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Title:
COMPACT COLLATING DEVICE FOR CREATING A MATERIAL SHEET BOOKLET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046626
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a collating device (100, 100') for collating material sheets (112) and creating a material sheet booklet (500) for a document type selected from a plurality of different types of identification document, value document or security document, wherein the material sheet booklet (500) to be created comprises the collated material sheets (112) in a document-type-specific order. The collating device (100, 100') comprises: supply stations (102, 102'), which each keep material sheets (112) of a uniform material sheet type available in a supply cartridge (116, 116'), have a material sheet carrier (108) with a support surface (110) for providing an individual sheet of the material sheets (112), and are arranged along a first curved path (152) around a vertical curve axis (154); a material sheet pickup device (118) for collecting the material sheets (112) for the material sheet booklet (500) to be created, wherein the material sheet pickup device (118) is configured to pick up, at the individual supply stations (102, 102') in the document-type-specific order, each material sheet from the support surface (110) of the respective material sheet carrier (108), wherein the material sheet pickup device (118) comprises a fixing device (128), wherein the orientation of the material sheet (112) to be picked up relative to the material sheet picked up immediately beforehand is defined and the document-type-specific material sheet booklet (500) is created successively.

Inventors:
BAUDACH STEFFEN (DE)
VON CZAPIEWSKI CHRISTOPH (DE)
GÖDECKE ALEXANDER (DE)
HERES ROLAND (DE)
STRAUB ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072522
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
September 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42C1/12; B42D25/24; B42D25/40
Foreign References:
DE102015202995A12016-08-25
DE102010033434A12012-02-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Zusammentragvorrichtung (100, 100') zum Zusammentragen von Material- bögen (1 12) und Erstellen eines Materialbogenhefts (500) für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp, wobei das zu erstellende Materialbogenheft (500) die zusammengetragenen Material bögen (1 12) in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst,

wobei die Zusammentragvorrichtung (100, 100') umfasst:

Vorratsstationen (102, 102'), welche jeweils Materialbögen (1 12) eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette (1 16, 1 16') vorrätig halten, einen Materialbogenträger (108) mit einer Ablagefläche (1 10) zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen (1 12) aufweisen und entlang einer ersten Kurvenbahn (152) um eine vertikale Kurvenachse (154) angeordnet sind,

eine Austeilvorrichtung (1 14), welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (102, 102') jeweils den Einzelnen der Materialbögen (1 12) aus der Vorratskassette (1 16, 1 16') auf die Ablagefläche (1 10) des jeweiligen Materialbogenträ- gers (108) auszuteilen,

eine Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) zum Einsammeln der Materialbögen (1 12) für das zu erstellende Materialbogenheft (500), wobei die Materialbo- genaufnahmevorrichtung (1 18) dazu konfiguriert ist, in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen (102, 102) der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbogen von der Ablagefläche (1 10) des jewei- ligen Materialbogenträgers (108) aufzunehmen,

wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) eine Fixiervorrichtung (128) umfasst, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratstationen (102, 102) jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen (1 12) an dem von der Materialbo- genaufnahmevorrichtung (1 18) gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens (1 12) gegenüber dem unmittel- bar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft (500) erstellt wird.

2. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach Anspruch 1 , wobei die Material- bogenaufnahmevorrichtung (1 18) dazu konfiguriert ist, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen (102, 102') zu bewegen.

3. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Austeilvorrichtung (1 14) dazu konfiguriert ist, sich in der doku- menttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen (101 , 102') zu bewegen.

4. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) und die Austeilvorrich- tung (1 14) in axialer Richtung relativ zur Kurvenachse (154) zueinander versetzt angeordnet sind, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn (152) aneinander vorbeibewegen können.

5. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden An- Sprüche, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) und die Austeilvorrichtung (1 14) in radialer Richtung relativ zur Kurvenachse (154) zueinander versetzt angeordnet sind, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn (152) aneinander vorbeibewegen können. 6. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Austeilvorrichtung (1 14) ein in radialer Richtung relativ zur Kurvenachse (154) nach außen verfahrbares Aufnahmeelement (604) zum Aufnehmen der Material bögen (1 12) aus den Vorratskassette (1 16, 1 16') und Ablegen auf den Ablageflächen (1 10) der jeweiligen Materialbogenträger (108) aufweist.

7. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Austeilvorrichtung (1 14) ein sich in radialer Richtung relativ zur Kurvenachse (154) nach außen erstreckendes Trägerelement (606) zum Tragen des Aufnahmeelements (604) aufweist, wobei das Trägerelement (606) in axialer Richtung relativ zur Kurvenachse (154) verfahrbar ist, sodass die Austeilvorrichtung (1 14) und die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) sich entlang der ersten Kur- venbahn (152) aneinander vorbeibewegen können.

8. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der Anspruch 1 oder 2, wobei die Austeilvorrichtung (1 14) eine Mehrzahl von Einzelausteilvorrichtungen umfasst, welche jeweils stationär an einer der Vorratsstationen (102, 102') angeord- net sind.

9. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der Vorratskassetten (1 16, 1 16') jeweils mit einer Mehrzahl von einzelnen Materialbögen (1 12) eines einheitlichen Materialbogentyps in Form eines Stapels (140) bestückt ist.

10. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zumindest eine der Vorratskassetten (1 16, 1 16') mit Materialbögen (1 12) in Form einer Bandrolle (142) bestückt ist und die Austeilvorrichtung (1 14) dazu konfi- guriert ist, beim Austeilen die Bandrolle (142) abzurollen und einen einzelnen auszuteilenden Materialbogen (1 12) abzutrennen.

1 1 . Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen (102, 102') jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen auf dem aufzunehmenden Materialbogen (1 12) anzuordnen.

12. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden An- Sprüche, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung (1 18) eine Ansaugvorrichtung (144) zum Aufnehmen eines Materialbogens (1 12) durch Ansaugen aufweist.

13. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Austeilvorrichtung (1 14) eine Ansaugvorrichtung (602, 614) zum Aufnehmen eines Materialbogens (1 12) durch Ansaugen aufweist. 14. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Fixiervorrichtung (128) eine Ultraschallsonotrode (130) zum Fixieren der Material bögen (1 12) mittels Ultraschallschweißen umfasst.

15. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach Anspruch 14, wobei die Material- bögen (1 12) ein rechteckiges Format aufweisen und wobei in jedem der vier Eckbereiche des rechteckigen Formats jeweils eine Ultraschallsonotroden (130) angeordnet ist, sodass das Ultraschallschweißen der Materialbögen (1 12) jeweils in den Eckbereichen erfolgt. 16. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der Ansprüche 14 oder 15, wobei die Ablageflächen (1 10) jeweils eine oder mehrere Durchgangsöffnungen (132) aufweisen zum zumindest teilweisen Durchführen einer der Ultraschallsonotroden (130), sodass die jeweilige Ultraschallsonotroden (130) mit dem zu fixierenden Materialbogen (1 12) in Kontakt treten kann.

17. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammentragvorrichtung (100, 100') ferner eine Personalisie- rungsvorrichtung (138) umfasst, welche einer der Vorratsstationen (102') zugeordnet und dazu konfiguriert ist, den Einzelnen der Materialbögen (1 12) vor dem Be- reitstellen auf der Ablagefläche (1 10) des Materialbogenträgers (108) der entsprechenden Vorratsstation (102') zu personalisieren.

18. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammentragvorrichtung (100, 100') Vorratsstationen (102) mit Materialbogentypen für jeden Dokumenttyp der Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen umfasst.

19. Zusammentragvorrichtung (100, 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei von der dokumenttypspezifischen Reihenfolge weitere Vorratsstationen (102) der Zusammentragvorrichtung (100, 100') umfasst werden, welche entlang einer zweiten Kurvenbahn um die Kurvenachse (154) angeordnet sind, wobei die zweite Kurvenbahn in einer zu der Ebene der ersten Kurvenbahn (152) parallelen Ebene liegt.

20. Verfahren zum Zusammentragen von Materialbögen (1 12) und Erstellen eines Materialbogenhefts (500) für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Aus- weis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp, wobei das zu erstellende Materialbogenheft (500) die zusammengetragenen Materialbögen (1 12) in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst,

wobei das Verfahren umfasst:

Bereitstellen von Materialbögen (1 12) für eine Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen mittels Vorratsstationen (102,

102'), welche jeweils Materialbögen (1 12) eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette (1 16, 1 16') vorrätig halten, einen Materialbogenträger (108) mit einer Ablagefläche (1 10) zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen (1 12) aufweisen und auf einer ersten Kurvenbahn (152) um eine vertikale Kur- venachse (154) angeordnet sind,

Austeilen der Materialbögen (1 12) für das zu erstellende Materialbogenheft (500) mittels einer Austeilvorrichtung (1 14), welche dazu konfiguriert ist, an den einzelnen Vorratsstationen (1 16, 1 16') jeweils den Einzelnen der Materialbögen (1 12) aus den Vorratskassetten (1 16, 1 16') auf die Ablagefläche (1 10) des jeweiligen Ma- terialbogenträgers (108) auszuteilen,

Einsammeln der an den einzelnen Vorratsstationen (1 16, 1 16') der dokumenttypspezifischen Reihenfolge bereitgestellten Materialbögen (1 12) für das zu erstellende Materialbogenheft (500) in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge von den Ablageflächen (1 10) der jeweiligen Materialbogenträger mittels einer Materialbo- genaufnahmevorrichtung (1 18), welche eine Fixiervorrichtung (128) umfasst,

wobei der jeweils aufzunehmende Materialbogen (1 12) von der Materialbo- genaufnahmevorrichtung (1 18) aufgenommen wird, indem der aufzunehmenden Matenalbogen (1 12) mittels der Fixiervorrichtung (128) an dem gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommen Materialbogen so fixiert wird, dass die Ausrichtung des aufgenommenen Materialbogens (1 12) gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt wird und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft (500) erstellt wird.

