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Patent Searching and Data


Title:
CLOTHING WIRE FOR A ROLLER OF A CARDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191422
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a clothing wire (13) for a clothing roller (10) of a carding machine. The clothing wire (13) extends in a wire longitudinal direction (1) and has a base segment (14), which is thicker transversely to the wire longitudinal direction (1) and from which a leaf segment (15) protrudes. A plurality of teeth (28) is formed on the leaf segment (15) along the clothing wire (13) in the wire longitudinal direction (1). Each tooth (28) has two leaf segment lateral surfaces (15a, 15b) adjoining the base segment. On at least one of the leaf segment lateral surfaces (15a, 15b), at least one projection (24) is formed on each tooth (28). The cross-sectional profile of the projection (24) is asymmetric and preferably has the contour of a nose.

Inventors:
BOCHT BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/060979
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
May 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D01G15/88
Foreign References:
DE3940714A11991-06-06
EP0322474A11989-07-05
EP2508658A12012-10-10
JPS5698875U1981-08-04
JPS616320A1986-01-13
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Garniturdraht (13), der in einer Drahtlängsrichtung

(l)verläuft, für eine Garniturwalze (10) einer Kardier- maschine, mit einem Fußabschnitt (14), der zur Auflage auf der Garniturwalze (10) eine Grundfläche (16) auf¬ weist, mit einem flachen Blattabschnitt (15), der vom Fußab¬ schnitt (14) in einer Höhenrichtung (h) weg ragt, die senkrecht auf der Grundfläche (16) steht, wobei der Blattabschnitt (15) auf der vom Fußabschnitt (14) abgewandten Seite Außenkanten (26) aufweist, die zur Bildung von Zähnen (28) am Blattabschnitt (15) ge¬ zackt verlaufen, und der Blattabschnitt (15) eine erste Blattabschnittsseitenfläche (15a) und eine zweite

Blattabschnittsseitenfläche (15b) aufweist, die vom Fußabschnitt (14) jeweils bis hin zur zugehörigen Au¬ ßenkante (26) verlaufen, und wobei an mindestens einer der Blattabschnittssei¬ tenflächen (15a, 15b) mindestens ein sich in einer Querrichtung (q) , die senkrecht zur Höhen- (h) und zur Drahtlängsrichtung (1) verläuft, erhebender, in Drahtlängsrichtung (1) verlaufender Vorsprung (24) ausgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der min¬ destens eine Vorsprung (24) in derjenigen Hälfte der Blattabschnittsseitenfläche (15a, 15b) befindet, welche bezüglich der Höhenrichtung (h) vom Fußabschnitt (14) mit Abstand angeordnet ist, wobei der mindestens eine Vorsprung (24) ein unsymmetrisches Querschnittsprofil (P) aufweist.

2. Garniturdraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil (P) des mindestens einen Vorsprungs (24) einen abgerundeten Grat (30) aufweist, von dem aus eine erste Flanke (31) in Höhenrichtung (h) gesehen in Richtung vom Fußabschnitt (14) weg und eine zweite Flanke (32) in Richtung auf den Fußabschnitt (14) zu verläuft, wobei die zweite Flanke (32) näher am Fußabschnitt (14) angeordnet ist als die erste Flanke

(31) , und die Länge (Li) der ersten Flanke (31) größer ist als die Länge (L2) der zweiten Flanke (32) .

3. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass sich der mindestens eine Vorsprung (24) auf demjenigen Drittel der Blattabschnittsseitenfläche (15a, 15b) befindet, das in der Höhenrichtung (h) vom Fußabschnitt am weitesten entfernt angeordnet ist.

4. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L2) der zweiten Flanke

(32) 10% bis 30% der Gesamtlänge (Lges) des Vorsprungs (24) beträgt.

5. Garniturdraht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L2) der zweiten Flanke (32) 15% bis 25% der Gesamtlänge (Lges) des Vorsprungs (24) beträgt.

6. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (Bi) des Garniturdrah¬ tes (13) in der Querrichtung (q) an der Stelle des Vorsprungs (24), an dem der Garniturdraht (13) die maxi¬ male Breite hat, 20% bis 50% der Breite (B2) des Fußab¬ schnitts (14) des Garniturdrahtes (13) beträgt.

7. Garniturdraht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Breite (Bi) des Garniturdrahtes im Bereich des Vorsprungs, 25% bis 35% der Breite (B2) des Fußabschnitts (14) des Garniturdrahtes (13) be¬ trägt .

8. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge (Lges) des Vor¬ sprungs (24) 20% bis 40% der Gesamtlänge (L3) des

Blattabschnitts (15) in Höhenrichtung (h) beträgt.

9. Garniturdraht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge (Lges) des Vorsprungs (24) 25% bis 35% der Gesamtlänge (L3) des Blattabschnitts (15) in Höhenrichtung (h) beträgt.

10. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (24) absatz- und kantenlos ausgeformt ist.

11. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich auf der zweiten Blattabschnittsseitenfläche (15b) mindestens ein Vorsprung (24) angeordnet ist.

12. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer der Blattabschnittsseitenflächen (15a, 15b) genau ein Vorsprung (24) angeordnet ist.

13. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Blattabschnitts¬ seitenfläche (15a) in den Bereichen, in denen sich kein Vorsprung (24) befindet, in einer Ebene (Ei) verläuft, und/oder die zweite Blattabschnittsseitenfläche (15b) in den Bereichen, in denen sich kein Vorsprung (24) befindet, in einer Ebene (E2) verläuft.

14. Garniturdraht nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste Flanke (31) als auch die zweite Flanke (32) des mindestens einen Vorsprungs (24) gerad¬ linige Bereiche aufweisen, wobei der Betrag des Winkels

(α,ι) , den die Tangente des geradlinigen Bereichs der ersten Flanke (31) mit der an den mindestens einen Vor¬ sprung (24) angrenzenden Ebene (Ei, E2) einschließt, kleiner ist, als der Betrag des Winkels (0,2) , den die Tangente des geradlinigen Bereichs der zweiten Flanke

(32) mit der an den mindestens einen Vorsprung (24) angrenzenden Ebene ( Ei, E2) einschließt.

15. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (Ei) der ersten Blattabschnittsseitenfläche (15a) rechtwinkelig zu der Grundfläche (16) des Fußabschnitts (14) ausgerichtet und die Ebene (E2) der Blattabschnittsseitenfläche

(15b) gegenüber der ersten Blattabschnittsseitenfläche

(15a) geneigt ist.

16. Garniturdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (Ei) der ersten Blattabschnittsseitenfläche (15a) und die Ebene (E2) der zweiten Blattabschnittsseitenfläche ( 15b) einander zugeneigt sind, wobei der Betrag des Winkels, den die Ebene (Ei) mit der Grundfläche (16) des Fußabschnitts (14) einschließt und der Betrag des Winkels, den die die Ebene (E2) mit der Grundfläche (16) einschließt, gleich groß ist.

Description:
Garniturdraht für eine Walze einer Kardiermaschine

Die Erfindung betrifft einen Garniturdraht für eine Walze einer Kardiermaschine. Der Garniturdraht dient dazu, eine sogenannte Ganzstahlgarnitur für eine Garniturwalze herzustellen .

Kardiermaschinen oder Krempelmaschinen werden dazu verwendet, Fasern eines Fasermaterials, beispielsweise ei ¬ ner Wolle, Baumwolle oder auch von Kunstfasern oder eines Fasergemischs zu öffnen (zu vereinzeln) bzw. auszurichten, zu homogenisieren (bei der Vliesherstellung) und/oder zu parallelisieren (bei der Garnherstellung) . Durch den Kardi- ervorgang kann aus einem Fasermaterial ein Faserflor erzeugt werden. Der Faserflor besteht aus einem losen Verbund geordneter Einzelfasern. Aus einem solchen Faserflor kann beispielweise ein Vlies hergestellt werden. Der Faserflor entsteht beim Kardieren, indem die Fasern von einer als Tambour bezeichneten großen Garniturwalze mit Hilfe eines Abnahmemittels abgenommen und zusammengefasst werden.

Die Kardiermaschine kann verschiedene Garniturwalzen aufweisen. Jede Garniturwalze ist mit in etwa radial nach außen stehenden Zähnen, Zacken, Spitzen oder ähnlichem besetzt. Die Anzahl und/oder die Größe/oder die Dichte der Zähne, Zacken oder Spitzen, deren Form und Gestalt kann variieren . Die Garniturwalzen sind üblicherweise mit Ganzstahlgarnituren versehen. Diese bestehen aus einem profilierten Garniturdraht, der unter Spannung auf die betreffende Gar ¬ niturwalze aufgewickelt ist. Der Garniturdraht weist einen Fußabschnitt und einen Blattabschnitt auf. Der Fußabschnitt kann im Querschnitt beispielsweise rechteckförmig oder quadratisch sein. Vom Fußabschnitt ragt der Blattabschnitt weg, in Gebrauchslage in etwa quer zur Mantelfläche der Garniturwalze. Am Blattabschnitt ist ein Sägezahnprofil zur Bildung der Zähne oder Zacken vorhanden. Der Garniturdraht wird um die Mantelfläche der Garniturwalze herum unter Längsspannung aufgewickelt und die beiden Enden werden an der Garniturwalze befestigt.

Die aus dem Garniturdraht hergestellte Ganzstahlgarni ¬ tur soll eine möglichst lange Lebensdauer aufweisen. Sie darf die Fasern nicht oder nur unwesentlich beschädigen und soll eine optimale Homogenisierung bzw. Parallelisierung der Fasern beim Herstellen des Faserflors ermöglichen.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Garniturdrähte bekannt, bei denen die Blattabschnitte mit Strukturen ver ¬ sehen sind.

So weist der aus DE 40 38 352 AI bekannte Garnitur ¬ draht einen Fußabschnitt und einen Blattabschnitt mit einem Sägezahnprofil auf. Die beiden Seitenflächen des Blattab ¬ schnittes sind profiliert. Die Profilierung kann gewellt o- der gezackt sein. Ein ähnlicher Garniturdraht ist auch aus DE 42 40 026 C2 bekannt.

In DE 39 40 714 AI ist ein Garniturdraht gezeigt, der an der Drahtseitenfläche im Bereich der Zahnbasis einen nicht symmetrischen Vorsprung aufweist.

In EP 0 322 474 AI wird ein Garniturdraht vorgestellt, bei dem die Zahnspitzen seitlich abgeknickt sind. An den Zahnspitzen befinden sich jedoch keine Erhöhungen.

EP 1 408 142 AI beschreibt einen Garniturdraht mit ei ¬ nem Fußabschnitt und einem Blattabschnitt, dessen Seiten ¬ flächen unterschiedlich ausgebildete Profilierungen aufweisen können. Beispielsweise kann an einer Seitenfläche ein konvex erhabenes Profil vorhanden sein, während an der je ¬ weils anderen Seitenfläche ein konkave Vertiefungen aufwei ¬ sendes Profil vorgesehen ist.

Bei dem aus US 3 391 429 A (bzw. US 6 185 789 Bl) be ¬ kannten Garniturdraht ist zumindest eine Seitenfläche des Blattabschnittes im Drahtquerschnitt betrachtet geriffelt oder gezackt (bzw. wellenförmig) ausgestaltet.

WO 2011/138322 AI beschreibt einen Garniturdraht, des ¬ sen Blattabschnitt mit einer ebenen Seitenfläche und mit einer profilierten Seitenfläche ausgeführt sein kann. Als Profil sind zwei im Querschnitt betrachtet halbkreisförmige konvexe Erhebungen an der Seitenfläche des Blattabschnittes vorgesehen .

WO 94/05837 AI (bzw. JP 61006320 A) schlägt vor, einen Garniturdraht zu schaffen, dessen Oberfläche zur Erhöhung der Reibung (bzw. zur Erhöhung der Abriebfestigkeit und der Korrosionsbeständigkeit) beschichtet ausgeführt sein kann.

In EP 2 508 658 A ist ein Garniturdraht gezeigt, bei dem nicht die Seitenflächen sondern die Zahnbrüste durch Vorsprünge mit einem nasenartigen Profil strukturiert sind.

Ausgehend von diesen bekannten Garniturdrähten kann es als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, einen verbesserten Garniturdraht zu schaffen. Insbesondere soll eine verbesserte Homogenisierung bzw. Paralle- lisierung der Fasern erreicht und deren Beschädigung reduziert werden. Der Verschleiß des Garniturdrahtes soll so gering wie möglich gehalten werden.

Diese Aufgabe wird durch einen Garniturdraht mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Der in einer Drahtlängsrichtung verlaufende Garniturdraht ist insbesondere geeignet für die Abnehmer- und Ar ¬ beitswalzen von Kardiermaschinen . Der Garniturdraht weist einen Fußabschnitt mit einer Grundfläche auf, die zur Auf ¬ lage auf der Mantelfläche der Walze einer Kardiermaschine dient. Der Fußabschnitt weist vorzugsweise entweder einen etwa rechteckförmigen Querschnitt auf oder der Querschnitt des Fußabschnitts weist, üblicherweise bei Garniturdrähten, deren Fußabschnitte breiter als 0,8 mm sind, auf einer Seite eine (z. B. dreiecksprofilförmige) Erhebung und auf der gegenüberliegenden Seite eine geometrisch korrespondierende Vertiefung auf, wodurch erreicht wird, dass in der Gebrauchslage die Erhebungen/Vertiefungen der Fußabschnitte benachbarter Garniturdrähte ineinander eingreifen und sich infolgedessen formschlüssig verzahnen.

