Nasentrommeln, Nasenscheibenwalzen, Kardierwalzen, Schlagflügel, Nadelleistenflügel und Nadelleistenwalzen, aber auch Walzen für umlaufende Nadellattentücher gezählt. Im Folgenden werden die genannten öffneraggregate einheitlich als öffnerwalze bezeichnet.

Das öffnen, auch Auflösen genannt, des an einer öffnerwalze entlang transportierten Fasermaterials wird durch ein mechanisches Einwirken der angetriebenen öffnerwalze auf das Fasermaterial bewirkt. Durch dieses mechanische Einwirken werden zugleich Verschmutzungen von dem Fasermaterial gelöst.

Das geöffnete bzw. aufgelöste Fasermaterial wird samt den darin nunmehr lose enthaltenen Verschmutzungen an einer schalenartig an der öffnerwalze angeordneten Schmutzausscheideöffnung vorbei geführt. Ein Teil dieses Fasermaterials wird dabei, beispielsweise durch Schwerkraft, Zentrifugalkraft oder durch eine Luftströmung, durch die Schmutzausscheideöffnung hindurch nach aussen abgeführt. Im Verhältnis zum zugeführten, ungereinigten Fasermaterial beinhaltet dieses durch die Schmutzausscheideöffnung abgeführte Schmutzmaterial, welches auch Abgang genannt wird, einen grossen Anteil von Verschmutzungen. Allerdings beinhaltet das Schmutzmaterial auch, was zwar unerwünscht, aber unvermeidbar ist, einen gewissen Anteil von Gutsfasermaterial.

Schmutzausscheideöffnungen sind öffnungen im Gehäuse der öffnerwalze, welche sich über einen Teil des Umfangs der öffnerwalze und üblicherweise über die gesamte Arbeitsbreite der öffnerwalze erstrecken. Dabei ist es möglich, einer öffnerwalze mehrere Schmutzausscheideöffnungen zuzuordnen. An ihrem stromabwärts weisenden Ende bzw. an ihrem in Drehrichtung der öffnerwalze weisenden Ende ist eine Schmutzausscheideöffnung üblicherweise durch eine Schneidkante eines Kantelements begrenzt. An der Schneidkante erfolgt die eigentliche Trennung zwischen dem gereinigten Fasermaterial und dem Abgang, welcher einen Grossteil der Verunreinigungen enthält. Neben Schlitzblechen, Lochblechen, Winkelstäben und Roststäben mit einem dreieckigen Querschnitt, werden heute vor allem Schalenmesser als Kantelemente eingesetzt.

Reinigungsvorrichtungen, welche eine öffnerwalze und eine durch ein Kantelement begrenzte Schmutzausscheideöffnung umfassen, können als eigenständige Reinigungsmaschinen, beispielsweise als Grobreiniger oder Feinreiniger, ausgebildet oder Teil einer Spinnereivorbereitungsmaschine, wie beispielsweise einer Mischmaschine oder einer Karde, welche primär anderen Zwecken dient, sein. So kann etwa eine derartige Reinigungsvorrichtung im Füllschacht oder in der Vorreisserzone einer Karde angeordnet sein. Im letzteren Fall wird beispielsweise der Vorreisser (Briseur) der Karde als öffnerwalze im Sinne dieser Anmeldung verwendet.

Die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung hängt insbesondere von dem Anteil des Abgangs vom gesamten zugeführten Fasermaterial ab. Dabei kann der Abgang insbesondere durch eine Veränderung der Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung längs des Umfangs der öffnerwalze, welche auch Auswurfweite genannt wird, eingestellt werden. Die Längserstreckung der Schmutzausscheideöffnung bzw. die Auswurfweite ist letztlich jener Teil des Umfangs der öffnerwalze, über dem sich ein Teil des transportierten Fasermaterials von der öffnerwalze ablösen kann, um durch die Schmutzausscheideöffnung abgeführt zu werden. Je grösser die Auswurfweite, desto grösser ist üblicherweise auch die Menge des Abgangs.

