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Title:
CLOSING ARRANGEMENT FOR A SWITCH CABINET, AND A CORRESPONDING ADAPTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/201371
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a closing arrangement for a switch cabinet, which has a switch cabinet door (100) with a door leaf (101) and a locking mechanism (102) on an inner side of the switch cabinet door (100), wherein a door lock plate (200) is releasably secured to the door leaf (101) on an outer side arranged opposite to the inner side and has an adjusting mechanism (201) which is coupled through the door leaf (101) to the locking mechanism (102), and wherein the door leaf (101) has a hole pattern with at least one keyhole (103) and an oblong hole (104), characterized in that the door lock plate (200) is releasably fastened to an adapter (1) which is releasably fastened to the door leaf (101) via a fastening means (2) engaging in the keyhole (103) and which has a coupler (3) which is adjustable in the longitudinal direction of the oblong hole (104) and via which the adjusting mechanism (201) is coupled to the locking mechanism (102). A corresponding method is also described.

Inventors:
STURM PETER (DE)
LAURÖSCH SVEN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100079
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
January 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
RITTAL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E05B63/00; E05B1/00; E05B9/08; E05B65/02; E05C9/00
Foreign References:
DE29705778U11997-06-12
DE202009013235U12011-02-10
DE20005083U12000-06-21
US5685181A1997-11-11
DE29715560U11998-12-24
DE102017114094A12018-09-27
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche: l. Verschließanordnung für einen Schaltschrank, die eine Schaltschranktür (100) mit einem Türblatt (101) und einem Schließmechanismus (102) an einer Innenseite der Schaltschranktür (100) aufweist, wobei ein Türschlossschild (200) an einer der Innenseite gegenüber angeordneten Außenseite an dem Türblatt (101) lösbar festgelegt ist und einen Verstellmechanismus (201) aufweist, der durch das Türblatt (101) hindurch mit dem Schließmechanismus (102) gekoppelt ist, und wobei das Türblatt (101) ein Lochbild mit mindestens einem Schlüsselloch (103) und einem Langloch (104) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Türschlossschild (200) an einem Adapter (1) lösbar befestigt ist, der über ein in das Schlüsselloch (103) eingreifendes Befestigungsmittel (2) lösbar an dem Türblatt (101) befestigt ist und der einen in Längsrichtung des Langlochs (104) verstellbaren Koppler (3) aufweist, über den der Verstellmechanismus (201) mit dem Schließmechanismus (102) gekoppelt ist.

2. Verschließanordnung nach Anspruch 1, bei der das Türlochbild mindestens einen weiteren Durchbruch (105) aufweist, in den ein Arretierungsbolzen (4) des Adapters (1) eingreift, wobei das mindestens eine Schlüsselloch (103) vorzugsweise einteilig an den weiteren Durchbruch (105) angeformt ist.

3. Verschließanordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der der Adapter (1) an einer dem Türblatt (101) zugewandten ersten Befestigungsseite (6) eine langlochförmige Ausnehmung (5) aufweist, entlang welcher der Koppler (3) linear verstellbar ist.

4. Verschließanordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der das Türblatt (101) zwei relativ zu dem Langloch (104) gegenüber liegende, jeweils einem

Längsende des Langlochs (104) vorgelagerte und gleich ausgerichtete Schlüssellöcher (103) aufweist. 5. Verschließanordnung nach Anspruch 4, bei der die Schlüssellöcher (103) in Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Langlochs (104) unter einem Abstand zu dem Langloch (104) angeordnet sind.

6. Verschließanordnung nach Anspruch 4 oder 5, bei der der Adapter (1) an einer dem Türblatt (101) zugewandten ersten Befestigungsseite (6) eine langlochförmige Ausnehmung (5) aufweist, entlang welcher der Koppler (3) linear verstellbar ist, wobei der Adapter (1) weiterhin zwei als Pilzkopfzapfen ausgebildete

Befestigungsmittel (2) aufweist, die jeweils einem der gegenüber liegenden

Längsenden der langlochförmigen Ausnehmung (5) unter einem Abstand vorgelagert sind.

7. Verschließanordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der das

Befestigungsmittel (2), insbesondere ein Pilzkopfzapfen, als Gewindeschraubbolzen mit einem gegenüber einem Gewindeabschnitt aufgeweiteten Schraubenkopf ausgebildet ist, der in eine dem Türblatt (101) zugewandte erste Befestigungsseite (6) des Adapters (1) eingeschraubt und somit gegenüber der ersten Befestigungsseite (6) verstellbar ist.

8. Verschließanordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der der Adapter (1) zwei gegenüber liegende Befestigungsseiten (6, 7) aufweist, eine dem Türblatt (101) zugewandte erste Befestigungsseite (6) und eine von dem Türblatt (101) abgewandte zweite Befestigungsseite (7), wobei die erste Befestigungsseite (6) eine langlochförmige Ausnehmung (5) aufweist, innerhalb welcher der Koppler (3) linear verstellbar ist, und wobei der Adapter (1) an der zweiten Befestigungsseite (7) eine weitere Ausnehmung (8) aufweist, über die der Koppler (3) von der zweiten

Befestigungsseite (7) für die Ankopplung an den Verstellmechanismus (201) des Türschlossschilds (200) zugänglich ist.

9. Verschließanordnung nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der der Adapter (1) ein mit dem Koppler (3) gekoppeltes Zahnstangengetriebe (13) aufweist, über das eine Drehbewegung der Verstellmechanismus (201) des Türschlossschilds (200) in eine Linearverstellung des Kopplers (3) übertragen ist. 10. Adapter (1) für die Kopplung eines Türschlossschilds (200) mit einer

Schaltschranktür (100), wobei der Adapter (1) eine erste Befestigungsseite (6) für die Montage des Adapters (1) auf einem Türblatt (101) einer Schaltschranktür (100) und eine zweite Befestigungsseite (7) für die Montage eines Türschlossschilds (200) aufweist, wobei die erste und die zweite Befestigungsseite (6, 7) gegenüber liegend angeordnet sind, und wobei die erste Befestigungsseite (6) mindestens ein von der ersten Befestigungsseite (6) abstehendes Befestigungsmittel (2) und eine

langlochförmige Ausnehmung (5) aufweist, in welcher ein Koppler (3) aufgenommen und entlang welcher der Koppler (3) linear verstellbar ist.

11. Adapter (1) nach Anspruch 10, bei dem die erste Befestigungsseite (6) zwei von der ersten Befestigungsseite (6) abstehende Befestigungsmittel (2), beispielsweise Pilzkopfzapfen, aufweist, die jeweils einem von zwei gegenüber liegenden Enden der langlochförmigen Ausnehmung (5) vorgelagert sind.

12. Adapter (1) nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die erste Befestigungsseite (6) einen Rastbolzen (4) aufweist, der zwischen einer Rastposition, in welcher er um eine Abmessung senkrecht zur ersten Befestigungsseite (6) aus der ersten

Befestigungsseite (6) herausragt, und einer Freigabeposition, in welcher er gegenüber der Rastposition zumindest teilweise in die erste Befestigungsseite (6) zurückgezogen ist, hin und her beweglich ist.

13. Adapter (1) nach Anspruch 12, bei dem die zweite Befestigungsseite (7) eine dritte Ausnehmung (9) aufweist, in die der Rastbolzen (4) zumindest in der

Freigabeposition hinein ragt.

14. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem die zweite Befestigungsseite

(7) eine weitere Ausnehmung (8) aufweist, über die der Koppler (3) von der zweiten Befestigungsseite (7) durch einen Durchlass (10) zwischen der weiteren Ausnehmung

(8) und der langlochförmigen Ausnehmung (5) für die Ankopplung an einen

Verstellmechanismus (201) eines Türschlossschilds (200) zugänglich ist. 15. Adapter (1) nach Anspruch 14, bei dem eine Durchgangsbohrung (11) zwischen der weiteren Ausnehmung (8) und der langlochförmigen Ausnehmung (5) ausgebildet ist, die an ihrer Öffnung zu der langlochförmigen Ausnehmung (5) für die Aufnahme eines Schraubenkopfes angesenkt ist.

