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Title:
COATING REMOVAL DEVICES AND METHODS FOR REMOVING COATINGS FROM SHEETS OF GLASS, PREFERABLY LAMINATED SHEETS OF GLASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185279
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coating removal method for the edge deletion of sheets of glass (3), wherein the sheets of glass (3) have at least on one of their two glass surfaces (3a;b) a protective coating (9) in the form of a peel-off protective film (10) and preferably a functional coating (8) arranged under the protective coating (9), wherein, for the edge deletion, the protective film (10) is mechanically removed in certain regions in the form of at least one film strip (18), in particular is ground away, wherein, before the mechanical removal of the film strip (18), laser traces (20a;b) are introduced into the protective film (10), and wherein the laser traces (20a;b) are introduced in such a way that the film strip (18) is removed in the form of individual film strip pieces (19) that are separated from one another by the laser traces (20a). The invention also relates to a coating removal device (7) for the edge deletion of sheets of glass (3), in particular for carrying out the method.

Inventors:
HÖTGER BERNHARD (DE)
RAINER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054966
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
February 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HEGLA BORAIDENT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B24B9/10; B23K26/00; B23K26/364; B23K26/402; B24B7/24; B32B17/10
Domestic Patent References:
WO2016096435A12016-06-23
WO2016096435A12016-06-23
Foreign References:
US20130140291A12013-06-06
DE102007015767A12008-10-02
EP2279983A22011-02-02
DE4118241C21993-10-14
EP3034478A12016-06-22
DE4118241C21993-10-14
DE3403682C11985-08-14
DE202013104834U12013-11-13
EP1864950A12007-12-12
DE102007015767A12008-10-02
DE19632240A11997-11-13
Attorney, Agent or Firm:
DR. SOLF & ZAPF PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Entschichtungsverfahren zum Randentschichten von Glastafeln (3), wo bei die Glastafeln (3) zumindest an einer ihrer beiden Glasoberflächen (3a;b) eine Schutzbeschichtung (9) in Form einer abziehbaren Schutzfo lie (10) und vorzugsweise eine darunter angeordnete Funktionsbe schichtung (8) aufweisen,

wobei die Schutzfolie (10) zum Randentschichten bereichsweise in Form zumindest eines Folienstreifens (18) mechanisch abgetragen, ins besondere abgeschliffen, wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor dem mechanischen Abtragen des Folienstreifens (18) Laserspuren (20a;b) in die Schutzfolie (10) eingebracht werden, und wobei die Laser spuren (20a;b) derart eingebracht werden, dass der Folienstreifen (18) in Form von einzelnen, durch die Laserspuren (20a) voneinander ge trennten Folienstreifenteilstücken (19) abgetragen wird.

2. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Laserspuren (20a) schräg, vorzugsweise senkrecht, zu einer Längs richtung des abzutragenden Folienstreifens (18) eingebracht werden.

3. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzfolie (10) im Bereich der Laserspuren (20a; b) vollständig ab getragen, insbesondere verdampft bzw. verbrannt, wird.

4. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzfolie (10) im Bereich der Laserspuren (20a;b) mittels Laser strahlung perforiert wird.

5. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die schrägen Laserspuren (20a) derart eingebracht werden, dass sie in Längsrichtung des abzutragenden Folienstreifens (18) gesehen hinter einander angeordnet sind.

6. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch

folgende Verfahrensschritte:

a) Ausschneiden des mindestens einen Folienstreifens (18) aus der Schutzfolie (10) und Zerteilen des Folienstreifens (18) in die einzel nen Folienstreifenteilstücke (19) mittels Laserstrahlung,

b) Mechanisches Abtragen, insbesondere Abschleifen, der Folienstrei fenteilstücke (19).

7. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Folienstreifenteilstücke (19) derart ausgeschnitten werden, dass sie weiterhin an der Glastafel (3) haften.

8. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Ausschneiden der Folienstreifenteilstücke (19) durch Einbringen der Laserspuren (20a;b) in die Schutzfolie (10) erfolgt, und die Laserspuren (20a;b) die Folienstreifenteilstücke (19) umgeben.

9. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Glastafel (3) die unter der Schutzbeschichtung (9) angeordnete Funktionsbeschichtung (8) aufweist und die Funktionsbeschichtung (8) beim mechanischen Abtragen, insbesondere Abschleifen, der Folien streifenteilstücke (19) gleichzeitig mitabgetragen wird.

10. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die abgetragenen Folienstreifenteilstücke (19) abgesaugt werden.

11. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zur Erzeugung der Laserspuren (20a;b) ein Laserstrahl (15) mit einer

Wellenlänge im Infrarotbereich, vorzugsweise mit einer Wellenlänge von 1 ,0 bis 12 pm, bevorzugt von 9 bis 11 pm, verwendet wird.

12. Entschichtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zur Erzeugung der Laserspuren (20a;b) ein Laserstrahl (15) mit einer Laserleistung < 200 W, bevorzugt mit einer Laserleistung < 100 W, und/oder mit einer Laserleistung von > 5 W, bevorzugt mit einer Laser leistung von > 10 W, verwendet wird.

13. Entschichtungsverfahren zum Randentschichten von Glastafeln (3), wo bei die Glastafeln (3) zumindest an einer ihrer beiden Glasoberflächen (3a;b) eine Schutzbeschichtung (9) in Form einer nicht abziehbaren Po lymerschutzschicht und vorzugsweise eine darunter angeordnete Funk- tionsbeschichtung (8) aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Polymerschutzschicht mittels Laserstrahlung abgetragen wird.

14. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Funktionsbeschichtung (8) nach dem Abtragen der Polymerschutz schicht mittels Laserstrahlung oder mechanisch abgetragen, insbeson dere abgeschliffen, wird.

15. Entschichtungsverfahren nach Anspruch 13 oder 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Abtragen der Polymerschutzschicht ein Laserstrahl (15) mit einer Wellenlänge im Infrarotbereich, vorzugsweise mit einer Wellenlänge von 1 bis 12 pm, bevorzugt von 9 bis 1 1 pm, verwendet wird.

16. Entschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Abtragen der Polymerschutzschicht ein Laserstrahl (15) mit einer Laserleistung < 200 W, bevorzugt mit einer Laserleistung < 100 W, und/oder mit einer Laserleistung von > 5 W, bevorzugt mit einer Laser leistung von > 10 W, verwendet wird.

17. Entschichtungseinrichtung (7) zum Randentschichten von Glastafeln (3), die zumindest an einer ihrer beiden Glastafeloberflächen (3a;b) eine Schutzbeschichtung (9) in Form einer abziehbaren Schutzfolie (10) und vorzugsweise eine darunter angeordnete Funktionsbeschichtung (8) aufweisen, wobei die Entschichtungseinrichtung (7) eine Schleifeinrich tung zum Abschleifen der Schutzfolie (10) aufweist, insbesondere Ent schichtungseinrichtung (7) zur Durchführung des Verfahrens gemäß ei nem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Entschichtungseinrichtung (7) eine Laserstrahlerzeugungseinrich tung (14) zur Erzeugung eines Laserstrahls (15) zum Abtragen der Schutzfolie (10) in Form von Laserspuren (20a;b) vor dem Abschleifen der Schutzfolie (10) aufweist.

18. Entschichtungseinrichtung (7) zum Randentschichten von Glastafeln (3), die zumindest an einer ihrer beiden Glastafeloberflächen (3a;b) eine

Schutzbeschichtung (9) in Form einer nicht abziehbaren Polymer schutzschicht und vorzugsweise eine darunter angeordnete Funktions beschichtung (8) aufweisen, insbesondere Entschichtungseinrichtung (7) zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Entschichtungseinrichtung (7) eine Laserstrahlerzeugungseinrich tung (14) zur Erzeugung eines Laserstrahls (15) zum Abtragen der Po lymerschutzschicht aufweist.

19. Entschichtungseinrichtung (7) nach Anspruch 17 oder 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Laserstrahlerzeugungseinrichtung (14) Mittel zur Erzeugung eines Laserstrahls (15) mit einer Wellenlänge im Infrarotbereich, vorzugsweise mit einer Wellenlänge von 1 bis 12 pm, bevorzugt von 9 bis 11 pm, auf weist.

20. Entschichtungseinrichtung (7) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass

die Laserstrahlerzeugungseinrichtung (14) Mittel zur Erzeugung eines

Laserstrahls (15) mit einer Laserleistung < 200 W, bevorzugt mit einer Laserleistung < 100 W, und/oder mit einer Laserleistung von > 5 W, be vorzugt mit einer Laserleistung von > 10 W, aufweist.

Description:
Entschichtungseinrichtungen und -verfahren zum Entschichten von Glastafeln, vorzugsweise Verbundglastafeln

Die vorliegende Erfindung betrifft Entschichtungseinrichtungen und Entschich- tungsverfahren zum Randentschichten von Glastafeln, vorzugsweise Ver bundglastafeln.

Als Flachglas wird jedes Glas in Form von Scheiben bzw. Tafeln bezeichnet, unabhängig vom angewandten Herstellungsverfahren. Um Flachglastafeln mit Filter-, Spiegel-, Heizfunktionen oder sonstigen Funktionen zu versehen, wer den die unterschiedlichsten, ein- oder mehrlagigen Funktionsbeschichtungen auf die Flachglastafeln aufgebracht. Die Funktionen können dabei z.B. Wär meschutz, Sonnenschutz, oder Beheizung sein. Bei den einzelnen Funktions schichten handelt es sich in der Regel um metallische Schichten. Beispiels weise handelt es sich um Niedrigemissionsschichten oder elektrische Heiz schichten. Zwischen den einzelnen metallischen Funktionsschichten einer Funktionsbeschichtung können eine oder mehrere dielektrische (Funkti- ons)schichten, z.B. aus einem Oxid, wie Aluminiumoxid, angeordnet sein.