Vom Fußabschnitt ragt in etwa rechtwinklig zur Grund ¬ fläche (d. h. in etwa in einer Höhenrichtung, die senkrecht auf der Grundfläche des Fußabschnitts steht) ein Blattab ¬ schnitt weg. Der Blattabschnitt weist eine erste und eine zweite (d. h. zwei) Blattabschnittsseitenflächen auf, die auf der dem Fußabschnitt abgewandten Seite durch eine

Zahnstirnseite verbunden sind. Die Blattabschnittsseitenflächen schließen sich auf ihrer einen Seite an den Fußabschnitt an; auf der dem Fußabschnitt abgewandten Seite wer ¬ den die beiden Blattabschnittsseitenflächen durch gezackt verlaufende Außenkanten begrenzt, die durch das Aneinander- grenzen von jeweils einer der Blattabschnittsseitenflächen an die Zahnstirnseite gebildet sind. So erhält der Blattab ¬ schnitt seine gezackte Kontur und bildet Zähne aus.

Zur Herstellung dieser gezackten Kontur werden in den Blattabschnitt eines Rohprofils, vorzugsweise in die Blatt ¬ abschnittsseitenflächen des Blattabschnitts, eines Rohpro ¬ fils, aus dem der Garniturdraht hergestellt wird, üblicher ¬ weise in regelmäßigen Abständen Aussparungen eingebracht. Das Rohprofil kann auch als Rohling oder Ausgangsprofil be ¬ zeichnet werden. Die Aussparungen beginnen an dem Ende des Blattabschnitts, das dem Fußabschnitt des Rohprofils entge ¬ gengesetzt ist. Dieses dem Fußabschnitt entgegengesetzte Ende des Blattabschnitts entspricht vorzugsweise dem Punkt mit der größten Höhe des Rohprofils des Blattabschnitts. An diesem Ende haben die Aussparungen in der Regel die größte Dimension bzw. Ausdehnung in Längsrichtung. Mit abnehmender Höhe, also mit zunehmendem Abstand von diesem dem Fußab ¬ schnitt entgegengesetzten Ende und mit Annäherung an den Fußabschnitt nimmt die Dimension bzw. Ausdehnung der Aussparungen in Längsrichtung ab. Vorzugsweise endet die Aus ¬ nehmung innerhalb des Blattabschnitts. Die Dimension bzw. Ausdehnung der Aussparungen in Längsrichtung wird zu Null, bevor das Ende der Blattabschnittsseitenflächen erreicht ist. Hierdurch werden Zähne gebildet, die durch von den Aussparungen gebildeten Zwischenräumen voneinander getrennt sind.

An mindestens einer der beiden Blattabschnittsseitenflächen ist mindestens ein Vorsprung vorhanden. Der mindestens eine Vorsprung hat eine Dimension bzw. Ausdehnung in Richtung der Breite des Garniturdrahtes (also in Querrich ¬ tung bzw. in Richtung senkrecht zur Drahtlängsrichtung und senkrecht zur Höhenrichtung) , und verläuft in Drahtlängs ¬ richtung entlang der Blattabschnittsseitenfläche längs der Zähne, d.h. vollständig zwischen zwei einen Zahn in Draht ¬ längsrichtung des Garniturdrahtes begrenzenden Zwischenräu ¬ men bzw. Aussparungen.

In anderen Worten verliefe der ursprünglich am Rohprofil ausgebildete Vorsprung durchgängig und wird zur Abgrenzung gegenüber den Vorsprüngen am Garniturdraht als Rohpro- filvorsprung bezeichnet. Aufgrund der in das Rohprofil ein ¬ gebrachten Zwischenräume wird der Blattabschnitt und damit auch der Rohprofilvorsprung im Garniturdraht praktisch immer in regelmäßiger Abfolge durchbrochen. Im Bereich der Zwischenräume ist demnach kein Vorsprung vorhanden. Dadurch wird an jedem Zahn des Garniturdrahtes ein Vorsprung gebil ¬ det, der einen Abschnitt des Rohprofilvorsprungs darstellt.

Die Pro ektionsfläche des an jedem Zahn angeordneten Vorsprungs in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung ent ¬ spricht dem Querschnittsprofil des am Rohprofil vorhandenen durchgehenden Rohprofilvorsprungs, der im Garniturdraht durch die Aussparungen unterbrochen ist und dadurch die Vorsprünge bildet.

Wenn nachfolgend vom Querschnittsprofil des Vorsprungs gesprochen wird, ist damit die Pro ektionsfläche des Vor ¬ sprungs in die Ebene senkrecht zur Längsrichtung gemeint, die dem Querschnittsprofil des Rohprofilvorsprungs enst- pricht .

Vorteilhaft ist es, wenn sich die Geometrie des Quer ¬ schnittsprofils des Vorsprungs bzw. der Vorsprungsab ¬ schnitte auf den Blattseitenflächen in der Drahtlängsrich- tung nicht ändert, d.h. dass die Pro ektionsflächen aller Vorsprünge an den Zähnen gleich sind.

Nach Maßgabe der Erfindung befindet sich der mindestens eine Vorsprung auf derjenigen Hälfte der Blattab ¬ schnittsseitenfläche, welche bezüglich der Höhenrichtung vom Fußabschnitt entfernt bzw. mit Abstand angeordnet ist (sozusagen in der „oberen Hälfte") . Der mindestens eine Vorsprung hat ein unsymmetrisches Querschnittsprofil bzw. eine unsymmetrische Projektionsfläche, d. h., das Quer ¬ schnittsprofil weist weder eine Achsen- noch eine Punktsym ¬ metrie auf. Vorzugsweise könnte die betreffende Achse ein Lot sein, das auf einem ebenen Abschnitt der betreffenden Blattabschnittsseitenfläche steht und das den Scheitelpunkt des betreffenden Vorsprunges durchstößt.