Description:
Kompakte Zusammentragvorrichtung zum Erstellen eines Materialbogenhefts

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammentragen von Material bögen und Erstellen eines Materialbogenhefts für einen Dokumenttyp, insbesondere für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zusammentragen von entsprechenden Materialbögen und Erstellen eines ent- sprechenden Materialbogenhefts.

Dokumente in Form von Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten, wie etwa ein Personalausweis, Reisepass oder eine Kreditkarte, umfassen üblicherweise einen16003273 / MS/BEC/BEC Dokumentenkörper, bei welchem es sich um einen aus einer Mehrzahl von Materialbögen hergestellten Verbund körper handelt oder welcher einen solchen umfasst. Die Wahl der hierbei verwendeten Materialien, der Formate, der Strukturen, der Anzahl und/oder der Reihenfolge der verwendeten Materialbögen hängt von dem Do- kumenttyp ab, für welchen der Dokumentenkörper vorgesehen ist. Bei der Herstellung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ergibt sich somit die Notwendigkeit, eine Mehrzahl von Materialbögen unterschiedlichen Typs gemäß einer für das entsprechende Dokument spezifischen Auswahl und Reihenfolge zusammenzustellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Zusammentragvorrichtung zum Zusammentragen von Materialbögen und Erstellen eines Materialbogen- hefts sowie ein entsprechendes Verfahren zum Zusammentragen der Materialbögen und Erstellen des Materialbogenhefts bereitzustellen, welche sowohl effizient sind als auch flexibel im Hinblick auf die zu erstellenden Dokumenttypen.

Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im abhängigen Patentanspruch angegeben.

Ausführungsformen betreffen eine Zusammentragvorrichtung zum Zusammentragen von Materialbögen und Erstellen eines Materialbogenhefts für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp, wobei das zu erstellende Materialbogenheft die zusam- mengetragenen Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst.

Die Zusammentragvorrichtung umfasst: Vorratsstationen, welche jeweils Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette vorrätig hal- ten, einen Materialbogenträger mit einer Ablagefläche zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen aufweisen und entlang einer ersten Kurvenbahn um eine vertikale Kurvenachse angeordnet sind. Eine Austeilvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratsstationen jeweils den Einzelnen der Materialbögen aus der Vorratskassette auf die Ablagefläche des jeweiligen Materialbogenträgers auszuteilen.

Eine Materialbogenaufnahmevorrichtung zum Einsammeln der Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft, wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert ist, in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge jeweils den Materialbo- gen von der Ablagefläche des jeweiligen Materialbogenträgers aufzunehmen. Die Materialbogenaufnahmevorrichtung umfasst eine Fixiervorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, an den Vorratstationen jeweils den dort aufzunehmenden Materialbogen an dem von der Materialbogenaufnahmevorrichtung gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen zu fixieren, sodass die relative Ausrichtung des aufzunehmenden Materialbogens gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft erstellt wird.

Unter einer Kurvenbahn wird im Folgenden eine Bahn verstanden, welche durch eine einfache, d.h. schnittpunktfreie, geschlossene Kurve gegeben ist. Insbesondere wird unter einer Kurvenbahn eine sich entlang einer glatten Kurve verlaufende Bahn verstanden. Die Kurve kann sich dabei in einer euklidischen Ebene erstrecken. Unter einer Kurvenbahn wird insbesondere eine Kreis- oder Ellipsenbahn verstanden.

Eine Anordnung der Vorratsstationen entlang einer Kurvenbahn, insbesondere einer Kreisbahn, könnte eine besonders platzsparende Anordnung einer Vielzahl von Vorratsstationen ermöglichen. Dies ist insbesondere vorteilhaft für die Aufstellung einer entsprechenden Zusammentragvorrichtung in einer begrenzten räumlichen Anord- nung in beengten Raumverhältnissen. Zudem erlaubt dies einen effizienten Transport der Vorrichtung beispielsweise in einem Container, ohne diese aufwendig in ihre Einzelteile zerlegen zu müssen. Unter einer Kurvenachse, im Folgenden auch als Mittelachse der Kurvenbahn bezeichnet, wird eine vertikale, d.h. senkrechte, Achse durch den geometrischen Schwerpunkt der von der Kurvenbahn umschlossenen Fläche verstanden. Unter einer senkrechten Achse wird hierbei eine sich in Lotrichtung erstreckende Gerade verstanden, d.h. parallel zu einer Lotschnur, wenn die Zusammentragvorrichtung betriebsbereit auf ebenem, horizontalem Untergrund betriebsbereit angeordnet ist. Beispielsweise umfasst die Zusammentragvorrichtung eine zentrale Trägereinheit, deren Form im Wesentlichen einem auf seiner Grundfläche stehenden senkrechten Zylinder, insbesondere einem Kreiszylinder, einem elliptischen Zylinder oder einem Zylinder auf Basis eines regulären Vielecks, entspricht. Die Vorratsstationen sind entlang des Umfangs des Zylinders angeordnet und die Mittelachse entspricht der Mittellängsachse der zentralen Trägereinheit. Das zu erstellende dokumenttypspezifische Materialbogenheft umfasst alle oder zumindest einen Teil der Materialbögen, aus denen ein Dokumentenkörper des ausgewählten Dokumenttyps besteht. Insbesondere umfasst das Materialbogenheft die Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge. Als Materialien der Materialbögen können beispielsweise Papier, Pappe oder Kunststoffe wie Me- tallfolien Verwendung finden. Ein Materialbogen kann auch Kombinationen dieser Materialen umfassen.

Bei dem Dokumentenkörper kann es sich beispielsweise um einen Kartenkörper handeln, wenn es sich bei dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument um ein kartenförmiges Dokument handelt. Bei dem Dokumentenkörper kann es sich ferner auch um einen Körper handeln, der Teil eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument ist. So kann es sich beispielsweise um eine Datenkarte handeln, welche Teil eines buchenförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, beispielsweise eines Reisepasses, ist. Auf eine solche Datenkarte sind beispielsweise personen- und/oder dokumentspezifische Informationen wie ein Passbild, Name, Adresse des Nutzers oder eine Hausnummer aufgebracht, insbesondere auch in maschinenlesbarer Form. Das Materialbogenheft kann insbesondere einen Materialbogen mit einem Chip umfassen, welcher zur Speicherung personen- und/oder dokumenttypspezifischer Informationen konfiguriert ist. Der Chip kann einen gesicherten Speicherbereich auf- weisen, in welchem personen- und/oder dokumenttypspezifische Daten gespeichert werden.

Unter einem„Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument" wird im Folgenden ein papier- und/oder kunststoffbasiertes Dokument verstanden, auf bzw. in welchem personenspezifische und/oder dokumenttypspezifische Informationen optisch und/oder elektronisch lesbar eingebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokuments, beispielsweise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglichen. Darunter fallen zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa sowie Führerscheine, Fahrzeug- scheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-

Dokumente sowie auch Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Bankkarten, Kreditkarten, Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise. Wertdokumente können insbesondere auch Geldscheine oder Wertgutscheine sein. Ebenso kann es sich bei einem Dokument beispielsweise um eine Zugangskarte handeln.

Das Materialbogenheft kann insbesondere zur Herstellung einer Datenkarte vorgesehen sein, d.h. einer papier- oder kunststoffbasierten Karte, welche in einem Buchblock eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments angeordnet ist und auf der personenspezifische und/oder dokumentenspezifische Informationen optisch lesbar aufgebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokuments, beispielsweise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglicht.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine Vorrichtung bereitstellen, welche ein effizientes Zusammentragen einer dokumenttypspezifischen Aus- wähl von Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge ermöglichen. Insbesondere können sie es ermöglichen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen einen ersten Dokumenttyp auszu- wählen und nach der Erstellung eines Materialbogenhefts für den ersten Dokumenttyp flexibel zu einem Zusammentragen von Materialbögen und Erstellen eines Materialbogenhefts für einen zweiten Dokumenttyp zu wechseln. Die Vorratsstationen könnten es ermöglichen, unterschiedliche Materialbogentypen bereitzustellen. Aus der bereitgestellten Mehrzahl an Materialbogentypen können die für den ausgewählten Dokumenttyp benötigten Materialbögen durch eine Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge eingesammelt werden. Werden für einen ausgewählten Dokumenttyp mehrere Material- bögen desselben Materialbogentyps benötigt, so werden nach einer Ausführungsform mehrmals Materialbögen von derselben Vorratsstation gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge eingesammelt. Gemäß einer anderen Ausführungsform werden die entsprechenden Materialbögen in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge von verschiedenen Vorratsstationen eingesammelt, welche mit Materialbögen desselben Materialbogentyps bestückt sind.

Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu bewegen, d.h. den von der do- kumenttypspezifischen Auswahl umfassten Vorratsstationen. Die jeweilige Vorratsstation dieser Auswahl, zu der sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung bewegt, stellt jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge aktuell benötigten Materialbogentyp bereit. Stellen mehrere Vorratsstationen Materialbögen desselben Materialbogentyps bereit, so kann der Pfad, welchem die Materialbogenaufnahmevorrichtung beim Einsammeln der Materialbögen folgt, neben dem Kriterium, die benötigten Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge einzusammeln, einem zusätzlichen Optimierungskriterium unterworfen sein. Bei einem entsprechenden Op- timierungskriterium kann es sich beispielsweise um das Kriterium des kürzesten zurückzulegenden Pfads oder der kürzesten benötigten Zeit handeln. Ein weiteres Kriterium kann sein, dass die Vorratsstationen gleichmäßig oder mit einer unter- schiedlichen Gewichtung, beispielsweise gemäß einer vorbestimmten Reihenfolge, entleert werden.

Nach Ausführungsformen umfassen die Vorratsstationen Vorratskassetten, in wel- chen die Materialbögen angeordnet sind. Hierbei kann jeder Vorratsstation ein fester Materialbogentyp zugeordnet sein, sodass eine bestimmte Vorratsstation stets denselben Materialbogentyp bereitstellt. Ist der Vorrat an Materialbögen teilweise oder vollständig aufgebraucht, so wird dieser durch Materialbögen desselben Mate- rialbogentyps aufgefüllt. Die Zuordnung der Materialbogentypen zu den Vorratssta- tionen kann einem vordefinierten Muster folgen. Dieses Muster basiert beispielsweise darauf, dass die Vorratsstationen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge in einer Reihe angeordnet sind. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn Materialbogentypen, welche in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge mehrfach benötigt werden, durch eine entsprechende Mehrzahl von Vorratsstationen mit demsel- ben Materialbogentyp bereitgestellt werden.

Nach Ausführungsformen werden Vorratsstationen mit Materialbogentypen zur Herstellung von Materialbogenheften für unterschiedliche Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente bereitgestellt. In diesen Ausführungsformen kann die Anordnung der Vorratsstationen vorteilhafterweise so gewählt werden, dass über die Mehrzahl an Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente gemittelt der kürzeste Pfad zum Einsammeln der Materialbögen gemäß den unterschiedlichen dokumentspezifischen Reihenfolgen benötigt wird. Alternativ kann das Kriterium gewählt werden, dass im Durchschnitt die kürzeste Zeit zum Einsammeln benötigt wird. Weiterhin alternativ können unterschiedliche Dokumenttypen unterschiedlich gewichtet werden. Beispielsweise werden Dokumenttypen, welche häufiger hergestellt werden bzw. werden sollen, ein größerer Gewichtungsfaktor zugeordnet als Dokumenttypen, die seltener erstellt werden. Nach Ausführungsformen umfasst die Zusammentragvorrichtung eine zentrale

Steuervorrichtung, welche beispielsweise einen Mikroprozessor und einen Speicher mit Programminstruktionen zum Steuern der Zusammentragvorrichtung umfasst. Wird von der zentralen Steuervorrichtung eine Auswahl eines zu erstellenden Dokumenttyps empfangen, so kann diese beispielsweise durch Ausführen der Programminstruktionen das Bewegungsmuster der Matenalbogenaufnahmevornchtung steuern. Dies kann beispielsweise auf Basis eines in einer Tabelle hinterlegten vor- bestimmten Bewegungsmusters erfolgen, auf weiche die zentrale Steuervorrichtung Zugriff besitzt.

Nach Ausführungsformen wird das Bewegungsmuster von dem Mikroprozessor dynamisch errechnet auf Basis einer für den zu erstellenden Dokumenttyp dokument- typspezifischen Reihenfolge sowie einer Bestückungsübersicht, welche Informationen darüber enthält, welche Vorratsstation mit Materialbögen welchen Materialbo- gentyps bestückt ist. Die entsprechende dokumenttypspezifische Reihenfolge sowie die entsprechende Bestückungsübersicht können beispielsweise in einer Tabelle hinterlegt sein, auf weiche die zentrale Steuervorrichtung Zugriff besitzt.

Erfolgt die Bestückung der einzelnen Vorratsstationen mit Materialbogentypen keinem vorbestimmten Bestückungsmuster, so weist die Zusammentragvorrichtung eine Lesevorrichtung zum Lesen von Materialbogentypidentifikatoren auf, welche den in der Vorratskassette beinhalteten Materialbogentyp identifizieren. Beispiels- weise weist eine der Vorratsstationen eine Lesevorrichtung auf. Wird diese Vorratsstation bzw. eine zugehörige Vorratskassette mit neuen Materialbögen bestückt, wird ein zugehöriger Materialbogentypidentifikator eingelesen und an die zentrale Steuervorrichtung gemeldet, welche den Materialbogentyp der neu eingebrachten Materialbögen anhand der Meldung identifiziert.

Der Materialbogentypidentifikator kann beispielweise in Form einer ID-Nummer, eines Strichcodes, eines QR-Codes, eines sonstigen geometrischen und/oder pikto- graphischen und/oder alphanumerischen Codes oder als Farb-Code implementiert sein, welche beispielsweise visuell erfassbar sind. Ferner kann der Materialbogen- typidentifikator in Form eines RFID-Transponders implementiert sein. Nach Ausführungsformen weisen die Vorratskassetten jeweils einen Matenalbogentypidentifikator auf, welcher den in der Vorratskassette beinhalteten Materialbogen- typ identifizieren. Nach Ausführungsformen wird bei einer Bestückung einer Vorratsstation eine neue Vorratskassette mit einem neuen Matenalbogentypidentifikator eingebracht. Dieser Matenalbogentypidentifikator wird beispielsweise durch eine Lesevorrichtung der Vorratsstation beim Einbringen der Vorratskassette gelesen und an die zentrale Vorrichtung gemeldet. Eine Lesevorrichtung kann beispielsweise jeweils einer Vorratsstation zugeordnet sein. Nach Ausführungsformen umfasst jede der Vorratsstationen eine entsprechende Lesevorrichtung.

Zudem können die Materialbogentypidentifikatoren Informationen über die Anzahl der in der Vorratskassette enthaltenen bzw. eingebrachten Materialbögen umfassen. Die aktuelle Anzahl an Materialbögen in einer Vorratskassette kann durch einen Materialbogenzähler überwacht werden, von welchem die Anzahl der ver- brauchten Materialbögen erfasst wird. Ein entsprechender Materialbogenzähler kann beispielweise als Modul an den Vorratskassetten, an den Vorratsstationen o- der in der zentralen Steuervorrichtung implementiert sein.

Das Fixieren der relativen Ausrichtung der Materialbögen in dem Matenalbogenheft kann den Vorteil haben, dass die Fehleranfälligkeiten der nachfolgenden Bearbeitung beispielsweise durch ein Verrutschen der Materialbögen, ein Auffalten oder Auseinanderfallen des Materialbogenhefts reduziert wird. Zudem erhöht dies die Handhabbarkeit des Materialbogenhefts und erlaubt somit eine effizientere Weiterverarbeitung, beispielsweise durch eine Erhöhung der Transportgeschwindigkeit oder der wegfallenden Notwendigkeit, zusätzliche Sicherungselemente zum Sichern der Materialbogenausrichtung und/oder des Materialbogenhefts bereitstellen zu müssen. Vorteilhaft sind insbesondere Fixierungsverfahren, wie etwa Ultraschallschweißen, bei welchen kein zusätzliches Material bzw. keine zusätzlichen Elemente in das Matenalbogenheft eingebracht werden. Das Matenalbogenheft bleibt somit leicht weiterbearbeitbar, ohne dass auf entsprechendes zusätzliches Material oder entsprechende zusätzliche Elemente Rücksicht genommen werden müsste bzw. eine Entfernung derselben zu einem späteren Zeitpunkt notwendig wird. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine effiziente Fixierung, insbesondere durch Ultraschallverschweißung ermöglichen. Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen zu bewegen.

Nach Ausführungsformen weist die Zusammentragvorrichtung eine im Wesentlichen zylinderförmige Ausgestaltung auf. Hierbei umfasst die Zusammentragvorrichtung eine zentrale zu einer Mittellängsachse rotationssymmetrische Trägereinheit, um die herum die Vorratsstationen entlang der Kurvenbahn angeordnet sind. Die erste Kurvenbahn verläuft dabei um die Mittellängsachse der zylinderförmigen Trägereinheit, d.h. die Kurvenachse ist durch die Mittellängsachse gegeben. Dabei sind die Aus- teilvorrichtung und die Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der Kurvenbahn verfahrbar angeordnet.