Die Aufbringung der einzelnen Funktionsschichten erfolgt vorzugsweise auf Flachglasrohtafeln maximaler handelsüblicher Größe (6.100 mm x 3.250 mm). Aus diesen großflächig beschichteten Flachglasrohtafeln werden anschließend nach Bedarf Einzelscheiben geschnitten, die dann zu Funktionseinheiten wei terverarbeitet werden. Diese Funktionseinheiten können z. B. Isolierglaseinhei ten sein, wobei die Scheibenränder der Einzelscheiben mit z. B. Abstandhal tereinrichtungen verklebt werden. Für diesen Randverbund werden Randver bundkleber verwendet, wobei die Randverbundkleber ausschließlich für den direkten Verbund mit Glasoberflächen und nicht mit den Funktionsschichten ausgelegt sind. Die Flachglasrohtafeln müssen deshalb im Bereich der Ver klebung entschichtet werden, wobei die Entschichtungsbreite z. B. etwa 10 mm beträgt. Ohne Entschichtung ist eine zuverlässige Haftung des Randver bundklebers nicht gewährleistet. Diesen Vorgang bezeichnet man als Randentschichtung. Die Randentschichtung erfolgt dabei entlang der Glastafel kanten und/oder ent lang von späteren Schneid- bzw. Ritz- bzw. Trennlinien, entlang derer die Flachglasrohtafeln nach dem Entschichten in einzelne Glastafeln zerteilt wer den. In der Regel ist die funktionelle Beschichtung eine einzelne Funktionsschicht oder ein Schichtaufbau mit mehreren Funktionsschichten mit einer Gesamtdi cke < 2 pm. Der Schichtaufbau wird in der Regel durch Abscheidevorgänge erhalten.

Bei bereits auf Endmaß geschnittenen Glastafeln erfolgt das Randentschich- ten beispielsweise entlang der Glastafelkanten in einfacher Entschichtungs- breite.

Bei den Glasrohtafeln wird in doppelter Entschichtungsbreite beidseitig neben der späteren Schneid- bzw. Ritz- bzw. Trennlinie entschichtet. Auch hier kann aber - bei entsprechendem Maß der Glastafel und Qualität der Glastafel kanten - entlang der Glastafelkanten in einfacher Entschichtungsbreite entschichtet werden. Im Bereich der späteren Schneid- bzw. Ritz- bzw. Trennlinien sind die erzeugten Entschichtungsspuren somit doppelt so breit wie im Bereich der Glastafelkanten. Bei der Entschichtung der Kanten ist allerdings von Nachteil, dass durch das Überfahren der scharfen Kanten mit Entschichtungswerkzeu- gen letztere stark und unsymmetrisch abgenutzt werden können.

Das Abtragen der Funktionsschichten erfolgt auf dem Fachgebiet beispiels weise mittels mechanischer Abtragung durch Schleifwerkzeuge oder durch Sandstrahlen. Es kann aber auch mit Gasbrennern erfolgen.

Aus der DE 41 18 241 C2 ist es beispielsweise bekannt, Schleifvorrichtungen für die Entschichtung zu verwenden. Hierbei wird entlang der Schneidlinien T die Beschichtung von der Glasrohtafel abgeschliffen. Die Schnittführung er folgt danach in der Längsmitte der so erhaltenen Entschichtungsspur. Die durch die Schneidlinien gebildete Schneidkontur wird von Rand- und Null- schnitten R begrenzt, wobei diese Rand- und Nullschnitte von den Außenkan ten der Flachglasrohtafeln beabstandet sind.

Aus der DE 34 03 682 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei denen Entschichtungs- und Schneidvorgang zusammengefasst sind, wobei die Entschichtung mit Gasbrennern erfolgt.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE 20 2013 104 834 U1 betrifft einen Tisch zum Bearbeiten nichtmetallischer, transparenter Materialien durch Laserstrah lung, insbesondere zum Entfernen von metallischen Beschichtungen, bei spielsweise von Niedrigemissionsbeschichtungen, und anderer Beschichtun- gen, von Glas.