Besonders vorteilhaft ist es, Garniturdrähte derart auszuführen, dass eine Übergangsstelle zwischen der Blatt ¬ abschnittsseitenfläche und dem Vorsprung direkt an das dem Fußabschnitt entgegengesetzte Ende (sozusagen an das obere oder freie Ende) der Blattabschnittsseitenfläche angrenzt. Diese Übergangsstelle zwischen der Blattseitenfläche und dem Vorsprung kann aber auch nur in unmittelbarer Nähe dieses Endes, d.h. lediglich wenige 1/10 mm - z.B. l/10mm bis 1 mm - von diesem entfernt, angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Querschnittsprofil des Vorsprungs einen - vorzugsweise abgerun ¬ deten - Grat auf, von dem ausgehend sich eine erste Flanke und eine zweite Flanke jeweils zu einer Übergangsstelle des Vorsprungs an der Blattseitenfläche erstreckt. Die beiden Überhangsstellen sind in Höhenrichtung auf entgegengesetzten Seiten des Grats angeordnet. Die beiden Flanken haben also jeweils entgegengesetzt vom Grat weg orientierte Er- streckungskomponenten in Höhenrichtung. Die Komponenten der Querrichtung der beiden Flanken verlaufen hingegen üblicherweise in derselben Richtung (andernfalls würde kein Vorsprung gebildet) .

Die zweite Flanke ist näher am Fußabschnitt angeordnet als die erste Flanke. Die erste Flanke ist also weiter vom Fußabschnitt entfernt. Sofern, bevorzugt, die erste Flanke des Vorsprungs direkt am oberen Ende des Zahnes beginnt bzw. endet, fällt das dem Grat abgewandte Ende der ersten Flanke mit der oberen Kante bzw. der Außenkante der zugehö ¬ rigen Blattabschnittsseitenfläche zusammen.

Für die erfindungsgemäße Funktion des Garniturdrahtes ist es wesentlich, dass die Länge der zweiten Flanke klei ¬ ner als die Länge der ersten Flanke ist; die Länge der zweiten Flanke kann 10% bis 30%, bevorzugt 15% bis 25%, der Gesamtlänge des Vorsprungs betragen, die der Summe aus der Länge der ersten und der zweiten Flanke entspricht. Damit wird erreicht, dass, zumindest im Durchschnitt, die erste Flanke bezüglich der zugehörigen Blattabschnittsseitenflä ¬ che flacher als die zweite Flanke verläuft, d.h., die Quer ¬ schnittskontur des Rohprofilvorsprungs bzw. die Projekti- onsfläche der an jedem Zahn angeordneten Vorsprünge in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung hat einen in etwa dreieckförmigen oder nasenförmigen Verlauf.

Als Folge hat der Vorsprung immer ein unsymmetrisches Querschnittsprofil, d. h., das Querschnittsprofil weist we ¬ der eine Achsen- noch eine PunktSymmetrie auf. Demgegenüber weisen die Querschnittsprofile der Vorsprünge bislang ver ¬ wendeter, herkömmlicher Garniturdrähte zumindest eine Ach ¬ sensymmetrie auf. Vorzugsweise könnte die betreffende Achse ein Lot sein, das auf einem ebenen Abschnitt der betreffenden Blattabschnittsseitenfläche steht und das den Scheitel ¬ punkt des betreffenden Vorsprunges durchstößt.

Die beiden Flanken und dementsprechend auch der ge ¬ samte Vorsprung zeigen zumindest im Bereich des abgerunde ¬ ten Grats einen gebogenen Verlauf.

Um, insbesondere wenn die Flanken stark gebogen verlaufen, die Länge der ersten Flanke, der zweiten Flanke und die Gesamtlänge des Vorsprungs einfach bestimmen zu können, sollen diese Längen immer als die Projektionen auf eine der beiden Blattabschnittsseitenflächen definiert sein. Verläuft eine der Blattabschnittsseitenflächen, zumindest bereichsweise, in einer Ebene, werden die Längen auf diese Ebene bezogen (projiziert). Verlaufen beide der Blattab ¬ schnittsseitenflächen, zumindest bereichsweise, eben, dann wird als Bezugs-/Pro jektionsebene diejenige Ebene gewählt, die steiler auf der Grundfläche steht, d. h. die den klei ¬ neren Neigungswinkel gegenüber der Höhenrichtung aufweist.

In den allermeisten Fällen wird zumindest eine der Blattabschnittsseitenflächen praktisch vollständig eben sein und senkrecht auf der Grundfläche stehen. Die betref ¬ fenden Längen entsprechen dann den Längen der Projektionen auf die mindestens eine senkrechte Seitenfläche.

Vorzugsweise entspricht die Breite des Garniturdrahtes im Bereich des höchsten Punktes des Vorsprungs, d. h. an der Stelle des Vorsprungs, an welcher der Garniturdraht die maximale Breite hat, 20% bis 50%, vorzugsweise 25% bis 35% der Breite des Fußabschnitts.

Dadurch, dass der mindestens eine Vorsprung an der mindestens einen Seitenfläche des Garniturdrahtes angeord ¬ net ist, sowie durch seine spezielle Geometrie (Nasenform) wird erreicht, dass beim Kardiervorgang Fasern einerseits leichter (als bei Garnituren, die unter Verwendung von herkömmlichen Garniturdrähten mit symmetrischen Vorsprüngen hergestellt sind) in die von den erfindungsgemäßen Garniturdrähten gebildeten Garniturgassen eindringen können und anderseits Fasern, die sich bereits in den Garniturgassen befinden, eine erhöhte Haltekraft erfahren. Durch die erhöhte Haltekraft wird weitgehend verhindert, dass, insbe ¬ sondere glatte (z. B. silikonisierte ) Fasern, aufgrund von Schwer- und/oder Zentrifugalkräften zu früh aus den Garniturgassen austreten, d. h., ein optimaler Anteil der Fasern tritt im jeweils dafür vorgesehenen Bereich der betreffenden Walze in die Garniturgassen ein- bzw. aus.

Die Verweildauer der Fasern in den Garniturgassen bestimmt maßgeblich die durch den Kardiervorgang erreichte Parallelisierung und Homogenisierung der Fasern. Der Mate- rialfluss und der Wirkungsgrad des Kardiervorgangs werden folglich durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Garniturdrahtes verbessert. Die Fasern werden weniger (oft und stark) beschädigt und der Verschleiß des Garniturdrahtes wird nachhaltig verringert, was insbesondere bei der Verar ¬ beitung von (z. B. unter Verwendung von Titanoxid) mattierten Fasern, die prinzipiell einen hohen Verschleiß verursa ¬ chen, vorteilhaft ist.

Ein weiterer Vorteil von Vorsprüngen, die an den

Blattabschnittsseitenflächen angeordnet sind, besteht in deren einfacher Herstellung. Bei der Herstellung der Garniturdrähte, die üblicherweise durch Walzen erfolgt, können so die Vorsprünge ohne großen Aufwand während des Walzvor ¬ gangs ausgeformt werden.