Nach Ausführungsformen bewegt sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung zumindest teilweise entlang der ersten Kurvenbahn.

Nach Ausführungsformen sind die Vorratsstationen entlang eines Teils der ersten Kurvenbahn angeordnet, beispielsweise entlang einer Hälfte der Kurvenbahn. Somit ist eine Hälfte der zentralen Trägereinheit mit Vorratsstationen versehen. Die gegenüberliegende Hälfte kann beispielsweise mit Stationen zur Weiterverarbeitung des erstellten Materialbogenhefts versehen sein.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbogenaufnahme- vorrichtung zum Transport des sukzessiven erstellten Materialbogenhefts von Vorratsstation zu Vorratsstation dienen kann. Zugleich wird eine Weiterverarbeitung des erstellten Materialbogenhefts an weiteren Bearbeitungsstationen, welche für die Weiterverarbeitung des Materialbogenhefts entlang des verbleibenden Teils der Kurvenbahn angeordnet sind, nicht beeinträchtigt. Nach Ausführungsformen bewegt sich die Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der vollständigen ersten Kurvenbahn. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Vorratsstationen in der gesamten Kurvenbahn angeordnet sind, sodass eine Vielzahl von Vorratsstationen mit Ma- terialbogentypen zur Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wertoder Sicherheitsdokumente in kompakter Form bereitgestellt werden kann. Nach Ausführungsformen ist die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, die einzelnen Materialbögen an den Vorratsstationen in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge an die Ablageflächen der jeweiligen Materialbogenträger auszuteilen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbögen nur ausge- teilt werden, wenn diese benötigt werden, während sie ansonsten vor Umgebungseinflüssen geschützt in der Vorratskassette verwahrt werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das zu erstellende Materialbogenheft zumindest zwei Materialbögen desselben Materialbogentyps, wobei die Austeilvorrichtung da- zu konfiguriert ist, an einer der Vorratsstationen, welche eine Vorratskassetten mit Materialbögen des entsprechenden Materialbogentyps aufweist, zumindest zweimal einen Materialbogen aus der entsprechenden Vorratskassetten auszuteilen, und wobei die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert ist, an der entsprechenden Vorratsstation zumindest zweimal einen Materialbogen aufzunehmen.

Nach Ausführungsformen ist die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, sich in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zu den einzelnen Vorratsstationen zu bewegen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass ein mechanisch einfacher und damit weniger fehleranfälliger Aufbau der Vorratsstationen ermöglicht wird. Nach Ausführungsformen wird die Bewegung der Austeilvorrichtung von der zentralen Steuervorrichtung gesteuert, welche auch die Bewegungen der Materialbogenauf- nahmevorrichtung steuert. Nach Ausführungsformen steuert die zentrale Steuervorrichtung die Bewegung der Austeilvorrichtung nach denselben Kriterien, wie die Bewegung der Materialbogenaufnahmevorrichtung. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Anzahl der Vorratsstationen reduziert und die Zusammentragvorrichtung mithin kompakter ausgestaltet werden kann.

Nach Ausführungsformen eilt die Austeilvorrichtung der Materialbogenaufnahmevor- richtung in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge voraus und teilt an den Vorratsstationen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge Materialbögen aus, welche von der Materialbogenaufnahmevorrichtung nachfolgend aufgesammelt werden. Nach Ausführungsformen erfolgt die Steuerung der Bewegungen der Austeilvorrichtung und der Materialbogenaufnahmevorrichtung entlang der Kurvenbahn gemäß einem optimierten Bewegungsmuster, welches beispielsweise auf Basis des Kriteriums des kürzesten Wegs oder der kürzesten Zeit zum Einsammeln der Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge optimiert wurde. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass sich die Austeilvorrichtung, nachdem sie an einer Vorratsstation einen Materialbogen ausgeteilt hat, von der Materialbogenauf- nahmevorrichtung weg in einer Richtung entlang der Kurvenbahn zu der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nächsten Vorratsstation bewegt. Die Materi- albogenaufnahmevorrichtung kann sich anschließend, nachdem sie den von der Austeilvorrichtung ausgeteilten Materialbogen aufgenommen hat, zu der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nächsten Vorratsstation in der entgegengesetzten Richtung entlang der Kurvenbahn bewegen.

Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Austeilvorrichtung ihre Bewe- gungsrichtung umkehren muss, um zu der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge übernächsten Vorratsstation zu gelangen. Würde die Materialbogen- aufnahmevorrichtung der Austeilvorrichtung in dieser Situation in der gleichen Rieh- tung nachfolgen, anstatt sich in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, so müsste sich die Austeilvorrichtung an der nächsten Vorratsstation in einer Richtung bewegen, welche sie von der übernächsten Vorratsstation wegführt, um zunächst der nachfolgenden Matenalbogenaufnahmevornchtung Platz zur Aufnahme des von ihr ausgeteilten Materialbogens zu verschaffen. Anschließend müsste sich die Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung zurückbewegen, um der Austeilvorrichtung Platz zu verschaffen, so dass diese sich zu der übernächsten Vorratsstation bewegen und dort einen materialbogen austeilen kann. Anschließend müsste sich die Austeilvorrichtung wieder zurückbewegen, um es der Materialbogenaufnahmevorrichtung zu ermöglichen, den von ihr an der übernächsten Vorratsstation ausgeteilten Materialbogen aufzunehmen. Ausführungsformen können solche Komplikationen vermeiden, indem die Bewegungen der Austeilvorrichtung und der Materialbogenaufnah- mevorrichtung so gesteuert werden, dass sich diese in entgegengesetzten Richtungen entlang der Kurvenbahn zu einer gemäß der dokumenttypspezifischen Reihen- folge nächsten Vorratsstation bewegen, und/oder indem die Austeilvorrichtung und die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert sind, sich aneinander vorbeibewegen zu können.

Nach Ausführungsformen umfasst das zu erstellende Materialbogenheft zumindest zwei Materialbögen desselben Materialbogentyps, wobei die Materialbogenaufnah- mevorrichtung dazu konfiguriert ist, die beiden Materialbögen von zwei verschiedenen Vorratsstationen, welche jeweils mit demselben Materialbogentyp bestückt sind, einzusammeln. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Bewegungspfad der Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung beim Einsammeln der Materialbögen flexibler gestaltet werden kann, wodurch der zurückgelegte Pfad verkürzt bzw. die für das Zusammentragen benötigte Zahl reduziert und/oder optimiert werden kann. Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten mit einzelnen Materialbögen in Form eines Stapels bestückt. Nach Ausführungsformen bewegt sich die Austeilvornchtung zumindest teilweise entlang der ersten Kurvenbahn.

Nach Ausführungsformen bewegt sich die Austeilvorrichtung vollständig entlang der ersten Kurven bahn.

Nach Ausführungsformen sind die Materialbogenaufnahmevorrichtung und die Austeilvorrichtung in axialer Richtung relativ zur Kurvenachse bzw. Mittelachse zueinander versetzt angeordnet, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn anei- nander vorbeibewegen können.

Nach Ausführungsformen sind die Materialbogenaufnahmevorrichtung und die Austeilvorrichtung in radialer Richtung relativ zur Mittelachse zueinander versetzt angeordnet, sodass sie sich entlang der ersten Kurvenbahn aneinander vorbeibewegen können.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbogenaufnahme- vorrichtung und die Austeilvorrichtung sich bei einer entsprechend versetzten Anordnung, beispielsweise in axialer und/oder radialer Richtung, aneinander vorbei bewegen können. Somit könnte ein besonders schnelles und effizientes Bewegungsmuster zur Aufnahme der Materialbögen gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge realisiert werden, da weder die Materialbogenaufnahmevorrichtung noch die Austeilvorrichtung überflüssige Bewegungen ausführen müssten, um der jeweils anderen Vorrichtung den Zugang zu einer Vorratsstation zu ermöglichen.

Nach Ausführungsformen weist die Austeilvorrichtung ein in radialer Richtung relativ zur Mittelachse nach außen verfahrbares Aufnahmeelement zum Aufnehmen der Materialbögen aus den Vorratskassette und Ablegen auf den Ablageflächen der jeweiligen Materialbogenträger auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Vorratsstationen relativ zur Mittelachse, d.h. Kurvenachse, radial außenliegend angeordnet sind, während die Ablageflächen radial innenliegend angeordnet sind. Dies könnte ein direktes Zugreifen der Materialbogenaufnahmevorrichtung auf die bereitgestellten Materialbögen ermöglichen. Dabei kann die Materialbogenaufnahmevorrichtung, welche auch die Fixiervorrichtung zum Fixieren des aufzunehmenden Materialbogens umfasst, me- chanisch einfacher und damit bei der Verwendung weniger fehleranfällig ausgestaltet werden. Die Austeilvorrichtung könnte es ermöglichen, die Materialbögen aus der Vorratskassette effizient auf die zugehörige Ablagefläche auszuteilen.