Auch die EP 1 864 950 A1 , die WO 2016/096435 A1 und die DE 10 2007 015 767 A1 offenbaren jeweils das Entschichten von Glassubstraten (Flachglas, Solarzelle) unter Verwendung eines Lasers. Bei dem zu abzutragenden Mate rial handelt es sich jeweils um die Funktionsschicht. Des Weiteren gibt es seit einiger Zeit Glasarten, bei denen die Funktionsbe schichtung oder auch nur die un beschichtete Glasoberfläche (bei Glastafeln ohne Funktionsbeschichtung) durch eine abziehbare Schutzfolie (TPF= tem- porary protective film) oder eine Polymerschutzschicht (z. B. EasyPro® von St. Gobain) geschützt ist, um diese vor eventuellen mechanischen Beschädigun- gen zu bewahren. Die Polymerschutzschicht ist z.B. durch Aufspritzen aufge bracht und nicht abziehbar, sondern mit der jeweiligen Oberfläche fest ver bunden. Sie verbrennt allerdings während des Temperns im Ofen problemlos und rückstandsfrei.

Für die weitere Verarbeitung der Glastafeln, z.B. die Isolierglasfertigung, müs- sen selbstverständlich analog zu den Funktionsschichten auch die Schutzfolie bzw. die Polymerschutzschicht zumindest an den späteren Randbereichen entfernt werden. Das Abtragen der Schutzfolie bzw. der Polymerschutzschicht erfolgt momentan mechanisch mittels eines Schleifwerkzeuges, insbesondere mittels eines Schleifrädchens. Weist die Glastafel dabei eine Funktionsbe- Schichtung auf, werden die Schutzfolie bzw. die Polymerschutzschicht und die Funktionsbeschichtung in einem Arbeitsgang abgeschliffen.

Dies ist allerdings nicht unproblematisch. Denn beim mechanischen Abschlei fen der Polymerschutzschicht entsteht sehr viel Staub, der dann die Anlage verdreckt und Bauteile beschädigt und auch eine Gefahr für die Gesundheit darstellen kann. Beim Abschleifen der Schutzfolie rollt diese sich bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten auf, so dass lange Streifen entstehen, die dann die Absaugung verstopfen oder teilweise auf dem Glas liegenbleiben. Außer dem ist die Vorschubgeschwindigkeit bei beiden Anwendungen deutlich (ca. 5 - 10 x) langsamer als beim reinen Randentschichten, also beim Abtragen der Funktionsschichten.

Bei einem von der Firma Macotec auf dem Markt angebotenen Verfahren wird erst mit einem Doppelmesser die Schutzfolie geschnitten und dann durch Ab saugen entfernt und in einem zweiten Schritt die Funktionsschichten entfernt. Das Abtragen der Funktionsschicht(en) erfolgt mechanisch durch Abschleifen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Bereitstellung von Randent- schichtungsverfahren zum Abtragen der Schutzfolie oder der Polymerschutz schicht von Glastafeln, vorzugsweise von Verbundglastafeln, wobei das Ent- schichten einfach, schnell, sicher und kostengünstig erfolgen soll. Weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Entschichtungsein- richtung zur Durchführung des jeweiligen Entschichtungsverfahrens.

Diese Aufgaben werden durch ein Entschichtungsverfahren gemäß Anspruch 1 , ein Entschichtungsverfahren gemäß Anspruch 13 und eine Entschichtungs- einrichtung gemäß Anspruch 17 und eine Entschichtungseinrichtung gemäß Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den sich anschließenden Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 : Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine Schneid- und Entschichtungsstation mit einer erfindungsgemäßen Entschich- tungseinrichtung mit einer entschichteten Glastafel

Figur 2: Stark vereinfacht und schematisch einen Schnitt durch eine Glasta fel mit einer darüber angeordneten erfindungsgemäßen Entschich- tungseinrichtung

Figur 3: Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine Glastafel mit Folienstreifenteilstücken vor dem Abschleifen

Figur 4: Stark vereinfacht und schematisch eine Draufsicht auf eine Glastafel vor dem Abschleifen nach einer weiteren Variante des erfindungs gemäßen Entschichtungsverfahrens

Eine Schneid- und Entschichtungsstation 1 (Fig. 1 ) weist vorzugsweise einen Auflagetisch 2 zur Aufnahme einer Glastafel 3, eine erste Verfahrbrücke 4, eine zweite Verfahrbrücke 5, eine Schneideinrichtung 6 und eine erfindungs gemäße Entschichtungseinrichtung 7 auf.

Die Glastafel 3 (Fig. 2) weist eine erste und zweite Glastafeloberfläche 3a;b sowie eine umlaufende Glastafelkante 3c auf. Bei der Glastafel 3 kann es sich z.B. um eine einzelne Glasscheibe (Fig. 2) oder eine Verbundglastafel aus mehreren miteinander verbundenen Glasscheiben handeln. Des Weiteren handelt es sich vorzugsweise um eine Glasrohtafel. Es kann sich aber auch um einen Glastafelzuschnitt handeln.

