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Patent Searching and Data


Title:
COIL CARRIER ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066290
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coil carrier arrangement for a coil arrangement of an electric rotary drive of a motor vehicle lock, wherein at least two coil carriers which can each be wound with a coil winding, in particular a linear coil winding, are provided. It is proposed that the coil carriers can be brought into a coil winding position with respect to one another, in which the coil carriers are oriented with the associated coil axes coaxially to a geometrical winding axis, wherein the coil carriers can be brought with respect to one another into a mounting position in which the coil carriers are offset with the associated coil axes in parallel and/or at an angle with respect to one another, and wherein the coil carriers are coupled mechanically to one another in the coil winding position and/or in the mounting position.

Inventors:
EL-HAMOUMI ABDELALI (DE)
BOGORATS ARKADI (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067540
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
July 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BROSE SCHLIESSSYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
E05B81/06; H01F5/02; H01F41/08; H02K21/02; H02K49/10
Domestic Patent References:
WO2014166811A22014-10-16
Foreign References:
US20100077601A12010-04-01
DE102005036108A12007-02-08
EP2360358A12011-08-24
Other References:
See also references of EP 3212870A1
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD, Jan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Spulenträgeranordnung für eine Spulenanordnung (3) eines elektrischen rotatorischen Antriebs (4) eines Kraftfahrzeugschlosses (5), wobei mindestens zwei Spulenträger (8, 9) vorgesehen sind, die jeweils mit einer Spulenwicklung (10, 11), insbesondere mit einer Linear-Spulenwicklung (10, 11), bewickelbar sind, wobei die Spulenträger (8, 9) zueinander in eine Spulenwickelstellung bringbar sind, in der die Spulenträger (8, 9) mit den zugeordneten Spulenachsen (12, 13) koaxial auf eine geometrische Wickelachse (14) ausgerichtet sind, wobei die Spulenträger (8, 9) zueinander in eine Montagestellung bringbar sind, in der die Spulenträger (8, 9) mit den zugeordneten Spulenachsen (12, 13) zueinander parallelversetzt und/oder winkelversetzt sind und wobei die Spulenträger (8, 9) in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung mechanisch miteinander gekoppelt sind.

2. Spulenträgeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenträgeranordnung (1, 2) mindestens zwei Trägerabschnitte (15, 16) mit jeweils mindestens einem der Spulenträger (8, 9) aufweist, die für den Übergang von der Spulenwickelstellung in die Montagestellung gegeneinander verstellbar sind, vorzugsweise, dass die Trägerabschnitte (15, 16) gegeneinander um eine Schwenkachse (17) schwenkbar sind, insbesondere um eine Schwenkachse (17) schwenkbar miteinander gekoppelt sind, vorzugsweise, dass die Schwenkachse

(17) im Wesentlichen senkrecht zu einer geometrischen Antriebswellenachse

(18) ausgerichtet ist.

3. Spulenträgeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen den Trägerabschnitten (15, 16) eine Scharnieranordnung (20) aufweist, weiter vorzugsweise, dass die Scharnieranordnung (20) zwei Schamierteile (21, 22) aufweist, die form- und/oder kraftschlüssig miteinander in Eingriff stehen, oder, dass die Scharnieranordnung (20) nach Art eines Filmscharniers ausgestaltet ist.

4. Spulenträgeranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixieranordnung (40) für die Trägerabschnitte (15, 16) vorgesehen ist, mit der zumindest zwei Trägerabschnitte (15, 16) in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung mechanisch, insbesondere rastend, aneinander fixierbar sind.

5. Spulenträgeranordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Scharnieranordnung (20) eine Wickeldrahtfuhrung (25) für die Wickelenden (10, 11) zweier im Spulenwickelzustand benachbarter Spulenwicklungen (10, 11) vorgesehen ist, vorzugsweise, dass die Wickeldrahtfuhrung (25) eine Längenausgleichsanordnung für die Wickelenden (10, 11) hinsichtlich einer Verstellung der Spulenträger (8, 9) von dem Spulenwickelzustand in den Montagezustand aufweist.

6. Spulenanordnung mit mindestens einer Spulenträgeranordnung (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spulenträger (8, 9) jeweils mit einer Spulenwicklung (10, 11), insbesondere mit einer Linear-Spulenwicklung (10, 1 1), bewickelt sind.

7. Spulenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Spulenträgeranordnungen (1, 2) vorgesehen sind, die mittels einer Kopplungsanordnung (26), insbesondere rastend, mechanisch miteinander verbunden sind, vorzugsweise, dass die Spulenträgeranordnungen (1, 2) identisch zueinander ausgestaltet sind.

8. Spulenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kontaktanordnung (29, 30) zur elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklungen (10, 11) vorgesehen ist, vorzugsweise, dass mindestens eine Kontaktanordnung (29, 30) einen Steckkontakt oder eine Schneidklemme (31, 32) aufweist.

9. Spulenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kontaktanordnung (29, 30) zumindest zum Teil Bestandteil eines Trägerabschnitts (15, 16) ist, vorzugsweise, dass mindestens eine Kontaktanordnung (29, 30) einstückig mit einem Trägerabschnitt (15, 16) ausgestaltet ist.

10. Spulenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenträgeranordnungen (1, 2), vorzugsweise zusammengenom- men, ein insbesondere geschlossenes Gehäuse bereitstellen, das einen Rotor (34) des Antriebs (4) aufnimmt.

11. Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses (5) mit einer Spulenanordnung (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 10.

12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (4) als Axialflussmotor ausgestaltet ist, der eine Spulenanordnung (3) mit mindestens zwei parallel zu einer Antriebswellenachse (18) ausgerichteten Spulenwicklungen (10, 11) aufweist.

13. Antrieb nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenanordnung (3) zwei Spulenträgeranordnungen (1, 2) aufweist, die bezogen auf eine Rotorebene (33) des Antriebs (4) auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, oder, dass die Spulenanordnung (3) vier Spulenträgeranordnungen (1, 2) aufweist, die paarweise bezogen auf eine Rotorebene (33) des Antriebs (4) auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.

14. Kraftfahrzeugschloss mit einem Stellelement (7), insbesondere einer Steuerwelle, und einem Antrieb (4) zur motorischen Verstellung des Stellelements

(7),

dadurch gekennzeichnet,

dass der Antrieb (4) nach einem der Ansprüche 11 bis 13 ausgestaltet ist.

15. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (7) um eine Stellelementachse (7a) schwenkbar und/oder drehbar ist und dass die Stellelementachse (7a) auf eine Antriebswellenachse (18) des Antriebs (4) ausgerichtet ist.

16. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss (5) eine Schlossmechanik (6) aufweist, die in unterschiedliche Funktionszustände wie "verriegelt", "entriegelt", "diebstahlgesichert", "verriegelt-kindergesichert" und "entriegelt-kindergesichert" bringbar ist, vorzugsweise, dass das Stellelement (7) mittels des Antriebs (4) in mindestens zwei Steuerstellungen bringbar ist, um Funktionszustände der Schlossmechanik (6) einzustellen.

17. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung von Funktionszuständen der Schloßmechanik (6) mindestens ein verstellbares Funktionselement (6a) vorgesehen ist, wobei das Stellelement (7) in antriebstechnischem Eingriff mit dem Funktionselement (6a) steht oder bringbar ist oder Bestandteil des Funktionselements (6a) ist, vorzugsweise, dass sich das Funktionselement (6a) an einem Steuerabschnitt des Stellelements (7), insbesondere der Steuerwelle, abstützt.

18. Verfahren zur Herstellung einer Spulenanordnung (3) eines elektrischen rotatorischen Antriebs (4) eines Kraftfahrzeugschlosses (5), wobei mindestens eine Spulenträgeranordnung (1, 2) mit mindestens zwei Spulenträgern (8, 9) vorgesehen ist, die jeweils mit einer Spulenwicklung (10, 11), insbesondere mit einer Linear-Spulenwicklung (10, 11), bewickelbar sind, wobei in einem ersten Ausrichtschritt die Spulenträger (8, 9) zueinander in eine Spulenwickelsteilung gebracht werden, in der die Spulenträger (8, 9) mit den zugeordneten Spulenachsen (12, 13) koaxial auf eine geometrische Wickelachse (14) ausgerichtet sind, dass in einem anschließenden Spulenwickelschritt die Spulenträger (8, 9) jeweils durch eine Rotation der Spulenträgeranordnung (1, 2) um die Wickelachse (14) mit einer Spulenwicklung (10, 11), insbesondere mit einer Linear- Spulenwicklung (10, 11), bewickelt werden und dass in einem anschließenden, zweiten Ausrichtschritt die Spulenträger (8, 9) zueinander in eine Montagestellung gebracht werden, in der die Spulenträger (8, 9) mit den zugeordneten Spulenachsen (12, 13) zueinander parallelversetzt und/oder winkelversetzt sind.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführung der Spulenträger (8, 9) von dem Spulenwickelzustand in den Montagezustand jeweils auf ein Verschwenken der Spulenträger (8, 9) zueinander um etwa 180° zurückgeht.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Spulenwickelschritt die Wicklungsenden (23, 24) der in der Spulenwickelstellung entlang der Wickelachse (14) benachbart angeordneten Spulenwicklungen (10, 11) durchgeschliffen werden.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass gegen Ende des Bewickeins eines Spulenträgers (8, 9) das an der jeweiligen Wickelstelle befindliche Wicklungsende der resultierenden Spulenwicklung (10, 11) an der Spulenträgerseite auskommt, die dem anschließend zu bewickelnden Spulenträger (8, 9) zugewandt ist, vorzugsweise, dass die Anzahl der Drahtlagen zumindest einer Spulenwicklung (10, 11) ungerade ist.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklungen (10, 11) in Linearwickeltechnik gewickelt werden, vorzugsweise, dass die Spulenwicklungen (10, 11) in orthozyklischer Linearwik- keltechnik gewickelt werden.

Description:
Spulenträgeranordnung

Die Erfindung betrifft eine Spulenträgeranordnung für eine Spulenanordnung eines elektrischen rotatorischen Antriebs eines Kraftfahrzeugschlosses gemäß Anspruch 1, eine Spulenanordnung mit mindestens einer Spulenträgeranordnung gemäß Anspruch 6, einen Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses gemäß Anspruch 11, ein Kraftfahrzeugschloss gemäß Anspruch 14 und ein Verfahren zur Herstellung einer Spulenanordnung gemäß Anspruch 18.

Die in Rede stehende Spulenträgeranordnung ist einem Antrieb eines Kraftfahr- zeugschlosses zugeordnet. Ein solches Kraftfahrzeugschloss findet Anwendung bei allen Arten von Verschlusselementen eines Kraftfahrzeugs. Dazu gehören insbesondere Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel oder Motorhauben. Diese Verschlusselemente können grundsätzlich auch nach Art von Schiebetüren ausgestaltet sein.

Die bekannte Spulenträgeranordnung (DE 10 2012 003 698 A1), von der die Erfindung ausgeht, ist einer Spulenanordnung eines elektrischen rotatorischen Antriebs eines Kraftfahrzeugs zugeordnet, der nach Art eines Schrittmotors ausgestaltet ist. Der Antrieb dient hier der Einstellung unterschiedlicher Schließzustände der Schlossmechanik des Kraftfahrzeugschlosses. Diese Spulenanordnung ist mit mehreren Linear-Spulenwicklungen ausgestattet, die von der Spulenträgeranordnung aufgenommen sind. Die Spulenträgeranordnung stellt in diesem Fall gleichzeitig einen magnetischen Rückschluss bereit.

Eine Herausforderung bei der bekannten Spulenträgeranordnung stellt das Bewickeln der Spulenträgeranordnung zur Erzeugung der Spulenwicklungen dar. Hierbei findet üblicherweise die bekannte Nadelwickeltechnik Anwendung, bei der eine Drahtführungsdüse, die an einem Nadelträger angeordnet ist, neben einer rotatorischen Wickelbewegung eine alternierende Bewegung entlang der jeweiligen Spulenachse durchführt. Da dies bei vollständig montierter Spulenträgeranordnung erfolgt, ist der verfügbare Bauraum für das Bewickeln äußerst begrenzt. Dies führt wiederum dazu, dass bevorzugte Wicklungsarten, wie beispielsweise eine orthozyklische Wicklung, kaum umsetzbar sind. Im Übrigen sind die Prozesszeiten für das Bewickeln der Spulenträgeranordnung relativ hoch. Schließlich ist eine Nadelwickelanlage mechanisch aufwendig, was zu entsprechend hohen Kosten führt.

Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die bekannte Spulenträgeranord- nung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der Wickelprozess insbesondere im Hinblick auf Prozesszeit und Prozessflexibilität mit geringem konstruktivem Aufwand optimiert wird.

Das obige Problem wird durch eine Spulenträgeranordnung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die grundsätzliche Überlegung besteht darin, die Spulenträgeranordnung mit mindestens zwei Spulenträgern auszustatten, die zueinander in unterschiedliche Stellungen bringbar sind. Damit ist es insbesondere möglich, die Spulenträger zueinander in eine Stellung zu bringen, die ein einfaches Bewickeln der Spulenträger ermöglichen.

Im Einzelnen wird zunächst vorgeschlagen, dass die Spulenträger zueinander in eine Spulenwickelsteilung bringbar sind, in der die Spulenträger mit den zuge- ordneten Spulenachsen koaxial auf eine geometrische Wickelachse ausgerichtet sind. Weiter wird vorgeschlagen, dass die Spulenträger zueinander in eine Montagestellung bringbar sind, in der die Spulenträger mit den zugeordneten Spulenachsen zueinander parallel versetzt und/oder winkelversetzt sind. Aus der Montagestellung heraus können alle weiteren Montageschritte zur Vervollstän- digung des Antriebs vorgenommen werden.

Die Spulenträger sind vorschlagsgemäß in der Spulenwickelsteilung und/oder in der Montagestellung mechanisch miteinander gekoppelt, so dass eine einfache und insbesondere automatisierte Handhabung der Spulenträgeranordnung mög- lieh ist.

Mit der vorschlagsgemäßen Spulenträgeranordnung lassen sich die in der Spulenwickelsteilung befindlichen Spulenträger einfach dadurch bewickeln, dass die Spulenträgeranordnung insgesamt in Rotation versetzt wird, während eine Draht- führungsdüse lediglich eine lineare Bewegung entlang der Spulenachse durchführen muss. Da sich die Spulenträger der Spulenträgeranordnung koaxial ent- lang der geometrischen Wickelachse befinden, lassen sich die Spulenträger sequentiell oder gleichzeitig bewickeln, ohne dass eine aufwendige Positionierung der Drahtführungsdüse erforderlich ist. Dies führt zunächst einmal zu geringen Prozesszeiten. Darüber hinaus ergibt sich durch die flexible Bewegungsführung der Drahtführungsdüse eine höhere Flexibilität bei der Auswahl der jeweiligen Wicklungsart. Insbesondere eine orthozyklische Wicklung, die einen großen Füllfaktor der Wicklung ermöglicht, lässt sich ohne Weiteres umsetzen.

Eine mechanisch robuste und einfach zu handhabende Anordnung ist Gegenstand von Anspruch 3, bei der zwischen zwei Trägerabschnitten der Spulenträ- geranordnung eine Scharnieranordnung vorgesehen ist. Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 ist eine rastende Fixierung der beiden Trägerabschnitte zueinander in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung vorgesehen. Dadurch wird die insbesondere automatisierte Handhabung der Spulenträgeranordnung weiter verbessert.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 6, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Spulenanordnung mit mindestens einer vorschlagsgemäßen Spulenträgeranordnung als solche beansprucht. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Spulenträgeranordnung darf verwiesen werden.

Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ist die Spulenanordnung mit mindestens zwei Spulenträgeranordnungen ausgestattet, die mittels einer Kopplungsanordnung mechanisch miteinander verbunden sind. Eine fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Variante sieht vor, dass die Spulenträgeranordnungen der Spulenanordnung identisch zueinander ausgestaltet sind.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 11, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird der Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses mit einer vorschlagsgemäßen Spulenanordnung beansprucht. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Spulenanordnung sowie zu der vorschlagsgemäßen Spulenträgeranordnung darf verwiesen werden.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 ist der Antrieb als Axialflussmotor ausgestaltet, der eine Spulenanordnung mit mindestens zwei parallel zu einer Antriebsachse ausgerichteten Spulen aufweist. Dabei sind die Spulenträgeranordnungen, bezogen auf eine Rotorebene des Antriebs, auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet (Anspruch 13). Die Verstellung der Spulenträger zwischen der Spulenwickelstellung und der Montagestellung ist dann vorzugsweise mit einer im Rahmen einer automatisierten Fertigung einfach zu realisierenden Schwenkbewegung um 180° möglich.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeugschloss mit einem vorschlagsgemäßen Antrieb als solches beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Antrieb darf verwiesen werden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 18, der wiederum eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zur Herstellung einer Spulenanordnung eines elektrischen rotatorischen Antriebs eines Kraftfahrzeugschlosses beansprucht. Auch hier findet eine Spulenträgeranordnung mit mindestens zwei Spulenträgern Anwendung, die jeweils mit einer Spulenwicklung, insbesondere einer Linear-Spulenwicklung, bewickelbar sind. Zwar ist es bevorzugt, dass die Spulenträger in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung wie oben angesprochen mechanisch miteinander gekoppelt sind, allerdings ist dies für das vorschlagsgemäße Verfahren nicht unbedingt notwendig.

Vorschlagsgemäß ist es so, dass in einem ersten Ausrichtschritt die Spulenträger zueinander in eine oben angesprochene Spulenwickelstellung gebracht werden, in der die Spulenträger mit den zugeordneten Spulenachsen koaxial auf eine geometrische Wickelachse ausgerichtet sind. In einem anschließenden Spulen- wickelschritt werden die Spulenträger jeweils durch eine Rotation der Spulenträgeranordnung um die Wickelachse mit einer Spulenwicklung bewickelt. In einem wiederum anschließenden, zweiten Ausrichtschritt werden die Spulenträger zueinander in eine Montagestellung gebracht, in der die Spulenträger mit den zugeordneten Spulenachsen zueinander parallel versetzt und/oder winkelversetzt sind. Aus der Montagestellung heraus können dann weitere Montageschritte zur Vervollständigung des Antriebs folgen.