Nach Ausführungsformen weist die Austeilvorrichtung ein sich in radialer Richtung relativ zur Mittelachse nach außen erstreckendes Trägerelement zum Tragen des Aufnahmeelements auf, wobei das Trägerelement in axialer Richtung relativ zur Mittelachse verfahrbar ist, sodass die Austeilvorrichtung und die Materialbogenauf- nahmevorrichtung sich entlang der ersten Kurvenbahn aneinander vorbeibewegen können.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Austeilvorrichtung einerseits die in den Vorratskassetten bereitgestellten Materialbögen gut erreichen kann, andererseits aber das Verfahren des Trägerelements mit dem Aufnahmeelement zur Aufnahme der Materialbögen in axialer Richtung relativ zur Mittelachse sicher- stellen kann, dass sich die Austeilvorrichtung entlang der Kurvenbahn an der Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung vorbeibewegen kann, selbst wenn sich die Bahnen der beiden Vorrichtungen kreuzen.

Nach Ausführungsformen umfasst die Austeilvorrichtung eine Mehrzahl von Einzel- austeilvorrichtungen, welche jeweils stationär an einer der Vorratsstationen angeordnet sind.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Austeilvorrichtungen stationär angeordnet sind und somit keine Mechanik zur Bewegung der Austeilvorrich- tung notwendig ist. Mithin kann die Zusammentragvorrichtung hinsichtlich der bewegten Elemente mechanisch einfach und damit weniger fehleranfällig ausgestaltet werden. Insbesondere kann dadurch vermieden werden, dass es zu einer Beein- flussung oder gar Behinderungen des Bewegungsmusters der Materialbogenauf- nahmevorrichtung kommt. Mithin vereinfachen sich auch die Berechnung und/oder die Festlegung des Bewegungsmusters der Materialbogenaufnahmevorrichtung, da keine Bewegungsmuster der Austeilvorrichtung berücksichtigt werden müssen.

Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten jeweils mit einer Mehrzahl von einzelnen Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in Form eines Stapels bestückt. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Materialbögen ohne zusätzlichen Bearbeitungsschritt direkt so eingesammelt werden können, wie sie vorrätig gehalten werden.

Nach Ausführungsformen ist zumindest eine der Vorratskassetten mit Materialbö- gen in Form einer Bandrolle bestückt und die Austeilvorrichtung dazu konfiguriert, beim Austeilen die Bandrolle abzurollen und einen einzelnen auszuteilenden Materialbogen abzutrennen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine einfache Entnah- memechanik durch Abrollen ermöglichen und eine große Anzahl von Materialbögen durch die Bandrolle in kompakter Weise bereitgestellt werden kann.

Nach Ausführungsformen ist die Materialbogenaufnahmevorrichtung dazu konfiguriert, an den Vorratsstationen jeweils den gemäß der dokumenttypspezifischen Rei- henfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen auf dem aufzunehmenden Materialbogen anzuordnen.

Nach Ausführungsformen weisen die Materialbögen für das zu erstellende Material- bogenheft ein identisches Format auf und die Materialbogenaufnahmevorrichtung ist dazu konfiguriert, den gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommene Materialbogen so auf dem aufzunehmenden Materialbogen anzuordnen, dass er den aufzunehmenden Materialbogen vollständig überdeckt. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass aufeinanderfolgende Materialbögen mit ihren Kanten exakt aufeinander aufliegen. Das so resultierende Material- bogenheft weist ein exaktes Format auf, was die weitere automatisierte Handha- bung des Materialbogenhefts erleichtert, da die Gefahr von Behinderungen oder gar Beschädigungen durch über das Format hinausragende Materialabschnitte verhindert wird. Die weiteren Verarbeitungsvorrichtungen zur Erstellung des entsprechenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments können somit für das entsprechende exakte Format optimiert werden. Zudem kann durch eine exakte Ausrichtung der Kanten der Materialbögen zueinander sichergestellt werden, dass auch innere Strukturen der Materialbögen exakt zueinander ausgerichtet sind.

Nach Ausführungsformen weist die Materialbogenaufnahmevorrichtung eine Ansaugvorrichtung zum Aufnehmen eines Materialbogens durch Ansaugen auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Ansaugen einerseits eine sichere Aufnahme der Materialbögen ermöglicht wird, welche andererseits die Materialbögen schont und das Risiko mechanischer Beschädigungen reduziert. Nach Ausführungsformen weist die Austeilvorrichtung eine Ansaugvorrichtung zum Aufnehmen eines Materialbogens durch Ansaugen auf.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Ansaugen einerseits eine sichere Aufnahme der Materialbögen ermöglicht wird, welche andererseits die Materialbögen schont und das Risiko mechanischer Beschädigungen reduziert.

Nach Ausführungsformen umfasst die Fixiervorrichtung eine Ultraschallsonotrode zum Fixieren der Materialbögen mittels Ultraschallschweißen. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass diese eine effiziente und sichere Fixierungsmöglichkeit bereitstellen, bei welcher keine zusätzlichen Elemente in das Materialbogenheft eingebracht werden und das Materialbogenheft als solches ohne zusätzliche Fixierelemente Beständigkeit erhält.

Beim Ultraschallschweißen werden die Materialbögen mit Ultraschall beaufschlagt und durch die resultierende innere Reibung in der Fügezone miteinander verbunden. Dazu wird ein Ultraschallschweißgerät, bestehend aus einem Generator, einem Schallwandler bzw. Konverter sowie einer Sonotrode, verwendet. Der Generator erzeugt eine elektrische Wechselspannung, welche mit Hilfe des Schallwandlers in eine mechanische Schwingung umgewandelt wird. Der Schallwandler wiederum leitet die hochfrequenten mechanischen Schwingungen, d.h. Ultraschall, in die mit ihm verbundene Sonotrode und versetzt diese in Resonanzschwingungen im Ultraschallbereich. Häufig ist zwischen Schallwandler und Sonotrode ein Transformationsstück bzw. Booster angeordnet, der die vom Schallwandler ankommende

Schwingungsamplitude transformiert und diese vergrößert an die Sonotrode weiter- leitet. Die Größe der resultierenden Schwingungsamplitude wird beeinflusst von der Ausgangsamplitude, die der Schallwandler bereitstellt, und von der jeweiligen Verstärkung durch das Transformationsstück sowie der Sonotrode selbst.

Die in eine Ultraschallschwingung versetzte Sonotrode überträgt dann die Ultra- schallschwingung unter Druck auf einen der beiden zu verbindenden Materialbögen. Berühren sich die zu verbindenden Materialbögen kommt es zwischen den beiden Materialbögen, in der sogenannten Füge- oder Schweißzone, zu einer Grenzflächenreibung und dadurch zu einer lokalen Erwärmung der Grenzflächen. Ist die Erwärmung so groß, dass die Grenzflächen schmelzen, kommt es zu einer Ver- schweißung der beiden Materialbögen. Durch die Sonotrode werden die beiden Materialbögen beim Schweißen aneinandergepresst. Durch das Ultraschallschweißen kann eine Schweißverbindung mit geringer Schweißzeit erstellt werden, da die Schweißenergie nahezu auf die Fügezone begrenzt zur Verfügung gestellt wird. Dies erlaubt ein zielgenaues Schweißen ohne andere Bereiche des Materialbogen- hefts dadurch zu beeinträchtigen. Wenn im Folgenden das Vorhandensein einer oder mehrere Ultraschallsonotroden beschrieben wird, versteht es sich, dass die jeweiligen Sonotroden durch entsprechende Ultraschallwerkzeuge bereitgestellt wird, welche zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Sonotrode zumindest auch einen Generator und Schallwandler, gegebenenfalls, auch noch ein Transformationsstück, umfassen.

Nach Ausführungsformen weist die Fixiervorrichtung eine Mehrzahl von Ultraschallsonotroden auf. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass das Materialbogenheft durch die Mehrzahl von Ultraschallsonotroden, welche räumlich voneinander beanstandet angeordnet sind, an mehreren entsprechend räumlich verteilten Stellen ultraschallverschweißt wird. Dadurch kann die Gefahr eines Verrutschens und/oder Auffaltens der Materialbögen effizient reduziert wird.

Nach Ausführungsformen sind die Ultraschallsonotroden im Randbereich des aufzunehmenden Materialbogens angeordnet, sodass das Ultraschallschweißen der Materialbögen jeweils in dem Randbereich erfolgt. Nach Ausführungsformen weisen die Materialbögen ein rechteckiges Format auf, wobei in jedem der vier Eckbereiche des rechteckigen Formats jeweils eine der Ultraschallsonotroden angeordnet ist, sodass das Ultraschallschweißen der Materialbögen jeweils in den Eckbereichen erfolgt. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine sichere Fixierung der Materialbögen ermöglicht wird, wobei der zentrale Bereich des Materialbogenhefts, welcher im Allgemeinen als sogenannter Nutzen zur Erstellung des oder der Dokumentkörper für den ausgewählten Dokumenttyp verwendet wird, durch die Fixierung weder beeinflusst noch beeinträchtigt wird.