Zudem weist die Glastafel 3 an zumindest einer ihrer beiden Glasoberflächen 3a;b eine oberflächliche Funktionsbeschichtung 8 auf. Die Funktionsbeschich tung 8 kann eine oder mehrere einzelne Funktionsschichten aufweisen. Bei mehreren Funktionsschichten handelt es sich somit um ein Funktionsschich tenlaminat. Die Funktionsschichten ändern bestimmte Eigenschaften der Glas tafel 3 bzw. verleihen dieser bestimmte Funktionen. Die Funktionen können dabei z.B. Wärmeschutz, Sonnenschutz, oder Beheizung sein. Bei den einzel- nen Funktionsschichten handelt es sich vorzugsweise um metallische Schich ten, z.B. um Niedrigemissionsschichten.

Die Funktionsbeschichtung 8 weist vorzugsweise eine Dicke von 1 < gm, auf.

Des Weiteren weist die Glastafel 3 an zumindest einer ihrer beiden Glasober- flächen 3a;b eine Schutzbeschichtung 9 in Form einer abziehbaren Schutzfolie 10 oder einer Polymerschutzschicht auf. Die Schutzbeschichtung 9 deckt die jeweilige Glasoberfläche 3a;b nach außen hin ab und schützt die darunter an geordnete Funktionsbeschichtung 8 oder, wenn keine Funktionsbeschichtung 8 vorhanden ist, die unbeschichtete Glasoberfläche 3a;b, vor mechanischer Beschädigung. Die Schutzbeschichtung 9 bildet somit die äußere bzw. außen liegende Schicht der Glastafel 3.

Im Gegensatz zur Funktionsbeschichtung 8 wird die Schutzbeschichtung 9 vor der endgültigen Verwendung der Glastafel 3 vollständig entfernt. Sie ist somit nicht dauerhaft vorhanden. Die Schutzfolie 10 wird abgezogen und die Poly- merschutzschicht wird verbrannt. Eine Funktionsbeschichtung 8 dagegen ist zumindest bereichsweise dauerhaft vorhanden.

Die Schutzfolie 10 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, vorzugsweise Polyvi nylchlorid (PVC), und ist von der Glastafeloberfläche 3a;b abziehbar.

Zudem weist die Schutzfolie 10 vorzugsweise eine Dicke von 20 bis 100 gm auf.

Die Polymerschutzschicht besteht aus einem Polymer und ist nicht von der Glastafeloberfläche 3a;b abziehbar. Die Polymerschutzschicht ist mit der je weiligen Oberfläche (Funktionsbeschichtung 8 oder Glastafeloberfläche 3a;b) fest verbunden. Zudem weist die Polymerschutzschicht vorzugsweise eine Dicke von 2 bis 14 mm, bevorzugt 4 bis 12 mm auf. Die beiden Verfahrbrücken 4;5 überspannen den Auflagetisch 2 ober und/oder unterseitig und sind jeweils in eine erste Verfahrrichtung 1 1 a hin- und her über der Glastafel 3 verfahrbar. Hierzu sind entsprechende Antriebsmittel vorhanden. Die erste Verfahrrichtung 1 1 a ist parallel zu einer Glastafelebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflächen 3a;b.

Die Schneideinrichtung 6 dient in an sich bekannter Weise zum Schneiden bzw. Ritzen der Glastafeloberfläche(n) 3a;b entlang vorgegebener Ritz- bzw. Trennlinien 12. Handelt es sich bei der Glastafel 3 um eine einzelne Glas scheibe, wird lediglich eine der beiden Glastafeloberfläche(n) 3a;b geritzt. Die Schneideinrichtung 6 weist hierzu in an sich bekannter Weise einen Schneid kopf 13 mit einem Ritzwerkzeug, vorzugsweise einem Schneidrädchen, auf. Der Schneidkopf 13 ist in an sich bekannter Weise in eine zweite Verfahrrich tung 1 1 b verfahrbar an der ersten Verfahrbrücke 4 gelagert. Hierzu sind ent sprechende Antriebsmittel vorhanden. Die zweite Verfahrrichtung 1 1 b ist senk recht zur ersten Verfahrrichtung 1 1 a und ebenfalls parallel zu einer Glastafel ebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflächen 3a;b. Das Schneidrädchen ist um eine horizontale Drehachse, die parallel zur Glastafelebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflächen 3a;b ist, frei oder angetrieben drehbar. Zudem ist das Schneidrädchen um eine vertikale Drehachse, die senkrecht zur Glasta felebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflächen 3a;b ist, frei oder angetrie ben drehbar. Dadurch können in an sich bekannter Weise beliebige Schnitt konturen erzeugt werden.

Bei einer Verbundglastafel werden in an sich bekannter Weise beide Glasta feloberflächein) 3a;b, vorzugsweise gleichzeitig, geritzt. Die Glastafel 3 wird dann also ober- und unterseitig, vorzugsweise gleichzeitig, geritzt. Dazu sind zwei übereinander angeordnete Schneidköpfe 13 vorhanden.