Würden Vorsprünge mit einer ähnlichen Form (Nasenform) an den Frontseiten bzw. Zahnbrüsten oder den Rückseiten der Zähne angeordnet, hätten sie eine ganz andere Wirkung. Mit solchen an den Zahnbrüsten angeordneten Vorsprüngen würde lediglich erreicht, dass die Fasern besser an der Walze haften und nicht so häufig von der Unterseite der Walze ab ¬ fallen. Im Gegensatz zu den Fasern die abfallen, können die Fasern, die nicht abfallen, im weiteren Prozessverlauf noch in die Garniturgassen gelangen, wo eine Parallelisierung/ Homogenisierung der betreffenden Fasern möglich ist. Eine Verbesserung der Parallelisierung/Homogenisierung wird hier also, anders als beim erfindungsgemäßen Garniturdraht, nur indirekt erreicht. Die erreichbare Prozessverbesserung ist infolgedessen vergleichsweise gering.

Nachteilig ist zudem, dass die Herstellung von derartigen Vorsprüngen beim Stand der Technik üblicherweise durch Stanzen (oder durch ähnliche Trenn- oder Schneidverfahren) erfolgen muss, was im Falle der Herstellung von Garniturdrähten mit einem erheblichen Fertigungsaufwand verbunden ist.

Um eine schonende Verarbeitung der Fasern zu gewährleisten, kann der Vorsprung absatz- und kantenlos ausgeformt sein, d. h., neben dem Grat sind auch alle übrigen Übergänge abgerundet .

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Vorsprung ausschließlich auf der zweiten Blattabschnittsseitenfläche angeordnet; vorzugsweise ist dort ge ¬ nau ein Vorsprung angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, genau einen Vorsprung auf der ersten Blattabschnittsseitenfläche anzuordnen.

Die Blattabschnittsseitenflächen können prinzipiell beliebig gebogen verlaufen. Es ist jedoch (schon aus Kostengründen) vorgesehen, dass in den Bereichen, in denen sich kein Vorsprung befindet, die Blattabschnittsseitenflä ¬ chen eben verlaufen, d. h., die erste Blattabschnittssei ¬ tenfläche verläuft in den Bereichen, in denen sich kein Vorsprung befindet, in einer ersten Ebene und die zweite entsprechend in einer zweiten Ebene.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen sowohl die erste Flanke als auch die zweite Flanke des mindestens ei ¬ nen Vorsprungs geradlinige Bereiche auf. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Betrag des Winkels, den die Tangente des geradlinigen Bereichs der ersten Flanke mit der an den mindestens einen Vorsprung angrenzenden ersten bzw. zweiten Ebene der betreffenden Blattabschnittsseitenfläche ein ¬ schließt, kleiner ist, als der Betrag des Winkels, den die Tangente des geradlinigen Bereichs der zweiten Flanke mit der betreffenden Ebene einschließt. Es ist aber auch denkbar, dass die Flanken an keiner Stelle gerade verlaufen, d. h. vollständig gerundet sind.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Blattabschnittsseitenfläche rechtwinkelig zu der Grundflä ¬ che des Fußabschnitts ausgerichtet und die Ebene der zwei ¬ ten Blattabschnittsseitenfläche gegenüber der ersten Blatt ¬ abschnittsseitenfläche, z. B. um ca. 8°, geneigt, d. h. die zweite Blattabschnittsseitenfläche hat einen Neigungswinkel von ca. 8°. Werden die Zähne des Garniturdrahtes, wie all ¬ gemein üblich, durch Stanzen hergestellt, kann der (halbfertige) Garniturdraht zur Durchführung des Stanzvorgangs, da die erste Blattabschnittsseitenfläche rechtwinklig zur Grundfläche angeordnet ist, unkomplizierter geführt werden (geringere Herstellungskosten) .

Alternativ dazu können die erste Blattabschnittssei ¬ tenfläche und die zweite Blattabschnittsseitenfläche einan ¬ der zugeneigt sein, wobei z. B. der Betrag des Winkels, den die erste Blattabschnittsseitenfläche mit der Grundfläche des Fußabschnitts einschließt und der Betrag des Winkels, den die zweite Blattabschnittsseitenfläche mit der Grund ¬ fläche einschließt, gleich groß ist, d. h., die Blattab ¬ schnittsseitenflächen sind spiegelsymmetrisch (zur Ebene durch die Höhen- und Drahtlängsrichtung) geneigt angeordnet. Diese Garniturdrähte sollen, insbesondere wenn auch der Fußabschnitt spiegelsymmetrisch ausgeführt ist, unkomplizierter gewalzt werden können.

In Gebrauchslage ist die Garniturgasse zwischen zwei auf der Mantelfläche einer Garniturwalze aufgewickelten, benachbarten Wicklungen des Garniturdrahtes und insbesondere zwischen den beiden Blattabschnitten der unmittelbar benachbarten Wicklungen gebildet. Durch den mindestens einen Vorsprung an mindestens einer Blattabschnittsseitenflä ¬ che wird diese Garniturgasse in ihrer Breite verringert.

Am Fußabschnitt ist auf gegenüberliegenden Seiten angrenzend an die Grundfläche jeweils eine Seitenfläche vor ¬ handen. Die eine Seitenfläche kann dabei stufenlos und/oder absatzlos und/oder kantenlos in die erste Blattabschnitts ¬ seitenfläche des Blattabschnitts übergehen. Vorzugsweise ist zwischen der anderen Seitenfläche und der zweiten

Blattabschnittsseitenfläche ein Absatz gebildet, der (im untenliegenden Bereich) die Breite der Garniturgasse zwischen zwei benachbarten Drahtlängsabschnitten bzw. zwei benachbarten Blattabschnitten bei auf die Garniturwalze auf ¬ gewickeltem Garniturdraht definiert.

Die Seitenflächen des Fußabschnitts dienen in Ge ¬ brauchslage als Anlageflächen. Zwei unmittelbar benachbarte Wicklungen des Garniturdrahtes liegen dann mit jeweils zu ¬ geordneten Seitenflächen ihrer Fußabschnitte aneinander an.