Nach Ausführungsformen weisen die Ablageflächen jeweils eine oder mehrere Durchgangsöffnungen auf zum zumindest teilweisen Durchführen einer der Ultra- schallsonotroden, sodass die jeweilige Ultraschallsonotrode mit dem zu fixierenden Materialbogen in Kontakt treten kann.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine einfache und sichere Fi- xierung der Materialbögen mittels Ultraschall ermöglicht wird. Insbesondere erlauben diese ein Auslegen des zu fixierenden Materialbogens auf der entsprechenden Ablagefläche. Der zu fixierende Materialbogen wird durch die Schwerkraft an Ort und Stelle gehalten. Zudem ist die vertikale Höhe auf der die Ultraschallsonotroden mit dem zu verschweißenden Materialbogenheft in Kontakt treten stets dieselbe, unabhängig von der Anzahl der bis zu diesem Zeitpunkt eingesammelten Materialbögen bzw. der aktuellen Höhe des Materialbogenhefts. Dies erlaubt eine effiziente Positionierung der Sonotrode und Steuerung des Anpressdrucks. Die wichtigsten üblicherweise einstellbaren Parameter beim Ultraschallschweißen sind die

Schweißzeit, die einzubringende Energie und der Anpressdruck der Sonotrode auf das Schweißteil. Im vorliegenden Fall ist somit keine Sensorik zum Erfassen der Höhe des Materialbogenhefts notwendig, um den Anpressdruck optimal einzustellen. Der Anpressdruck kann vielmehr auf einen konstanten Wert festgelegt werden.

Nach Ausführungsformen umfasst die Zusammentragvorrichtung ferner eine Perso- nalisierungsvorrichtung, welche einer der Vorratsstationen zugeordnet und dazu konfiguriert ist, den Einzelnen der Materialbögen vor dem Bereitstellen auf der Ablagefläche des Materialbogenträgers der entsprechenden Vorratsstation zu personalisieren. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass bei der Erstellung des Materialbogenhefts auch personalisierte Materialbögen mit eingebracht werden können. Diese können beispielsweise durch einen entsprechenden Drucker, beispielsweise einen Cardjet- Drucker, und/oder durch eine Hologrammbelichtungsvorrichtung, individuell für das oder die zu erstellenden Dokumente erstellt werden. Bei einem per- sonalisierten Materialbogen handelt es sich beispielsweise um einen Materialbogen mit einem Foto des zukünftigen Inhabers des aus dem Materialbogenheft zu erstellenden Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Nach Ausführungsformen umfasst die Zusannnnentragvorrichtung Vorratsstationen mit Materialbogentypen für jeden Dokumenttyp der Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Erstellung einer Mehrzahl von Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten eines ausgewählten Dokumenttyps parallelisiert und damit die Erstellungsgeschwindigkeit erhöht werden. Zudem kann ein einheitliches Bearbeitungsformat für die Materialbögen gewählt wer- den, für welches die Zusammentragvorrichtung optimiert ist. Soll ein Materialbogen- heft für einen Dokumenttyp erstellt werden, dessen Format kleiner als das Bearbeitungsformat ist, können Materialbögen mit dem einheitlichen Bearbeitungsformat gewählt werden, welche einen oder mehrere Abschnitte für ein oder mehrere Dokumente des Dokumenttyps mit kleinerem Format umfassen.

Nach Ausführungsformen werden von der dokumenttypspezifischen Reihenfolge weitere Vorratsstationen der Zusammentragvorrichtung umfasst, welche entlang einer zweiten Kurvenbahn um die Mittelachse angeordnet sind, wobei die zweite Kurvenbahn in einer zu der Ebene der ersten Kurvenbahn parallelen Ebene liegt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie eine räumlich kompakte Anordnung einer Vielzahl von Vorratsstationen ermöglichen, insbesondere auf mehreren Ebenen übereinander. Nach Ausführungsformen ist zumindest die Materialbogenaufnahmevorrichtung und/oder die Austeilvorrichtung in axialer Richtung relativ zur Mittelachse zwischen den beiden Ebenen verfahrbar.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass in die Materialbogenaufnahme- Vorrichtung und/oder Austeilvorrichtung zum Einsammeln und/oder Austeilen von Materialbögen auf beiden Ebenen verwendet werden können. Dies könnte es ins- besondere ermöglichen, eine größere Anzahl unterschiedlicher Materialbogentypen auf einer geringeren Fläche bereitzustellen.

Ausführungsformen betreffen ferner ein Verfahren zum Zusammentragen von Mate- rialbögen und Erstellen eines Materialbogenhefts für einen aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen ausgewählten Dokumenttyp, wobei das zu erstellende Materialbogenheft die zusammengetragenen Materialbögen in einer dokumenttypspezifischen Reihenfolge umfasst. Das Verfahren umfasst: Bereitstellen von Materialbögen für eine Mehrzahl unterschiedlicher Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenttypen mittels Vorratsstationen, welche jeweils Materialbögen eines einheitlichen Materialbogentyps in einer Vorratskassette vorrätig halten, einen Materialbogenträger mit einer Ablagefläche zum Bereitstellen eines Einzelnen der Materialbögen aufweisen und auf einer ersten Kurvenbahn um eine vertikale Kurvenachse angeordnet sind.

Austeilen der Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft mittels einer Austeilvorrichtung, welche dazu konfiguriert ist, an den einzelnen Vorratsstationen jeweils den Einzelnen der Materialbögen aus den Vorratskassetten auf die Ablage- fläche des jeweiligen Materialbogenträgers auszuteilen.

Einsammeln der an den einzelnen Vorratsstationen der dokumenttypspezifischen Reihenfolge bereitgestellten Materialbögen für das zu erstellende Materialbogenheft in der dokumenttypspezifischen Reihenfolge von den Ablageflächen der jeweiligen Materialbogenträger mittels einer Materialbogenaufnahmevorrichtung, welche eine Fixiervorrichtung umfasst. Der jeweils aufzunehmende Materialbogen wird von der Materialbogenaufnahmevorrichtung aufgenommen, indem der aufzunehmenden Materialbogen mittels der Fixiervorrichtung an dem gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge unmittelbar zuvor aufgenommen Materialbogen so fixiert wird, dass die Ausrichtung des aufgenommenen Materialbogens gegenüber dem unmittelbar zuvor aufgenommenen Materialbogen festgelegt wird und sukzessive das dokumenttypspezifische Materialbogenheft erstellt wird. Ausführungsformen können einzeln oder in Konnbination nniteinander alle Verfahrensschritte umfassen, welche durch die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Zusammentragvorrichtung im Betrieb ausgeführt werden.

Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1 schematische Ansichten einer ersten beispielhaften Zusammentrag- Vorrichtung,

Figur 2 eine schematische Ansicht von oben auf die Zusammentragvorrichtung aus Figur 1 , Figuren 3 schematische Ansichten beispielhafter Materialbögen,

Figuren 4 schematische Ansichten eines beispielhaften Materialbogenhefts,

Figur 5 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung,

Figur 6 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Materialbogenaufnah- mevorrichtung,

Figur 7 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Vorratskassette mit

Ablagefläche von unten,

Figur 8 eine schematische Ansicht eines beispielhaften Ultraschallwerkzeugs,

Figur 9 eine schematische Ansicht einer zweiten beispielhaften Zusammentragvorrichtung, Figur 10 schematische Ansichten einer beispielhaften Vorratskassette mit Ablagefläche und Austeilvorrichtung und

Figur 1 1 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung.

Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Figur 1A zeigt eine Zusammentragvorrichtung 100, welche eine Mehrzahl von Vor- ratsstationen 102 aufweist. Jede der dargestellten Vorratsstationen 102 umfasst jeweils eine Vorratskassette 1 16, in welcher einzelne Materialbögen 1 12 eines einheitlichen Materialbogentyps angeordnet sind. Zudem weist die Vorratsstation 102 jeweils einen Materialbogenträger 108 mit einer ebenen, rechteckigen Ablagefläche 1 10 auf. Die Vorratsstationen 102 sind entlang einer Kurvenbahn 152 angeord- net, welche den Umfang 146 einer zentralen Trägereinheit 148 der Zusammentragvorrichtung 100 entspricht, in welcher die einzelnen Elemente der Zusammentragvorrichtung 100 angeordnet sind. Die von der Zusammentragvorrichtung 100 um- fassten Elemente sind radial so auf eine Mittellängsachse der zentralen Trägereinheit 148 ausgerichtet, dass die Materialbogenträger 108 radial innenliegend ange- ordnet sind, während die Vorratskassetten 1 16 radial außenliegend angeordnet sind. Zudem sind in Figur 1A eine Austeilvorrichtung 1 14 und eine Materialbogen- aufnahmevorrichtung 1 18 gezeigt. Beide Vorrichtungen 1 14, 1 18 sind auf der Kurvenbahn 152 entlang des kreisförmigen Umfangs 146 der zentralen Trägereinheit 148 in beide Richtungen bewegbar. Figur 1A zeigt die Austeilvorrichtung 1 14 beim Aufnehmen eines Materialbogens 1 12 aus einer Vorratskassette 1 16. Hierzu ist ein längliches, in radialer Richtung ausfahrbares Trägerelement 606 ausgefahren, sodass ein in axialer Richtung nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 604 den obersten, in der Vorratskassette 1 16 bevorraten Materialbogen 1 12 mittels vier Ansaugöffnungen 602 aufnehmen kann.