Weiterhin kann die Menge des Abgangs durch eine Variation des Abstands der Schneidkante des Kantelements von der öffnerwalze beeinflusst werden. Je geringer dieser Abstand eingestellt ist, desto grösser ist auch die Menge des Abgangs. Allerdings führt ein geringer Abstand zu einer verhältnismässig starken Schädigung des nicht als Abgang abgeführten und zur weiteren Verarbeitung vorgesehenen Fasermaterials.

Aus der DE 38 25 419 A1 ist eine Reinigungsvorrichtung für eine Spinnereivorbereitungsmaschine, nämlich für eine Karde, Reinigungsmaschine oder dergleichen, bekannt. Hierbei ist einer um eine Walzenachse drehbaren öffnerwalze eine Schmutzausscheideöffnung zugeordnet, welche an ihrem in Drehrichtung der öffnerwalze weisenden Ende durch eine Schneidkante eines Schalenmessers begrenzt ist. Das Schalenmesser und somit auch dessen Schneidkante sind auf einem um eine Trägerachse

schwenkbaren Träger angeordnet. Durch eine Schwenkbewegung des Trägers kann die Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung längs des Umfangs der öffnerwalze verändert werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Schwenkbewegung des Trägers um den Mittelpunkt der öffnerwalze erfolgt.

Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, dass bei einer Schwenkbewegung des Trägers die Schneidkante des Schalenmessers mit konstantem Abstand bzw. konzentrisch zum Umfang der Walze verschoben wird. Die Menge des Auswurfs kann hierbei lediglich durch eine Veränderung der Auswurfweite beeinflusst werden. Der Abstand der Schneidkante und der öffnerwalze bleibt dabei stets konstant.

Da die Veränderung der Auswurfweite durch die maximal mögliche Schwenkbewegung des Trägers begrenzt ist, kann die Menge des Auswurfs in vielen Fällen nicht auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Eine Vergrösserung des Schwenkwinkels des Trägers, also des Winkels, um den der Träger maximal geschwenkt werden kann, ist bei vertretbarem Aufwand nur bis zu einer bestimmten Grenze möglich. Sofern nun beispielsweise das zugeführte Fasermaterial eine geringe Verschmutzung aufweist, ist die Menge des Auswurfs häufig höher als erforderlich, selbst wenn die Auswurfweite auf den geringsten möglichen Wert eingestellt ist. Dies führt zu einem an sich nicht notwendigen Gutfaserverlust. Dabei kommt es auch häufig zu einer unnötig hohen Beeinträchtigung des nicht ausgeschiedenen Fasermaterials, da der Abstand der Schneidkante von der öffnerwalze geringer als eigentlich erforderlich ist. Unter einer Faserschädigung wird beispielsweise ein Abknicken, ein Anreissen oder ein Abreissen einer Faser verstanden. Derartige Faserschädigungen sind unerwünscht, da sie nachteilig für die Qualität des in einer Spinnerei produzierten Endproduktes sind. Umgekehrt ist die Menge des Auswurfs bei einem zugeführten Fasermaterial mit hoher Verschmutzung häufig geringer als gewünscht.

Eine Verstellung des Abstands der Schneidkante von der öffnerwalze ist bei der aus der DE 38 25 419 A1 bekannten Reinigungsvorrichtung nicht vorgesehen. Zwar könnte durch eine derartige Verstellmöglichkeit der Anteil des Abgangs über einen erweiterten Bereich hinweg eingestellt werden, jedoch ist eine Nachrüstung einer solchen Verstell-

möglichkeit bei der offenbarten Reinigungsvorrichtung mit einem vertretbaren konstruktiven Aufwand nicht möglich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung vorzuschlagen, welche eine verbesserte Einstellmöglichkeit des zur Reinigung des zugeführten Fasermaterials erforderlichen Abgangs bietet. Dabei soll die Reinigungsvorrichtung konstruktiv einfach ausgebildet sein und zu einer Verringerung des Gutfaserverlustes sowie zu einer Verminderung der Faserschädigung beitragen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.