Mit dem vorschlagsgemäßen Verfahren lässt sich die mechanische Verstellbarkeit der Spulenträgeranordnung für einen optimalen Wickelprozess voll ausnutzen. Insbesondere umfasst das vorschlagsgemäße Verfahren ausschließlich ein- fache Bewegungsabläufe, die ohne Weiteres automatisiert durchgeführt werden können. Hierzu gehört beispielsweise, dass insbesondere für die Herstellung eines Axialflussmotors ein Verschwenken der Spulenträger zueinander um etwa 180° ausreicht, um die Montagestellung zu erreichen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen vorschlagsgemäßen Antrieb eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses in einer ganz schematischen Darstellung, der mit einer vorschlagsgemäßen Spulenanordnung und einer vorschlagsgemäßen Spulenträgeranordnung ausgestattet ist,

Fig. 2 den Antrieb gemäß Fig. 1 ohne Gehäuse,

Fig. 3 den Antrieb gemäß Fig. 1 ohne Gehäuse in einer teilweisen Explosionsdarstellung,

Fig. 4 eine Spulenträgeranordnung des Antriebs gemäß Fig. 1 bei in der Spulenwickelsteilung befindlichen Spulenträgern und

Fig. 5 die Spulenträgeranordnung gemäß Fig. 4 bei in der Montagestellung befindlichen Spulenträgern.

Die vorschlagsgemäße Spulenträgeranordnung 1, 2 ist Bestandteil einer Spulenanordnung 3, die wiederum Bestandteil eines elektrischen rotatorischen Antriebs 4 eines Kraftfahrzeugschlosses 5 ist. Der Antrieb 4 dient der motorischen Verstellung des Funktionszustands einer Schlossmechanik 6 des Kraftfahrzeugschlosses. Hierfür arbeitet der Antrieb 4 nach Art eines Schrittmotors auf ein Stellelement 7, das vorzugsweise als Steuerwelle ausgestaltet ist. Die grundsätzliche Funktionsweise des Kraftfahrzeugschlosses 5 wird weiter unten erläutert. Im Übrigen, insbesondere hinsichtlich des Zusammenwirkens des Antriebs 4 mit dem Kraftfahrzeugschloss 5 über die Steuerwelle 7, darf auf die deutsche Patentanmeldung DE 10 2012 003 698 AI verwiesen werden, die auf die Anmelderin zurückgeht und deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. 1 Wie oben angesprochen, weist die Spulenanordnung 3 zwei Spulenträgeranord- nungen 1, 2 auf. Sofern im Folgenden nur eine einzige Spulenträgeranordnung, insbesondere die in Fig. 4, 5 dargestellte Spulenträgeranordnung 1 erläutert wird, gelten diese Erläuterungen für die jeweils andere, hier identische, Spulenträgeranordnung 2 entsprechend.

Fig. 5 zeigt im Einzelnen, dass die Spulenträgeranordnung 1 mit zwei Spulenträgern 8, 9 (Spulenträger 8a, 9a für die Spulenträgeranordnung 2) ausgestattet ist, die jeweils mit einer Linear-Spulenwicklung 10, 11 (Linear-Spulenwicklung 10a, I Ia für die Spulenträgeranordnung 2) bewickelt sind. Die Spulenträger 8, 9 sind zueinander in eine Spulenwickelsteilung bringbar, in der die Spulenträger 8, 9 mit den zugeordneten Spulenachsen 12, 13 (Spulenachsen 12a, 13a für die Spulenträgeranordnung 2) koaxial auf eine geometrische Wickelachse 14 ausgerichtet sind. Dies ist in Fig. 4 dargestellt.

Vorschlagsgemäß sind die Spulenträger 8, 9 derart zueinander verstellbar, dass die Spulenträger 8, 9 der Spulenträgeranordnung 1, 2 zueinander in eine Montagestellung bringbar sind, die in Fig. 5 gezeigt ist. In der Montagestellung sind die Spulenträger 8, 9, mit den zugeordneten Spulenachsen 12, 13 zueinander parallel versetzt. Alternativ oder zusätzlich können die Spulenträger 8, 9 mit den zugeordneten Spulenachsen 12, 13 auch winkelversetzt sein. Der jeweilige Versatz hängt im Wesentlichen von der Bauform des Antriebs 4 ab, wie noch erläutert wird.

Einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5 ist zu entnehmen, dass die Spulenträger 8, 9 in der Spulenwickelstellung (Fig. 4) und in der Montagestellung (Fig. 5) mechanisch miteinander gekoppelt sind. Diesen Darstellungen ist zu entnehmen, dass durch diese Kopplung in beiden Stellungen eine gute Handhabbarkeit der Spulenträgeranordnung 1 gewährleistet ist. Grundsätzlich kann es hier auch vorgesehen sein, dass die mechanische Kopplung nur in der Spulenwickelstellung oder nur in der Montagestellung vorgesehen ist.

Eine Zusammenschau der Fig. 4 und 5 zeigt weiter, dass die Spulenträgeranordnung 1 mindestens zwei Trägerabschnitte 15, 16, hier und vorzugsweise genau zwei Trägerabschnitte 15, 16 (Trägerabschnitte 15a, 16a für die Spulenträger- anordnung 2), mit jeweils mindestens einem der Spulenträger 8, 9 aufweist. Die Trägerabschnitte 15, 16 sind für den Übergang von der Spulenwickelstellung (Fig. 4) in die Montagestellung (Fig. 5) gegeneinander verstellbar. In besonders bevorzugter und hier dargestellter Ausgestaltung ist es so, dass die Trägerabschnitte 15, 16 gegeneinander um eine Schwenkachse 17 (Schwenkachse 17a für die Spulenträgeranordnung 2) schwenkbar sind. Im Einzelnen ist hier eine mechanische Kopplung zwischen den Trägerabschnitten 15, 16 vorgesehen, die eine Schwenklagerung um die Schwenkachse 17 bereitstellt. Die Schwenkachse 17 ist hier und vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu einer geometrischen Antriebswellenachse 18 ausgerichtet. Bei der Antriebswellenachse 18 handelt es sich um die geometrische Achse, auf welche die Antriebswelle 19 des Antriebs 4 ausgerichtet ist. Mit einer solchen schwenkbaren Kopplung der beiden Trägerabschnitte 15, 16 lassen sich die beiden obigen Stellungen der Spulenträger 8, 9 durch entsprechende Klappbewegungen einstellen.

Die Trägerabschnitte 15, 16 sind im Sinne einer kostengünstigen Fertigung zumindest zum Teil aus einem Kunststoffmaterial ausgestaltet. Sie lassen sich so leicht im Kunststoff-Spritzgießverfahren herstellen.

Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Kopplung zwischen den Trägerabschnitten 15, 16 für die Realisierung der Schwenkachse 17 (Schwenkachse 17a für die Spulenträgeranordnung 2) eine Scharnieranordnung 20 (Scharnieranordnung 20a für die Spulenträgeranordnung 2) auf, die zwei form- und/oder kraftschlüssig miteinander in Eingriff stehende Scharnierteile 21, 22 aufweist. Alternativ kann die Scharnieranordnung 20 auch nach Art eines Filmscharniers ausgestaltet sein, was kostentechnisch vorteilhaft ist.

Im Sinne einer guten Automatisierbarkeit ist es weiter vorzugsweise vorgesehen, dass eine Fixieranordnung für die Trägerabschnitte 15, 16 vorgesehen ist, mit der zumindest zwei Trägerabschnitte 15, 16, hier die beiden Trägerabschnitte 15, 16, in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung mechanisch, insbesondere rastend, aneinander fixierbar sind, so dass ein obiges Verschwenken der Trägerabschnitte 15, 16 gegeneinander gesperrt ist. Damit können separate Fixiervorrichtungen entfallen, die an sich notwendig wären, um eine automatisierte Handhabung zu gewährleisten. Die dargestellte Fixieranordnung 40 dient der Fixierung der Trägerabschnitte 15, 16 in der Montagestellung. Sie weist vorzugsweise mindestens ein Rastelement 41a, 41b, hier und vorzugsweise zwei Rastelelemente 41a, 41b, sowie mindestens ein Gegenrastelement 42a, 42b, hier und vorzugsweise zwei Gegenrastele- mente 42a, 42b, auf, die in der Spulenwickelstellung und/oder in der Montagestellung rastend miteinander in Eingriff stehen. Dies ist am besten einer Zusammenschau der Darstellungen gemäß Fig. 4 und Fig. 5 zu entnehmen. Hier sind die Rastelemente 41a, 41b als konvexe Ausformungen ausgestaltet, die mit konkaven Gegenrastelementen 42a, 42b im Wesentlichen formschlüssig zusammenwirken, um die Trägerabschnitte 15, 16 in der Montagestellung zu fixieren.

Nach dem Bewickeln der Spulenträger 8, 9 sind die Spulenträger 8, 9 jeweils mit einer Spulenwicklung 10, 11 ausgestattet. Einer einfachen Kontaktierung der Spulenwicklungen 10, 11 kommt für die Wirtschaftlichkeit der Herstellung besondere Bedeutung zu. Hier und vorzugsweise werden die Wicklungsenden 23, 24 der in Fig. 4 zueinander benachbart angeordneten Spulenwicklungen 10, 11 einfach durchgeschliffen, so dass insoweit eine Kontaktierungsproblematik gar nicht erst entsteht. Damit ist gemeint, dass das Wicklungsende 23 der Spulenwicklung 10 gleichzeitig das entsprechende Wicklungsende 24 der Spulenwicklung 11 ist, wie in Fig. 4 gezeigt. In diesem Sinne handelt es sich hier bei den Wicklungsenden 23, 24 um keine freien, abgeschnittenen Wicklungsenden.

Hier und vorzugsweise ist es so, dass im Bereich der Scharnieranordnung 20 eine Wickeldrahtführung 25 für die Wickelenden 23, 24 zweier im Spulenwickelzu- stand benachbarter Spulenwicklungen 10, 11 vorgesehen ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung kann die Wickeldrahtführung 25 auch eine Längenausgleichsanordnung für die Wickelenden 23, 24 hinsichtlich einer Verstellung der Spulenträger 8, 9 von dem Spulenwickelzustand in den Montagezustand aufweisen.

Eine obige Spulenanordnung 3 ist auch Gegenstand einer eigenständigen Lehre. Wesentlich dabei ist, dass die Spulenanordnung 3 mindestens zwei, hier genau zwei, Spulenträgeranordnungen 1, 2 aufweist, die mittels einer Kopplungsanordnung 26, hier und vorzugsweise rastend, mechanisch miteinander verbunden sind. Die Kopplungsanordnung 26 weist hier und vorzugsweise mindestens ein Rastelement, hier und vorzugsweise zwei Rastelemente 27a, 27b, sowie mindestens ein Gegenrastelement, hier und vorzugsweise zwei Gegenrastelemente 28a, 28b auf, die bei der Montage miteinander in Eingriff bringbar sind.

Interessant bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel ist die Tatsache, dass beide Spulenträgeranordnungen 1, 2 jeweils zwei Rastelemente 27a, 27b und zwei Gegenrastelemente 28a, 28b aufweisen, die jeweils mit den Rastelementen bzw. Gegenrastelementen der jeweils anderen Spulenträger- anordnung 1, 2 rastend in Eingriff bringbar sind. Insbesondere für die letztgenannte Ausgestaltung ist es vorteilhaft, dass die Spulenträgeranordnungen 1, 2 identisch zueinander ausgestaltet sind. Ganz allgemein ergibt sich hieraus eine besonders einfache Herstellbarkeit.

Wie oben angesprochen, sind die beiden Spulenwicklungen 10, 11 einer Spulen- trägeranordnung 1, 2 durch das Durchschleifen der betreffenden Wickelenden miteinander in Reihe geschaltet. Die in Fig. 4 jeweils außenliegenden Wickelenden der Spulenwicklungen 10, 11 sind elektrisch mit entsprechenden Kontaktanordnungen 29, 30 gekoppelt.

Die Kontaktanordnungen 29, 30 dienen der elektrischen Kontaktierung der Spulenwicklungen 10, 11 und sind hier und vorzugsweise mit entsprechenden Schneidklemmen 31, 32 ausgestattet. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Kontaktanordnungen 29, 30 jeweils einen Steckkontakt o. dgl. aufweisen. Andere Möglichkeiten der Kontaktierung gehen auf Löten, Schweißen oder Bonden o. dgl. zurück.

Es lässt sich den Darstellungen gemäß den Fig. 3 und 4 entnehmen, dass die Kontaktanordnungen 29, 30 zumindest zum Teil Bestandteil des jeweiligen Trägerabschnitts 15, 16 sind. Hier und vorzugsweise ist es so, dass mindestens eine Kontaktanordnung 29, 30 einstückig mit dem jeweiligen Trägerabschnitt 15, 16 ausgestaltet ist. Dies lässt sich besonders vorteilhaft realisieren, wenn der jeweilige Trägerabschnitt 15, 16 zumindest zum Teil aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist.