Description:
Verschließanordnung für einen Schaltschrank und ein entsprechender Adapter

Die Erfindung geht aus von einer Verschließanordnung für einen Schaltschrank, die eine Schaltschranktür mit einem Türblatt und einem Schließmechanismus an einer Innenseite der Schaltschranktür aufweist, wobei ein Türschlossschild an einer der Innenseite gegenüber angeordneten Außenseite des Türblatts lösbar festgelegt ist und einen Verstellmechanismus aufweist, der durch das Türblatt hindurch mit dem Schließmechanismus gekoppelt ist, und wobei das Türblatt ein Türlochbild mit mindestens einem Schlüsselloch und mindestens einem Langloch aufweist. Eine derartige Verschließanordnung ist in der nachveröffentlichten DE 10 2017 114 094 Ai beschrieben.

Es besteht Bedarf danach, das Türschlossschild gegebenenfalls auch nach der Errichtung des Schaltschranks und nach Inbetriebnahme der in dem Schaltschrankgehäuse aufgenommenen Schaltanlage gegen ein anderes Türschlossschild auszutauschen, beispielsweise um ein Türschlossschild mit einer zusätzlichen Funktion bereitzustellen. So sind Schaltschränke beispielsweise häufig werkseitig mit einem vollmechanischen Türschlossschild ausgestattet und es kann zu einem späteren Zeitpunkt wünschenswert sein, dass das Türschlossschild um eine Funkschnittstelle für die Zugangsautorisierung erweitert wird. Ein derartiges Türschlossschild ist beispielsweise in der DE 10 2016 112 007 Ai beschrieben.

Die in Form eines Türlochbilds im Türblatt der Schaltschranktür ausgebildete Schnittstelle zur mechanischen Ankopplung des Türschlossschilds an dem Schaltschrankgehäuse ist in der Regel auf Türschlossschilder eines bestimmten Schaltschrankbauers abgestimmt. Es gibt insbesondere keine Normierung der Befestigungsmittel für Türschlossschilder an Schaltschrankgehäusen, so dass ein Wechsel zwischen Türschlossschildern unterschiedlicher Fabrikate bisher nicht möglich ist.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Verschließanordnung der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sie die flexible Ankopplung von Türschlossschildern ohne Nachbearbeitung der Schaltschranktür oder des Türschlossschilds erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch eine Verschließanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der nebengeordnete Anspruch 10 betrifft einen entsprechenden Adapter. Die abhängigen Ansprüche betreffen jeweils vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Demgemäß ist bei einer Verschließanordnung vorgesehen, dass das Türschlossschild an einem Adapter lösbar befestigt, der über ein in das Schlüsselloch eingreifendes Befestigungsmittel lösbar an dem Türblatt befestigt ist und der einen in Längsrichtung des Langlochs verstellbaren Koppler aufweist, über den der Verstellmechanismus mit dem Schließmechanismus gekoppelt ist. Abweichend zu der Lehre der DE 10 2017 114 094 Ai ist das Türschlossschild mit seiner Montageseite somit nicht unmittelbar auf dem Türblatt festgelegt. Vielmehr ist zwischen dem Türblatt und dem Türschlossschild ein Adapter angeordnet, der an gegenüber liegenden Befestigungsseite individuelle Befestigungsmittel für die Adaption beliebiger Türschlossschilder an beliebige Türblätter aufweisen kann, wobei die mechanische Verbindung zwischen dem Schließmechanismus und dem Verstellmechanismus über einen Koppler, der in dem Adapter aufgenommen sein kann, bereitgestellt ist. Mithin können das Türschlossschild und das Türblatt unter einem Abstand voneinander beabstandet sein, der einem Abstand von gegenüber liegenden Befestigungsseiten des Adapters für die Befestigung des Adapters an dem Türschlossschild und für die Befestigung des Adapters an dem Türblatt entspricht.

Es kann somit ein Adapter vorgesehen sein, der zwischen der Schaltschranktür und dem Türschlossschild angeordnet und dazu eingerichtet ist, einerseits das Türschlossschild an der Schaltschranktür zu befestigen und andererseits die mechanische Kopplung zwischen dem Schließmechanismus und dem Verstellmechanismus herzustellen. Für die mechanische Befestigung des Adapters an dem Türschlossschild kann der Adapter eine Vielzahl gängiger Befestigungslochbilder und gegebenenfalls weiterer Befestigungsmittel aufweisen, so dass bedarfsweise der Adapter mit Hilfe des einen oder des anderen Befestigungslochbildes bzw. Befestigungsmittels an einem jeweils zu adaptierenden Türschlossschild befestigt werden kann.