Bei einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Trägerachse des Trägers und die Walzenachse der öffnerwalze parallel zueinander verlaufen und dabei einen seitlichen Versatz aufweisen. Hierbei ist der Versatz eine vektorielle Grosse, welche durch ihren Betrag und ihre Richtung bestimmt ist. Der Betrag kennzeichnet hierbei den Abstand der Trägerachse und der Walzenachse, während die Richtung die relative Lage im Raum definiert. Erfindungsgemäss sind der Betrag und die Richtung des Versatzes so gewählt, dass eine Schwenkbewegung des Trägers, welche zu einer Vergrösserung der Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung längs des Umfangs der öffnerwalze führt, gleichzeitig zu einer Verringerung des Abstands der Schneidkante von der öffnerwalze führt und umgekehrt.

Bei einem gleichbleibenden maximal möglichen Schwenkwinkel des Trägers ergibt sich hierdurch eine Vergrösserung des Einstellbereichs der Menge des Abgangs. Bei einer geringen Längserstreckung der Schmutzausscheideöffnung ergibt sich gleichzeitig ein grosser Abstand zwischen öffnerwalze und Schneidkante. Hierdurch resultiert eine sehr geringe Menge des Auswurfs, was immer dann wünschenswert ist, wenn ein nur gering verschmutztes Fasermaterial zugeführt wird. In diesem Fall wird ein geringerer Gutfaserverlust sowie eine schonende Behandlung des Fasermaterials an der Schneidkante realisiert, da diese einen grossen Abstand zur öffnerwalze aufweist.

Wird die Längserstreckung der Schmutzausscheideöffnung hingegen erhöht, so ergibt sich gleichzeitig ein kleiner Abstand zwischen öffnerwalze und Schneidkante. Dies wiederum führt zu einer sehr grossen Abgangsmenge, welche gemäss dem Stand der Technik nicht ohne weiteres zu erreichen war. Es ist nun möglich, die Reinigungsvorrichtung so einzustellen, dass auch bei stark verschmutztem zugeführtem Fasermaterial eine optimale Abstimmung von Reinigungswirkung, Gutfaserverlust und Faserbeeinträchtigung möglich ist. Dabei ist die Reinigungsvorrichtung äusserst einfach aufgebaut.

Auch wenn eine Reinigungsvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung bereits bei einem kleinen Schwenkwinkel des Trägers einen weiten Einstellbereich der Menge des Abgangs bietet, so ist es doch von Vorteil, wenn der Schwenkwinkel des Träger wenigstens 10°, bevorzugt wenigstens 20°, besonders bevorzugt wenigstens 30° beträgt. Hierdurch kann in den meisten Fällen ein hinreichender Einstellbereich sichergestellt werden.

Bevorzugt beträgt der Abstand der Schneidkante von der öffnerwalze bei der kleinsten möglichen Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung mindestens 0,5 mm, bevorzugt mindestens 1 mm, besonders bevorzugt mindestens 1 ,5 mm. Hierdurch kann eine geringe Abgangsmenge sowie eine geringe Faserbeeinträchtigung realisiert werden.

Ebenso bevorzugt ist, dass der Abstand der Schneidkante von der öffnerwalze bei der grössten möglichen Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung höchstens 0,5 mm, bevorzugt höchstens 0,3 mm, besonders bevorzugt höchstens 0,2 mm beträgt. Hierdurch kann eine besonders gute Reinigungswirkung sichergestellt werden.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass dem Träger eine Einstelleinrichtung zugeordnet ist, welche derart ausgebildet ist, dass die Erstreckung der Schmutzausscheideöffnung längs des Umfangs der öffnerwalze während des Betriebs der Textilmaschine einstellbar ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Hebelanordnung mit einer Fest- stelleinrichtung handeln. Wenn die Schmutzausscheideöffnung auch während des Betriebs der Textilmaschine einstellbar ist, so verringern sich die durch Wartung bedingten Stillstandszeiten der Maschine.