Vorzugsweise ist der Garniturdraht durch einen

Walzprozess hergestellt. Die Zähne am Blattabschnitt können im Anschluss daran durch Stanzen oder einen anderen Trennvorgang ausgebildet werden. Der mindestens eine Vorsprung an mindestens einer Blattabschnittsseitenfläche wird be ¬ reits während des Walzprozesses erzeugt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie der Be- Schreibung. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche Merkmale der Erfindung. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer Garniturwalze mit einer Ganzstahlgarnitur,

Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Ab ¬ schnitts eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Garniturdrahtes ,

Figur 3 den Querschnitt längs der in h und q verlau ¬ fenden Ebene durch den für das Ausführungsbeispiel des Gar ¬ niturdrahtes aus Figur 2 verwendeten Rohdrahtes (Draht vor Einbringen der Zähne) ,

Figur 4a Bemaßung des Ausführungsbeispiels des Garni ¬ turdrahtes, Querschnittsdarstellung wie in Figur 3,

Figur 4b eine Teildarstellung des Garniturdrahtes im Querschnitt im Bereich des Vorsprungs,

Figur 5 eine schematische Darstellung der Anordnung mehrerer nebeneinander liegender Wicklungen des Garniturdrahtes gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 bis 4,

Figur 6 eine schematische Darstellung mehrerer nebeneinander angeordneter Wicklungen eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines Garniturdrahtes,

Figur 7 Garniturdraht mit zwei Vorsprüngen an der zweiten Blattabschnittsseitenfläche in Querschnittsdarstel ¬ lung,

Figur 8 Garniturdraht mit jeweils zwei Vorsprüngen an der ersten und der zweiten Blattabschnittsseitenfläche in Querschnittsdarstellung und

Figur 9 Garniturdraht mit je einem unsymmetrischen und einem symmetrischen Vorsprung an der zweiten Blattabschnittsseitenfläche in Querschnittsdarstellung.

In Figur 1 ist schematisch eine Garniturwalze 10 mit einer daran angeordneten Ganzstahlgarnitur 11 dargestellt. Die Garniturwalze 10 gehört zu einer nicht näher veran ¬ schaulichten Kardiermaschine . Die Kardiermaschine kann meh ¬ rere Garniturwalzen 10 umfassen.

Die Kardiermaschine dient dazu, einen Faserflor aus losen Fasern herzustellen. Die Fasern im Faserflor werden durch die Kardiermaschine parallelisiert bzw. homogeni ¬ siert. Dazu werden die Fasern durch die Ganzstahlgarnitur 11 auf einer Garniturwalze 10 aufgenommen.

Die Ganzstahlgarnitur 11 besteht aus einem in mehreren Wicklungen 12 auf die Mantelfläche der Garniturwalze 10 aufgewickelten Garniturdraht 13. Der Garniturdraht 13 ist sozusagen schraubenförmig unter Spannung auf die Garniturwalze 10 aufgewickelt, wie es schematisch in Figur 1 darge ¬ stellt ist. Die beiden losen Enden des Garniturdrahtes 13 sind an der Garniturwalze 10 befestigt, beispielsweise durch Löten, Schweißen oder eine andere geeignete lösbare oder nicht-lösbare Verbindung.

Die Form des Garniturdrahtes 13 ist insbesondere in den Figuren 2 bis 9 gut zu erkennen. Der Garniturdraht 13 weist einen Fußabschnitt 14 und einen Blattabschnitt 15 auf. Der Fußabschnitt 14 und der Blattabschnitt 15 sind naht- und fügestellenlos aus einem einheitlichen Material einstückig hergestellt, beispielsweise aus Metall und ins ¬ besondere aus Stahl. Die Querschnittsform des Garniturdrahtes 13 wird insbesondere durch einen Walzprozess erzeugt, bei dem zunächst ein Rohprofil mit einem in einer Draht ¬ längsrichtung 1 durchgängig konstanten Querschnittsprofil hergestellt wird, das dann zu der beschriebenen Form des Garniturdrahtes 13 weiter bearbeitet wird.

Der Garniturdraht 13 erstreckt sich in einer Draht ¬ längsrichtung 1. Am Fußabschnitt 14 weist der Garniturdraht 13 eine Grundfläche 16 auf. Mit der Grundfläche 16 liegt der Garniturdraht 13 in seiner Gebrauchslage auf der Man ¬ telfläche der Garniturwalze 10 auf. Der Blattabschnitt 15 erstreckt sich in etwa rechtwinklig, relativ zur Grundfläche 16 vom Fußabschnitt 14 weg, d. h. er erstreckt sich in etwa in der Höhenrichtung h, die senkrecht zur Grundfläche 16 verläuft .

Angrenzend an die Grundfläche 16 hat der Garniturdraht 13 an seinem Fußabschnitt 14 eine erste Seitenfläche 14a und eine zweite Seitenfläche 14b. An die erste Seitenfläche 14a des Fußabschnitts 14 schließt sich beim Ausführungsbei ¬ spiel stufenlos, absatzlos und kantenlos eine erste Blatt ¬ abschnittsseitenfläche 15a, des Blattabschnitts 15 an. Die erste Seitenfläche 14a und die erste Blattabschnittsseiten ¬ fläche 15a erstrecken sich bei einem Ausführungsbeispiel (Figuren 3, 4b, 5, 7 und 9) in einer erste Ebene Ei recht ¬ winklig zur Grundfläche 16, was unter anderem fertigungs ¬ technische Vorteile mit sich bringt.

An den Fußabschnitt 14 schließt sich auf der der ers ¬ ten Blattabschnittsseitenfläche 15a entgegengesetzten Seite eine zweite Blattabschnittsseitenfläche 15b des Blattab ¬ schnitts 15 an. Die zweite Blattabschnittsseitenfläche 15b erstreckt sich zumindest in einem Mittelabschnitt 17 in ei ¬ ner zweiten Ebene E2. Die zweite Ebene E2 ist gegenüber der ersten Ebene Ei geneigt und schließt mit dieser einen spit ¬ zen Winkel ein. Im Mittelabschnitt 17 des Blattabschnitts 15 reduziert sich dadurch die Breite des Blattabschnitts 15 in einer Richtung vom Fußabschnitt 14 weg.

Der Mittelabschnitt 17 der zweiten Blattabschnittssei ¬ tenfläche 15b ist gegenüber der zweiten Seitenfläche 14b des Fußabschnitts 14 quer zur Drahtlängsrichtung 1 versetzt, wodurch ein Absatz 18 mit einer Absatzfläche 19 im Übergangsbereich zwischen dem Fußabschnitt 14 und dem

Blattabschnitt 15 gebildet ist. Die Absatzfläche 19 weist von der Grundfläche 16 weg und kann parallel zur Grundflä ¬ che 16 oder leicht geneigt gegenüber der Grundfläche 16 ausgerichtet sein.

Im Bereich des vom Fußabschnitt 14 entfernten, freien Endes des Blattabschnittes 15 ist im Anschluss an den Mit ¬ telabschnitt 17 an der zweiten Blattabschnittsseitenfläche 15b ein Vorsprung 24 vorhanden, der in Figur 4a vergrößert dargestellt ist. Der Blattabschnitt 15 des Garniturdrahtes 13 weist bei einem Ausführungsbeispiel im Querschnitt le ¬ diglich einen einzigen Vorsprung 24 auf und ist insbesondere frei von Vertiefungen oder zusätzlichen Profilierungen .