Die erfindungsgemäße Entschichtungseinrichtung 7 dient zum Abtragen der Schutzbeschichtung 9 sowie der darunter angeordneten Funktionsbeschich tung 8. Dazu weist sie eine Laserstrahlerzeugungseinrichtung 14 zur Erzeu gung eines Laserstrahls 15 und einen Schleifkopf 16 auf. Zudem ist die Ent- Schichtungseinrichtung 7 in die zweite Verfahrrichtung 11 b verfahrbar an der zweiten Verfahrbrücke 5 gelagert. Hierzu sind entsprechende Antriebsmittel vorhanden.

Die Laserstrahlerzeugungseinrichtung 14 dient zum Einschneiden der Schutz- folie 10 oder zum Abtragen der Polymerschutzschicht, worauf weiter unten näher eingegangen wird. Dazu erzeugt die Laserstrahlerzeugungseinrichtung 14 den auf die Glasoberfläche 3a gerichteten Laserstrahl 15. Die Laserstrah lerzeugungseinrichtung 14 weist dazu eine Laserstrahlungsquelle und eine dazugehörige Optik auf. Dabei kann der Laserstrahl 15 von einer Ausgangs- position, in der er vertikal ausgerichtet ist, verschwenkt bzw. ausgelenkt wer den.

Die Laserstrahlungsquelle erzeugt dabei vorzugsweise einen Laserstrahl 15, dessen Wellenlänge im Infrarotbereich liegt. Vorzugsweise liegt die Wellen länge des Laserstrahls 15 bei 1 bis 19 pm, bevorzugt bei 9 bis 11 pm. Zudem erzeugt die Laserstrahlungsquelle vorzugsweise einen Laserstrahl 15, dessen Laserleistung bei < 200 W, bevorzugt < 100 W, und/oder bei > 5 W, bevorzugt bei > 10 W, liegt.

Der Schleifkopf 16 dient zum Abtragen der eingeschnittenen Schutzfolie 10 und/oder zum Abtragen der Funktionsbeschichtung, worauf weiter unten näher eingegangen wird. Dazu weist der Schleifkopf 16 in an sich bekannter Weise zumindest ein Schleifwerkzeug, vorzugsweise zumindest ein Schleifrädchen 17, auf.

Das Schleifrädchen 17 ist um eine horizontale Drehachse, die parallel zur Glastafelebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflächen 3a;b ist, frei oder an- getrieben drehbar. Zudem ist das Schleifrädchen 17 um eine vertikale Dreh achse, die senkrecht zur Glastafelebene bzw. zu den beiden Glastafeloberflä chen 3a;b ist, frei oder angetrieben drehbar. Dadurch können in Kombination mit der Bewegung der Entschichtungseinrichtung 7 entlang der zweiten Ver- fahrbrücke 5 in an sich bekannter Weise beliebige Entschichtungskonturen erzeugt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schleifkopf 16 zwei Schleifrädchen (nicht dargestellt) gemäß der DE 196 322 40 A1 auf. Das erste Schleifrädchen weist in diesem Fall eine Dicke einer einfachen Entschich- tungsbreite auf und das zweite Schleifenrädchen weist eine Dicke einer dop pelten Entschichtungsbreite auf.

Im Folgenden wird nun das erfindungsgemäße Entschichtungsverfahren näher erläutert. Dabei wird zunächst das Entschichten einer eine Schutzfolie 10 als Schutzbeschichtung 9 aufweisenden Glastafel 3 erläutert:

Zum Randentschichten werden im Inneren der Glastafel 3 die Bereiche beid seits und entlang der noch einzubringenden, späteren Trenn- bzw. Ritzlinien 12 entschichtet. Dazu wird erfindungsgemäß zunächst ein abzutragender Foli enstreifen 18 der Schutzfolie 10 mittels des Laserstrahls 15 aus der Schutzfo- lie 10 ausgeschnitten und dabei gleichzeitig in einzelne Folienstreifenteilstücke 19 zerteilt (Fig. 3). Die einzelnen Folienstreifenteilstücke 19 bleiben dabei an der Glastafel 3 haften. Das heißt, entlang der späteren Trenn- bzw. Ritzlinien 12 bzw. in eine Längsrichtung des abzutragenden Folienstreifens 18 gesehen sind mehrere, hintereinander angeordnete Folienstreifenteilstücke 19 vorhan- den, die nicht miteinander verbunden sind und jeweils an der Glastafel 3 haf ten.