Das Befestigungsmittel kann ein Pilzkopfzapfen sein. Der Pilzkopfzapfen kann einen Schaft aufweisen, über den der Pilzkopfzapfen an der dem Türblatt zugewandten Befestigungsseite festgelegt ist und sich von dieser erstreckt. An dem freien Ende des Schafts kann ein gegenüber dem Schaft aufgeweiteter Zapfenkopf angeordnet sein. Der Schaft kann einen Durchmesser aufweisen, der im Wesentlich einem Durchmesser des schmaleren Teils des Schlüssellochs entspricht. Der Zapfenkopf kann einen Durchmesser aufweisen, der größer als der Durchmesser des schmaleren Teils des Schlüssellochs ist und der im Westlichen dem Durchmesser der aufgeweiteten Teil des Schlüssellochs entspricht, so dass der Zapfenkopf dem schmaleren Teil des Schlüssellochs hintergreifen kann. Der Pilzkopfzapfen kann als ein Schraubbolzen mit einem Gewindeschaft und einem endseitig befestigten Schraubenkopf ausgebildet sein.

Für die mechanische Befestigung des Adapters an dem Türblatt kann der Adapter eine Vielzahl gängiger Befestigungslochbilder aufweisen, so dass das mindestens eine Befestigungsmittel des Adapters mit Hilfe des einen oder des anderen Befestigungslochbildes bedarfsweise an dem Adapter festgelegt werden kann. Dazu kann das Befestigunmgsmittel als Gewindezapfen mit Pilzkopf und die Befestigungslöcher des Befestigungslochbildes als Bohrungen mit Innengewinde ausgebildet sein.

Ebenso kann der Koppler dazu eingerichtet sein, die Ankopplung verschiedener Schließmechanismen an wiederum verschiedene Verstellmechanismen zu erlauben. Es kann jedoch insbesondere auch vorgesehen sein, dass der Adapter dazu eingerichtet ist, ein bestimmtes Türschlossschild, welches von Haus aus mit dem Türlochbild des Türblatts der Schaltschranktür inkompatibel ist, an dieser Schaltschranktür festzulegen. Dabei und auch bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Koppler ein auswechselbares Teil ist und somit je nach miteinander zu verbindender Paarung aus Schaltschranktür und Türschlossschild ein geeigneter Koppler verwendet werden kann. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Adapter mit einer Mehrzahl Koppler bereitgestellt wird, von denen jeweils einer in das Langloch des Kopplers wahlweise eingesetzt werden kann, je nachdem welche Ausführungsform des Kopplers für die Kopplung der vorliegenden Paarung aus Schaltschranktür und Türschlossschild erforderlich ist.

Das Türlochbild kann mindestens einen weiteren Durchbruch aufweisen, in den ein Arretierungsbolzen des Adapters eingreift. Dabei kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Schlüsselloch einteilig an den weiteren Durchbruch angeformt ist, mithin das Schlüsselloch und der weitere Durchbruch einen zusammenhängenden Durchbruch durch das Türblatt bilden. So kann beispielsweise das Schlüsselloch als ein doppeltes Schlüsselloch ausgebildet sein, bei dem der aufgeweitete Teil des Schlüssellochs einen Zentralbereich des Schlüssellochs bildet, von dem in gegenüberliegenden Richtungen jeweils ein Langloch abgeht, und wobei in einer Arretierungsposition des Türschlossschilds auf dem Türblatt der Pilzkopfzapfen durch eines der beiden Langlöcher hindurchragt, während der Arretierungsbolzen in das andere Langloch hineinragt. Das doppelte Schlüsselloch kann relativ zu zwei senkrecht zueinander stehenden und in der Ebene des Türblatts hegenden Achsen symmetrisch ausgebildet sein. Mindestens ein langlochförmiger Abschnitt des Schlüssellochs kann sich parallel zu dem Langloch erstrecken. Der langlochförmige Abschnitt des Schlüssellochs kann der gegenüber dem aufgeweiteten Abschnitt des Schlüssellochs verengte Bereich des Schlüssellochs sein, der von dem Pilzkopfzapfen hintergriffen werden kann.

Der Adapter kann an einer dem Türblatt zugewandten ersten Befestigungsseite eine langlochförmige Ausnehmung aufweisen, entlang welcher der Koppler linear verstellbar ist. Der Koppler kann auswechselbar in der langlochförmigen Ausnehmung montiert sein, um eine flexible Anpassung des Adapters an den jeweiligen Anwendungsfall zu erlauben.