Die Funktion dieses Vorsprungs 24 ergibt sich schema ¬ tisch aus den Figuren 5 und 6. Wird der Garniturdraht 13 zu einer Ganzstahlgarnitur 11 auf die Garniturwalze 10 aufge ¬ wickelt, entsteht zwischen zwei unmittelbar benachbarten Wicklungen 12 des Garniturdrahtes 13 eine Garniturgasse 25. Die Garniturgasse 25 wird zwischen den Blattabschnitten 15 unmittelbar benachbarter Wicklungen 12 gebildet. In dieser Garniturgasse 25 werden die Fasern zur Erzeugung des Faserflors aufgenommen und parallelisiert . Der Vorsprung 24 sorgt dafür, dass die Fasern zum einen ohne Beschädigung in der Garniturgasse 25 aufgenommen werden können und zum anderen in der Garniturgasse 25 zurückgehalten werden.

Der Blattabschnitt 15 weist zwei Außenkanten 26 auf, die durch das Aneinandergrenzen von jeweils einer Blattabschnittsseitenfläche 15a, 15b an die Zahnstirnseite 27 ge ¬ bildet sind. Die Außenkanten 26 verlaufen gegenüber der Grundfläche 16 bzw. dem Fußabschnitt 14 gezackt, so dass dadurch am Blattabschnitt 15 Zähne 28 gebildet sind. Die Zähne 28 sind in Figur 2 veranschaulicht. Die Außenkanten 26 haben beim Ausführungsbeispiel einen insgesamt sägezahn- förmigen Verlauf. Zwischen zwei Zähnen 28 ist in Drahtlängsrichtung 1 jeweils ein Zwischenraum 29 vorhanden.

An jedem Zahn 28 ist jeweils ein Vorsprung 24 an der zweiten Blattabschnittsseitenfläche 15b vorhanden. Bei der Herstellung des Garniturdrahtes 13 wird zunächst ein Roh ¬ profil mit einem in Drahtlängsrichtung 1 durchgängigen Rohprofilvorsprung erzeugt. Anschließend werden die Außenkanten 26 erzeugt, wobei zur Bildung der Zähne 28 die Zwi ¬ schenräume 29 durch Stanzen oder einen anderen Trennvorgang ausgebildet werden. Dadurch bildet sich an jedem Zahn 28 jeweils ein Vorsprung 24, wobei die Vorsprünge 24 aufgrund der Zwischenräume 29 in Drahtlängsrichtung 1 mit Abstand voneinander angeordnet sind. Jeder Vorsprung 24 ragt in der Querrichtung q, die sowohl senkrecht zur Drahtlängsrichtung 1 als auch zur Höhenrichtung h verläuft, von der zugehörigen zweiten Blattabschnittsseitenfläche 15b auf. Die Ge ¬ stalt der Vorsprünge 24 an jedem Zahn 28 ist identisch. Jeder Vorsprung 24 hat eine in eine Ebene senkrecht zur

Drahtlängsrichtung 1 projizierte Projektionsfläche, die der Querschnittsfläche des Rohprofilvorsprungs am ursprüngli ¬ chen Rohprofil entspricht. Diese Projektionsfläche wird als Querschnittsprofil P bezeichnet und entspricht der Kontur eines Querschnitts des Vorsprungs 24 in einer Querschnitts ¬ ebene, die vollständig außerhalb der Zwischenräume 29 senk ¬ recht zur Drahtlängsrichtung 1 verläuft.

Erfindungsgemäß hat der Vorsprung 24 ein unsymmetrisches Querschnittsprofil P. Der Vorsprung 24 weist einen Grat 30 auf. Am Grat 30 hat der Vorsprung 24 den größten Abstand von der zweiten Ebene E 2 , in der sich der Mittelab ¬ schnitt 17 der zweiten Blattabschnittsseitenfläche 15b er ¬ streckt. Ausgehend vom Grat 30 hat der Vorsprung 24 eine erste Flanke 31 und eine zweite Flanke 32, die ausgehend vom Grat 30 in Bezug auf die Höhenrichtung h in entgegenge ¬ setzte Richtungen verlaufen. Die zweite Flanke 32 ist näher am Fußabschnitt 14 angeordnet, als die erste Flanke 31.

Die erste Flanke 31 schließt mit der zweiten Ebene E 2 einen ersten Neigungswinkel α,ι ein. Entsprechend schließt die zweite Flanke 32 mit der zweiten Ebene E 2 einen zweiten Neigungswinkel 0, 2 ein. Der Betrag des zweiten Neigungswin ¬ kels a, 2 ist größer als der Betrag des ersten Neigungswin ¬ kels α,ι . Entlang der zweiten Ebene E 2 zum Fußabschnitt 14 hin betrachtet, steigt der Vorsprung 34 entlang der ersten Flanke 31 bis zum Grat 30 langsam an und fällt vom Grat 30 zum Mittelabschnitt 17 hin entlang der zweiten Flanke 32 steiler ab.

Anders ausgedrückt ist die erste Länge Li des Vor ¬ sprungs 24 entlang der ersten Flanke 31 bis zum Grat 30 größer als die zweite Länge L 2 des Vorsprungs 24 entlang der zweiten Flanke 32 vom Mittelabschnitt 17 bis zum Grat 30. Die beiden Längen Li, L 2 sind dabei als Projektionen in einer gemeinsamen Bezugsebene beispielsweise in der ersten Ebene Ei oder der zweiten Ebene E 2 gemessen. Beispielsgemäß sind die Längen entlang der ersten Ebene Ei gemessenen d. h. die Längen Li, L 2 und auch die Gesamtlänge L ges des Vor ¬ sprungs 24 sind als die Projektionen auf eine gemeinsame Ebene uns beispielsgemäß die erste Ebene Ei definiert. An ¬ stelle der ersten und/oder zweiten Ebene E 2 könnte für die Längenmessung dieser gemessenen Längen und/oder die Bestimmung der Neigungswinkel auch eine andere Bezugsebene ver ¬ wendet werden, beispielsweise eine Bezugsebene, die recht ¬ winklig auf der Grundfläche 16 ausgerichtet ist.

Das Querschnittsprofil P des Vorsprungs 24 hat dadurch sozusagen die Form einer Nase, die über die eine, erste Flanke 31 relativ zu einer Bezugsebene (beispielsweise zweite Ebene E 2 ) langsamer ansteigt als über die andere, zweite Flanke 32.