Vorteilhafterweise ist der Einstelleinrichtung ein Antrieb mit einer Steuereinrichtung zugeordnet. Dabei kann es sich beispielsweise um einen mechanischen oder pneumatischen Antrieb handeln. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise in die Maschinensteuerung der Textilmaschine integriert sein. Es kann sich insbesondere um eine programmierbare Steuerung handeln. Insgesamt kann so die Einstellung des Trägers automatisiert werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Bediener Eigenschaften des zugeführten Fasermaterials vorgibt, an Hand derer der Träger automatisch in eine bestimmte Position geschwenkt wird.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung ist vorgesehen, dass ein Sensor zur Erfassung des Schmutzanteils in dem zugeführten Fasermaterial und/oder ein Sensor zur Erfassung des Schmutzanteils in dem gereinigten Fasermaterial und/oder ein Sensor zur Erfassung der Menge des abgeführten Schmutzmaterials vorhanden ist, wobei die Steuereinrichtung zur Steuerung oder Regelung des Antriebs anhand wenigstens eines Signals des oder der Sensoren ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, die Positionen des Trägers in Abhängigkeit von dem Schmutzanteil im zugeführten Fasermaterial und/oder in Abhängigkeit von dem Schmutzanteil im gereinigten Fasermaterial und/oder in Abhängigkeit von der Menge des Abgangs automatisch einzustellen.

Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Trägerachse in Bezug auf die Walzenachse ortsfest angeordnet. Hierdurch kann die gewünschte Abhängigkeit des Abstandes zwischen der Schneidkante und der öffnerwalze von der Schwenkbewegung des Trägers mit grosser Genauigkeit eingehalten werden.

Gemäss einer vorteilhaften Alternative ist eine Versatzeinstelleinrichtung zum Einstellen des Versatzes der Trägerachse und der Walzenachse vorgesehen. So kann die Abhängigkeit des Abstandes zwischen der Schneidkante und der öffnerwalze von der Schwenkbewegung des Trägers gezielt beeinflusst werden.

Weiterhin kann eine Lageeinstelleinrichtung zum Einstellen der Lage des Kantelements auf dem Träger vorgesehen sein. Hierdurch kann der Radius des Kreisbogens, auf dem

die Schneidkante bei einer Schwenkbewegung des Trägers geführt wird, präzise eingestellt werden. Dies kann insbesondere dann erforderlich sein, wenn ein neues Kantelement in die Maschine eingebaut wird, etwa weil das bisherige Kantelement verschlissen ist. Die Lageeinstelleinrichtung kann beispielsweise eine Klemmanordnung sein.

Besonders bevorzugt ist eine Klemmspeisung, umfassend beispielsweise eine Speisewalze und eine Speisemulde, zum Transport des zugeführten Fasermaterials in den Bereich der öffnerwalze vorhanden. Die Klemmspeisung hat die Aufgabe, das zugeführte Fasermaterial während des öffnens zurückzuhalten, so dass sich ein hoher öffnungsgrad ergibt und damit eine besonders gute Reinigung möglich wird.

Die Reinigungsvorrichtung kann mit Vorteil so ausgebildet sein, dass die Schmutzausscheideöffnung an ihrem entgegen der Drehrichtung der öffnerwalze weisenden Ende von der Klemmspeisung, insbesondere von der Speisewalze, begrenzt ist. Auf zusätzliche Begrenzungselemente kann so verzichtet werden.

Vorteilhafterweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Schmutzausscheideöffnung eine Sauganlage zum Absaugen des abgeführten Schmutzmaterials zugeordnet ist. Hierdurch kann auf ein regelmässiges und aufwändiges Entleeren eines Schmutzauffangbehälters verzichtet werden.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen schematischen Querschnitt einer Karde mit einer Reinigungsvorrichtung;

Figur 2 eine vergrösserte Ansicht der Reinigungsvorrichtung, und

Figur 3 eine skizzenhafte Darstellung der Geometrie einer erfindungsge- mässen Reinigungsvorrichtung.

Figur 1 zeigt eine Karde 1 als Beispiel für eine Textilmaschine mit einer Reinigungsvorrichtung. Die Erfindung kann jedoch auch bei einer anderen Textilmaschine, insbesondere bei einer Putzereimaschine, beispielsweise bei einem Grobreiniger, einem Feinreiniger oder einem Mischer, aber auch bei einer Spinnereimaschine, beispielsweise bei einer Offenend-Spinnmaschine, angewandt werden.