Das Ausschneiden des Folienstreifens 18 und der Folienstreifenteilstücke 19 erfolgt durch Einbringen von Brennspuren bzw. Laserspuren 20a;b in die Schutzfolie 10. Im Bereich der Laserspuren 20a;b ist die Schutzfolie 10 voll- ständig abgetragen, insbesondere verdampft bzw. verbrannt. Die Laserspuren 20a;b umgeben die Folienstreifenteilstücke 19. Sie bilden somit den Umriss bzw. die Kontur der Folienstreifenteilstücke 19.

Die Bewegung des Laserstrahls 15 erfolgt dabei mittels der Optik der Laser strahlerzeugungseinrichtung 14 und durch Bewegung der Entschichtungsein- richtung 7 entlang der Verfahrbrücke 5 Bewegung der Verfahrbrücke 5. Die Optik der Lasererzeugungseinrichtung 14 ist nämlich in der Lage, mit Hilfe von zwei verstellbaren Spiegeln (Scanoptik) den Laserstrahl 15 in einem Be reich von z.B. 100 mm x 100 mm (Scanfeld) zu bewegen. Nach dem Ausschneiden des Folienstreifens 18 und dem Zerteilen in die ein zelnen Folienstreifenteilstücke 19 werden diese mittels des Schleifrädchens 17 in an sich bekannter Weise abgeschliffen. Dabei wird zugleich die Funktions beschichtung 8 mit abgeschliffen. Um die gewünschten Konturen abschleifen zu können, wird in an sich bekannter Weise der Schleifkopf 13 mitsamt dem Schleifrädchen 17 in die zweite Verfahrrichtung 11 b entlang der zweiten Ver fahrbrücke 5 verfahren. Zudem wird die zweite Verfahrbrücke 5 in die erste Verfahrrichtung 11 a verfahren. Und das Schleifrädchen 17 wird einerseits um seine Raddrehachse gedreht, und, wenn notwendig, um seine vertikale Hoch achse verschwenkt. Nach dem Abschleifen weist die Glastafel 3 an der bearbeiteten Glastafelober fläche 3a Entschichtungsspuren 21 auf. Die Entschichtungsspuren 21 erstre cken sich jeweils entlang jeweils der späteren Ritz- bzw. Trennlinie 12 und beidseits neben dieser. Insbesondere ist die Ritz- bzw. Trennlinie 12 mittig in der Entschichtungsspur 21 angeordnet. Die Glastafel wird somit in doppelter Entschichtungsbreite beidseitig neben der späteren Ritz- bzw. Trennlinie 12 entschichtet.

Entlang der Glastafelkanten 3c erfolgt die Entschichtung - bei entsprechendem Endmaß der Glastafel 3 und bei ausreichender Qualität der Glastafelkanten 3c - vorzugsweise in einfacher Entschichtungsbreite. Gleiches gilt für auf End- maß geschnittenen Glastafeln 3, bei denen nur noch eine Entschichtung ent lang der Glastafelkanten 3c, aber nicht mehr im Bereich innerhalb der Glasta felkanten 3c erfolgt.

Dadurch, dass der abzutragende Folienstreifen 18 zuvor in die einzelnen Foli enstreifenteilstücke 19 zerteilt wurde, rollt sich die Schutzfolie 10 beim Ab- schleifen auch bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten nicht auf. Die einzel nen abgetragenen Folienstreifenteilstücke 19 können problemlos abgesaugt werden, ohne dass die Absaugung verstopft wird oder Folienreste auf der Glastafel 3 liegenbleiben. Somit wird mittels des erfindungsgemäßen Ent- Schichtungsverfahrens eine schnelle, saubere und sichere Entschichtung ge währleistet.

Bei dem oben beschriebenen Verfahren werden Laserspuren 20a erzeugt, die quer bzw. senkrecht zur Längsrichtung des abzutragenden Folienstreifens 18 sind und Laserspuren 20b, die parallel zur Längsrichtung des abzutragenden Folienstreifens 18 sind. Dadurch sind die Folienstreifenteilstücke 19 bereits vor dem Abschleifen aus der Schutzfolie 10 ausgeschnitten bzw. von dem Rest der Schutzfolie 10 getrennt. Dabei müssen die Laserspuren 20a nicht senk recht zur Längsrichtung des abzutragenden Folienstreifens 18 sein, sondern lediglich schräg dazu. Die Laserspuren 20a;b müssen auch nicht geradlinig sein.

Im Rahmen der Erfindung liegt es dabei auch, dass vor dem mechanischen Abtragen des Folienstreifens 18 lediglich Laserspuren 20a schräg, insbeson dere quer bzw. senkrecht, zur Längsrichtung des abzutragenden Folienstrei fens 18 eingebracht werden (Fig. 4). Schräg bedeutet somit, dass die Laser- spuren 20a in einem bestimmten Winkel von der Längsrichtung des abzutra genden Folienstreifens 18 abweichen.