In Figur 1 B sind das Aufnahmeelement 604 in axialer Richtung und das Trägerelement 606 in radialer Richtung in ihre Ursprungspositionen zurückverfahren, wobei das Aufnahmeelement 604 über der Ablagefläche 1 10 angeordnet und der aufgenommene Materialbogen 1 12 dort abgelegt ist.

In Figur 1 C ist die Situation gezeigt, dass die Austeilvorrichtung 1 14 entlang der Kurvenbahn 152 weiter verfahren wurde und die Materialbogenaufnahmevorrich- tung 1 18 der Austeilvorrichtung 1 14 zu der Vorratsstation 102 nachgefolgt ist, an welcher der Materialbogen 1 12 ausgeteilt wurde. Die Materialbogenaufnahmevor- richtung 1 14 umfasst ein in axialer Richtung verfahrbares Aufnahmeelement 150, welches mit dem teilweise erstellten Materialbogenheft auf den ausgeteilten Materi- albogen 1 12 abgesenkt wird, bis der gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge zuletzt eingesammelte Materialbogen auf dem ausgeteilten Materialbogen 1 12 aufliegt. Zudem umfasst die Materialbogenaufnahmevorrichtung 1 18 eine Fixiervorrichtung 128 mit vier Ultraschallschweißwerkzeugen 130, welche jeweils eine Ultra- schallsonotrode umfassen. Die Ultraschallsonotroden werden axial nach oben ver- fahren, sodass sie jeweils durch eine der Durchgangsöffnungen 132 in der Ablagefläche 1 10, auf welcher der Materialbogen 1 12 ausliegt, hindurchgeführt werden und mit dem Materialbogen 1 12 in Kontakt treten. Hierdurch werden der aufzunehmende Materialbogen 1 12 und der zuletzt aufgenommene Materialbogen in den Bereichen der Ultraschallsonotroden aufgeschmolzen und dadurch miteinander verschweißt. Wird nun das Aufnahmeelement 150 axial nach oben in seine Ausgangsposition zurückverfahren, so wird der mit dem Materialbogenheft ultraverschweißte Materialbogen 1 12 mitaufgenommen.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht der Zusammentragvorrichtung 100 der Fi- guren 1 in einer Ansicht oben. Die Vorratsstationen 102 sind entlang der Kurvenbahn 152 um die zentralen Trägereinheit 148 der Zusammentragvorrichtung 100 mit der Mittellängsachse 154 angeordnet. Dabei ist der Materialbogenträger 108 gegenüber der Vorratskassette 1 16 jeweils radial innenliegend angeordnet. Die Mate- rialbogenaufnahmevorrichtung 1 18 sowie die Austeilvorrichtung 1 14 sind entlang einer Kurvenbahn 152 um den Umfang 146 der zentralen Trägereinheit 148 der Zusammentragvorrichtung 100 zu jeder der bereitgestellten Vorratsstation 102 verfahrbar. Die Bewegungen der Materialbogenaufnahmevorrichtung 1 18 und der Aus- teilvorrichtung 1 14 sowie das Zusammentragen von Materialbögen 1 12 und die Erstellung eines Materialbogenhefts durch diese beiden Vorrichtungen 1 18, 1 14 werden durch eine zentrale Steuereinheit 134 gesteuert, welche mit der Zusammentragvorrichtung 100 über eine Kommunikationsverbindung verbunden ist. Bei der entsprechenden Kommunikationsverbindung kann es sich sowohl um eine Kabelverbindung als auch eine kabellose Verbindung handeln. Die zentrale Steuervorrichtung 134 ist nach einer Ausführungsform ein Teil der zentralen Trägereinheit 148.

Figur 3A zeigt einen ersten beispielhaften Material bogen 1 12, welcher zur Erstel- lung eines Materialbogenhefts für ein einzelnes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument vorgesehen ist. Der gestrichelt dargestellte zentrale Bereich 202 umfasst Strukturen 204, welche dazu vorgesehen sind, Bestandteil des Dokumentenkörpers für das entsprechende Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument zu werden. Der Bereich 202 wird allgemein auch als Nutzen bezeichnet. Das Materialbogenheft weist Materialbögen 1 12 unterschiedlicher Materialbogentypen mit unterschiedlichen Strukturen 204 auf, aus welchen sich in der Summe die Strukturen des zu erstellenenden Dokumentenkörpers ergeben. Insbesondere können diese Strukturen 204 auch elektronische Komponenten, etwa einen Chip, eine Antenne, ein Display, eine Eingabevorrichtung und/oder Sensoren umfassen oder in Kombination mitei- nander bilden.

Figur 3B zeigt eine zweite Ausführungsform eines Materialbogens 1 12 dessen Nutzen zwei voneinander beabstandete Bereiche 202 mit Strukturen 204 zur Erstellung zweier Dokumentenkörper für zwei Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente desselben Dokumenttyps umfasst.

Nach Ausführungsformen können Materialbögen 1 12 Nutzen für eine beliebige Anzahl von Dokumenten des gleichen Dokumenttyps umfassen. Dies hat den Vorteil, dass die Erstellung von Materialbogenheften für mehrere Ausweis-, Wert- oder Si- cherheitsdokumente parallelisiert werden kann. Somit können die Effizienz und insbesondere die Geschwindigkeit des Zusammentragens und Erstellens erhöht wer- den. Dabei reicht bereits die Mechanik der Zusammentragvorrichtung 100 zur Erstellung eines einzelnen Materialbogenhefts für die Parallelisierung aus.

Figur 4A zeigt ein Materialbogenheft 500, welches eine Mehrzahl von Materialbö- gen 1 12 umfasst, welche jeweils durch eine Ultraschallverschweißung im Bereich der Fügezone 502 mit dem gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge nachfolgenden Materialbogen fest verschweißt sind. Fest verschweißt bedeutet, dass die Materialbögen nicht zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können. Das entsprechende Materialbogenheft 500 resultiert aus dem von den Zusammentragvor- richtungen 100, 100' gemäß den Figuren 1 und 3 ausgeführten Zusammentrag- und Erstellverfahren.

Figur 4B zeigt eine Ansicht des Materialbogenhefts 500 senkrecht vom oben. In den Eckbereichen befindet sich jeweils eine Fügezone 502 der Ultraschallverschwei- ßung, welche gepunktet dargestellt ist. Bei den Fügezonen 502 kann es sich beispielsweise um vier punktförmige bzw. kreisförmige oder rechteckige Bereiche handeln, zu deren Erzeugung Sonotroden mit kreisförmigen oder rechteckigen

Schweißflächen verwendet wurden. Dies hat den Vorteil, dass die Durchgangsöffnungen 132 durch einfache Bohrungen bereitgestellt werden können. Ausführungs- formen können in den verschweißten Bereichen 502 in Form und Durchmesser variieren in Abhängigkeit von der Form der verwendeten Ultraschallsonotroden 130.

Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Austeilvorrichtung 1 14. Die Austeilvorrichtung 1 14 weist die Form eines umgekehrten„L"s auf, wobei der kurze Schenkel 612 radial nach außen ausgerichtet ist. Das Trägerelement 606 ist in radialer Richtung entlang der Längsrichtung des kurzen Schenkels 612 von einer ersten radial innenliegenden Position, d.h. Ursprungsposition, zu einer zweiten radial außenliegenden Position verfahrbar. An dem radial außenliegenden Ende des Trägerelements 606 ist ein nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 604 ange- ordnet, welches einen untenliegenden plattenförmigen Abschnitt umfasst, durch welchen sich Ansaugkanäle zum Herstellen eines Unterdrucks an den Ansaugöffnungen 602 erstrecken. Durch Herstellen eines Unterdrucks wird ein Materialbogen 1 12 angesaugt und kann somit von der Austeilvorrichtung angehoben und durch Verfahren des Trägerelements 606 von einer radial außenliegenden zweiten Position an eine radial innenliegende erste Position verfahren werden. Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht einer beispielhaften Materialbogenaufnah- mevorrichtung 1 18. Die Materialbogenaufnahmevorrichtung 1 18 umfasst ein axial nach unten verfahrbares Aufnahmeelement 150, an welchem ein plattenförmiger Abschnitt 616 angeordnet ist. Zudem umfasst das Aufnahmeelement 150 Kanäle 144 zum Erzeugen eines Unterdrucks zum Ansaugen der Materialbögen 1 12 des Materialbogenhefts. Zudem umfasst die gezeigte Materialbogenaufnahmevorrich- tung 1 18 eine Fixiervorrichtung 128 mit Sonotrodenwerkzeugen 130 zum Ultraschallverschweißen von Material bögen 1 12 mit dem von der Materialbogenaufnah- mevorrichtung 1 18 transportierten Materialbogenhefts. Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorratskassette 1 16 und eines Mate- rialbogenträgers 108 von unten. Der Materialbogenträger 108 weist vier Durchbohrungen 132 in den Eckbereichen der Ablagefläche auf. Durch diese Durchgangsöffnungen 132 kann jeweils eine Ultraschallsonotrode eines Ultraschallwerkzeugs 130, wie es in Figur 8 gezeigt ist, geführt werden.