Die Karde 1 ist zum Kardieren von insbesondere kurzstapeligen Kunst- oder Naturfasern sowie von daraus gebildeten Fasermischungen ausgebildet. Die Karde 1 umfasst einen Füllschacht 2, der hier nur schematisch dargestellt ist. Dem Füllschacht 2 ist über ein nicht gezeigtes Rohrleitungssystem mittels eines Luftstromes Fasermaterial FM zuführbar, welches in einer Putzerei vorbereitet ist und in Form von groben Flocken vorliegt. Der Füllschacht 2 umfasst vorliegend in seinem oberen Teil einen Einspeiseschacht 3, in seinem unteren Teil einen Reserveschacht 4 und dazwischen eine öffnereinheit 5.

Durch öffnen der groben Faserflocken im Füllschacht 2 wird der vormals starke Zusammenhalt der Einzelfasern verringert und so eine möglichst gleichmässige Watte erzeugt. Die Watte wird zu einem Faserspeisesystem geführt. Das Faserspeisesystem umfasst beispielsweise eine Klemmspeisung 6, 7 mit einer Speisewalze 6 und einer Speisemulde 7. Die Klemmspeisung 6, 7 hat die Aufgabe, die Watte langsam in den Arbeitsbereich eines Vorreissers 8, auch Briseur genannt, zu schieben. Die Speisewalze 6 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drehrichtung D1 auf, welche entgegengesetzt zur Drehrichtung D2 des Vorreissers 8 ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Speisewalze 6 und Vorreisser 8 in die selbe Richtung drehen.

Der Vorreisser 8 - es können auch mehrere Vorreisser vorgesehen sein - löst die Watte erneut zu Flocken auf und übergibt diese an eine Trommel 9, welche häufig auch als Tambour bezeichnet wird. Die Flocken werden durch die Trommel 9 an nicht gezeigten, feststehenden Kardierelementen und/oder an einer Wanderdeckelanordnung 10 vorbeigeführt, wobei im eigentlichen Kardierprozess die Faserflocken zu Einzelfasern aufgelöst werden.

Nach dem Kardieren zwischen Trommel 9 sowie den feststehenden Kardierelementen und/oder der Wanderdeckelanordnung 10 trägt die Trommel 9 die Fasern lose und parallel liegend zu einem Abnehmer 11 , wo ein Faservlies FV gebildet wird, welches durch eine Abnahmewalze 12 vom Abnehmer 11 abgenommen und dann mittels eines Auslaufwalzenpaars 13 zu einem Komprimierungsmittel 14 transportiert wird. Das nur schematisch angedeutete Komprimierungsmittel 14 hat die Aufgabe, das Faservlies FV zu einem Faserband FB zusammenzufassen. Hierzu umfasst es bewegliche und/oder fest angeordnete Führungsmittel, beispielsweise eine Querbandanordnung 14 mit einem oder mehreren Querbändern und mit einem nachgeschalteten Trichter.

Von der Querbandanordnung 14 wird das Faserband FB zu einer am Ausgang der Karde 1 angeordneten Liefereinrichtung 15 geführt. Von dort wird das Faserband FB üblicherweise zu einer der Karde 1 zugeordneten Bandablage transportiert, um es dort in einen Faserbandbehälter abzulegen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, das Faserband FB unmittelbar einer weiteren Textilmaschine, beispielsweise einer Strecke, zuzuführen, um es dort ohne zwischengeschaltete Bandablage weiterzuverarbeiten.

Die dargestellte Karde 1 weist im Bereich des Vorreissers 8 eine erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung auf. Alternativ oder zusätzlich könnte eine erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung jedoch auch im Bereich der öffnereinheit 5 des Füllschachts 2 ausgebildet sein.