Das Türblatt kann zwei relativ zu dem Langloch gegenüberliegende, jeweils einem Längsende des Langlochs vorgelagerte und gleich ausgerichtete Schlüssellöcher aufweisen. Das Türlochbild kann weiterhin eine Durchgangsbohrung aufweisen, die beispielsweise dazu erforderlich sein kann, um ein Kabel von dem Türschlossschild ins Innere des Schaltschranks zu führen. Ein Türschlossschild im Sinne der vorliegenden Anmeldung kann insbesondere ein derartiges Türschlossschild sein, wie es für die Betätigung von Schubstangenverschlüssen von Schaltschrankgehäusen verwendet wird. Ein entsprechendes Türschlossschild ist in der DE 10 2017 114 094 Ai beschrieben.

Das Türlochbild des Türblatts im Sinne der vorliegenden Erfindung beschränkt sich auf denjenigen Flächenbereich des Türblatts, der bei auf dem Türblatt montiertem Türschlossschild von dem Türschlossschild verdeckt wird. Dies ist erforderlich um eine sichere Abdichtung des Schaltschrankgehäuses zu gewährleisten.

Die Schlüssellöcher können in Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Langlochs unter einem Abstand zu dem Langloch angeordnet sein. Über das Langloch kann ein Kupplungsglied des Schubstangenverschlusses von der Rückseite des Türblatts durch das Langloch hindurch über die Außenseite des Türblatts hervorragen, wo das Kupplungsglied mit dem Koppler des Adapters in Eingriff steht.

Der Adapter kann an einer dem Türblatt zugewandten ersten Befestigungsseite eine langlochförmige Ausnehmung aufweisen, entlang welcher der Koppler linear verstellbar ist, wobei der Adapter weiterhin zwei Befestigungsmittel, beispielsweise Pilzkopfzapfen aufweist, die jeweils einem der gegenüberliegenden Längsenden der langlochförmiges Ausnehmung unter einem Abstand vorgelagert sind.

Der mindestens eine Pilzkopfzapfen kann als Gewindeschraubbolzen mit einem gegenüber einem Gewindeabschnitt aufgeweiteten Schraubenkopf ausgebildet sein, der in eine dem Türblatt zugewandte erste Befestigungsseite des Adapters eingeschraubt und somit gegenüber der ersten Befestigungsseite verstellbar ist. Die erste Befestigungsseite kann dazu mindestens ein zu dem Gewindeabschnitt korrespondierendes Innengewinde aufweisen.

Der Adapter kann zwei gegenüberliegende Befestigungsseiten aufweisen, nämlich eine dem Türblatt zugewandte erste Befestigungsseite und eine von dem Türblatt abgewandte zweite Befestigungsseite, wobei die erste Befestigungsseite eine langlochförmige Ausnehmung aufweist, innerhalb welcher der Koppler linear verstellbar ist, und wobei der Adapter an der zweiten Befestigungsseite eine weitere Ausnehmung aufweist, über die der Koppler von der zweiten Befestigungsseite für die Ankopplung an den Verstellmechanismus des Türschlossschilds zugänglich ist.

Der Adapter kann ein mit dem Koppler gekoppeltes Zahnstangengetriebe aufweisen, über das eine Drehbewegung des Verstellmechanismus des Türschlossschilds in eine Linearverstellung des Kopplers übertragen ist.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Adapter für die Kopplung eines Türschlossschilds mit einer Schaltschranktür beschrieben, der eine erste Befestigungsseite für die Montage des Adapters auf einem Türblatt einer Schaltschranktür und eine zweite Befestigungsseite für die Montage eines Türschlossschilds aufweist, wobei die erste und die zweite Befestigungsseite gegenüberliegend angeordnet sind. Die erste Befestigungsseite kann mindestens einen von der ersten Befestigungsseite abstehenden Pilzkopfzapfen und eine langlochförmige Ausnehmung aufweisen, in welcher ein Koppler aufgenommen und entlang welcher der Koppler linear verstellbar ist.

Die erste Befestigungsseite kann zwei von der ersten Befestigungsseite abstehende Pilzkopfzapfen aufweisen, die jeweils einem von zwei gegenüberliegenden Enden der langlochförmigen Ausnehmung vorgelagert sind.