Figur 8 zeigt eine schematische Ansicht eines Ultraschallwerkzeugs 130 zum Verschweißen von Materialbögen. Das Ultraschallwerkzeugs 130 umfasst einen Generator 902, einen Schallwandler 904, ein Transformationsstück 906 und eine stiftför- mige Sonotrode 908. Der Generator erzeugt eine hochfrequente elektrische Wech- selspannung, welche durch den Schallwandler 904 in eine mechanische Schwingung gleicher Frequenz umgewandelt wird. Über den Schallwandler 904 wird die Ultraschallschwingung auf die auf dieselbe Frequenz abgestimmte Sonotrode 908 übertragen und diese in Resonanzschwingung versetzt. Bei Bedarf kann die

Schwingungsamplitude durch den Einbau eines Transformationsstücks 906 zwi- sehen Schallwandler 904 und Sonotrode 908 verstärkt werden. Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Zu- sammentragvorrichtung 100', welche im wesentlich zwei übereinander angeordneten Zusammentragvorrichtungen 100 aus Figur 1 entspricht. Bei der gezeigten Zu- sammentragvorrichtung 100' sind Vorratsstationen 102 entlang zweier Kurvenbah- nen auf zwei parallelen Ebenen angeordnet, wobei beide Kurvenbahnen sich um dieselbe Achse, nämlich der Mittellängsachse der zentralen Trägereinheit 148 angeordnet sind. Zudem weisen die Vorratsstationen 102 gemäß der Zusammentragvorrichtung 100' jeweils eine stationäre Austeilvorrichtung 1 14 auf. Darüber hinaus entsprechen die Vorratsstationen 102 der oberen Gruppe 106 den Vorratsstationen aus der Figur 1 . Insbesondere sind die Materialbögen 1 12 in den Vorratskassetten als Stapel aus Bögen angeordnet. Demgegenüber umfassen die Vorratsstationen 102 der unteren Gruppe 104 Vorratskassetten, in welchen die Materialbögen 1 12 in Form von Bandrollen angeordnet sind. Dementsprechend weist die Austeilvorrichtungen 1 14 der unteren Vorratsstationen 102 eine Konfiguration auf, welche es ihnen erlaubt, jeweils einen Materialbogen abzurollen und den entsprechend abgerollten Materialbogen zum Austeilen von der Materialbogenrolle abzutrennen.

Die Zusammentragvorrichtung 100' weist zwei Materialbogenaufnahmevorrichtun- gen 1 18 auf, jeweils eine für jede der beiden Gruppen 104, 106 von Vorratsstatio- nen 102. Wird es gemäß der dokumenttypspezifischen Reihenfolge notwendig, Materialbögen von einer Vorratsstation 102 aus einer anderen der beiden Gruppen 104, 106 von Vorratsstationen 102 aufzunehmen, so ist eine Transportvorrichtung 158 zum axialen Transport des Materialbogenhefts vorgesehen. Das entsprechende Materialbogenheft wird an einer ersten der beiden Aufnahmestation 160, 160' der Transportvorrichtung 158 von der entsprechenden Materialbogenaufnah- mevorrichtung 1 18 abgelegt und zu der zweiten Aufnahmestation 160', 160 auf der Ebene der Gruppe 104, 106, aus welcher der nächste Materialbogen 1 12 gemäß dokumenttypspezifischer Reihenfolge aufzunehmen ist, transportiert. Dort wird das Materialbogenheft von der Materialbogenaufnahmevorrichtung 1 18 der entspre- chenden Gruppe 104, 106 aufgenommen und entlang einer Kurvenbahn um die Kurvenachse bzw. Mittellängsachse 154 zu der entsprechenden Vorratsstation 102 transportiert. Dort wird der entsprechende Materialbogen 1 12 von der stationär an- geordneten Austeilvorrichtung 1 14 auf die Ablagefläche 1 10 des entsprechenden Materialbogenträgers 108 ausgeteilt und von der Materialbogenaufnahmevorrich- tung 1 18 mit dem Materialbogenheft ultraschallverschweißt. Figuren 10A und 10B zeigen eine schematische Detailansicht einer Vorratskassette 1 16 mit Materialbögen 1 12, welche in Form eines Stapels 140 angeordnet sind. An der Vorratskassette 1 16 ist ein Materialbogenträger 108 mit einer ebenen Ablagefläche 1 10 angeordnet, welche im gezeigten Beispiel ein rechteckiges Format aufweisen. In den Eckbereichen der Ablagefläche 1 10 ist jeweils eine Durchgangsöff- nung 132 für die Ultraschallsonotroden 130 angeordnet. Zudem ist die Austeilvorrichtung 1 14 im Detail gezeigt.

Figur 10A zeigt das Aufnahmen eines Materialbogens 1 12 durch die Austeilvorrichtung 1 14 mittels Ansaugöffnungen 602. Hierzu wird ein Aufnahmeelement 604, wel- ches senkrecht entlang des Trägerelements 606 verfahrbar ist, über der nach oben offenen Vorratskassette 1 16 angeordnet. Das Aufnahmeelement 604 wird mit den Ansaugöffnungen 602 nach unten an den obersten Materialbogen 1 12 in der Vorratskassette 1 16 verfahren. Nach Ausführungsformen treten die Ansaugöffnungen 602 mit dem obersten Materialbogen 1 12 in der Vorratskassette 1 16 in Kontakt. Dies kann beispielsweise durch Erkennen eines Widerstands beim Verfahren des Aufnahmeelementes 604 nach unten ermittelt werden oder in Abhängigkeit von der Füllmenge der Vorratskassette 1 16 gesteuert werden. Die Verwendung von Ansaugöffnungen 602 zum Ansaugen des obersten Materialbogens 1 12 hat zudem den Vorteil, dass der Materialbogen 1 12 selbst dann angesaugt werden kann, wenn die Ansaugöffnungen 602 noch nicht mit diesem in Kontakt getreten sind, sondern diesem ausreichend angenähert wurden. Der angesaugte Materialbogen 1 12 wird durch Verfahren des Aufnahmeelements 604 nach oben angehoben. Das Trägerelement 606, das das Aufnahmeelement 604 trägt, ist entlang einer von einem Steg 608 gebildeten Schiene zu der Ablagefläche 1 10 verfahrbar. Hierfür weist das Trägerelement 606 eine Nut 610 auf, in welcher der Steg 608 angeordnet ist. Figur 10B zeigt den Zustand, wenn das Tragerelement 606 entlang der Schienen 608 über die Ablagefläche 1 10 verfahren wurde. Der aufgenommene Materialbogen 1 12 wird auf der Ablagefläche 1 10 durch Abschalten des Unterdrucks an den Ansaugöffnungen 602 mittels der Schwerkraft abgelegt. Nach Ausführungsformen wird hierbei das Aufnahmeelement 604 zudem nach unten verfahren.

Figur 1 1 zeigt eine schematische Ansicht der Austeilvorrichtung 1 14 von vorne. Zu sehen ist das Trägerelement 606, an welchem das Aufnahmeelement 604 angeordnet ist. Das Trägerelement 606 umfasst zwei seitliche Haltearme 610 mit Nuten 612, welche entlang der Stege 608 verfahrbar sind. Das Aufnahmeelement 604 ist senkrecht entlang des Trägerelements 606 verfahrbar sind. Das Aufnahmeelement 604 umfasst Ansaugöffnungen 602, welche in einer Durchgangsverbindung mit Kanälen 614 zur Erzeugung von Unterdruck zum Ansaugen eines Materialbogens 1 12 stehen.

Bezugszeichenl iste , 100' Zusammentragvor chtung

, 102' Vorratsstation

erste Gruppe

zweite Gruppe

Materialbogenträger

Ablagefläche

Materialbogen

Austeilvorrichtung

Vorratskassette

Materialbogenaufnahmevorrichtung Fixiervorrichtung

Ultraschallwerkzeug

Durchgangsöffnungen Steuervorrichtung

Personal isierungsvorrichtung Stapel

Kanal

Umfang

zentrale Trägereinheit Aufnahmeelement

Kurven bahn

vertikale Kurvenache

Kommunikationsverbindung, 158' Transportvorrichtung

Aufnahmestation

zentraler Bereich

Struktur

Materialbogenheft

Schweißbereich 602 Ansaugöffnung

604 Aufnahmeelennent

606 Trägerelement

610 Nut

612 Haltearm

614 Ansaugkanal

616 plattenförnniger Abschnitt

902 Generator

904 Schallwandler

906 Transfornnationsstück

908 Sonotrode