Die erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung umfasst den Vorreisser 8, der eine öffnerwalze 8 im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist, sowie eine Schmutzausscheideöffnung 16, welche entlang des Umfangs der öffnerwalze 8 angeordnet ist. Die Schmutzausscheideöffnung 16 ist an ihrem in Drehrichtung D2 der öffnerwalze 8 weisenden Ende durch eine Schneidkante 20 eines Schalenmessers 17 begrenzt. Am hierzu entgegengesetzt weisenden Ende ist die Schmutzausscheideöffnung 16 durch die optionale Speisewalze 6 der Klemmspeisung 6, 7 begrenzt. Ein Teil des an der öffnerwalze 8 entlang geführten Fasermaterials FM wird als Schmutzmaterial SM im Bereich der Schmutzausscheideöffnung 16 von der öffnerwalze 8 abgelöst und durch die Schmutzausscheideöffnung 16 hindurch zu einer Sauganlage 19 geführt. Mittels der

Sauganlage 19 wird das Schmutzmaterial SM zur Aufbereitung oder Entsorgung aus dem Bereich der Reinigungsvorrichtung abgeführt.

Da das Schmutzmaterial SM einen grosseren relativen Anteil von Verschmutzungen als das zugeführte Fasermaterial FM aufweist, wird dieses durch das Abführen des Schmutzmaterials SM gereinigt. Damit weist das stromabwärts der Schmutzausscheideöffnung 16 am Umfang der öffnerwalze 8 abgeführte Fasermaterial FM' einen geringeren Anteil von Verschmutzungen auf als das zugeführte Fasermaterial FM. Die Effektivität der Reinigung ist dabei insbesondere von der Längserstreckung (siehe Bezugszeichen 31 in Figur 2) der Schmutzausscheideöffnung 16 abhängig. Um die Längserstreckung der Schmutzausscheideöffnung 16 einstellen zu können, ist das Schalenmesser 17 an einem schwenkbaren Träger 18 angeordnet. Die mögliche Schwenkbewegung SB des schwenkbaren Trägers 18 ist durch einen Doppelpfeil angedeutet und wird in den folgenden Figuren näher erläutert.

Die Sauganlage 19 ist ebenfalls an dem Träger 18 angeordnet und mit diesem schwenkbar. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Absaugung des Schmutzmaterials SM bei jeder möglichen Stellung des Trägers 18 störungsfrei erfolgen kann.

Figur 2 zeigt eine vergrösserte und detailliertere Darstellung einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung. Gezeigt ist insbesondere, dass die Trägerachse 22, um die der Träger 18 schwenkbar ist, gegenüber der Walzenachse 23, um welche die öffnerwalze 8 drehbar ist, einen Versatz V aufweist. Anders als im Stand der Technik erfolgen damit die Schwenkbewegung des Trägers 18 und die Drehbewegung der öffnerwalze 8 exzentrisch. Die Lagerung des Trägers 18 ist aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellt. Sie erfolgt jedoch vorzugsweise beiderseits der Stirnseiten der öffnerwalze 8, beispielsweise mittels je eines Schwenkarmes.

Weiterhin dargestellt ist eine Einstelleinrichtung 24, mittels derer der Träger 18 verschwenkt und in einer bestimmten Lage fixiert werden kann. Der Einstelleinrichtung 24 ist ein Antrieb 25 zugeordnet. Der Antrieb 25 wiederum ist mittels einer Steuerungseinrichtung 26 Steuer- oder regelbar.

Die dargestellte Reinigungsvorrichtung weist vorteilhafterweise einen Sensor 27 zur Erfassung des Schmutzanteils in dem zugeführten Fasermaterial FM auf. Ein mit dem Schmutzanteil korrespondierendes Signal S1 kann zur Steuerungseinrichtung 26 übertragen und dort zur Steuerung des Antriebes 25 herangezogen werden.

Ebenso vorteilhaft weist die dargestellte Reinigungsvorrichtung einen weiteren Sensor 28 auf, der zur Erfassung der Menge des abgeführten Schmutzmaterials SM ausgebildet ist. Das damit korrespondierende Signal S2 wird ebenfalls zur Steuerungseinrichtung 26 übertragen und dort zur Steuerung des Antriebes 25 herangezogen.