Die erste Befestigungsseite kann einen Rastbolzen aufweisen, der zwischen einer Rastposition, in welcher er um eine Abmessung senkrecht zur ersten Befestigungsseite aus der ersten Befestigungsseite herausragt, und einer Freigabeposition, in welcher er gegenüber der Rastposition zumindest teilweise in die erste Befestigungsseite zurückgezogen ist, hin und her beweglich ist.

Die zweite Befestigungsseite kann eine dritte Ausnehmung aufweisen, in die der Rastbolzen zumindest in der Freigabeposition hinein ragt. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass bei auf der zweiten Befestigungsseite montiertem Türschlossschild ein in die dritte Ausnehmung hinein ragender Abschnitt des Türschlossschilds gegen ein in die dritte Ausnehmung hinein ragendes freies Ende des Rastbolzens lagert, so dass eine Überführung des Rastbolzens aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition bei auf der zweiten Befestigungsseite montiertem Türschlossschild nicht möglich ist. Die zweite Befestigungsseite kann eine weitere Ausnehmung aufweisen, über die der Koppler von der zweiten Befestigungsseite durch einen Durchlass zwischen der weiteren Ausnehmung und der langlochförmigen Ausnehmung für die Ankopplung an einen Verstellmechanismus eines Türschlossschilds zugänglich ist.

Dabei kann eine Durchgangsbohrung zwischen der weiteren Ausnehmung und der langlochförmigen Ausnehmung ausgebildet sein, die an ihrer Öffnung zu der langlochförmigen Ausnehmung für die Aufnahme eines Schraubenkopfes angesenkt ist. Dies ermöglicht es, dass der Koppler in der langlochförmigen Ausnehmungen über einen Formschluss in zwei von drei Raumrichtungen aufgenommen und damit lediglich noch in der Längsrichtung des Langlochs verstellbar ist, wodurch eine hohe Betriebssicherheit des Adapters gewährleistet ist.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert. Dabei zeigt:

Figur l eine beispielhafte Ausführungsform einer Schaltschranktür in der Draufsicht auf die Außenseite;

Figur 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltschranktür in der Draufsicht auf die Außenseite;

Figur 3 in perspektivischer Darstellung ein Türschlossschild auf einem Adapter, welcher die Ankopplung des Türschlossschilds auf die Schaltschranktür gemäß Figur 2 erlaubt;

Figur 4 die Anordnung gemäß Figur 3 in persektiviescher Sicht auf die erste

Befestigungsseite;

Figur 5 die Ausführungsform gemäß den Figuren 3 und 4 mit perspektivischem Blick auf die zweite Befestigungsseite und bei von dem Adapter abgehobenem Türschlossschild; und Figur 6 zwei Querschnittsansichten der Ausführungsform gemäß den Figuren 3 bis 5, welche die Ankopplung des Türschlossschilds auf dem Adapter veranschaulichen.

Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer beispielhaften Schaltschranktür 100 für eine erfindungsgemäße Schaltschrankanordnung. Die Schaltschranktür 100 weist ein Türblatt 101 mit einem Türlochbild auf, das eine Anordnung aus vier Schlüssellöchern 103 sowie einem Langloch 104 aufweist. Die Schlüssellöcher 103 sind als gedoppelte Schlüssellöcher 103 ausgebildet, mit einem zentralen aufgeweiteten Bereich, an den sich an gegenüberliegenden Seiten und in entgegengesetzte Richtungen erstreckend jeweils ein gegenüber dem aufgeweiteten Bereich verengter Lochbereich anschließt. Je nach Ausführungsform können diese verengten Bereiche als Langlöcher ausgebildet sein. Wie in der DE 10 2017 114 094 Ai beschrieben ist, können derartig gedoppelte Schlüssellöcher 103 dazu verwendet werden, einerseits eine Pilzkopfzapfenverbindung zwischen dem Türblatt 101 und beispielsweise einem Schlossschild herzustellen, während andererseits ein Rastbolzen in demselben Schlüsselloch 103 aufgenommen ist und mit Hilfe welches eine Arretierung des Türschlossschilds in einer aufgerasteten Position des Türschlossschilds auf dem Türblatt 101 erreicht wird. Dazu kann der Pilzkopfzapfen, nachdem er über den aufgeweiteten Bereich auf das Türblatt 101 aufgesetzt wurde, durch Verlagern des Türschlossschilds einen der beiden verengten Bereiche des Schlüssellochs 103 hintergreifen, während der Rastbolzen in den gegenüberliegenden verengten Bereich eingreift, so dass das Türschlossschild in Bezug auf das Türblatt 101 arretiert ist.