Fig. 2 zeigt einen strukturell vorteilhaften Aufbau der Spulenanordnung 3, indem die Spulenträgeranordnungen 1, 2, hier und vorzugsweise zusammengenommen, ein insbesondere geschlossenes Gehäuse bereitstellen, das den Rotor 34 des Antriebs 4 aufnimmt. Diese Doppelfunktion der Spulenanordnung 3 führt zu einer kompakten und kostengünstigen Ausgestaltung.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird der dargestellte Antrieb 4 des Kraftfahrzeugschlosses 5 als solcher beansprucht. Wesentlich ist, dass der Antrieb 4 mit einer vorschlagsgemäßen, oben erläuterten Spulenanordnung 3 ausgestattet ist.

Hier und vorzugsweise ist der Antrieb 4 als Axialflussmotor ausgestaltet, der eine Spulenanordnung 3 mit mindestens zwei parallel zu der Antriebswellenachse 18 ausgerichteten Spulenwicklungen 10, 11 aufweist. Alternativ dazu kann der Antrieb 4 auch als Radialflussmotor ausgestaltet sein, wobei die Spulenanordnung dann mindestens zwei bezogen auf die Antriebswellenachse 18 radial ausgerichtete Spulenwicklungen aufweist.

Insbesondere für die Ausgestaltung des Antriebs 4 als Axialflussmotor ist es vorzugsweise so, dass die Spulenanordnung 3 zwei Spulenträgeranordnungen 1, 2 aufweist, die bezogen auf eine Rotorebene 33 des Antriebs 4 auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Dies ist am besten der Darstellung gemäß Fig. 3 zu entnehmen. Die Rotorebene 33 ist hier dadurch definiert, dass der Rotor 34 des Antriebs 4 in der Rotorebene 33 angeordnet ist. Die Rotorebene 33 ist entsprechend senkrecht zu der Antriebswellenachse 18 ausgerichtet.

Der Rotor 34 des Antriebs 4 ist hier und vorzugsweise mit einer Permanentmagnetanordnung ausgestattet, die mit dem von der Spulenanordnung 3 erzeugbaren Magnetfeld zusammenwirkt, woraus sich entsprechende Antriebsmomente ergeben. Grundsätzlich kann der Rotor 34 jedoch ebenfalls mit einer Spulenanordnung ausgestattet sein.

Es kann auch vorteilhaft sein, dass die Spulenanordnung 3 mehr als zwei Spulenträgeranordnungen l, 2 aufweist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung, und insbesondere für die Ausgestaltung des Antriebs 4 als Axialflussmotor ist es vorgesehen, dass die Spulenanordnung 3 vier Spulenträgeranordnungen aufweist, die paarweise bezogen auf die Rotorebene 33 des Antriebs 4 auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Weiter ist es denkbar, dass die Spulenträgeranordnungen 1, 2 bezogen auf die Antriebswellenachse 18 aufeinander ausgerichtet sind, so dass bezogen auf die Rotorebene 33 jeweils gegenüberliegende Spulenwicklungen 10, 11 jeweils koaxial zueinander ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist es allerdings so, dass die bezogen auf die Rotorebene 33 auf gegenüberliegende Seiten angeordneten Spulenträgeranordnungen 1, 2, bezogen auf die Antriebswellenachse 18 um 90° versetzt zueinander angeordnet sind.

Es darf noch darauf hingewiesen werden, dass der Antrieb 4 vorzugsweise nach Art eines Schrittmotors ausgestaltet ist. Grundsätzlich kann es aber vorteilhaft sein, dass der Antrieb 4 als kontinuierlich und insbesondere endlos drehender Motor ausgestaltet ist.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeugschloss 5 mit einem vorschlagsgemäßen Antrieb 4 als solches beansprucht. Wie oben erläutert, ist dem Kraftfahrzeugschloss 5 ein Stellelement 7 zugeordnet, das mittels des Antriebs 4 motorisch verstellbar ist.

Wie schon angedeutet dient der Antrieb 4 der Einstellung verschiedener Funkti- onszustände des Kraftfahrzeugschlosses 5. Hierfür weist das Kraftfahrzeugschloss 5 zunächst eine Schlossmechanik 6 auf, die in unterschiedliche Funkti- onszustände wie „verriegelt", „entriegelt", „diebstahlgesichert", „verriegelt- kindergesichert" und„entriegelt-kindergesichert" bringbar ist. In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, dass die Schlossmechanik 6 mittels des Antriebs 4 in jede beliebige Auswahl der obigen Funktionszustände bringbar ist. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik 6 mittels des Antriebs 4 nur in die Funktionszustände„verriegelt" und„entriegelt" bringbar ist. Denkbar ist weiter, dass zusätzlich zu den beiden letztgenannten Funktionszuständen der Funktionszustand„diebstahlgesichert" mittels des Antriebs 4 einstellbar ist.

Hier und vorzugsweise ist das Stellelement 7, insbesondere die Steuerwelle, mittels des Antriebs 4 in mindestens zwei Steuerstellungen bringbar, um Funktionszustände der Schlossmechanik 6 wie„verriegelt",„entriegelt",„diebstahlgesichert",„v erriegelt-kindergesichert" und„entriegelt-kindergesichert" einzustellen. Vorzugsweise ist es so, dass jede Steuerstellung des Stellelements 2 einem Funktionszustand der Schlossmechanik 6 entspricht, so dass für die Einstellung des jeweiligen Funktionszustands das Stellelement 7 in die entsprechende Steuerstellung zu bringen ist.

Zur Einstellung der verschiedenen Funktionszustände ist die Schlossmechanik 6 mit einem verstellbaren Funktionselement 6a ausgestattet, wobei das Stellelement 7 direkt oder indirekt in antriebstechnischem Eingriff mit dem Funktionselement 6a steht oder bringbar ist. Zur Klarstellung darf darauf hingewiesen werden, dass der antriebstechnische Eingriff auch über eine beliebige Anzahl von Getriebeelementen realisiert sein kann. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass das Stellelement 7 Bestandteil des Funktionselements 6a ist.