Die zweite Länge L 2 des Vorsprungs 24 entlang der zweiten Flanke 32 beträgt 15% bis 25% der Gesamtlänge L ges (Summe aus ersten Länge Li und der zweiten Länge L 2 ) des Vorsprungs 24 entlang der ersten Flanke 31. Die Länge L ges ist kleiner als 1,5 mm. Diese Abmessungen beziehen sich auf die Längenmessung entlang der ersten Ebene Ei (s. Figur 4a) .

Entsprechend der in Figur 4b gezeigten Abmessungsbe ¬ zeichnungen (Bemaßung) beträgt die Gesamtlänge L ges des Vor ¬ sprungs 24 25% bis 35% der Gesamtlänge L3 des Blattab ¬ schnitts 15. Die Maximalbreite Bi in Querrichtung q im Be ¬ reich des Vorsprungs 24, die sich (näherungsweise) auf der Höhe des Grats 30 befindet, beträgt 25% bis 35% der Breite B 2 des Fußabschnitts 14 in Querrichtung q. Die Gesamthöhe des Garniturdrahtes 13 in Höhenrichtung h beträgt bei ¬ spielsgemäß 4 bis 5 mm und vorzugsweise maximal 3,5 bis 6 mm. Der Neigungswinkel ß, der sich auf die Senkrechte zur Grundfläche bezieht, der zweiten Ebene E2 beträgt etwa 4 bis 12°, insbesondere 7 bis 9° und beispielsgemäß ca. 8°. Der Neigungswinkel ß der beim Ausführungsbeispiel senkrecht auf der Grundfläche 16 stehenden ersten Ebene Ei beträgt entsprechend 0°.

Das von dem Grat 30 entfernt liegende Ende der ersten Flanke 31 fällt mit der Außenkante 26 der zweiten Blattab ¬ schnittsseitenfläche 15b zusammen, d. h., die erste Flanke 31 beginnt bzw. endet mit der Außenkante 26.

In Figur 6 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Garniturdrahtes 13 veranschaulicht. Der Blattabschnitt 15 ist dabei unverändert, so dass auf das vorhergehende Beispiel Bezug genommen werden kann. An ¬ ders als bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 1 bis 5 sind die Seitenflächen 14a, 14b des Fußabschnittes 14 abgewandelt. Die erste Seitenfläche 14a weist eine Vertie ¬ fung 37 und die jeweils andere, zweite Seitenfläche 14b eine an die Vertiefung 37 angepasste Erhebung 38 auf. Die Erhebung 38 einer Wicklung 12 kann somit in die Vertiefung 37 einer unmittelbar benachbarten Wicklung 12 eingreifen, wie es in Figur 6 schematisch veranschaulicht ist. Bei dem bisherigen Ausführungsbeispiel waren die beiden Seitenflä ¬ chen 14a, 14b parallel zueinander und rechtwinklig zur Grundfläche 16 ausgerichtet, so dass die Seitenflächen 14a, 14b unmittelbar benachbarter Wicklungen 12 flach aneinander anliegen (Figur 5) . In den Figuren 7, 8 und 9 ist jeweils ein Ausführungs ¬ beispiel für einen Garniturdraht 13 dargestellt, das meh ¬ rere und beispielsgemäß zwei unsymmetrische Vorsprünge 24 an zumindest einer der beiden Blattabschnittsseitenfläche 15a, 15b - beispielsgemäß der zweiten Blattabschnittssei ¬ tenfläche 15b - oder zwei unsymmetrische Vorsprünge sowohl an der ersten Blattabschnittsseitenfläche 15a als auch an der zweiten 15b Blattabschnittsseitenfläche aufweist. Zur Form und Anordnung des sich an das freie Ende eines Zahns 28 anschließenden Vorsprungs 24 wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Beide Vorsprünge 24 können dieselbe Form aufweisen, wobei die erste Flanke 31 des einen Vor ¬ sprungs 24, der näher an dem Fußabschnitt 14 angeordnet ist, unmittelbar oder mit Abstand zur zweiten Flanke 32 des jeweils anderen Vorsprungs 24 angeordnet ist.

Bei der Ausführungsform nach Figur 9 hat der weitere Vorsprung ein symmetrisches Querschnittsprofil P und kann als symmetrischer Vorsprung 39 bezeichnet werden. Der symmetrische Vorsprung 39 ist an der zweiten Blattabschnitts ¬ seitenfläche 15b angeordnet. Zu erwähnen ist auch noch, dass auch drei, vier oder mehr Vorsprünge - ggf. auf einer Blattabschnittsseitenfläche 15a, 15b - in Bezug auf alle Ausführungen der Erfindung Vorteile aufweisen.

Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel weist im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß der Figuren 3, 4 bis 7 und 9 keine rechtwinkelig zu der Grundfläche 16 angeordnete Blattabschnittsseitenfläche 15a, 15b auf. Beide Blattabschnittsseitenflächen 15a, 15b und mithin die Zähne 28 sind relativ zu einer rechtwinkelig zur Querrichtung q orientierten Ebene geneigt. Die Vorsprünge 24 befinden sich durch die Neigung oberhalb der ersten Seitenfläche 14a des Fußabschnitts 14. Die erste Ebene Ei oder eine Bezugsebene, in der sich die erste Seitenfläche 14a erstreckt oder die - bei unebener erster Seitenfläche 14a - mit mehreren in Hö ¬ henrichtung h beabstandeten Berührpunkten tangential zur ersten Seitenfläche 14a verläuft, schneidet beispielsgemäß den Vorsprung 24.

Bezugs zeichenliste :

10 Garniturwalze

11 Ganzstahlgarnitur

12 Wicklung

13 Garniturdraht

14 Fußabschnitt

14a erste Seitenfläche

14b zweite Seitenflächen

15 Blattabschnitt

15a erste Blattabschnittsseitenfläche

15b zweite Blattabschnittsseitenfläche

16 Grundfläche

17 Mittelabschnitt

18 Absatz

19 Absatzfläche

24 unsymmetrischer Vorsprung

25 Garniturgasse

26 Außenkante

27 Zahnstirnseite

28 Zahn

29 Zwischenraum

30 Grat

31 erste Flanke

32 zweite Flanke

37 Vertiefung

38 Erhebung

39 symmetrischer Vorsprung erster Neigungswinkel Q ,2 zweiter Neigungswinkel

ß Neigungswinkel

1 Draht längsrichtung

h Höhenrichtung

q Querrichtung

Ei erste Ebene

E 2 zweite Ebene

Li Länge der ersten Flanke

L 2 Länge der zweiten Flanke

L ges Gesamtlänge des Vorsprungs

L3 Gesamtlänge des Blattabschnitts

Bi Maximalbreite im Bereich des mindesten einen Vorsprungs

B 2 Breite des Fußabschnitts

H Höhe der Erhebung

P Querschnittsprofil