Das Türlochbild weist weiterhin ein Langloch 104 auf, welches sich mit seiner Längsrichtung in Verbindungsrichtung zweier gegenüberliegender Schlüssellöcher 103 erstreckt. Über das Langloch 104 kann ein Schließmechanismus 102 der Schaltschranktür 100, welcher im Wesentlichen an der in der Darstellung gemäß Figur 1 verdeckten Rückseite des Türblatts 101 angeordnet ist, durch das Türblatt 101 zu der in Figur 1 in der Draufsicht dargestellten Vorderseite des Türblatts 101 hindurchragen, um dort bei einem auf das Türblatt 101 aufgesetzten Türschlossschild mit dem Schließ mechanismus des Türschlossschilds in Eingriff zu stehen. Der Schließmechanismus 102 kann beispielsweise nach Art eines Schubstangenverschlusses ausgebildet sein. Die Ankopplung eines derartigen Schubstangenverschlusses an ein Türschlossschild ist in der DE 10 2017 114 094 Ai beschrieben. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind vier Schlüssellöcher 103 vorgesehen, die an den Ecken eines Rechtecks angeordnet sind. Das aus den Schlüssellöchern 103 und dem Langloch 104 gebildete Türlochbild beschränkt sich gerade auf denjenigen Bereich, der bei der Montage eines Türschlossschilds bzw. eines Adapters von dem Adapter bzw. dem Türschlossschild bedeckt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sämtliche das Türlochbild bildenden Öffnungen bei auf das Türblatt 101 aufgesetztem Adapter oder Türschlossschild von dem Adapter oder Türschlossschild verschlossen sind, wodurch eine wirkungsvolle Abdichtung erreicht wird, beispielsweise mit Hilfe eines Dichtelements zwischen dem Türblatt 101 und dem Adapter oder Türschlossschild, welches umlaufend geschlossen um sämtliche Öffnungen des Türlochbilds herum angeordnet ist.

Eine alternative Ausführungsform für ein Türlochbild einer Schaltschranktür 100 ist in Figur 2 dargestellt. Dieses weist neben dem Langloch 104 für das Hindurchgreifen des Schließmechanismus 102 von der Rückseite der Schaltschranktür zu der in Figur 2 in der Draufsicht dargestellten Vorderseite der Schaltschranktür 100 weiterhin zwei Schlüssellöcher 103 auf, die nach Art der in Figur 1 gezeigten Schlüssellöcher 103 als gedoppelte Schlüssellöcher ausgebildet sind. Eines der beiden Schlüssellöcher 103 bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist in der Flucht zu der Längsrichtung des Langlochs 104 angeordnet, während das weitere Schlüsselloch 103 um einen Abstand zu der Längsachse des Schlüssellochs 103 angeordnet ist. Das Türlochbild weist weiterhin einen weiteren Durchbruch 105 auf, der als kreisrunde Bohrung ausgebildet ist. Es sind grundsätzlich auch andere Geometrien für den weiteren Durchbruch 105 denkbar. Der weitere Durchbruch 105 kann beispielsweise dazu verwendet werden, um ein Datenkabel oder ein Stromkabel von dem auf der Schaltschranktür 100 montierten Türschlossschild 200 zur Innenseite der Schaltschranktür 100 und damit in das Innere des Schaltschrankgehäuses zu führen.