Weiterhin ist in schematischer Weise eine Lageeinstelleinrichtung 29 dargestellt, welche dazu dient, die Lage des Kantelements 17 auf dem Träger 18 einzustellen. Insbesondere kann die Lage des Kantelements 17 mittels der Lageeinstelleinrichtung 29 durch Verschieben und/oder Verdrehen verändert werden. Hierdurch kann beispielsweise ein Verschleiss des Kantelements 17 ausgeglichen werden.

Figur 3 zeigt zur Erklärung der Funktionsweise eine skizzenhafte Darstellung der Geometrie einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung. Die hierzu nicht erforderlichen Bestandteile sind zur besseren übersichtlichkeit weggelassen. Es sei daraufhingewiesen, dass die Darstellung der Reinigungsvorrichtung nicht massstabsgetreu ist.

Das Kantelement 17 mit der Schneidkante 20 ist zusammen mit dem hier nicht dargestellten Träger 18 um die Trägerachse 22 verschwenkbar. Zwischen der Trägerachse 22 und der Walzenachse 23 der öffnerwalze 8 ist ein Versatz V vorgesehen, der eine vektorielle Grosse ist. Der Versatz V ist daher als Pfeil dargestellt. Bevorzugterweise kann der Versatz V mittels einer Versatzeinstelleinrichtung 30 beeinflusst werden.

Durch eine Schwenkbewegung des Trägers 18 kann das Kantelement 17 stufenlos von einer ersten Endlage (dargestellt als Kantelement 17'), bei der die Schmutzausscheideöffnung ihre geringste Längserstreckung 31 aufweist, in eine zweite Endlage (dargestellt als Kantelement 17"), bei der die Schmutzausscheideöffnung ihre grösste Längserstreckung 31 aufweist, bewegt werden. Dabei wird der Träger 18 bzw. das Kantele-

ment 17 um einen Schwenkwinkel α verschwenkt. Der Schwenkwinkel α beträgt dabei wenigstens 10°, vorzugsweise wenigstens 20° und besonders bevorzugt wenigstens 30°. Dabei kann das Kantelement 17 in jeder beliebigen Position zwischen den beiden Endlagen fixiert werden.

Die Schneidkante 20 wird bei einer Schwenkbewegung SB längst eines Kreisbogens K mit Radius R1 geführt. Das Verhältnis von Radius R1 und dem Radius R2 der öffnerwalze 8 kann beispielsweise im Bereich zwischen 0,9 und 1,1 angesiedelt sein.

Bei der dargestellten Geometrie der Reinigungsvorrichtung verkleinert sich der Abstand A stetig, wenn die Schneidkante 20 so verschwenkt wird, dass die Schmutzausscheideöffnung vergrössert wird. Wenn sich das Kantelement 17 in der mit 17' bezeichnetem Endlage befindet, weist die Schneidkante 20 die mit 20' bezeichnete Positionen auf. Der Abstand zwischen der Schneidkante 20 und der öffnerwalze 8 entspricht in diesem Fall dem Doppelpfeil A'. Wegen der hier vorliegenden geringen Längserstreckung 31 der Schmutzausscheideöffnung und dem relativ grossen Abstand A' ergibt sich in dieser Position eine äusserst geringe Menge an Abgang. Befindet sich das Kantelement 17 hingegen in der entgegengesetzten, mit 17" bezeichneten Endlage, so wird der Abstand durch den mit A" bezeichneten Doppelpfeil repräsentiert. In diesem Fall resultiert eine grosse Längserstreckung 31 der Schmutzausscheideöffnung 16 sowie ein relativer kleiner Abstand A", was zu einer relativ grossen Menge an Abgang führt.

Insgesamt kann bei einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung die Abgangsmenge über einen weiten Bereich hinweg eingestellt werden. Der konstruktive Aufwand hält sich dabei in vertretbaren Grenzen.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche jederzeit möglich. Beispielsweise können mehrere in ihrer Längserstreckung 31 veränderbare Schmutzausscheideöffnungen 16 in einer Reinigungsvorrichtung kombiniert werden. Auch ist eine Kombination einer veränderbaren mit einer weiteren, nicht veränderbaren Schmutzausscheideöffnung denkbar.