Vorzugsweise ist es so, dass sich das Funktionselement 6a an einem Steuerabschnitt des Stellelements 7 abstützt. Je nach Stellung des Stellelements 7 verstellt sich das Funktionselement 6a im Wesentlichen senkrecht zu der Stellelementachse 7a, wie Fig. 1 durch den Bewegungspfeil 6b und durch die gestrichelte Darstellung des Funktionselements 6a dargestellt ist. Der Steuerabschnitt ist vorzugsweise wie in Fig. 1 dargestellt mit einer Nocke 6c ausgestattet, auf der sich das Funktionselement 6a entsprechend abstützt. Je nach Stellung des Stellelements 7 führt die Abstützung des Funktionselements 6a an der Nocke 6c zu einer resultierenden Auslenkung des Funktionselements 6a in Richtung des Bewegungspfeils 6b.

Das Stellelement 7 lässt sich mittels des Antriebs 4 in mindestens zwei Steuerstellungen, hier und vorzugsweise in insgesamt fünf Steuerstellungen, bringen, um die Funktionszustände des Kraftfahrzeugschlosses 5, hier die Funktionszustände „verriegelt", „entriegelt", „diebstahlgesichert", „verriegelt-kindergesi- chert" und„entriegelt-kindergesichert" einstellen zu können.

Besonders einfach gestaltet sich der Aufbau des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 5 dadurch, dass das Funktionselement 6a als Draht ausgestaltet ist und in unterschiedliche Funktionsstellungen entlang des Bewegungspfeils 6b auslenkbar ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Funktionselement 6a als Streifen ausgestaltet ist. Hier und vorzugsweise ist es weiter so, dass das Funktionselement 6a als federelastischer Draht oder Streifen ausgestaltet ist, und so als Biege-Fünktionselement in die unterschiedlichen Funktionsstellungen bringbar ist.

Im Folgenden wird die Funktionsweise des Kraftfahrzeugschlosses 5 in den Funktionszuständen„entriegelt" und„entriegelt-kindergesichert" erläutert. Im Übrigen darf zur Erläuterung der grundsätzlichen Funktionsweise des Kraftfahrzeugschlosses 5 mit federelastischem Funktionselement 34 auf die weiter oben bereits in Bezug genommene deutsche Patentanmeldung verwiesen werden.

Im Funktionszustand„entriegelt" steht das Funktionselement 6a in seiner in Fig. 1 unteren, in durchgezogener Linie dargestellten Stellung. Damit befindet sich das Funktionselement 6a im Bewegungsbereich eines Innenbetätigungshebels 6d, der im montierten Zustand mit einem Türinnengriff gekoppelt ist, sowie im Bewegungsbereich eines Außenbetätigungshebels 6e, der im montierten Zustand mit einem Türaußengriff gekoppelt ist. Eine Verstellung des Innenbetätigungshebels 6d oder des Außenbetätigungshebels 6e in Richtung des Bewegungspfeils 6f führt dazu, dass das Funktionselement 6a senkrecht zu seiner Erstreckung der Bewegung des jeweiligen Hebels 6d, 6e folgt, auf die in Fig. 1 nur angedeutete Sperrklinke 6g trifft und diese wiederum in Richtung des Bewegungspfeils 6f mitnimmt und aushebt.

Eine Verstellung des Stellelements 7 in Richtung des Bewegungspfeils 6h um 90°aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung heraus führt zur Einstellung des Funktionszustands„entriegelt-kindergesichert". In diesem Zustand befindet sich das Funktionselement 6a in der in Fig. 1 in gestrichelter Linie dargestellten Stellung. Eine Verstellung des Innenbetätigungshebels 6d in Richtung des Bewegungspfeils 6f hat damit keine Auswirkung auf das Funktionselement 6a und die Sperrklinke 6g. Das Funktionselement 6a befindet sich allerdings noch im Bewegungsbereich des Außenbetätigungshebels 6e, so dass ein Ausheben der Sperrklinke 6g und damit ein Öffnen der Kraftfahrzeugtür über den Außenbetätigungshebel 6e und damit über den Türaußengriff möglich ist.

Analog zu der Einstellung zu der oben beschriebenen Funktionszustände„entriegelt" und„entriegelt-kindergesichert" lassen sich auf alle anderen oben angesprochenen Funktionszustände allein durch eine entsprechende Verstellung des Stellelements 7 umsetzen. Der Antrieb 4 ist dazu ausgelegt, alle Funktionszu- stände entsprechend anzufahren.

Im Hinblick auf die Verstellung des Stellelements 7 arbeitet der Antrieb 4 vorzugsweise als Direktantrieb, da zwischen dem Stellelement 7 und dem Antrieb 4 auf jegliche Getriebekomponenten verzichtet worden ist. Hier und vorzugsweise ist der Antrieb 4 mechanisch nicht selbsthemmend ausgestaltet, was eine unproblematische manuelle Einstellung von Funktionszuständen des Kraftfahrzeug- schlosses ermöglicht.

Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird schließlich ein Verfahren zur Herstellung einer oben angesprochenen Spulenanordnung 3 eines elektrisch rotatorischen Antriebs 4 eines Kraftfahrzeugschlosses 5 beansprucht. Das vorschlagsgemäße Verfahren geht aus von mindestens einer Spulenträgeranordnung 1, 2 mit mindestens zwei Spulenträgern 8, 9, die jeweils mit einer Spulenwicklung, insbesondere mit einer Linear- Spulenwicklung 10, 11, bewickelbar sind. Eine mechanische Kopplung der Spulenträger 8, 9, insbesondere über eine oben angesprochene Scharnieranordnung 20, ist zwar vorteilhaft, für die weitere Lehre aber nicht unbedingt notwendig. Dies wurde weiter oben bereits angedeutet.

In einem ersten Ausrichtschritt werden die Spulenträger 8, 9 zueinander in die oben angesprochene Spulenwickelstellung gebracht, die in Fig. 4 gezeigt ist. Dabei sind die Spulenträger 8, 9 mit den zugeordneten Spulenachsen 12, 13, koaxial auf eine geometrische Wickelachse 14 ausgerichtet. Weiter vorzugsweise wird die Spulenträgeranordnung 1, 2 auf eine motorisch antreibbare Wickelwelle 35 einer im Übrigen nicht dargestellten Spulenwickelmaschine aufgeschoben, die in Fig. 4 angedeutet ist. Dabei dienen die zylindrischen Hohlvolumen 36 der Spulenträger 8, 9, die auf die jeweiligen Spulenachsen 12, 13 ausgerichtet sind, als Aufnahme für die Wickelwelle 35. Im fertig montierten Zustand sind in diese Hohlvolumen 36 nicht dargestellte Eisenkerne für den magnetischen Rückfluss eingesetzt.