Die Figuren 3 bis 6 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Ausführungsform eines Adapters 1 mit darauf montiertem Türschlossschild 200, wie sie in Verbindung mit dem in Figur 2 gezeigten Türlochbild verwendet werden können. Die Ausführungsform gemäß Figur 2 sowie die Ausführungsform gemäß den Figuren 3 bis 6 können somit als eine gemeinsame Ausführungsform zur Bereitstellung einer erfindungsgemäßen Verschließanordnung verwendet werden. Der Adapter 1 weist im Wesentlichen eine erste Befestigungsseite 6 für die Montage des Adapters auf dem Türblatt 101 und eine zweite Montageseite 7 für die Befestigung des Türschlossschilds 200 auf. An der dem Türblatt 101 zugewandten ersten Montageseite 6 weist der Adapter 1 zwei sich senkrecht zu der ersten Montageseite 6 erstreckende Pilzkopfzapfen 2 auf. Diese sind als Gewindezapfen ausgebildet und in die erste Montageseite 6 angeschraubt. Dadurch kann der Abstand des aufgeweiteten Endes der Pilzkopfzapfen 2 zu einer Auflageebene der ersten Befestigungsseite 6, mit welcher die erste Befestigungsseite 6 auf dem Türblatt 101 zur Auflage gebracht werden kann, variiert werden, beispielsweise um in einer Montageposition des Adapters 1 auf dem Türblatt 101, bei welcher die Pilzkopfzapfen 2 die verengten Bereiche der Schlüssellöcher 103 hintergreifen, den Adapter 1 gegenüber dem Türblatt 101 zu verspannen, so dass ein sicherer Halt des Adapters 1 auf dem Türblatt 101 gewährleistet ist.

An der ersten Befestigungsseite 6 weist der Adapter 1 weiterhin eine langlochförmige Ausnehmung 5 auf, innerhalb welcher ein Koppler 3 in der Längsrichtung der langlochförmigen Ausnehmung 5 linear verschieblich ist. In der Richtung senkrecht zur Verstellrichtung des Kopplers 3 ist der Koppler 3 in der Ausnehmung 5 formschlüssig aufgenommen und somit von den langen Seitenrändern der langlochförmigen Ausnehmung 5 geführt.

Wie mit Bezug auf die gedoppelten Langlöcher 104 der Figuren 1 und 2 beschrieben wurde, weist einer der beiden Pilzkopfzapfen 2 einen beigeordneten Rastbolzen 4 auf, welcher für eine Arretierung des Adapters 1 auf dem Türblatt 101 sorgt, wenn der Adapter 1 in einer Montageposition auf dem Türblatt 101 angeordnet ist. Der Koppler 3 weist Kupplungsaufnahmen 12 auf, die mit dem Schließmechanismus 102 der Schaltschranktür in Eingriff gebracht werden, wenn der Adapter 1 auf das Türblatt 101 aufgesetzt wird.

An der zweiten Befestigungsseite 7 weist der Adapter 1 eine weitere Ausnehmung 8 auf, welche über einen Durchlass 10 in die langlochförmige Ausnehmung 5 mündet, so dass durch den Durchlass 10 hindurch das Türschlossschild 200 an den Koppler 3 in der langlochförmigen Aufnahme 5 angekoppelt werden kann. Die weitere Ausnehmung 8 weist ebenso zwei Durchgangsbohrungen 11 auf, die in die langlochförmige Ausnehmung 5 münden, so dass von der langlochförmigen Ausnehmung 5 aus über Schraubbolzen das Türschlossschild 200 auf der zweiten Befestigungsseite verschraubt werden kann.

Mit Bezug auf die Figur 6 ist ebenso zu erkennen, dass in der Montageposition des Türschlossschilds 200 auf der zweiten Befestigungsseite 7 ein Rastbolzen 4 in seine Arretierungsposition gedrückt ist und aus dieser in die in der unteren Darstellung gezeigte zurückgezogene Position nur dann bewegt werden kann, wenn das Türschlossschild 200 von der zweiten Befestigungsseite 7 des Adapters 1 demontiert und abgehoben wird.

Das Türschlossschild 200 kann beispielsweise als ein Schwenkhebel ausgebildet sein, der in einer Ebene parallel zum Türblatt 101 verschwenkbar ist. Um eine translatorische Bewegung des Kopplers 3 zu erreichen, weist der Koppler 3 ein Getriebe 13 auf, welches die Verschwenkbewegung in eine translatorische Bewegung überführt.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste: Adapter

Pilzkopfzapfen

Koppler

Rastbolzen

langlochförmige Ausnehmung

erste Befestigungsseite

zweite Befestigungsseite

weitere Ausnehmung

dritte Ausnehmung

Durchlass

Durchgangsbohrung

Kupplungsaufnahme

Zahnstangengetriebe

Schaltschranktür

Türblatt

Schließmechanismus

Schlüsselloch

Langloch

weiterer Durchbruch

Türschlossschild

Verstellmechanismus