Es kommt nur darauf an, dass die Laserspuren 20a derart eingebracht wer den, dass der Folienstreifen 18 in Form von einzelnen, durch die Laserspuren 20a voneinander getrennten Folienstreifenteilstücken 19 abgetragen wird. Des Weiteren ist es auch möglich, dass die Laserspuren 20a;b nicht als voll ständig durchgezogen Linien erzeugt werden, also die Schutzfolie 10 im Be reich der Laserspuren 20a, b nicht vollständig abgetragen wird, sondern die Schutzfolie 10 im Bereich der Laserspuren 20a;b lediglich perforiert wird. Die Schutzfolie 10 wird beim Perforieren in, vorzugsweise gleichmäßigen, Abstän den mit Löchern versehen.

Nach dem Entschichten werden dann die Trenn- bzw. Ritzlinien 12 mittels des Schneidkopfes 13 erzeugt und dann die Glastafel 3 an den Ritz- bzw. Trennli- nien 12 in an sich bekannter Weise in einzelne Glastafelzuschnitte gebrochen.

Weist die Glastafel 3 die Polymerschutzschicht als Schutzbeschichtung 9 auf, wird erfindungsgemäß die Polymerschutzschicht mittels des Laserstrahls 15 abgetragen. Die Bewegung des Laserstrahls 15 erfolgt dabei wie oben be schrieben. Je nach Art der Funktionsbeschichtung 8 kann diese nach dem Abtragen der Polymerschutzschicht mittels des Laserstrahls 15 abgetragen werden. In die sem Fall muss die Entschichtungseinrichtung 7 keinen Schleifkopf 16 aufwei sen. Das Abtragen der Funktionsbeschichtung 8 mittels Laserstrahlung erfolgt dann mit entsprechend angepasster Wellenlänge und angepassten Energie- eintrag. Auch könnte eine weitere Laserstrahlerzeugungseinrichtung dazu vor handen sein.

Alternativ dazu kann die Funktionsbeschichtung 8 wie oben beschrieben ab geschliffen werden.

Vorteil des Abtragens der Polymerschutzschicht mittels Laserstrahlung ist, dass die Staubbelastung deutlich geringer ist. Somit wird mittels des erfin dungsgemäßen Entschichtungsverfahrens eine schnelle, saubere und sichere Entschichtung gewährleistet.

Im Rahmen der Erfindung liegt es dabei auch, dass die Schneideinrichtung 6 von der Entschichtungseinrichtung 7 getrennt ist, also in einer anderen Station angeordnet ist.

Außerdem können der Schleifkopf 16 und die Laserstrahlerzeugungseinrich tung 14 auch voneinander entkoppelt sein. Das heißt, sie können getrennt voneinander verfahrbar sein und/oder auch an unterschiedlichen Verfahrbrü cken befestigt sein.

Zudem kann das Erzeugen der Konturen auch dadurch erreicht werden, dass die Entschichtungseinrichtung 7 an einer stationären Brücke verfahrbar ist und die Glastafel während des Entschichtungsvorgangs bewegt wird. Es kommt nur darauf an, dass die Entschichtungseinrichtung 7 samt Schleifrädchen 17 und/oder Laserstrahl 15 und die Glastafel 3 entsprechende Relativbewegun gen zueinander ausführen. Gleiches gilt für den Schneidvorgang.

Des Weiteren liegt es selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, dass lediglich eine einzige Verfahrbrücke vorhanden ist und die Schneideinrichtung und die Entschichtungseinrichtung an derselben Verfahrbrücke angeordnet sind. Auch können aber Schleifkopf 16 und die Laserstrahlerzeugungseinrich tung 14 an unterschiedlichen Verfahrbrücken angeordnet sein.

Weisen die Glastafeln zudem an beiden Glastafeloberflächen eine Polymerbe- Schichtung bzw. eine Schutzfolie und gegebenenfalls eine Funktionsbeschich tung auf, erfolgt das Entschichten entweder für beide Glastafeloberflächen gleichzeitig oder nacheinander.

Das Abtragen der Polymerschutzschicht mittels Laserstrahlung lag dabei nicht ohne weiteres auf der Hand. Denn die Polymerschutzschicht ist viel dicker als Funktionsschichten. Weiterhin war nicht zu erwarten, dass eine Laserent- schichtung erfolgreich ist. Die Polymerschutzschicht wurde nämlich entwickelt, um Funktionsschichten zu schützen und im Ofen in einem Prozess bei min destens 2 min 600 bis 700°C rückstandsfrei zu verbrennen. Die Einwirkdauer der Laserstrahlung liegt dagegen im Millisekundenbereich. Weiterhin ist eine Verletzung der Glasoberfläche durch die Laserbestrahlung zu vermeiden. Eine Kombination aus geeigneter Wellenlänge und Energieeintrag führte zu einer Entschichtung der Polymerschutzschicht, wobei Funktionsschichten und Glas oberfläche unverändert bleiben.