In einem anschließenden Spulenwickelschritt werden die Spulenträger 8, 9 jeweils durch eine Rotation der Spulenträgeranordnung 1, 2 um die geometrische Wickelachse 14 mit einer Linear-Spulenwicklung 10, 11 bewickelt. Die Rotation der Spulenträgeranordnung 1, 2 ergibt sich aus dem motorischen Antrieb der Wickelwelle 35. Entsprechend ist es hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Spulenträgeranordnung 1, 2 drehfest auf der Wickelwelle 35 angeordnet ist. In Fig. 4 lediglich angedeutet ist der Wickelvorgang mittels einer lediglich in zwei linearen Achsen verfahrbaren Drahtfuhrungsdüse 37. Der in Fig. 4 noch anstehende Verlauf des Werkzeugbezugspunkts 38 der Drahtführungsdüse 37, an der der Wickeldraht W aus der Drahtführungsdüse 37 austritt, ist in Fig. 4 mit dem Bezugszeichen 39 angedeutet.

Wie weiter oben angesprochen, beginnt der Spulenwickelschritt mit der elektrischen Kopplung des Wickeldrahtes W mit der Kontaktanordnung 29, hier über die Schneidklemme 31, durch einen entsprechenden Vorschub der Drahtführungsdüse 37 an der Kontaktanordnung 29 entlang. Daraufhin erfolgt das Wik- kein der Spulenwicklung 10 und anschließend das Wickeln der Spulenwicklung 11 durch entsprechende Vorschübe der Drahtfuhrungsdüse 37 an den Spulenträgern 8, 9 entlang. Schließlich erfolgt die elektrische Kopplung des Wickeldrahtes W mit der Kontaktanordnung 30, hier über die Schneidklemme 32. Dies erfolgt wiederum durch einen entsprechenden Vorschub der Drahtfuhrungsdüse 37 an der Kontaktanordnung 30 entlang.

Dem Spulenwickelschritt folgt ein zweiter Ausrichtschritt, in dem die Spulenträger 8, 9 zueinander in die in Fig. 5 dargestellte Montagestellung gebracht werden. In der Montagestellung sind die Spulenträger 8, 9 mit den zugeordneten Spulenachsen 12, 13, wie oben erläutert, zueinander parallel versetzt. Alternativ oder zusätzlich kann ein entsprechender Winkelversatz vorgesehen sein. Aus dieser Montagestellung heraus lassen sich weitere nachgelagerte Montageschritte vornehmen. Dazu gehört beispielsweise die insbesondere rastende Montage der beiden in Fig. 3 gezeigten Spulenträgeranordnungen 1, 2 miteinander unter Ein- schluß des Rotors 34, insbesondere mittels einer oben angesprochenen Kopplungsanordnung 26.

Es ergibt sich aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5, dass die Überführung der Spulenträger 8, 9 von dem Spulenwickelzustand in den Montagezustand je- weils auf ein Verschwenken der Spulenträger 8, 9 zueinander um etwa 180° zu- rückgeht. Eine solche Klappbewegung lässt sich leicht automatisiert umsetzen, wie oben bereits angesprochen wurde.

Vorzugsweise werden die in der Spulenwickelstellung entlang der Wickelachse 14 hintereinander angeordnete Spulenträger 8, 9 in dieser Reihenfolge bewickelt. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass zumindest zwei Spulenträger 8, 9 gleichzeitig bewickelt werden, um Prozesszeit einzusparen.

Wie weiter oben ebenfalls bereits angesprochen worden ist, werden hier und vorzugsweise im Spulenwickelschritt die Wicklungsenden 23, 24 der in der Spulenwickelstellung entlang der Wickelachse 14 benachbart angeordneten Spulenwicklungen 10, 11 durchgeschliffen. Dies bedeutet, dass nach Abschluss des Wickeins der Spulenwicklung 10 das Wickeln der Spulenwicklung 11 folgt, ohne dass der Wickeldraht W aufgetrennt wird. Vorzugsweise ist es so, dass zwischen dem Wickeln der Spulenwicklungen 10, 11 der Wickeldraht W über die oben angesprochene Wickeldrahtführung 25 geführt wird. Damit ist ein definierter Verlauf des Wickeldrahts W gewährleistet.

Interessant bei dem in Fig. 4 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel ist die Tatsache, dass gegen Ende des Bewickeins des Spulenträgers 8 das an der jeweiligen Wickelstelle befindliche Wicklungsende der resultierenden Spulenwicklung 10 an der Seite des Spulenträgers 8 auskommt, die dem anschließend zu bewickelnden Spulenträger 9 zugewandt ist. Dies lässt sich am einfachsten dadurch realisieren, dass die Anzahl der Drahtlagen zumindest der Spulenwicklung 10 ungerade ist.

Durch den einfachen, in Fig. 4 dargestellten Aufbau können die Spulenwicklungen 10, 11 in Linear- Wickeltechnik gewickelt werden. Die Drahtführungsdüse 37 ist vorteilhafterweise, wie oben angesprochen, in lediglich zwei Linearachsen zu verstellen. In besonders bevorzugter Ausgestaltung werden die Spulenwicklungen 10, 11 in orthozyklischer Linearwickeltechnik gewickelt, wodurch sich eine besonders hohe Fülldichte der betreffenden Spulenwicklungen 10, 11 erzielen lässt.

Bei einer Gesamtschau der Figuren zeigt sich ein ganz besonderer Vorteil der vorschlagsgemäßen Lösung, die über die genannten, herstellungstechnischen Vorteile hinausgeht. Je nach Antriebsrichtung der Wickelwelle 35 lassen sich unterschiedliche Wickelrichtungen in den Spulenwicklungen 10, 11 einer Spulen- trägeranordnung 1, 2 realisieren. Insoweit ist die Flexibilität hinsichtlich der resultierenden Wickelrichtungen hoch. Für den Fall des oben angesprochenen Durchschleifens lassen sich auch komplizierte Wicklungskombinationen realisieren, ohne dass dies zu einem fertigungstechnischen Mehraufwand führt.